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Title:
ELECTROMECHANICAL ACTUATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/095668
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electromechanical actuation system for reaching at least two switching positions, having an electrical drive (1) for normal operation and a stored energy source (2) for emergency operation, which are coupled to an epicyclic gear train (3). The epicyclic gear train (3) is coupled to a transmission device (4), which converts rotational motion into linear motion, for reaching the switching positions in normal operation and in emergency operation.

Inventors:
PFEIFFER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/076955
Publication Date:
May 31, 2018
Filing Date:
October 23, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16H63/34
Domestic Patent References:
WO2017005407A12017-01-12
Foreign References:
US4817463A1989-04-04
DE10046589A12002-04-04
EP3181956A12017-06-21
EP3181957A12017-06-21
DE102015206156A12016-10-13
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Claims:
Patentansprüche

1 . Elektromechanische Aktorik zum Erreichen von zumindest zwei Schaltpositionen, mit einem elektrischen Antrieb (1 ) für den Normalbetrieb und einem Energiespeicher (2) für den Notbetrieb, welche mit einem Umlaufrädergetriebe (3) gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlaufrädergetriebe (3) mit einer eine Drehbewegung in eine Linearbewegung umwandelnden Übertragungsvorrichtung (4) zum Erreichen der Schaltpositionen im Normalbetrieb und im Notbetrieb gekoppelt ist.

2. Elektromechanische Aktorik nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Umlaufrädergetriebe (3) ein Planetengetriebe vorgesehen ist, wobei der elektrische Antrieb (1 ) mit einem ersten Element des Planetengetriebes gekoppelt ist, wobei ein zweites Element des Planetengetriebes mit der Übertragungsvorrichtung (4) gekoppelt ist und wobei ein drittes Element des Planetengetriebes mit dem Energiespeicher (2) gekoppelt ist.

3. Elektromechanische Aktorik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Normalbetrieb der Antrieb über das erste Element des Planetengetriebes und der Abtrieb zum Erreichen der zumindest zwei Schaltpositionen über das zweite Element des Planetengetriebes bei blockiertem dritten Element des Planetengetriebes vorgesehen ist, und dass im Notbetrieb der Antrieb über das dritte Element des Planetengetriebes und der Abtrieb zum Erreichen der zumindest zwei Schaltpositionen über das zweite Element bei blockiertem ersten Element des Planetengetriebes vorgesehen ist.

4. Elektromechanische Aktorik nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes Element des Planetengetriebes ein Sonnenrad (5) über ein Schneckengetriebe (8) mit dem elektrischen Antrieb (1 ) verbunden ist, dass als zweites Element des Planetengetriebes ein Planetenradträger (6) vorgesehen ist, welcher als separates Bauteil oder als Teil der Übertragungsvorrichtung (4) ausgeführt ist, und dass die an dem Planetenradträger (6) gelagerten Planetenräder mit dem als drittes Element des Planetengetriebes ausgeführten Hohlrad (7) kämmen, welches mit dem Energiespeicher (2) in Wirkverbindung steht.

5. Elektromechanische Aktorik nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung (4) eine Exzenterscheibe (9) mit einem exzentrisch befestigten Stift (10) umfasst, wobei der Stift (10) mit einem linear bewegbaren Schieber (1 1 ) der Übertragungsvorrichtung (4) in Wirkverbindung steht.

6. Elektromechanische Aktorik nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (10) in einer senkrecht zu der Linearbewegung des Schiebers (1 1 ) ausgerichteten Ausnehmung (12) zum Umwandeln der Rotationsbewegung der Exzenterscheibe (9) in eine Linearbewegung des Schiebers (1 1 ) zum Erreichen der zumindest zwei Schaltpositionen sowohl im Normalbetriebe als im Notbetrieb geführt ist.

7. Elektromechanische Aktorik nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem mechanischen Energiespeicher (2) das dritte Element des Planetengetriebes über eine Zahnradübersetzung (16) mit dem als Federspeicher ausgeführten Energiespeicher (2) zum mechanischen Spannen des Federspeichers in Wirkverbindung steht.

