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Title:
ELECTRO-OPTICAL LIQUID CRYSTAL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/015854
Kind Code:
A1
Abstract:
Electro-optical liquid crystal system containing nematic microdrops embedded in a transparent matrix and consisting of a liquid crystal mixture, in which, in order to increase the flow viscosity to values greater than 40 mm?2¿/s at 20°C, the liquid crystal mixture contains one or more side-chain polymers containing monomer units of formula (I), where P is a polymer main chain unit, Sp is an alkylene group with 1-20 C atoms, in which one or more non-adjacent CH¿2? groups may also be replaced by -O-, -S- and/or -NR?2¿- and B is an organic rod-like radical, may be used for the manufacture of large display systems, especially those operating on alternating current.

Inventors:
FINKENZELLER ULRICH (DE)
DORSCH DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/000891
Publication Date:
December 27, 1990
Filing Date:
June 06, 1990
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
C08F20/02; C08F20/10; C08F220/00; G02F1/13; C08F222/00; C08G63/00; C08G65/00; C08G69/00; C08G69/48; C08G73/02; C09K19/02; C09K19/38; C09K19/42; C09K19/54; (IPC1-7): C09K19/38; G02F1/133
Domestic Patent References:
WO1989011496A11989-11-30
WO1989009807A11989-10-19
Foreign References:
EP0262680A21988-04-06
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Claims:
Patentansprüche
1. Elektrooptis hes Flüsεigkriεtallεystem, enthaltend nematische Mikrotropfchen, die in eine durchsichtige Matrix eingebettet sind und die aus einer Flüssig kristallmiεchung bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallmischung zur Erhöhung der Fließviskoεität auf Werte > 40 mm2/s bei 20 °C eine oder mehrere Seitenkettenpolymere enthaltend Monomereinheiten der Formel I, (.p) I I SpB worin P eine Polymerhauptketteneinheit, Sp Eine Alkylengruppe mit 120 CAtomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH« Gruppen durch O, S und/oder NR 2 ersetzt sein können, und B einen organischen "rodlike"Rest bedeutet, enthält.
2. Elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach An¬ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß B einen Rest der Formel II bedeutet, 1 1 1 7 7 ~ R (A Zx)nA Z A II worin R F, CN oder ein unsubstituierter oder durch CN oder durch mindestens ein Halogenatom εubstituierter Alkyl oder Alkenylrest mit jeweils 115 CAtomen, worin eine oder meh rere nicht benachbarte CH2Gruppen durch O und/oder SAtome und/oder durch CO, OCO, COO, OCOO, SCO und/oder COS Gruppen ersetzt sein können, Z und _ " jeweils unabhängig voneinander COO, OCO, CH2CH2, OE O, OCH2, C≡C oder eine Einfachbindung, A1, A2.
3. und A jeweils unabhängig voneinander einen a) 1,4Cyclohexylenreεt, worin eine oder zwei nicht benachbarte CH2Gruppen durch OAtome ersetzt sein können, b) 1 ,4Phenylenrest, worin eine oder mehrere CHGruppen durch N ersetzt sein können, c) Rest aus der Gruppe 1,4Cyclohexenylen, Piperidin1, diyl, Bicyclo(2,2,2)octylen, Naphthalin2,6diyl, Decahydronaphthalin 2,6diyl, 1,2,3,4Tetrahydronaphthalin, 1,3Cyclobutylen und Thiadiazol2,5diyl, wobei der Rest b) ein oder zweifach durch F, Cl, CN und/oder CH_ substituiert sein kann, und n 0, 1, 2 oder 3 bedeuten.
4. 3 Elektrooptisches Flüssigkristallsystem, nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenkettenpolymere Monomereinheiten mit verschiedenen "rodlike"Resten der Formel II ent¬ hält.
5. 4 Elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach An¬ spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Seiten kettenpolymer mindestens einen "rodlike"Rest der Formel II, worin R1 F oder CN bedeutet, und mindestens einen "rodlike"Rest der Formel II, worin R ein unsubstituierter oder durch CN oder minde stens ein Halogenatom substituierter Alkyl oder Alkenylrest mit jeweils 115 CAtomen, worin eine oder mehrere CH2Gruppen durch O oder SAtome oder durch OCO oder COO ersetzt sein können, bedeutet, enthält. Elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach einem der Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines elektrischen Feldeε eine Wechsel¬ spannung an die Elektroden gelegt wird. Elektrooptisches System nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüεsigkristallmischung mindestens eine Komponente, ausgewählt aus der III und IV umfasεenden Gruppe enthält, worin R jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 115 CAtomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH2Gruppen durch O, CO, COO, OOC und/oder CH=CH ersetzt sein können, und W H \ oder O \ bedeuten.
6. 7 Elektrooptisches Flüssigkristallεyεtem nach minde εtens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Flüεεigkriεtallmiεchung eine di¬ elektrische Anisotropie Δε>3 aufweist.
7. 8 Elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach minde¬ stens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Flüssigkristallmischung einen pleochroitischen Farbstoff enthält.
8. 9 Flüssigkristallmischung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 8.
9. 10 Verwendung einer Flüssigkristallmischung nach min¬ destens einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 6 in einem elektrooptischen Flüssigkristallsystem.
Description:
Elektrooptisches Flüssigkristallsystem

