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Title:
ELECTRICAL MAINS CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/160750
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to enable an electrical device (1), which has a panel connector (10) for connection to a mains supply (30), to be identified by a reader (370) of a smart socket (30) of the mains supply (30), a mains cable (2) is proposed that has an antenna (217, 227) on each of its two connectors (21, 22), wherein these two antennas (217, 227) are interconnected by an information line (27) of the mains cable (2). An RFID tag (17) is mounted in the panel connector (10) of the electrical device (1), the information of the RFID tag is read by the first antenna (217) of the mains cable (2) and transmitted via the information line (27) to the second antenna (227) of the mains cable, and from there to a reader antenna (37) arranged in or on the socket (30). At least the second antenna (227) and the reader antenna (37) are preferably near-field antennas, in order to prevent crosstalk to possible neighbouring sockets.

Inventors:
FRIESEN MARKUS (DE)
LOSKE FELIX (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/100109
Publication Date:
August 31, 2023
Filing Date:
February 09, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HARTING ELECTRIC STIFTUNG & CO KG (DE)
International Classes:
H01R13/66; G06K7/10; H01Q1/22; H01R31/06
Domestic Patent References:
WO2015143183A12015-09-24
Foreign References:
EP2333691A12011-06-15
DE102017125108A12019-05-02
DE102015009361A12017-01-26
DE102017201634B32018-06-14
DE102015009361A12017-01-26
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Claims:
Ansprüche Elektrisches Netzkabel (2) zum Anschluss eines elektrischen Gerätes (1 ) an eine elektrische Energieverteilung (3), wobei das Netzkabel (2) an seinem ersten Ende einen ersten Steckverbinder (21 ) zum steckenden Verbinden mit einem Einbausteckverbinder (10) des elektrischen Gerätes (1 ) besitzt und wobei das Netzkabel (2) an seinem zweiten Ende einen zweiten Steckverbinder (22) zum steckenden Verbinden mit einer intelligenten Steckdose (30) der Energieverteilung (3) aufweist, wobei jeder der beiden Steckverbinder (21 , 22) des Netzkabels (2) zumindest zwei elektrische Steckkontakte (211 , 212, 221 , 222) als Energieübertragungskontakte aufweist, wobei jeder der beiden Steckkontakte (211 , 212) des ersten Steckverbinders (21 ) mit je einem Steckkontakt (221 , 222) des zweiten Steckverbinders (22) über jeweils eine elektrisch leitende Ader (201 , 202) des Netzkabels (2) elektrisch leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzkabel (2) zusätzlich zumindest eine weitere elektrische Leitung als Identifikationsleitung (27), zum Übertragen einer Identifikationsinformation aufweist, wobei die Identifikationsleitung (27) an ihrem ersten Ende eine in oder an dem ersten Steckverbinder (21 ) angeordnete erste Antenne (217) zum drahtlosen Empfangen der besagten Identifikationsinformation von einem in oder an dem Einbausteckverbinder (10) des elektrischen Geräts (1 ) angeordneten Funketikett (17) besitzt, und wobei die Identifikationsleitung (27) an ihrem zweite Ende eine in oder an dem zweiten Steckverbinder (22) angeordnete zweite Antenne (227) zum drahtlosen Übertragen der Identifikationsinformation an eine in oder an der intelligenten Steckdose (30) angeordnete Lesegerätantenne (37) eines Lesegeräts (370) aufweist. 2. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der zweiten Antenne (227) des Netzkabels (2) sowie der Lesegerätantenne (37) jeweils um Nahfeldantennen handelt.

3. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (217) und/oder die zweite (227) Antenne des Netzkabels (2) aktiv ausgeführt ist.

4. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsleitung (27) bidirektional verwendbar ist.

5. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsleitung (27) als ein weiteres elektrisches Adernpaar (271 , 272) innerhalb des Netzkabels (2) ausgeführt ist.

6. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsleitung (27) als eine elektrisch leitfähige Beschichtung auf eine Isolierung einer Ummantelung des Netzkabels (2) aufgebracht ist.

7. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (217) und/oder die zweite (227) Antenne eine dreidimensionale Form besitzen.

8. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (217) und/oder die zweite (227) Antenne in die jeweiligen Steckverbinder (21 , 22), also in den ersten (21) und/oder den zweiten Steckverbinder (22) des Netzkabels, (2) eingebracht sind. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (217) und/oder zweite (227) Antenne in den ersten (21) bzw. zweiten (22) Steckverbinder eingespritzt ist. Elektrisches Netzkabel (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (217) und/oder zweite (227) Antenne von außen auf den ersten (21 ) und/oder zweiten (22) Steckverbinder durch Kleben oder in einem M ID-Verfahren aufgebracht sind.

Description:
Titel: Elektrisches Netzkabel

Beschreibung

Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Netzkabel nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1 .

Derartige Netzkabel werden zur Stromversorgung, also zum Anschluss elektrischer Geräte an ein Stromnetz, d.h. an eine elektrische Energieverteilung, benötigt. Üblicherweise besitzt ein solches Netzkabel ein erstes Ende und ein zweites Ende. An dem besagten ersten Ende ist ein erster Steckverbinder zum geräteseitigen Verbinden des Netzkabels mit einem üblicherweise in ein Gehäuse des jeweiligen elektrischen Geräts eingebauten Einbausteckverbinder angeordnet, wobei dieser Einbausteckverbinder bevorzugt als Kaltgerätestecker ausgeführt ist oder zumindest einen Kaltgerätestecker aufweist. An dem zweiten Ende des Netzkabels ist ein zweiter Steckverbinder zum netzseitigen Verbinden des Netzkabels mit einer Steckdose der elektrischen Energieverteilung angeordnet.

Beispielsweise kann es sich bei dem ersten Steckverbinder des Netzkabels um einen sogenannten Kaltgerätesteckverbinder handeln, der aus Gründen der Berührschutzes insbesondere als eine Kaltgerätebuchsenstecker ausgeführt ist. Bei dem zweiten Steckverbinder des Netzkabels kann es sich um einen Schuko(„Schutzkontakt“)-Stecker handeln. Entsprechend kann es sich bei der Steckdose um eine Schukosteckdose handeln. Weiterhin kann es sich bei dem Netzkabel um ein Kaltgeräteanschlusskabel handeln.

Der erste und der zweite Steckverbinder des Netzkabels besitzen jeweils mehrere, insbesondere zwei oder drei, Steckkontakte. Insbesondere sind die Steckkontakte des ersten Steckverbinders als Stiftkontakte und die Steckkontakte des zweiten Steckverbinders als Buchsenkontakte ausgeführt. Jeder der Steckkontakte des ersten Steckverbinders ist mit je einem der Steckkontakte des zweiten Steckverbinders über je eine elektrisch leitende Ader, z.B. Litze, des Netzkabels entweder zum Zweck der elektrischen Energieübertragung oder aber auch zur PE („Protective Earth“)-Anbindung elektrisch leitend verbunden. Üblicherweise sind diese Adem jeweils von einer Isolierung umgeben. Außerdem sind die vorgenannten elektrischen Leiter von einer gemeinsamen Ummantelung des Netzkabels umgeben, die zumindest eine weitere Isolierung besitzt und gegebenenfalls zusätzlich auch noch eine darin eingebettete Schirmfolie und/oder ein Schirmgeflecht aufweisen kann.

Stand der Technik

Im Stand der Technik sind, beispielsweise aus Druckschrift DE 10 2015 009 361 A1 , intelligente Steckdosen, auch "smart socket" genannt, bekannt. Diese intelligenten Steckdosen werden üblicherweise zwischen einem elektrischen Versorgungsnetz, vorzugsweise einem 220V Wechselspannungsnetz, und einem elektrischen Gerät, dessen Steckverbinder mit einem Steckdosentopf eines Zwischensteckers verbunden ist, verwendet.

Die intelligenten Steckdosen sind typischerweise mit einem als Mikrocontroller oder Prozessor ausgeführtem Schaltelement und einer Datenübertragungseinheit, auch Kommunikationsmodul genannt, ausgestattet. Über das Schaltelement lässt sich das an die Steckdose angeschlossene elektrische Gerät ein, bzw. ausschalten. In einigen Ausführungsformen ist der Prozessor oder Controller auch dafür vorgesehen, die elektrische Leistung zu bestimmen, welche das angeschlossene Gerät verbraucht.

