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Title:
ELECTRONIC ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/238151
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shielded electric plug, comprising a plug housing and at least one data line which is arranged within the plug housing for transmitting data in the Gbit/s range. The electric plug has at least one plug side of the data line for electrically contacting the plug with a complementary mating plug and a connection side of the data line for electrically contacting with a circuit carrier. The at least one data line is enclosed by a metal shielding housing at least between the plug side and the connection side. The plug housing additionally comprises at least one connection element with at least one press-in pin for mechanically contacting the plug with the circuit support by means of a press-in connection. The connection element additionally has at least one spring contact element which is designed to elastically rest against the circuit support so as to contact same when the electric plug is pressed in. The at least one press-in pin is designed in the form of a first ground connection, and the at least one spring contact element is designed in the form of at least one second ground connection of the electric plug.

Inventors:
EL OUARDI ABDESSAMAD (DE)
MOHR MARCUS (DE)
GUECKEL RICHARD (DE)
SEGIET RAPHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/061534
Publication Date:
November 17, 2022
Filing Date:
April 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H01R13/6585; H01R13/6595; H01R24/50; H01R43/20; H01R12/72; H01R13/514; H01R103/00
Foreign References:
US20200274299A12020-08-27
EP2369686A12011-09-28
DE69901084T22002-10-02
US5102353A1992-04-07
DE69901084T22002-10-02
DE102019219411A2019-12-12
DE102020202729A2020-03-03
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Claims:
Ansprüche

1.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) umfassend ein Steckergehäuse (90) und zumindest eine innerhalb des Steckergehäuses (90) angeordnete Datenleitung (20) für eine Datenübertragung im Gbit/s-Bereich, mit zumindest einer Steckseite (S) der Datenleitung (20) zur elektrischen Kontaktierung des Steckers (S) mit einem komplementären Gegensteckers und einer Anschlussseite (A) der Datenleitung (20) zur elektrischen Kontaktierung mit einem Schaltungsträger (50), wobei die zumindest eine Datenleitung (20) zumindest zwischen der Steckseite (S) und der Anschlussseite (A) von einem metallischen Abschirmgehäuse (30) umschlossen ist, und wobei das Steckergehäuse (90) zumindest ein Anschlusselement (40) mit zumindest einem Einpresspin (41) umfasst zur mechanischen Kontaktierung des Steckers (100) mit dem Schaltungsträger (50) mittels einer Einpressverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (40) zumindest ein Federkontaktelement (45) aufweist, welches ausgebildet ist, im eingepressten Zustand des elektrischen Steckers (100) den Schaltungsträger (50) federnd anliegend zu kontaktieren, wobei der zumindest eine Einpresspin (41) als ein erster Masseanschluss und das zumindest eine Federkontaktelement (45) als zumindest ein zweiter Masseanschluss des elektrischen Steckers (100) ausgebildet sind.

2.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (40) aus einem Formblechteil gebildet ist, insbesondere als ein Blechbiegeteil, wobei der zumindest eine Einpresspin (41) und das zumindest eine Federkontaktelement (45) einstückig ausgebildet sind.

3.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (40) als ein der Steckseite (S) zugewandter Endbereich des Steckergehäuses (90) ausgebildet ist, von welchem der zumindest eine Einpresspin (41) und/oder das zumindest ein Federkontaktelement (45) in Einpressrichtung absteht/abstehen. 4.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (40) oder das Anschlusselement (40) in Anlagenkontakt mit einem Wandabschnitt des Abschirmgehäuses (30) die zumindest eine Datenleitung (20) über deren Längserstreckung im Endbereich des Steckergehäuses (90) umschließt, wobei auf gegenüberliegenden Seiten zur zumindest einen Datenleitung (20) jeweils zumindest ein Einpresspin (41) und/oder zumindest ein Federkontaktelement (45) angeordnet sind.

5.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (40) eine Außenfläche des Steckergehäuses (90) ausbildet, wobei das Federkontaktelement (45) bei eingepresstem Stecker (100) bis maximal zur Außenfläche reicht.

6.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federkontaktelement (45) als ein Biegeträger ausgebildet ist, insbesondere als ein einseitig oder als ein zweiseitig eingespanntes Balkenelement.

7.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Balkenelement an dem Anschlusselement (40) angeformt ist und eine Bogenform aufweist zur Erwirkung eines definierten Anlagekontaktpunktes (46) bei eingepresstem elektrischen Stecker (100).

