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Patent Searching and Data


Title:
ELECTRODE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/127513
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrode arrangement (1) for applying a transcutaneous electrical stimulus to the surface of a portion of the human ear (2), which comprises a holding element (3) at or in the ear (2) and at least one electrode (4, 5) arranged in or on an electrode support (6). The holding element (3) has a linear guide (7) in which a holding rod (8) is arranged in a linearly displaceable manner in the direction of a longitudinal axis (L) of the holding element (3), wherein the electrode support (6) is arranged on the holding rod (8). In order to improve the handling of the electrode arrangement, the invention provides that latching means (17, 18) are operatively arranged between the linear guide (7) and the holding rod (8) such that the holding rod (8) can be arranged in a latchable manner in predefined relative positions relative to the linear guide (7) and along the longitudinal axis (L), wherein the latching means (17, 18) comprise a rack-shaped contour which is arranged at or on the holding rod (8) and which extends in the direction of the longitudinal axis (L) of the holding element (3).

Inventors:
HARTLEP ANDREAS (DE)
BECK CHRISTOPH (DE)
BAER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/000546
Publication Date:
September 06, 2013
Filing Date:
February 26, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CERBOMED GMBH (DE)
International Classes:
A61N1/36
Foreign References:
US5514175A1996-05-07
US20120016431A12012-01-19
DE202010014951U12011-11-25
DE102010015278A12011-10-20
DE102010015277A12011-10-20
US20110160811A12011-06-30
EP2026872B12009-09-16
US20080021517A12008-01-24
DE102005003735A12006-07-27
EP2026872B12009-09-16
DE102005003735A12006-07-27
US5514175A1996-05-07
DE102005003735B42008-04-03
Attorney, Agent or Firm:
GOSDIN, MICHAEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Elektrodenanordnung (1) zur Aufbringung eines transkutanen elektrischen Stimulationsreizes auf die Oberfläche eines Abschnittes des menschlichen Ohrs (2), die ein am oder im Ohr (2) anbringbares Halteelement (3) sowie mindestens eine Elektrode (4, 5) aufweist, die in oder an einem Elektrodenträger (6) angeordnet ist, wobei das Halteelement (3) eine Linearführung (7) aufweist, in der eine Haltestange (8) in Richtung einer Längsachse (L) des Halteelements (3) linear verschieblich angeordnet ist und wobei an der Haltestange (8) der Elektrodenträger (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass Rastmittel (17, 18) zwischen der Linearführung (7) und der Haltestange (8) wirksam angeordnet sind, so dass die Haltestange (8) relativ zur Linearführung (7) entlang der Längsachse (L) in vorgegebenen Relativpositionen verrastbar angeordnet werden kann, wobei die Rastmittel (17, 18) eine zahnstangenförmige Kontur umfassen, die an oder auf der Haltestange (8) angeordnet ist und die sich in Richtung der Längsachse (L) des Halteelements (3) erstreckt. 2. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestange (8) und die zahnstangenförmige Kontur (17) einstückig miteinander ausgebildet sind.

3. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (17, 18) ein elastisch am Halteelement (3) angeordnetes Eingriffselement (18) umfassen, das ausgebildet ist, formschlüssig in die zahnstangenförmige Kontur einzugreifen.

4. Elektrodenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffselement (18) durch einen Abschnitt des Halteelements (3) gebildet wird.

5. Elektrodenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das als Abschnitt des Halteelements (3) ausgebildete Eingriffselement (18) durch einen vom restlichen Halteelement (3) abgesetzten Teil des Halteelements (3) gebildet wird. 6. Elektrodenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffselement (18) mehrere, vorzugsweise drei, Zähne (19, 20, 21) aufweist, die zum Eingriff in die zahnstangenförmige Kontur (17) ausgebildet sind.

Elektrodenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Zähne (19, 20, 21 ) in Richtung normal auf die zahnstangenförmige Kontur (17) unterschiedlich lang ausgebildet sind.

Elektrodenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Zähne (19, 20, 21) von Zahn zu Zahn in Richtung der Elektroden (4, 5) stetig ansteigt.

Elektrodenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flankensteigung mindestens einer der Zähne (19, 20, 21) an der den Elektroden (4, 5) zugewandten Flanke und an der von den Elektroden (4, 5) abgewandten Flanke unterschiedlich ist. 10. Elektrodenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flankensteigung mindestens einer der Zähne (19, 20, 21 ) an der den Elektroden (4, 5) zugewandten Flanke flacher ist als an der von den Elektroden (4, 5) abgewandten Flanke.

