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Title:
ELECTRICALLY CONDUCTIVE CONNECTION ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/237140
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an electrically conductive connection assembly (10) comprising a first electrical conductor (12, 12a-12c) made of a first electrically conductive material and a second electrical conductor (14, 14a-14c) made of a second electrically conductive material.

Inventors:
SCHICHO SANDRA (DE)
ELBL SIMON (DE)
MASCAZZINI TIZIANO (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/000040
Publication Date:
December 14, 2023
Filing Date:
May 25, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GENTHERM GMBH (DE)
International Classes:
H05K3/36; H05B3/00; H05K3/32
Domestic Patent References:
WO2022072254A22022-04-07
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Claims:
Ansprüche Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung (10); mit einem ersten elektrischen Leiter (12, 12a-12c) aus einem ersten elektrisch leitfähigen Material; und einem zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c) aus einem zweiten elektrisch leitfähigen Material, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) und der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht (16) elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste elektrische Leiter (12, 12a- 12c) und der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) in einem Überlappungsbereichs (B, B1-B3) überlappen, wobei sich die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht (16) in dem Überlappungsbereich (B, B1-B3) zwischen dem ersten elektrischen Leiter (12, 12a-12c) und dem zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c) befindet. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Material des ersten elektrischen Leiters (12, 12a-12c) oder des zweiten elektrischen Leiters (14, 14a-14c) Aluminium ist oder Aluminium umfasst; und/oder das elektrisch leitfähige Material des ersten elektrischen Leiters (12, 12a-12c) oder des zweiten elektrischen Leiters (14, 14a-14c) Kupfer ist oder Kuper umfasst. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht (16) elektrisch leitfähige Partikel (18) umfasst. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht (16), insbesondere im Überlappungsbereich (B, B1-B3), eine durch die Partikelgröße der elektrisch leitfähigen Partikel (18) vordefinierte Schichthöhe (H) aufweist. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht (16) im Überlappungsbereich (B, B1-B3) eine konstante Schichthöhe (H) aufweist. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) von einer ersten Trägerschicht (22a, 22b) getragen wird und/oder der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) von einer zweiten

Trägerschicht (22a, 22b) getragen wird. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) und die erste Trägerschicht (22a, 22b) eine erste Leiteranordnung (24a, 24b) bilden; und/oder der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) und die zweite Trägerschicht (22a, 22b) eine zweite Leiteranordnung (24a, 24b) bilden; wobei der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) auf der der zweiten Leiteranordnung (24a, 24b) zugewandten Seite der ersten

Trägerschicht (22a, 22b) angeordnet ist und der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) auf der der ersten Leiteranordnung (24a, 24b) zugewandten Seite der zweiten Trägerschicht (22a, 22b) angeordnet ist. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) und/oder der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) als gefräster Leiter ausgebildet ist.

10. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere nebeneinander und/oder beabstandet voneinander angeordnete Leiterpaare (20, 20a-20c), wobei jedes Leiterpaar (20, 20a-20c) einen ersten elektrischen Leiter (12, 12a-12c) aus einem ersten elektrisch leitfähigen Material und einen zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c) aus einem zweiten elektrisch leitfähigen Material umfasst, wobei der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) und der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) der jeweiligen Leiterpaare (20, 20a-20c) mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht (16) elektrisch leitend miteinander verbunden sind.

11. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht (16) über mehrere Leiterpaare (20, 20a-20c) erstreckt, wobei die Klebstoffschicht (16) vorzugsweise ein Klebstoffstreifen ist.

12. Elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht (16) aus einem anisotrop leitfähigen Klebstoff besteht oder einen anisotrop leitfähigen Klebstoff umfasst, wobei die Klebstoffschicht (16) vorzugsweise keine elektrische leitfähige Verbindung zwischen benachbarten Leiterpaaren (20, 20a-20c) bereitstellt.

13. Heizeinrichtung (100), mit einer elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung (10), welche einen ersten elektrischen Leiter (12, 12a-12c) und einen zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c) umfasst, wobei der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) als Heizelement ausgebildet oder elektrisch leitfähig mit einem Heizelement verbunden ist und/oder der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) als Anschlussleiter ausgebildet oder mit einem Anschlussleiter elektrisch leitfähig verbunden ist, wobei mittels des Anschlussleiters ein Anschlusselement (102) mit der Heizeinrichtung (100) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist. Leiteinrichtung, mit einer elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung (10), welche einen ersten elektrischen Leiter (12, 12a-12c) und einen zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c) umfasst, wobei der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) als Flachleiter ausgebildet ist oder mit einem Flachleiter elektrisch leitfähig verbunden ist und/oder der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) als Anschlussleiter ausgebildet ist oder mit einem Anschlussleiter elektrisch leitfähig verbunden ist, wobei mittels des Anschlussleiters ein Anschlusselement (102) mit der Leiteinrichtung verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist. Zellkontaktiersystem für einen elektro-chemischen Energiespeicher, mit einer elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung (10), welche einen ersten elektrischen Leiter (12, 12a-12c) und einen zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c) umfasst, wobei der erste elektrische Leiter (12, 12a-12c) als Zellkontaktleiter ausgebildet ist oder mit einem Zellkontaktleiter elektrisch leitfähig verbunden ist und/oder der zweite elektrische Leiter (14, 14a-14c) als Anschlussleiter ausgebildet ist oder mit einem Anschlussleiter elektrisch leitfähig verbunden ist, wobei mittels des Anschlussleiters ein Anschlusselement mit dem Zellkontaktiersystem verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist. Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung (10), insbesondere einer Verbindungsanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit den Schritten:

Bereitstellen eines ersten elektrischen Leiters (12, 12a-12c) aus einem ersten elektrisch leitfähigen Material,