8.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der Ansprüche 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Balkenelemente benachbart zueinander angeordnet sind, insbesondere in einer Linie fluchtend angeordnet, wobei bei einseitig eingespannten - 19 -

Balkenelementen die jeweils freien Enden zueinander oder entgegengesetzt zueinander gewandt sind.

9.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (40) einstückig mit dem Abschirmgehäuse (30) ausgebildet ist.

10.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (40) mit dem Abschirmgehäuse (30) elektrisch kontaktiert bzw. verbunden ist, insbesondere mittels einer Einrastverbindung (60), mittels einer Einpressverbindung, mittels einer Klemmverbindung, mittels einer Schneidklemmverbindung und/oder mittels einer stoffschlüssigen Verbindung.

11.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Datenleitung (20) in einem Isolierkörper (10) aufgenommen ist, welcher innerhalb des Abschirmgehäuses (30) durch eine Aufnahmeöffnung (35) hindurch angeordnet ist, wobei die Aufnahmeöffnung (35) für den Isolierkörper (10) von dem zumindest ein Anschlusselement (40) derart überdeckt ist, dass eine Abschirmwirkung des Abschirmgehäuses (30) erhalten bleibt.

12.) Geschirmter elektrischer Stecker (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmgehäuse (30) zumindest im Endbereich des Steckergehäuses (90) zumindest bereichsweise mit dem Anschlusselement (40) überlappt, höchstens jedoch bis zu dem zumindest ein Federkontaktelement (45), wobei Aussparungen im Anschlusselement (40) von dem Abschirmgehäuse (30) überdeckt sind zur Sicherstellung einer Abschirmwirkung, insbesondere im Bereich des zumindest einen Einpresspins (41). - 20 -

13.) Kontaktanordnung (200) umfassend zumindest einen geschirmten elektrischen Stecker (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einen Schaltungsträger (50), wobei der Schaltungsträger (50) zumindest eine oder weitere Einpressöffnungen (51) aufweist, in welche der elektrische Stecker (100) mit dem zumindest einen Einpresspin (41) oder weiteren Einpresspins (41) gegenüber jeweils einer metallisierten Innenwandung eingepresst ist/sind, wobei dabei das zumindest eine Federkontaktelement (45) oder weitere Federkontakteelemente (45) jeweils einen metallisierten Bereich (53) des Schaltungsträgers (50) federnd anliegend kontaktiert/kontaktieren, und wobei die jeweils metallisierte Innenwandung und der jeweils metallisierte Bereich (53) des Schaltungsträgers (50) ein Massepotential der elektrischen Schaltung (55) des Schaltungsträgers (50) aufweisen.

14.) Kontaktanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktanordnung (200) eine mehrpolige Messerleiste (300) mit zumindest einen Steckerkragen (301) zur Aufnahme eines mehrpoligen Hybridsteckers umfasst, wobei innerhalb des Steckerkragens (301) zumindest ein oder mehrere geschirmte elektrische Stecker (100) mit ihrer jeweiligen Steckseite (S) und mehrere weitere von dem elektrischen Stecker (100) abweichende Kontaktanschlusselemente (320) für den Hybridstecker angeordnet sind, wobei die Kontaktanschlusselemente (320) und die zumindest eine oder mehrere Datenleitungen (20) des zumindest einen oder weiteren elektrischen Stecker (100) ebenfalls Einpresspins (21, 321) auf der Anschlussseite (A) zum Schaltungsträger (50) aufweisen, welche in einer Linienanordnung mit den auf Massepotential kontaktierten Einpresspins (41) des zumindest einen oder weiteren elektrischen Stecker (100) jeweils in Einpressöffnungen (51) des Schaltungsträgers (50) eingepresst sind unter Beibehaltung eines gleichen Rasterabstandes (R) innerhalb der Linienanordnung.

15.) Verfahren zum Ausbilden einer Kontaktanordnung (200), insbesondere nach einem der Ansprüche 13 oder 14, umfassend einen geschirmten elektrischen Stecker (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und einen Schaltungsträger (50), wobei der Schaltungsträger (50) zumindest eine oder weitere Einpressöffnungen (51) mit einer metallisierten Innenwandung und zumindest einen metallisierten Bereich (53) auf einer Schaltungsträgerseite aufweist zum mechanischen und elektrischen Anschluss des geschirmten elektrischen Steckers (100), wobei die metallisierten - 21 -