Description:
Elektrodenanordnung

Die Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung zur Aufbringung eines transkutanen elektrischen Stimulationsreizes auf die Oberfläche eines Abschnittes des menschlichen Ohrs, die ein am oder im Ohr anbringbares Halteelement sowie mindestens eine Elektrode aufweist, die in oder an einem Elektrodenträger angeordnet ist, wobei das Halteelement eine Linearfuhrung aufweist, in der eine Haltestange in Richtung einer Längsachse des Halteelements linear verschieblich angeordnet ist und wobei an der Haltestange der Elektrodenträger angeordnet ist.

Es ist generell bekannt, durch invasive und non-invasive Reizung der Nerven Einfluss auf deren neurophysiologische und neuroelektrische Qualität und damit auf die Funktion der stimulierten Nerven zu nehmen. Hierdurch können verschiedene Krankheitszustände behandelt werden. Es existieren zahlreiche Vorrichtungen sowohl zu invasiven als auch zu non-invasiven Stimulation.

Die vorliegende Erfindung stellt auf die Methode der transkutanen elektrischen Nervenstimulation ab. Bei diesem Verfahren werden Impulsströme verschiedener Stromformen, Amplituden, Impulsdauern und Frequenzen durch die Haut hindurch an verschiedenen Nerven appliziert und verändern deren Statusparameter in vorteilhafter Weise.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Eine Elektrodenanordnung der eingangs genannten Art ist aus der EP 2 026 872 Bl bekannt. Hier ist eine Elektrodenanordnung beschrieben, die ein vollständig in der Pinna (Ohrmuschel) unterbringbares Gehäuse umfasst. Von diesem aus erstrecken sich zwei gebogene, drahtförmige Abschnitte, wobei diese als federelastische Halterungen ausgebildet sind. Damit kann die Elektrodenanordnung durch sanftes Einklemmen in der Pinna in die benötigte Position gebracht werden, so dass der Gehörgang mit einem transkutanen Stimulationsreiz beaufschlagt werden kann. Andere Stimulationsvorrichtungen offenbaren die DE 10 2005 003 735 AI und die US 5 514 175.

Wenngleich die vorbekannte Elektrodenanordnung bereits zu guten Behandlungsergebnissen fuhrt, haben sich in der Praxis gewisse Nachteile der Anordnung herausgestellt.

Da naturbedingt die Elektrodenanordnungen mit ihren Elektroden sehr klein bauen müssen, ist die mechanische Stabilität der benötigten Verbindungen, insbesondere der Elektroden mit ihren Anschlusskabeln, bisher nicht optimal gelöst. Daher kann es zu einer ungenügenden Halterung der Elektroden kommen, was dadurch begünstigt wird, dass ein sehr weiches anschmiegsames Material (insbesondere Silikon) für die Halterung eingesetzt werden muss, um einen hinreichenden Tragekomfort zu erzielen. Mitunter kommt es bei entsprechender mechanischer Belastung der Elektrodenanordnung bei ihrem Einsetzen in den Gehörgang zu irreparablen Schäden an den Kontakten der Elektroden.

Des weiteren wurde es als nachteilig erkannt, dass es schwer ist, eine bestehende Elektrodenanordnung gegebenenfalls auf die individuelle Größe der Pinna bzw. generell des Ohrs anzupassen. Dies führt mitunter zu hohem Aufwand beim Anlegen der Elektrodenanordnung bzw. zu einem nicht optimalen Tragekomfort.

Nachteilig ist es weiterhin bei manchen vorbekannten Elektrodenanord- nungen, dass das Hörvermögen negativ beeinflusst werden kann.

Des weiteren ist die Kontaktqualität der Elektroden mitunter noch nicht optimal, da die von den Elektroden akquirierten Hautareale nicht ausreichend groß sind. Dies ergibt sich bei manchen vorbekannten Lösungen durch die Art und Weise, wie die Elektroden an einem Trägerelement angeordnet sind.

Weiterhin ist es wünschenswert, trotz Standardisierung der Stimulationsvorrichtungen Maßnahmen vorzusehen, um in einfacher und kostengünstiger Weise eine Anpassung der Stimulationsvorrichtung an ein individuelles Ohr zu ermöglichen.