8. Elektromechanische Aktorik nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Sperren und Freigeben des Notbetriebes als Notaktuator ein Sperrelement (13) vorgesehen ist, welches das dritte Element des Planetengetriebes blockiert oder freigibt.

9. Elektromechanische Aktorik nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Stiftes (10) in der Ausnehmung (12) des Schiebers (1 1 ) durch einen Blockierhebel begrenzbar ist.

10. Elektromechanische Aktorik nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktorik bei einem Parksperren rad einem automatischen Fahrzeuggetriebe zum Sperren und Freigeben im Normalbetrieb und im Notbetrieb einsetzbar ist, wobei die Übertragungsvorrichtung (4) mit dem Parksperrenrad in Wirkverbindung steht.

Description:
Elektromechanische Aktorik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektromechanische Aktorik zum Erreichen bzw. Anfahren von zumindest zwei Schaltpositionen gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.

Aus der noch nicht veröffentlichten Anmeldung der Anmelderin mit dem amtlichen Aktenzeichen DE 10 2015 206 156 A1 ist eine Parksperrenanordnung mit einem ersten Leistungspfad zum Freigeben und Sperren eines Parksperrenrades im Regelbetrieb und mit einem zweiten Leistungspfad zum Sperren des Parksperrenrades im Notbetrieb bekannt. Der erste Leistungspfad und der zweite Leistungspfad sind über ein Umlaufrädergetriebe miteinander mechanisch gekoppelt. Im Notbetrieb kann mit der Parksperrenanordnung bei blockiertem ersten Leistungspfad ein Drehmoment auf das Parksperrenrad übertragen werden, so dass das Parksperrenrad eingelegt wird. Demzufolge ist ausschließlich das Einlegen der Parksperre möglich. Beispielsweise im Notbetrieb ist es jedoch erforderlich, dass die Parksperrenanordnung auch bei Bedarf wieder ausgelegt werden kann. Dies ist jedoch bei der vorbeschriebenen Parksperrenanordnung in nachteiliger weise nicht möglich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine elektromechanische Aktorik der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei der das Erreichen von zumindest zwei Schaltpositionen sowohl im Normalbetrieb als auch im Notbetrieb auf konstruktiv einfachste Weise ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung sowie den Zeichnungen.

Somit wird eine elektromechanische Aktorik, insbesondere für ein Fahrzeug, zum Erreichen von zumindest zwei Schaltpositionen vorgeschlagen. Die Aktorik umfasst zumindest einen elektrischen Antrieb für den Normalbetrieb und zumindest einen Energiespeicher als Antrieb für den Notbetrieb, wobei sowohl der elektrische Antrieb als auch der Energiespeicher mit einem Umlaufrädergetriebe koppelbar bzw. gekop- pelt sind. Um eine konstruktiv besonders einfache Möglichkeit anzugeben, bei der sowohl das Erreichen der Schaltpositionen im Normalbetrieb als auch im Notbetrieb realisierbar ist, kann vorgesehen sein, dass das Umlaufrädergetriebe mit einer eine Drehbewegung bzw. rotatorische Bewegung in eine Linearbewegung bzw. Translationsbewegung umwandelnden Übertragungsvorrichtung oder dergleichen zum Erreichen der Schaltpositionen im Normalbetrieb als auch im Notbetrieb koppelbar bzw. gekoppelt ist.

Demzufolge kann die elektromechanische Aktorik ohne sonst erforderlichen konstruktiven Mehraufwand funktionell erweitert werden, in der Weise, dass über die Aktorik nicht nur in der Normalfunktion bzw. im Normalbetrieb, sondern auch in einer Notfunktion bzw. im Notbetrieb mehrere Positionen, jedoch zumindest zwei, durch eine lineare Bewegung mit definierter Kraft angefahren werden können.

