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Title:
ELECTROMECHANICAL CLOSURE SYSTEM USING A PIVOT-LEVER CLOSURE, ROTATING-LOCK CLOSURE, COMPRESSION CLOSURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/080985
Kind Code:
A1
Abstract:
An electromechanical closure system (10), in particular for use with a pivot-lever closure, rotating-lock closure or compression closure (12), is described, said electromechanical closure system being operated in a "smart" manner and by means of external, contactless energy transmission, characterized in that an embedded system (smartphone/laptop/man-machine interface) (103) on the user side (102) of the door or cover (100) of a cabinet serves for control (104), communication (105) and access control (106) with the cabinet-side remote station.

Inventors:
OLKAY CEM (DE)
KRAUSE DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/001246
Publication Date:
May 02, 2019
Filing Date:
October 25, 2017
Export Citation:
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Assignee:
DIRAK DIETER RAMSAUER KONST GMBH (DE)
International Classes:
G07C9/00; E05B1/00; E05B47/06
Foreign References:
DE202016003588U12017-09-08
DE202007007723U12008-10-09
DE202016003558U12016-07-07
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Elektromechanisches Verschlusssystem (10), insbesondere zur Verwendung mit einem Schwenkhebel-, Drehriegel- oder Kompressionsverschluss (12), welches "smart" und mittels externer, kontaktloser Energieübertragung betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein eingebettetes System (Smartphone/Laptop/Mensch-Maschine-Schnittstelle) (103) auf der Benutzerseite (102) der Tür oder Klappe (100) eines Schrankes, der Steuerung (104), Kommunikation (105) und Zugriffkontrolle (106) mit der schrankseitigen Gegenstelle dient.

2. Verschlusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Autorisierung über den Abgleich von Zugriffsrechten (108), beispielsweise durch Übertragung von Zugangscodes (109), erfolgt.

3. Verschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass hierarchische Codestrukturen und Klassifizierungen (Masterkey, Gruppierungen, Einmalcodes) (106) anwendbar sind.

4. Verschlusssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese Autorisierungen über Benutzereingabe manuell oder über Bedienelemente der Software (110) übertragen werden.

5. Verschlusssystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ohne vorhandene oder aktive Benutzerschnittstelle der Code bei Koppelung der Sendeeinheit mit der Empfängereinheit durch die Sendeeinheit automatisch übertragen werden (113).

6. Verschlusssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass über ein Kommunikationsprotokoll eine gesicherte Verschlüsselte Verbindung zwischen dem eingebetteten System und dem Kommunikationsmodul der Schrankeinheit hergestellt werden kann (114).

7. Verschlusssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Datenübertragung eine gesicherte Funkverbindung, wie "Bluetooth" genutzt wird.

8. Verschlusssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation drahtlos erfolgt, wie mittels Infrarot oder Near Field Communication (NFC).

9. Verschlusssystem nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das eingebettete System (Sendeeinrichtung) jegliche Zutrittsversuche und Ereignisse protokolliert, die mit diesem System (Sendeeinrichtung) unternommen werden.

10. Verschlusssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Live- Updates, wie Aktualisierungen und Anpassungen der Zugriffsrechte On- demand via Mobilfunknetz durchgeführt werden kann.

11. Verschlusssystem nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusssystem eine Schaltschranktür oder dgl. eines aus Metallblech oder Kunststoff gefertigten dünnwandigen Schaltschrankes verriegelt, wobei die Stelle au ßerhalb des Verschlusssystems eine Stelle auf der Türblattaußenfläche ist.

12. Verschlusssystem nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass diese außerhalb des Verschlusses liegende Stelle aus einer dünnen Blechwand oder Blechschranktür mit einem Durchbruch, der durch einen Kunststoffrahmen oder -einsatz verschlossen ist, oder alternativ aus einer Kunststofftür mit einer Stelle verringerter Wanddicke, die auf der Außenseite eine Vertiefung bildet, besteht.

13. Verschlusssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen oder der Einsatz, oder alternativ eine Vertiefung in der Außenseite einen nach außen offenen Raum bildet, in den ein Smartphone oder ein Bluetooth-Handy oder dgl. aufnehmbar ist.

14. Verschlusssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Smartphone oder das Bluetooth-Handy durch eine Klipseinrichtung in dem Hohlraum gehalten ist.

15. Verschlusssystem nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese Stelle innerhalb des Verschlusses auf der Innenseite des Rahmens oder Einsatzes und an dieser Stelle ist ein Wandler für die Wandlung der vom Smartphone oder vom Bluetooth-Handy bei Sendung abgestrahlter Hochfrequenz z.B. in Gleichstrom angeordnet ist.

Description:
Elektromechanisches Verschlusssystem unter Verwendung von einem Schwenkhebel-, Drehriegel-, Kompressionsverschluss

Hintergrund der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Verschlusssystem, unter Verwendung eines Schwenkhebels, Drehriegels, Kompressionsverschlusses, welches "smart" und mit Hilfe externer, kontaktloser Energieübertragung betrieben wird. Ein Verschlusssystem, umfassend einen mechanischen Verschluss, insbesondere Schwenkhebel, Drehriegel, dessen Verriegelung durch ein durch eine Magnetspule oder Motor fließendes Stromsignal geöffnet werden kann, wobei es durch drahtlose Energie-Übertragung von einer Stelle außerhalb des elektromechanischen Verschlusses, also benutzerseitig, zu einer Stelle innerhalb des Verschlusses, also schrankseitig, erfolgt.

Stand der Technik

Ein derartiges Verschlusssystem ist bereits aus der DE 202007007723 U1 sowie aus der DE 20 2016 003 558 bekannt. Nachteilig beim erstgenannten Stand der Technik ist, dass die Betriebsenergie für den elektronischen Teil, der in der Mulde für den Schwenkhebel untergebracht ist und mit dem hindurch fliessenden Strom zur Öffnung des Verschlusses in umständlicher Weise durch eine Stützbatterie oder durch ein Netzteil versorgt werden muss, welches Netzteil für den Stromanschluss einen Durchbruch in der Tür erfordert. Gegenüber der zweiten Druckschrift ist besondere Flexibilität erwünscht.

Aufgabe der Erfinduno

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, die diese Nachteile vermeidet und für eine alternative Stromversorgung sorgt, die nicht auf eigenen Batterien basiert oder einen Netzanschluss erfordert, der oft nicht vorhanden ist oder nicht in einfacher Weise erschaffen werden kann. Läsunosmödichkeiten

Gelöst wird die Aufgabe der Flexibilisierung dadurch, dass die Nahfeldkommunikation (NFC) (Near Field Communication) zur Anwendung kommt, wobei ein eingebettetes System (Smartphone/Laptop/Mensch-Maschine-Schnittstelle) auf Benutzerseite zur Steuerung, Kommunikation und Zugriffskontrolle mit der schrankseitigen Gegenstelle dient.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, erfolgt die Autorisierung über den Abgleich von Zugriffsrechten, beispielsweise durch Übertragung von Zugangscodes.

Gemäß einer anderen Ausführungsform sind hierarchische Codestrukturen und Klassifizierungen (Masterkey, Gruppierungen, Einmal-Codes) möglich.

Diese Autorisierungen werden via Benutzereingabe manuell oder über die Bedienelemente der Software übertragen.

Ohne vorhandene oder aktive Benutzerschnittstelle kann der Code bei Kopplung der Sendereinheit mit der Empfängereinheit durch die Sendeeinheit automatisch übertragen werden.

Über ein Kommunikationsprotokoll wird eine gesicherte, verschlüsselte Verbindung zwischen dem eingebetteten System und dem Kommunikationsmodul der Schrankeinheit hergestellt.

Die Datenübertragung nutzt eine gesicherte Funkverbindung (beispielsweise Bluetooth).

