Beschreibung

Titel Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem für

Elektrowerkzeugmaschinen und/oder Elektrowerkzeuge

Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystenn für Elektrowerkzeugmaschinen und/oder Elektrowerkzeuge.

Stand der Technik

Es ist bekannt, Elektrowerkzeugmaschinen oder Elektrowerkzeuge (im Folgenden Elektrowerkzeugmaschinen) mit einer gerätespezifischen Kennung zu versehen, die eine eindeutige Identifizierung der Elektrowerkzeugmaschine erlaubt. Eine derartige Kennung ist beispielsweise die Seriennummer der Elektrowerkzeugmaschine. Erfasst ein Benutzer die gerätespezifische Kennung und damit eindeutig die Elektrowerkzeugmaschine, so kann er Informationen, die die Elektrowerkzeugmaschine betreffen, ermitteln, um beispielsweise die Elektrowerkzeugmaschine reparieren oder noch effizienter nutzen zu können.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß ist ein Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem für Elektrowerkzeugmaschinen und/oder Elektrowerkzeuge vorgesehen mit einem Computer, welcher mindestens einen Datenspeicher, eine Anzeigevorrichtung und eine Leseeinrichtung für Transponder aufweist, die sich an den Elektrowerkzeugmaschinen und/oder den Elektrowerkzeugen (im Folgenden Elektrowerkzeugmaschinen) befinden, wobei in dem Datenspeicher Informationen über die Elektrowerkzeugmaschinen gespeichert sind und die einer bestimmten Elektrowerkzeugmaschine zugeordneten Informationen auf der Anzeigevorrichtung dargestellt werden, wenn die Leseeinrichtung den Transponder dieser bestimmten Elektrowerkzeugmaschine ausliest. Die Leseeinrichtung und der jeweilige Transponder ermöglichen eine vorteilhafte berührungslose Identifizierung der Elektrowerkzeugmaschinen, wobei die

Leseeinrichtung eine im Transponder hinterlegte/gespeicherte geräteeigene Kennung berührungslos herausliest. Dadurch ist es besonders einfach eine bestimmte Elektrowerkzeugmaschine zu identifizieren, da beispielsweise zunächst keine Kabelverbindung oder ähnliches erstellt oder die Kennung manuell eingegeben werden muss. Da ein Transponder nicht richtungsabhängig, also aus allen Richtungen gleich und ohne Sichtkontakt auslesbar ist, ist auch ein Ausrichten der Elektrowerkzeugmaschine zum Identifizieren nicht notwendig. Die Identifizierung einer Elektrowerkzeugmaschine ermöglicht die Auswahl von den auf dem Datenträger gespeicherten/hinterlegten Informationen, die die bestimmte (identifizierte) Werkzeugmaschine betreffen, wobei diese durch die Anzeigevorrichtung dargestellt werden. Um die Elektrowerkzeugmaschine zu identifizieren, beziehungsweise um mittels der Leseeinrichtung den Transponder auslesen zu können, muss sich ein Benutzer mit der Leseeinrichtung beziehungsweise mit dem Computer lediglich der Elektrowerkzeugmaschine oder mit der Elektrowerkzeugmaschine dem Computers annähern. Der Benutzer erhält hier also den Vorteil, dass er automatisch, einfach durch Annäherung, durch das Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem Informationen über die ihm vorliegende Elektrowerkzeugmaschine erhält beziehungsweise dargestellt bekommt. Für den Benutzer entfällt ein aufwendiges Suchen, zum Beispiel im Internet oder auf einem Datenträgern, nach entsprechenden Informationen. Die Transponder können dabei sowohl innerhalb der Elektrowerkzeugmaschinen beziehungsweise Elektrowerkzeuge als auch auf einer Außenseite dieser angeordnet sein.

