Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELECTRICALLY DRIVEN WORKING MACHINE COMPRISING REVERSE POWER STORAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/045760
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a working machine comprising an electric drive, in which the energy recovered in a towing and/or braking operation is used for compensating the system losses or is temporarily stored. According to the invention, energy returned from the drivetrain to the electric motor is at least primarily not to be converted into electrical energy, but rather to be stored in the form of kinetic energy and also to drive the electric motor, in terms of the electromagnetic resistance or the rotational or towing torque thereof, into a state in which the towing resistance and/or the electromagnetic torque of the motor is largely eliminated or at least significantly reduced with respect to a normal motor and/or generator operation.

Inventors:
MÜNST THOMAS (DE)
BAYER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001556
Publication Date:
March 23, 2017
Filing Date:
September 16, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LIEBHERR-COMPONENTS BIBERACH GMBH (DE)
International Classes:
B60L50/30; B66C13/28; E02F9/22
Domestic Patent References:
WO2008042319A22008-04-10
Foreign References:
DE102008050553A12010-04-15
US20150063968A12015-03-05
Attorney, Agent or Firm:
THOMA, Michael (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsmaschine (1) wie beispielsweise Materialumschlaggerät, die einen Elektroantrieb (5) mit zumindest einem Elektromotor (6) zum Antreiben eines Antriebsstrangs (7) aufweist, wobei in einem Schlepp- und/oder Bremsbetrieb rückgewonnene, vom Antriebsstrang (7) auf den Elektromotor (6) gegebene Rückspeiseenergie zwischengespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (6) zum Zwischenspeichern der Rückspeiseenergie als Schwungradspeicher verwendet wird.

2. Verfahren nach dem vorgehenden Anspruch, wobei ein elektromagnetisches Dreh- oder Schleppmoment des Elektromotors drehzahlabhängig gesteuert und in einem Speicherdrehzahlbereich (14) oberhalb einer Nennbetriebsdrehzahl (nNenn) auf im Wesentlichen Null gesetzt wird.

3. Arbeitsmaschine, insbesondere in Form eines in zyklischen Bewegungen arbeitenden Materialumschlaggeräts wie Bagger oder Kran, mit einem Elektroantrieb (5) mit zumindest einem Elektromotor (6) zum Antreiben eines Antriebsstrangs (7) der Arbeitsmaschine, sowie einem Energiespeichersystem (13) zum Zwischenspeichern von in einem Schlepp- und/oder Bremsbetrieb rückgewonnener, vom Antriebsstrang (7) auf den Elektromotor (6) gegebener Rückspeiseenergie, dadurch gekennzeichnet, dass das Energiespeichersystem (13) einen mit dem Elektromotor (6) gekoppelten Schwungradspeicher aufweist, wobei eine Motorsteuervorrichtung (10) zum Steuern des elektromagnetischen Dreh- und/oder Schleppmoments des Elektromotors (6) in Abhängigkeit einer Motordrehzahl vorgesehen und derart ausgebildet ist, dass in einem Speicherdrehzahlbereich (14) oberhalb einer Nennbetriebsdrehzahl (nNenn) das elektromagnetische Dreh- und/oder Schleppmoment auf im Wesentlichen 0 gesetzt wird.

4. Arbeitsmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Elektroantrieb (5) mit einem Hydraulikantrieb (8) verbunden ist, der zumindest einen von dem Elektromotor (6) antreibbaren Hydraulikwandler aufweist.

5. Arbeitsmaschine nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schwungradspeicher vom Läufer des Elektromotors (6) gebildet ist und/oder das Energiespeichersystem (13) vollständig in den Elektromotor (6) integriert ist.

6. Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Elektromotor (6) hinsichtlich der rotatorischen Trägheit seines Läufers und hinsichtlich eines Drehzahlfensters zwischen der genannten Nennbetriebsdrehzahl (nNenn) und einer maximal zulässigen Drehzahl (ΠΜ&Κ) derart bemessen ist, dass die bei bestimmungsgemäßem Arbeitsbetrieb der Arbeitsmaschine (1) maximal auftretende Rückspeiseenergie vollständig als kinetische Energie in dem Elektromotor (6) zwischenspeicherbar ist.

7. Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Motorsteuervorrichtung (10) das elektromagnetische Dreh- und/oder Schleppmoment in dem Speicherdrehzahlbereich (14) sowohl in einem Schlepp- und/oder Bremsbetriebsmodus, in dem ein Leistungsfluss vom Antriebsstrang (7) auf den Elektromotor (6) vorhanden ist, als auch in einem Antriebsmodus, in dem ein Leistungsfluss von dem Elektromotor (6) auf den Antriebsstrang (7) vorhanden ist, auf im Wesentlichen Null hält.

8. Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der genannte Speicherdrehzahlbereich (14) nach oben durch eine maximal zulässige Drehzahl (ΠΜ) begrenzt ist und die Motorsteuervorrichtung (10) in einem Bremsdrehzahlbereich oberhalb des Speicherdrehzahlbereichs, insbesondere oberhalb der maximal zulässigen Drehzahl (nwiax), das elektromagnetische Dreh- und/oder Schleppmoment des Elektromotors (6) auf ein vorbestimmtes Bremsmoment einstellt.

9. Arbeitsmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Motorsteuervorrichtung (10) ein elektronischer Bremsleistungsschalter, insbesondere Brems-Chopper, und/oder ein Bremswiderstand zugeordnet ist, über den die im Bremsdrehzahlbereich vom Elektromotor (6) erzeugte elektrische Energie abbaubar ist.

10. Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Motorsteuervorrichtung ( 0) derart ausgebildet ist, dass ein Rückspeisen von elektrischer Energie in ein Versorgungsnetz, an das der Elektromotor (6) angebunden ist, verhindert ist.

11. Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Drehzahlerfassungseinrichtung (12) zum Erfassen der Drehzahl des Elektromotors (6) und/oder des Antriebsstrangs (7) und/oder eines mit dem Antriebsstrang (7) verbundenen Arbeitsaggregats vorgesehen ist und die Motorsteuervorrichtung (10) in Abhängigkeit eines Signals der Drehzahlerfassungseinrichtung (12) das elektromagnetische Dreh- und/oder Schleppmoment des Elektromotors (6) steuert.

12. Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Motorsteuervorrichtung (10) einen Frequenzumrichter (1 1) zum Ansteuern des Elektromotors (6) und/oder Steuern des elektromagnetischen Dreh- und/oder Schleppmoments des Elektromotors (6) aufweist.

Description:
Elektrisch angetriebene Arbeitsmaschine mit Rückleistungsspeicherung

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Arbeitsmaschinen mit einem Elektroantrieb und einem Energiespeichersystem zum Zwischenspeichern zurückgewonnener Energie. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere statisch oder quasi-statisch arbeitende Arbeitsmaschinen mit einem primären Elektroantrieb und einem sekundären Hydraulikantrieb, die in zyklischen Bewegungen arbeiten, beispielsweise in Form eines Materialumschlaggeräts wie Bagger oder Krane, mit einem Elektroantrieb mit zumindest einem Elektromotor zum Antreiben eines Antriebsstrangs der Arbeitsmaschine, sowie einem Energiespeichersystem zum Zwischenspeichern von in einem Schlepp- und/oder Bremsbetrieb freiwerdender, vom Antriebsstrang auf den Elektromotor gegebener Rückleistung. Die Erfindung betrifft ferner auch ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsmaschine mit einem Elektroantrieb, bei dem in einem Schlepp- bzw. Bremsbetrieb rückgewonnene Energie zur Kompensation der Systemverluste genutzt oder zwischengespeichert wird.

Bei in zyklischen Bewegungen arbeitende Materialumschlaggeräte wie Erdbewegungsbagger, Mining-Bagger, Raupenkrane, Hafenmobilkrane, Offshore- Krane, Schiffskrane oder Hydroseilbagger ist es lange üblich gewesen, einen verbrennungsmotorischen, insbesondere dieselmotorischen Primärantrieb zu verwenden, der einen oder mehrere Hydraulikwandler antreibt, mittels derer dann hydraulische Stellantriebe gespeist und hydraulisch angetrieben werden, um das Hauptarbeitsaggregat und/oder Nebenarbeitsaggregate der Maschine anzutreiben. Dies können beispielsweise bei einem Bagger Hydraulikzylinder zum Verstellen des Auslegerarms, Drehmotoren zum Drehen des Oberwagens oder auch ein Fahrantrieb sein. Bei Kranen können auf die genannte Weise Hubwinden, Laufkatzantriebe, Wippzylinder zum Verwippen des Auslegers, das Drehwerk zum Verdrehen der Drehbühne bzw. des verdrehbaren Kranteils oder Abspannwinden zum Verstellen der Abspannung angetrieben werden.

Tritt bei einer solchen Arbeitsmaschine mit dieselmotorischem Antrieb Rückleistung aus einem der Antriebsstränge auf, wird der Dieselmotor üblicherweise in seiner Drehzahl nach oben beschleunigt, wobei im Dieselmotor die rückgespeiste Energie in Wärme umgewandelt und verteilt bzw. abgegeben wird. Ein Dieselmotor ist diesbezüglich unempfindlich und kann systembedingt große Bremsmomente bereitstellen (Motorbremse), so dass weitere Einrichtungen zum Verteilen der Rückleistung in der Regel nicht benötigt werden.

