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Patent Searching and Data


Title:
ELECTROACOUSTIC TRANSDUCER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/214150
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electroacoustic transducer (1) provided for generating shock waves for treatment of the human or animal body. It comprises piezoelectric elements (5) which are arranged inside a carrier (4) in a housing (2, 3). A free space is formed between the piezoelectric elements (5) and the housing (2, 3), and is filled with a potting compound (10).

Inventors:
BAUER EDGAR (DE)
KRAUSS WERNER (DE)
GAMER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/200070
Publication Date:
October 13, 2022
Filing Date:
April 07, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WOLF GMBH RICHARD (DE)
International Classes:
B06B1/06; A61B17/225; A61H23/00; G10K11/32; G10K15/04
Foreign References:
DE19733233C11998-09-17
DE3932959C11991-04-11
CN109365253A2019-02-22
US20020007118A12002-01-17
DE3319871A11984-12-06
DE19543741C11997-05-22
DE102010055836B42013-03-28
Attorney, Agent or Firm:
VOLLMANN HEMMER LINDFELD (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Elek†roakus†ischer Wandler ( 1 , 1 ‘) zum Erzeugen von Stoßwellen zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers, mit piezoe lektrischen Elementen (5), die in mindestens einem Träger (4; 12) innerhalb eines Gehäuses (2, 3; 2‘, 3‘) angeordnet sind, wobei ein zwischen den piezoelektrischen Elementen (5) und dem Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) gebildeter Freiraum mit einer Vergussmasse (10) ausge- füllt ist.

2. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1 , bei dem der Frei- raum mit aushärtendem Kunststoff (10) ausgegossen ist.

3. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) mindestens eine Öffnung (8) zum Einfüllen der Vergussmasse (10) und mindestens eine weitere Öffnung (9) für den Gasaustritt beim Einfüllen der Vergussmasse (10) aufweis†. 4. Elektroakustischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) aus mindestens zwei Gehäuseteilen (2, 3; 2‘, 3‘) gebildet ist, die vorzugsweise stoff schlüssig miteinander verbunden sind.

5. Elektroakustischer Wandler nach einem der vorhergehenden An- Sprüche, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) als geschlossenes Ge häuse ausgebildet ist.

6. Elektroakustischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem der Gehäuseteil (2; 2‘) teiloffen ausgebildet ist, wobei die offene Seite die von der Ankoppelseite abgewandt gegenüberliegend angeordnete Rückseite des Gehäuses ist. 7. Elek†roakus†ischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) und/oder der Träger (4; 12) aus Kunststoff, Metall oder einem Verbundwerkstoff gebil det sind. 8. Elekfroakusfischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem mindestens ein Gehäusefeil (2, 3; 2‘, 3‘) durch Tiefziehen, Spritzguss- oder im 3D-Druck-Verfahren gebildet ist.

9. Elekfroakusfischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) zumindest an der An- koppelseife vorzugsweise innenseifig mit einer flüssigkeitsdichten

Metallschicht versehen ist.

10. Elektroakustischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) auf der Ankoppelseite mit einem vorzugsweise auswechselbaren Gelpolster als Koppel- strecke versehen ist.

1 1. Elekfroakusfischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) mindestens eine vor zugsweise durch die Vorder- und Rückseite verlaufende Durch brechung zur Aufnahme einer Kamera, eines Ultraschallwandlers, eines Sensors oder dgl. Aufweis†

12. Elektroakustischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem das Gehäuse (2, 3; 2‘, 3‘) zumindest an der An koppelseite anwendungsspezifisch anatomisch angepass† ausge- bilde† ist. 13. Elektroakustischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem der Träger (4; 12) die piezoelektrischen Elemente (5) zumindest abschnittsweise umfänglich umfass† und die piezoe lektrischen Elemente (5) an ihrer Vorderseite und an Ihrer Rückseite elektrisch angeschlossen sind.