Der Erfindung liegt daher die A u f g a b e zugrunde, eine Elektrodenanordnung der gattungsgemäßen Art so fortzubilden, dass die genannten Nachteile überwunden werden. Es soll also eine Elektrodenanordnung vorgeschlagen werden, mit der auch größere mechanische Belastungen sicher übertragen werden können, wobei die Elektroden sicher in Position gehalten werden können. Dabei soll vor allem eine einfache Möglichkeit geschaffen werden, die Elektrodenanordnung an unterschiedliche Größen des Ohres anpassen zu können. Das Anlegen der Elektrodenanordnung soll in einfacher und bequemer Weise möglich sein. Auch soll die Stimulationsvorrichtung in einfacher Weise an individuelle Bedürfhisse anpassbar sein, ohne auf einen hohen Grad an Standardisierung verzichten zu müssen, der sich kostendämpfend auswirkt. Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Rastmittel zwischen der Linearfuhrung und der Haltestange wirksam angeordnet sind, so dass die Haltestange relativ zur Linearfuhrung entlang der Längsachse in vorgegebenen Relativpositionen verrastbar angeordnet werden kann, wobei die Rastmittel eine zahnstangenförmige Kontur umfassen, die an oder auf der Haltestange angeordnet ist und die sich in Richtung der Längsachse des Halteelements erstreckt. Die Haltestange und die zahnstangenförmige Kontur sind dabei bevorzugt einstückig miteinander ausgebildet.

Die Rastmittel können ein elastisch am Halteelement angeordnetes Eingriffselement umfassen, das ausgebildet ist, formschlüssig in die zahnstangenförmige Kontur einzugreifen. Das Eingriffselement wird dabei bevorzugt durch einen Abschnitt des Halteelements gebildet. Das als Abschnitt des Halteelements ausgebildete Eingriffselement kann durch einen vom restlichen Halteelement abgesetzten Teil des Halteelements gebildet werden.

Das Eingriffselement hat hierbei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mehrere, vorzugsweise drei, Zähne, die zum Eingriff in die zahnstangenförmige Kontur ausgebildet sind. Die verschiedenen Zähne können dabei in Richtung normal auf die zahnstangenförmige Kontur unterschiedlich lang ausgebildet sein. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Länge der Zähne von Zahn zu Zahn in Richtung der Elektroden stetig ansteigt. Hierdurch wird der Rasteffekt besser Steuer- und handhabbar. Des weiteren wird hiermit in vorteilhafter Weise erreicht, dass sich eine leichtere Verschiebbarkeit der Linearfuhrung beim Spannen der Elektrodenanordnung ergibt, während die Verschiebung beim Lösen der Linearfuhrung erschwert wird.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Flankensteigung mindestens einer der Zähne an der den Elektroden zugewandten Flanke und an der von den Elektroden abgewandten Flanke unterschiedlich ist. Hierbei ist vor allem daran gedacht, dass die Flankensteigung mindestens einer der Zähne an der den Elektroden zugewandten Flanke flacher ist als an der von den Elektroden abgewandten Flanke. Mit dieser Ausgestaltung wird es sehr leicht, die Elektrodenanordnung im Ohr anzulegen und in einem gewünschten Maße zu spannen; ermöglicht wird dies durch eine„flache" Flankensteigung, die der Relativbewegung zwischen der Haltestange und dem Halteelement einen geringen Widerstand entgegensetzt. Indes kann sich die Haltestange relativ zum Halteelement in der Gegenrichtung aufgrund der „steilen" Flankensteigung nicht so leicht bewegen; die Elektrodenanordnung wird so sicher in der gewünschten Position gehalten.

Der Elektrodenträger kann dabei einen von der Haltestange kommenden Halteabschnitt aufweisen, an dessen Ende mindestens zwei in verschiedene Richtungen weisende Trägerabschnitte mit jeweiligen Elektroden angeordnet sind.

Der mindestens eine Trägerabschnitt kann ein Achselement aufweisen, auf dem die Elektrode aufgebracht, insbesondere aufgesteckt, ist. Die Elektrode kann dabei auf dem Achselement stoffschlüssig, formschlüssig und/oder reibschlüssig befestigt sein.

Eine alternative Lösung sieht vor, dass der mindestens eine Trägerabschnitt, vorzugsweise zusammen mit dem Halteabschnitt, durch einen Spritzgießprozess ausgebildet ist, wobei die Elektrode durch den Spritzgießprozess in situ mit dem Trägerabschnitt verbunden ist.