Bei elektromotorisch angetriebenen Arbeitsmaschinen, deren Motor direkt vom elektrischen Versorgungsnetz gespeist wird, ist dies allerdings nicht der Fall. Hier kehrt sich dann, wenn Rückleistung aus einem der Antriebe anliegt, der Leistungsfluss um, d.h. der Elektromotor arbeitet als Generator und es wird Leistung in das Versorgungsnetz zurückgespeist. Hierbei müssen strenge Vorschriften erfüllt werden, da das Gerät wie ein Kraftwerk eingestuft wird, das elektrische Energie erzeugt. Bei direkt vom Netz versorgten Elektromotoren kommt dabei hinzu, dass sie üblicherweise nur bei konstanter Frequenz betrieben werden können, so dass ihre Drehzahl weitgehend festgelegt ist. Ein drehzahlvariabler Betrieb ist nicht möglich. Die von diesen Motoren rückgespeiste Energie ist in Frequenz und Phasenlage Netz asynchron und darf daher nicht in das öffentliche Netz zurückgespeist werden. Um diese Problematik zu entschärfen und eine Entkopplung vom Versorgungsnetz zu erzielen, wurde bereits vorgeschlagen, bei elektromotorisch angetriebenen Arbeitsmaschinen der genannten Art einen Frequenzumrichter zu benutzen, mittels dessen die Drehzahl des elektromotorischen Antriebs geregelt werden kann. Dabei wird zumeist auch eine Bremseinrichtung vorgesehen, die einen elektronischen Leistungsschalter insbesondere in Form eines sog. Brems-Choppers sowie einen Leistungs- bzw. Bremswiderstand umfasst, in dem die Rückenergie in Wärme umgewandelt bzw. die Rückleistung abgebaut werden kann. Die rückgewonnene bzw. rückgespeiste Energie ist somit nicht mehr nutzbar. Oft wird dabei auch das Kühlsystem der Maschine stark belastet, so dass ein im Vergleich zum normalen Arbeitsbetrieb überdimensioniertes Kühlsystem benötigt wird, das die Maschine schwerer macht und Platzprobleme schafft.

Bei Hybridantrieben, die mit einem primären Elektroantrieb und einem sekundären Hydraulikantrieb arbeiten, wurde daher in jüngerer Zeit bereits vorgeschlagen, Energiespeicher zum Zwischenspeichern der rückgewonnenen Energie zu verwenden, wobei solche Energiespeichereinrichtungen als Hydraulikspeicher, die hydraulische Energie speichern, oder als elektrische Speicher zum Speichern von elektrischer Energie, die im primären Elektroantrieb erzeugt wird, ausgebildet sein können. Beispielsweise können Druckspeicher wie Blasen- oder Kolbenspeicher Verwendung finden, um hydraulische Energie zu speichern, oder Elektrospeicher wie Doppelschichtkondensatorspeicher oder Lithiumakkus oder andere elektrisch ladbare Speicher vorgesehen sein. Durch solche Energiespeichersysteme entstehen jedoch relativ komplexe zusätzliche Strukturen, die teuer sind und bei einer Gesamtbetrachtung des Systems dessen Wirtschaftlichkeit signifikant mindern.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Arbeitsmaschine der genannten Art sowie ein verbessertes Verfahren der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden. Insbesondere soll ein wirtschaftliches Zwischenspeichern rückgewonnener Energie, die vom Antriebsstrang auf den Elektromotor gegeben wird, erreicht werden, das einen energieeffizienten Betrieb der Arbeitsmaschine ermöglicht und weniger Kühlleistung benötigt.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie eine Arbeitsmaschine gemäß Anspruch 3 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird also vorgeschlagen, vom Antriebsstrang auf den Elektromotor zurückgegebene Energie zumindest weitgehend nicht in elektrische Energie zu wandeln, sondern in Form kinematischer Energie zu speichern und hierzu den Elektromotor hinsichtlich seines elektromagnetischen Widerstands bzw. Dreh- oder Schleppmoments in einen Zustand zu steuern, in dem der Schleppwiderstand bzw. das elektromagnetische Moment des Motors weitgehend eliminiert bzw. zumindest signifikant reduziert ist gegenüber einem regulären Motor- bzw. Generatorbetrieb. Zum Zwischenspeichern rückgewonnener Energie arbeitet der Motor nicht als Generator, sondern als kinetischer Energiespeicher bzw. zumindest als Teil eines solchen kinetischen Energiespeichers. Erfindungsgemäß wird zumindest der Elektroantrieb zum Zwischenspeichern der rückgewonnenen Energie, die vom Antriebsstrang auf den Elektromotor gegeben wird, als Schwungradspeicher verwendet, wobei insbesondere ein elektromagnetisches Drehmoment des Elektromotors drehzahlabhängig gesteuert und in einem Speicherdrehzahlbereich oberhalb einer Nennbetriebsdrehzahl auf im Wesentlichen Null gesetzt wird. Durch das Ausschalten bzw. signifikante Herabsetzen des elektromagnetischen Moments des Elektromotors erfolgt keine Rückspeisung in das Versorgungsnetz, sondern eine mechanische bzw. kinetische Energiespeicherung der rückgewonnenen Energie.