Einpressöffnungen (51) und der zumindest eine metallisierte Bereich (53) jeweils ein Massepotential der Schaltung (55) des Schaltungsträgers (50) aufweisen, mit den nachfolgenden Verfahrensschritten: c) Einpressen des zumindest einen oder weiteren Einpresspins (41) des Anschlusselementes (40) des elektrischen Steckers (100) in die eine bzw. weiteren Einpressöffnungen (51) des Schaltungsträgers (50) unter Ausbildung zumindest eines ersten Masseanschlusses, d) Beenden des Einpressvorgangs bei Erreichen einer Endmontagestellung des elektrischen Steckers (100), wobei spätestens mit Erreichen der Endmontagestellung der metallisierte Bereich (53) des Schaltungsträgers 50) von dem zumindest einen oder den weiteren Federkontaktelementen (45) des Anschlusselementes (40) des elektrischen Steckers (100) federnd aufliegend kontaktiert wird unter Ausbildung zumindest eines zweiten Masseanschlusses.

16.) Messerleiste (300) mit zumindest einen Steckerkragen (301) zur Aufnahme eines mehrpoligen Hybridsteckers, wobei innerhalb des Steckerkragens (301) zumindest ein oder mehrere geschirmte elektrische Stecker (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit ihrer jeweiligen Steckseite (S) und mehrere weitere von dem elektrischen Stecker (100) abweichende Kontaktanschlusselemente (320) für den Hybridstecker angeordnet sind, wobei die Kontaktanschlusselemente (320) und die zumindest eine oder mehrere Datenleitungen (20) des zumindest einen oder weiteren elektrischen Stecker (100) ebenfalls Einpresspins (21, 321) auf der Anschlussseite (A) zum Schaltungsträger (50) aufweisen.

Description:
Titel

Elektronische Baugruppe

Die Erfindung betrifft einen geschirmten elektrischen Stecker, eine Kontaktanordnung umfassend den geschirmten elektrischen Stecker sowie ein Verfahren zu deren Ausbildung gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches.

Stand der Technik

Im Bereich der Fahrassistenzsysteme und des automatisierten Fahrens beispielsweise sind hohe Übertragungsraten für Kommunikationsdaten notwendig, mittlerweile im Multi-Gig-Bereich (mehrere Gbit/s). Der Empfang, die Verarbeitung und die Weiterleitung von Kommunikationsdaten erfolgt dabei beispielsweise durch sogenannte VCU (Vehicle Computer Units), Steuergeräte ECU (Electronic Control Units), Bussysteme oder andere Elektronikvorrichtungen für eine High-Speed-Anwendung. Es ist dafür erforderlich, dass Leitungen und Stecksysteme diese Kommunikationsdaten möglichst störungsfrei mit der erforderlichen Übertragungsrate übertragen können. Es gibt bereits verschiedene Steckersysteme für eine High-Speed-Anwendung. Ein maßgeblich beschränkender Faktor für eine erreichbare Übertragungsrate dieser Steckersysteme ist eine durchgehende lückenlose Abschirmung der enthaltenen Datenleitungen. Die erforderliche Abschirmung muss dabei von einer Steckseite zur Kontaktierung mit einem Gegenstecker bis zu einer Anschlussseite zur Kontaktierung eines Schaltungsträgers reichen. Ferner stellt die marktseitige Erfordernis einer Miniaturisierung von Steckersystemen noch realisierbare Abschirmkonzepte weiter unter Druck. Viele Abschirmkonzepte sind entweder zu kostenaufwendig oder erreichen aufgrund von kleinen Bauraumanforderungen keine ausreichende Anbindung für eine geforderte Abschirmung.

Aus der Patentschrift DE69901084 T2 ist ein multikoaxialer Steckverbinder für Hochfrequenzsignale bekannt. Dabei sind mehrere Hochfrequenz-Leitungen durch einen metallischen Abschirmblock geführt. Eine metallische Endplatte und eine metallische Trennplatte sind mit dem metallischen Abschirmblock verbunden. Sie unterteilen den Innenbereich in mehrere Teilkanäle, durch die Datenleitungen einzeln geschirmt sind. Einer Miniaturisierung unter Beibehaltung der Abschirmung ist dabei konzeptbedingt Grenzen gesetzt.

