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Title:
ELECTRICAL SYSTEM OF A VEHICLE, PROVIDED FOR THE TOWING AWAY OF THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/028567
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical system of a motor vehicle. To provide a suitable electrical system for a motor vehicle, which system requires a voltage supply during a possible towing-away operation, a voltage-supply control device is proposed which recognizes the provision of an external voltage supply, in particular by means of a towing vehicle for the motor vehicle, and controls the voltage supply in the motor vehicle in such a manner that only one or more subsystems of the entire electrical system of the motor vehicle are supplied with voltage.

Inventors:
FROESCHL JOACHIM (DE)
WANDEL KLAUS (DE)
MAI ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/007403
Publication Date:
March 13, 2008
Filing Date:
August 23, 2007
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
FROESCHL JOACHIM (DE)
WANDEL KLAUS (DE)
MAI ALEXANDER (DE)
International Classes:
B60R16/03; B60D1/62; B60L3/00; B60L9/00; B60P3/12; B60T8/88; H02J9/04
Foreign References:
DE4123872A11993-01-21
US5725228A1998-03-10
US20060187078A12006-08-24
US4017136A1977-04-12
Attorney, Agent or Firm:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Bordnetz-System eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch eine Spannungsversorgungs-Steuereinrichtung, die die Bereitstellung einer externen Spannungsversorgung, insbesondere durch ein Schleppfahrzeug für das Kraftfahrzeug, erkennt und die Spannungsversorgung in dem Kraftfahrzeug derart steuert, dass lediglich ein oder mehrere Teilbordnetze des gesamten Bordnetz-Systems des Kraftfahrzeugs mit Spannung versorgt werden.

2. Bordnetz-System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgungs-Steuereinrichtung einen programmgesteuerten Prozessor und eine Programmsteuerung aufweisen und die Programmsteuerung derart gestaltet ist, dass im Wesentlichen lediglich die zum sicheren Abschleppen des Fahrzeugs erforderlichen Teilbordnetze mit Spannung versorgt werden.

3. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, insbesondere bei einem Drive-By-Wire-System im

Kraftfahrzeug, erforderlichenfalls die Lenkung und/oder die Bremsen bzw. die Bremsanlage, und/oder die Beleuchtung und/oder die Kupplung und/oder das Getriebe und/oder die Warn- oder Blinkleuchten und/oder eine Freisprech- Einrichtung des Kraftfahrzeugs mit Spannung versorgt werden.

4. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Freisprech-Einrichtung des Schleppfahrzeugs mit einer Freisprech-Einrichtung des abgeschleppten Fahrzeugs drahtlos oder drahtgebunden gekoppelt wird und damit dem Fahrer des Schleppfahrzeugs und dem Fahrer des abgeschleppten Fahrzeugs eine Kommunikation zwischen beiden Fahrern während des Abschleppvorgangs ermöglicht wird.

5. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schleppfahrzeug und dem

abgeschleppten Fahrzeug eine elektrische Verbindung zur Spannungsversorgung des geschleppten Fahrzeugs durch das schleppende Fahrzeug hergestellt wird, insbesondere in Form eines flexiblen elektrischen Kabels, das an seinen beiden Enden jeweils einen Stecker aufweist, der in eine entsprechende Steckdose des schleppenden Fahrzeugs und des geschleppten Fahrzeugs eingesteckt wird.

6. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Herstellung der externen Spannungsversorgung des geschleppten Fahrzeugs das Fahrlicht und/oder die Warnblinkanlage des

Fahrzeugs selbsttätig eingeschaltet wird.

7. Bordnetz-System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Programmsteuerung an die im konkreten zu schleppenden Fahrzeug verbaute Sonderausstattung derart angepasst ist, dass deren Spannungsversorgung erforderlichenfalls beim Abschleppvorgang sichergestellt ist, wie bei einer elektrischen Lenkung, einer elektrischen Bremse, einer elektronischen Notruf- und/oder Pannenruf-Vorrichtung oder dgl.

8. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug mit einem Spannungswandler versehen ist, der eine vom Schleppfahrzeug bereitgestellte höhere oder niedrigere elektrische Spannung in diejenige elektrische Spannung umwandelt, die in den beim Abschleppvorgang mit Spannung zu versorgenden Teilbordnetzen bereitgestellt werden muss.

9. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ab einer vorbestimmten Innentemperatur im abgeschleppten Fahrzeug dessen Klimaanlage das Fahrzeug kühlt.

10. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Batterie-Zustandserkennungs-Vorrichtung, die anhand vorbestimmter Kriterien ermittelt, ob das Fahrzeug, wenn es selbst als

Schleppfahrzeug dienen soll, in der Lage ist, ein geschlepptes Fahrzeug mit elektrischer Spannung zu versorgen.