Bereitstellen eines zweiten elektrischen Leiters (14, 14a-14c) aus einem zweiten elektrisch leitfähigen Material, elektrisch leitendes Verbinden des ersten elektrischen Leiters (12, 12a-12c) mit dem zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c), dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitende Verbinden das Applizieren eines im ausgehärteten Zustand elektrisch leitfähigen Klebstoffs auf dem ersten Leiter (12, 12a-12c) und/oder zweiten Leiter (14, 14a-14c) umfasst. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch einen, mehrere oder sämtliche der folgenden Schritte:

Applizieren des elektrisch leitfähigen Klebstoffs auf einer den ersten elektrischen Leiter (12, 12a-12c) und eine erste Trägerschicht (22a, 22b) umfassenden ersten Leiteranordnung (24a, 24b) mittels eines Klebstoffapplikators;

Applizieren des elektrisch leitfähigen Klebstoffs auf einer den zweiten elektrischen Leiter (14, 14a-14c) und eine zweite Trägerschicht (22a, 22b) umfassenden zweiten Leiteranordnung (24a, 24b) mittels eines Klebstoffapplikators;

Positionieren der ersten Leiteranordnung (24a, 24b) und der zweiten Leiteranordnung (24a, 24b) mittels einer Positioniervorrichtung so relativ zueinander, dass sich ein Überlappungsbereich (B, B1-B3) ergibt, wobei sich der elektrisch leitfähige Klebstoff in dem Überlappungsbereich (B, B1-B3) zwischen der ersten

Leiteranordnung (24a, 24b) und der zweiten Leiteranordnung (24a, 24b) befindet; Verpressen der ersten Leiteranordnung (24a, 24b) und der zweiten Leiteranordnung (24a, 24b) mit dem elektrisch leitfähigen Klebstoff im Überlappungsbereich (B, B1-B3), wobei sich beim Verpressen vorzugsweise eine durch im elektrisch leitfähigen Klebstoff enthaltene elektrisch leitfähige Partikel (18) vordefinierte Schichthöhe (H) einer in dem Überlappungsbereich (B, B1-B3) zwischen den

Leiteranordnungen (24a, 24b) positionierte Klebstoffschicht (16) einstellt.

Description:
Elektrisch leitfähige Verbindunqsanordnunq

Die Erfindung betrifft eine elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , eine Heizeinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 13, eine Leiteinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 14, ein Zellkontaktiersystem für einen elektro-chemischen Energiespeicher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15 und ein Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 16.

In modernen technischen Systemen, beispielsweise in Fahrzeugen, sind elektronische Schaltungen und Systeme verbaut, welche sich häufig aus vielen Komponenten zusammensetzen. Damit aus einer Vielzahl von elektrischen Bauteilen ein komplexes elektrisches System entstehen kann, werden elektrisch leitfähige Verbindungsanordnungen eingesetzt, mittels welchen die unterschiedlichen Bauteile und Baugruppen elektrisch leitfähig miteinander verbunden werden, sodass elektrische Systeme beispielsweise mittels Strom- und Datenleitungen untereinander kommunizieren sowie mit Informationen und Energie versorgt werden können.

Aus dem Stand der Technik sind elektrische Systeme bekannt, bei welchen die Komponenten durch Lötverbindungen elektrisch miteinander verbunden sind. Die Druckschrift WO 2022/072254 A2 zeigt beispielsweise eine flexible Schaltung, bei welcher auf einer flexiblen Folie angeordnete Leiterbahnen zum Bereitstellen von elektrischen Verbindungen miteinander verlötet werden.

Das Verlöten von elektrischen Komponenten, insbesondere von Leiterbahnen auf einer Trägerschicht, ist allerdings mit Nachteilen verbunden. Beim Löten von elektrisch leitfähige Verbindungsanordnungen entstehen für Mensch und Umwelt schädliche Lötdämpfe und Stäube, welche aufwendig abgesaugt werden müssen, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Zudem wird beim Löten eine hohe Temperatur zum Aufschmelzen des Lotes benötigt. Durch die hohe Temperatur an der Lötstelle wird eine große Wärmemenge übertragen, wodurch die Verbindungsanordnung selbst, aber auch angrenzende empfindlichere elektrische Bauteile beschädigt werden können. Bei Leiterbahnen, welche auf einer Trägerfolie angeordnet sind, muss wegen des hohen Wärmeeintrags daher beispielsweise teures Polyamid als Folienmaterial eingesetzt werden, welche wärmebeständiger als übliche günstige Thermoplaste, wie Polyethylenterephthalat (PET), ist. Zudem ist das Löten nur dann problemlos ausführbar, wenn die zu verlötenden Komponenten aus dem gleichen Material bestehen. Ferner ist das Verlöten des in der Elektronik sehr verbreiteten Leitermaterials Aluminium häufig problematisch, beispielsweise wegen der unter üblichen Umgebungsbedingungen Oxidschicht auf der Oberfläche von Aluminiumleitern.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, eine in derartiger Weise optimierte elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung bereitzustellen, welche die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen an der Verbindungsanordnung und umliegenden Komponenten, Risiken für Gesundheit und Umwelt sowie den finanziellen Aufwand bei der Herstellung minimiert und dabei gleichzeitig flexibler und breiter einsetzbar ist als eine Lötverbindung.

Die Aufgabe wird gelöst mit einer elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung der eingangs genannten Art, wobei der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind.