Eine andere Ausführungsform kann auf drahtloser Kommunikation nach dem Stand der Technik erfolgen, beispielsweise über Infrarot oder Nahfeldkommunikation (Near Field Communication, NFC). Das eingebettete System (Sendeeinrichtung) protokolliert jegliche Zutrittsversuche und Ereignisse, die mit diesem System (Sendeeinrichtung) unternommen wurden.

Live-Updates, wie z. B. Aktualisierungen und Anpassungen der Zugriffsrechte können on-demand via Mobilfunknetz durchgeführt werden.

Zur zentralen Steuerung dient eine übergeordnete Verwaltungssoftware, die auch zur Verwaltung von Benutzerkonten, Modul- Verschlussverwaltung, Zugriffs-/Codevergabe sowie der Abbildung des Schließsystems dient.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung verriegelt das Verschlusssystem eine Schaltschranktür oder dgl. eines aus Metallblech oder Kunststoff gefertigten dünnwandigen Schaltschrankes, wobei die Stelle außerhalb des Verschlusssystems eine Stelle auf der Türblattaußenfläche ist.

Gemäß einer noch anderen Weiterbildung der Erfindung besteht diese außerhalb des Verschlusses liegende Stelle aus einer dünnen Blechwand oder Blechschranktür mit einem Durchbruch, der durch einen Kunststoffrahmen oder -einsatz verschlossen ist, oder alternativ aus einer Kunststofftür mit einer Stelle verringerter Wanddicke, die auf der Außenseite eine Vertiefung bildet.

Gemäß einer noch anderen Weiterbildung bildet der Rahmen oder der Einsatz, oder alternativ eine Vertiefung in der Außenseite einen nach außen offenen Raum, in den ein Smartphone oder ein Bluetooth-Handy oder dgl. aufnehmbar ist.

In noch einer Weiterbildung ist das Smartphone oder das Bluetooth-Handy durch eine Klipseinrichtung in dem Hohlraum gehalten.

Gemäß einer noch anderen Weiterbildung ist die Stelle innerhalb des Verschlusses auf der Innenseite des Rahmens oder Einsatzes und an dieser Stelle ist ein Wandler für die Wandlung der vom Smartphone oder vom Bluetooth-Handy bei Sendung abgestrahlter Hochfrequenz z. B. in Gleichstrom angeordnet (RFID-Wandler). Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von AusfÜhrungsbeteptelen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.

Es zeigt

Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung der benutzen- und schrankseitigen

Steuerungen des Verschlusses,

Fig.2 ein Blockschaltbild zur weiteren Erläuterung der Systemfunktion,

Flg. 3 eine perspektivische, auseinander gezogene Darstellung der Anordnung in Bezug auf die Ausführung des erfindungegemd&en Verfahrens,

Fkj.4A das erfindungsgemaße Verschlusssystem in zusammengebautem

Zustand,

Fig.4B eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig.4A,

Fig.4C eine Rückansicht auf die Anordnung der Fig.4A,

Fig. 5 eine Rückansicht auf die Anordnung der Fig.4A, jedoch mit entferntem

Funkempfänger,

Fig. Θ eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 4A, Jedoch mit entfernten

Funksender,

Fig. 7 eine Detaildareteilung des Funksenders,

Fig. 8 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß der Fig. 7, Fkj. 9 eine auseinander gezogene Darstellung des Funksenders.

Fig. 10 eine Draufsicht von hinten auf den Funkempfanger,

Fig. 11 der Funkempfänger mit heraus genommenem Gehäuse,

Fig. 12A eine Draufsicht auf das Gehäuse des Funkempfängers, Fkj. 12B eine Seitenansicht des Gehäuses des Funkempfängers, und Fig. 12C eine Schnittansicht des Gehäuses.