14. Elektroakustischer Wandler nach einem der vorhergehenden An sprüche, bei dem die in dem Träger (4,12) angeordneten piezoe lektrischen Elemente (5) einzeln, in Gruppen oder zusammen elektrisch ansteuerbar sind. 15. Verfahren zum Herstellen eines Wandlers (1 ; l ‘)nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem piezoelektrische Elemente (5) in mindestens einem Träger (4; 12) angeordne† und elektrisch angeschlossen werden, bei dem der mindestens eine mi† piezoe lektrischen Elementen (5) bestückte Träger (4; 12) in einem Gehäu se (2, 3; 2‘, 3‘) angeordne† wird, und bei dem der zwischen den piezoelektrischen Elementen (5), dem Träger (4; 12) und dem Ge häuse (2, 3; 2‘, 3‘) gebildete Freiraum mi† einer vorzugsweise aus härtenden Vergussmasse (10) gefüllt wird.

Description:
Titel: Elektroakustischer Wandler

Beschreibung

[01 ] Die Erfindung betriff† einen elektroakustischen Wandler zum Er zeugen von Sfoßwellen zur Behandlung des menschlichen oder tieri schen Körpers.

[02] Elektroakustische Wandler können nach unterschiedlichen physi- kalischen Prinzipien arbeiten. Die vorliegende Erfindung betriff† solche elektroakustischen Wandler zum Erzeugen von Stoßwellen zur Behand lung des menschlichen und tierischen Körpers, die zumindest unter Ver wendung von piezoelektrischen Elementen aufgebau† sind. Derartige Wandler zählen in unterschiedlichen Bauformen zum Stand derTechnik. Es gib† fokussierte, linienfokussierte, planare Wandler und Mischformen, die zum Stand der Technik zählen.

[03] Aus DE 33 198 71 Al ist ein piezoelektrischer Wandler zur Zerstö rung von Konkrementen im Körperinneren bekannt, bei dem die pie zoelektrischen Elemente auf einem Träger in Form einer Halbkugelscha- le angeordne†, elektrisch verbunden und mi† Gießharz als Vergussmasse ausgefüll† sind. Durch die Anordnung der Elemente auf einer Kugel schale ist der Wandler selbstfokussierend. Die Wandlerinnenseite ist flüs sigkeitsgefüllt und über eine Membran an den zu behandelnden Körper ankoppelbar. Das Gießharz muss die piezoelektrischen Elemente ge- genüber der Flüssigkeit schützen, was problematisch ist.

[04] Ein ähnlich aufgebauter elektroakustischer Wandler ist aus DE 195 43 741 CI bekannt, bei diesem ist die Kunststoffvergussmasse durch ei ne Metallfolie als Feuchtigkeitsbarriere geschützt. Beiden Ausführungen gemeinsam ist, dass die piezoelektrischen Elemente in der Regel in mühsamer Handarbeit auf der Trägerkaloffe befestig† und elektrisch mi† einander verbunden werden müssen, wonach das Gießharz aufgefüllt wird, wozu ein spezielles Werkzeug erforderlich ist, welches den zur An- koppelseite weisenden Teil der Gussform bilde†. Dabei ist für jede Wandlerform und Größe ein gesondertes Werkzeug erforderlich, was aufwendig und teuer ist.

[05] Aus DE 10 2010 055 836 B4 zähl† es zum Stand der Technik, einen selbsffokussierenden elekfroakusfischen Wandler, der mit piezoelekfri- sehen Elementen aufgebauf ist, mehrlagig aufzubauen. Dorf sind die piezoelektrischen Elemente in Trägern angeordnef, die eine Vielzahl von Durchgangslöchern aufweisen, in denen jeweils ein piezoelektri sches Element gefasst und gehaltert ist. Auch bei dieser Bauart kann rückseitig ein Backing oder Stüfzkörper vorgesehen sein, um den me- chanischen Half des Wandlers zu gewährleisten, doch wird auch hier der Verbund durch eine Vergussmasse erzeug†, welche unter Verwen dung eines speziellen an der Ankoppelseife anzuordnenden Werkzeugs eingefüllf wird. Das Werkzeug muss solange dort verbleiben, bis die Vergussmasse ausreichend ausgehärfef ist. [06] Vor diesem Hintergrund lieg† der anmeldungsgemäßen Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen elekfroakusfischen Wandler zum Erzeu gen von Stoßwellen zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers der vorerwähnten Bauart, das hei߆ der unter Verwendung pie zoelektrischer Elemente aufgebauf ist, so auszugesfalfen, dass die Her- Stellung vereinfach† ist. Darüber hinaus soll ein Verfahren zum Herstellen eines solchen elekfroakusfischen Wandlers bereitgestell† werden.