Dadurch, dass der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind, kann auf eine Lötverbindung zum Verbinden der beiden Leiter verzichtet werden. Beim elektrisch leitfähigen Kleben werden im Gegensatz zum Löten keine gesundheitlich bedenklichen Dämpfe oder Stäube freigesetzt, weshalb das Verwenden von elektrisch leitfähigem Klebstoff vor allem unter Betrachtung der Arbeitssicherheit vorteilhaft ist. Zudem wird beim Kleben eine erheblich geringere Wärmemenge in die Verbindungsanordnung eingebracht, wodurch die thermische Belastung der Verbindungsanordnung selbst, aber auch der umliegenden elektrischen Komponenten drastisch reduziert wird, sodass thermische Beschädigungen vermieden werden können. Ein niedriger Wärmeeintrag hat außerdem das Potenzial für eine hohe Kostenreduzierung, da insbesondere bei der Wahl des Trägermaterials einer Trägerschicht von miteinander zu verbindenden Leiterbahnen auf sehr kostspielige Materialien, wie Polyamid, verzichtet und stattdessen günstigere Polyethylenterephthalat (PET) eingesetzt werden kann. Weiterhin ermöglicht eine elektrisch leitfähige Klebeschicht eine elektrisch leitfähige Verbindung beliebiger unterschiedlicher leitfähiger Materialien, beispielsweise Aluminium mit Kupfer, wobei eine unkomplizierte elektrisch leitfähige Verbindung von Leitern aus Aluminium erst durch die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht überhaupt ermöglicht wird.

Vorzugsweise sind der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter mittels der Klebstoffschicht stoffschlüssig miteinander verbunden. Vorzugsweise bestehen der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter aus unterschiedlichen Materialien. Der erste elektrische Leiter und/oder der zweite elektrische Leiter können als elektrisch leitfähige Leiterbahn ausgebildet sein. Durch die elektrisch leitfähige Klebeverbindung kann eine Lötverbindung ersetzt werden. Falls beispielsweise ein Stecker angelötet werden muss, ist für eine Verlötung des Steckers mit einem Aluminium-Leiter zunächst ein Übergang von Aluminium zu einem kupferbasierten Material notwendig. Aluminium kann nur unzureichend gelötet werden, beispielsweise wegen der für Aluminium typischen Oxidschicht auf der Leiter-Oberfläche. Zu diesem Zweck kann eine Trägerfolie mit Kupfer-Leiter oder mit einem kupferbeschichteten Leiter an dem Aluminium- Leiter als Übergang elektrisch leitfähig angeklebt werden (kurz CCA = Copper- clad-Aluminum), um einen Stecker anlöten zu können. Die Copper-clad- Aluminum-Technik kann beispielsweise auch Anwendung bei der Flip-Chip- Technologie, auf dem Gebiet der Mikroelektronik, in der RFID-Technik zum Kontaktieren kleiner elektronischer Bauteile oder beim Bonden von PCB und Wafern finden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung überlappen sich der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter in einem Überlappungsbereichs, wobei sich die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht in dem Überlappungsbereich zwischen dem ersten elektrischen Leiter und dem zweiten elektrischen Leiter befindet. Somit ergibt sich eine elektrisch leitfähige Verbindung über die Überlappungsbereiche der elektrischen Leiter.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung umfasst das elektrisch leitfähige Material des ersten elektrischen Leiters oder des zweiten elektrischen Leiters Aluminium ist oder Aluminium. Alternativ oder zusätzlich umfasst das elektrisch leitfähige Material des ersten elektrischen Leiters oder des zweiten elektrischen Leiters Kupfer ist oder Kuper umfasst. Das elektrisch leitfähige Material kann eine Aluminium- Legierung sein. Das elektrisch leitfähige Material kann eine Kupfer-Legierung sein. Das elektrisch leitfähige Material kann mit Kupfer beschichtetes Aluminium sein.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung umfasst die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht elektrisch leitfähige Partikel. Mittels der elektrisch leitfähigen Partikel wird eine elektrische Leitfähigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Leiter realisiert. Die Partikel kontaktieren den ersten und den zweiten Leiter und stellen so eine elektrisch leitfähige Verbindung her. Die Partikel können Nickel-, Gold- und/oder Silber-Partikel oder mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtete Polymerkugeln sein. Alternativ oder zusätzlich kann die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht elektrisch leitfähige Fasern umfassen.

Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung vorteilhaft, bei welcher die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht eine die elektrisch leitfähigen Partikel einbettende Matrix umfasst. Die Matrix kann eine Polymermatrix sein. Die Polymermatrix kann ein Epoxidharz umfassen oder ein Epoxidharz sein. Die Matrix umschließt die leitfähigen Partikel und hält die leitfähigen Partikel nach dem thermischen Aushärten der Matrix in Position.

Es ist ferner eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung bevorzugt, bei welcher die Klebstoffschicht, insbesondere im Überlappungsbereich, eine durch die Partikelgröße der elektrisch leitfähigen Partikel vordefinierte Schichthöhe aufweist. Die elektrisch leitfähigen Partikel weisen eine mittlere Partikelgröße auf. Die Schichtdicke der Klebstoffschicht entspricht vorzugsweise zumindest bereichsweise der mittleren Partikelgröße. Damit eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Leiter besteht, muss durch die in der Klebstoffschicht enthaltenen Partikel im Überlappungsbereich ein elektrisch leitfähiger Kontakt zwischen dem ersten und dem zweiten Leiter hergestellt werden. Wird die Schichthöhe der Klebstoffschicht zumindest bereichsweise auf die mittlere Partikelgröße eingestellt, so wird sichergestellt, dass die Partikel sowohl den ersten als auch den zweiten Leiter kontaktieren. In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung weist die Klebstoffschicht im Überlappungsbereich eine konstante Schichthöhe auf. Vorzugsweise entspricht die Schichthöhe der Klebstoffschicht im Wesentlichen im gesamten Überlappungsbereich der mittleren Partikelgröße. Vorzugsweise wird die Klebstoffschicht durch Andrücken oder Verpressen der elektrischen Leiter auf die vordefinierte Schichthöhe gebracht.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung wird der erste elektrische Leiter von einer ersten Trägerschicht getragen wird und/oder der zweite elektrische Leiter von einer zweiten Trägerschicht getragen. Die erste Trägerschicht und/oder die zweite Trägerschicht kann eine Trägerfolie sein. Die erste Trägerschicht und/oder die zweite Trägerschicht kann aus einem Polymer ausgebildet sein, beispielsweise aus Polyethylenterephthalat oder Polyamid. Die erste Trägerschicht und/oder die zweite Trägerschicht kann metallbeschichtet sein. Der erste Leiter und/oder der zweite Leiter kann durch Metallbeschichtung auf der ersten Trägerschicht und/oder der zweiten Trägerschicht aufgebracht sein.

Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung vorteilhaft bilden der erste elektrische Leiter und die erste Trägerschicht eine erste Leiteranordnung. Alternativ oder zusätzlich bilden der zweite elektrische Leiter und die zweite Trägerschicht eine zweite Leiteranordnung. Der erste elektrische Leiter auf der der zweiten Leiteranordnung zugewandten Seite der ersten Trägerschicht angeordnet ist und der zweite elektrische Leiter auf der der ersten Leiteranordnung zugewandten Seite der zweiten Trägerschicht angeordnet ist. Die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung ist als Sandwichstruktur ausgebildet. Eine Leiteranordnung umfasst vorzugsweise zumindest einen Leiter und zumindest eine Trägerschicht. Der zweite Leiter kann alternativ auf der der ersten Leiteranordnung abgewandten Seite der zweiten Trägerschicht angeordnet sein, wobei sich die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht dann durch Ausnehmungen in der ersten Trägerschicht und/oder der zweiten Trägerschicht, beispielsweise schlitzförmige und/oder runde Ausstanzungen, erstreckt, sodass eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Leiter und dem zweiten Leiter hergestellt wird. Es ist ferner eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung bevorzugt, bei welcher der erste elektrische Leiter und/oder der zweite elektrische Leiter als gefräster Leiter ausgebildet ist. Der erste elektrische Leiter und/oder der zweite elektrische Leiter kann mittels einer mechanischen Bearbeitung hergestellt sein. Vorzugsweise sind der erste Leiter und/oder der zweite Leiter gefräst. Es kann beispielsweise elektrisch leitfähiges Material, wie Aluminium oder Kupfer, auf einer Trägerschicht flächig, vorzugsweise dünn, aufgetragen werden, wobei der erste Leiter und/oder der zweite Leiter durch das Einbringen von Ausnehmungen mittels Abtragen und/oder Ausfräsen der flächigen Materialschicht entstehen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung umfasst die Verbindungsanordnung mehrere nebeneinander und/oder beabstandet voneinander angeordnete Leiterpaare, wobei jedes Leiterpaar einen ersten elektrischen Leiter aus einem ersten elektrisch leitfähigen Material und einen zweiten elektrischen Leiter aus einem zweiten elektrisch leitfähigen Material umfasst, wobei der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter der jeweiligen Leiterpaare mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Vorzugsweise umfasst die Verbindungsanordnung mehrere Leiteranordnungen, welche mit einem Abstand zueinander nebeneinander, insbesondere auf der ersten Trägerschicht und/oder der zweiten Trägerschicht, angeordnet sind. Vorzugsweise ist der erste Leiter jedes Leiterpaares aus dem gleichen elektrisch leitfähigen Material ausgebildet. Vorzugsweise ist der zweite Leiter jedes Leiterpaares aus dem gleichen elektrisch leitfähigen Material ausgebildet. Der erste Leiter eines oder mehrerer Leiterpaare kann zudem aus einem anderen elektrisch leitfähigen Material ausgebildet sein als der erste Leiter eines oder mehrerer anderer Leiterpaare. Der zweite Leiter eines oder mehrerer Leiterpaare kann zudem aus einem anderen elektrisch leitfähigen Material ausgebildet sein als der zweite Leiter eines oder mehrerer anderer Leiterpaare.

In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung erstreckt sich die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht über mehrere Leiterpaare, wobei die Klebstoffschicht vorzugsweise ein Klebstoffstreifen ist. Die Klebstoffschicht kann zudem im Wesentlichen rechteckig, oval oder rund ausgebildet sein oder sich aus unterschiedlichen Flächenformen zusammensetzen. Die Klebstoffschicht kann sich zudem mehrere Klebstoffstreifen umfassen, welche sich jeweils über mehrere Leiterpaare erstrecken. Mehrere Klebstoffstreifen können mit oder ohne Beabstandung nebeneinander angeordnet sein. Mehrere Klebstoffstreifen können übereinandergeschichtet angeordnet sein.

Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung vorteilhaft, bei welcher die Klebstoffschicht aus einem anisotrop leitfähigen Klebstoff besteht oder einen anisotrop leitfähigen Klebstoff umfasst, wobei die Klebstoffschicht vorzugsweise keine elektrische leitfähige Verbindung zwischen benachbarten Leiterpaaren bereitstellt. Die Klebstoffschicht kann beispielsweise mehrere in Längsrichtung verlaufende Leiterpaare in Querrichtung der Leiterpaare verbinden, wobei der anisotrop leitfähige Klebstoff ausschließlich den ersten und den zweiten Leiter eines jeweiligen Leiterpaars elektrisch leitend verbindet, aber keine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den jeweiligen voneinander beabstandeten Leiterpaaren bereitstellt. Der Klebstoff ist vorzugsweise ein sogenannter ACA (anisotropic conductive adhesive). Um Kurzschlüsse zwischen den benachbarten Leiterpaaren zu verhindern, ist die Klebstoffschicht aus einem anisotrop leitfähigen Klebstoff ausgebildet, bei welchen die elektrische Leitfähigkeit auf zumindest eine Raumrichtung begrenzt ist, beispielsweise ausschließlich in eine Raumrichtung, und somit keine unerwünschten elektrisch leitfähigen Verbindungen herstellt. So ist es möglich über eine Vielzahl von Leiterpaaren eine durchgehende Kleberschicht aufzutragen und gleichzeitig nur erwünschte elektrisch leitfähige Verbindungen zu erzeugen. Die Begrenzung der elektrischen Leitfähigkeit eines anisotropen in zumindest eine Raumrichtung wird maßgeblich von der im Klebstoff enthaltenen Dichte der elektrisch leitfähigen Partikel beeinflusst. Bei anisotrop leitfähigen Klebstoffen ist die Dichte der elektrisch leifähigen Partikel im Klebstoff so niedrig gewählt, dass eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Leiter nur durch den direkten Kontakt mittels der elektrisch leitfähigen Partikel zustande kommt, indem die Schichthöhe der Klebstoffschicht auf die mittlere Partikelgröße eingestellt wird. Durch die niedrige Dichte der elektrisch leitfähigen Partikel entsteht zwischen benachbarten Leiterpaaren keine elektrisch leitfähige Verbindung, da die Wahrscheinlichkeit einer lückenlosen und somit elektrisch leitfähigen Aneinanderreihung der Partikel verschwindend gering ist. Alternativ kann ein isotrop leitfähiger Klebstoff (ICA= isotrop conductive adhesive) für eine elektrisch leitfähige Verbindung eines ersten Leiters und eines zweiten Leiters eingesetzt werden, wobei mittels eines isotrop leifähigen Klebstoffs jedes Leiterpaar einzeln verbunden werden muss, um keine Kurzschlüsse zwischen benachbarten Leiterbahnen zu erzeugen. Bei isotrop leitfähigen Klebstoffen ist die Dichte der elektrisch leifähigen Partikel im Klebstoff deutlich höher als bei anisotrop leitfähigen Klebstoffen, sodass eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen benachbarten Leiterpaaren entsteht, wenn der ICA über mehrere Leiterpaare hinweg aufgetragen wird.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiterhin durch eine Heizeinrichtung der eingangs genannten Art gelöst, wobei die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einer der vorstehenden Ausführungsformen ausgebildet ist. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung wird somit auf die Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung verwiesen. Die Heizeinrichtung kann als Heizfolie oder Heizmatte ausgebildet sein oder eine Heizfolie oder eine Heizmatte umfassen. Der als Heizelement ausgebildete erste elektrische Leiter kann beispielsweise aus Aluminium bestehen oder Aluminium umfassen. Der als Anschlussleiter ausgebildete zweite elektrische Leiter kann beispielsweise aus Kupfer bestehen oder Kupfer umfassen. Vorzugsweise sind der Heizleiter und der Anschlussleiter mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht elektrisch leitend miteinander verbunden. Das Anschlusselement kann ein Steckverbinder sein. Vorzugsweise wird das Anschlusselement mit dem Anschlussleiter verlötet oder vercrimpt. Mittels des Anschlusselements ist die Heizeinrichtung beispielsweise mit einer Steuerungseinrichtung und/oder einer Stromversorgung verbindbar. Die Heizeinrichtung kann eine Heizeinrichtung für Fahrzeugsitze sein. Die Heizeinrichtung kann dazu eingerichtet sein in und/oder unter das Polster eines Fahrzeugsitze eingebracht zu werden. Die Heizeinrichtung kann eine Heizdecke zur Beheizung von Patienten, beispielsweise bei Verletzungen, sein.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem durch eine Leiteinrichtung der eingangs genannten Art gelöst, wobei die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einer der vorstehenden Ausführungsformen ausgebildet ist. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen Leiteinrichtung wird somit auf die Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung verwiesen. Die Leiteinrichtung kann als Flachleiter oder als Leiterplatte ausgebildet sein oder einen Flachleiter oder eine Leiterplatte umfassen. Die Leiterplatte kann als PCB (printed circuit board) ausgebildet sein. Der als Leiterbahn ausgebildete erste elektrische Leiter kann beispielsweise aus Aluminium bestehen oder Aluminium umfassen. Der als Anschlussleiter ausgebildete zweite elektrische Leiter kann beispielsweise aus Kupfer bestehen oder Kupfer umfassen. Vorzugsweise sind die Leiterbahn und der Anschlussleiter mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht elektrisch leitend miteinander verbunden. Das Anschlusselement kann ein Steckverbinder sein. Vorzugsweise wird das Anschlusselement mit dem Anschlussleiter verlötet oder vercrimpt. Mittels des Anschlusselements ist die Leiteinrichtung beispielsweise mit einer Steuerungseinrichtung und/oder einer Stromversorgung verbindbar.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem durch eine Zellkontaktiersystem für einen elektro-chemischen Energiespeicher der eingangs genannten Art gelöst, wobei die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung nach einer der vorstehenden Ausführungsformen ausgebildet ist. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Zellkontaktiersystems wird somit auf die Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung verwiesen. Der elektro-chemische Energiespeicher kann eine Batterie oder ein Akku, beispielsweise für Elektrofahrzeuge, sein. Der elektro-chemische Energiespeicher kann eine oder mehrere Zellen umfassen. Das Zellkontaktiersystem ist vorzugsweise dazu eingerichtet, einzelne Zellen einer Batterie oder eines Akkus miteinander und/oder die Batterie oder den Akku mit einem Energieabnehmer, beispielsweise einem elektrifizierten Antrieb, zu verbinden. Der als Zellkontaktleiter ausgebildete erste elektrische Leiter kann beispielsweise aus Aluminium bestehen oder Aluminium umfassen. Der als Anschlussleiter ausgebildete zweite elektrische Leiter kann beispielsweise aus Kupfer bestehen oder Kupfer umfassen. Vorzugsweise sind der Zellkontaktleiter und der Anschlussleiter mittels einer elektrisch leitfähigen Klebstoffschicht elektrisch leitend miteinander verbunden. Das Anschlusselement kann ein Steckverbinder sein. Vorzugsweise wird das Anschlusselement mit dem Anschlussleiter verlötet oder vercrimpt. Mittels des Anschlusselements ist das Zellkontaktiersystem beispielsweise mit einer Steuerungseinrichtung und/oder einem Energieabnehmer, beispielweise einem Elektromotor, verbindbar. Des Weiteren wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung der eingangs genannten Art gelöst, wobei das elektrisch leitende Verbinden das Applizieren eines im ausgehärteten Zustand elektrisch leitfähigen Klebstoffs auf dem ersten Leiter und/oder zweiten Leiter umfasst. Der Klebstoff kann auch vor der Aushärtung bereits elektrisch leitfähig sein. Das Herstellen der Verbindungsanordnung kann manuell, teilautomatisiert oder vollautomatisiert ausgeführt werden. Der Klebstoff kann in einem durchgängigen Streifen appliziert werden. Es können mehrere voneinander beabstandete Klebstoffstreifen und/oder mehrere voneinander beabstandete Klebstoffpunkte appliziert werden. Beim Applizieren liegt der Klebstoff vorzugsweise in flüssiger oder zähflüssiger Viskosität vor. Vorzugsweise härtet der Klebstoff nach dem Applizieren aus.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der elektrisch leitfähige Klebstoff auf einer den ersten elektrischen Leiter und eine erste Trägerschicht umfassenden ersten Leiteranordnung mittels eines Klebstoffapplikators appliziert. Alternativ oder zusätzlich wird der elektrisch leitfähige Klebstoff auf einer den zweiten elektrischen Leiter und eine zweite Trägerschicht umfassenden zweiten Leiteranordnung mittels eines Klebstoffapplikators appliziert. Alternativ oder zusätzlich werden die erste Leiteranordnung und die zweite Leiteranordnung mittels einer Positioniervorrichtung so relativ zueinander positioniert, dass sich ein Überlappungsbereich ergibt, wobei sich der elektrisch leitfähige Klebstoff in dem Überlappungsbereich zwischen der ersten Leiteranordnung und der zweiten Leiteranordnung befindet. Alternativ oder zusätzlich werden die erste Leiteranordnung und die zweite Leiteranordnung mit dem elektrisch leitfähigen Klebstoff im Überlappungsbereich verpresst, wobei sich beim Verpressen vorzugsweise eine durch im elektrisch leitfähigen Klebstoff enthaltene elektrisch leitfähige Partikel vordefinierte Schichthöhe einer in dem Überlappungsbereich zwischen den Leiteranordnungen positionierte Klebstoffschicht einstellt. Beim Positionieren wird insbesondere die Leiteranordnung ohne applizierten Klebstoff bewegt. Das Applizieren, das Positionieren und/oder das Verpressen wird vorzugsweise mittels einer Steuerungseinrichtung gesteuert. Das Applizieren, das Positionieren und/oder das Verpressen erfolgt vorzugsweise teilautomatisiert oder vollautomatisiert. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 2 die in der Fig. 1 abgebildete elektrisch leitfähige