Die Kenntnis, welches Gerät bzw. welcher Gerätetyp sich im Steckdoseneinsatz befinden ist erforderlich, um die geeignete Steuerlogik für das Gerät anzuwenden und gegebenenfalls auch anzuzeigen. Dazu wird der Gerätetyp manuell, beispielsweise aus einer bereitgestellten Liste, ausgewählt und an der jeweiligen Steckdose eingestellt.

Ein weiterer Ansatz zur Einstellung des Gerätetyps beruht darauf, dass die in der intelligenten Steckdose integrierte Datenübertragungseinheit die Informationen zum Energieverbrauch zu einer externen Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt. Daraus wird die Charakteristik des jeweiligen Energieverbrauchs des eingesteckten Gerätes auf mit der intelligenten Steckdose verbundenen Datenverarbeitungseinrichtungen verarbeitet und genutzt, um daraus auf den Gerätetyp des eingesteckten Gerätes zu schließen.

Allerdings sind die vorab beschriebenen Vorgehensweisen fehleranfällig bzw. erfordern einen zusätzlichen Hardware- bzw. Softwareaufwand.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik hat es sich die eingangs erwähnte Druckschrift zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung anzugeben, deren intelligente Steckdose eine automatisierte Detektion eines vom Steckdoseneinsatz der Steckdose aufgenommenen elektrischen Gerätes, insbesondere seines Gerätetyps, in einfacher Weise ermöglicht.

Als Lösung schlägt die Druckschrift eine Vorrichtung zur automatischen Detektion eines mit einer intelligenten Steckdose verbundenen elektrischen Gerätes vor. Die intelligente Steckdose besitzt einen in der Steckdose angeordneten Steckdoseneinsatz zur Aufnahme eines Steckverbinders des elektrischen Gerätes, eine elektrische Verbindung der Steckdose zu einem elektrischen Versorgungsnetz, beispielsweise einem 220V Wechselspannungsnetz, wenigstens ein Schaltelement, über welches sich das mit dem Steckdoseneinsatz verbundene elektrische Gerät ein bzw. ausschalten lässt und ein in der Steckdose integriertes Kommunikationsmodul, dass mit einer entfernten Datenverarbeitungseinrichtung über eine weitere Verbindung zusammenwirkt.

Die Lösung der vorgenannten Aufgabe soll gemäß der Lehre dieser Druckschrift durch die folgenden Merkmale erfolgen:

Der Steckverbinder des in den Steckdoseneinsatz einzusteckenden elektrischen Gerätes ist mit einem Funketikett ausgestattet, auf dem Daten betreffend den Gerätetyp des mit der intelligenten Steckdose zu verbindenden elektrischen Gerätes gespeichert sind. Das Funketikett kann beispielsweise als RFID-Tag oder NFC-Tag ausgeführt sein.

Die intelligente Steckdose ist mit einem Lesegerät, beispielsweis einem RFID oder vorzugsweise einem NFC Tag Reader, versehen, welches die Kommunikation zwischen dem Funketikett und dem Lesegerät bei eingestecktem Steckverbinder dahingehend ermöglicht, dass das Lesegerät ein Signal mit aufmodellierten Daten bezüglich dem Gerätetyp des in die Steckdose eingestecktem elektrischen Gerätes von dessen Funketikett kontaktlos erfasst und zu einer entfernten Datenverarbeitungseinrichtung überträgt. Bei diesen aufmodellierten Daten kann es sich beispielsweise eine eindeutige ID- Nummer des in den Steckdoseneinsatz eingesteckten Gerätes und/oder Datenpakete betreffend das eingesteckte Gerät handeln.