Die Erfindung betrifft ein elektrooptisches Flüssig¬ kristallsystem, enthaltend nematische Mikrotröpfchen, die in eine durchsichtige Matrix eingebettet sind und die aus einer Flüssigkristallmischung bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallmischung zur Erhöhung der Fließviskosität auf Werte > 40 mm 2 /s bei 20 °C eine oder mehrere Seitenkettenpolymere enthaltend Monomereinheiten der Formel I,

-(-P-)- I

I Sp-B

worin

P eine Polymerhauptketteneinheit,

Sp eine Alkylengruppe mit 1-20 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH ? - Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR 2- ersetzt sein können, und

B einen organischen "rod-like"-Rest bedeutet,

enthält.

Derartige elektrooptische Flüssigkristallsysteme ent¬ halten nematische Mikrotröpfchen, die ein eine durch¬ sichtige Matrix eingebettet sind. Die Matrix ist sand¬ wichartig zwischen leitenden Elektroden angeordnet. Beispiele für diese Systeme sind NCAP- und PDLC-Filme (NCAP = nematic curvilinear aligned phases, PDLC = polymer dispersed liquid crystal). NCAP-Filme werden gewöhnlich dadurch erhalten, daß das verkapselnde poly- ere Material, wie z.B. Polyvinylalkohol, die Flüssig- kristallmischung und ein Trägermaterial, wie z.B. Wasser, in einer Kolloidmühle innig vermischt werden. Anschlie߬ end wird das Trägermaterial z.B. durch Trocknung entfernt. Ein entsprechendes Verfahren ist in US 4,435,047 beschrie¬ ben. Dagegen wird bei der z.B. in EP 0,272,582 und US 4,688,900 beschriebenen Herstellung von PDLC-Filmen die Flüssigkristallmischung zunächst mit Monomeren oder Oligomeren des matrixbildenden Materials homogen ver¬ mischt. Anschließend wird die Mischung polymerisiert und die Phasentrennung induziert, wobei zwischen TIPS (te per- ature-induced phase Separation), SIPS (solvent-induced phase " Separation) und PIPS (polymerization-induced phase Separation) unterschieden wird (Mol. Cryst. Liq. Cryst. Inc. Nonlin. Opt. 157 (1988) 427).

Die Flüssigkristallmischung hat im allgemeinen eine posi- tive dielektrische Anisotropie Δε und eine relativ hohe optische Anisotropie Δn und der ordentliche Brechungsindex wird gewöhnlich so gewählt, daß er mit dem Brechungs¬ index n„ der polymeren Matrix mehr oder weniger zusammen¬ fällt.

Man beobachtet an diesen elektrooptischen Flüεεigkriεtall- εystemen einen elektrisch εchaltbaren Lichtstreuungseffekt. Ist keine Spannung an die Elektroden angelegt, wird auf- treffendes Licht an den statistisch ausgerichteten Flüssig-

kristallmolekülen stark gestreut, das System ist undurch¬ sichtig. Beim Anlegen einer Spannung werden die Flüssig¬ kristallmoleküle parallel zum Feld und senkrecht zum E-Vekt des hindurchgehenden Lichts ausgerichtet. Wegen der Anpassu von n.^ an n Q sieht das auftreffende Licht jetzt ein optisch isotropes Medium und das System erscheint durchsichtig. In EP 0 272 585 ist eine andere Ausführungsform beschrieben, bei der der Brechungεindex n , den der Flüssigkristall bei vollständig statistischer Orientierung aufweist, an den Brechungsindex der Matrix ^ angepaßt ist. In diesem Fall ist das System im feldfreien Zustand durchsichtig, und es wird durch Anlegen einer Spannung in den opaken Zustand überführt.

