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Title:
ELECTRICAL N.O. CONTACT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/148072
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical N.O. contact comprising a first electrical connection (4a) and a second electrical connection (4b), a first contact element (6a), electrically connected to the first connection, and a second contact element (6b), electrically connected to the second connection, a connecting element (8) by means of which an electrical connection can be established between the two contact elements, and a drive (10), which brings about a movement of the contact elements relative to the connecting element, the connecting element (8) or the contact elements (6a, 6b) being formed at least to some extent by an electrically conductive, porous metal.

Inventors:
STELLBERG FABIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/086581
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
December 20, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUTO KABEL MAN GMBH (DE)
International Classes:
H01H79/00; H01H39/00; H01H1/20; H01H1/50
Domestic Patent References:
WO2007014816A12007-02-08
WO2019134777A12019-07-11
Foreign References:
DE19746566A11999-04-29
CH389729A1965-03-31
DE1238993B1967-04-20
DE102017106117B32018-07-12
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Elektrischer Schließer, insbesondere für eine Kraftfahrzeugleitung, insbesondere eine Kraftfahrzeugenergieleitung umfassend:

einen ersten elektrischen Anschluss und einen zweiten elektrischen Anschluss, ein erstes Kontaktelement, welches mit dem ersten Anschluss elektrisch verbunden ist,

ein zweites Kontaktelement, welches mit dem zweiten Anschluss elektrisch verbunden ist,

ein Verbindungselement, mit dem eine elektrische Verbindung zwischen den beiden Kontaktelementen herstellbar ist, und

einen Antrieb, der eine Relativbewegung zwischen zumindest einem der

Kontaktelemente und dem Verbindungselement bewirkt,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verbindungselement oder die Kontaktelemente zumindest in Teilen aus einem elektrisch leitenden, porösen, pastösen oder flüssigen Material gebildet sind.

2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass durch die Relativbewegung zumindest eines der Kontaktelemente in das elektrisch leitende Material des Verbindungselements eintauchen oder das Verbindungselement in das poröse Metall zumindest eines der Kontaktelemente eintaucht.

3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine in das elektrisch leitende Material eingetauchte

Kontaktelement von dem elektrisch leitende Material des Verbindungselements umlaufend umschlossen ist, insbesondere ein Endbereich des zumindest einen Kontaktelements von dem elektrisch leitende Material insbesondere vollständig umschlossen sind oder

dass das in das elektrisch leitende Material zumindest eines der Kontaktelemente eingetauchte Verbindungselement von dem jeweiligen elektrisch leitende Material zumindest eines der Kontaktelement umlaufend umschlossen ist, insbesondere ein jeweiliger Endbereich des Verbindungselements von dem jeweiligen elektrisch leitende Material vollständig umschlossen sind.

4. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das elektrisch leitende Material ein poröses Metall, insbesondere ein offenporiger oder geschlossenporiger Metallschaum ist, insbesondere aus einem Aluminiumwerkstoff oder einem Kupferwerkstoff.

5. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das poröse Metall einen mittleren Porendurchmesser zwischen 0,2 und 4 mm aufweist.

6. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eines der Kontaktelemente dornförmig gebildet ist und dessen Spitze in Richtung des Verbindungselements gerichtet ist oder dass die Enden des Verbindungselements dornförmig gebildet sind und deren Spitzen in

Richtung des jeweiligen Kontaktelements gerichtet sind.

7. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Kontaktelemente einstückig mit zumindest einem der

Anschlüsse gebildet ist.

8. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verbindungselement als Leiterbrücke gebildet ist und dass durch die Relativbewegung das Verbindungselement in das elektrisch leitende Material zumindest eines der Kontaktelemente eintaucht.

9. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das elektrisch leitende Material vollständig von einem Gehäuse eingehaust ist und dass Verbindungselement und/oder die Kontaktelemente beim

Eintauchen in das elektrisch leitende Material die Gehäusewand durchbricht.

10. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gehäuse aus einem Isolationsmaterial gebildet ist.

11. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das elektrisch leitende Material dass Verbindungselement und/oder die Kontaktelemente nach dem Eintauchen vollständig umschließt und somit eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Verbindungselement oder den

Kontaktelementen und dem elektrisch leitende Material gebildet ist

12. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Antrieb elektrisch, elektromechanisch, magnetisch, pneumatisch und/oder pyrotechnisch ist.