[07] Der vorrichtungsmäßige Teil dieser Aufgabe wird durch einen elektroakustischen Wandler mi† den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Wandlers ist durch die in Anspruch 14 angegebenen Merkmale gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unferansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.

[08] Der erfindungsgemäße elekfroakusfische Wandler zum Erzeugen von Stoßwellen zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Kör pers ist mit piezoelektrischen Elementen ausgesfaffef, die in mindestens einem Träger innerhalb eines Gehäuses angeordnef sind. Der zwischen den piezoelektrischen Elementen und dem Gehäuse gebildete Frei raum ist mit einer Vergussmasse ausgefüllf. [09] Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, durch ein Ge häuse, welches Teil des späteren elekfroakusfischen Wandlers bilde†, das sonst aufwendige Gießwerkzeug zu ersetzen. Die erfindungsgemä ße Lösung ermöglich† es somit sowohl in Kleinserie als auch einzeln kos tengünstig elektroakustische Wandler der eingangs genannten Ar† her- zustellen, welche praktisch ohne Werkzeug hergesteil† werden können, bei denen jedoch die piezoelektrischen Elemente dich† und fest durch eine aushärtende Vergussmasse fixiert und gehalten sind. Die Verguss masse kann aber auch aus Gel bestehen, ein Hochspannungsöl sein oder ein in Flüssigkeit schwebend gehaltenes sandähnliches Pulver. Dabei ergib† sich ein Verbund für zwischen den piezoelektrischen Ele menten, dem oder den Trägern und dem Gehäuse, welcher ein stabiles Ganzes bilde†. Ein solches Gehäuse, welches beispielsweise im 3D- Druck hergesteil† werden kann, ermöglich† es, den Wandler in seiner äußeren Form und in seinem inneren Aufbau quasi beliebig zu variieren, ohne hierzu aufwendige Werkzeugänderungen erforderlich zu machen. Gemäß der Erfindung ersetz† somit das Gehäuse das Gießwerkzeug und ha† darüber hinaus den Vorteil, dass es nach Aushärten der Verguss masse noch nicht einmal entfern† werden muss. Es ha† weiter den Vor teil, dass auch Vergussmassen verwende† werden können, welche nicht aushärfen, welche flüssig oder pastös sind. Sofern das Gehäuse, wie bei einer Vielzahl von Ausführungen, keine fragende Funktion hat, kann dies kostengünstig und gegebenenfalls auch in Einzelfertigung hergesfeil† werden.

[10] Bevorzug† wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Frei- raum mit einem aushärfenden Kunststoff ausgegossen. Ein solcher aus- härfender Kunststoff kann beispielsweise ein Thermoplast sein, der nach Abkühlen innerhalb des Gehäuses aushärfef oder ein Duroplast, wel cher chemisch aushärte†, ähnlich den aus dem Stand der Technik be kannten Vergussmassen. Ein solcher Kunststoff kann vorteilhaft mit fes- tigkeitserhöhenden Fasern, z. B. Glasfasern, Kohlefasern, Partikeln oder anderen makroskopischen Körpern vernetzt sein.

[1 1 ] Vorteilhaft wird das Gehäuse gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dabei so ausgebildet, dass es mindestens eine Öffnung zum Einfüllen der Vergussmasse und mindestens eine weitere Öffnung für den Gasaustritt beim Einfüllen der Vergussmasse aufweis†. Es versteht sich, dass je nach Bauform auch mehrere Einfüll- bzw. Entgasungsöff nungen im Gehäuse vorgesehen sein können. Dabei kann die Öffnung für den Gasausfriff durch Evakuierung in diesem Bereich den Füllvor gang unterstützen. Bei einem aushärtenden Kunststoff können diese Öffnungen nach dem Verfüllen des Freiraums mit der Vergussmasse und dem Aushärfen offen bleiben, handelt es sich jedoch um Verguss massen, welche in flüssiger, pastöser oder einer Mischform verbleiben, so können diese Öffnungen verschließbar vorgesehen sein, sei es, dass ein entsprechendes Füllventil in der Einfüllöffnung und ein Stopfen für die Ausfriffsöffnung vorgesehen ist oder aber dass diese Öffnungen zum Abschluss der Fertigung gezielt verschlossen werden, sei es durch Ver schweißen, Verkleben oder dergleichen.