Der Halteabschnitt kann eine Längsachse aufweisen, die zur Längsachse des Halteelements einen Winkel einschließt, der zwischen 20° und 80°, vorzugsweise zwischen 40° und 70°, beträgt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass (genau) zwei Trägerabschnitte und/oder Achselemente vorgesehen sind, die unter einem Winkel angeordnet sind, der zwischen 140° und 180°, vorzugsweise zwischen 165° und 175°, liegt.

Der Elektrodenträger ist zumeist an einem axialen Ende der Haltestange angeordnet.

Der Elektrodenträger weist, insbesondere als Elektrodenkopf ausgebildet, bevorzugt mindestens eine Stimulationselektrode und mindestens eine Referenzelektrode auf. Die Linearführung des Halteelements kann durch eine Ausnehmung gebildet werden, die in einem Schnitt senkrecht zur Längsachse entlang der Längsachse eine gleichbleibende Form, insbesondere eine Kreisform, aufweist; die Haltestange weist dann bevorzugt zumindest über einen Teil ihrer Erstreckung einen kreisförmigen Querschnitt auf.

Ferner können additiv oder alternativ auch Feststellmittel vorgesehen werden, die die relative lineare Position zwischen dem Halteelement und der Haltestange blockieren, d. h. die Linearverschiebung mittels der Linearführung verhindern. Weiterhin können Federmittel zwischen der Linearführung und der Haltestange wirksam angeordnet sein, so dass die Haltestange relativ zur Linearfuhrung in Richtung der Längsachse elastisch vorspannbar ist.

Generell kann vorgesehen werden, dass durch entsprechende Maßnahmen eine gewünschte Elastizität des Elektrodenträgers relativ zum Halteelement erreicht wird. Die genannte Integration eines Federelements ist hier nur eine Möglichkeit. Es kann durch geeignete konstruktive Maßnahmen gleicher- maßen erreicht werden, dass die Elastizität bzw. Federkonstante in einem gewünschten Bereich liegt. So ist es beispielsweise möglich, einen Abschnitt der Haltestange durch eine metallische Blattfeder zu verstärken und gleichzeitig das Material der Haltestange in diesem Bereich zurückzunehmen oder ganz hierauf zu verzichten. Die Blattfeder ermöglicht eine Federelastizität in eine definierte Richtung, während die Verbindung zwischen dem Halteelement und dem Elektrodenträger in anderen Belastungsrichtungen steifer bleibt.

Aus dem oben Gesagten wird verständlich, dass der Begriff der„Haltestange" hier weit zu interpretieren ist und sich keinesfalls auf klassische stangenfÖrmige Strukturen beschränkt.

Die Haltestange kann in ihrem axialen Endbereich, in dem der Elektrodenträger angeordnet ist, weiterhin mindestens eine seitliche Einkerbung oder mindestens einen seitlichen Einschnitt aufweisen, um im axialen Endbereich die Biegesteifigkeit der Haltestange um eine zur Längsachse senkrechte Richtung zu reduzieren. Die Anpassung des Elektrodenträgers an die Oberflächentopographie der zu stimulierenden Haut wird dadurch erleichtert. Der ringförmige Abschnitt des Auflageteils kann an mindestens einer Umfangsstelle eine Unterbrechung aufweisen. Damit kann erreicht werden, dass eine vereinfachte Anpassung des kreisringförmigen Abschnitts an den Auflagebereich im Ohr bei verschiedenen Ohrgrößen gegeben ist.

Die Teile der Elektrodenanordnung bestehen bevorzugt - soweit Hautkontakt gegeben ist - aus einem weichen Material, wobei speziell an ein Elastomermaterial gedacht ist, insbesondere an Silikon oder an ein Material, das Silikon aufweist. Indes bestehen der Elektrodenkopf und die Haltestange bevorzugt aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffmaterial, beispielsweise auch aus Polyurethan.

Es sei erwähnt, dass die vorgeschlagene Elektrodenanordnung auch nur eine Elektrode aufweisen kann. Möglich ist, dass eine separate Referenzelektrode eingesetzt wird, die außerhalb der Elektrodenanordnung (z. B. hinter dem Ohr) platziert wird und mit dem Stimulationsgerät in elektrischer Verbindung steht. Möglich ist es auch, dass zwar - wie im Ausfuhrungsbeispiel - zwei oder mehr Elektroden vorhanden sind, dass allerdings eine weitere Referenzelektrode außerhalb der Elektrodenanordnung zum Einsatz kommt.