Weiterhin wird als eine bevorzugte Weiterbildung offenbart, in welcher die intelligente Steckdose dafür eingerichtet ist, Informationen zum Energieverbrauch des angeschlossenen elektrischen Gerätes über das Kommunikationsmodul zur entfernten zentralen Datenverarbeitungseinrichtung zu übermitteln. Nachteilig in diesem Stand der Technik ist, dass viele elektrische Geräte nicht über ein eigenes, fest mit dem Gerät verbundenes Netzkabel mit einem endseitig daran angeordneten Steckverbinder, z.B. Schuko-Netzstecker, verfügen. Stattdessen sind viele Geräte mit einem in ihr Gerätegehäuse eingebauten Einbausteckverbinder, z.B. einem eingebauten

Kaltgerätestecker, ausgestattet, der dafür vorgesehen ist, mit einem dazu passenden Netzkabel, z.B. einem Kaltgeräteanschlusskabel, verwendet zu werden, wobei das Netzkabel an einem ersten Ende mit einem ersten Steckverbinder und an dem anderen Ende mit einem zweiten Steckverbinder ausgestattet ist.

Solche Geräte sind naturgemäß nicht dazu geeignet, sich gegenüber einer intelligenten Steckdose durch ein Funk-Etikett, z.B. ein RFID-Tag oder en NFC-Tag, das in oder an ihrem zweiten Steckverbinder, insbesondere ihrem Schuko-Stecker, angeordnet ist, zu indentifizieren. Schließlich sind diese Netzkabel, bei denen es sich bevorzugt um die besagten Kaltgeräteanschlusskabel handeln kann, naturgemäß austauschbar, also vertauschbar, so dass eine korrekte Zuordnung des jeweiligen Etiketts zum dazugehörigen Gerät nicht gewährleistet ist.

Aufgabenstellung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Identifikation eines elektrischen Gerätes, welches zum Anschluss an ein Stromnetz mittels eines elektrischen Netzkabels einen Einbausteckverbinder aufweist, durch ein Lesegerät zu ermöglichen, das eine Lesegerätantenne aufweist, die in oder an einer Steckdose des Stromnetzes einer elektrischen Energieverteilung angeordnet ist. Insbesondere kann es sich bei dieser Steckdose um eine sogenannte intelligente Steckdose („smart socket“) handeln. Der Einbausteckverbinder des elektrischen Gerätes kann bevorzugt als Kaltgerätestecker ausgeführt sein oder zumindest einen solchen Kaltgerätestecker aufweisen, so dass es sich bei dem Einbausteckverbinder um einen Kaltgeräteeinbaustecker handelt. Die stromnetzseitige Steckdose der Energieverteilung kann dabei bevorzugt als sogenannte Schukosteckdose („Schutzkontaktsteckdose“) ausgeführt sein.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.

Ein elektrisches Netzkabel dient zum Anschluss eines elektrischen Gerätes an eine elektrische Energieverteilung.

Das Netzkabel besitzt an seinem ersten Ende einen ersten Steckverbinder zum steckenden Verbinden mit einem Einbausteckverbinder des elektrischen Gerätes. Insbesondere kann es sich bei diesem ersten Steckverbinder des Netzkabels aus Gründen des Berührschutzes um eine Kaltgerätebuchsenstecker handeln.

Weiterhin besitzt das Netzkabel an seinem zweiten Ende einen zweiten Steckverbinder zum steckenden Verbinden mit einer sogenannten intelligenten Steckdose ("smart socket") der Energieverteilung. Insbesondere kann es sich bei diesem zweiten Steckverbinder um einen Schukostecker („Schutzkontaktstecker“) und bei der vorgenannten Steckdose - wie bereits erwähnt - um eine Schukosteckdose („Schutzkontaktsteckdose“) handeln.

Die intelligente Steckdose kann sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass sie zumindest mit einem als Mikrocontroller oder Prozessor ausgeführtem Schaltelement („Schalter“) und einer Datenübertragungseinheit, auch Kommunikationsmodul genannt, ausgestattet ist. Desweiteren kann die intelligente Steckdose bevorzugt auch noch ein Strommessgerät aufweisen.