Offenbarung der Erfindung Vorteile

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere miniaturisierte Stecksysteme mit hoher Datenübertragungsrate im Gbit/s-Bereich mit hoher Abschirmung kostengünstig bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch einen geschirmten elektrischen Stecker, eine Kontaktanordnung umfassend den geschirmten elektrischen Stecker sowie ein Verfahren zu deren Ausbildung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Ausgegangen wird von einem geschirmten elektrischen Stecker umfassend ein Steckergehäuse und zumindest eine innerhalb des Steckergehäuses angeordnete Datenleitung für eine Datenübertragung im Gbit/s-Bereich, beispielsweise größer als lGbit/s, insbesondere größer als 10Gbit/s. Der elektrische Stecker weist dabei zumindest eine Steckseite der Datenleitung zur elektrischen Kontaktierung des Steckers mit einem komplementären Gegensteckers und eine Anschlussseite der Datenleitung zur elektrischen Kontaktierung mit einem Schaltungsträger auf. Die zumindest eine Datenleitung ist zumindest zwischen der Steckseite und der Anschlussseite von einem metallischen Abschirmgehäuse umschlossen. Ferner umfasst das Steckergehäuse zumindest ein Anschlusselement mit zumindest einem Einpresspin zur mechanischen Kontaktierung des Steckers mit dem Schaltungsträger mittels einer Einpressverbindung. Darüber hinaus weist das Anschlusselement zumindest ein Federkontaktelement auf, welches ausgebildet ist, im eingepressten Zustand des elektrischen Steckers den Schaltungsträger federnd anliegend zu kontaktieren. Der zumindest eine Einpresspin ist dabei als ein erster Masseanschluss und das zumindest ein Federkontaktelement ist als zumindest ein zweiter Masseanschluss des elektrischen Steckers ausgebildet. Das Massepotential für den Einpresspin wird beispielsweise über die metallische Innenwandung einer Einpressöffnung im Schaltungsträger und für das Federkontaktelement über einen metallischen Bereich auf einer Schaltungsträgerseite bereitgestellt. Vorteilhaft können mit Hilfe des zumindest einen oder weiteren Federkontaktelementen auf einfache Weise zusätzliche elektrische Kontaktpunkte mit einem Massepotential des Schaltungsträgers ausgebildet werden. Auf diese Weise lässt sich eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit des elektrischen Steckers erreichen. Dies erfolgt dabei ohne weitere Zusatzkomponenten und/oder ohne weitere Prozessschritte, da alle Massenanbindungen mit dem Einpressen des elektrischen Steckers erfolgen. Sowohl die Anzahl der Federkontaktelemente als auch die Anzahl der Einpresspins kann entsprechend den elektrischen Anforderungen und den Bauraumanforderungen für den elektrischen Stecker flexibel variiert werden. Im Vergleich zu Steckerausführungen mit einem Masseanschluss allein durch Einpresspins lassen sich Stecker mit geringerem Bauraumbedarf realisieren, insbesondere bei gleicher Anzahl oder mehr zusätzlichen Masseanschlüssen. Die Bauraumersparnis ergibt sich erst indirekt über den Schaltungsträger und den Entfall von Einpresszonen dort, welche lateral einen Mindestflächenbedarf sowie einen Mindestsicherabstand untereinander erfordern. Dem gegenüber lassen sich Anlagekontaktpunkte eines Federkontaktelementes auf einen weit geringeren Flächenbereich platzieren, wobei Sicherheitsabstände weniger kritisch sind. Ebenso ergeben sich bei geschickter Anordnung von Einpresspins und Federkontaktelementen Bauraumvorteile in Richtung eines Schaltungsträgerrandes, wo Einpresszonen ebenfalls Mindestabstände bzw. Tabuzonen haben. Insgesamt ermöglicht die kleinere Ausführbarkeit des elektrischen Steckers auch vorteilhaft geringere Pitch-Abstände der auf der Anschlussseite angeordneten Kontaktanschlusselemente des elektrischen Steckers. Auf diese Weise ist eine besonders engmaschige und umlaufende Anbindung aller für eine Abschirmung des Steckers erforderlichen Elemente an ein Massepotential des Schaltungsträgers ermöglicht. Der elektrische Stecker ist natürlich so ausgelegt, dass die von dem zumindest einen oder weiteren Federkontaktelementen bei eingepresstem Stecker wirkenden Kontaktkräfte vom dem zumindest einen oder weiteren Einpresspins gehalten werden können. Die Haltekräfte der Einpresspins sind dabei auf ein Vielfaches der Kontaktkräfte der Federkontaktelemente festgelegt. Zusätzliche Haltekräfte ergeben sich ferner dann durch die zumindest eine oder weitere umschlossene Datenleitung, wenn diese jeweils auf der Anschlussseite ebenfalls über einen Einpresspin mit dem Schaltungsträger mechanisch und elektrisch verbunden sind. Alternativ ist die Datenleitung über einen Lotkontakt verbunden. Vorteilhaft eignet sich der geschirmte elektrische Stecker als Stecker für HF- Anwendungen wie z.B. ein Koaxial-Stecker (z.B. Antenne), ein Twisted pair Stecker (z.B. Automotive Ethernet) und weitere Anwendungen (USB, Ethernet, HDMI, etc.).

