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Title:
ELECTRON BOMBARDMENT INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/035325
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is an electron bombardment installation for curing plastic coatings on workpieces, the installation having a workpiece-irradiation chamber (2), an electron gun (3), a conveyor (4) to convey the workpieces into the workpiece-irradiation chamber, and a shield (8) to provide protection against radiation. In order to ensure a high workpiece throughput and good shielding, the installation is fitted with two or more locking devices (26) which can be moved with respect to the direction in which the workpieces are being conveyed and which are located on the conveyor, before and after the workpiece-irradiation chamber, for radiation-protection purposes, the distance along the conveyor between the locking devices being such that at least on workpiece fits between two locking devices.

Inventors:
KAMPMEIER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/001215
Publication Date:
September 25, 1997
Filing Date:
March 10, 1997
Export Citation:
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Assignee:
VIOTECHNIK GES FUER INNOVATIVE (DE)
KAMPMEIER FRANZ (DE)
International Classes:
B05C9/14; B29C35/10; B29C37/00; G21K5/04; G21K5/10; H01J37/317; B29C35/08; (IPC1-7): G21K5/10
Foreign References:
DE1764592B11971-07-08
DE4405500A11995-08-24
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 004, no. 026 (C - 001) 6 March 1980 (1980-03-06)
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Claims:
Ansprüche
1. Elektronenstrahlanlage zum Aushärten von insbesondere Kunststoffschichten auf Werkstücken, mit einer Bestrahlungskammer (2) , einem Elektronenstrahlerzeuger (3) zum Erzeugen zumin¬ dest eines Elektronenstrahls in der Bestrahlungskammer (2), einer Transportvorrichtung (4) zum Fördern der Werk¬ stücke in die Bestrahlungskammer (2) und aus der Be¬ strahlungskammer (2) heraus und einer Abschirmung (8) als Strahlungsschutz, gekennzeichnet durch zwei oder mehr in bezug auf die Transportvorrichtung (4) be¬ wegbare Absperrvorrichtungen (26; 26'), die jeweils als Strahlungsschutz an der Transportvorrichtung (4) vor und nach der Bestrahlungskammer (2) so unter Abstand in Förderrichtung der Transportvorrichtung (4) angeordnet sind, daß zumindest ein Werkstück zwischen zwei Absperrvorrichtungen (26/ 26') paßt.
2. Elektronenstrahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (D) der Transportvorrichtung (4) vor der Bestrahlungskammer (2) mehr als zwei Absperrvorrichtungen (26; 26') angeordnet sind.
3. Elektronenstrahlanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (D) der Transportvorrichtung (4) hinter der Bestrahlungskammer (2) mehr als zwei Absperrvorrichtungen (26; 26') angeordnet sind.
4. Elektronenstrahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtungen (26, 26') jeweils ein bewegbares Ab¬ sperrorgan (25) aufweisen, das wahlweise in eine Offenstel¬ lung, in der es den Förderweg der Werkstücke auf der Tran¬ sportvorrichtung freigibt, und in eine Schließstellung, in der es den Förderweg versperrt, bewegbar ist.
5. Elektronenstrahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abschirmungen (8) vorgesehen sind, die die Transportvorrich¬ tung (4) vor und nach der Bestrahlungskammer als Strahlungs¬ schutz abdecken und die in ihrer Höhe wahlweise einstellbar sind.
6. Elektronenstrahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenstrahlerzeuger (3) mittels eines ihn abstützen¬ den Tragwerks (16) quer zur Förderrichtung (D) der Transport¬ vorrichtung (4) aus der Bestrahlungskammer (2) in eine Stel¬ lung verschiebbar ist, in der er für Wartungs und Reparatur¬ arbeiten zugänglich ist.
7. Elektronenstrahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung (4) eine horizontale, im wesentli¬ chen ebene Transportbahn für die Werkstücke vor, in und nach der Bestrahlungskammer (2) bildet.
Description:
Elektronenstrahlanlage

Die Erfindung betrifft eine Elektronenstrahlanlage zum Aushär¬ ten von Kunststoffschichten auf Werkstücken mit einer Bestrah¬ lungskammer, einem Elektronenstrahlerzeuger zum Erzeugen zu¬ mindest eines Elektronenstrahls in der Bestrahlungskammer, einer Transportvorrichtung zum Fördern der Werkstücke in die Bestrahlungskammer und aus der Bestrahlungskammer heraus, und mit einer Abschirmung als Strahlungsschutz.