Hierdurch können viele Probleme und notwendige Maßnahmen bei der elektrischen Rückspeisung in das Versorgungsnetz vermieden werden, insbesondere brauchen keine teuren elektrischen Speicher wie Lithiumakkus oder Speicherkondensatoren verwendet werden. Das Kühlsystem der Arbeitsmaschine braucht nicht für den Rückspeisefall ausgelegt werden, sondern kann deutlich kleiner dimensioniert werden, da im Wesentlichen nur die im normalen Arbeitsbetrieb anfallende Wärme bewältigt werden muss. Gleichzeitig ist die kinetisch zwischengespeicherte Energie ohne komplexe Zusatzstrukturen wieder zum Antreiben der Arbeitsaggregate der Maschine verwendbar, ohne dass hierbei große Verluste anfallen würden. Die im Elektromotor auftretenden Reibungsverluste, wenn dieser als Schwungradspeicher arbeitet, sind verschwindend. Es kann mit einer sehr einfachen Antriebsstruktur ohne teure Zusatzkomponenten ein deutlich verringerter Energieverbrauch der Arbeitsmaschine erzielt werden.

Ein besonders einfacher Aufbau der Antriebsvorrichtung und auch des Energiespeichersystems kann dadurch erreicht werden, dass der Läufer des Elektromotors selbst den Schwungradspeicher bildet und keine zusätzlichen Schwungräder und Speicherkomponenten an den Elektromotor angekoppelt werden. In Weiterbildung der Erfindung kann der Elektromotor, insbesondere dessen Läufer, hinsichtlich seiner Rotationsträgheit und seiner zulässigen Maximaldrehzahl über die Nennbetriebsdrehzahl hinaus derart bemessen sein, dass die bei bestimmungsgemäßem Betrieb der Arbeitsmaschine auftretende maximale Rückleistung vollständig in Form kinetischer Energie in dem Schwungradspeicher gespeichert werden kann.

Wenn besonders hohe Mengen rückgewonnener Energie mit einem kleiner dimensionierten Elektromotor gespeichert werden sollen, kann gleichwohl eine zusätzliche Schwungradeinrichtung an den Elektromotor ankoppelbar sein, wobei für einen effizienten Betrieb zwischen einem solchen zusätzlichen Schwungradspeicher und dem Elektromotor eine Kupplung vorgesehen sein kann, die das An- und Abkuppeln der zusätzlichen Schwungradeinrichtung ermöglicht, beispielsweise das Abkuppeln im regulären Antriebsbetrieb und Ankuppeln in Rückspeise- bzw. Speicherbetrieb.

In der Regel können die bei gattungsgemäßen Arbeitsmaschinen anfallenden Rückspeiseleistungen jedoch vom Elektromotor bzw. dessen Läufer alleine in Form von kinetischer Energie zwischengespeichert werden, so dass der genannte Schwungradspeicher zum kinetischen Zwischenspeichern rückgespeister Energie alleine vom Elektromotor gebildet wird bzw. die Schwungradspeichereinrichtung vollständig in den Elektromotor integriert sein kann. Die zu speichernde Energie kann deutlich reduziert werden, indem im Bereich der Speicherdrehzahl ein großer Teil der systembedingten Verluste durch die Rückspeiseenergie kompensiert werden. Dies können die Schleppleistung der Hydraulikaggregate, die Antriebsleistung hydraulisch angetriebene Lüfter und/oder die Verlustleistung der Antriebsmotoren (Reibung/Lüfter) sein.

Das vorgenannte Herabsetzen des elektromagnetischen Moments des Elektromotors wird vorteilhafterweise sowohl im Schlepp- und/oder Bremsbetriebsmodus als auch in einem Antriebsmodus vorgesehen. Die Motorsteuervorrichtung kann das elektromagnetische Moment des Elektromotors nicht nur beim Rückspeisen von Energie aus dem Antriebsstrang auf den Elektromotor im Wesentlichen auf Null halten, sondern auch dann auf im Wesentlichen Null halten, wenn im Antriebsstrang wieder Energie benötigt wird und diese vom als Schwungradspeicher fungierenden Elektromotor bereitgestellt werden kann, ohne dass hierfür der Elektromotor wieder elektrisch gespeist werden müsste.

Insbesondere kann die Motorsteuervorrichtung das elektromagnetische Moment des Elektromotors auf im Wesentlichen Null halten, solange sich die Motordrehzahl in dem vorgenannten Speicherdrehzahlbereich oberhalb der Nenndrehzahl befindet. Sobald die Drehzahl die genannte Nennbetriebsdrehzahl im Schub- oder Schleppbetrieb übersteigt, schaltet die Motorsteuervorrichtung den elektromagnetischen Widerstand aus, so dass der Elektromotor nicht als Generator arbeitet, und hält diesen Zustand, bis die Drehzahl wieder absinkt und die genannte Nennbetriebsdrehzahl erreicht bzw. unterschreitet. Sobald die Nennbetriebsdrehzahl wieder unterschritten wird, schaltet die Motorsteuervorrichtung das elektromagnetische Drehmoment des Motors wieder zu, so dass der Elektromotor wieder als Elektromotor arbeitet und elektrische Leistung in mechanische Leistung umwandelt.

