Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELECTROMECHANICAL SWITCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/088697
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electromechanical switch comprising a main contact (2) provided with a number of main fixed contacts (4) and a mobile main contact bridge (3), an auxiliary contact (5) which precedes the main contact in the switch-on process and comprises a number of auxiliary fixed contacts (7) and a mobile auxiliary contact bridge (6), and a contact bridge carrier (8) for actuating the main contact bridge (3) and the auxiliary contact bridge (6), at least one of the contact parts (3,4,6,7) being spring-mounted. Said electromechanical switch has two stable positions of the auxiliary contact bridge (6) or the auxiliary fixed contact (7). During the switching on process carried out by actuation of the contact bridge carrier (8) by means of the auxiliary contact bridge (6) or an auxiliary fixed contact (7) in the first stable position, the auxiliary contact (5) closes before the main contact (2), and during the switching off process by actuation of the contact bridge carrier (8) in the opposite direction, the auxiliary contact (5) with the auxiliary contact bridge (6) or the auxiliary fixed contact (7) in the second stable position opens before the main contact (2).

Inventors:
WABNER ALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/002618
Publication Date:
October 14, 2004
Filing Date:
March 12, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
WABNER ALF (DE)
International Classes:
H01H1/20; H01H50/54; (IPC1-7): H01H50/54; H01H1/20
Foreign References:
DE3743244A11989-06-29
DE19729595C11998-10-22
DE1254737B1967-11-23
GB640755A1950-07-26
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Elektromechanisches Schaltgerät mit einem eine Anzahl Hauptfestkontakte (4) und eine bewegliche Hauptkontakt brücke (3) umfassenden Hauptkontakt (2), einem diesem beim Einschaltvorgang vorauseilenden eine Anzahl Hilfsfestkontak te (7) und eine bewegliche Hilfskontaktbrücke (6) umfassenden Hilfskontakt (5) und einem zur Betätigung der Hauptkontakt brücke (3) und der Hilfskontaktbrücke (6) vorgesehenen Kon taktbrückenträger (8), wobei zumindest eines der Kontaktteile (3, 4, 6, 7) federnd gelagert ist, dadurch gekennzeichnete das s zwei stabile Stellungen der Hilfskontaktbrücke (6) relativ zum Kontaktbrückenträger (8) vorgesehen sind, wobei beim Einschalten durch Betätigung des Kontaktbrückenträ gers (8) die Hilfskontaktbrücke (6) in deren erster sta biler Stellung den dem Hauptkontakt (2) vorauseilenden Hilfskontakt (5) schließt, und 'beim Ausschalten durch entgegengerichtete Betätigung des Kontaktbrückenträgers (8) der Hilfskontakt (5) mit in der zweiten stabilen Stellung befindlicher Hilfskontaktbrücke (6) dem Hauptkontakt (2) vorauseilend öffnet.
2. Schaltgerät nach Anspruch, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass beim Einschaltvorgang die Hilfs kontaktbrücke (6) mittels mechanischer Einwirkung der Hilfs festkontakte (7) auf die Hilfskontaktbrücke (6) in deren zweite stabile Stellung überführbar ist.
3. Schaltgerät nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass beim Einschaltvorgang mit dem durch die Betätigung des Kontaktbrückenträgers (8) ausgelösten Wechsel zwischen der ersten und der zweiten stabilen Stellung der Hilfskontaktbrücke (6) nach dem Schließen des Hauptkon taktes (2) ein Öffnen des Hilfskontaktes (5) auslösbar ist.
4. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass beim Aus schaltvorgang die Hilfskontaktbrücke (6) mittels mechanischer Einwirkung mindestens eines Anschlags (11) auf die Hilfs kontaktbrücke (6) in deren erste stabile Stellung überführbar ist.
5. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Hilfskon taktbrücke (6) als Schnappfeder ausgebildet ist.
6. Elektromechanisches Schaltgerät mit einem eine Anzahl Hauptfestkontakte (4) und eine bewegliche Hauptkontakt brücke (3) umfassenden Hauptkontakt (2), einem diesem beim Einschaltvorgang vorauseilenden eine Anzahl Hilfsfestkontak te (7) und eine bewegliche Hilfskontaktbrücke (6) umfassenden Hilfskontakt (5) und einem zur Betätigung der Hauptkontakt brücke (3) und der Hilfskontaktbrücke (6) vorgesehenen Kon taktbrückenträger (8), wobei zumindest eines der Kontaktteile (3,4, 6,7) federnd gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei stabile Stellungen zumindest eines Hilfsfestkontak tes (7) vorgesehen sind, wobei beim Einschalten durch Betätigung des Kontaktbrückenträ gers (8) die Hilfskontaktbrücke (6) den Hilfsfestkontakt (7) in dessen erster stabiler Stellung kontaktiert und da bei den Hilfskontakt (5) dem Hauptkontakt (2) vorauseilend schließt, und beim Ausschalten durch entgegengerichtete Betätigung des Kontaktbrückenträgers (8) der Hilfskontakt (5) mit in der zweiten stabilen Stellung befindlichem Hilfsfestkon takt (7) dem Hauptkontakt (2) vorauseilend öffnet.
7. Schaltgerät nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass beim Einschaltvorgang der Hilfs festkontakt (7) mittels mechanischer Einwirkung der Hilfskon taktbrücke (6) auf den Hilfsfestkontakt (7) in dessen zweite stabile Stellung überführbar ist.
8. Schaltgerät nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass beim Einschaltvorgang mit dem durch die Betätigung des Kontaktbrückenträgers (8) ausgelösten Wechsel zwischen der ersten und der zweiten stabilen Stellung des Hilfsfestkontaktes (7) nach dem Schließen des Haupt kontaktes (2) ein Öffnen des Hilfskontaktes (5) auslösbar ist.
9. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass beim Aus schaltvorgang der Hilfsfestkontakt (7) mittels mechanischer Einwirkung mindestens eines Anschlags (11) auf den Hilfsfest kontakt (7) in dessen erste stabile Stellung überführbar ist.
10. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Hilfs festkontakt (7) als Schnappfeder ausgebildet ist.
11. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwei Hilfs festkontakte (7) zumindest annähernd symmetrisch zum Kontakt brückenträger (8) angeordnet sind.
12. Schaltgerät einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Hauptkontaktbrücke (3) und die Hilfskontaktbrücke (6) zumindest annähernd paral lel zueinander angeordnet sind.
13. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zumindest ei ne der Kontaktbrücken (3,6) zumindest annähernd senkrecht zum Kontaktbrückenträger (8) angeordnet ist.
14. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Hilfs kontaktbrücke (6) an einem relativ zum Kontaktbrückenträ ger (8) unverschieblichen Aufhängungspunkt (10) im Kontakt brückenträger (8) gelagert ist.
Description:
Beschreibung Elektromechanisches Schaltgerät Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Schaltgerät, insbesondere ein Kondensatorschütz, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Schaltgerät ist beispielsweise aus der DE 31 05 117 C2 bekannt.