Eine solche Elektronenstrahlanlage ist aus der DE-A-20 04 050 bekannt. Dort sind direkt vor und nach der Bestrahlungskammer vertikal verschiebbare Absperrvorrichtungen vorgesehen, mit denen Öffnungen der Bestrahlungskammer, durch die die Werk¬ stücke in die Bestrahlungskammer hineingeschoben bzw. aus dieser herausgeführt werden, gegen unerwünscht aus der Kammer austretende Strahlung abgeschirmt sind. Bei dieser Vorrich¬ tung müssen die horizontal durch die Bestrahlungskammer lau¬ fenden Werkstücke in der Art eines "Stop-And-Go"-Verkehrs gefördert werden, d.h. es muß jeweils ein Werkstück in die Bestrahlungskammer eingeführt werden, und es muß dann die Bestrahlungskammer auf beiden Seiten geschlossen werden. Da¬ bei ist die Transportvorrichtung kurzzeitig stillzusetzen. Nach erfolgter Bestrahlung des Werkstückes in der Bestrah¬ lungskammer werden beide Absperrvorrichtungen auf der Ein¬ laufseite und der Auslaufseite der Bestrahlungskammer geöff¬ net, damit das fertig bestrahlte Werkstück aus der Bestrah¬ lungskammer entfernt und ein frisches Werkstück in die Be¬ strahlungskammer überführt werden können. Damit bei diesem Stand der Technik während des Öffnens der Absperrvorriehtung keine Streustrahlung (im wesentlichen durch die hochenerge¬ tischen Elektronen erzeugte Röntgenstrahlung) durch die Öff-

nungen aus der Bestrahlungskammer austreten kann, müssen auf¬ wendige Mittel vorgesehen werden, um in diesen Öffnungszeiten der Bestrahlungskammer den Elektronenstrahl abzuschirmen.

Bei einer anderen bekannten Elektronenstrahlanlage (DE 44 06 887 Cl) ist eine Bestrahlungskammer vorgesehen, die zum Zu- bzw. Abfördern plattenförmiger Werkstücke mit einer eine Zuführstrecke und eine Abführstrecke bildenden Transport- Vorrichtung zusammenwirkt, wobei diese zusätzlich zu einer Abschirmungshülle oberhalb ihrer Transportstrecke jeweils ein Fördermittel mit mehreren Schirmplatten als Horizontalabschir¬ mung aufweist. Diese Schirmplatten können mit dem eine Umlauf¬ bahn bildenden Fördermittel zur Abschirmung der im Bereich einer Durchtrittsöffnung aus der Bestrahlungskammer austreten¬ den Streustrahlung kontinuierlich in ihre Abschirmstellung ein- bzw. aus dieser ausgeführen werden. Zur werkstücksynchro¬ nen Bewegung dieser schwergewichtigen Schirmplatten ist das Fördermittel mit einer technisch aufwendigen und bei einer Anpassung an veränderte Werkstückgrößen kompliziert handhab¬ baren Konstruktion versehen. Die gesamte Anlage ist mit der Abschirmungshülle im doppellagigen Bereich von Transportvor¬ richtung und Fördermittel überaus groß, und mit den vorbe¬ schriebenen Baugruppen ist unterhalb der Abschirmungshülle ein innerer Hohlraum gebildet, der einen nachteilig hohen Verbrauch an Schutzgas verursacht. Außerdem ist die Zugäng¬ lichkeit der Anlage im Bereich der Bearbeitungsstrecke, bei¬ spielsweise zu Reparatur- und Wartungszwecken, durch eine aufwendige Demontage der Abschirmungshüllen erschwert.

Eine weitere bekannte Elektronenstrahlanlage (DE-A-17 64 592) beschreibt (Fig. 12) eine Fördervorriehtung für die zu be¬ strahlenden Werkstücke in Form eines Rundläufers mit abge¬ trennten Kammern. Der Rundläufer ist strahlungsdicht in einer sphärischen Ausnehmung nahe der Bestrahlungskammer geführt und die Werkstücke fallen nach der Bestrahlung auf ein Tran¬ sportband. Diese Anlage eignet sich nur für relativ kleine Werkstücke, die geeignet sind, in einem Rundläufer gefördert zu werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektronenstrahl¬ anlage der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei geringem Bedienungsaufwand ein hoher Durchsatz der Anlage mit Werkstücken ermöglicht ist, daß die Anlage in einfacher Weise an unterschiedliche Werkstückabmessungen anpaßbar ist, daß eine sichere Abschirmung der Anlage gegen unerwünschte Strahlung ge¬ währleistet ist und daß darüber hinaus auch eine Einsparung des Verbrauchs von Schutzgas ermöglicht ist.