Verbindungsanordnung in einer seitlichen Schnittdarstellung;

Fig. 3 die in der Fig. 1 abgebildete elektrisch leitfähige

Verbindungsanordnung in einer Draufsicht; und

Fig. 4 eine Heizeinrichtung mit einer erfindungsgemäßen elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung in einer Draufsicht.

Die Fig. 1 zeigt eine elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung 10, welche drei Leiterpaare 20a-20c umfasst.

Das Leiterpaar 20a umfasst einen ersten elektrischen Leiter 12a und einen zweiten elektrischen Leiter 14a. Das Leiterpaar 20b umfasst einen ersten elektrischen Leiter 12b und einen zweiten elektrischen Leiter 14b. Das Leiterpaar 20c umfasst einen ersten elektrischen Leiter 12c und einen zweiten elektrischen Leiter 14c. Die elektrischen Leiter 12a-12c, 14a-14c erstrecken sich in der Raumrichtung Y. Die ersten elektrischen Leiter 12a-12c sind als Leiterbahnen aus Aluminium ausgebildet und werden von der Trägerschicht 22a getragen. Die zweiten elektrischen Leiter 14a-14c sind als Leiterbahnen aus Kupfer ausgebildet und werden von der Trägerschicht 22a getragen.

Die ersten elektrischen Leiter 12a-12c sind in der Raumrichtung X nebeneinander und beabstandet voneinander auf der Trägerschicht 22a angeordnet und bilden zusammen mit der Trägerschicht 22a eine Leiteranordnung 24a. Die zweiten elektrischen Leiter 14a-14c sind in der Raumrichtung X nebeneinander und beabstandet voneinander auf der Trägerschicht 22ab angeordnet und bilden zusammen mit der Trägerschicht 22b eine Leiteranordnung 24b. Eine Leiteranordnung 24a, 24b kann beispielsweise durch das Aufträgen einer Materialschicht aus einem elektrisch leitfähigen Material, beispielsweise Aluminium oder Kupfer, auf der Trägerschicht 22a, 22b und anschließendes Ausfräsen von Ausnehmungen in das Material erzeugt werden, sodass als Leiterbahnen ausgebildete elektrische Leiter 12a-12b, 14a-14b entstehen. Dadurch, dass zwischen den benachbarten elektrischen Leitern 12a-12c, 14a- 14c jeweils Ausnehmungen sind, besteht keine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen benachbarten Leitern 12a-12b, 14a-14c.