Als Übertragungsvorrichtung zum Umwandeln einer durch den elektrischen Antrieb bzw. über den Energiespeicher erzeugten Drehbewegung in eine Linearbewegung kann beispielsweise ein Exzenter oder dergleichen vorgesehen sein, der mit einem die Linearbewegung ausführenden Bauteil in Wirkverbindung steht. Hierbei sind verschiedene konstruktive Ausgestaltungen denkbar. Eine konstruktiv und Bauraum besonders günstige Ausführung kann vorsehen, dass eine Exzenterscheibe mit einem exzentrisch angeordneten Stift vorgesehen ist, der mit einem die lineare Bewegung ausführenden Bauteil zum Beispiel einem Schieber oder dergleichen in Wirkverbindung steht. Durch die Drehbewegung des elektrischen Antriebes oder des Energiespeichers ist es nun möglich, mehrere Schaltpositionen nacheinander ohne eine Änderung der Drehbewegung hintereinander anzufahren. Demzufolge wird durch die Verwendung des Exzenters als Übertragungsvorrichtung die rotatorische Bewegung des Elektromotors bzw. des Getriebes in eine Linear- bzw. Axialbewegung des Schiebers umgesetzt. Durch den außermittig vorgesehenen Stift bzw. Pin auf der Exzenterscheibe wird bezogen auf die Getriebeübersetzung Bauraum eingespart, so dass quasi ohne Bauraummehraufwand eine Funktionserweiterung realisierbar ist.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene elektromechanische Aktorik ist überall dort einzusetzen, wo eine Aktuierung zum Erreichen von Schaltpositionen oder derglei- chen erforderlich ist. Ein besonders vorteilhafter Einsatzbereich ergibt sich bei Parksperrenanordnungen in Automatikgetrieben von Fahrzeugen. Hierbei wird die vorgeschlagene Aktorik zum Einlegen und Auslegen der Parksperrenanordnung verwendet. Somit wird durch die Aktorik sowohl im Normalbetrieb als auch im Notbetrieb ein Parksperrenrad der Parksperrenanordnung gesperrt oder freigegeben.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer beispielhaft dargestellten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen elektromechanischen Aktorik zum Erreichen von zumindest zwei Schaltpositionen;

Figur 2 eine schematische Draufsicht auf die elektromechanische Aktorik gemäß Figur 1 ;

Figur 3 eine schematische Ansicht der elektromechanischen Aktorik im Notbetrieb zum Notauslegen in einer ersten Schaltposition als Ausgangslage;

Figur 4 eine schematische Ansicht der Aktorik bei der Betätigung zum Bewegen des Aktuators zur zweite Schaltposition;

Figur 5 eine schematische Ansicht der Aktorik in der zweiten Schaltposition als zweite Endlage;

Figur 6 eine schematische Ansicht der elektromechanischen Aktorik im Notbetrieb zum Noteinlegen in einer zweiten Schaltposition als Ausgangslage;

Figur 7 eine schematische Ansicht der Aktorik bei der Betätigung zum Bewegen des Aktuators zur ersten Schaltposition; und

Figur 8 eine schematische Ansicht der Aktorik in der ersten Schaltposition als erste Endlage. In den Figuren 1 bis 8 ist eine mögliche Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen elektromechanischen Aktorik zum Erreichen bzw. Anfahren von zumindest zwei Schaltpositionen exemplarisch dargestellt.

Die vorgeschlagene elektromechanische Aktorik umfasst einen elektrischen Antrieb 1 beispielsweise als Elektromotor oder dergleichen, für den Normalbetrieb und einen Energiespeicher 2, zum Beispiel ein elektrischer oder mechanischer Energiespeicher, für den Notbetrieb. Sowohl der elektrische Antrieb 1 als auch der Energiespeicher 2 sind mit einem Umlaufrädergetriebe gekoppelt, welches bei der gezeigten Ausführungsvariante als Planetengetriebe bzw. Planetenradsatz 3 ausgeführt ist.