Erfindungsgemäß wird dieses Ziel bei einer Elektronenstrahlanla¬ ge der eingangs definierten Art erreicht durch zwei oder mehr in bezug auf die Transportvorrichtung bewegbare Absperrvorrichtun¬ gen, die als Strahlungsschutz an der Transportvorrichtung vor und/oder nach der Bestrahlungskammer so unter Abstand in Förder¬ richtung der Transportvorrichtung angeordnet sind, daß zumindest ein Werkstück zwischen zwei Absperrvorrichtungen paßt. Dabei brauchen diese zwei Absperrvorrichtungen nicht notwendig benach¬ bart zu sein.

Erfindungsgemäß sind also nahe der Transportvorrichtung vor der Bestrahlungskairuner oder auch nach der Bestrahlungskammer jeweils zumindest zwei Absperrvorrichtungen vorgesehen, die verhindern, daß unerwünschte Strahlung, die aus der Bestrahlungskammer kommt, in einen Bereich außerhalb der Elektronenstrahlanlage austritt. Diese Absperrvorrichtungen vor bzw. hinter der Bestrahlungskam¬ mer sind unter einem solchen Abstand in Förderrichtung der Trans¬ portvorrichtung angeordnet, daß zumindest ein Werkstück jeweils zwischen zwei Absperrvorrichtungen paßt.

Mit einer solchen Elektronenstrahlanlage ist es möglich, die Bestrahlungskammer kontinuierlich mit zu bestrahlenden Werk¬ stücken zu beschicken und bestrahlte Werkstücke aus der Kammer zu entfernen. Die erfindungsgemäße Elektronenstrahlanlage ermög¬ licht also einen kontinuierlichen Betrieb, sie kann jedoch auch in der Art eines "Stop-And-Go"-Betriebes gesteuert werden.

Bevorzugt sind insbesondere auf der Einlaufseite der Bestrah¬ lungskammer (und gegebenenfalls auch Spiegelsymmetrisch auf der Auslaufseite der Bestrahlungskammer) mehr als zwei Ab¬ sperrvorrichtungen als Strahlungsschutz vorgesehen. Je nach Größe des Werkstückes können dann die Absperrvorrichtungen mittels einer elektronischen Steuerung so betätigt werden, daß bei Förderung einer Reihe von hintereinander mit Abstand auf der Transportvorrichtung angeordneten Werkstücken jeweils vor und hinter der Bestrahlungskammer mindestens ein Absperr¬ organ in eine Schließstellung zwischen zwei aufeinanderfol¬ genden Werkstücken bewegbar ist. Die Steuerung kann beispiels¬ weise so durchgeführt werden, daß immer dann, wenn im Bereich einer Absperrvorrichtung kein Werkstück liegt, diese Absperr¬ vorrichtung in ihre Schließstellung gebracht wird, in der sie das Austreten von Streustrahlung verhindert. Eine solche Steuerung ist beispielsweise vollautomatisch mit Lichtschran¬ ken, die das Vorhandensein oder die Annäherung eines Werk¬ stückes im Bereich der Absperrvorrichtung ermitteln und ent¬ sprechende Daten an einen Rechner liefern, der mittels eines Motors die Absperrvorrichtungen steuert. Dadurch, daß erfin¬ dungsgemäß in Förderrichtung der Transportvorrichtung zwei oder mehr Absperrvorrichtungen vorgesehen sind und weiterhin die Werkstücke von einer Beschickungsanlage mit einstellbarem gegenseitigem Abstand auf die Transportvorrichtung auflegbar sind, ist es möglich zu gewährleisten, daß während des Vor¬ schubes der Werkstücke in die Bestrahlungskammer immer zumin¬ dest eine Absperrvorrichtung, bevorzugt sogar zwei oder mehr Absperrvorrichtungen, in ihrer Schließstellung sind, in der sie den unerwünschten Austritt von Strahlung aus dem Bereich der Elektronenstrahlanlage verhindern. Die Erfindung beinhal¬ tet also auch ein Verfahren zum Steuern einer Elektronen¬ strahlanlage im vorstehend beschriebenen Sinn.