13. Elektrischer Schalter nach einem der vorangehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet,

dass das poröse Metall durch Aufschäumen eines Treibmittels in einem Metall- Treibmittel-Gemisch oder durch Auswaschen eines Salzes in einem gegossenen Metall-Salz-Gemisch gebildet ist.

Description:
Elektrischer Schließer

Der Gegenstand betrifft einen elektrischen Schließer, insbesondere für eine

Kraftfahrzeugleitung, insbesondere eine Kraftfahrzeugenergieleitung, beispielsweise eine Batterieleitung, beispielsweise eine Batterie-Motor-, Batterie-Starter-, Batterie- Generator- oder Starter-Generator-Leitung.

In automotiven Anwendungen, jedoch auch in anderen Anwendungen, werden die Sicherheitsanforderungen stets strenger. Gerade bei hohen Strömen ist aus

Sicherheitsgründen eine sichere Abschaltung im Fehlerfall notwendig. Nutzer, Insassen und Helfer müssen vor Stromschlägen sicher geschützt werden.

In H o ch voltanwendungen mit Spannungen von teils über 1000V bei gleichzeitig hohen Strömen, wie sie beispielsweise in automotiven Antriebssträngen auftreten, ist ein zuverlässiges Schalten notwendig, um im Fehler- oder Crashfall einen sicheren Personenschutz zu gewährleisten. Ein mögliches Sicherheitskonzept sieht einen Kurzschluss der spannungsführenden Teile mit Hilfe eines elektrischen Schließers vor. Durch den herbeigeführten Kurzschluss über den Schließer wird das Bordnetz hinter dem Kurzschluss spannungslos geschaltet. Gleichzeitig hat ein Kurzschluss den Vorteil, dass kein Schalten unter Last notwendig ist, bei dem stets die Gefahr eines Lichtbogens und somit eines weiter fließenden Stroms besteht. Außerdem kann ein Schließer so gestaltet werden, dass ein Rückschalten unmöglich wird, so dass eine dauerhafte Sicherung gewährleistet ist.

Dem Gegenstand lag die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Schließer für sicherheitsrelevante Systeme zur Verfügung zu stellen, welcher sicher schließt und bei dem eine Rückschaltung erschwert ist.

Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Schließer nach Ansp Zum Anschluss des elektrischen Schließers an eine Schaltung, beispielsweise an eine Kraftfahrzeugleitung oder eine Kraftfahrzeugenergieleitung, verfügt dieser über zumindest einen ersten und einen zweiten elektrischen Anschluss. Der jeweilige elektrische Anschluss kann jeweils als Anschlussfahne, Anschlussbolzen,

Schraubanschluss, Crimpanschluss, als Rundleitung oder als Flachleitung gebildet sein. Der elektrische Schließer kann in einem eigenständigen Gehäuse umhaust sein und die Anschlüsse können aus dem Gehäuse heraus geführt sein.

Darüber hinaus verfügt der elektrische Schließer über ein erstes Kontaktelement, welches mit dem ersten Anschluss elektrisch verbunden ist, und ein zweites

Kontaktelement, welches mit dem zweiten Anschluss elektrisch verbunden ist. Die elektrischen Kontaktelemente sind in der Offenposition voneinander isoliert und räumlich getrennt. Die Kontaktelemente sind bevorzugt innerhalb des Gehäuses des elektrischen Schließers angeordnet.

Zur Kontaktierung der beiden Kontaktelemente miteinander ist ein

Verbindungselement vorgesehen. Das Verbindungselement ist aus einem elektrisch leitenden Material gebildet und kann gleichzeitig in Kontakt mit den beiden

Kontaktelementen gebracht werden, wodurch ein Kurzschluss über die

Kontaktelemente gebildet wird und somit eine Geschlossenposition des Schließers realisiert ist.

Um das Verbindungselement in Kontakt mit den Kontaktelementen zu bringen, wird eine Relati vb e wegung, insbesondere eine translatorische Bewegung, zumindest eines der Kontaktelemente zu dem Verbindungselement bewirkt. In der Offenposition ist das Verbindungselement räumlich von zumindest einem der Kontaktelemente getrennt und es besteht keinerlei elektrische Verbindung sowohl zwischen den beiden Kontaktelementen untereinander als auch zwischen zumindest einem der

Kontaktelemente und dem Verbindungselement. In der Offenposition ist bevorzugt keines der Kontaktelement mit dem Verbindungselement verbunden. Es ist aber auch möglich, dass in der Offenposition eines der Kontaktelemente mit dem Verbindungselement verbunden ist und das zweite Kontaktelement hiervon elektrisch isoliert ist. In diesem Fall ist eine Relativbewegung zwischen den Kontaktelementen und dem Verbindungselement derart, dass sich das zweite Kontaktelement relativ zu dem Verbindungselement bewegt. Auch ist es jedoch möglich, dass sich das

Verbindungselement relativ zu zumindest einem der Kontaktelemente bewegt.