Der genannte Speicherdrehzahlbereich kann vorteilhafterweise nach oben hin begrenzt sein, um zu vermeiden, dass der Elektromotor eine maximal zulässige Drehzahl überschreitet oder der Antriebsstrang eine maximal zulässige Geschwindigkeit übersteigt. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Motorsteuervorrichtung in einem Bremsdrehzahlbereich oberhalb des vorgenannten Speicherdrehzahlbereichs, insbesondere oberhalb einer maximal zulässigen Drehzahl das elektromagnetische Dreh- bzw. Schleppmoment des Motors auf ein vorbestimmtes Bremsmoment verstellen. Insbesondere kann der Elektromotor in dem besagten Bremsdrehzahlbereich als Generator arbeiten, wobei der Motorsteuervorrichtung vorteilhafterweise ein elektronischer Leistungsschalter insbesondere in Form eines Brems-Choppers und/oder ein Bremswiderstand zugeordnet sein kann, über den die im Bremsdrehzahlbereich vom Elektromotor erzeugte elektrische Energie abbaubar ist und/oder in dem die genannte, vom Elektromotor im Bremsdrehzahlbereich erzeugte elektrische Energie in Wärme wandelbar ist. Eine solche elektrische Bremseinrichtung dient im Wesentlichen jedoch lediglich als redundante, zusätzliche Sicherheitsbremse, die entsprechend klein dimensioniert sein kann. Der übliche Bremsbetrieb bzw. Schleppbetrieb, der im bestimmungsgemäßen Arbeitsbetrieb der Maschine auftritt, wird durch Verwendung des Elektromotors als Schwungradspeicher beherrscht und die hierbei rückgespeiste Energie, die vom Antriebsstrang her am Elektromotor ansteht, kinetisch zwischengespeichert.

Die Drehzahl, in Abhängigkeit derer die Motorsteuervorrichtung den Elektromotor hinsichtlich seines elektromagnetischen Dreh- und/oder Schleppmoments ansteuert, kann grundsätzlich in verschiedener Art und Weise bestimmt werden, beispielsweise anhand vorbestimmter Betriebsparameter abgeschätzt, berechnet oder kombinatorisch ermittelt werden. In Weiterbildung der Erfindung ist eine Drehzahlerfassungseinrichtung zum Erfassen der Drehzahl des Elektromotors und/oder des Antriebsstrangs und/oder eines damit verbundenen Arbeitsaggregats vorgesehen, wobei die Motorsteuervorrichtung in Abhängigkeit des Signals der genannten Drehzahlerfassungseinrichtung das elektromagnetische Moment des Elektromotors steuert. Beispielsweise kann ein Drehzahlsensor direkt die Drehzahl des Elektromotors selbst erfassen. Alternativ kann die Drehzahl des Elektromotors auch nur mittelbar bestimmt werden, beispielsweise indem die Drehzahl des mit dem Elektromotor ggf. über ein Getriebe gekuppelten Antriebsstrangs gemessen wird oder die Antriebsgeschwindigkeit eines an den Antriebsstrang angekoppelten Arbeitsaggregats erfasst wird.

In Weiterbildung der Erfindung kann die genannte Motorsteuervorrichtung einen Frequenzumrichter zum Ansteuern des Elektromotors und/oder zum Steuern des elektromagnetischen Dreh- und/oder Schleppmoments des Elektromotors aufweisen. Über den genannten Frequenzumrichter kann im Antriebsbetriebsmodus die Drehzahl des Elektromotors eingestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann über den genannten Frequenzumrichter das elektromagnetische Moment des Elektromotors im vorgenannten Speicherdrehzahlbereich abgesenkt oder auf im Wesentlichen Null gesetzt werden und/oder im vorgenannten Bremsdrehzahlbereich wieder heraufgesetzt werden. Grundsätzlich sind jedoch auch andere elektronische Bausteine verwendbar, mittels derer das elektromagnetische Moment des Elektromotors im genannten Speicherdrehzahlbereich gesenkt bzw. auf im Wesentlichen Null gesetzt werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine schematische, perspektivische Darstellung einer Arbeitsmaschine in

Form eines Materialumschlagbaggers, ihrer Bewegungsrichtungen von Drehung und Drehmoment und des in verschiedenen Betriebszuständen auftretenden Leistungsflusses zwischen einem Elektromotor und einem Antriebsstrang, wobei ergänzend zu den Darstellungen des Leistungsflusses die Drehzahl des Elektromotors und dessen elektromagnetisches Moment, das von der Motorsteuervorrichtung gesteuert wird, im Zeitverlauf dargestellt sind,

Fig. 2: ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der

Motorsteuervorrichtung, die das elektromagnetische Moment des Elektromotors drehzahlabhängig steuert, und

Fig. 3: ein Drehmoment-Drehzahl-Diagramm, das das in den verschiedenen

Drehzahlbereichen vom Elektromotor bereitgestellte Drehmoment verdeutlicht.