Derartige Systeme sind vor allem für großflächige Anzeigen- εyste e, für architektonische Anwendungen (Fenster, Raum¬ teiler, Sonnendächer etc. ) und für Kraftfahrzeuge (Fenster, Sonnendächer etc.) vorgeschlagen worden. Sie können durch Anlegen einer Gleich- oder Wechselspannung geschaltet werden.

Da diese Systeme insbesondere auch für "outdoor"-Anwen¬ dungen vorgesehen sind, werden Flüssigkristallmiεchungen benötigt, die durch einen hohen Klärpunkt, einen weiten nematischen Bereich und eine hohe UV- und Temperatur- Stabilität gekennzeichnet sind.

In herkömmlichen elektrooptischen Flüssigkristallsystemen werden gewöhnlich LC-Mischungen eingesetzt, die aus Alkyl- oder Alkoxycyanobiphenylen und -terphenylen bestehen. So wi z.B. in US 4,688,900 und in EP 0272 585 die Verwendung der Flüssigkristallmischung E8 (hergestellt von BDH, Poole, Great Britain) beschrieben. Diese Flüεεigkriεtallmischung zeichnet sich durch einen relativ hohen Wert für die Flie߬ viskosität von 54 mm 2 /s und einen sehr hohen Wert für die

optische Anisotropie Δn von 0,247 aus, hat jedoch gleich¬ zeitig einen relativ niedrigen Klärpunkt von nur 72 °C. Setzt man der Mischung mehrkernige Polyphenylverbindungen zur Erholung des Klärpunktes zu, resultiert ein unverän- dert hoher oder sogar höherer Wert für die optische Anisotropie Δn. Hohe Δn-Werte sorgen zwar einerseits für eine starke Lichtstreuung im opaken Zustand, anderer¬ seits jedoch bewirken sie eine Trübung des Systems im geschalteten Zustand ("haze") und damit eine deutliche Verschlechterung der elektrooptischen Eigenschaften.

Die in US 4,671,618 verwendete Flüssigkristallmischung E7 (hergestellt von BDH, Poole, Great Britain), die eben¬ falls aus Alkyl- und Alkoxycyanobiphenylen und -terphenylen besteht, weist zwar mit Δn = 0,225 eine etwas kleinere optische Anisotropie auf als E8, jedoch ist gleichzeitig der Klärpunkt T c = 60,5 °C und die Fließviskosität η = 39 mm 2 /s bei 20 °C erheblich niedriger. Wird das System mit einer Wechselspannung angesteuert, ist jedoch die Verwendung einer hochviskosen Flüssigkristallmischung unerläßlich, da sonst insbesondere bei niederen bis mittleren Frequenzen eine flimmernde Anzeige resultiert.

Es besteht somit immer noch ein großer Bedarf an elektro¬ optischen Flüssigkriεtall-Syεtemen, die bei Anlegen einer Wechselspannung flimmerfrei geschaltet werden können und gleichzeitig eine relativ hohe optische Anisotropie Δn und einen hohen Klärpunkt T c aufweisen.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, elektrooptische Flüssigkristall-Systeme bereitzustellen, die die oben angeführten Nachteile herkömmlicher Systeme nicht oder nur im geringen Maße aufweiεen.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man für diese Systeme Flüssigkristallmiεchungen, welche eine oder mehrere Seitenkettenpolymere enthalten, verwendet.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein elektrooptisches FlüssigkritallSystem, enthaltend nematische Mikrotröpf- chen, die in eine durchsichtige Matrix eingebettet sind und die aus einer Flüssigkristallmischung bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallmiεchung zur Erhöhung der Fließviskosität auf Werte > 40 mm 2 /s bei 20 °C eine oder mehrere Seitenkettenpolymere ent¬ haltend Monomereinheiten der Formel I,

-(-P-)- I

I Sp-B

worin

P eine Polymerhauptketteneinheit,

Sp eine Alkylengruppe mit 1-20 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH 9 - Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR 2- ersetzt sein können, und

B einen organischen "rod-like"-Rest bedeutet,

enthält.