Werden Verbindungselement und eines oder beider Kontaktelemente relativ zueinander aufeinander zu bewegt, erfolgt ein mechanischer und elektrischer Kontakt zwischen den Kontaktelementen und dem Verbindungselement und das

Verbindungselement bildet einen Kurzschluss zwischen den beiden

Kontaktelementen.

Einen guten Schutz vor einer Rücksetzung bei gleichzeitig geringem Gewicht bietet ein elektrisch leitendes Material, welches das Verbindungselement umschließt. Ein solches Material kann ein poröses Material sein. Dies kann in Form eines Pulvers oder eines porösen Schaums sein. Auch kann das Material pastös oder flüssig sein. Das Material ist bevorzugt metallisch. Das Material ist elektrisch leitend.

Es wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement und/oder die Kontaktelemente zumindest in Teilen aus einem elektrisch leitenden Material gebildet sind. Zumindest eines der Kontaktelemente kann in das Material des Verbindungselements eindringen, wodurch ein Kurzschluss in der Geschlossenposition gebildet wird. Auch kann das Verbindungselement in das elektrisch leitende Material der Kontaktelemente eindringen, wodurch ein Kurzschluss in der Geschlossenposition gebildet wird.

Nachfolgend können die Begriffe eindringen und eintauchen synonym verstanden werden. Nachfolgend wir an verschiedenen Stellen ein poröses Material beschrieben. Die Ausführungen gelten entsprechend auch für pastöse, flüssige oder pulverförmige Materialien entsprechend. Ein flüssiges Metall kann z. B. Quecksilber sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass durch die Relativbewegung zwischen zumindest einem der Kontaktelemente und dem

Verbindungselement zumindest eines, bevorzugt beide Kontaktelemente in das elektrisch leitende Material des Verbindungselements eintauchen oder das

Verbindungselement in das elektrisch leitende Material zumindest eines der

Kontaktelemente eintaucht. Unter einem Eintauchen kann ein mechanisches

Eindringen, insbesondere in der Art eines Einstechens oder Eintreibens verstanden werden. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Kontaktelemente oder des Verbindungselements kann ein Eindringen in das elektrisch leitende Material begünstigt werden.

Eine Verbindung erfolgt zwischen einem eindringenden Element und einem Element, in das eingedrungen wird. Ein eindringendes Element kann zumindest eines der Kontaktelemente sein und das Element, in das eingedrungen wird, ist in diesem Fall das Verbindungselement. Ein eindringendes Element kann das Verbindungselement sein und das Element, in das eingedrungen wird, ist in diesem Fall zumindest eines der Kontaktelemente. Das Element, in das eingedrungen wird kann zumindest in Teilen aus dem elektrisch leitenden Material gebildet sein.

Um ein Lösen des eingedrungenen Elements zu verhindern, wird vorgeschlagen, dass das eindringende Element mit einem Hinterschnitt und/oder hakenförmig und/oder mit einem Widerhaken gebildet ist, der entgegen der Eindringrichtung aufgeweitet ist. Das eindringende Element kann eines der Kontaktelemente sein, welches in das Verbindungselement eindringt oder das Verbindungselement, welches in zumindest eines der Kontaktelemente eindringt.

In einer Endposition, das heißt, wenn die Relativbewegung zwischen dem zumindest einen Kontaktelement und dem Verbindungselement beendet ist, kann eines oder beide Kontaktelemente von dem elektrisch leitenden Material der

Verbindungselements oder das Verbindungselement von dem elektrisch leitenden Material zumindest eines der Kontaktelemente umlaufend umschlossen sein. Dabei ist insbesondere ein Endbereich des jeweils eindringenden Elements von dem elektrisch leitenden Material bevorzugt vollständig umschlossen. Es besteht eine mechanische und elektrische Verbindung zwischen dem eingedrungenen Element und dem elektrisch leitenden Material. Bevorzugt dringen beide Kontaktelemente in das elektrisch leitende Material des Verbindungselements ein. Besteht jedoch in der Offenposition bereits eine elektrische Verbindung zwischen einem der

Kontaktelemente und dem Verbindungselement, kann auch nur eines der

Kontaktelemente in das elektrisch leitende Material eindringen.