Die Erfindung sieht bevorzugt vor, daß die Transportvorrich¬ tung eine horizontale, im wesentlichen ebene Transportbahn für die Werkstücke bereitstellt, und zwar sowohl vor als auch

hinter der Bestrahlungskammer und besonders bevorzugt konti¬ nuierlich auch in der Bestrahlungskammer, so daß die Werk¬ stücke auf ihrem Weg in der Elektronenstrahlanlage vor, in und nach der Bestrahlungskammer auf einer geraden, horizon¬ talen Bahn bewegt werden. Dies ermöglicht insbesondere eine unproblematische Förderung grösser (besonders großflächiger) Werkstücke.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in Förderrichtung der Transportvorrichtung auf bei¬ den Seiten der Bestrahlungskammer, also vor und nach der Be¬ strahlungskammer, jeweils die Transportvorrichtung abdeckende Abschirmungen als Strahlungsschutz angeordnet sind, die wahl¬ weise in ihrer vertikalen Höhe einstellbar sind. Dies ermög¬ licht die Verarbeitung von Werkstücken mit unterschiedlichen Abmessungen so, daß für jedes Werkstück die Abschirmung genau an die Werkstückhöhe angepaßt einstellbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß der vertikale Durchlaßquerschnitt der Elektro¬ nenstrahlanlage für die Werkstücke, also derjenige Quer¬ schnitt, durch den die Werkstücke in Förderrichtung bewegt werden, möglichst klein gehalten werden kann und somit die Abschirmwirkung der Abschirmung optimal ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Elektronenstrahlerzeuger mittels ei¬ nes ihn abstützenden Tragwerks aus der Bestrahlungskammer quer zur Förderrichtung der Transportvorrichtung in eine Stel¬ lung verschiebbar ist, in der der Elektronenstrahlerzeuger für Wartungs- und Reparaturarbeiten gut zugänglich ist.

Die erfindungsgemäße Elektronenstrahlanlage mit den beschrie¬ benen Absperrvorrichtungen hat einfach steuerbare Bauteile, insbesondere die bewegbaren Teile der Absperrvorrichtungen, die unterhalb oder oberhalb einer horizontalen Transportbahn der Transportvorrichtung abgestützt sind. Wie beschrieben, können bewegungssynchron zur Zuführung bzw. Abführung der Werkstücke zur Bestrahlungskammer bzw. aus der Bestrahlungs-

kammer, die Durchlaßquerschnitte für die Werkstücke in För¬ derrichtung automatisch freigegeben und nach einer Werkstück¬ passage sofort wieder vollständig geschlossen werden. Die beweglichen Teile der Absperrvorrichtungen können dabei aus ihrer Offenstellung von oben und/ oder auch von unten in die vertikale Schließstellung bewegt werden, wobei nur geringe Zeiten für die Bewegung der Absperrorgane erforderlich sind, so daß sowohl ein hochwirksamer Strahlungsschutz erreicht wird, als auch ein schleusenartiges Hindernis für die Strö¬ mung des Schutzgases aus der Bestrahlungskammer gebildet wird, d.h. die als Strahlungsschutz dienenden Absperrvorrich¬ tungen bewirken auch eine starke Drosselung des Austritts von Schutzgas aus der Bestrahlungskammer, so daß der Verbrauch an Schutzgas stark reduziert ist.

Die oben bereits beschriebene vertikale Einstellbarkeit von Abschirmungen, die die Transportvorrichtung vor oder nach der Bestrahlungskammer gegen austretende Strahlung abdichten, ermöglicht auch einen einfachen Zugang zu der Transportvor¬ richtung für Wartungs- oder Reparaturzwecke. Die Abschirmun¬ gen können insgesamt (als zusammenhängende Baugruppe) auf jeder Seite der Bestrahlungskammer mittels einer geeigneten Hubvorrichtung angehoben werden. Auch durch die beschriebene Einstellbarkeit der Abschirmungen auf eine optimale Mindest¬ höhe, wird der Verbrauch von Schutzgas reduziert.

Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Elektro¬ nenstrahlanlage mit einer beidseits zugeordneten Transportvorrichtung und einer Steueranlage,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Elektronenstrahlanlage gemäß Fig. 1 mit einer oberhalb der Transportvorrichtung gelegenen Abschirmung in Öffnungsstellung,

Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht der in geschlosse¬ ner Arbeitsstellung befindlichen Elektronenstrahl¬ anlage gemäß einer Linie III - III in Fig. 1,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Elektronenstrahlanlage mit einer teilweise geschnitten dargestellten Transport¬ vorrichtung im Bereich der Bearbeitungsstrecke,

Fig. 5 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung im Bereich der Transportvorrichtung mit einer unterhalb der Transportebene vorgesehenen Absperrvorrichtung in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 6 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Elek¬ tronenstrahlanlage im Bereich der Bestrahlungskam¬ mer und der Zu- und Abführstrecke der Transportvor¬ richtung,

Fig. 7 und

Fig. 8 jeweils vergrößerte Einzeldarstellungen der Absperr¬ vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform nach Art eines Absperrhahns in unterschiedlichen Be¬ triebsstellungen,

Fig. 9 und

Fig. 10 jeweils vergrößerte Einzeldarstellungen der Ab¬ sperrvorrichtung in einer dritten Ausführungsform mit einem Schubelement, und

Fig. 11 eine vergrößerte Einzeldarstellung der Absperrvor¬ richtung in einer Ausführungsform ähnlich Fig. 5, wobei das Absperrorgan oberhalb der Transportbahn angeordnet ist.

In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Elektronen¬ strahlanlage in einer deren Gesamtaufbau verdeutlichenden

Draufsicht gezeigt, wobei eine Bestrahlungskammer 2 mit einem Elektronenstrahlerzeuger 3 einer insgesamt mit 4 bezeichneten Transportvorrichtung zugeordnet ist. Die Transportvorrichtung 4 weist eine Zuführstrecke 5, eine Abführstrecke 6 und eine Bearbeitungsstrecke 7 (Fig. 3) auf und oberhalb dieser Teil¬ strecken ist die gesamte Transportvorrichtung 1 mit einer deren Einzelbauteile überdeckenden Abschirmung 8 versehen (Fig. 2).

Die Seitenansichten gemäß Fig. 2 und 3 verdeutlichen, daß die Transportvorrichtung 4 mittels ihrer Transportglieder 10 eine horizontale Transportbahn 11 definiert, auf der jeweilige plattenförmige Werkstücke (nicht dargestellt) , insbesondere zum Aushärten von auf diesen befindlichen Kunststoffschich¬ ten, über eine Zuführöffnung 12 in die Bestrahlungskammer 2 eingeführt und über eine Abführöffnung 13 entnommen werden. Die Förderrichtung ist durch Pfeile D gezeigt.

Die erfindungsgemäße Elektronenstrahlanlage 1 ist in Fig. 1 in Arbeitsstellung dargestellt, wobei der im Bereich der Be¬ strahlungskammer 2 angeordnete Elektronenstrahlerzeuger 3 quer (Pfeil 14) zur Förderrichtung D entlang einer Mittel¬ längsebene 15 an einem Tragwerk 16 so abgestützt ist, daß zumindest der Elektronenstrahlerzeuger 3 über eine Bewegung in Pfeilrichtung 14 aus der dargestellten Arbeitsstellung in eine allseitig zugängliche Wartungsstellung (nicht darge¬ stellt) neben der Transportvorrichtung 4 verschiebbar ist. Mit dieser Verschiebemöglichkeit senkrecht zur Mittellängs¬ ebene 17 der Transportvorrichtung 4 ist insgesamt eine ver¬ besserte Handhabung der Elektronenstrahlanlage 1 erreicht. Durch eine Abstützung des Tragwerks 16 auf einer Bodenplatte 18 mit entsprechenden Führungsteilen 19 (Fig. 1) ist es auch möglich, das gesamte Tragwerk 16 aus dem Bereich der Bearbei¬ tungsstrecke 7 zu verschieben und damit Wartungs- und/ oder Umrüstarbeiten an der Anlage mit hoher Flexibilität und ge¬ ringem Aufwand zu ermöglichen.