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des elektrischen Steckers ist das Anschlusselement aus einem Formblechteil gebildet ist. Dabei kann eine Formgebung des Anschlusselementes mittels einer Umformtechnik erfolgen, wodurch das Anschlusselement dann beispielsweise als ein Prägeblechteil, als ein Tiefziehblechteil, als ein Fließpressteil und/oder ein Strangpressteil vorliegt. Bevorzugt ist das Anschlusselement als ein gestanztes oder gelasertes Blechbiegeteil ausgebildet. Der zumindest eine Einpresspin und das zumindest ein Federkontaktelement sind weiter bevorzugt einstückig ausgebildet. Der Einpresspin kann einen Prägeabdruck eines Prägewerkzeuges aufweisen, wodurch insbesondere eine Einpresszone des Einpresspins definiert ist.

Dabei kommt beispielsweise ein Blechmaterial aus ist CuSn6 oder CuNiSi zur Anwendung. Andere mögliche Blechmaterialien sind ebenso denkbar. Vorteilhaft lässt sich das Anschlusselement damit sehr kostenreduziert und durch bewährte Fertigungsverfahren sehr fertigungsgenau bereitstellen.

In einer günstigen Ausführungsform des elektrischen Steckers ist das Anschlusselement als ein der Steckseite zugewandter Endbereich des Steckergehäuses ausgebildet, von welchem der zumindest eine Einpresspin oder weitere Einpresspins und/oder das zumindest ein Federkontaktelement oder weitere Federkontaktelemente in Einpressrichtung absteht/abstehen. Insbesondere weist das Anschlusselement eine dem Schaltungsträger zugewandte Abschlusskante auf, an die idealerweise der zumindest eine oder weitere Einpresspins und/oder der zumindest eine oder weitere Federkontaktelemente angeformt sind, beispielsweise innerhalb eines Formblechteils. Ansonsten können auch separate Elemente Anwendung finden, die einen Einpresspin oder ein Federkontaktelement ausbilden und mit dem Anschlusselement verbunden sind. Insgesamt bringt die Ausführungsform dahingehend Vorteile, dass das Anschlusselement bis zur Anbindung an einen Schaltungsträger im Wesentlichen geschlossen ausgeführt werden kann. Damit stellt man eine durchgehend hohe elektromagnetische Verträglichkeit des elektrischen Steckers sicher. Grundsätzlich ist es dabei vorteilhaft, wenn das Anschlusselement oder das Anschlusselement in Anlagenkontakt mit einem Wandabschnitt des Abschirmgehäuses die zumindest eine Datenleitung über deren Längserstreckung im Endbereich des Steckergehäuses umschließt, wobei auf gegenüberliegenden Seiten zur zumindest einen oder weiteren Datenleitungen jeweils zumindest ein Einpresspin und/oder zumindest ein Federkontaktelement angeordnet sind. Damit wird auch erreicht, dass der Einpressvorgang durch eine dann symmetrische Krafteinleitung prozesssicher ausführbar ist. Zusätzlich können damit mechanisch besonders hohe Steckkräfte beim Anschluss eines Gegensteckers aufgenommen werden. Des Weiteren lassen sich zwischen gegenüberliegenden Einpresspins auf engsten Bauraum weitere Anlagenkontakte mittels weiteren Federkontaktelementen ausbilden. Bevorzugt ist das Anschlusselement oder das Anschlusselement in Anlagenkontakt mit dem Abschirmgehäuse im Endbereich des Steckergehäuses rahmenartig und im wesentlich geschlossen ausgeführt. Auf zwei gegenüberliegenden Seiten sind dann jeweils ein oder weitere Einpresspins angeordnet. Dagegen sind auf den zwei anderen gegenüberliegenden Seiten jeweils ein oder weitere Federkontaktelemente angeordnet. Vorteilhaft kann der elektrische Stecker mit den zuletzt genannten Seiten sehr nah zu einem Schaltungsträgerrand angebunden werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des geschirmten elektrischen Steckers bildet das Anschlusselement eine Außenfläche des Steckergehäuses aus, wobei das Federkontaktelement bei eingepresstem Stecker bis maximal zur Außenfläche reicht. Auf diese Weise kann der elektrische Stecker sehr kompakt ausgeführt werden. Die mittels der Federkontaktelemente ausbildbaren Anlagenkontaktpunkte können anwendungsspezifisch zwischen der Außenfläche und der zumindest einen Datenleitung unter Berücksichtigung eines Sicherheitsabstandes flexibel angeordnet werden. Dies ermöglicht Freiräume geschickt zu nutzen. Werden mehrere elektrische Stecker - auch in Kombination mit anderen Steckertypen - in einem Steckeranschluss zusammengefasst, beispielsweise als eine Messerleiste umfassend High-Speed-Datenleitungen, Signalleitungen und Versorgungsleitungen, können insbesondere auf der Anschlussseite zu einem Schaltungsträger sehr kleine und gleiche Rastermaße realisiert werden