Im umgekehrten Fall, in dem zumindest eines, vorzugsweise beide Kontaktelemente, aus einem elektrisch leitendem Material gebildet sind oder dieses aufweisen, wird vorgeschlagen, dass das in das elektrisch leitende Material eingedrungene

Verbindungselement von dem jeweiligen elektrisch leitende Material zumindest eines der Kontaktelemente umlaufend umschlossen ist. Dabei wird insbesondere vorgeschlagen, dass ein jeweiliger Endbereich des Verbindungselements von dem jeweiligen elektrisch leitenden Material vollständig umschlossen ist.

Umlaufend umschlossen kann so verstanden werden, dass entlang eines Umfangs das eindringende Element vollständig von dem elektrisch leitendev Material umgeben ist und dieses umlaufend berührt. Ein Endbereich kann eine Stirnfläche und eine von der Stirnfläche wegweisende Mantelfläche des eindringenden Elements sein. Die

Eindringtiefe kann zwischen wenigen mm bis einigen cm betragen. Je größer die Eindringtiefe in das elektrisch leitende Material ist, desto größer ist die Kontaktfläche und somit die elektrische Leitfähigkeit bzw. der Leitwert zwischen dem

Verbindungselement und dem Kontaktelement.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das elektrisch leitende Material ein poröses Metall, insbesondere ein offenporiger oder geschlossenporiger Metallschaum ist, insbesondere aus einem Aluminiumwerkstoff oder einem

Kupferwerkstoff. Wenn nachfolgend von Schaum oder Metallschaum die Rede ist, so kann dies stets auch als das poröse Metall verstanden werden, wobei in diesem Fall der Schaum lediglich als ein Ausführungsbeispiel des porösen Metalls zu verstehen ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel hat das poröse Metall einen mittleren

Porendurchmesser zwischen 0,2mm und 0,4mm. Je geringer der Porendurchmesser, desto dichter ist das poröse Metall und desto größer ist die Kontaktfläche zwischen dem porösen Material und dem darin eindringenden Element und dem Element in das eingedrungen wird.

Wie bereits erläutert dringt das Kontaktelement in das Verbindungselement ein oder umgekehrt. Um das Eindringen zu erleichtern, hat das eindringende Element eine dornförmige Geometrie, beispielsweise kegelförmig. Es wird vorgeschlagen, dass die Spitzen der Kontaktelemente in Richtung des Verbindungselements gerichtet sind oder die Spitzen der Enden des Verbindungselements in Richtung des jeweiligen Kontaktelements gerichtet sind. Die jeweiligen Spitzen sind bevorzugt dornförmig gebildet. Auch kann das eindringende Element in der Form einer Schneide gebildet sein.

Durch eine Beschleunigung mit Hilfe des Antriebs werden die Spitzen in das poröse Metall getrieben, wodurch ein elektrischer und mechanischer Kontakt entsteht. Durch die Porosität des Metalls ist ein Eindringen möglich, wobei gleichzeitig eine große Haltekraft realisiert wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Kontaktelemente einstückig mit den Anschlüssen gebildet sind. Somit sind es unmittelbar die

Anschlüsse, die in das elektrisch leitende Material getrieben werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement als Leiterbrücke gebildet ist und dass durch die Relativbewegung das

Verbindungselement in das elektrisch leitende Material der Kontaktelemente eintaucht. Hierbei ist zu beachten, dass es auch ausreichend sein kann, wenn nur ein Ende eines Verbindungselements in ein Kontaktelement eintaucht und das andere Ende des Verbindungselements bereits mit dem anderen Kontaktelement in

Verbindung steht. Dies gilt für die gesamten hiesigen Ausführungen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das elektrisch leitende Material vollständig von einem Gehäuse eingehaust ist. Es ist jedoch auch bevorzugt, dass ein isolierendes Material auf der Oberfläche des elektrisch leitende Material angeordnet ist, in das zumindest eines der Kontaktelemente oder das

Verbindungselement eintaucht. Durch diese Isolation wird eine ungewollte

Kontaktierung, beispielsweise durch Vibration, verhindert. Es ist eine ausreichend große Kraft notwendig, um die Isolation bzw. das Gehäuse zu durchdringen. Diese Kraft wird durch die Beschleunigung mit Hilfe des Antriebs aufgebracht. Beim Eintauchen, beschleunigt durch den Antrieb, durchbricht das Verbindungselement oder die Kontaktelemente die Gehäusewand.