Das aus der DE 31 05 117 C2 bekannte Schaltgerät weist Haupt- kontakte und voreilende Kontakte, auch als Hilfskontakte be- zeichnet, auf, die mit Dämpfungsvorwiderständen bei kapaziti- ver Belastung zusammengeschaltet sind. Entsprechendes gilt beispielsweise auch für ein aus der DE 197 29 595 Cl bekann- tes Kondensatorschütz. Beim Einschalten des Schaltgeräts bzw.

Kondensatorschützes schließen zunächst die Hilfskontakte, so dass über die Dämpfungsvorwiderstände ein angeschlossener Kondensator zunächst vorgeladen wird. Hierdurch wird die Ein- schaltstromspitze beim Schließen der Hauptkontakte abge- schwächt. Beim Ausschalten öffnen zunächst die Hauptkontakte, welche damit nahezu stromlos ausschalten. Insgesamt treten somit überwiegend Einschaltlichtbögen an den Hauptkontakten auf. Da derartige Einschaltlichtbögen zu Veränderungen an den Kontaktstücken führen, steigt die Verschweißgefahr. Des Wei- teren kommt es an den Hilfskontakten, welche einen Null- punktlöscher bilden, zu einer relativ langen Lichtbogen- brenndauer beim Ausschalten, wodurch die Lebensdauer des Ge- rätes verkürzt wird. Um diesen Nachteilen zu begegnen, könnte die Betätigung der Hauptkontakte von der Betätigung der Hilfskontakte entkoppelt werden, was jedoch eine relativ auf- wändige Konstruktion des Schaltmechanismus bedingen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromechani- sches, insbesondere elektromagnetisches, Schaltgerät mit ei- nem Hauptkontakt und einem beim Einschaltvorgang, insbeson- dere zur Reduzierung einer Einschaltstromspitze, vorausei- lenden Hilfskontakt anzugeben, welches sich bei einfacher