Fig. 1 zeigt schematisch die Tür 100 eines Schankes mit einer Benutzerseite 102 und einer Schrankseite 101, welche beiden Seiten 101, 102 durch eine Blockschnittstelle 103 verbunden sind. Auf der Benutzereeite 102 befindet sich Steuerung 104, Kommunikation 105 und Zugangskontrolle 106, während die Schrankseite 101 die Gegenstelle 107 der Zugriffkontrolle aufweist

Die Autorisierung kann über den Abgleich 108 der Zugangsrechte erfolgen, Fig. 1, siehe Bezugszahl 109. Außerdem ist auch eine manuelle Betätigung oder über Software möglich, Bezugszahl 110.

Beschrieben wird außerdem eine Weiterentwicklung eines elektramechanischen Verschlusssystems, insbesondere zur Verwendung mit einem Schwenkhebel-, Drehriegel- oder Kompressionsverschluss, welches "smart 11 und mittels externer, kontaktloser Energieübertragung betrieben wird, wobei ein eingebettetes System (SixrartprK?ne/l-aptop/Mensch-^ 103 auf der Benutzereeite 102 der Tür oder Klappe 100 eines Schrankes der Steuerung 104, Kommunikation 105 und Zugriffkontrolle 106 mit der schrankseitigen Gegenstelle 107 dient, wobei die Autorisierung über den Abgleich von Zugriffsrechten 108, beispielsweise durch Übertragung von Zugangscodes 109, erfolgt. Dabei können hierarchische Codestrukturen und Klassifizierungen (Masterkey, Gruppierungen, Einmalcodes) 109 anwendbar sein. Diese Autorisierungen werden über Benutzereingabe manuell oder über Bedienelemente der Software 110 übertragen.

Ohne vorhandene oder aktive Benutzerschnittstelle wird der Code bei Koppelung der Sendeeinheit mit der Empfängereinheit durch die Sendeeinheit automatisch übertragen 113. Das Verschlusssystem kann über ein Kommunikationsprotokoll 114 eine gesicherte, verschlüsselte Verbindung zwischen dem eingebetteten System und dem Kommunikationsmodul der Schrankeinheit herstellen. Dabei kann zur Datenübertragung eine gesicherte Funkverbindung, wie "Bluetooth" genutzt werden, siehe Fig. 2.

Erfindungsgemäß kann die Kommunikation drahtlos erfolgen, wie mittels Infrarot oder Near Field Communication (NFC).

Aus Sicherheitsgründen ist vorgesehen, dass das eingebettete System (Sendeeinrichtung) jegliche Zutrittsversuche und Ereignisse protokolliert, die mit diesem System (Sendeeinrichtung) unternommen werden, Bezugszahl 114.

Günstig ist auch, dass Live-Updates, wie Aktualisierungen und Anpassungen der Zugriffsrechte On-demand via Mobilfunknetz durchgeführt werden können.

Eine Möglichkeit zur hardwaremäßigen Verwirklichung der erfindungsgemäßen Software ist die folgende:

So ist in perspektivischer auseinander gezogener Darstellung in Fig. 3 ein Verschlusssystem 10 dargestellt, das einen elektromechanischen Verschluss, hier einen Schwenkhebelverschluss 12 umfasst. Der Verschluss 12 ist auf einem Türblatt 14 montiert und der elektromechanische Verschluss 12 umfasst eine Mulde 16 mit darin ausschwenkbar gelagerter Betätigung 18, die es ermöglicht, eine Betätigungswelle 20 zu verdrehen. Der Betätigungshebel 18 kann in die Mulde 16 eingeschwenkt und in diesem eingeschwenkten Zustand verriegelt werden und zwar durch einen Verriegelungsmechanismus 22. Die Mulde 16 ist auf der Außenfläche 14 des Türblatts 24 montiert. Die Betätigungswelle 20 und andere vorspringende Bereiche 26 der Mulde 16 sind durch Offnungen 28, 30 im Türblatt 24 geführt und reichen über die Hinterfläche 32 des Türblatts 14 hinaus. Von dem vorspringenden Bereich 26 der Mulde 16 geht ein geschütztes Kabel 32 aus, zur Verbindung der Schaltanlage mit anderen elektronischen Bauteilen auf der Rückseite des Türblatts 14.