[12] Vorteilhaft ist das Gehäuse mehrteilig aufgebauf, und besteh† aus mindestens zwei Gehäusefeilen, welche nach Eingliederung von dem Träger bzw. den Trägern mi† den piezoelektrischen Elementen fest miteinander verbunden werden. Dies erfolgt vorzugsweise sfoffschlüssig, sei es durch Kleben, Schweißen oder dergleichen.

[13] Gemäß der Erfindung ist das Gehäuse vorteilhaft als geschlosse- nes Gehäuse ausgebildef, das hei߆ als ein Gehäuse, welches das

Gießwerkzeug vollständig ersetz† und die Vergussmasse sicher auf nimm†. Es kann jedoch gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass das Gehäuse teiloffen ausgebilde† ist, das hei߆, nicht vollständig geschlossen ist. In diesem Fall ist die offene Seite auf der von der Ankoppelseite gegenüberliegend abgewandten Seite vorgesehen, also auf der Rückseite des Gehäuses. Hier kann je nach Konstruktionsausführung des Wandlers auf eine Gehäusewan dung verzichte† werden, wenn beispielsweise ein Planarwandler mi† aushärtendem Kunststoff auszugießen ist, da dann in diesem Bereich kein Gießwerkzeug erforderlich ist. Unter teiloffenem Gehäuse im Sinne der vorliegenden Erfindung ist also nur ein solches Gehäuse zu verste hen, welches an einer Seite offen ist, auf der beim Ausfüllen des Frei raums mi† der Vergussmasse kein Werkzeug erforderlich ist, wie dies typi scherweise an der Rückseite bei speziellen Bauformen der Fall sein kann.

[14] Es kann günstig sein, sowohl das Gehäuse als auch den oder die Träger aus Kunststoff auszubilden, diese können im 3D-Druck hergesteil† oder auch als Spitzgussteile ausgebilde† sein, wenn größere Stückzahlen herzustellen sind. Insbesondere Teile des Gehäuses können auch vor- teilhaf† aus Metall bestehen, aber auch der oder die Träger, wobei dann in der Regel besondere Vorkehrungen hinsichtlich der elektri schen Isolierungen zu treffen sind. Vorteilhaft aus Metall besteh† die An koppelseite, insbesondere wenn hier eine flüssigkeitsgefüllte Vorlauf strecke anschlie߆, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit durch das Ge- häuse in die Vergussmasse diffundier†. Um die Festigkeit der Bauteile zu erhöhen kann es vorteilhaft sein, hier Verbundwerkstoffe einzusetzen, insbesondere auch im Bereich des oder der Träger, welche wesentliche Teile des späteren Verbundes bilden. Auch bei Ausgestaltungen, bei welchen die Vergussmasse nicht aushärtend ist, bildet der Träger den wesentlichen mechanischen Verbund zwischen den Piezoelementen. Der oder die Träger sind dann zweckmäßigerweise form-, kraft- und/oder stoffschlüssig am Gehäuse festgeleg†.

[15] Insbesondere bei der Verwendung von Kunststoff können Ge häuseteile vorteilhaft durch Tiefziehen gebildet werden. Dieses Verfah- ren eignet sich für Serien kleiner und mittlerer Größen. Um bei Verwen dung eines Kunststoffgehäuses sicherzustellen, dass keine Flüssigkeit von der Ankoppelstrecke in den Wandler diffundiert, kann gemäß einer vor teilhaften Weiterbildung der Erfindung das Gehäuse zumindest an der Ankoppelseite mit einer flüssigkeitsdichten Metallschicht versehen sein. Eine solche Metallschicht kann in Form einer Folie oder auch aufge- dampft vorgesehen sein und ist vorzugsweise innenseitig des Gehäuses angeordnet, da dann keine besonderen Vorkehrungen zum Schutz der Metallschicht vorzusehen sind. Andererseits kann die Metallschicht auch an der Ankoppelseite vorgesehen sein, dann wird in der Regel aber zumindest ein schützender Lack oder eine weitere darüberliegen de Schutzschicht vorzusehen sein.