Wie Fig. 1 zeigt, kann die Arbeitsmaschine 1 insbesondere in Form eines in zyklischen Bewegungen arbeitenden, vorzugsweise stationären oder quasistationären Materialumschlaggeräts wie beispielsweise in Form eines Baggers oder eines Krans ausgebildet sein, wobei in der Zeichnung konkret ein Bagger dargestellt ist, dessen Hauptarbeitsaggregat ein Greifer 2 ist, der am Stiel eines Auslegers 3 angelenkt ist, wobei der genannte Greifer 2 durch diverse Hydraulikaktoren bewegt und verstellt werden kann. In an sich bekannter Weise können Greiferbacken des Greifers 2 zusammengefahren und der Greifer 2 durch hydraulische Stellaktoren gegenüber dem Stiel 3 verdreht und/oder verkippt und durch Bewegen des Stiel 3 selbst verfahren werden. Der Ausleger 16 ist an einem Oberwagen 4 angelenkt, der um eine aufrechte Achse mittels eines Drehwerks gegenüber dem Unterwagen der Arbeitsmaschine 1 verdreht werden kann.

Anstelle des dargestellten Materialumschlagbaggers kann die Arbeitsmaschine 1 jedoch auch in Form eines anderen Baggers wie beispielsweise eines Erdbewegungsbaggers, eines Mining-Baggers oder eines Hydroseilbaggers, aber auch in Form eines Krans wie beispielsweise in Form eines Raupenkrans, eines Hafenmobilkrans, eines Offshore-Krans oder eines Schiffskrans, oder auch in Form einer anderen Baumaschine oder Materialumschlagmaschine ausgebildet sein, die vorzugsweise in zyklischen Bewegungen arbeitet. Wie Fig. 1 verdeutlicht, umfasst die Arbeitsmaschine 1 einen primären Elektroantrieb 5, der zumindest einen Elektromotor 6 aufweist und einen Antriebsstrang 7 antreibt, an dem ein sekundärer Antrieb insbesondere in Form eines Hydraulikantriebs angebunden sein kann. Beispielsweise kann ein Hydraulikwandler in Form einer Pumpe wie beispielsweise einer verstellbaren Schrägscheiben- bzw. Axialkolbenpumpe angebunden sein, wobei jedoch auch andere Wandler und Sekundärantriebseinheiten vorgesehen sein können. Der genannte Hydraulikwandler des Hydraulikantriebs 8 kann die vorgenannten Stellantriebe beispielsweise in Form von Hydraulikzylindern mit Hydraulikdruck versorgen, um die genannten Stellbewegungen der Arbeitsmaschine ausführen zu können.

Der Elektroantrieb 5 kann von einem nicht näher dargestellten Versorgungsnetz 9 mit elektrischem Strom bzw. Spannung versorgt werden, wobei das Versorgungsnetz 9 ein Festnetz sein kann, an das der Bagger über ein Kabel angeschlossen ist oder ein von einem Verbrennungsmotor angetriebener Generator oder ein ausreichend großer Akku bzw. Stromspeicher oder eine Kombination hiervon.

Der Elektromotor 6 wird von einer Motorsteuervorrichtung 10 angesteuert, wobei die genannte Motorsteuervorrichtung 10 zumindest einen Frequenzumrichter 11 aufweisen kann. Eine Drehzahlerfassungseinrichtung 12 beispielsweise in Form eines Drehzahlsensors erfasst die Drehzahl des Elektromotors 6 und/oder des Antriebsstrangs 7 und stellt der Motorsteuervorrichtung 10 ein entsprechendes Drehzahlsignal bereit, so dass die Motorsteuervorrichtung 10 den Elektromotor 6 drehzahlabhängig über den Frequenzumrichter 11 ansteuern kann.

Der Elektromotor 6 wird hierbei vorteilhafterweise nicht wie bisher mit konstanter Frequenz betrieben, sondern kann beschleunigt bis zu einer Nennbetriebsdrehzahl nNenn bzw. bis zu einer maximal zulässigen Drehzahl Π 3 und bis zu einer minimalen Drehzahl nmn, die größer Null sein kann, verzögert werden. Der Elektromotor 6 umfasst dabei in an sich bekannter Weise einen nicht eigens dargestellten Läufer, der eine relativ große Trägheit besitzen kann, dessen kinetische Energie sich entsprechend folgender Formel für einen trägen, rotierenden Körper ergibt:

E = · J · ω 2 wobei E die kinetische Energie, J das Massenträgheitsmoment des Läufers und ω die Winkelgeschwindigkeit der Rotation des Läufers angibt. Wie an sich bekannt, ist eine Energie notwendig, um diesen Läufer zu beschleunigen, während umgekehrt Energie frei wird, wenn der Körper in seiner Rotation verzögert wird.