Die Leiteranordnungen 24a, 24b sind so parallel zueinander angeordnet, dass sie sich überlappen. Durch die Überlappung der Leiteranordnungen 24a, 24b überlappen sich zudem der erste elektrische Leiter 12a und der zweite 14a in dem Überlappungsbereich B1 , der erste elektrische Leiter 12b und der zweite 14b in dem Überlappungsbereich B2 sowie der erste elektrische Leiter 12c und der zweite 14c in dem Überlappungsbereich B3. Zwischen den Überlappungsbereichen B1-B3 der Leiter 12a-12c, 14a-14c befindet sich auf den Trägerschichten 22a, 22b kein elektrisch leitfähiges Material, sodass die aus der Überlappung der elektrischen Leiter 12a-12c, 14a-14c resultierenden Überlappungsbereiche B1-B3 voneinander beabstandet und nicht elektrisch leitfähig miteinander verbunden sind.

Die Leiteranordnungen 24a, 24b sind weiterhin in der Raumrichtung Z beabstandet voneinander abgeordnet, wobei sich zwischen den Leiteranordnungen 24a, 24b eine Klebstoffschicht 16 befindet. Die Klebstoffschicht 16 erstreckt sich streifenförmig durchgängig in der Raumrichtung X über die gesamte Breite der elektrisch leitfähigen Verbindungsanordnung 10 und kontaktiert die elektrischen Leiter 12a-12c, 14a- 14c in den Überlappungsbereichen B1-B3 und in den Ausnehmungen zwischen den Überlappungsbereichen die Trägerschichten 22a, 22b. Zum einen sind die Leiteranordnungen 24a, 24b mittels der Klebstoffschicht 16 stoffschlüssig miteinander verklebt. Zum anderen werden der erste elektrische Leiter 12a und der zweite elektrische Leiter 14a im Überlappungsbereich B1 , der erste elektrische Leiter 12b und der zweite elektrische Leiter 14c im Überlappungsbereich B2 sowie der erste elektrische Leiter 12c und der zweite elektrische Leiter 14c im Überlappungsbereich B3 elektrisch leitfähig miteinander verbunden. Die Klebstoffschicht 16 umfasst elektrisch leitfähige Partikel 18, mittels welcher eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den sich jeweils überlappenden elektrischen Leitern 12a-12c, 14a-14c bereitgestellt wird. Die elektrisch leitfähige Klebstoffschicht 16 ist aus einem anisotrop leitfähigen Klebstoff ausbildet. Die Klebstoffschicht 16 ist ausschließlich in der Raumrichtung Z elektrisch leitfähig, sodass ausschließlich die jeweils zu einem Leiterpaar 20a-20c zugehörigen elektrischen Leiter 12a-12c, 14a-14c elektrisch leitfähig miteinander verbunden werden. Es wird keine elektrisch leitfähige Verbindung der in der Raumrichtung X benachbarten und beabstandeten Leiterpaare 20a-20c hergestellt.

Die Fig. 2 zeigt die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung 10 in einer seitlichen Schnittdarstellung. Der erste elektrische Leiter 12 und die Trägerschicht 22a bilden die Leiteranordnung 24a. Der zweite elektrische Leiter 14 und die Trägerschicht 22b bilden die Leiteranordnung 24b. Die Leiteranordnung 24a und die Leiteranordnung 24b sind so parallel zueinander angeordnet, dass sie sich in einem Überlappungsbereich B überlappen und in der Raumrichtung Z beabstandet voneinander sind. In dem Überlappungsbereich B ist zwischen den Leiteranordnungen 24a, 24b die Klebstoffschicht 16 mit den elektrisch leitfähigen Partikel 18 angeordnet. Die Klebstoffschicht 16 weist eine konstante Schichthöhe H auf. Die Schichtdicke H entspricht dem Abstand der Leiteranordnungen 24a, 24b zueinander. Die Schichthöhe H entspricht zudem der mittleren Größe der in der Klebstoffschicht 16 enthaltenen elektrisch leitfähigen Partikel 18.

Die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung 10 ist als Sandwichstruktur ausgebildet, wobei der erste elektrische Leiter 12 auf der der Leiteranordnung 24b zugewandten Seite der Trägerschicht 22a und der zweite elektrische Leiter 14 auf der der Leiteranordnung 24a zugewandten Seite der Trägerschicht 22b angeordnet ist. Die im Überlappungsbereich B zwischen den Leiteranordnungen 24a, 24b angeordnete Klebstoffschicht 16 kontaktiert oben den ersten elektrischen Leiter 12 und unten den zweiten elektrischen Leiter 14 über die gesamte Fläche der Klebstoffschicht 16. Da die Schichthöhe H der Klebstoffschicht 16 der mittleren Partikelgröße der elektrisch leitfähigen Partikel 18 entspricht und die elektrisch leitfähigen Partikel 18 jeweils sowohl den ersten Leiter 12 als auch den zweiten Leiter 14 kontaktieren, werden die elektrischen Leiter 12, 14 mittels der elektrisch leitfähigen Partikel elektrisch leitfähig miteinander verbunden, sodass sich ein Leiterpaar 20 umfassend den ersten Leiter 12 und den zweiten Leiter 14 ergibt.