[16] Insbesondere bei Wandlern kleinerer Baugröße ist es vorteilhaft, das Gehäuse an der Ankoppelseite mit einem Gelpolster als Koppel strecke zu versehen. Vorteilhaft ist ein solches Gelpolster auswechsel- bar, um unterschiedliche Eindringtiefen insbesondere bei selbstfokussie renden Wandlern zu ermöglichen.

[17] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Gehäuse so ausgebildet sein, dass eine vorzugsweise durch die Vorder- und Rück seite verlaufende Durchbrechung gebildet ist, die zur Aufnahme einer Kamera, eines Ultraschallwandlers oder eines Sensors vorgesehen ist. Je nach Anforderungen können eine oder mehrere solche Durchbre chungen vorgesehen sein. Dabei wird eine Durchbrechung vorteilhaft vollständig von dem Gehäuse abgeschlossen, so dass trotz der Durch- brechung das Innere des Gehäuses durch die Gehäusewandung ge schützt bleibt.

[18] Die erfindungsgemäße Gehäuseausbildung ermöglich es, indivi duell angepasste Gehäuse auch in kleinsten Stückzahlen kostengünstig zu fertigen. Insoweit kann das Gehäuse des erfindungsgemäßen Wand- lers vorteilhaft anwendungsspezifisch anatomisch angepasst ausgebil- det sein, und zwar zumindest an der Ankoppelseite aber nicht notwen digerweise nur an dieser. Wenn sowohl Gehäuse als auch Träger im 3D- Druck hergesteil† werden, dann kann die Gehäuseform und die Anord nung der piezoelektrischen Elemente darin praktisch beliebig konfigu- riert werden. So ist es denkbar, zur Behandlung der Extremitäten das Gehäuse wannenförmig auszubilden und die Ankoppelseite durch den Boden der Wanne zu bilden. Auch können die piezoelektrischen Ele mente innerhalb des Gehäuses so angeordnet werden, dass eine teil fokussierte Wellenfron† entsteht, wie sie beispielsweise zur Weichteilbe- handlung zweckmäßig ist.

[19] Zur Anordnung der piezoelektrischen Elemente innerhalb des Trägers ist es vorteilhaft, wenn der Träger die Piezoelemente zumindest abschnittsweise umfänglich umfasst, so dass die piezoelektrischen Ele mente an ihrer Vorderseite und ihrer Rückseite frei und somit zugänglich für die elektrische Verdrahtung sind. Typischerweise werden piezoelekt rische Elemente derselben Trägerebene parallelgeschalte†, wobei die Anschlüsse hintereinanderliegender Trägerebenen gesondert herausge- führt sind, um die zeitliche Abfolge der Spannungsbeaufschlagung und damit die Ausbreitung der Wellenfronten steuern zu können. [20] Die piezoelektrischen Elemente können je nach Auslegung des Schallwandlers einzeln, in Gruppen oder zusammen ansteuerbar sein. Entsprechend hat die elektrische Verdrahtung zu erfolgen. Eine große Varianz der Ansfeuerung kann durch Einzelansfeuerung erziel† werden, was jedoch eine entsprechend aufwändige Verdrahtung erfordert. Bei Einzel- oder Gruppenansteuerung ist die Ansteuerung in zeitlicher Vari anz möglich, wodurch praktisch beliebige Wellenfronten erzeug† wer den können.