Hierdurch kann der Läufer des Elektromotors 6 als Schwungradspeicher verwendet werden. Es ist keine zusätzliche kinematische Speicherkomponente notwendig, gleichwohl kann eine solche jedoch vorgesehen und an den Elektromotor angekoppelt sein. Der Energiespeicher 13 zum Zwischenspeichern rückgewonnener Energie aus dem Antriebssystem kann durch den Elektromotor 6 bzw. dessen Läufer alleine gebildet sein.

Wie Fig. 1 (a) zeigt, kann im regulären, fremdenergiegespeisten, d.h. aus dem Versorgungsnetz 9 gespeisten Antriebsbetrieb der vom Elektromotor 6 auf den Antriebsstrang 7 gehende Leistungsfluss durch den Elektromotor 6 erzeugt werden, indem dieser ein positives Drehmoment und eine positive Drehzahl bereitstellt. Die aus dem Versorgungsnetz 9 eingespeiste elektrische Energie wird vom Elektromotor 6 in das genannte positive Drehmoment und die entsprechende Drehzahl gewandelt, wobei hier die Steuerung über den Frequenzumrichter 11 erfolgt. Dieser normale Antriebsfall trifft immer zu, wenn beschleunigende Bewegungen und/oder Arbeitsbewegungen, bei denen physikalische Arbeit verrichtet wird, ausgeführt werden. Der Elektromotor 6 kann hierbei mit konstanter Drehzahl arbeiten, die beispielsweise 1800 U/min betragen kann. Über den Antriebsstrang 7 wird der Hydraulikwandler des Hydraulikantriebs 8 entsprechend angetrieben und die Stellbewegung ausgeführt. lm Falle von bremsenden und/oder schleppenden Bewegungen, z.B. wenn das Drehwerk den Oberwagen 4 abbremst oder der Ausleger 3 unter der Last am Greifer 2 abgesenkt wird, kehrt sich das Drehmoment am Antriebsstrang 7 und damit an der Motorwelle des Elektromotors 6 um und mechanische Leistung fließt aus dem Antriebsstrang 7 zurück in den Elektromotor 6, vgl. Teilansicht (b) der Fig. 1. In diesem Schlepp- und/oder Bremsbetrieb wird der Elektromotor 6 von der Motorsteuervorrichtung 10 derart angesteuert und/oder geregelt, dass das elektrische Drehmoment des Elektromotors 6 auf im Wesentlichen Null gesetzt wird, solange die Nenndrehzahl n Ne nn überschritten, eine maximale Drehzahl nMax jedoch nicht überschritten wird. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird die von der Drehzahlerfassungseinrichtung 12 bereitgestellte, tatsächliche Ist-Drehzahl mit einer vorbestimmten Nennbetriebsdrehzahl n Nen n und einer ebenfalls vorbestimmten maximal zulässigen Drehzahl n Ma x verglichen. Liegt die Ist-Drehzahl oberhalb der Nennbetriebsdrehzahl n enn, jedoch unterhalb der maximal zulässigen Drehzahl nMax, also in einem bestimmungsgemäßen Speicherdrehzahlbereich 14, der in der Fig. 3 als„Leerlauf gekennzeichnet ist, wird der Elektromotor 6 ohne elektromagnetisches Moment gefahren, d.h. er arbeitet weder als Motor noch als Generator und kann sich im Wesentlichen nur unter Überwindung seines sehr geringen Reibmoments und seiner Trägheit drehen und beschleunigen.

Die zu speichernde Energie kann deutlich reduziert werden, indem im Bereich der Speicherdrehzahl ein großer Teil der systembedingten Verluste durch die Rückspeiseenergie kompensiert werden. Dies können die Schleppleistung der Hydraulikaggregate, die Antriebsleistung hydraulisch angetriebene Lüfter und/oder die Verlustleistung der Antriebsmotoren (Reibung/Lüfter) sein.

Dies bedeutet, dass der Läufer des Elektromotors 6 im zuvor genannten Bremsund/oder Schleppbetrieb aufgrund des negativen Drehmoments aus dem Antriebsstrang 7 beschleunigt wird und die in den Elektromotor 6 rückgeführte Energie aus dem Antriebsstrang 7 in kinetische Energie umgewandelt wird, die sich nun in der Rotation des Läufers des Elektromotors 6 befindet, d.h. als kinetische Energie des als Schwungradspeicher fungierenden Läufers gespeichert wird.