Eine weitere Fortbildung sieht vor, dass die Elektrodenanordnung, vorzugsweise im Bereich des Auflageteils bzw. dessen ringförmigen Abschnitts mit einem akustischen Geber (Lautsprecher) versehen ist. Damit wird es möglich, auch akustische Signale während der Elektrostimulation dem Benutzer der Elektrodenanordnung zuzuleiten, was auch zu Unterhaltungszwecken geschehen kann. Vorteilhaft ist es, dass durch die vorgeschlagene Ausgestaltung der Elektrodenanordnung eine recht stabile Konstruktion erreicht wird, ohne den Tragekomfort negativ zu beeinflussen. Die Elektroden werden stabil und zuverlässig in der benötigten Position gehalten, da sie über die Haltestange am relativ stabilen Halteelement angeordnet sind.

Durch die zweiteilige Bauweise ist es im Übrigen möglich, die Haltestange samt Elektrodenkopf auf der einen Seite mit dem Halteelement auf der anderen Seite zu kombinieren. Dies eröffnet die Möglichkeit, unterschiedlich große Elemente miteinander zu kombinieren. Eine bevorzugte Lieferausstattung sieht daher mehr als eine Haltestange samt Elektrodenkopf und/oder mehr als ein Halteelement vor. Der Anwender kann dann die Elemente mit der für seine Verhältnisse optimalen Größe auswählen und zusammenfugen, um eine optimal passende Elektrodenanordnung zur Verfugung zu haben.

Insbesondere die Halteelemente können so in einfacher Weise an verschieden große Ohren bzw. unterschiedliche Ohrformen angepasst werden. Der Elektrodenkopf bzw. die Elektroden liegen dabei stets mit einem definierten Druck auf der Haut auf.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in perspektiver Ansicht eine Elektrodenanordnung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 in perspektivischer Ansicht die Elektrodenanordnung nach Fig. 1 von vorne betrachtet, Fig. 3 in perspektivischer Ansicht die Elektrodenanordnung nach Fig.

1 , von unten her gesehen, Fig. 4 die Draufsicht auf den vorderen Abschnitt der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 ,

Fig. 5 in perspektivischer Ansicht die Elektrodenanordnung nach Fig. 1 von vorne gesehen,

Fig. 6 in perspektiver Ansicht den vorderen Abschnitt der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 , wobei die Elektroden selber demontiert sind, in perspektivischer Ansicht den vorderen Abschnitt der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 , die Seitenansicht der vorderen Hälfte der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 mit einer ersten Ausgestaltung eines ringförmigen Kontaktelements,

Fig. 9 die Seitenansicht der vorderen Hälfte der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 mit einer zweiten Ausgestaltung eines ringförmigen Kontaktelements,

Fig. 10 die Seitenansicht der vorderen Hälfte der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 mit einer dritten Ausgestaltung eines ringförmigen Kontaktelements , Fig. 1 1 in perspektiver Ansicht die Elektrodenanordnung nach Fig. 1 ,

Fig. 12 in perspektiver Ansicht den vorderen Teil der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 , gesehen aus einer anderen Richtung,

Fig. 13 die Ansicht eines Ohrs mit einer Elektrodenanordnung, die in das

Ohr eingesetzt ist,

Fig. 14 die Darstellung nach Fig. 13, aus einer anderen Richtung gesehen,

Fig. 15 die Seitenansicht der Elektrodenanordnung nach Fig. 1 ,

Fig. 16a einen teilweise geschnitten dargestellten Teil eines Auflageteils der Elektrodenanordnung, mit einem ringförmigen Kontaktelement gemäß einer ersten Ausfuhrungsform,

Fig. 16b einen geschnitten dargestellten Teil des ringförmigen Kontaktelements gemäß einer zweiten Ausfuhrungsform,

Fig. 16c einen geschnitten dargestellten Teil des ringförmigen Kontaktelements gemäß einer dritten Ausfuhrungsform und

Fig. 17 schematisch in der Seitenansicht Rastmittel, die zwischen einem

Halteelement und einer Haltestange der Elektrodenanordnung wirksam angeordnet sind.

In Fig. 1 ist eine Elektrodenanordnung 1 in Form einer Otoplastik dargestellt, die in ein in Fig. 13 bzw. Fig. 14 dargestelltes Ohr 2 eines Menschen eingesetzt werden kann, um eine transkutane Elektrostimulation der Hautoberfläche im Bereich des Ohres vornehmen zu können.