Konstruktion durch einen besonders geringen Verschleiß durch Lichtbögen am Haupt-und/oder Hilfskontakt auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein elektro- mechanisches Schaltgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein elektromechanisches Schaltgerät mit den Merk- malen des Anspruchs 6. Dieses Schaltgerät weist einen Haupt- kontakt auf, welcher eine Anzahl, in der Regel zwei, Haupt- festkontakte und eine mit diesen verbindbare bewegliche Hauptkontaktbrücke umfasst. Zusätzlich weist das Schaltgerät einen beim Einschaltvorgang vorauseilenden Hilfskontakt auf, welcher analog eine Anzahl Hilfsfestkontakte und eine mit diesen verbindbare bewegliche Hilfskontaktbrücke umfasst. Zur Betätigung sowohl des Hauptkontakts als auch des Hilfskon- takts ist ein mit den beiden Kontaktbrücken mechanisch ver- bundener Kontaktbrückenhalter oder-träger vorgesehen. Zumin- dest eines der Kontaktteile Hauptfestkontakt, Hauptkontakt- brücke, Hilfsfestkontakt und Hilfskontaktbrücke ist federnd gelagert.

Die Hilfskontaktbrücke oder der zumindest eine Hilfsfestkon- takt kann zwei stabile Stellungen einnehmen, welche im Fall der bistabilen Hilfskontaktbrücke relativ zum Kontaktbrücken- halter beziehungsweise im Fall des bistabilen Hilfsfestkon- taktes relativ zu einer starren Struktur des Schaltgerätes definiert sind. Während des Einschaltens des Schaltgerätes befindet sich beim Schließen des Hilfskontakts die Hilfs- kontaktbrücke bzw. der Hilfsfestkontakt in der ersten Stel- lung und gewährleistet damit das relativ zum Hauptkontakt vorauseilende Schaltverhalten des Hilfskontaktes. Beim Aus- schalten des Schaltgerätes befindet sich zumindest zum Zeit- punkt des Öffnens des Hilfskontaktes die Hilfskontaktbrücke bzw. der Hilfsfestkontakt in der zweiten stabilen Stellung, durch welche auch beim Ausschaltvorgang ein vorauseilendes Schaltverhalten des Hilfskontaktes gegeben ist, das heißt der Hilfskontakt vor dem Hauptkontakt öffnet. Die Umschaltung zwischen der ersten und der zweiten stabilen Stellung der

Hilfskontaktbrücke bzw. des Hilfsfestkontaktes oder der Hilfsfestkontakte geschieht mit der Betätigung des Kontakt- brückenträgers.

In einer konstruktiv einfach realisierbaren Bauform des Schaltgerätes ist dieses derart gestaltet, dass ausschließ- lich in der ersten Stellung der Hilfskontaktbrücke bzw. des Hilfsfestkontaktes die Hilfskontaktbrücke bei Betätigung des Kontaktbrückenhalters elektrisch mit den Hilfsfestkontakten verbindbar ist, während in der zweiten Stellung der Hilfskon- taktbrücke bzw. des Hilfsfestkontaktes die Hilfskontaktbrücke unabhängig von der Position des Kontaktbrückenträgers stets von den Hilfsfestkontakten getrennt ist.

Beim Einschalten des elektromechanischen Schaltgerätes wird nach einer bevorzugten Ausgestaltung durch Betätigung des Kontaktbrückenträgers nach dem Schließen des Hauptkontakts die Hilfskontaktbrücke bzw. der Hilfsfestkontakt von der er- sten Stellung in die zweite Stellung überführt, wobei der Hilfskontakt damit nach Beendigung des Einschaltvorgangs ge- öffnet sein kann. Beim Ausschaltvorgang ist somit die Hilfs- kontaktbrücke bzw. der Hilfsfestkontakt zunächst in der zwei- ten Position. Während des Ausschaltvorgangs wechselt die Hilfskontaktbrücke bzw. der Hilfsfestkontakt, ausgelöst wie- derum durch die Verlagerung des Kontaktbrückenhalters, unter Zusammenwirkung mit einem hierfür vorgesehenen Anschlag, in die erste Position, jedoch erst, nachdem der Hauptkontakt ge- öffnet ist. Durch das Umschalten der Hilfskontaktbrücke bzw. des Hilfsfestkontaktes während des Ausschaltvorgangs wird der Hilfskontakt nicht wieder geschlossen. Der Hilfskontakt bleibt somit während des gesamten Ausschaltvorgangs außer Funktion.