Jeder der beiden Steckverbinder des Netzkabels weist zur elektrischen Energieübertragung zumindest zwei elektrische Steckkontakte als Energieübertragungskontakte auf, wobei jeder der beiden Steckkontakte des ersten Steckverbinders mit je einem Steckkontakt des zweiten Steckverbinders über jeweils eine elektrisch leitende Ader (z.B. um Fachjargon üblicherweise als sog. „Phase“ und „Nullleiter“ bezeichnet) des Netzkabels elektrisch leitend verbunden ist. Bevorzugt kann jeder der beiden Steckverbinder zudem auch zumindest einen PE(„Protective Earth“)-Kontakt besitzen, wobei diese PE-Kontakte über eine PE-Ader („Erdungsleitung“) des Netzkabels miteinander verbunden sind.

Erfindungsgemäß besitzt das Netzkabel zusätzlich zumindest eine weitere elektrische Leitung, nämlich eine Identifikationsleitung, zum Übertragen einer Identifikationsinformation. An ihrem ersten Ende eine besitzt die Informationsleitung eine in oder an dem ersten Steckverbinder des Netzkabels angeordnete erste Antenne. Diese erste Antenne dient zum drahtlosen Empfangen der besagten Identifikationsinformation von einem in oder an dem Einbausteckverbinder des Geräts angeordneten Funketikett. Weiterhin besitzt die Identifikationsleitung an ihrem zweiten Ende eine in oder an dem zweiten Steckverbinder des Netzkabels angeordnete zweite Antenne zum drahtlosen Übertragen der Identifikationsinformation an eine in oder an der intelligenten Steckdose angeordnete Lesegerätantenne eines Lesegeräts.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung angegeben.

Die Erfindung besitzt den Vorteil, dass auch elektrische Geräte identifizierbar sind, die kein fest damit verbundenes Stromversorgungskabel, sondern stattdessen einen Anschluss, beispielsweise den besagten Einbausteckverbinder, für ein separates Netzkabel aufweisen,

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Vertauschen mehrerer solcher Netzkabel die korrekte Identifikation des elektrischen Geräts nicht beeinträchtigt, da die Identifikation des in oder an dem Einbausteckverbinder des elektrischen Gerätes angebrachten Funketiketts, z.B. des RFID-Tags oder des NFS-Tags, von der ersten Antenne des Netzkabels empfangen, über die Indentifikationsleitung des Netzkabels an die zweite Antenne des Netzkabels übertragen und von der zweiten Antenne des Netzkabels an die in oder an der intelligenten Steckdose angeordnete Lesegerätantenne des Lesegeräts, gesendet wird. Derartige Netzkabel sind somit austauschbar.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung handelt es sich zumindest bei der zweiten Antenne des Netzkabels sowie der Lesegerätantenne jeweils um Nahfeldantennen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie im beschriebenen Einsatz eine gemeinsame Reichweite von nur wenigen cm (Zentimetern) besitzen, also beispielsweise eine gemeinsame Reichweite von weniger als 10 cm, insbesondere weniger als 5 cm, bevorzugt weniger als 4 cm und besonders bevorzugt weniger als 3 cm, also beispielsweise von 2,5 cm und weniger.

Ein weiterer Vorteil besteht somit darin, dass auch mehrere solcher Geräte unverwechselbar identifiziert werden können, also keine Gefahr einer Verwechslung existiert, wenn die Steckdosen des Stromnetzes nebeneinander angeordnet sind und die Funksignale zwischen den jeweiligen zweiten Antennen und Lesegerätantennen sich gegenseitig nicht stören und somit kein Übersprechen an die Lesegeräteantenne der jeweils benachbarten Steckdose stattfindet. Die Kabel transportieren das Identifikationssignal vom Funketikett des jeweiligen Geräts zur Lesegerätantenne der jeweiligen Steckdose, so dass sich das elektrische Gerät mehrere Meter entfernt von der dazugehörigen Steckdose entfernt befinden kann und die korrekte Identifikation dennoch störungsfrei über die Nahfeldantennen gewährleistet ist. Die elektrischen Geräte sind üblicherweise weit genug voneinander entfernt angeordnet. In einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt auch am jeweiligen elektrischen Gerät angebrachte Funketikett eine Nahfeldantenne, so dass vorteilhafterweise auch an dieser Stelle ein Übersprechen ausgeschlossen ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann zumindest die erste und/oder die zweite Antenne des Netzkabels aktiv ausgeführt sein, d.h. eine elektrische Verstärkung besitzen.