Insbesondere sind solche elektrooptischen Flüssigkristall- Systeme Gegenstand der Erfindung, worin B einen Rest der Formel II bedeutet,

R 1 -(A 1 -Z 1 ) n -A 2 -Z 2 -A 3 - II

worin

R F, CN oder ein unsubstituierter oder durch CN oder durch mindestens ein Halogenatom substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils 1-15 C-Atomen, worin eine oder meh¬ rere nicht benachbarte CH 2 -Gruppen durch O- und/oder S-Atome und/oder durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-CO-O-, -S-CO- und/oder -CO-S- Gruppen ersetzt sein können,

Z 1 und Z2 jeweils unabhängig voneinander -CO-O-,

-0-CO-, -CH 2 CH 2 -, -CH 2 0-, -OCH--, -C≡C- oder eine Einfachbinduhg,

A 1 , A 2 3 und A jeweils unabhängig voneinander einen a) 1,4-Cyclohexylenrest, worin eine oder zwei nicht benachbarte

CH 2 -Gruppen durch O-Atome ersetzt sein können, b) 1,4-Phenylenrest, worin eine oder mehrere CH-Gruppen durch

N ersetzt sein können, c) Rest aus der Gruppe 1,4-Cyclohexenylen, Piperidin-1,4-diyl, Bicyclo(2,2,2)octylen, Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin- 2,6-diyl, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin,

1,3-Cyclobutylen und Thiadiazol-2,5-diyl, wobei der Rest b) ein- oder zweifach durch F, Cl, CN und/oder -CH- εubεtituiert εein kann, und

n 0, 1, 2 oder 3 bedeuten.

Weiterhin sind solche elektrooptischen Flüssigkristall¬ systeme Gegenstand der Erfindung, die zur Erzeugung eines elektrischen Feldes eine Wechselspannung an die Elektroden gelegt werden.

Insbesondere Gegenstand der Erfindung ist ein elektro¬ optisches System, in welchem die Flüssigkristallmischung mindestens eine Komponente, ausgewählt aus der III und IV umfassenden Gruppe enthält,

worin

R jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH 2 -Gruppen durch -O-, -CO-, -COO-, -OOC- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können, und

W oder bedeuten.

Dabei sind solche Systeme bevorzugt, die durch Anlegen einer Wechselspannung zwischen dem durchsichtigen und opaken Zustand geschaltet werden. Die dielektrische Anisotropie der erfindungsgemäßen elektrooptischen PDLC-Systeme ist positiv und beträgt bevorzugt Δε > 3.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Flüssigkristallmischung einen pleochroitischen Farb¬ stoff enthalten.

Gegenstand der Erfindung sind weiter entsprechende Flüssig kriεtallmischungen und die Verwendung dieser Flüssigkri¬ stallmischungen in elektrooptischen Flüssigkristallsysteme

Der Aufbau der erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssig¬ kristallsysteme entspricht der für derartige Systeme übli¬ chen Bauweise: die Matrix, in der die Flüssigkristall- mischung mikrodispergiert oder mikroverkapselt ist, ist sandwichartig zwischen den leitenden Elektroden, die mit entsprechenden Zuleitungen versehen sind, angeordnet. Zu¬ mindest eine der Elektroden ist auf einem durchsichtigen Substrat aus Plastik, Glas oder einem ähnlichen Material angebracht, so daß das System im transmissiven oder reflek ven Mode betrieben werden kann. Der Begriff übliche Bau¬ weise ist hier weit gefaßt und umschließt alle Abwandlun¬ gen und Modifikationen.

Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen elektro optischen Flüssigkriεtallsysteme εind NCAP-Filme, PDLC?Fil und nach modifizierten Verfahren hergeεtellte Plastikfilme Verfahren zur Herstellung dieser Filme sind z.B. in US 3,935,337, US 4,688,900, US 4,673,255, US 4,671,618 und US 4,435,047 beschrieben. Aber auch andere Ausführungs formen der Erfindung sind umfaßt.

Ein wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen elek¬ trooptischen Flüssigkriεtallεysteme zu den bisher üblichen besteht jedoch in der verwendeten Flüssigkristallmischung.