Dadurch, dass beim Ausschaltvorgang allein der Hauptkontakt schaltet, tritt typischerweise nicht nur beim Einschaltvor- gang, sondern auch beim Ausschaltvorgang ein Lichtbogen am Hauptkontakt auf. Zusätzlich zur Schonung der Hilfskontakte

hat dies den Vorteil, dass eventuell am Hauptkontakt vorhan- dene, durch den Einschaltlichtbogen gebildete entfestigte Kontaktmasse wieder überschmilzt, wodurch ein Verschweißri- siko gemindert und damit die Lebensdauer des Schaltgerätes erhöht ist. Eine einfache Konstruktion des Schaltgerätes ist dadurch erreicht, dass sowohl die Hauptkontaktbrücke als auch die Hilfskontaktbrücke bei allen Schaltvorgängen mit dem Kon- taktbrückenhalter gekoppelt bleiben.

Eine Raum sparende Gestaltung des Schaltgerätes ist bevorzugt dadurch realisiert, dass die Haupt-und die Hilfskontakt- brücke zumindest annähernd parallel zueinander angeordnet sind. Der Kontaktbrückenhalter ist bevorzugt senkrecht zu ei- ner der Kontaktbrücken, insbesondere zu beiden Kontaktbrüc- ken, angeordnet. In an sich bekannter Weise ist weiterhin die Kontaktbrücke vorzugsweise federnd im Kontaktbrückenträger, insbesondere mit einer innerhalb des Querschnitts des Kon- taktbrückenträgers angeordneten Feder, gelagert. Der Aufbau des Schaltgerätes entspricht in Ausführungsformen, welche die genannten Merkmale aufweisen, insofern weitgehend dem Aufbau eines beispielsweise aus der DE 31 05 117 C2 bekannten Schaltgerätes.

Von diesem bekannten Schaltgerät weicht jedoch die Lagerung der Hilfskontaktbrücke im oder am Kontaktbrückenträger und/ oder die Lagerung der Hilfsfestkontakte im Schaltgerät ab.

Während die Hilfskontaktbrücke bei dem aus der DE 31 05 117 C2 bekannten Schaltgerät lediglich eine einzige stabile Stellung, nämlich durch Federkraft in Richtung der Hauptkontaktbrücke gedrückt, einnehmen kann, sind beim erfin- dungsgemäßen Schaltgerät nach einer ersten Alternative zwei definierte stabile Stellungen der Hilfskontaktbrücke vorge- sehen. Hierbei kann beispielsweise die Hilfskontaktbrücke re- lativ zum Kontaktbrückenhalter senkrecht zu diesem ver- schiebbar sein und, insbesondere durch Federkraftunterstüt- zung, in zwei verschiedenen Positionen am Kontaktbrücken- halter einrastbar sein. Nach einer besonders vorteilhaften

Ausführungsform ist jedoch die Hilfskontaktbrücke in kon- struktiv sehr einfacher Weise an einem relativ zum Kontakt- brückenträger unverschieblichen Aufhängungspunkt im oder am Kontaktbrückenträger gelagert. In diesem Fall muss die Hilfs- kontaktbrücke, um zwei unterschiedliche stabile Stellungen einnehmen zu können, in sich eine zumindest geringfügige Be- weglichkeit aufweisen. Vorzugsweise ist die Hilfskontakt- brücke als Schnappfeder ausgebildet, welche etwa mittig am Kontaktbrückenträger gelagert ist.