Große Vorteile in Hinblick auf einen kompakten Aufbau ergeben sich bei einer Ausführungsform des geschirmten elektrischen Steckers, indem das zumindest eine oder weitere Federkontaktelemente jeweils als ein Biegeträger ausgebildet ist/sind, insbesondere als ein einseitig oder als ein zweiseitig eingespanntes Balkenelement. Die Biegeträgertheorie ist in der Mechanik gut ausmodelliert, so dass eine bedarfsgerechte Auslegung in Hinblick auf Belastbarkeit, Federkräfte, Nachgiebigkeit und anderen relevanten Parameter des Federkontaktelementes sichergestellt ist. Gerade bei Federkontaktelementen in Form eines Biegebalkens, dessen Länge im Wesentlichen größer ist als seine Querschnittsabmessungen, lassen sich auch bei kleinen Abmaßen noch eine große elastische Deformierbarkeit erreichen. Bei Anschlusselementen als Blechteile lassen sich dann derartige Federkontaktelemente durch Ausstanzungen oder Lasern einfach herstellen. Zusätzlich sind in diesen Fällen die Federkontaktelemente auch in der Blechebene ausbildbar, so dass insgesamt nur wenig Bauraum in Anspruch genommen wird. Es bietet sich hierbei zusätzlich an, dass das Balkenelement an dem Anschlusselement angeformt ist und eine Bogenform aufweist zur Erwirkung eines definierten Anlagekontaktpunktes bei eingepresstem elektrischen Stecker. Trotz toleranzbedingten unterschiedlichen Einpresstiefen lassen sich immer definierte Anlagekontaktpunkte auf der dann gewölbten Blechkante ausbilden.

Insbesondere viele Anlagenkontaktpunkte lassen sich dadurch ausbilden, dass mindestens zwei Balkenelemente benachbart zueinander angeordnet sind. Bevorzugt sind sie dabei in einer Linie fluchtend angeordnet, wobei bei einseitig eingespannten Balkenelementen die jeweils freien Enden zueinander oder entgegengesetzt zueinander gewandt sind.

In einer besonderen Ausführungsform des geschirmten elektrischen Steckers ist das Anschlusselement einstückig mit dem Abschirmgehäuse ausgebildet. Diese Ausführung bietet sich insbesondere an, wenn die Steckseite und die Anschlussseite in einem 180°-Abgang angeordnet sind und einen geraden Stecker bilden. Das Abschirmgehäuse bzw. das Anschlusselement umschließt die zumindest eine oder weitere Datenleitungen vollständig. Es bietet sich an, dass Abschirmgehäuse als Blechformteil auszubilden. Bei gewinkelten Steckern, bei denen also die Steckseite und die Anschlussseite in einem Winkel zueinander angeordnet sind, beispielsweise in einem rechtwinkligen Winkel, zeigen sich Vorteile in einer Ausführungsform des geschirmten Steckers, bei welcher das Anschlusselement mit dem Abschirmgehäuse elektrisch kontaktiert bzw. verbunden ist, insbesondere mittels einer Einrastverbindung, mittels einer Einpressverbindung, mittels einer Klemmverbindung, mittels einer Schneidklemmverbindung und/oder mittels einer stoffschlüssigen Verbindung. Einige dieser Ausführungen sind beispielsweise in den nicht veröffentlichten Deutschen Anmeldungen mit den Aktenzeichen 102019219411.7 und 102020202729.3 weitergehend offenbart. Damit kann der Masseanschluss in einfacher Weise und sicher an das Abschirmgehäuse weitergegeben werden. Das Abschirmgehäuse ist beispielsweis als ein Druckgussteil ausgebildet, insbesondere aus Zink, einer Zinklegierung, aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Alternativ kann das Abschirmgehäuse auch aus einem Blechmaterial vorgesehen sein.