Das Umlaufrädergetriebe bzw. das Planetengetriebe 3 ist mit einer eine Drehbewegung in eine Linearbewegung bzw. Translationsbewegung oder Axialbewegung umwandelnden Übertragungsvorrichtung 4 zum Erreichen der Schaltpositionen im Normalbetrieb und im Notbetrieb gekoppelt.

Im Einzelnen ist vorgesehen, dass der elektrische Antrieb 1 mit einem ersten Element des Planetengetriebes 3 gekoppelt ist. Ein zweites Element des Planetengetriebes 3 ist mit der Übertragungsvorrichtung 4 gekoppelt, während ein drittes Element des Planetengetriebes 3 mit dem Energiespeicher 2 gekoppelt ist. Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsvariante ist vorgesehen, das als erstes Element des Planetengetriebes 3 ein Sonnenrad 5, als zweites Element des Planetengetriebes 3 ein Planetenradträger 6 und als drittes Element ein Hohlrad 7 vorgesehen sind.

Bei der erfindungsgemäßen elektromechanischen Aktorik ist vorgesehen, dass im Normalbetrieb der elektrische Antrieb 1 über das erste Element bzw. das Sonnenrad 5 des Planetengetriebes 3 und der Abtrieb zum Erreichen der zumindest zwei Schaltpositionen über das zweite Element bzw. über den Planetenradträger 6 des Planetengetriebes 3 bei blockiertem dritten Element bzw. blockiertem Hohlrad 7 des Planetengetriebes 3 erfolgt. Demgegenüber erfolgt im Notbetrieb der Antrieb über das dritte Element bzw. das Hohlrad 7 des Planetengetriebes 3, wobei der Antrieb über den Energiespeicher 2 vorgesehen ist und der Abtrieb zum Erreichen der zu- mindest zwei Schaltpositionen erfolgt über das zweite Element bzw. über den Planetenradträger 6 bei blockiertem ersten Element bzw. bei blockierten Sonnenrad 5 des Planetengetriebes 3.

Das Sonnenrad 6 ist über ein Schneckengetriebe 8 mit dem elektrischen Antrieb 1 verbunden, wobei der Planetenradträger 6 des Planetengetriebes 3 bei der gezeigten Ausführung Teil der Übertragungsvorrichtung 4 ist, wobei die an dem Planetenradträger 6 gelagerten Planetenräder mit dem Hohlrad 7 des Planetengetriebes 6 kämmen, wobei das Hohlrad 7 mit dem Energiespeicher 2 in Wirkverbindung steht.

Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsvariante ist als Übertragungsvorrichtung 4 eine Exzenterscheibe 9 mit einem exzentrisch befestigten Stift 10 vorgesehen, wobei der Stift 10 mit einem linear bewegbaren Schieber 1 1 der Übertragungsvorrichtung 4 in Wirkverbindung steht. Auf diese Weise wird die von dem Planetengetriebe 3 erzeugte Drehbewegung in eine Linearbewegung bzw. Translationsbewegung des Schiebers 1 1 zum Erreichen der Schaltpositionen umgewandelt. Hierzu ist der Stift 10 in einer senkrecht zu der Linearbewegung des Schiebers 1 1 ausgerichteten Ausnehmung 12 zum Umwandeln der Rotationsbewegung in die Linearbewegung des Schiebers 1 1 sowohl im Normalbetrieb als auch im Notbetrieb geführt.

Bei der hier gezeigten Ausführungsvariante ist somit der Planetenradträger 6 quasi als Exzenterscheibe 9 ausgeführt, sodass diese beiden Bauteile ein gemeinsames Bauteil bilden. Es ist jedoch auch denkbar, dass separate Bauteile vorgesehen werden.

Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Aktorik wird anhand der Anwendung bei einer Parksparrenanordnung eines automatischen Fahrzeuggetriebes beschrieben, bei der die Aktorik zum Sperren und Freigeben eines Parksperrenrades im Normalbetrieb und im Notbetrieb eingesetzt wird, wobei die Übertragungsvorrichtung 4 mit dem Parksperrenrad in Wirkverbindung steht.