Nach einer zweiten Alternative ist die Hilfskontaktbrücke starr ausgebildet und unverschiebbar im Kontaktbrückenträger gelagert, jedoch der Hilfsfestkontakt, bevorzugt zwei symme- trisch zum Kontaktbrückenträger angeordnete Hilfsfestkon- takte, federnd mit zwei möglichen stabilen Stellungen ausge- bildet. Vorteilhafterweise ist bei dieser Ausführungsform der Hilfsfestkontakt als Schnappfeder ausgebildet. Ebenso kann jedoch ein in sich starrer Hilfsfestkontakt vorgesehen sein, welcher durch dessen bewegliche, beispielsweise verschiebbare oder verschwenkbare Lagerung im Gehäuse des Schaltgerätes zwei stabile Stellungen einnehmen kann.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen jeweils in schematischen Darstellungen : FIG la bis 1d ein elektromechanisches Schaltgerät in einer ersten Ausführungsform beim Einschaltvorgang, FIG 2a bis 2d das elektromechanische Schaltgerät nach FIG la bis 1d beim Ausschaltvorgang, FIG 3a bis 3d ein elektromechanisches Schaltgerät in zweiten Ausführungsform beim Einschaltvorgang, und FIG 4a bis 4d das elektromechanische Schaltgerät nach FIG 3a bis 3d beim Ausschaltvorgang.

Einander entsprechende oder gleichwirkende Teile sind in al- len Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Die FIG la bis ld und 2a bis 2d zeigen in stark vereinfachten ausschnittsweisen Querschnittsdarstellungen ein als Kondensa- torschütz ausgebildetes elektromechanisches Schaltgerät 1 in unterschiedlichen Schaltzuständen. Das Schaltgerät 1 weist einen Hauptkontakt 2 mit einer Hauptkontaktbrücke 3 und Hauptfestkontakten 4 sowie einen Hilfskontakt 5 mit einer Hilfskontaktbrücke 6 und Hilfsfestkontakten 7 auf. Zur Betä- tigung der Kontaktbrücken 3,6 ist ein Kontaktbrückenträger 8 vorgesehen. In diesem ist die Hauptkontaktbrücke 3 mittels einer Druckfeder 9 verschiebbar gelagert. Durch die Beauf- schlagung mit der Druckfeder 9 kann die Hauptkontaktbrücke 3 eine einzige stabile Stellung relativ zum auch als Schieber bezeichneten Kontaktbrückenträger 8, nämlich in Richtung der Hauptfestkontakte 4 gedrückt, einnehmen. Die Hilfskontakt- brücke 6 ist im Gegensatz zur Hauptkontaktbrücke 3 an einem relativ zum Kontaktbrückenträger 8 festen Punkt, nämlich am Aufhängungspunkt 10, mit dem Kontaktbrückenträger 8 verbun- den. Die Hilfskontaktbrücke 6 ist als Schnappfeder ausgebil- det, welche zwei stabile Stellungen einnehmen kann. Zum Um- schalten zwischen diesen zwei stabilen Stellungen der Hilfs- kontaktbrücke 6 sind zum einen, in der Darstellung unterhalb der Hilfskontakte 6, die Hilfsfestkontakte 7 und zum anderen, in der Darstellung oberhalb der Hilfskontaktbrücke 6, zwei Anschläge 11 vorgesehen.

Die FIG la zeigt das Schaltgerät 1 im ausgeschalteten Zu- stand. Die Hilfskontaktbrücke 6 befindet sich in der ersten Stellung. Beim Einschalten des Schaltgerätes 1 durch Verlage- rung des. Kontaktbrückenträgers 8, in der Darstellung nach un- ten, schließt zunächst der Hilfskontakt 5 (FIG lb). Im wei- teren Verlauf der Betätigung des Kontaktbrückenträgers 8 nimmt die Hilfskontaktbrücke 6 vorübergehend eine instabile Zwischenstellung ein. Der Hilfskontakt 5 bleibt dabei ge- schlossen. Bei geschlossenem Hilfskontakt 5 schließt nunmehr auch der Hauptkontakt 2 (FIG lc). Wird der Kontaktbrücken- träger 8 unter Komprimierung der Feder 9 weiter in Richtung Einschaltposition verlagert (FIG ld), auch als Durchdruck be-

zeichnet, so schnappt die am Aufhängungspunkt 10 unver- schieblich relativ zum Kontaktbrückenträger 8 gelagerte Hilfskontaktbrücke 6 um, d. h. nimmt deren zweite stabile Stellung ein. In dieser zweiten stabilen Stellung der Hilfs- kontaktbrücke 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Hilfskontakt 5, unabhängig von der Position des Kontakt- brückenträgers 8, stets geöffnet. Bei eingeschaltetem Schalt- gerät 1 ist somit lediglich der Hauptkontakt 2 geschlossen.