Die Abschirmungen 8 der Elektronenstrahlanlage 1 sind im Be¬ reich der Zuführstrecke 5 bzw. der Abführstrecke 6 in vor¬ teilhafter Ausführung jeweils in Form von Hubeinheiten 21 bzw. 22 ausgebildet. Eine Hubeinheit 21 bzw. 22 übergreift als einstückige Baugruppe die jeweilige Strecke der Tran¬ sportvorrichtung 4. In der Darstellung gemäß Fig. 2 verdeut¬ lichen Bewegungspfeile 23 und 23' die vertikalen Verstell- möglichkeiten der beiden Hubeinheiten 21, 22, wobei über eine entsprechende Steuerung von an Ständerteilen 20 abgestützten Huborganen 20' eine gleichzeitige oder unabhängige Verstel¬ lung dieser Abdeckungen 8 möglich ist.

In der Arbeitsstellung gemäß Fig. 3 sind die Hubeinheiten 21, 22 soweit abgesenkt, daß der oberhalb der Transportbahn 11 befindliche Durchlaßquerschnitt bzw. dessen Höhe 24 (Fig. 5) auf eine dichtungsoptimale Größe eingestellt werden kann, d.h. die Höhe 24 wird so klein als möglich eingestellt, so daß das Werkstück gerade durchpaßt. Mit dieser Verstellmög¬ lichkeit ist die gesamte Elektronenstrahlanlage 1 überaus variabel und bei wechselnden Produkten mit geringem Aufwand an unterschiedliche Höhen der Werkstücke anpaßbar. In der abgesenkten Arbeitsstellung ist für ein in der Bestrahlungs¬ kammer 2 zur Inertisierung vorgesehenes Schutzgas die Mög¬ lichkeit eines Einweichens über die Zuführ- bzw. Abführöff- nung 12, 13 und die Förderstrecken weitgehend gedrosselt und damit der Gasverbrauch der Anlage insgesamt gering.

Das Gesamtkonzept der Elektronenstrahlanlage 1 erfordert im Bereich der Zu- und Abführöffnung 12, 13 bzw. dem Durchla߬ querschnitt der Transportbahn 11 zusätzlich zu der Abschir¬ mung 8 der Transportvorrichtung 4 eine als Streustrahlungs¬ schutz vorgesehene Horizontalabschirmung (also eine auch in Horizontalrichtung wirksame Abschirmung) , die von ein auto¬ matisch steuerbares Absperrorgan 25 aufweisenden Absperrvor¬ richtungen 26 (Fig. 5) gebildet wird.

Die Prinzipdarstellung gemäß Fig. 5 verdeutlicht dabei, daß die Absperrvorrichtungen 26 jeweils als im wesentlichen un¬ terhalb der Transportbahn 11 angeordnete Baueinheiten vorge¬ sehen sind und daß das Absperrorgan 25 aus seiner unterhalb der horizontalen Transportbahn 11 befindlichen Öffnungsstel¬ lung (Fig. 5, rechte Seite) in die senkrecht zur Transport¬ bahn 11 verlaufende und den Durchlaßquerschnitt bzw. dessen Höhe 24 abdeckende Abschirmstellung (Fig. 5, linke Seite, Strichdarstellung des Absperrorgans 25) bewegbar ist. In zweckmäßiger Ausführung ist die Transportvorrichtung 4 sowohl im Bereich der Zuführstrecke 5 als auch der Abführstrecke 6 mit mehreren, jeweils mit 26 bezeichneten Absperrvorrichtun¬ gen versehen (Fig. 3) , die in einem frei wählbaren Abstand A in Längsrichtung der Förderstrecken verteilt angeordnet sind.

Die Absperrvorrichtungen 26 bilden dabei insgesamt selbstän¬ dig steuerbare Baueinheiten, deren Antrieb 28 jeweils mit einer Steuerzentrale 29 (Fig. 1) verbunden ist, mit der auch eine Steuerung der Bewegung des jeweiligen Absperrorgans 25, beispielsweise in Abhängigkeit von über entsprechende Licht¬ schrankensignale erfaßte Werkstückabmessungen oder derglei¬ chen, möglich ist. Zur Bewegung der Absperrvorrichtung 26 bzw. des jeweiligen Absperrorgans 25 kann dabei ein elektri¬ scher, hydraulischer oder pneumatischer Antrieb vorgesehen sein.

In der Ausführungsform des Absperrorgans 25 gemäß Fig. 5 ist dieses als eine in die Abschirmstellung bringbare Klappe 30 ausgebildet, die sich quer über die gesamte Breite 31 der Transportvorrichtung 4 (Fig. 4) erstreckt.