Das Gehäuse ist dabei bevorzugt aus einem Isolationsmaterial gebildet, so dass unbeabsichtigte Kontaktierungen vermieden werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das elektrisch leitende Material das Verbindungselement und/oder die Kontaktelemente nach dem

Eintauchen vollständig umschließt und somit eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Verbindungselement oder den Kontaktelementen und dem elektrisch leitenden Material gebildet ist.

Der Antrieb ist elektrisch, elektromechanisch, magnetisch, pyrotechnisch oder dergleichen. Ein elektromechanischer Antrieb kann insbesondere ein Federantrieb sein, welcher elektrisch ausgelöst werden kann. Ein magnetischer Antrieb kann insbesondere ein Relaisantrieb sein. Ein pyrotechnischer Antrieb kann mit Hilfe einer pyrotechnischen Zündpille realisiert sein, welche durch einen elektrischen

Zündimpuls ausgelöst werden kann. Ein poröses Metall kann unterschiedlich hergestellt werden, wobei insbesondere ein Aufschäumen eines Treibmittels zur Herstellung des porösen Metalls genutzt wird. Auch ein Sintern eines Metallpulvers kann zu dem porösen Material fuhren. Das Treibmittel wird in ein Metallpulver eingebracht und das Metall-Treibmittel-Gemisch wird behandelt, insbesondere erhitzt, wodurch das Treibmittel ausgast und

Aufschäumt und somit die Porosität bildet. Auch ist es möglich, dass in einem

Gießprozess ein Metall-Salz-Gemisch gebildet wird und anschließend das Salz ausgewaschen wird und die verbleibende Metallmatrix das poröse Metall bildet.

Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. la ein Schließer in einer Offenposition gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel;

Fig. lb den Schließer gemäß Fig. la in einer Geschlossenposition;

Fig. 2a einen Schließer gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer Offenposition;

Fig. 2b den Schließer gemäß Fig. 2a in einer Geschlossenposition;

Fig. 3a einen Schließer gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer Offenposition;

Fig. 3b den Schließer gemäß Fig. 3a in einer Geschlossenposition.

Fig. la zeigt einen Schließer 2 mit einem ersten Anschluss 4a und einem zweiten Anschluss 4b. Die Anschlüsse 4a, b können als Flachteile oder Rundteile gebildet sein. Die Anschlüsse 4a, b können insbesondere als Anschlussfahnen, Anschlussbolzen, Crimpanschlüsse, Lötanschlüsse, Schweißanschlüsse oder dergleichen gebildet sein. Die Anschlüsse 4a, b können bimetallisch oder aus einem Metall gebildet sein. Insbesondere können die Anschlüsse 4a, b aus einem Kupferwerkstoff oder einem Aluminiumwerkstoff gebildet sein.

Einstückig mit dem den Anschlüssen 4a, b oder auch elektrisch damit lediglich kontaktiert können Kontaktelemente 6a, 6b vorgesehen sein. Die Kontaktelemente 6a, b können aus dem gleichen Metall oder einem von den Anschlüssen 4a, b

unterschiedlichen Metall gebildet sein. Die Kontaktelemente 6a, 6b können metallisch beschichtet sein. Insbesondere können die Kontaktelemente 6a, b aus einem

Kupferwerkstoff oder einem Aluminiumwerkstoff gebildet sein.

Die Kontaktelemente 6a, b können stirnseitig dornförmig geformt sein und in

Richtung eines Verbi ndungs elements 8 weisen.

Ein Verbindungselement 8 kann ein Gehäuse 8a und einen in dem Gehäuse 8a angeordneten Metallschaum 8b aufweisen. Der Metallschaum 8b wird nachfolgend stellvertretend für ein poröses Metall beschrieben, die nachfolgende Beschreibung ist somit auch auf jegliches anderes poröses Metall anwendbar.

Das Gehäuse 8a ist aus einem Isolationsmaterial, insbesondere Kunststoff gebildet und ummantelt den Metallschaum 8b bevorzugt vollständig. Auf der den

Kontaktelementen 6a, b abgewandten Seite des Verbindungselements 8 kann ein Antrieb 10 in Form einer Zündpille vorgesehen sein. Über Zünddrähte 12 kann ein elektrischer Impuls den Antrieb 10 auslösen, woraufhin ein Gasdruck das

Verbindungselement in Richtung der Kontaktelemente 6a, b beschleunigt.