In der Normalfunktion bzw. im Normalbetrieb der Aktorik treibt der elektrische Antrieb bzw. der E-Motor 1 über ein Schneckengetriebe 8 das Sonnenrad 5 des Planetenge- triebes 3 an. Das Schneckengetriebe 8 wird benötigt, um eine Selbsthemmung zu realisieren. Im weiteren Verlauf der Normalfunktion treibt das Sonnenrad 5 über die Planetenräder des Planetengetriebes 3 den als Exzenterscheibe 9 ausgeführte Pla- netenradträger 6 an. Somit rotiert die Exzenterscheibe 9, um die Mittelachse des Planetengetriebes 3, wobei der außermittige bzw. exzentrische Stift 10, der in der Ausnehmung 12 des Schiebers 1 1 bewegt wird, um die Drehbewegung in eine Axialbewegung des Schiebers 1 1 umzuwandeln.

Für die Normalfunktion bzw. den Normalbetrieb muss das Hohlrad 7 des Planetengetriebes blockiert werden, welches über einen als Sperrelement 13 ausgeführten Notaktuator erfolgt, der das Hohlrad 7 des Planetengetriebes 3 entweder blockiert oder freigibt. Durch die an dem Schieber 1 1 vorgesehene Ausnehmung bzw. Längsnut, in der der Stift 10 an der Exzenterscheibe 9 geführt ist, wird die axiale Bewegung umgewandelt. Es ist ohne weiteres möglich, dass neben den zumindest zwei vorgesehenen Schaltpositionen auch weitere Zwischenpositionen durch die beispielsweise mit dem Parksperrenrad oder mit anderen zu aktivierenden Bauteilen verbundene Aktorik angefahren werden können.

Mit der vorgeschlagenen Aktorik wird eine Notfunktion realisiert, die es ermöglicht, die Parksperre bzw. das Parksperrenrad zu betätigen, auch wenn der Normalbetrieb defekt oder deaktiviert ist. Dies bedeutet, dass der elektrische Antrieb 1 nicht mehr angesteuert werden kann. Die Betätigung bzw. Freischaltung des Notbetriebes erfolgt über das zum Beispiel als Sperrmagnet ausgeführte Sperrelement 13 oder durch eine manuelle Handbetätigung. Je nachdem, in welcher Position sich der Schieber 1 1 befindet, wird durch die Freischaltung des Hohlrades 7 der Energiespeicher 2, zum Beispiel ein Federspeicher oder dergleichen freigegeben, wodurch das Hohlrad 7 angetrieben wird und aufgrund der Selbsthemmung des Sonnenrades 5 durch das Schneckengetriebe 8, wird auch die Exzenterscheibe 9 über die Planetenräder angetrieben. Die Exzenterscheibe 9 wird nun um einen vorbestimmten Winkel in der Darstellung der Figuren 3 bis 8 um 180° bewegt, wodurch das System bzw. die Aktorik in die erste Scheinposition und die zweite Schaltposition bewegt wird. Die beiden Schaltposition bzw. die beiden Endlagen können aufgrund der gleichen Drehrichtung mit nur einem Energiespeicher 2 hintereinander angefahren werden. Die einheitliche Drehrichtung ist durch die Gestaltung der Exzenterscheibe 9 der Übertragungsvorrichtung 4 gegeben.

Mit der erfindungsgemäßen Aktorik können die beiden Schaltpositionen hintereinander sowohl im Normalbetrieb als auch im Notbetrieb angefahren werden, wobei vorzugsweise unterschiedliche Drehrichtungen beim Normalbetrieb und beim Notbetrieb vorgesehen sind.