In einer weitergebildeten Ausführungsform des geschirmten elektrischen Steckers ist die zumindest eine oder weitere Datenleitungen in einem Isolierkörper aufgenommen, welcher innerhalb des Abschirmgehäuses durch eine Aufnahmeöffnung hindurch angeordnet ist, wobei die Aufnahmeöffnung für den Isolierkörper dann von dem zumindest ein Anschlusselement derart überdeckt ist, dass eine Abschirmwirkung des Abschirmgehäuses erhalten bleibt.

In einer weiter optimierten Ausführungsform des geschirmten Steckers überlappt das Abschirmgehäuse zumindest im Endbereich des Steckergehäuses zumindest bereichsweise mit dem Anschlusselement, höchstens jedoch bis zu dem zumindest ein Federkontaktelement, wobei Aussparungen im Anschlusselement von dem Abschirmgehäuse überdeckt sind zur Sicherstellung einer Abschirmwirkung, insbesondere im Bereich des zumindest einen Einpresspins. Gerade bei Ausführung mittels Blechteilen ergeben sich fertigungsbedingt Aussparungen, die auf diese Weise sicher geschlossenen werden können unter Beibehaltung einer hohen Abschirmwirkung.

Die Erfindung führt auch zu einer Kontaktanordnung umfassend zumindest einen geschirmten elektrischen Stecker nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen und einen Schaltungsträger. Der Schaltungsträger weist dabei zumindest eine oder weitere Einpressöffnungen auf, in welche der elektrische Stecker mit dem zumindest einen oder weiteren Einpresspins gegenüber jeweils einer metallisierten Innenwandung eingepresst ist/sind. Ferner ist ein metallisierter Bereich des Schaltungsträgers von dem zumindest einen oder weiteren Federkontaktelement jeweils federnd anliegend kontaktiert. Die jeweils metallisierte Innenwandung und der jeweils metallisierte Bereich des Schaltungsträgers weisen ein Massepotential der elektrischen Schaltung des Schaltungsträgers auf. Eine solche Kontaktanordnung ist insbesondere innerhalb eines Steuergerätes oder eines Vehicle Computers ausgebildet.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Kontaktanordnung umfasst eine mehrpolige Messerleiste mit zumindest einen Steckerkragen zur Aufnahme eines mehrpoligen Hybridsteckers. Ein solcher Hybridstecker weist dabei Anschlusselemente von zumindest zwei unterschiedlichen Steckertypen auf. Dabei sind innerhalb des Steckerkragens zumindest ein oder mehrere geschirmte elektrische Stecker in zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen mit ihrer jeweiligen Steckseite angeordnet. Darüber hinaus sind noch weitere von dem geschirmten elektrischen Stecker abweichende Steckkontaktelemente innerhalb des Steckerkragens angeordnet. Die Steckkontaktelemente und die zumindest eine oder mehrere Datenleitungen des zumindest einen oder weiteren geschirmten elektrischen Stecker weisen dabei ebenfalls Einpresspins auf ihrer jeweiligen Anschlussseite zum Schaltungsträger auf. Diese Einpresspins sind dabei bevorzugt in einer Linienanordnung mit den auf Massepotential kontaktierten Einpresspins des zumindest einen oder weiteren elektrischen Stecker. Alle genannten Einpresspins sind ferner jeweils in Einpressöffnungen des Schaltungsträgers eingepresst unter einer bevorzugten Beibehaltung eines gleichen Rasterabstandes innerhalb der Linienanordnung. Dabei lassen sich Rasterabstände von <=2mm, beispielsweise <= 1,8 mm, insbesondere <=1,6 mm erreichen. Ebenso können die geschirmten elektrischen Stecker und die weiteren Steckkontaktelemente anderer Steckertypen auch in mehreren Reihen innerhalb des Steckerkragens angeordnet sein. Dabei können einzelne Reihen auch nur Steckkontaktelemente des gleichen Steckertyps aufweisen. Ebenso können Steckkontaktelemente unterschiedlicher Steckertypen über mehrere Reihen hinweg in einem lokalen Steckerbereich der Messerleiste benachbart zusammengefasst sein, wobei in einer, mehreren oder allen Reihen zusätzlich Steckkontaktelemente anderer Steckertypen angeordnet sind.