Die Klappe 30 ist mit einer sich parallel zu den als Rollen¬ teile ausgebildeten Transportgliedern 10 unterhalb der Tran¬ sportbahn 11 erstreckenden Querachse 32 versehen, an der ein¬ stückig ein als der unmittelbare Absperrteil wirksamer Pro¬ filflügel 33 ausgeformt ist, so daß die Absperrvorrichtung 26

bei Bewegungseinleitung nach Art einer Flügelklappe wirksam ist.

Die Seitenansicht gemäß Fig. 5 zeigt außerdem, daß die Klappe 30 nach einer Schwenkbewegung um ca. 90° (Pfeil 34) mit einer oberen Profilflanke 35 an einen oberhalb der Transportbahn 11 angeordneten und vorzugsweise an einem Deckelteil 36 der Hub¬ einheit 21 bzw. 22 abgestützten Anschlagflügel 37 anlegbar ist. Diese Schwenkbewegung wird der Klappe 30 dadurch vermit¬ telt, daß im Bereich der Querachse 32 in einem exzentrischen Anlenkpunkt 38 der insbesondere als Hubzylinder mit einer Verbindungsstange 39 ausgebildete Antrieb 28 angreift. In der Öffnungsstellung (Fig. 5, rechte Seite) ist der Profilflügel 33 soweit verschwenkt, daß die Flügeloberseite 35 nahe der Transportbahn 11 verläuft. In zweckmäßiger Ausführung kann die Klappe 30 im Bereich des Flügels 33 mit einer Bleiblech¬ verkleidung versehen werden, um die Abschirmungswirkung zu verbessern und ebenso ist denkbar, den Anschlagflügel 37 und/oder den Bereich der Flügeloberseite 35 mit einer Däm¬ pfungsauflage zu versehen (nicht dargestellt) , so daß nach¬ teilige Geräuschbildungen bei Bewegung des Profilflügels 33 in die einen Dichtungseingriff bildende Schließstellung am Anschlagflügel 37 vermieden sind.

In Fig. 9 und 10 sind weitere Ausführungsformen der Absperr¬ vorrichtung 26 dargestellt, wobei diese jeweils mit einem Ab¬ sperrorgan 25 in Form einer vertikal beweglichen Platte 41 versehen sind. Die Platte 41 kann analog der schwenkbaren Flügelklappe 31 (gemäß Fig. 5) aus einer zwischen den Tran¬ sportgliedern 10 befindlichen Öffnungsstellung (entspricht den Darstellungen in Fig. 9 und 10) über den eine Hubbewegung (Pfeil 42, 42') erzeugenden Antrieb 28 in eine oberhalb der Transportbahn 11 befindliche Aufnahmetasche 43 bewegt werden, so daß die Höhe 24 der entsprechenden Werkstückdurchlaßöff¬ nung vollständig abgedeckt ist. In der Ausführungsform gemäß Fig. 9 ist der Antrieb 28 von einem waagerecht angeordneten Arbeitszylinder 44 gebildet, dessen Schub- und Zugbewegungen

(Pfeile 45, 45') über eine Schwenkbewegung (Pfeil 47) über Kurbelteile 46 die vertikale Bewegung der Platte 41 bewirken. In der Ausführungsform gemäß Fig. 10 ist der Antrieb 28 von einem Stellmotor 48 gebildet, dessen Riementrieb 49 die Schwenk- oder Drehbewegung (Pfeil 47') der Kurbelteile 46 bewirkt, so daß die Platte 41 vertikal auf- und abwärts be¬ wegbar ist.

In der Schließstellung (nicht dargestellt) greift die Platte 41 im Bereich der Aufnahmetasche 43 zwischen zwei im wesent¬ lichen parallel ausgerichtete Plattenteile 50, 51 ein, deren Abschirmwirkung über einen zusätzlichen Bleibelag an der Aus¬ senseite verbessert sein kann. Im Bereich der Innenseite kann die Aufnahmetasche 43 mit zusätzlichen Dichtungsteilen verse¬ hen sein, so daß die Aufnahmetasche 43 in Schließstellung in einem gasdichten Eingriff mit der Platte 41 bildet.