Mit der Elektrodenanordnung 1 kann konkret auf einen Oberflächenbereich des Ohres eine transkutane elektrische Nervenstimulation vorgenommen werden. Hierfür weist die Elektrodenanordnung eine Stimulationselektrode und eine Referenzelektrode (s. unten) auf, zwischen denen ein elektrisches Potential erzeugt wird; die hierfür nötigen Mittel sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass sie hier nicht weiter beschrieben werden müssen. Exemplarisch wird auf die DE 10 2005 003 735 B4 der Anmelderin verwiesen und hierauf ausdrücklich Bezug genommen.

Die Elektrodenanordnung 1 hat als wesentliche Baubestandteile ein Halteelement 3 sowie eine Haltestange 8. Die Haltestange 8 trägt an einem axialen Ende über ein Verbindungselement 22 einen Elektrodenträger 6, der mit zwei Elektroden 4, 5 versehen ist, nämlich mit einer Stimulationselektrode 4 und einer (baugleichen) Referenzelektrode 5. Der Elektrodenträger 6 hält die beiden Elektroden 4, 5 auf einem gewünschten Abstand und ist zwischen den Elektroden 4, 5 als Brückenelement ausgebildet. Das Halteelement 3 hat einen zentralen Abschnitt, der von einer Linearfuhrung 7 dominiert wird, diese wird aus Abschnitten der Teile 3 und 8 gebildet. Hierbei handelt es sich um einen sich in eine Längsrichtung L erstreckenden Materialabschnitt mit stabartiger Form, in den eine kreisförmige Ausnehmung 23 eingeformt ist.

Am vorderen Ende des Halteelements 3 ist ein Auflageteil 14 angeformt. Das Auflageteil 14 weist einen ringförmigen Abschnitt 15 (s. insbesondere Fig. 16) auf. Der ringförmige Abschnitt 15 ist von einem ringförmigen Kontaktelement 16 umgeben, das aus weichem Kunststoffmaterial besteht und auf der Hautoberfläche aufliegt, wie sich aus Fig. 13 ergibt.

Wesentlich ist dabei, dass das Halteelement 3 mittels der Linearfuhrung 7 in der Lage ist, die Haltestange 8 in Richtung der Längsachse L linear zu verschieben.

Damit wird es möglich, den Abstand zwischen dem Elektrodenträger 6 und somit der Elektroden 4, 5 und insbesondere dem Auflageteil 14 zu verändern und auf ein gewünschtes Maß einzustellen.

Diese Einstellmöglichkeit wird genutzt, um die Elektrodenanordnung nach Platzierung im Ohr 2 so zu verstellen, dass sie bei gutem Tragekomfort elastischen Halt im Ohr 2 findet.

Hierzu wird auf Fig. 13 und Fig. 14 verwiesen. Hier ist zu sehen, dass die Elektrodenanordnung 1 ins Ohr 2 eingesetzt und durch lineare Verschiebung der Haltestange 8 relativ zum Halteelement 3 so eingestellt wurde, dass sich die Elektrodenanordnung 1 elastisch aufgrund der Topographie des Ohrs 2 festgespannt hat. Konkret wurde die Elektrodenanordnung 1 so in der Pinna P des Ohrs 2 angeordnet, dass der Elektrodenträger 6 im Bereich der Cymba conchae Cy zu liegen kommt, während der Auflageteil 14 mit seinem ringförmigen Kontaktelement 16 im Bereich des Cavum conchae Ca aufliegt. Demgemäß kommt das ringförmige Kontaktelement 16 unterhalb des Tragus T zu liegen.

Infolge einer (materialbedingten) Federelastizität der Haltestange 8 bzw. wegen eines bei Bedarf in die Haltestange 8 integrierten Federelements (z. B. Federdrahts) spannt sich somit die Elektrodenanordnung 1 nach entsprechender linearer Einstellung der Haltestange 8 relativ zum Halteelement 3 elastisch vor, so dass ein hinreichender Halt im Ohr gegeben ist. Wie in Fig. 13 zu sehen ist, erlaubt die ringförmige Ausgestaltung des ringförmigen Kontaktelements 14 ein weitgehend ungehindertes Hör- empfinden.

Wie weiter in Fig. 1 gesehen werden kann, ist die Haltestange 8 aufgrund ihrer Ausformung relativ zum Halteelement 3 nicht um die Längsachse L verdrehbar. Dies wird durch eine zahnstangenförmige Kontur 17 erreicht, die an der Haltestange 8 angeformt ist und durch eine sich radial von der kreisförmigen Ausnehmung 23 des Halteelements 3 aus erstreckende Ausnehmung tritt. Ein Abschnitt des Halteelements 3 ist zudem als Eingriffselement 18 ausgebildet (s. hierzu Fig. 17), wobei durch die zahnstangenförmige Kontur 17 einerseits und das Eingriffselement 18 andererseits Rastmittel gebildet werden, mittels denen die Haltestange 8 relativ zum Halteelement 3 ratschenartig, d. h. schrittweise linear in Richtung der Längsachse L verschoben werden kann.

Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Ausgestaltung der Elektroden 4, 5 am Elektrodenträger 6. Wie es am besten in Fig. 2 gesehen werden kann, haben die Elektroden 5, 6 eine Ausformung, die sich aus einem zylindrischen Abschnitt 10 und einem kugelabschnittförmigem Abschnitt 1 1 zusammensetzt. Auch kegelförmige Abschnitte können additiv oder alternativ vorgesehen werden. Damit wird erreicht, dass die Elektroden - abhängig vom Andruck - relativ große Hautflächenareale akquirieren, d. h. eine große Auflagefläche auf der Haut haben, was die transkutane Stimulation entsprechend begünstigt. Die Elektroden 4, 5 sind hiernach jedenfalls abschnittsweise ellipsoid oder perlenförmig ausgebildet. In vorteilhafter Weise ergibt sich eine verbesserte Anpassung der Elektroden an die gegebene Anatomie des Ohrs.

Eine mögliche Anbringung der Elektroden 4, 5 am Elektrodenträger 6 geht aus den Figuren 3 bis 7 hervor. Hiernach umfasst der Elektrodenträger 6 einen Halteabschnitt 12, an dem zwei Trägerabschnitte 9 angeordnet sind. Jeder Trägerabschnitt 9 hat - s. hierzu Fig. 6 - ein Achselement 13, auf das je eine Elektrode 4, 5 aufgesteckt werden kann. Hierzu weist die Elektrode 4, 5 eine korrespondierende Bohrung 24 auf (s. Fig. 7), so dass sich nach Aufstecken der Elektroden 4, 5 auf die Achselemente 13 gemäß Fig. 6 die Anordnung ergibt, wie sie in den Figuren 3, 4, 5 und 7 zu erkennen ist.

In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die beiden z. B. in Fig. 4, 5 und 6 zu sehenden Trägerabschnitte 9 bzw. Achselemente 13 unter einem sich zur Haut hin öffnenden Winkel knapp unter 180° angeordnet sind - im Ausführungsbeispiel sind es ca. 170° -, so dass eine optimale Anlage der Elektroden auf der Haut sichergestellt ist. Besagter Winkel ist in den Figuren 4 und 6 mit ß angegeben. Die Elektroden 4, 5 können dabei beispielsweise auf den Achselementen 13 festgeklebt sein.

Eine alternative Lösung sieht vor, dass die Elektroden 4, 5 beim Spritzgießen des Elektrodenträgers 6 samt Trägerabschnitten 9 mit angespritzt werden. Die Elektroden sind daher dann in günstiger Weise nicht mehr umspritzt, sondern auf einer Kunststoffseele angeordnet. Die Anordnung der Elektroden ist damit optimal zum vorgesehenen Zweck positioniert. Aus der Zusammenschau der Figuren 8 bis 12 und 16 ergibt sich eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung: Das Auflageteil 14 besteht aus einem ringförmigen Abschnitt 15, das von einem lösbar aufgesetzten ringförmigen Kontaktelement 16 umgeben wird. Für das aus weichem Material bestehende Kontaktelement 16 sind dabei verschiedene Formen möglich, wie sie einmal aus den Figuren 8, 9 und 10 zu erkennen sind und analog auch aus den Figuren 16a, 16b und 16c, wo die jeweiligen Schnitte dargestellt sind. Die Ausformung des ringförmigen Abschnitts 15 ist kongruent zur Form des ringförmigen Kontaktelements 16. Vorgesehen ist eine leicht konische Ausformung 25 des radial außenliegenden Bereichs des ringförmigen Abschnitts 15, ferner ist eine Ausnehmung 26 im ringförmigen Abschnitt 15 vorgesehen. Das ringförmige Kontaktelement 16 ist hierzu kongruent ausgebildet, so dass es mit Hinterschnitt auf den ringförmigen Abschnitt 15 aufgeschoben werden kann und somit hier hinreichenden Halt findet.

