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Title:
ELECTRODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/184714
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrode from synthetically produced, electrically conducting, doped diamond particles (2) which are embedded in a substrate layer (1) from electrically non-conducting material. The diamond particles (2) project from both sides of the substrate layer (1) and originate from a particle size range of 170 μm to 420 μm, the diamond particles (2) in the electrode having particle sizes that differ from one another by not more than 50 μm. A maximum of 10% of the diamond particles (2) have a particle size outside the respective particle size range.

Inventors:
SCHELCH MICHAEL (AT)
STABER WOLFGANG (AT)
HERMANN ROBERT (AT)
WESNER WOLFGANG (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/060372
Publication Date:
November 24, 2016
Filing Date:
May 10, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PRO AQUA DIAMANTELEKTRODEN PRODUKTION GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
C25B11/04
Domestic Patent References:
WO2007102444A12007-09-13
WO2007116004A22007-10-18
Foreign References:
EP2631335A22013-08-28
EP2589684A12013-05-08
EP2631335A22013-08-28
Attorney, Agent or Firm:
VINAZZER, EDITH (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrode aus in eine Trägerschicht (1) aus elektrisch nicht leitfähigem Material

eingebetteten, synthetisch hergestellten, elektrisch leitfähigen, dotierten

Diamantpartikeln (2), wobei die Diamantpartikel (2) an beiden Seiten der

Trägerschicht (1) herausragen und aus einem Korngrößenbereich von 170 μιη bis 420 μιη stammen, wobei die Diamantpartikel (2) in der Elektrode Korngrößen aufweisen, die sich um höchstens 50 μιη voneinander unterscheiden,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass maximal 10 % der Diamantpartikel (2) eine Korngröße außerhalb des jeweiligen Korngrößenbereiches aufweisen.

2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Diamantpartikel (2) Korngrößen aufweisen, die sich um höchstens 40 μιη voneinander unterscheiden.

3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Diamantpartikel (2) Korngrößen aufweisen, die sich um höchstens 30 μιη voneinander unterscheiden.

4. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass maximal 5 % der Diamantpartikel (2) eine Korngröße außerhalb des jeweiligen

Korngrößenbereiches aufweisen.

5. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verhältnis der Dicke der Trägerschicht (1) zur durchschnittlichen Korngröße der Diamantpartikel (2) 1 : 3 bis 1 : 8 beträgt.

Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten der Trägerschicht (1) der Anteil an freier, nicht von Diamantpartikeln (2) eingenommener Oberfläche höchstens 50 % beträgt.

Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine sie stabilisierende Stützschicht (6) enthält.

Description:
Beschreibung

Elektrode

Die Erfindung betrifft eine Elektrode aus in eine Trägerschicht aus elektrisch nicht leitfähigem Material eingebetteten, synthetisch hergestellten, elektrisch leitfähigen, dotierten Diamantpartikeln, wobei die Diamantpartikel an beiden Seiten der Trägerschicht herausragen und aus einem Korngrößenbereich von 170 μιη bis 420 μιη stammen, wobei die Diamantpartikel in der Elektrode Korngrößen aufweisen, die sich um höchstens 50 μιη voneinander unterscheiden. Eine derartige Elektrode, die auch als Diamantpartikel-Elektrode bezeichnet wird, ist beispielsweise aus der WO 2007/116004 A2 bekannt. Die EP 2 631 335 A2 offenbart mehrere Verfahren zur Herstellung einer derartigen Diamantpartikel-Elektrode.

Diamantpartikel-Elektroden zeichnen sich durch eine hohe Überspannung für Sauerstoff und Wasserstoff aus und sind daher für eine Vielzahl von Oxidationsprozessen in wässriger Lösung besonders gut geeignet. Besonders vorteilhafte Anwendungen von

Elektrolysezellen, die Diamantpartikel-Elektroden enthalten, liegen im Bereich der Wasseraufbereitung durch anodische Oxidation sowie im Bereich der Synthesechemie. Die freistehenden Teile der Diamantpartikel sollten abgestimmt auf die Dicke der jeweiligen Trägerschicht möglichst groß sein, um hochwirksame Elektroden zur Verfügung zu stellen. Dabei hat die Trägerschicht eine bestimmte Dicke aufzuweisen, um der

Elektrode eine gute Stabilität zu verleihen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Elektrode der eingangs genannten Art qualitativ zu verbessern, indem der Anteil der aus der Trägerschicht herausragenden Teile der Diamantpartikel optimiert wird. Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass maximal 10 % der Diamantpartikel eine Korngröße außerhalb des jeweiligen Korngrößenbereiches aufweisen.