Die Trägheit des Elektromotors 6, insbesondere dessen Läufers, sowie das Drehzahlfenster zwischen der Nennbetriebsdrehzahl n enn und der maximal zulässigen Drehzahl Π 3 Χ des Elektromotors 6 werden dabei vorteilhafterweise derart bemessen, dass die maximal mögliche Energie, die bei bestimmungsgemäßem Betrieb der Arbeitsmaschine 1 aus dessen Antriebsstrang 7 auf den Elektromotor 6 rückgespeist wird, von dem Elektromotor 5 aufgenommen und in Form kinetischer Energie gespeichert werden kann, ohne dass der Elektromotor 6 hierbei in Überdrehzahl gelangen bzw. die zulässige Maximaldrehzahl n ax überschreiten würde.

Dreht sich im Antriebsstrang 7 die Richtung des Drehmoments wieder, weil beispielsweise wieder eine beschleunigende Bewegung ausgeführt werden soll oder eine Last am Greifer 2 gehoben werden soll, wird zunächst die im Elektromotor 6 kinetisch gespeicherte Energie verwendet, um den Antriebsstrang 7 entsprechend anzutreiben. Bevor dem Elektromotor 6 wieder elektrische Leistung aus dem Versorgungsnetz 9 zugeführt wird, wird zunächst der Läufer des Elektromotors 6 wieder abgebremst, um die zwischengespeicherte kinetische Energie aus dem Schwungradspeicher zu verwenden. Insbesondere wird der Elektromotor 6 solange ohne Zuführen elektrischer Leistung betrieben, solange sich der Elektromotor 6 oberhalb seiner Nennbetriebsdrehzahl nNenn befindet. Das elektromagnetische Moment des Elektromotors 6 wird von der Motorsteuervorrichtung 10 solange auf im Wesentlichen Null gehalten, solange sich der Motor 6 oberhalb der genannten Nennbetriebsdrehzahl n Ne nn befindet, vgl. Fig. 1 , Teilansicht (c).

Dauert die im Antriebsstrang 7 benötigte Leistung an, so dass der Elektromotor 6 bis hinunter zur genannten Nennbetriebsdrehzahl η Νβπη verzögert wird, wird vorteilhafterweise ab diesem Zeitpunkt wieder aktiv angetrieben und aus dem Versorgungsnetz 9 elektrische Energie zugeführt. Die Motorsteuervorrichtung 10 steuert den Elektromotor 6 über den Frequenzumrichter 10 entsprechend an und setzt das elektromagnetische Moment wieder herauf, um die Antriebsleistung bereitstellen zu können. Der Elektromotor 6 erzeugt dann wieder ein positives Drehmoment und speist Energie in den Antriebsstrang 7 der Maschine, so wie dies an sich die Teildarstellung (c) der Fig. 1 zeigt.

Wie Fig. 1 , dort die Teildarstellung (b) zeigt, kann die im Rückspeisebetrieb bei weggeschaltetem elektromagnetischem Moment des Elektromotors 6 ansteigende Drehzahl n durch die genannte Drehzahlerfassungseinrichtung 12 überwacht und von der Motorsteuervorrichtung 10 begrenzt werden. Insbesondere dann, wenn die maximal zulässige Drehzahl n Ma x erreicht wird, kann die Motorsteuervorrichtung 10 wieder ein elektromagnetisches Moment auf den Motor aufschalten, so dass dieser als Generator arbeitet und ein negatives Drehmoment bzw. Schleppmoment bereitstellt, vgl. Fig. 3, dort„Generatorbetrieb" sowie Fig. 1 , Teilansicht (b), dort den zweiten Teil des Drehzahl- und Drehmomentverlaufs mit gleichbleibender Drehzahl und negativem Drehmoment. Das elektromagnetische Moment des Elektromotors 6 wird hierbei von der Motorsteuervorrichtung 10 vorteilhafterweise derart gesteuert, dass gerade so viel Brems- bzw. Schleppmoment bereitgestellt wird, um die Drehzahl nicht über die maximal zulässige Drehzahl ΠΜ 3 Χ hinausschießen zu lassen und der Motor mit im Wesentlichen maximal zulässiger Drehzahl n Ma x dreht.

Die hierbei anfallende Generatorleistung des Elektromotors 6 kann vorteilhafterweise über einen elektronischen Leistungsschalter beispielsweise in Form eines Brems-Choppers und eines Leistungswiderstands bzw. Bremswiderstands, der der Motorsteuervorrichtung 10 zugeordnet ist, abgebaut und in Wärme umgewandelt werden. Diese elektrische Bremsvorrichtung braucht jedoch lediglich aus Sicherheitsgründen im Sinne einer redundanten Bremseinrichtung vorgesehen sein und kann entsprechend klein dimensioniert sein, da im bestimmungsgemäßen Betrieb an sich die Maximaldrehzahl nicht überschritten wird und die gesamte rückgespeiste Energie als kinetische Energie im drehenden Läufer zwischengespeichert wird. Vorteilhafterweise ist die Motorsteuervorrichtung 10 derart ausgebildet, dass eine Rückleistung ins Versorgungsnetz 9 vollständig unterbunden ist. Insofern sind Vorschriften diesbezüglich unbeachtlich.