Um das Verschlusssystem 10 verriegeln zu können, wird über einen Anker (Magnet) bei Stromdurchgang ein Kolben bewegt und z. B. ein Stift in eine Öffnung geschoben, wobei eine Blockade erfolgt, entweder des Schwenkhebels innerhalb der Mulde oder der Schubstange innerhalb der Führung für die Schubstange. Der Strom, der für die Betätigung des Magneten in der Spule notwendig ist, wird erfindungsgemäß nicht über eine Batterie oder einen Netzanschluss geliefert, sondern durch drahtlose Energieübertragung von einer Stelle außerhalb des Verschlusses, auf der Vorderseite 14 des Türblatts zu einer Stelle innerhalb des Verschlusses bzw. auf der Rückseite 32 des Türblatts 24. Vielfach stellt man Schaltschränke aus Stahlblech her, so dass es zweckmäßig ist, in der dünnen Blechwand 24 einen Durchbruch vorzusehen, da Metall Hochfrequenzenergie stark abschirmt. Eine derartige Öffnung 34 kann dann anschließend durch einen Kunststoffrahmen oder Kunststoffeinsatz 36 verschlossen werden. Der Grund für diese Maßnahme ist darin zu sehen, dass ein Metall die Übertragung von Energie behindert, während Kunststoff meist die Übertragung ermöglicht.

In den Einsatz 36 oder in den Rahmen 34 kann eine Sendeelektronik eingesetzt werden, die elektrische Energie in Form einer Hochfrequenzstrahlung auf die andere Seite des Türblatts, durch den Durchbruch hindurch überträgt, um auf der anderen Seite von einer Empfangseinrichtung 40 aufgefangen zu werden. Die Empfangseinrichtung kann beispielsweise die Form einer Spule haben. Die Sendeeinrichtung 38 kann von einem Smartphone oder Bluetooth Handy 42 gebildet werden. Durch die vom Smartphone ausgehende Strahlung kann Hochfrequenzenergie übertragen werden, die von der Empfangseinrichtung 40 beispielsweise in Gleichstrom oder niederfrequenten Wechselstrom umgewandelt wird, und es können auch gleichzeitig Daten übertragen werden, die in dem Verschlusssystem benötigt werden, um beispielsweise den Verschluss zu öffnen, falls eine entsprechende Nachricht vom Smartphone empfangen und weitergegeben wird.

Der Übertragungsbereich 34, der Rahmen 36 und der Einsatz 38 können einen nach außen offenen Raum bilden, in den ein Smartphone oder ein Bluetooth Handy aufnehmbar ist, andererseits kann auch alternativ eine Vertiefung dazu dienen. Die von dem Smartphone oder sonstigen Einrichtungen zur Erzeugung von Hochfrequenzenergie abgegebene Strahlungsleistung dringt durch den Kunststoffeinsatz hindurch und trifft auf die Empfangseinrichtung, beispielsweise in Form einer Spule 40. Im Bereich der Spule kann auch ein Wandler für die Wandlung der von der Spule aufgefangenen Hochfrequenzenergie in z. B. Gleichstromenergie angeordnet werden. Ein von der Elektronik aktiviertes Verschlusssystem für die Hilfsenergie bekommt die Zugangserlaubnis, wobei ein Betrieb ohne Verbindung zum Stromnetz möglich ist, was der Installationssicherheit dient und wodurch eine Aufstellung unabhängig von dem Stromnetz möglich wird.

Das elektromechanische Verschlusssystem ist gegen Vandalismus geschützt, arbeitet im Sichtfeld oder im nicht-sichtbaren Bereich und ermöglicht eine Aktivierung und Freigabe nur über Autorisierungsprozedur.

Anspruch 1 betrifft somit ein elektromechanisches Verschlusssystem (Schwenkhebel, Drehriegel, Kompressionsverschluss, usw.), welches smart und mit Hilfe externer, kontaktloser Energieübertragung betrieben wird.