In den Figuren 3 bis 5 ist die Funktion Notauslegen des Parksperrenrades, welches nicht weiter dargestellt ist, gezeigt. In Figur 3 ist eine Betätigungsaufnahme 14 zum Betätigen des Parksperrenrades bzw. zum Übertragen der Linearbewegung auf das Parksperrenrad oder auf ein anderes zu betätigendes Bauteil. Die Aktorik befindet sich in einer ersten Schaltposition, die in der Zeichnungsebene rechts liegt und somit die rechte Endlage bildet. In Figur 4 ist die beginnende Betätigung der Parksperre gezeigt, bei der das Sonnenrad 5 über das Schneckengetriebe 8 blockiert ist. Figur 5 zeigt das Ende des Notauslegens des Parksperrenrades, wobei durch den Energiespeicher 2 die Exzenterscheibe9 in Rotation versetzt wird und damit der Schieber 1 1 in der Zeichnungsebene nach links in die zweite Schaltposition bzw. in die linke Endlage bewegt wird. Dadurch wird das Parksperren rad mithilfe der an dem Schieber 1 1 befestigten Betätigungsaufnahme 14 ausgelegt.

In den Figuren 6 bis 8 ist der Notbetrieb anhand der Funktion Noteinlegen des Parksperrenrades beschrieben bzw. dargestellt. Figur 6 zeigt den Schieber 1 1 mit der Betätigungsaufnahme 14 in der linken Endlage bzw. in der zweiten Schaltposition. Durch das nach wie vor blockierte Sonnenrad 5 wird durch die weitere Drehbewegung der Exzenterscheibe 9 mithilfe des Energiespeichers 2 das Noteinlegen begonnen, welches in Figur 7 dargestellt. Figur 8 zeigt das Ende des Noteinlegens des Parksperrenrades, wobei der Schieber 1 1 mit der Aufnahme 14 in die erste Schaltposition bzw. in die rechte Endlage bewegt wird.

Nachdem der Notbetrieb bzw. die Notfunktion aktiviert wurde, muss beispielsweise ein elektrischer Energiespeicher 2 aufgeladen werden oder ein mechanischer Energiespeicher 2 wieder gespannt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Planetenradträger 6 bzw. die Exzenterscheibe 9 blockiert wird, umso über den elektrischen Antrieb 1 das Hohlrad 7 zu drehen und den als Federspeicher ausgebildeten Energiespeicher 2 zurückzusetzen bzw. zu spannen. Vorzugsweise sind das Hohlrad 7 und der Energiespeicher 2 über eine Zahnradübersetzung 16 miteinander verbunden bzw. stehen miteinander in Wirkverbindung. Hierbei darf das Sperrelement 13 das Hohlrad 7 nicht blockieren. Das Sperrelement 13 kann hierzu beispielsweise aktiviert oder das Hohlrad 7 kann über einen Freilauf verfügen. Eine Blockierung der Exzenterscheibe 9 kann mechanisch über einen Schalter erfolgen oder über eine direkte Anbindung mit dem Sperrelement 13.

An dem Schieber 1 1 ist im Bereich der Ausnehmung 12 ein Blockierhebel 15 vorgesehen, mit dem die Bewegung des Stiftes 10 der Exzenterscheibe 9 in der länglichen Ausnehmung 12 begrenzt werden kann. Zum einen dient der Blockierhebel 15 zum Spannen des Energiespeichers 2 und zum anderen dient der Blockierhebel 15 dazu, dass das Erreichen der ersten Schaltposition und der zweiten Schaltposition ein Wiederdurchlaufen der ersten Schaltposition und der zweiten Schaltposition verhindert wird.

Bezuqszeichen Elektrischer Antrieb

Energiespeicher

Umlaufrädergetriebe bzw. Planetengetriebe Übertragungsvorrichtung

Sonnenrad

Planetenradträger

Hohlrad

Schneckengetriebe

Exzenterscheibe

Stift bzw. Pin

Schieber

Ausnehmung bzw. Längsnut

Sperrelement bzw. Sperrmagnet

Betätigungsaufnahme

Blockierhebel