In Fig. 15 ist zu erkennen, dass der Halteabschnitt 12 des Elektrodenträgers 6 eine Längsachse M aufweist, die die Längsachse L unter einem Winkel α schneidet, der im Ausfuhrungsbeispiel bei ca. 65° liegt. Damit sind die Elektroden in einem spitzen Winkel zur Auflagefläche angeordnet.

Wie in Fig. 17 weiter gesehen werden kann, bildet das Eingriffselement 18 einen freigestellten Abschnitt des Halteelements 3, der über Einschnitte ins Material des Halteelements freigestellt und somit elastisch gehalten ist. An der der zahnstangenförmigen Kontur 17 zugewandten Seite sind am Eingriffselement 18 drei Zähne 19, 20 und 21 angeformt. Diese sind hinsichtlich ihrer Höhe gestaffelt ausgeführt (s. die Höhen hi, h 2 und h 3 ), so dass die Rastfunktion primär vom Zahn 19 und dann nur noch unterstützend von den Zähnen 20 und 21 bestimmt wird.

Am radial außenliegenden Ende des Abschnitts mit der zahnstangenfb ' rmigen Kontur 17 der Haltestange 8 sind mehrere Haltemittel 27 in Form von ringförmigen Strukturen angeformt, die dazu dienen, ein Kabel 28 (bevorzugt mit 3 -adriger Kevlarlitze und von biokompatiblem Mantelmaterial umgeben), das die Elektroden 4, 5 mit Strom versorgt, zugentlastet zu halten. Die Haltemittel 27 dienen also als Kabelführungsösen, in denen das Kabel 28 geführt und zugentlastet wird. Das Kabel 28 kann dabei beim Spritzgießen der einstückig ausgeführten Teile 8, 17 und 27 mit umspritzt werden. Bei der Herstellung des Elektrodenträgers 6 durch Spritzgießen kann in analoger Weise das Kabel 28 mit umspritzt werden, um eine hermetische Versiegelung aller Nähte zu erreichen.

An die Haltestange 8 schließt sich - als Verbindungsabschnitt zum Elektrodenträger 6 - ein Verbindungselement 22 an, das die Funktion hat, den Elektrodenträger 6 von der Höhe, in der sich die Linearführung 7 befindet, zur zu stimulierenden Hautoberfläche hinunter zu fuhren. Wie bereits erläutert, muss dies so erfolgen, dass der Elektrodenträger 6 elastisch gegen die Hautoberfläche drückt und bevorzugt im Übrigen auch eine Vorspannung in Richtung der Längsachse L erzeugt.

Hierfür wird auf ein Material für das Verbindungselement 22 zurückgegriffen, die die gewünschte Elastizität aufweist; dieses Element hat also bevorzugt federelastische Eigenschaften. Möglich ist es auch, dass das Verbindungselement 22 ein Federelement zu integrieren. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Federdraht handeln, der beim Spritzgießen der Haltestange 8 samt Verbindungselement 22 mit umspritzt wird. Wie beispielsweise aus Fig. 1 zu erkennen ist, ist das Verbindungselement 22 im Querschnitt nicht kreisförmig, sondern abgeflacht ausgebildet. Hiermit erhöht sich die Elastizität des Elektrodenträgers 6 in eine Richtung normal zur Längsachse L.

Dabei erfolgen die Werkstoffwahl, gegebenenfalls die Integration eines Federelements und die geometrische Ausformung der Haltestange fachmännisch derart, dass eine gewünschte Elastizität vorliegt.

Bezugszeichenliste:

1 Elektrodenanordnung

2 Ohr

3 Halteelement

4 Elektrode (Stimulationselektrode)

5 Elektrode (Referenzelektrode)

6 Elektrodenträger

7 Linearfuhrung

8 Haltestange

9 Trägerabschnitt'

10 zylindrischer Abschnitt der Elektrode

1 1 kugelabschnittsförmiger Abschnitt der Elektrode

12 Halteabschnitt

13 Achselement

14 Auflageteil

15 ringförmiger Abschnitt

16 ringförmiges Kontaktelement

17, 18 Rastmittel

17 zahnstangenförmige Kontur /

als Wellenbahn ausgebildete Kontur

18 Eingriffselement

19 Zahn

20 Zahn

21 Zahn

22 Verbindungselement

23 kreisförmige Ausnehmung 24 Bohrung

25 konische Ausformung

26 Ausnehmung

27 Haltemittel

28 Kabel

L Längsachse

M Längsachse des Halteabschnitts Winkel

ß Winkel

Ca Cavum conchae

Cy Cymba conchae

T Tragus

P Pinna