11. Bordnetz-System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie-Zustandserkennungs-Vorrichtung im Falle einer nicht ausreichend leistungsfähigen Batterie einen entsprechenden Hinweis an den Fahrer gibt und die elektrische Spannungsversorgung für das zu schleppende Fahrzeug auch dann nicht bereitstellt, wenn das Schleppfahrzeug hierzu für eine kurze Zeit in der Lage wäre.

12. Bordnetz-System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schleppende und/oder geschleppte Fahrzeug ein Hybrid-Fahrzeug ist, das einen Verbrennungsmotor, einen Elektromotor, eine Batterie und einen weiteren Energiespeicher, wie ein Doppelschichtkondensator, aufweist.

Description:

Bordnetz-System eines Fahrzeugs vorbereitet für dessen Abschleppen

Die Erfindung betrifft ein Bordnetz-System eines Kraftfahrzeugs.

Zum Abschleppen eines Fahrzeugs bedarf es üblicherweise lediglich einer Abschleppstange oder eines Abschleppseils. Eine elektrische Verbindung zwischen zwei Fahrzeugen in Form eines Starthilfekabels ist ebenfalls bekannt und dient dazu, ein Abschleppen unnötig zu machen. Bei Ziehen eines Anhängers durch ein Fahrzeug wird neben einer mechanischen Verbindung auch eine elektrische Verbindung zur Spannungsversorgung und Steuerung einer Beleuchtungs- und Blinker-Vorrichtung hergestellt, die temporär während des Ziehens des Anhängers an diesem im Heckbereich angebracht wird.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines geeigneten Bordnetz-Systems für ein Kraftfahrzeug, das während eines möglichen Abschleppvorgangs eine Spannungsversorgung benötigt.

Diese Aufgabe wird durch ein Bordnetz-System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, das bekannte Bordnetz- System durch eine Spannungsversorgungs-Steuereinrichtung zu ergänzen. Diese dient der Bereitstellung einer externen Spannungsversorgung, insbesondere durch ein Schleppfahrzeug für das abzuschleppende Kraftfahrzeug. Die erfindungsgemäße Spannungsversorgungs-Steuereinrichtung im zu schleppenden

Fahrzeug erkennt die Bereitstellung einer externen Spannungsversorgung und steuert die Spannungsversorgung in dem Kraftfahrzeug derart, dass lediglich ein oder mehrere Teilbordnetze des gesamten Bordnetz-Systems des Kraftfahrzeugs mit Spannung versorgt werden.

Hierdurch können die Komponenten im zu schleppenden Fahrzeug gezielt mit Spannung versorgt werden, deren Betrieb beim Abschleppen des Fahrzeugs erforderlich oder sinnvoll sind. Die gezielte Bereitstellung einer externen Spannungsversorgung anstelle einer bloßen elektrischen Kopplung des Bordnetzes des schleppenden Fahrzeuges mit dem Bordnetz des zu schleppenden Fahrzeuges reduziert zudem das Risiko der Einspeisung von elektrischer Leistung in beschädigte Fahrzeugkomponenten. Dies reduziert das Risiko von Kürzschlüssen und damit von Fahrzeugbränden. Zudem wird die Spannungsversorgung des schleppenden Fahrzeugs nur im tatsächlich zum Abschleppen erforderlichen Umfang beansprucht.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannungsversorgungs-Steuereinrichtung einen programmgesteuerten Prozessor und eine Programmsteuerung aufweist. Die Programmsteuerung wird bevorzugt derart gestaltet, dass im Wesentlichen lediglich die zum sicheren Abschleppen des Fahrzeugs erforderlichen Teilbordnetze mit Spannung versorgt werden. Diese Kombination aus Hardware und Software hat den Vorteil, dass diese Ausführungsform besonders einfach an verschiedene Fahrzeugmodelle und auch an verschiedene Ausstattungsvarianten angepasst werden kann. Lediglich die bei dem konkreten Modell bzw. bei der konkreten Ausstattungsvariante vorhandenen Komponenten, die beim Abschleppvorgang benötigt werden und zu ihrem Betrieb mit elektrischer Spannung versorgt werden müssen, können gezielt mit Spannung versorgt werden.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind dies erforderlichenfalls die Lenkung und/oder die Bremsen bzw. die Bremsanlage, und/oder die Beleuchtung und/oder die Kupplung und/oder das Getriebe und/oder die Warn- oder Blinkleuchten und/oder eine Freisprech-Einrichtung des Kraftfahrzeugs, die mit Spannung versorgt werden. Dies gilt insbesondere für ein Fahrzeug, dass mit einem Drive-by- wire- oder mit einem Steer-by-wire-System ausgestattet ist.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Freisprech- Einrichtung des Schleppfahrzeugs mit einer Freisprech-Einrichtung des abgeschleppten Fahrzeugs drahtlos oder drahtgebunden gekoppelt wird und damit

dem Fahrer des Schleppfahrzeugs und dem Fahrer des abgeschleppten Fahrzeugs eine Kommunikation zwischen beiden Fahrern während des Abschleppvorgangs ermöglicht wird. Dadurch sind Abstimmprozesse zwischen beiden- Fahrern, insbesondere bei Bremsen und Abbiegen während des Abschleppvorgangs ermöglicht, was den Straßenverkehr deutlich sicherer macht.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem Schleppfahrzeug und dem abgeschleppten Fahrzeug eine elektrische Verbindung zur Spannungsversorgung des geschleppten Fahrzeugs durch das schleppende Fahrzeug hergestellt wird. Dies geschieht bevorzugt in Form eines flexiblen elektrischen Kabels, das an seinen beiden Enden jeweils einen Stecker aufweist, der in eine entsprechende Steckdose des schleppenden Fahrzeugs und des geschleppten Fahrzeugs eingesteckt wird.