In den erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssigkriεtall- systemen werden flüssigkristalline Medien eingesetzt, die eine Viskosität η > 40 mm 2 /s bei 20 °C aufweisen. Dabei sind Flüssigkristallmischungen mit einer Viskosität η > 50 mm 2 /s bei 20 °C besonders bevorzugt, ganz besonders jedoch die mit η > 55 mm 2 /s bei 20 °C. Derartige hohe Vis¬ kositäten sind erforderlich, um diese Systeme im Wechsel¬ spannungsbetrieb sicher flimmerfrei schalten zu können.

Weiter zeigen die in diesen Systemen verwendeten flüssig- kristallinen Medien eine relativ hohe optische Anisotropie zwischen 0.05 und 0.22. Da eine sehr hohe optische Ani¬ sotropie Δn zwar einerseits im feldfreien Zustand eine starke Lichtstreuung bewirkt, andererseits jedoch auch im geschalteten Zustand eine Trübung der Folie ("haze") verurεacht, ist für Δn ein Bereich zwischen 0,05 und 0,20 bevorzugt. Besonders bevorzugt liegt Δn zwischen 0,05 und 0,17, ganz besonderε günstig jedoch ist das Intervall zwischen 0,06 und 0,15.

Darüberhinaus haben die in diesen Systemen eingesetzten flüssigkristallinen Medien einen hohen Klärpunkt von

T c > 75 °C. Dies ist insbesondere für architektonische. "outdoor"-Anwendungen wichtig. Beεonders bevorzugt sind Klärpunkte T c > 85 °C.

Die einzelnen Verbindungen der Formeln A-D oder auch andere Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen elek¬ trooptischen Flüssigkristallεystemen verwendet werden können, sind entweder bekannt oder sie können analog zu bekannten Verbindungen hergestellt werden.

Bevorzugte erfindungsgemäß verwendbare Flüssigkristall- ischungen enthalten insgesamt Seitenkettenpolymere insbesondere an Formel I. Sie enthalten insgesamt Vorzugs-

weise 5-30, inεbeεondere 9-22 Komponenten. Besonders bevorzugt sind Flüssigkriεtallmischungen, die mindestens je eine Komponente der Formeln III und IV enthalten. Ferner sind diejenigen Mischungen bevorzugt, die mindestens ein 4-Alkyl- oder 4-Alkoxy-4*-cyanobiphenyl enthalten.

Vor- und nachstehend haben R 1 , R 2 , A 1 , A 2 , A 3 , Z 1 , Z 2 , P, Sp, B und n die angegebene Bedeutung, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes verwendet ist.

In den mesogenen Resten der Formel II bedeutet R bevor- zugt einen unsubstituierten oder durch mindestens ein Halogenatom substituierten Alkyl- oder Alkenylrest, worin eine oder zwei nicht benachbarte CH 2 -Gruppen dieser Reste durch O-Atome und/oder durch -O-CO-, -CO-O- und oder -O-CO-O- Gruppen ersetzt sein können.

Halogen bedeutet vorzugsweise F oder Cl.

Ferner sind die mesogenen Reste der Formel II bevorzugt, worin R CN oder F bedeutet.

Falls R ein Alkylrest oder Alkoxyreεt bedeutet, εo kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig, hat 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atome und bedeutet demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy oder Octoxy, ferner Methyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Methoxy, Nonoxy, Decoxy, Undexocy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradecoxy.

Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl (= Methoxymethyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-0xapentyl, 2-, 3-, 4-

oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.

Falls R einen Alkenylrest bedeutet, so kann dieser gerad- kettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er gerad¬ kettig und hat 2 bis 10 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Vinyl, Prop-1- oder Prop-2-enyl, But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.

Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte ver- zweigte Reste R sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methyl- propyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, Isopentyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methyl- pentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, 2-Octyl, Isopropoxy, 2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2-Methyl- pentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 2-Octyloxy, 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl, 4-Methylhexyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methyl- octoxy, 6-Methyloctanoyloxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl, 2-Methylbutyryloxy, 3-Methylvaleryloxy, 4-Methylhexanoyl- oxy, 2-Chlorpropionyloxy, 2-Chlor-3-methylbutyryloxy,

2-Chlor-4- methylvaleryloxy, 2-Chlor-3-methylvaleryloxy, 2-Methyl-3-oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl.

Die Formel II umfaßt sowohl die Racemate dieser Ver¬ bindungen als auch die reinen Enantiomeren sowie deren Gemische.