Erfindungsgemäße Elektroden weisen daher beidseitig einen hohen Anteil an

herausragenden Teilen der Diamantpartikel auf, da die Korngrößen voneinander nur gering abweichen. Auf diese Weise kann eine hohe Wirksamkeit der Elektrode sichergestellt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Elektrode Diamantpartikel auf, deren Korngrößen sich um höchstens 40 μιη voneinander unterscheiden. Für eine optimale Wirksamkeit der Elektrode ist ferner eine Ausführung besonders vorteilhaft, bei der die Diamantpartikel Korngrößen aufweisen, die sich um höchstens 30 μιη voneinander unterscheiden. Bei qualitativ besonders hochwertigen Elektroden weisen maximal 5 %, vorzugsweise sogar maximal 3 %, der Diamantpartikel eine größere und/oder eine kleinere Korngröße auf. Die durchschnittliche Korngröße der Diamantpartikel ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf die Dicke der Trägerschicht derart abgestimmt, dass das Verhältnis der Dicke der Trägerschicht zur durchschnittlichen Korngröße der

Diamantpartikel 1 : 3 bis 1 : 8 beträgt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung ist es für eine besonders gute Wirksamkeit der Elektrode von Vorteil, wenn an beiden Seiten der Trägerschicht der Anteil an freier, nicht von Diamantpartikeln eingenommener Oberfläche höchsten 50 % beträgt.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Abschnittes einer Elektrode und Fig. 2 eine Schnittansicht während der Herstellung der Elektrode. Die Erfindung betrifft eine Elektrode für eine elektrochemische Zelle (Elektrolysezelle). Die Elektrode besteht, wie es Fig. 1 zeigt, aus dotierten, demnach elektrisch leitfähigen Diamantpartikeln 2, welche einlagig und ohne gegenseitigen Kontakt in eine

Trägerschicht 1 aus Kunststoff eingebettet sind. Die Diamantpartikel 2 sind insbesondere in einem Hochdruck-/Hochtemperaturverfahren hergestellte, vorzugsweise mit Bor dotierte Industriediamanten und daher Einkristalle. Die Diamantpartikel 2 können auch mit Stickstoff, Phosphor, Arsen, Antimon, Niob, Lithium, Schwefel oder Sauerstoff dotiert sein. Die Elektrode kann gemäß einem der in der EP 2 631 335 A2 bekannten Verfahren hergestellt sein, wobei eines dieser Verfahren im Folgenden zusammenfassend anhand der Fig. 2 beschrieben wird. Die in Fig. 1 gezeigte Trägerschicht 1 wird aus zwei Folien 4, 5 aus chemisch stabilen Polymeren hergestellt, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (Teflon), Polyvenylidenfluorid (PVDF) oder Perfluoralkoxylalkan (PVA) ), fluoriertem Ethylenpropylen (FEP), Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE), Ethylene

ChloroTriFluoroEthylene (ECTFE), Polychlortrifluorethylen (PCTFE), Polyetheretherketon (PEEK), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) oder

Polyphenylensulfid (PPS). Zwei Folien 4, 5 aus dem gleichen Material und mit einer gleich großen oder mit einer unterschiedlichen Stärke von 12,5 μιη bis 250 μιη, insbesondere 25 μιη bis 100 μιη, je nach Größe der Diamantpartikel 2, werden jeweils auf eine dünne Hilfsschicht 3 aus einem weichen, nachgiebigen Material aufgelegt. Die Dicke der

Hilfsschichten 3 beträgt zwischen 0,5 mm und 3 mm. Als Material für die Hilfsschichten 3 kommt beispielsweise Polytetrafluorethylen (Teflon), Viton oder Kapton (Fluorelastomere der Firma Dupont), Neopren oder Silikon in Frage. Die Hilfsschichten 3 werden ebenso wie die Folien 4, 5 als Rollenware oder in Plattenform angeliefert und verwendet.