In Fig. 7 und Fig. 8 sind eine weitere Ausführungsform der Absperrvorrichtung 26 und die Ausbildung des Absperrorgans 25 gezeigt, wobei diese als eine Baueinheit nach Art eines Ab¬ sperrhahns 52 ausgebildet sind, deren horizontale Achse 53 im Bereich der Transportbahn 11 verläuft. Der Absperrhahn 52 ist mit einem im wesentlichen eine zylindrische Querschnittskon¬ tur aufweisenden Kükenteil 54 versehen, das mit einem sich im wesentlichen über die Breite 31 der Transportvorrichtung 4 (Fig. 4) erstreckenden Längsschlitze 55 versehen ist. Die Darstellung gemäß Fig. 7 verdeutlicht, daß das in eine hori¬ zontale Öffnungsstellung geschwenkte Kükenteil 54 im Bereich des Längsschlitzes 55 den Durchlaßquerschnitt bzw. dessen Höhe 24 definiert. In dieser Arbeitsstellung erfolgt ein ent¬ sprechender Durchlauf des Werkstückes und danach kann das Kükenteil 54 über einen der vorbeschriebenen Antriebe 28 (hier nicht dargestellt) in die Schließstellung gemäß Fig. 8 (Pfeil 56) geschwenkt werden, so daß die beabsichtigte Hori¬ zontalabschirmung im Bereich des Durchlaßquerschnitts er¬ reicht ist.

In zweckmäßiger Ausführung ist das Kükenteil 54 zwischen ei¬ ner oberen und einer unteren Abschirmleiste 57, 58 angeord¬ net, so daß zwischen dem Kükenteil 54 und den beiden Ab¬ schirmleisten 57, 58 zusätzlich ein minimaler Dichtungsspalt¬ bereich 59 verbleibt. In vorteilhafter Ausbildung sind die Abschirmleisten 57, 58 zusätzlich mit einem das zylindrische Kükenteil 54 bereichsweise aufnehmenden konkaven Querschnitt¬ profilbereich ausgebildet, so daß über eine bogenförmige Aus¬ bildung des Spaltes 59 die Dichtungswirkung im Bereich des Absperrhahnes 52 insgesamt verbessert ist. Ebenso ist denk¬ bar, im Bereich des jeweiligen Spaltes 59 einen flexiblen Belag 60 vorzusehen, so daß bei bogenförmiger Anlage der Kon¬ tur des Kükenteils 54 in Schließstellung (Fig. 8) der Spalt 59' auf ein Minimum reduziert werden kann und damit zusätz¬ lich zur Abschirmung der Streustrahlung der gasdichte Ver¬ schluß erreicht ist.

In Fig. 11 ist eine Absperrvorrichtung 26' in einer alterna¬ tiven Ausführungsform zu den vorbeschriebenen Konstruktionen dargestellt, wobei diese Absperrvorrichtung 26' als eine oberhalb der Transportbahn 11 angeordnete Baueinheit ausge¬ bildet ist, die mit entsprechenden Antriebsorganen (nicht dargestellt) so zusammenwirkt, daß die vorbeschriebenen Wir¬ kungen als Horizontalabschirmung und Gasabdichtung über eine entsprechende Steuerung des Absperrorgans 25 erreicht werden.

In Fig. 6 ist der Übergangsbereich der Zu- und Abführöffnun¬ gen 12, 13 zu den entsprechenden Strecken 5, 6 der Transport¬ vorrichtung 4 näher gezeigt, wobei eine vorteilhafte Ausbil¬ dung der Bearbeitungsstrecke 7 deutlich wird. Oberhalb einer Abbremswanne 60 ist eine Förderbahn 61 beidseits der Bestrah¬ lungskammer 2 soweit verlängert, daß diese Förderbahn 61 be¬ reichsweise unterhalb der Hubeinheit 21 bzw. 22 endet, also außerhalb der Bestrahlungskammer. In diesem Bereich sind je¬ weilige Strömungshindernisse 62, 62' vorgesehen, die in Ar¬ beitsstellung bis in den Bereich der Transportbahn 11 rei-

chen. Diese zur Abdichtung und/oder Drosselung des aus der Bestrahlungskammer 2 ausströmenden Schutzgases vorgesehenen Hindernisse 62, 62' bilden dabei mit jeweiligen schwenkbe¬ weglichen Flügeln 63 eine zusätzliche Stauzone im Nahbereich zur Bestrahlungskammer 2, so daß damit auch bei hohem Gas¬ druck in der Bestrahlungskammer 2 der Schutzgasverbrauch der Elektronenstrahlanlage 1 insgesamt weiter gesenkt werden kann.