[21] Der erfindungsgemäße elektroakustische Wandler wird typi- scherweise so hergesteil†, dass zunächst die piezoelektrischen Elemente in einem oder mehreren Trägern angeordne† werden. Ein Träger ist ein Bauteil, welches eine Vielzahl von Ausnehmungen aufweis†, in denen jeweils ein piezoelektrisches Element klemmbefestigbar ist. Es erfolg† dann zweckmäßigerweise die elektrische Verdrahtung der Elemente wonach das so entstandene Gebilde in das typischerweise mehrteilige Gehäuse eingeglieder† wird, welches dann durch Kleben oder Ultra schallschweißen fest und dich† verschlossen wird, indem die Gehäuse teile miteinander verbunden werden. Danach wird dann die Verguss masse eingefüllt, die typischerweise nach einer vorbestimmten Zeit aus- härte†, wonach der elektroakustische Wandler fertiggestell† ist.

[22] Es sei darauf hingewiesen, dass neben dem vorbeschriebenen mi† Ausnehmungen versehenen Träger auch zusätzliche Stützkörper in nerhalb des Gehäuses vorgesehen sein können. Auch kann das Ge häuse selbst einen solchen Stützkörper bilden, es ist dann entsprechend stabil ausgebilde†.

[23] Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des elektroakustischen Wandlers können praktisch beliebige Formen und Strukturen hergestell† werden. So können mehrfach gekrümmte Wandler, segmentierte Lini enwandler, Wandler mi† stufenförmig abgesetztem Gehäuse sowie Wandler mi† integrierten Einzelkalotten und andere Spezialbauformen kostengünstig hergesfell† werden, insbesondere wenn die Träger und das Gehäuse im 3D-Druckverfahren hergesfell† sind. Auch können die Wandler in ihrer Gesamtheit mi† vorzugsweise außerhalb des Gehäuses angeordneten akustischen Linsen versehen sein oder die piezoelektri schen Elemente vorzugsweise innerhalb des Gehäuses mi† entspre chenden Linsen versehen sein.

[24] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Figuren darge stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in stark vereinfachter Schnittdarstellung einen selbstfokus sierenden Wandler gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen aus zwei hintereinander angeordneten Trägern mi† piezoelektrischen Elementen aufgebauten linienförmig fo kussierenden Wandler in Darstellung gemäß Figur l und, Fig. 3 in stark vereinfachter Schnittdarstellung einen anatomisch angepassten Wandler für den Fuß und,

Fig. 4a - 4d in stak† vereinfachter schematischer Darstellung diverse Wandlerformen.

[25] Bei dem in Figur 1 dargestellten elektroakustischen Wandler 1 handelt es sich um einen selbstfokussierenden Wandler, der ein aus

Kunststoff bestehendes Gehäuse 2, 3 aufweis†, welches zweiteilig aus- gebilde† ist und aus einem ersten, die Ankoppelseite des Wandlers 1 bildenden Gehäuseteil 2 besteh†, welches topfförmig ausgebilde† ist, einen zur Ankoppelseite gerichtete konkave Form aufweis† und im Übri- gen zylindrisch ist. Abgeschlossen wird der zylindrische Teil des Gehäu- ses durch einen rückseitigen Gehäuseteil 3, der ebenfalls aus Kunststoff besteh† und durch Ultraschallschweißen fest und dich† in dem Gehäu seteil 2 verbunden ist. Innerhalb des Gehäuses 2, 3 ist ein Träger 4 an geordnet, in dem eine Vielzahl von piezoelektrischen Elementen 5 an- geordnet sind. Die piezoelektrischen Elemente 5 haben im Wesentli chen eine zylindrische Form, sie sind umfangseitig in Ausnehmungen des Trägers 4 form- und kraftschlüssig festgeleg† und an ihren Stirnseiten elektrisch verdrahte†. Sie sind so innerhalb des kalottenförmigen Trägers 4 angeordne†, dass bei gleichzeitiger elektrischer Beaufschlagung der Elemente 5 eine akustische Druckwelle erzeug† wird, deren Fokus 6 mi† Abstand zur Ankoppelseite gegenüber dem konkaven Gehäuseteil 2 lieg†.