Vorteilhafterweise betreffen die Informationen die Elektrowerkzeugmaschine oder das Elektrowerkzeug und/oder eine Bedienungs- und/oder Anwendungsanleitung und/oder Zubehör für die Elektrowerkzeugmaschine oder das Elektrowerkzeug. Der Benutzer kann so beispielsweise erfahren, wie die Elektrowerkzeugmaschine zu bedienen, zu warten und/oder aufzubewahren ist. Darüber hinaus kann er beispielsweise dargestellt bekommen, für welche Elektrowerkzeuge und welche durchzuführenden Arbeiten die Elektrowerkzeugmaschine und/oder das Elektrowerkzeug geeignet ist. Auch betreffen die Informationen vorteilhafterweise Service-Kontakte, an die sich der Benutzer für weitere Fragen wenden kann. Vorteilhafterweise weist der Computer mindestens eine Eingabemöglichkeit in Form einer

Eingabevorrichtung auf, mittels derer der Benutzer bestimmte dargestellte Informationen auswählen und detaillierter/ausführlicher dargestellt bekommen kann. Vorteilhafterweise weist die Eingabevorrichtung eine oder mehrere Eingabetasten auf. Besonders bevorzugt ist die Anzeigevorrichtung als berührungsempfindlicher Tastschirm (Touchscreen) ausgebildet, und dient somit gleichzeitig als Eingabevorrichtung. Natürlich können auch ein Tastschirm und eine oder mehrere Eingabetasten vorgesehen sein.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Transponder ein Passiv- Transponder. Das bedeutet, dass der Transponder seine zur Kommunikation benötigte Energie allein von der Leseeinrichtung erhält beziehungsweise bezieht. Gegenüber einem aktiven Transponder hat dies den Vorteil, dass die Energiereserven einer Elektrowerkzeugmaschine, beispielsweise wenn diese als Elektrohandwerkzeugmaschine mit einer Batterie als Energiequelle ausgebildet ist, nicht aufgebraucht werden.

Vorteilhafterweise ist der Computer ein Stationär-Computer, bevorzugt ein Desktop-Computer. Dies stellt eine sehr einfache Realisierung des Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystems dar. Darüber hinaus bietet ein Stationär-Computer die Möglichkeit, besonders große Anzeigevorrichtungen vorzusehen, die eine hohe Informationsdichte ermöglichen.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Computer als ein Mobil-Computer ausgebildet. Bevorzugt ist dieser als Laptop, PDA (Personal-Digital-Assistent), oder als Mobiltelefon ausgebildet beziehungsweise in einen derartigen Mobil- Computer integriert ist. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer das Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem mit sich herumtragen und an unterschiedlichen Orten verwenden kann. Die Speicherleistung heutiger Mobil- Computer ermöglicht eine umfängliche Informationssammlung für die unterschiedlichen Elektrowerkzeugmaschinen. Durch die Verwendung eines derartigen Mobil-Computers für das Elektrowerkzeugmaschinen- Informationssystem steigt der Komfort für den Benutzer erheblich. Die Integrierung einer Leseeinrichtung für Transponder in einen derartigen Mobil- Computer ist dabei heutzutage weitestgehend bekannt und daher einfach und kostengünstig durchzuführen.

Mitteils einer einfachen, vorteilhaften Erweiterung ist es möglich, einen Datenaustausch zwischen dem Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem und einer Elektrowerkzeugmaschine stattfinden zu lassen. So kann die Anzeigevorrichtung auch dazu verwendet werden, aktuelle

Zustandsinformationen der Elektrowerkzeugmaschine, wie zum Beispiel Ladezustand einer Batterie, Temperatur oder auch Drehzahl und Drehmoment von beispielsweise einer als Bohrmaschine ausgebildeten Elektrowerkzeugmaschine, darzustellen. Darüber hinaus kann der Benutzer vorteilhafterweise in die Funktion der Elektrowerkzeugmaschine eingreifen. Dazu kann der Benutzer vorzugsweise mittels des Elektrowerkzeugmaschinen- Informationssystems zwischen einem Standard- und einem Expertenmodus der Elektrowerkzeugmaschine wählen, beziehungsweise den Expertenmodus freischalten. Auch ist des denkbar, mittels des Elektrowerkzeugmaschinen- Informationssystems eine Elektrowerkzeugmaschine, zum Beispiel für einen bestimmten Zeitraum, freizuschalten. Der Transponder, beziehungsweise das Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem, wird vorteilhafterweise auch für weitere Anwendungen, wie zum Beispiel zur Lokalisierung und Inventarisierung der Elektrowerkzeugmaschine und/oder des Elektrowerkzeugs benutzt. Auch kann am Ausgang einer Baustelle vorteilhafterweise ein

Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem stationär vorgesehen sein, wodurch ein Entwenden einer Elektrowerkzeugmaschine von der Baustelle durch Auslesen des entsprechenden Transponders beim Passieren des Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystems möglich ist. Somit kann das Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem ebenfalls als Diebstahlschutz beziehungsweise Alarmsystem verwendet werden. Vorteilhafterweise ist das Elektrowerkzeug-Informationssystem als Inventarisierungssystem ausgebildet, wobei ein erfasstes Elektrowerkzeug und/oder eine erfasste Elektrowerkzeugmaschine in eine Inventarliste eingetragen wird.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystems für Elektrowerkzeugmaschinen und/oder Elektrowerkzeuge, wobei zunächst durch Auslesen eines an einem bestimmten Elektrowerkzeug oder an einer bestimmten Elektrowerkzeugmaschine befindlichen Transponders die Identität des

bestimmten Elektrowerkzeugs und/oder der bestimmten Elektrowerkzeugmaschine berührungslos ermittelt wird, anschließend die bestimmte Werkzeugmaschine und/oder das bestimmte Elektrowerkzeug betreffende Informationen ermittelt werden, die dann auf einer Anzeigevorrichtung des Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystems dargestellt werden.

Vorteilhafterweise werden die die bestimmte Elektrowerkzeugmaschine und/oder das bestimmte Elektrowerkzeug betreffenden Informationen aus einem Datenspeicher des Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystems gelesen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden soll die Erfindung anhand einer Figur näher erläutert werden. Dazu zeigt im Folgenden die

Figur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen

Darstellung.

Ausführungsform(en) der Erfindung

Die Figur zeigt in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystems 1. Dieses weist einen Computer 2, mit einer Anzeigevorrichtung 3, einem Speicher 4 und einer Leseeinrichtung 5 auf. In dem Speicher 4 sind Informationen über unterschiedliche Elektrowerkzeugmaschinen und/oder Elektrowerkzeuge gespeichert beziehungsweise hinterlegt. Diese können mittels der Anzeigevorrichtung 3 dargestellt werden. Vorteilhafterweise weist der Computer

2 eine Eingabevorrichtung, auf, mittels derer ein Benutzer bestimmte Informationen zu einer bestimmten Elektrowerkzeugmaschine oder einem bestimmten Elektrowerkzeug auswählen und sich durch die Anzeigevorrichtung

3 darstellen lassen kann. Die Eingabevorrichtung ist vorteilhafterweise als Eingabetaste und/oder berührungsempfindliche Anzeige beziehungsweise Tastschirm (Touchscreen) ausgebildet. Bevorzugt ist dazu die

Anzeigevorrichtung 3 als berührungsempfindliche Anzeige beziehungsweise als Tastschirm ausgebildet.

Das Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem umgebend sind vier unterschiedliche Elektrowerkzeugmaschinen 6, 7, 8 und 9 dargestellt. Jede der Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 ist vorteilhafterweise mit einem Transponder 10, 11 , 12, 13 versehen, der sich in oder an der jeweiligen Elektrowerkzeugmaschine 6 bis 9 befindet. Die in den Transpondern 10 bis 13 hinterlegen Daten erlauben eine eindeutige Identifizierung der jeweiligen Elektrowerkzeugmaschine 6, 7, 8, 9. Vorteilhafterweise stellen diese in den Transpondern 10, 11 , 12, 13 hinterlegten Daten eine geräteeigene Kennung der jeweiligen Elektrowerkzeugmaschine 6, 7, 8, 9 dar.

Vorteilhafterweise sind die Transponder 10 bis 13 von der Leseeinrichtung 5 des Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystems 1 auslesbar, sodass die Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 eindeutig durch das Elektrowerkzeugmaschinen-Informationssystem 1 identifizierbar sind.

Ist eine der Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 durch Auslesen des Transponders 10, 11 , 12 oder 13 eindeutig identifiziert, so werden die die