Die wichtigesten Systemkomponenten werden im Folgenden erläutert.

Managementsoftware

Eine übergeordnete Verwaltungssoftware 111 oder Management-Software dient zur zentralen Steue ru ng 1 04 und Ve rwa ltu ng von Ben utzerkonten , Modul-Verschlussverwaltung, Zugriffs-/Codevergabe 106 sowie der Abbildung des Schließsystems.

Sendeeinrichtung/Transmitterelektronik Dieses Modul dient der kabellosen Energieübertragung. In einer Ausführung wird das Prinzip der induktiven Kopplung genutzt, eine weitere Ausführung arbeitet nach dem Prinzip der magnetischen Resonanz.

Die Sendeeinrichtung besteht aus einer Spule samt zugehöriger Elektronik zur Übertragung der Energie in ein Magnetfeld. Der Wirkungsgrad kann durch den gezielten Einsatz von Ferrit optimiert werden.

Die kabellose Energieübertragung erhöht den Manipulationsschutz der Einheit, da nach außen hin keine physischen offenen oder verdeckten Schnittstellen vorhanden sind, beispielsweise in einer NFC-Fähigkeit, so dass die Übertragung via Software aktiviert wird.

Die Transmitterelektronik kann in einer Ausführung bereits in einem technologisch kompatiblen Smartphone/Laptop/Mensch-Maschine-Schnittstelle 103 vorhanden sein, so dass die Übertragung auch hier via Software aktiviert wird. In einer weiteren Ausführung wird die Sendeelektronik über eine physische Schnittstelle ( Ste ckve rb i n d u n g 50 , 52 ) m it d e m e i n g e b ettete n Syste m (Smartphone/Laptop/Mensch-Maschine-Schnittstelle) verbunden, um dessen Benutzerschnittstelle, Energiespeicher und Funkmodul nutzen. Eine andere Ausführung integriert die gesamte Transmitterelektronik inklusive Akku in ein einzelnes Modul, welches nach dem Aktivierungsprozess die Energieübertragung bis zur Deaktivierung durchführt.

Eine weitere Ausführung erweitert die Sendeeinrichtung derart, dass sie über die Spule 40 induzierten Strom empfangen kann, damit der angebundene Energiespeicher der Sendeeinheit nach dem Übertragungsprinzip kabellos aufgeladen werden kann.

Empfangseinrichtung/Receiverelektronik

Die Receiverelektronik 40 befindet sich im Innenbereich der Applikation und hat zur Außenseite keine sichtbare bzw. physische Schnittstelle. Die Empfangseinrichtung wird innenliegend im Übertragungsbereich angebracht, welcher einen optimierten Wirkungsgrad der Übertragung von Energie und Daten ermöglicht.

Die Receiverelektronik 40 basiert auf der gleichen Technologie wie das Transmittermodul, damit eine Kopplung und damit einhergehend eine Energieübertragung auf das innenliegende System möglich wird. Eine permanente Anbindung an ein Energieversorgungsnetz ist nicht notwendig. Des weiteren verfügt die Receiverelektronik über ein Funkmodul (beispielsweise ein Bluetooth-Modul 42), um nach der Aktivierung durch die Energieaufnahme eine Kommunikation zwischen einem Microcontroller und der Software/App aufzubauen.

Die Intelligenz in diesem System fungiert als Partner des eingebetteten Systems der mobilen Einheit.

Die Receiverelektronik versorgt den elektromechanischen Verschluss mit Energie und schaltet diesen - nach einem erfolgreichen Autorisierungsvorgang - frei.