Die Fig. 3 zeigt die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung 10 in einer Draufsicht. Der erste elektrische Leiter 12a und der zweite elektrische Leiter 14a des Leiterpaars 20a überlappen sich im Überlappungsbereich B1 und sind mittels der Klebstoffschicht 16 im Überlappungsbereich B1 elektrisch leitfähig miteinander verklebt. Der erste elektrische Leiter 12b und der zweite elektrische Leiter 14b des Leiterpaars 20b überlappen sich im Überlappungsbereich B2 und sind mittels der Klebstoffschicht 16 im Überlappungsbereich B2 elektrisch leitfähig miteinander verklebt. Der erste elektrische Leiter 12c und der zweite elektrische Leiter 14c des Leiterpaars 20c überlappen sich im Überlappungsbereich B3 und sind mittels der Klebstoffschicht 16 im Überlappungsbereich B3 elektrisch leitfähig miteinander verklebt. Die streifenförmige Klebstoffschicht 16 erstreckt sich unterbrechungsfrei und flächig in den Überlappungsbereichen B1-B3 sowie den Bereichen zwischen den Überlappungsbereichen B1-B3, in denen kein elektrisch leitfähiges Material vorhanden ist, über alle Leiterpaare 20a-20c hinweg.

Die Klebstoffschicht 16 umfasst ferner über die gesamte sich in der Raumrichtung X erstreckende Breite der Verbindungsanordnung hinweg elektrisch leitfähige Partikel 18, welche ausschließlich die jeweils zusammengehörigen ersten Leiter 12a-12c und zweiten Leiter 14a-14c der jeweiligen Leiteranordnung 24a-24c elektrisch leitfähig miteinander verbinden. Zwischen den benachbarten und voneinander beabstandet angeordneten Leiterpaaren 20a-20c besteht keine elektrisch leitfähige Verbindung durch die elektrisch leitfähigen Partikel 18. In der aus anisotrop leitfähigem Klebstoff bestehenden Klebstoffschicht 16 ist die Dichte der elektrisch leitfähigen Partikel 18 so niedrig, dass die Klebstoffschicht keine elektrische Leitfähigkeit in der Raumrichtung X aufweist.

Die Fig. 4 zeigt eine Heizeinrichtung 100 umfassend eine elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung 10. Die Heizeinrichtung 100 ist dazu eingerichtet, in einem Fahrzeugsitz verbaut zu werden und dort als Sitzheizung zu fungieren. Die elektrisch leitfähige Verbindungsanordnung der Heizeinrichtung 100 umfasst eine Leiteranordnung 24a umfassend erste elektrische Leiter 12a, 12b und eine Trägerschicht 22a. Die ersten elektrischen Leiter 12a, 12b sind als Heizleiter und aus Aluminium ausgebildet. Die Trägerschicht 22a ist als Trägerfolie ausgebildet.

Weiterhin umfasst die Verbindungsanordnung 10 der Heizeinrichtung 100 eine Leiteranordnung umfassend als Anschlussleiter ausgebildete zweite elektrische Leiter 14a, 14b und eine Trägerschicht 22b, wobei die elektrischen Leiter 14a, 14b aus Kupfer ausgebildet sind und die Trägerschicht 22b als Trägerfolie ausgebildet ist.

Die Leiteranordnung 22a und die Leiteranordnung 22b sind so relativ zueinander überlappend positioniert, dass sich der erste elektrische 12a und der zweite elektrische Leiter 14a in einem Überlappungsbereich B1 überlappen und gemeinsam ein Leiterpaar 20a bilden. Weiterhin überlappen sich der erste elektrische Leiter 12b und der zweite elektrische Leiter 14b im Überlappungsbereich B2 und bilden gemeinsam ein Leiterpaar 20b.

Die Leiteranordnungen 22a, 22b sind mittels einer Klebstoffschicht 16 elektrisch leitfähig miteinander verklebt. Die Klebstoffschicht 16 ist streifenförmig ausgebildet und erstreckt sich zwischen der Leiteranordnung 22a und der Leiteranordnung 22b durchgängig, sodass der Klebstoffstreifen den ersten elektrischen Leiter 12a mit dem zweiten elektrischen Leiter 14a sowie den ersten elektrischen Leiter 12b mit dem zweiten elektrischen Leiter 14b elektrisch leitfähig miteinander verbindet. Zudem kontaktiert der Klebstoffstreifen zwischen den Überlappungsbereichen B1 , B2 die Trägerschichten 22a, 22b, sodass diese miteinander verklebt werden. Der Klebstoff des Klebstoffstreifens 16 ist ein anisotrop leitfähiger Klebstoff, sodass eine elektrisch leitfähige Verbindung ausschließlich zwischen den jeweils einem Leiterpaar 20a, 20b zugehörigen elektrischen Leitern 12a, 12b, 14a, 14b bereitgestellt wird. Mittels des anisotrop leitfähigen Klebstoffs wird keine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den beiden Leiterpaaren 20a, 20b bereitgestellt.

Am nichtverklebten Ende der zweiten elektrischen Leiter 14a, 14b ist ein Anschlusselement 102 angeordnet. Das Anschlusselement 102 ist als Steckverbindung ausgebildet und mit den nichtverklebten Enden der zweiten elektrischen Leiter 14a, 14b verlötet. Mittels des Anschlusselements 102 ist die Heizeinrichtung 100 beispielsweise mit einer Steuerungseinrichtung und/oder mit einer Energiequelle verbindbar. Bezuqszeichen

10 Verbindungsanordnung

12, 12a-12c elektrische Leiter 14, 14a-14c elektrische Leiter

16 Klebstoffschicht

18 Partikel

20, 20a-20c Leiterpaare

22a, 22b Trägerschichten 24a, 24b Leiteranordnungen

100 Heizeinrichtung

102 Anschlusselement H Schichthöhe

B, B1-B3 Überlappungsbereiche

X, Y, Z Raumrichtungen