Wird die elektrische Verbindung während des Abschleppvorgangs der beiden Fahrzeuge getrennt, indem beispielsweise das Abschleppseil und nachfolgend die elektrische Verbindung unterbrochen wird, wird bevorzugt die elektrische Verbindung zwischen der Steckdose im schleppenden Fahrzeug und dem Bordnetz des schleppenden Fahrzeugs elektrisch getrennt. Ebenso kann ggf. die elektrische Verbindung zwischen der Steckdose des geschleppten Fahrzeugs und dem Bordnetz des geschleppten Fahrzeugs elektrisch getrennt werden. Zudem kann eine Abschaltung bzw. Trennung vorgesehen sein, wenn ein Kurzschlussstrom oder ein zu hoher Strom im Verbindungskabel auftritt. Durch diese Maßnahmen lässt sich das Risiko von Kurzschlüssen und damit von Fahrzeugbränden deutlich weiter reduzieren. Zudem kann vorgesehen sein, dass beide Fahrer im Falle einer Trennung der elektrischen Verbindung beim Abschleppvorgang von dem erfindungsgemäßen Bordnetz-System unterrichtet werden, z.B. durch einen entsprechenden Warnhinweis auf einem Display im Fahrzeug.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass mit der Herstellung der externen Spannungsversorgung des geschleppten Fahrzeugs das Fahrlicht und/oder die Warnblinkanlage des Fahrzeugs selbsttätig eingeschaltet wird. Hierdurch wird die Sicherheit im Straßenverkehr zusätzlich automatisch erhöht.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das abgeschleppte Fahrzeug mit einem Spannungswandler versehen ist, der eine vom Schleppfahrzeug bereitgestellte höhere oder niedrigere elektrische Spannung in diejenige elektrische Spannung umwandelt, die in den beim Abschleppvorgang mit Spannung zu versorgenden Teilbordnetzen bereitgestellt werden muss. Hierdurch wird die Flexibilität bzw. die Kombinationsmöglichkeiten von schleppenden und zu schleppenden Fahrzeugen erhöht. Dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn Fahrzeuge in Zukunft mit Mehrspannungs-Bordnetzen versehen sind.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ab einer vorbestimmten Innentemperatur im abgeschleppten Fahrzeug dessen Klimaanlage das Fahrzeug kühlt. Indem die externe Spannungsversorgung des schleppenden Fahrzeugs den Betrieb der Klimaanlage im geschleppten Fahrzeug ermöglicht, wird der Fahrer im abgeschleppten Fahrzeug bei entsprechenden Temperaturen im Innenraum des abgeschleppten Fahrzeugs entlastet und damit die Sicherheit beim Abschleppvorgang erhöht. Wird die Klimaanlage im geschleppten Fahrzeug durch eine Brennstoff-Zelle mit Spannung versorgt, kann diese beim Abschleppvorgang erforderlichenfalls automatisch in Betrieb gesetzt werden, ohne dass es hierzu einer externen Spannungsversorgung bedarf.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Bordnetz-System mit einer Batterie-Zustandserkennungs-Vorrichtung versehen. Die Vorrichtung ermittelt anhand vorbestimmter Kriterien, ob das zum Schleppen vorgesehene Fahrzeug in der Lage ist, ein geschlepptes Fahrzeug mit elektrischer Spannung zu versorgen. Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Batterie- Zustandserkennungs-Vorrichtung im Falle einer nicht ausreichend leistungsfähigen Batterie einen entsprechenden Hinweis an den Fahrer gibt und die elektrische Spannungsversorgung für das zu schleppende Fahrzeug auch dann nicht bereitstellt, wenn das Schleppfahrzeug hierzu für eine kurze Zeit in der Lage wäre. Anderenfalls könnte das Schleppfahrzeug selbst liegen bleiben oder nicht zuverlässig funktionieren. Durch diese Maßnahmen wird also die Sicherheit im Straßenverkehr ebenfalls erhöht.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das erfindungsgemäße Bordnetz- System in Hybrid-Fahrzeugen vorgesehen, die aufgrund ihrer elektrischen Architektur während des Abschleppvorgangs voraussichtlich ohnehin mit einer externen Spannungsversorgung gekoppelt werden müssen.