Dies hat den Vorteil, dass die Übertragung des Signals besonders zuverlässig funktioniert. Insbesondere können so auch größere Kabellängen des Netzkabels von mehr als 5 m (Meter), insbesondere mehr als 10 m, bevorzugt mehr als 15 m und sogar von 20m und mehr mit einer hohen Signalintegrität gewährleistet sein.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Identifikationsleitung bidirektional verwendbar sein. Dadurch sind komplexere Indentifikationsvorgänge zwischen Funketikett und Lesegerät ermöglicht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Identifikationsleitung als ein weiteres elektrisches Adernpaar, z.B. als Litzenpaar, innerhalb des Netzkabels ausgeführt sein. Dies ermöglicht einen vergleichsweise großen Leiterquerschnitt und ermöglicht besonders gute Übertragungseigenschaften der Identifikationsleitung. Die Identifikationsleitung ist dann besonders gut vor Umwelteinflüssen geschützt. Diese Technik bietet sich somit für große Kabellängen und/oder den Einsatz in sogenannten „rauen Umgebungen“, d.h. belastet durch Schmutz, Feuchtigkeit, besondere Hitze oder Kälte, im Bereich aggressiven Chemikalien, etc., an.

In einer alternativen Ausgestaltung kann die Identifikationsleitung mit vergleichsweise wenig Herstellungsaufwand als eine elektrisch leitfähige Beschichtung auf die Isolierung der Ummantelung des Netzkabels aufgebracht sein, beispielsweise in einem MID-Verfahren oder irgendeinem anderen Beschichtungsverfahren. Dies bietet sich für rel. kurze Netzkabel in weniger rauen Umgebungen an. Desweiteren ist eine Nachrüstung bestehender Systeme ermöglicht. Die als elektrische Beschichtung ausgeführte Identifikationsleitung kann z.B. aus zwei separaten, elektrisch leitfähigen Leiterbahnen bestehen. In einer bevorzugten Ausgestaltung können die erste und /oder die zweite Antenne dreidimensional aufgebaut sein. Dies hat den Vorteil, dass eine - je nach Umständen - besonders gute angepasste und damit besonders wirkungsvolle Kopplung erzielbar ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die erste und/oder die zweite Antenne in den jeweiligen ersten und/oder zweiten Steckverbinder des Netzkabels eingebracht sein, z.B. durch Umspritzen. Dies hat den Vorteil, dass sie vor Umwelteinflüssen geschützt sind. Derartige Netzkabel bieten sich für den Einsatz in den besagten rauen Umgebungen an.

Alternativ dazu kann die ersten und/oder die zweite Antenne auch von außen auf den ersten und/oder zweiten Stecker aufgebracht sein, z.B. durch Kleben oder z.B. in einem M ID-Verfahren. Dies reduziert den Herstellungsaufwand und ermöglicht die Nachrüstung bestehender Systeme.

Die Erfindung lässt sich besonders vorteilhaft in Industrieanlagen, Bürogebäude, Krankenhäuser und anderen sicherheitsrelevanten Bereichen einsetzen. Durch die Erfindung kann schließlich die Einhaltung sicherheitsrelevanter Normen (z.B. DGUV V3) auch für marktübliche elektrische Geräte, die keine daran befestigten Stromversorgungsleitungen besitzen, über intelligente Steckdosen sichergestellt werden. Beispielswiese kann die betreffende Steckdose einfach abgeschaltet werden, wenn das daran angeschlossene Gerät keine vorschriftsmäßige Zertifizierung aufweist. Weiterhin kann auch eine Überlastung vorsorglich und ohne negative Folgen für die anderen Verbraucher vermieden werden, indem lediglich die intelligente Steckdose des letztangeschlossenen Geräts (oder eines Geräts mit geringerer Prioritätsstufe) abgeschaltet wird, ohne dass die anderen von demselben Stromkreis versorgten Geräte davon betroffen sind. All diese Möglichkeiten lassen sich vorteilhafterweise durch die vorliegende Erfindung auch für elektrische Geräte realisieren, die kein daran befestigtes Netzkabel, sondern zu ihrer Stromversorgung einen Einbausteckverbinder, z.B. einen Kaltgeräteeinbaustecker, besitzen.