In dem in Fig. la dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verbindungselement 8 in einem Kanal 14 beweglich angeordnet und kann insbesondere in B e wegungsri chtung 16 in dem Kanal 14 bewegt werden. Die Bewegung des Verbindungselements 8 in dem Kanal 14 in Bewegungsrichtung 16 wird ausgelöst durch den Antrieb 10. Im Auslösefall wird ein Zündimpuls über den Zünddraht 12 übertragen und der Antrieb 10 zündet. Durch den entstehenden Gasdruck bewegt sich das

Verbindungselement 8 in Bewegungsrichtung 16. Der Impuls des

Verbindungselements 8 ist ausreichend groß » so dass die Kontaktelemente 6a, b das Gehäuse 8a durchstoßen und in den Metallschaum 8b eindringen. Es entsteht eine mechanische und elektrische Verbindung zwischen den stirnseitigen Enden der Kontaktelemente 6a, b und dem Metallschaum 8b. Über den Metallschaum 8b ist ein Kurzschluss zwischen den Kontaktelementen 6a, b gebildet und der Schließer 2 in einer Geschlossenposition.

In dieser Geschlossenposition verharrt das Verbindungselement 8. Da die Spitzen der Kontaktelemente 6a, b mechanisch vollständig von dem Metallschaum 8b

umschlossen sind, hält das Verbindungselement 8 fest an den Kontaktelementen 6a, b und ein Rückstellen ist verhindert. Auch können an den Spitzen der Kontaktelemente 6a, b Widerhaken oder Hinterschnitte angeordnet sein (nicht gezeigt) die verhindern, dass sich das Verbindungselement 8 entgegen der Richtung 16 bewegen kann.

Fig. 2a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem ein Kontaktelement 6a schwenkbar um eine Achse 6c um das Anschlusselement 4b gelagert ist. Das

Kontaktelement 6a ist mit dem Verbindungselement 8, insbesondere dem

Metallschaum 8b verbunden. Das Verbindungselement 8 samt Metallschaum 8b ist insbesondere unverlierbar an dem Kontaktelement 6a angeordnet, beispielsweise durch ein stoffschlüssiges Fügen des Metallschaums 8b mit einer Oberfläche des Kontaktelements 6a.

Der Antrieb 10' ist durch eine Feder gebildet, welche beispielsweise

elektromagnetisch auslösbar ist.

Im Auslösefall wird über einen Zündimpuls der Antrieb 10' ausgelöst und das

Kontaktelement 6a samt Verbindungselement 8 in Richtung des Kontaktelements 6b beschleunigt. Durch diese Relativbewegung dringt das Kontaktelement 6b, wie in Fig. 2b gezeigt, in den Metallschaum 8b ein und ein Kurzschluss zwischen dem

Kontaktelement 6a und dem Kontaktelement 6b ist gebildet.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel können auch die Kontaktelemente 6a, 6b in einer Bewegungsrichtung 16 in Richtung des Verbindungselements 8 beschleunigt werden, wie in Fig. 3a, b gezeigt. Die Kontaktelemente 6a, b sind mit den

Anschlusselementen 4a, b so verbunden, dass die Kontaktelemente 6a, b beweglich in Bewegungsrichtung 16 sind. Zwischen dem Antrieb 10 und den Kontaktelementen 6a, b kann ein Bolzen 18 vorgesehen sein, welcher für eine gleichmäßige Beschleunigung der Kontaktelemente 6a, b sorgt.

Zwischen den stirnseitigen Enden der Kontaktelemente 6a, b und dem

Verbindungselement 8 kann eine Isolationsschicht 8c vorgesehen sein. Fig. 3a zeigt eine Offenposition des Schließers 2. In einem Auslösefall wird der Antrieb 10 ausgelöst und über den Bolzen 18 werden die Kontaktelemente 6a, b in

Bewegungsrichtung 16 in Richtung des Verbindungselements 8 beschleunigt. Der Bewegungsimpuls ist derart groß, dass die Kontaktelemente 6a, b die

isolationsschicht 8c durchdringen und in den Metallschaum 8b eindringen. Fig. 3b zeigt die Geschlossenposition, in der ein Kurzschluss zwischen den Kontaktelementen 6a, b über den Metallschaum 8b gebildet ist.

Bezugszeichenliste

2 Schließer

4a, b Anschlusselemente

6a, b Kontaktelemente

6c Achse

8 Verbindungselement

8a Gehäuse

8b Metallschaum

8c Isolationsschicht

10, 10‘Antrieb

12 Zünddraht

14 Kanal

16 Bewegungsrichtung

18 Bolzen