In den mesogenen Resten der Formel II bedeuten jeweils unabhängig voneinander die Gruppen A 1, A2 und A3 vor¬ zugsweise einen 1,4-Cyclohexylenrest einen 1,4-Phenylen- reεt, einen 2- bzw. 3-Fluor-l,4-phenylenreεt oder einen 2,3-Difluor-l,4-phenylenrest.

Die Gruppen Z 1 und Z2 bedeuten vorzugsweise -CO-O-,

-O-CO-, -CH 2 CH 2 - oder eine Einfachbindung. Vorzugsweise weisen die mesogenen Reste der Formel II nur eine Gruppe Z 1 oder Z2, die von einer Einfachbindung verschieden ist, auf.

Unter den mesogenen Resten der Formel II und allen ihren Teilformeln sind diejenigen bevorzugt, in denen mindestens einer der darin enthaltenen Reste eine der angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.

Eine kleinere Gruppe von mesogenen Resten der Formel II sind die folgenden mesogenen Reste der Formeln III bis 114:

1 2 2 3 R -A -Z -A - III

1 1 1 2 2 3 R -A -Z -A -Z -A - 112

1 1 1 1 1 2 2 3 R -A -Z -A -Z -A -Z -A - 113

R 1- A 1- 2 1_ A 1- Z 1- A 1_ Z 1_ A 2_ Z _ A 3_ I I4

Darunter sind diejenigen der Formel III besonders be- vorzugt, insbesondere diejenigen worin A 2 und A3

1,4-Phenylen und/oder 1,4-Cyclohexylen und Z -COO-, -OCO-, CH 2 -CH_- oder eine Einfachbindung bedeutet.

Insbesondere bevorzugt sind solche Seitenkettenpolymere der Formel I, worin im mesogenen Rest der Formeln II,

II 1, II 2, II 3 und II 4 mindestens eine der Gruppen A 1, A und A3 eine 1,4-Cyclohexylengruppe bedeutet.

Als polymeres Rückgrat - (-P-) - kommen prinzipiell alle Polymeren in Frage, deren Ketten eine gewisse Flexibilität aufweisen. Es kann sich hierbei um lineare, verzweigte oder cyclische Polymerketten handeln. Der Polymerisations- grad beträgt normalerweise mindestens 10, vorzugsweise 20-300. Es kommen jedoch auch Oligomere mit 3 bis 15, insbesondere mit 4 bis 7 Monomereinheiten, in Frage.

Vorzugsweise werden Polymere mit C-C-Hauptketten, ins¬ besondere Polyacrylate, -methacrylate, -α-halogen- acrylate, -α-cyanacrylate, -acrylamide, -acrylnitrile oder -methylenmalonate eingesetzt. Weiterhin bevorzugt sind auch Polymere mit Heteroatomen in der Hauptkette, beispielsweise Polyether, -ester, -amide, -imide oder -urethane oder insbesondere Polysiloxane.

Bei den erfindungsgemäßen Polymeren der Formel I kommen als Spacer vor allem Alkylengruppen mit 2 bis 20 C-Atomen in Betracht, die linear oder verzweigt und in denen eine oder mehrere CH 2 -Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR - ersetzt sein können.

Beispielsweise kommen als Spacer in Betracht:

Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexlen, Octylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxy- ethylen, Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyliminoethylen oder 1-Methylalkylen.

Weiterhin bevorzugt sind solche Flüssigkristallsysteme, worin die Seitenkettenpolymere der Formel I Copoly- merisate mit verschiedenen "rod-like"-Resten der Formel II darstellen, insbesondere solche Copolymeri- sate, worin das eine Comonomer einen "rod-like"-Rest der Formel Ila aufweist, worin R F oder CN bedeutet (Co a),

und das andere Comonomer einen Rest der Formel Ilb, welches einen von F oder CN verschiedenen Rest R 1 aufweist (Co ).

Das Verhältnis der Comonomere zueinander ist dabei un- kritisch, es werden vorzugsweiεe zwischen 10 Teilen und 1 Teil an Comonomer (Co b) mit 1 Teil an Comonomer (Co a) miteinander copolymerisiert.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Seitenkettenpolymere sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden (z.B. DE 27 22 589, DE 38 17 088).

Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüsεig- kristallmischungen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel wird die gewünschte Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in den den Hauptbestand- teil ausmachenden Komponenten gelöεt, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Es iεt auch möglich, Lösungen der Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z.B. in Aceton, Chloroform oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach Durchmischung wieder zu entfernen, beispielsweise durch Destillation.

Die Dielektrika können auch weitere, dem Fachmann be¬ kannte und in der Literatur beschriebene Zusätze enthal¬ ten. Elektrooptische Flüssigkristallsysteme, bei denen der Flüssigkristallmischung pleochroitische Farbstoffe in einem Gewichtsprozentbereich von 0-15 % zugesetzt sind, sind bevorzugt.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne εie zu begrenzen.

Es bedeuten:

Glasartiger Zustand, Kristallin-fester Zustand, smektische Phase (der Index kennzeichnet der Phasen¬ typ),

N: nematische Phase,

Ch: cholesterische Phase,

I: Isotrope Phase. Viskosität in mm 2 /s bei 20 °C

3 , 4-PCH-MA Poly-[4-(4-(trans-4-Propylcyclohexyl)- phenyloxy)-butyl-methacrylat 3 , 6-PCH-MA Poly-[6-(4-(trans-4-Propylcyclohexyl)- phenyloxy)-hexyl]-methacrylat 5 , 4-PCH-MA Poly-[4-(4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)- phenyloxy)-butyl]-methacrylat 3 , 1 , 4-CCH-MA Poly-[4-(trans,trans-4'-Propylbicyclo- hexyl-4-ylmethyl)-butyyl]-methacrylat

( 3 , 4-PCH/ N-4K ) -MA Poly-[4-(4-(trans-4-Propylcyclohexyl)- phenyloxy)-butyl]-CO-[4-(4'-cyanobi- phenyl-4-yl)-butyl]-methacrylat

Die zwischen zwei Symbolen stehende Zahl gibt die Umwand¬ lungstemperatur in Grad Celsius an.

Die angegebenen Prozentzahlen sind Gewichtsprozente ,

Beispiel 1

Eine Mischung (A) bestehend aus

18 % p-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril

14 % p-(trans-4-Butylcyclohexyl)-benzonitril 25 % p-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril

15 % p-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril

7 % 4-Cyano-4'-(trans-4-pentylcyclohexyl)-biphenyl 6 % 4-Cyano-4' '-pentyl-p-terphenyl

8 % p-(trans-4-Propylcyclohexyl)-phenyl-(trans-4- butylcyclohexan)carbonsäureester

und eine Mischung (B) bestehend aus

5 % p-(trans-4-Ethylcyclohexyl)-benzonitril 15 % p-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril 11 % p-(trans-4-Butylcyclohexyl)-benzonitril 21 % p-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril

11 % p-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril

5 % trans-l-p-Ethylphenyl-4-propylcyclohexan

12 % 4-Ethyl-4'-(trans-4-propylcyclohexyl)-biphenyl 10 % 4-Ethyl-4'-(trans-4-pentylcyclohexyl)-biphenyl 4 % 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-4'-(trans-4-propyl- cyclohexyl)-biphenyl

6 % 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-propyl- cyclohexyl)-biphenyl

werden jeweils mit unterschiedlichen Mengen eines Seitenkettenpolymers versetzt. Wie aus Tabelle I zu entnehmen ist, wird die Viskosität stark erhöht, wäh¬ rend sich die übrigen physikalischen Parameter kaum ändern.

Tabelle I

Beispiel Mischung Seitenketten- Δn Viskosität Klärpunkt (%) polymer (20 °C) (°C) Δε 3,4-PCH-MA (%) mm/sec 2 la 100 (A) 0 0 , 1426 30 92 + 11, lb 99,5 (A) 0,5 0,1442 34 85 + 11, lc 99,0 (A) 1,0 0 , 1439 40 85 + 11, ld 98,0 (A) 2,0 0,1436 73 84 + 11, le 95,0 (A) 5,0 0,1417 320 83 + 11, lf 90,0 (A) 10,0 0,1388 - 81 + 11, lg 100 (B) 0 0,1322 21 85 + 10, lh 99,5 (B) 0,5 0,133 31 78,5 + 9, li 99,0 (B) 1,0 0,133 40 78,6 + 9, ij 98,0 (B) 2,0 0,132 67 73,4 + 9, lk 95,0 (B) 5,0 0,131 186 73,0 + 9,