Die Erfindung dient daher vorteilhafterweise der Erhöhung des Sicherheitsniveaus in den vorgenannten Bereichen.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Netzkabels;

Fig. 2 ein System, aufweisend ein alternativ ausgeführtes, zweites Netzkabel, ein elektrisches Gerät und eine Stromversorgung mit einer intelligenten Steckdose.

Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein. Richtungsangaben wie beispielsweise „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ sind mit Bezug auf die jeweilige Figur zu verstehen und können in den einzelnen Darstellungen gegenüber dem dargestellten Objekt variieren.

Die Fig. 1 zeigt ein erstes Netzkabel 2 in einer schematischen Darstellung. Bei dem ersten Netzkabel 2 handelt es sich um ein Kaltgeräteanschlusskabel. Das erste Netzkabel 2 besitzt einen ersten Steckverbinder 21 (in der Zeichnung rechts dargestellt), nämlich einen Kaltgerätesteckverbinder, der zum Berührschutz als Buchsenstecker, also als Kaltgerätebuchsenstecker, ausgeführt ist. Dieser erste Steckverbinder 21 ist zum steckenden Verbinden mit einer in ein Gehäuse eines elektrischen Geräts 1 eingebauten Einbausteckverbinder 10, nämlich einem Kaltgeräteeinbaustecker, vorgesehenen. Weiterhin besitzt das erste Netzkabel 2 einen in der Zeichnung links dargestellten zweiten Steckverbinder 22, der als Schuko-Stecker ausgeführt und zum Stecken in eine intelligente Steckdose 30 vorgesehen ist. Der erste Steckverbinder 21 besitzt zwei in dieser Darstellung nicht, aber dafür in der darauffolgenden Darstellung dargestellten Buchsenkontakte 211 , 212, als Energieübertragungskontakte, nämlich einen ersten 211 und einen zweiten 212 Buchsenkontakt. An dem zweiten Steckverbinder 22 sind zwar die beiden Stiftkontakte 221 , 222 als elektrische Energieübertragungskontakte dargestellt. Allerdings wurde hier aus Übersichtlichkeitsgründen auf die Darstellung der PE-Anschlüsse beider Steckverbinder 21 , 22 sowie auf die Darstellung einer sie verbindenden P E-Ader verzichtet. Weiterhin wurde aus Übersichtlichkeitsgründen auch auf die Darstellung eines zur elektrischen Energieübertragung vorgesehenen ersten Adernpaars, bestehend aus einer ersten Ader 201 („Phase“) und einer zweiten Ader 202 („Nullleiter“) verzichtet, welches die Buchsenkontakte 211 , 212 mit den Stiftkontakten 221 , 222 zur elektrischen Energieübertragung verbindet.

Allerdings ist hier eine Identifikationsleitung 27 dargestellt, die als zweites Adernpaar ausgeführt ist und im Kabelinneren verläuft, also von einer Ummantelung des ersten Netzkabels 2 umgeben ist. Die Identifikationsleitung 27 verbindet eine erste Antenne 217, die am ersten Steckverbinder 21 angeordnet ist, mit einer zweiten Antenne 227, die am zweiten Steckverbinder 22 angeordnet ist. Dazu verbinden eine erste 271 und eine zweite 272 Ader der Identifikationsleitung 27 jeweils die beiden Enden der beiden Antennen 217, 227 elektrisch leitend miteinander.

Die Fig. 2 zeigt eine etwas umfassendere Anordnung. In der Zeichnung links dargestellt ist das an das Stromnetz 3 (elektrische Energieverteilung) anzuschließendes elektrische Gerät 1.

Dieses elektrische Gerät 1 besitzt neben einem nicht näher verifizierten

Verbraucher 16 einen Einbausteckverbinder 10, der einen Kaltgerätestecker 11 besitzt. Außerdem ist in dem Einbausteckverbinder 10 ein Funketikett 17, das als NFC-Tag ausgeführt ist, angebracht.