Fig. 2 zeigt den Aufbau während der Herstellung der Elektrode mit zwei Folien 4, 5, den dazwischen befindlichen Diamantpartikeln 2 und den jeweils auf den Außenseiten der Folien 4, 5 befindlichen Hilfsschichten 3. Die gemäß Fig. 2 zusammengefügten Schichten werden nun Druck und Wärme ausgesetzt, beispielsweise in einer Doppelbandpresse herkömmlichen Aufbaus. Die Pfeile in Fig. 2 zeigen die Richtung des in der

Doppelbahnpresse von außen wirkenden Druckes. Unter der Einwirkung von Druck und Hitze schmelzen die Folien 4, 5 auf und werden fest miteinander verbunden. Dabei dringen die Diamantpartikel 2 an beiden Seiten der Schmelze in die Hilfsschichten ein, welche folglich jedes Partikel umschließen, wodurch dessen Oberfläche nicht von geschmolzenem Material benetzt werden kann und somit an den Außenseiten des Folienmaterials teilweise freigelegt wird. Der aus der Doppelbandpresse austretende Materialverbund wird optional gekühlt, die Hilfsschichten 3 werden abgezogen. Der Materialverbund kann nun zu Elektroden gewünschter Größe geschnitten werden.

Wie es Fig. 2 zeigt, kann zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit der hergestellten Elektroden entweder zwischen zumindest eine der Folien 4, 5 und der jeweiligen

Hilfsschicht 3 eine Stützschicht 6, ein- oder mehrlagig, welche als Stützgitter oder

Stützgewebe oder dergleichen ausgeführt ist, eingebracht werden. Die Partikel 2 durchdringen während des Pressvorganges auch das Stützgitter bzw. Stützgewebe 6.

Alternativ ist es möglich, ein Stützgitter oder Stützgewebe 6 auf der bereits hergestellten Elektrode auf eine Außenseite oder auf beide Außenseiten aufzubringen, beispielsweise aufzulaminieren oder aufzukleben. Als Material für das Stützgitter bzw. das Stützgewebe 6 eignen sich Kunststoffe, wie Polytetrafluorethylen (Teflon), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Perfluoralkoxylalkan (PFA), fluoriertes Ethylenprophylen (FEP), Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE), Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyphenylensulfid (PPS), Glasfasern, kunststoffbeschichtete Glasfasern, Keramiken oder Metalle. Bei dieser Ausführung enthält die fertig hergestellte Elektrode zumindest eine sie stabilisierende Stützschicht und kann vergleichsweise dünn, insbesondere aus dünneren Folien 4, 5, hergestellt werden.

Das Material für die Stützschicht(en) 6 wird auf das Material der Folien 4, 5 bezüglich des Schmelzpunktes abgestimmt, sodass die Stützschicht(en) 6 beim Aufschmelzen der Folien 4, 5 nicht schmelzen.

Die Diamantpartikel 2 werden aus bestimmten Korngrößenbereichen ausgewählt, um sicherzustellen, dass die freistehenden Anteile der Diamantpartikel 2 in Abhängigkeit von der jeweiligen Dicke der Trägerschicht 1 möglichst groß sind. Wird dieser Bereich zu groß gewählt, ist der Anteil an zu kleinen Diamantpartikeln 2, die gegebenenfalls sogar vollständig von der Trägerschicht bedeckt bleiben und unwirksam sind, relativ groß.

Elektroden gemäß der Erfindung werden mit Diamantpartikeln 2 mit Korngrößen zwischen 170 μιη und 420 μιη hergestellt. Zur Herstellung einer bestimmten Elektrode werden Diamantpartikel 2 mit Korngrößen verwendet, deren Größendifferenz < 50 μιη, vorzugsweise < 40 μιη und besonders bevorzugt < 30 μιη, beträgt. Maximal 10 %, insbesondere maximal 5 %, der Diamantpartikel 2 können Korngrößen außerhalb des jeweiligen Bereiches aufweisen. In der fertig hergestellten Elektrode soll die freie

Oberfläche der Trägerschicht 1 , das heißt die nicht von den herausstehenden Teilen der Diamantpartikel eingenommene Oberfläche, höchstens 50 % der Gesamtfläche der Trägerschicht 1, an beiden Seiten, betragen. Des Weiteren sollte das Verhältnis der Dicke der Trägerschicht zur durchschnittlichen Korngröße der für eine Elektrode verwendeten Diamantpartikel 2 zwischen 1 : 3 und 1 : 8 betragen. Die Bestimmung der Korngrößen der Diamantpartikel 2 erfolgt in an sich bekannter Weise durch Siebung unter Verwendung von Sieben mit unterschiedlicher Feinheit oder mittels Partikelanalysatoren.

Bezugsziffernliste

Trägerschicht Diamantpartikel Hilfsschicht Folie

Stützschicht