Elektrowerkzeugmaschine 6, 7, 8 oder 9 betreffenden Informationen, die in dem Speicher 4 hinterlegt sind, auf der Anzeigevorrichtung 3 dargestellt. Vorteilhafterweise ist der Computer 2 als Mobil-Computer ausgebildet, sodass der Benutzer den Computer 2 komfortabel ortsunabhängig verwenden kann. Durch bloßes Annähern des Benutzers mit dem Mobil-Computer 2 an eine der Elektrowerkzeugmaschinen 6, 7, 8 oder 9 wird diese automatisch, durch Auslesen des entsprechenden Transponders 10, 11 , 12 oder 13 durch die Leseeinrichtung 5 des Computers 2, identifiziert und entsprechende Informationen auf der Anzeigevorrichtung 3 dargestellt. Diese Informationen betreffen vorteilhafterweise Anwendungs- und/oder Bedienungsanleitungen und/oder Service- und/oder Wartungsmöglichkeiten der Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 und/oder Zubehör für die Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9. Durch die eindeutige Identifizierung eine der Elektrowerkzeugmaschine 6 bis 9 werden die entsprechenden Informationen aufgerufen und dargestellt. Mittels der Eingabeeinrichtung hat der Benutzer

vorteilhafterweise die Möglichkeit, aus einer auf der Anzeigevorrichtung 3 dargestellten Liste von unterschiedlichen, die identifizierte Elektrowerkzeugmaschine 6 bis 9 betreffenden Informationen bestimmte auszuwählen, um ausführlichere Informationen zu erhalten. Der Benutzer erhält dadurch schnell und einfach unterschiedlichste Informationen über die ihm vorliegende Elektrowerkzeugmaschine 6, 7, 8 oder 9.

Die Elektrowerkzeugmaschine 7 weist ein Elektrowerkzeug 14 auf, welches mit einem Transponder 15 versehen ist, wobei die Elektrowerkzeugmaschine 7 beispielsweise eine elektrische Handschleifmaschine und das Elektrowerkzeug 14 ein Schleifblatt darstellen. Dem Benutzer werden, bei Annähern mit dem mobilen Computer 2 an die Elektrowerkzeugmaschine 7, sowohl Informationen über die Elektrowerkzeugmaschine 7 als auch über das Elektrowerkzeug 14 durch Auslesen der Transponder 11 und 15 zur Verfügung gestellt. Beispielsweise betreffen die ihm dargestellten Informationen eine

Bedienungsanleitung für die Elektrowerkzeugmaschine 7 sowie mögliche damit zu verwendende Elektrowerkzeuge, und/oder Informationen über das tatsächlich verwendete Elektrowerkzeug 14, wie zum Beispiel zur Bearbeitung welcher Materialien sich das Werkzeug 14 eignet. Nähert sich der Benutzer mit dem mobilen Computer 2 mehreren Elektrowerkzeugmaschinen 6, 7, 8, 9 und/oder Elektrowerkzeugen 14 gleichzeitig, so kann er vorteilhafterweise mittels der Eingabeeinrichtung auswählen, welche Informationen zu welcher Elektrowerkzeugmaschine 6, 7, 8, 9 oder zu welchem Elektrowerkzeug 14 er dargestellt bekommen möchte. Die Transponder 10 bis 13 und 15 sind vorteilhafterweise Passiv-Transponder, sodass diese keine Energie aus den Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 beziehen.

Durch eine einfache Erweiterung des Mobil-Computers 2 kann dieser auch als Zusatzgerät für die Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 verwendet werden, wobei vorteilhafterweise ein Datenaustausch zwischen dem Computer 2 und den Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 stattfindet, sodass auf der Anzeigevorrichtung 3 aktuelle Zustandsinformationen, wie beispielsweise der Ladezustand eines zu einer der Elektrowerkzeugmaschinen zugehörigen Energiespeichers, dargestellt werden können. Darüber hinaus kann dadurch auch eine höhere Funktionalität ermöglicht werden, wobei mittels des Computers

2 beispielsweise zwischen einem Standard- und einem Expertenmodus der Elektrowerkzeugmaschine 6 umgeschaltet werden kann, wobei der Computer 2 in die Funktion der Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 eingreift. Die Anzeigevorrichtung 3 kann dabei auch als Zusatz- oder Ersatzanzeigevorrichtung für die Elektrowerkzeugmaschinen 6 bis 9 verwendet werden.

Unter dem Begriff Transponder werden hier sowohl ID-Chips (Identitäts-Chips) als auch RFID-Chips (Radio Frequency Identification-Chips) verstanden. Als mobiler Computer 2 ist vorteilhafterweise ein Laptop, ein PDA (Personal-Digital- Assistent) oder ein Mobiltelefon vorgesehen. Alternativ dazu kann der Computer 2 auch als Stationär-Computer, wie beispielsweise als Desktop-Computer, ausgebildet sein.