Datenübertragung

Ein eingebettetes System (Smartphone/Laptop/Mensch-Maschine-Schnittstelle 103) dient, siehe Fig. 1 , auf Benutzerseite 101 der Steuerung 104, Kommunikation 105 und Zugriffskontrolle 106 mrtderschranksertkjen Gegenstelle 107. Die Autorisierung erfolgt über den Abgleich von Zugriffsrechten, beispielsweise durch Übertragung von Zugangscodes 109. Es sind hierarchische Codestrukturen und Klassifizierungen (Masterkey, Gruppierungen, Einmal-Codes) möglich, 109. Diese Codes werden via Benutzereingabe manuell oder über die Bedienelemente der Software übertragen, 110. Ohne vorhandene Benutzerschnittstelle wird der Code bei Kopplung der Sendeeinheit mit der Empfangereinheit durch die Sendeeinheit automatisch übertragen, siehe Bezugszahl 113 in Fig. 2. Über ein Kommunikationsprotokoll 114 wird eine gesicherte, verschlüsselte Verbindung zwischen dem eingebetteten System und dem Kommunikationsmodul der Schrankeinheit hergestellt.

Die Datenübertragung nutzt eine gesicherte Funkverbindung (beispielsweise Bluetooth 42). Das eingebettete System (Sendeeinrichtung 38) protokolliert jegliche Zutrittsversuche und Ereignisse, die mit diesem System (Sendeeinrichtung) unternommen wurden.

Live-Updates, wie zum Beispiel Aktualisierungen und Anpassungen der Zugriffsrechte, können on-demand via Mobilfunknetz durchgeführt werden, 114.

Elektromechanisches Verschlusssystem

Hierbei handelt es sich um einen elektromechanisch betriebenen Drehriegel, Kompressionsverschluss oder Schwenkhebel, oder um einen mechanischen Drehriegel, Kompressionsverschluss oder Schwenkhebel 18, der durch eine adaptierte Elektromechanik 52 gesperrt werden kann. Die Verschlusseinheit 22 ist im Sichtbereich, d.h. Außenbereich der Applikation angebracht. In einer weiteren Ausführung ist der Verschluss innenliegend, somit nicht sichtbar. Eine weitere Ausführung sieht eine mechanische Notentriegelung der jeweiligen Ausführung vor.

Die Verriegelung wird durch einen Elektromotor oder einen Hubmagneten (stromdurchflossene Magnetspule) angetrieben.

Übertragungsbereich

Der Ü bertrag u ngsbe reich ist eine defi n ierte Stel le 34 in de r Oberfläche/Schutzverkleidung 14 der Applikation, an welcher die Energieübertragungsmodule gekoppelt werden müssen. Dieser Bereich kann in einer Ausführung gekennzeichnet sein, in einer weiteren Variante ist er nicht sichtbar und nur dem instruierten Benutzer bekannt.

Die Schnittstelle kann, in Abhängigkeit von der verwendeten Übertragungstechnologie, vom Schnittstellenmaterial und von den daraus resultierenden Verlustleistungen und dem darauf resultierenden Wirkungsgrad in unterschiedlichen Materialien ausgeführt werden. Dies ist zum Beispiel ein dünnes Blech oder verstärkter Kunststoff. Der Übertragungsbereich wird dabei keine physische Schwachstelle der Applikation darstellen. Empfangseinrichtung/Receiverelektronik

- Empfangseinrichtung 40 besteht aus einer Spule samt zugehöriger Elektronik zur Umwandlung der induktiv übertragenen Energie beispielsweise in Gleichstrom.

- Die Energie wird über ein Kabel 32 dem Verschluss 12 zugeführt.

- Empfangseinrichtung 40 wird auf der Rückseite des Übertragungsbereiches (Durchbruch 34) somit auf der Türblattinnenfläche 60 angebracht.

- Empfangseinrichtung 40 befindet sich zum Schutz vor äußeren, beispielsweise mechanischen Einflüssen in einer Kappe 46.

- Die Empfangseinrichtung 40 beinhaltet ein Funk-Modul, beispielsweise ein Bluetooth-Modul, für die Kommunikation mit der Sendeeinrichtung 38 zwecks Kopplungs- und Autorisierungsvorgängen.

Sendeeinrichtung/T ransmitterelektronik

- Sendeeinrichtung 38 besteht aus einer Spule samt zugehöriger Elektronik zur Erzeugung eines magnetischen Feldes mit dem Ziel der induktiven Energieübertragung.