11 90,0 (B) 10,0 0,128 944 74,4 + 8,

Beispiel 2

Eine Mischung (C) bestehend aus

12 % p-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril

18 % p-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril

12 % p-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril

11 % trans,trans-4'-Propyl-4-cyanobicyclohexyl

13 % trans,trans-4'-Butyl-4-cyanobicyclohexyl

10 % trans,trans-4*-Pentyl-4-cyanobicyclohexyl

6 % trans,trans-4'-Heptyl-4-cyanobicyclohexyl

6 % trans,trans-4'-Propylbicyclohexyl-4-carbonsäure- (p-(trans-4-propylcyclohexyl)-phenyl)-ester

6 % trans,trans-4'-Propylbicyclohexyl-4-carbonsäure- (p-(trans-4-butylcyclohexyl)-phenyl)-ester

6 % trans,trans-4*-Propylbicyclohexyl-4-carbonsäure- (p-(trans-4-pentylcyclohexyl)-phenyl)-ester

wird jeweils mit 5 % verschiedener Seitenkettenpolymere versetzt. Wie aus Tabelle II zu entnehmen ist, wird die Viskosität stark erhöht, während sich die übrigen phy¬ sikalischen Parameter kaum ändern.

Tabelle II

Beispiel Seitenkettenpcilymer Viskosität An Klärpunkt Δε (10 °C) (°C) mm/sec 2

2a - 42 0,0937 96 7,

2b 3,6-PCH-MA 529 0,0930 82,1 7,

2c 3,4-PCH-MA 257 0,0932 82,0 7,

2d (3,4-PCH/N-4K- •)MA* 374 0,0939 82,9 7,

In diesem Copolymer liegt das Verhältnis der beiden Comonomere [4-(4-(trans-4-Propylcyclohexyl)phenyl- oxy)-butyl]-metacrylat (3,4-PCH-MA) und [4-(4'- cyanobiphenyl-4-yl)-butyl]-methacrylat (N-4K-MA) bei 4 zu 1.

Beispiel 3

Ein TN-Zelle mit einer Schichtdicke von 7,41 μm, gefüllt mit einer Mischung A (Beispiel 1), weist bei 20 °C und 60 Hz folgende Schwellenεpannungen auf.

V 5Q 2,11 V V go 2,65 V.

Die nach Beispiel ld mit 2,0 % des Seitenkettenpolymers 3,4-PCH-MA dotierten Mischungen führen zu folgenden Schwellenspannungen:

V 1Q 1,83 V V 50 2,13 V V 9Q 2,59 V.

Somit wirkt sich die Dotierung kaum auf die Schwellen¬ spannung auf.

Beispiel 4

Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach

Beispiel ld (98 % Mischung A, 2 % Seitenkettenpolymer 3,4-PCH-MA), hergestellt nach dem in EP-0 272 582 be¬ schriebenen Verfahren, wird zwischen leitenden Elek¬ troden matrixartig angeordnet und kann durch Anlegen einer WechselSpannung flimmerfrei geschaltet werden.

Die erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssigkristall- Systeme zeichnen sich dadurch aus, daß während der Her¬ stellung des Systems keine oder nur eine geringe Wechsel¬ wirkung der Komponenten der Flüssigkristallmischung mit dem polymeren Trägermaterial über polare Gruppen zu¬ stande kommt.

Die erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssigkristall- Systeme können durch Anlegen einer Gleich- oder Wechsel¬ spannung geschaltet werden. Bevorzugt jedoch wird eine Wechselspannung verwendet, die eine Wechselspannungsampli- tude zwischen 1 und 240 Volt und eine Wechselspannungsfre¬ quenz zwischen 10 Hz und 10 kHz aufweist. Besonders bevor¬ zugt sind Amplituden zwischen 2 und 220 Volt und Frequen zen zwischen 20 und 120 Hz. Ganz besonders bevorzugt liegt die Amplitude der WechselSpannung zwischen 2 und 130 V.

Die dielektrische Anisotropie der verwendeten Flüssig¬ kristallmischung ist vorzugsweise positiv Δε > 0 und insbesondere Δε > 3. Für kleinere Werte der dielektri¬ schen Anisotropie Δε werden sehr hohe Ansprechspannungen beobachtet. Besonders bevorzugt sind Werte Δε > 5.