Das Stromnetz 3 umfasst einen Stromversorgerzugang 300, sowie die damit elektrisch leitend verbundene intelligente Steckdose 30. Neben aus Übersichtlichkeitsgründen nicht näher bezeichneten elektrischen Steckkontakten, die aus Gründen des Berührungsschutzes als Buchsen ausgeführt sind, besitzt diese intelligente Steckdose 30 einen elektrisch leitend damit verbundenen Schalter 33 und ein damit verbundenes Strom messgerät 35 („Amperemeter“), die primärseitig mit dem Stromversorgerzugang 300 in Verbindung stehen. Weiterhin besitzt die intelligente Steckdose 30 eine Netzwerkschnittstelle 34 als Datenübertragungseinheit sowie ein Lesegerät 370, nämlich ein NFC- Lesegerät 370 und eine daran angeschlossene Lesegerätantenne 37.

Das elektrische Gerät 1 ist über ein alternatives, zweites Netzkabel 2 an die intelligente Steckdose 30 angeschlossen, d.h. der erste Steckverbinder 21 des zweiten Netzkabels 2 ist mit dem Einbausteckverbinder 10 des elektrischen Geräts 1 gesteckt und der zweite Steckverbinder 22 des zweiten Netzkabels 2 ist mit der intelligenten Steckdose 30 gesteckt.

Bei dem zweiten Netzkabel 2 ist in dieser Darstellung das zur elektrischen Energieübertragung vorgesehene erste Adernpaar 20, bestehend aus einer ersten 201 und einer zweiten 202 Ader, gezeigt. Seine beiden Adern 201 , 202 („Phase“, „Null“) verlaufen innerhalb der Ummantelung des Kabels 2. Die Antennen 217, 227 des ersten 21 bzw. zweiten 22 Steckverbinders sowie die sie verbindende Identifikationsleitung 27 sind hier symbolisch dargestellt. Die Antennen 217, 227 sind mittels eines M ID-Verfahrens auf die jeweiligen Steckverbinder 21 , 22 aufgebracht. Die Identifikationsleitung 27 ist ebenfalls mittels eines M ID-Verfahrens von außen auf die Ummantelung des zweiten Netzkabels 2 aufgebracht. Durch ein solches, erstes oder zweites (alternatives) Netzkabel 2 ist es möglich, elektrische Geräte 1 , die zur Stromversorgung einen Einbausteckverbinder 10 aufweisen, nicht nur mit Strom zu versorgen, sondern sie zudem auch über die intelligente Steckdose 30 zu indentifizieren. Dadurch können solche Geräte 1 für den Einsatz in besonders sicherheitsrelevanten Bereichen legitimiert werden. Weiterhin kann den Geräten 1 auch ein maximaler Stromverbrauch zugeordnet werden, sei es durch Messung, z.B. über das Strommessgerät, oder sei es durch ihre über die Datenschnittstelle z.B. aus dem Internet 4 erhaltene Spezifikation. Somit kann im Stromnetz eine einzelne Steckdose 30 zur Vermeidung einer Gesamtüberlast gezielt und frühzeitig abgeschaltet werden, ohne dass weitere Steckdosen derselben Stromverteilung davon betroffen sind.

Bezugszeichenliste

1 elektrisches Gerät

10 Einbausteckverbinder

11 Kaltgerätestecker

16 Verbraucher

17 Funketikett (NFC)

2 erstes, zweites (alternatives) elektrisches Netzkabel

20 erstes Adernpaar (zur elektrische Energieübertragung)

201 erste Ader („Phase“)

202 zweite Ader („Nullleiter“)

21 erster Steckverbinder

211 erster Buchsenkontakt

212 zweiter Buchsenkontakt

217 erste Antenne

22 zweiter Steckverbinder

221 erster Stiftkontakt

222 zweiter Stiftkontakt

227 zweite Antenne

27 Identifikationsleitung (zweites Adernpaar)

271 erste Ader der Identifikationsleitung

272 zweite Ader der Identifikationsleitung

3 elektrische Energieverteilung / Stromnetz

30 intelligente Steckdose

300 Stromversorgerzugang

33 Schalter

34 Netzwerkschnittstelle / Datenübertragungseinheit 35 Strom messgerät

37 Lesegerätantenne

370 Lesegerät 4 Internet