- Die Sendeeinrichtung 38 verfügt über eine Energiequelle, beispielsweise eine Batterie.

- Die Sendeeinrichtung 38 ist durch eine Ummantelung 44 geschützt

- Die Sendeeinrichtung 38 kann mit einem Funk-Modul zwecks Kopplung und Autorisierung ausgestattet sein.

- Die Sendeeinrichtung kann an ein Smartphone 42 angeschlossen werden, um dessen Komponenten (Funk-Modul, Benutzerschnittstelle, Batterie, etc.) zu nutzen. Alternativ kann sie eine alleinstehende Einheit bilden.

Übertragungsbereich

- Der Übertragungsbereich 34 ist die Stelle im Türblatt 24 an welcher eine Schnittstelle zwischen der Empfangseinrichtung 40 und der Sendeeinrichtung 38 hergestellt wird, um an dieser Stelle Energie und Daten kabellos zu übertragen.

- Die Stelle darf aus einem dünnen Blech bestehen, solange ein definierter Wirkungsgrad der Energie- und Datenübertragung nicht unterschritten wird. Alternativ kann die Stelle 34 als Öffnung im Türblatt 24 vorgesehen werden, die mit einem verstärkten Kunststoffeinsatz versehen wird, damit die Stelle 34 keine Schwachstelle in der Schutzumhausung in dem Türblatt 24 darstellt.

- Die Sendeeinheit 38 wird an den Übertragungsbereich geführt und kann somit eine Verbindung zur Empfangseinheit 40 herstellen.

- Alternativ kann der Übertragungsbereich 34 über eine Haltevorrichtung, beispielsweise einen Rahmen verfügen, um die Sendeeinrichtung aufzunehmen. öffnungsprozedur

- Die Sendeeinrichtung 38 wird an den Übertragungsbereich 34 geführt.

- Durch den Übertragungsbereich 34 hindurch erfolgt eine Kopplung der Sendeeinrichtung 38 und der Empfangseinrichtung 40.

- Besitzt die Sendeeinrichtung 38 eine Benutzerschnittstelle, kann die Sendeeinrichtung 38 über diese Schnittstelle gesteuert werden.

- Ein Autorisierungsvorgang wird durchgeführt und prüft, ob die Sendeeinrichtung 38 berechtigt ist, den Verschluss 12 freizugeben.

- Nach erfolgter Freigabe wird das Verschlusssystem 10 freigeschaltet, der elektromechanische Verschluss 12 wird über die zugefügte Energie aktiviert und kann daraufhin wie vorgesehen betätigt werden.

- Ohne Freigabe kann der Verschluss 12 trotz Energieversorgung nicht genutzt werden.

Gewerbliche Anwendbarkeit

Die Erfindung ist im Schaltschrankbau gewerblich anwendbar.

Bezuaszeichenliste:

10 Verschlusssystem

12 elektromechanischer Verschluss (Schwenkhebel)

14 Türblattaußenfläche

16 Mulde

18 [Betätigungshebel

20 Betätigungswelle

22 Verriegelungsmechanismus

24 Türblatt

26 Vorspringende Bereiche der Mulde

28 Öffnung

30 Öffnung

32 Kabel

34 Durchbruch

36 Kunststoffrahmen, -einsatz

38 Einsatz, Sendeeinrichtung

40 Spule, Empfangseinrichtung

42 Smartphone, Bluetooth Handy

44 Ummantelung

46 Kappe

48 Schraube

50 Stecker

52 Stecker

54 Kabel

56 Zunge

58 Schweißbuchse

60 Türblattinnenfläche

100 Türblatt

101 Schrankseite des Türblatts 100

102 Benutzerseite 103 Schnittstelle

104 Steuerung

105 Kommunikation

106 Zugangskontrolle

107 Gegenstelle

108 Aktualisierung

109 Zugangselektronik

110 manueller Zugang

111 Management

113 automatische Code-Übertragung 114 Kommunikationsmodul