[26] Der Träger 4 mi† den darin angeordneten piezoelektrischen Ele menten 5 ist formschlüssig innerhalb des Gehäuses 2, 3 festgeleg†, und zwar durch zwei zylindrische Ringe 7, welche mi† ihrer Außenseite an der Innenseite des Gehäuses 2, 3 anliegen und mi† einer Stirnseite an der vorderen Innenseite des Gehäuseteils 2 bzw. an der hinteren Innenseite des Gehäuseteils 3 anliegen. Zwischen den anderen Stirnseiten der Rin ge 7 ist der Träger 4 formschlüssig eingeglieder†. In dem vorderen Ge- häuseteil 2 sind im zylindrischen Bereich umfänglich Anschlüsse 8, 9 vor gesehen, wobei der Anschluss 8 eine Öffnung zum Einfüllen einer Ver gussmasse in das Gehäuse 2, 3 vorgesehen ist und der Anschluss 9 zum Anschluss einer Vakuumleitung bzw. als Ausgang für die beim Einfüllen der Vergussmasse in das Gehäuse 2, 3 austretende Lut†. Über den An- Schluss 8 wird also die Vergussmasse in das Gehäuse 2, 3 eingefüllt, der Einfüllvorgang kann durch Anschluss einer Vakuumpumpe an den An schluss 9 unterstütz† werden, zumindest erfolg† über den Anschluss 9 die Entgasung, das hei߆ das durch die eingefüllte Vergussmasse 10 ver drängte Gasvolumen entweich† durch diesen Anschluss 9. [27] Die Vergussmasse 10 wird unter Druck durch den Anschluss 8 in das Gehäuse 2, 3 eingefüllt, nachdem der Träger 4 mit den darin an geordneten piezoelektrischen Elementen 5 zwischen den Ringen 7 in nerhalb des Gehäuses 2, 3 fixiert und die Gehäusefeile 2, 3 fest und dich† durch Kleben oder Schweißen miteinander verbunden sind. Da bei sind die elektrischen Anschlüsse der piezoelektrischen Elemente 5 bereits verdrahte†, die entsprechenden Anschlussleitungen 15 sind rück seitig dich† aus dem Gehäuse 2, 3 herausgeführf. Nachdem die Ver gussmasse 10 ausgehärtef ist, sind die Anschlüsse 8, 9 durch die darin befindliche harte Vergussmasse 10 verschlossen. Im Übrigen ist durch die Vergussmasse ein fester zusammenhängender Körper gebildet, der nun in ein entsprechendes medizinisches Gerät eingebaut werden kann, wobei die konkave Außenseite des Gehäuseteils 2 die Ankoppel seite bilde†, an der ein entsprechend geformter Gelkörper (nicht darge- stell†) lösbar befestig† ist. Alternativ kann hier eine flüssigkeitsgefüllte An koppelstrecke mi† Membran vorgesehen sein, dann ist der Gehäuseteil 2 vorzugsweise an der Innenseite mi† einer diffusionsdichten Meta II- schich† versehen, um ein Eindringen von Flüssigkeit in den Wandler 1 zu vermeiden. [28] Bei dem anhand von Figur 2 dargestellten elektroakustischen

Wandler 1 ‘ besteh† das Wandlergehäuse 2‘, 3‘ ebenfalls aus zwei Ge häuseteilen, nämlich einen vorderen, zur Ankoppelseite gerichteten Gehäuseteil 2‘ und einem rückseitigen Gehäuseteil 3‘. Das in Figur 2 dargestellte Gehäuse 2‘/3‘ ha† die Form eines zylindrischen Ringab- Schnittes und ist für einen linienfokussierenden Wandler 1 ‘ vorgesehen. Innerhalb des Gehäuses sind zwei Träger 12 angeordne†, die jeweils ei ne Vielzahl von piezoelektrischen Elementen 5 aufweisen, die jeweils trägerseitig parallel verdrahte†, jedoch getrennt rückseitig über nicht dargestellten Anschlussleitungen herausgeführ† sind. Auch bei dieser Ausführung sind die Träger 12 durch in Draufsicht im Wesentlichen rechteckige Ringe 7‘ formschlüssig innerhalb des Gehäuses 2‘, 3‘ an- geordnet. Die Anordnung ist dabei so, dass die piezoelektrischen Ele mente 5 die erzeugte Schallwelle linienförmig fokussieren, der Fokusbe reich ist in Figur 2 mit 1 1 gekennzeichnet. Im Übrigen ist der anhand von Figur 2 dargesfellfe Wandler 1 ‘ in gleicher Weise wie der gemäß Figur 1 aufgebauf. Die beiden Träger 12 mit darin eingegliederfen piezoelektri schen Elementen 5 sind durch eine Vergussmasse 10 fest miteinander und mit dem umgebenden Gehäuse 2‘, 3‘ verbunden. Dieses Gehäuse 2‘, 3‘ ersetz† somit beim Gießvorgang das Gießwerkzeug. Die Gehäuse teile 2‘, 3‘ selbst sowie auch die Träger können kostengünstig z.B. im 3D- Druck gefertigt werden, so dass auch individuelle Gehäuseformen in Einzelfertigung wirtschaftlich zu realisieren sind.