Abweichend von dieser Ausführungsform kann der Hilfskontakt 5 auch bei geschlossenem Hauptkontakt 2 ebenfalls geschlossen bleiben und erst beim Ausschaltvorgang, vor dem Hauptkontakt 2, d. h. diesem vorauseilend, öffnen.

Anhand der FIG 2a bis 2d wird im Folgenden der Ausschaltvor- gang des Schaltgerätes 1 erläutert. Der Zustand des Schaltge- rätes nach FIG 2a entspricht dem Zustand nach FIG ld. Wird der Kontaktbrückenträger 8 in Richtung der Ausschaltstellung, in der Darstellung nach oben, verschoben, so öffnet zunächst der Hilfskontakt 5, sofern dieser nicht-wie im Ausführungs- beispiel-bereits geöffnet war, und anschließend der Haupt- kontakt 2 (FIG 2c). Die Hilfskontaktbrücke 6 schlägt während des Öffnens des Hauptkontakts 2 am Anschlag 11 an und schnappt, ausgelöst durch die Öffnungsbewegung des Kontakt- brückenträgers 8 wieder in den ersten stabilen Zustand um (FIG 2d). Die Hilfskontaktbrücke 6 ist dabei jedoch bereits so weit von den Hilfsfestkontakten 7 abgehoben, dass der Hilfskontakt 5 nicht mehr schließt. Der Hilfskontakt 5 bleibt somit im Ausführungsbeispiel während des gesamten Ausschalt- vorgangs geöffnet. Die Schaltstellung nach FIG 2d entspricht der Schaltstellung nach FIG la.

Die FIG 3a bis 3d und 4a bis 4d zeigen ein Schaltgerät 1 in einer alternativen Bauform, welches sich von dem Schaltgerät nach den FIG la bis 2d hinsichtlich der Gestaltung des Hilfs- kontaktes 5 unterscheidet. Beim Schaltgerät nach den FIG 3a bis 4d ist die Hilfskontaktbrücke 6 starr, während die Hilfs- festkontakte 7 federnd ausgebildet sind und zwei stabile

Stellungen einnehmen können. Die Hilfsfestkontakte 7 sind da- bei einseitig im nicht dargestellten Gehäuse des Schaltge- rätes 1 eingespannt. Aus den FIG 3a bis 3d ist der Einschalt- vorgang des Schaltgerätes 1 ersichtlich. Die Hilfsfestkon- takte 7 sind in deren erster stabiler Stellung (FIG 3a) etwas auf die in der Darstellung oberhalb dieser angeordnete Hilfs- kontaktbrücke 6, welche starr und gerade ausgebildet ist, zu- gebogen. Der Übergang zur zweiten stabilen Stellung der Hilfsfestkontakte 7 (FIG 3d) vollzieht sich analog dem Schaltvorgang nach den FIG la bis ld. Befindet sich der Kon- taktbrückenträger 8 in der geschlossenen Endposition (FIG 3d), so ist der Hilfskontakt 5 im dargestellten Ausführungs- beispiel geöffnet. Alternativ könnte der Hilfskontakt 5 je- doch auch geschlossen bleiben.

Die Schaltposition nach FIG 4a, welche den Beginn des Aus- schaltvorgangs kennzeichnet, entspricht der Schaltposition nach FIG 3d. Beim Ausschaltvorgang treten die Anschläge 11 in Funktion, welche in diesem Fall am Kontaktbrückenträger 8 an- gebracht sind. Mittels der Anschläge 11 werden die Hilfsfest- kontakte 7 von deren zweiter stabiler Stellung, in der sie Richtung des Hauptkontaktes 2 ausgelenkt sind (FIG 4a), in deren erste stabile Stellung überführt (FIG 4d). Der Hilfs- kontakt 5 bleibt beim Ausschalten des Schaltgerätes 1, analog den FIG 2a bis 2d, geöffnet. Abweichend hiervon könnte ein Öffnen des Hilfskontaktes 5 auch erst während des Ausschalt- vorgangs, in jedem Fall jedoch vor dem Öffnen des Hauptkon- taktes 2, vorgesehen sein. Die Schaltstellung nach FIG 4d entspricht der Schaltstellung nach FIG 3a.