[29] Anhand von Figur 3 ist schematisch dargestell†, wie ein anato misch angepasster Wandler 1 “ ausgebilde† sein kann. Der dort darge stellte Wandler 1“ ist an die untere Form eines Fußes angepass†. In den Randbereichen, in welchen der Wandler 1 “ gewölbt ausgebilde† ist um die Seite des Fußes umfassen zu können, sind die darin befindlichen pie zoelektrischen Elemente 5 mi† akustischen Zerstreuungslinsen (nicht dar gestell†) versehen. Flierdurch soll eine ungewünschte Fokussierung in diesem Bereich verhindert werden. In analoger Weise kann durch An- ordnen von Sammellinsen der umgekehrte Effekt erziel† werden. Diese akustischen Linsen sind zweckmäßigerweise gehäuseseitig vorgesehen und können an der Innenseite des oberen Gehäuseteils 2“ aber auch an der Außenseite oder beiden Seiten vorgesehen sein. Die piezoe lektrischen Elemente 5 sind auch bei dieser Ausführungsvariante in ei- nen Träger 4“ eingegliedert, welcher innerhalb des durch die Gehäuse teile 2“ und 3“ gebildeten Gehäuses formschlüssig gehalten ist. Der freie Raum zwischen den piezoelektrischen Elementen 5 und dem Gehäuse 2“, 3“ ist vollständig mi† aushärtendem Kunststoff ausgefüll†.

[30] Anhand der Figuren 4a bis 4d sind beispielhaft weitere elektroa- kustische Wandler dargestell†, um zu verdeutlichen, welche Vielfalt von Gehäuseformen mit dem vorliegenden Aufbau realisierbar ist. In Figur 4a ist ein zweiachsig gekrümmtes Gehäuse dargesfellf, in dem die pie zoelektrischen Elemente der Gehäuseform folgend einen Fokus erzeu gen, welcher einer gekrümmten Linie entsprich†. [31 ] In Figur 4b ist der Wandler stufenförmig angeordnet, um eine

Aufspreizung der einzelnen piezoelektrischen Elemente in der Tiefe und damit eine Defokussierung zu erreichen.

[32] Bei der anhand von Figur 4c dargestellten Anordnung sind meh rere linienförmig fokussierende Wandler in einem gemeinsamen Gehäu- se angeordnet.

[33] Die Ausführung gemäß Figur 4d zeigt einen Wandler mit mehre ren nebeneinander liegenden punktförmig fokussierenden Abschnitten.

[34] Die vorstehend beschriebenen elektroakustischen Wandler sind ausschließlich für medizinische Anwendungen ausgelegt und dienen zum Erzeugen von Stoßwellen, wie sie zum Behandeln des menschli chen und tierischen Körpers in der Medizin Anwendung finden. Zur An kopplung des Wandlers an den Körper ist typischerweise eine flüssig- keits- oder gelgefüllte Vorlaufstrecke, zum Beispiel in Form eines Gelkis sens, vorgesehen, wie dies zum Stand der Technik zählt.

Bezugszeichenliste

U M “ Elektroakustischer Wandler 2, 2‘ - Vorderer Gehäuseteil 3, 3‘ - Hinterer Gehäuseteil

4, 4“ - Träger

5 Piezoelektrische Elemente

6 Fokus

7, 7‘ - Ringe 8 Eingangsanschluss

9 Ausgangsanschluss

10 Vergussmasse 1 1 Fokusbereich 12 Träger in Fig. 2 15 Anschlussleitung