Die Erfindung führt auch zu einem Verfahren zum Ausbilden einer Kontaktanordnung, insbesondere in zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Die Kontaktanordnung umfasst dabei einen geschirmten elektrischen Stecker in zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen und einen Schaltungsträger. Der Schaltungsträger weist zumindest eine oder weitere Einpressöffnungen mit einer metallisierten Innenwandung und zumindest einen metallisierten Bereich auf einer Schaltungsträgerseite auf zum mechanischen und elektrischen Anschluss des geschirmten elektrischen Steckers. Die metallisierten Einpressöffnungen und der zumindest eine metallisierte Bereich weisen jeweils ein Massepotential der Schaltung des Schaltungsträgers auf. Es werden dabei nachfolgende Verfahrensschritte ausgeführt: a) Einpressen des zumindest einen oder weiteren Einpresspins des Anschlusselementes des elektrischen Steckers in die eine bzw. weiteren metallisierten Einpressöffnungen des Schaltungsträgers unter Ausbildung zumindest eines ersten Masseanschlusses, b) Beenden des Einpressvorgangs bei Erreichen einer Endmontagestellung des elektrischen Steckers, wobei spätestens mit Erreichen der Endmontagestellung der metallisierte Bereich des Schaltungsträgers von dem zumindest einen oder den weiteren Federkontaktelementen des Anschlusselementes des elektrischen Steckers federnd aufliegend kontaktiert wird unter Ausbildung zumindest eines zweiten Masseanschlusses.

Es ergeben sich bei der Kontaktanordnung und dem Verfahren zu deren Ausbildung die gleichen Vorteile, wie sie bereits bei dem geschirmten elektrischen Stecker beschrieben wurden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:

Fig. 1a: eine erste Ausführung eines gewinkelten geschirmten elektrischen Steckers in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 1b: der gewinkelte geschirmte elektrische Stecker aus Fig. 1a in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 1c: eine zweite Ausführung eines geschirmten elektrischen Steckers als gerade Steckerausführung in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 2a: eine weitere Ausführung eines Anschlusselementes eines geschirmten elektrischen Steckers in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 2b: eine weitere Ausführung eines Anschlusselementes eines geschirmten elektrischen Steckers in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 2c: eine weitere Ausführung eines gewinkelten geschirmten elektrischen Steckers in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 3a: eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer

Kontaktanordnung umfassend einen Schaltungsträge und einen an diesen Masse-angebundenen geschirmten elektrischen Stecker,

Fig. 3b: die Kontaktanordnung aus Fig. 3a umfassend eine Messerleiste, in welcher mehrere geschirmte elektrische Stecker aufgenommen sind in einer perspektivischen Darstellung mit einer Sicht auf die Steckseite der Messerleiste,

Fig. 3c die Messerleiste aus Fig. 3b in einer perspektivischen Darstellung mit einer Sicht auf die Anschlussseite der Messerleiste.

Ausführungsformen der Erfindung In den Figuren sind funktional gleiche Bauelemente jeweils mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

In der Fig. 1 ist eine erste beispielhafte Ausführung eines gewinkelten geschirmten elektrischen Steckers 100 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Der elektrische Stecker 100 ist für eine High-Speed-Anwendung geeignet. Hierbei können mit dem elektrischen Stecker 100 Datenübertragungsraten von > 1 Gbit/s, insbesondere >10 Gbits/s erreicht werden. Dabei weist der elektrische Stecker 100 zumindest eine oder weitere Datenleitungen 20 auf, welche von einem Steckergehäuse 90 umschlossen ist/sind. Das Steckergehäuse 90 ist in der vorliegenden gewinkelten Ausführung entlang der Erstreckung der Datenleitung 20 beispielsweise um 90° geknickt ausgeführt. Damit sind eine Steckseite S und eine Anschlussseite A des elektrischen Steckergehäuses 90 bzw. der Datenleitungen 20 in einem Winkel zueinander angeordnet. Grundsätzlich kann der Winkel größer oder kleiner als 90° betragen. Über die Steckseite S ist ein komplementärer Gegenstecker (nicht dargestellt) mit dem elektrischen Stecker 100 verbindbar, beispielsweise zum Empfang und/oder Senden von High-Speed-Kommunikationsdaten HS. Über die Anschlussseite A ist der elektrische Stecker 100 mit einem Schaltungsträger 50 elektrisch verbindbar. Auf dem Schaltungsträger 50 ist beispielsweise eine elektrische Schaltung 55 ausgebildet, welche auch zum Empfang, Verarbeiten und Versenden von High-Speed-Kommunikationsdaten HS ausgebildet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beispielsweise zwei Datenleitungen 20 parallel geführt, wobei anwendungsspezifisch auch nur eine oder mehr als zwei Datenleitungen 20 vorgesehen sein können. Auf der Steckseite S sind die Datenleitungen 20 beispielsweise als Steckerpins 21 ausgebildet. Denkbar sind auch andere Ausführungen. Auf der Anschlussseite A weisen die Datenleitungen 20 endseitig jeweils einen Einpresspin 22 auf zum elektrischen Kontaktieren mit dem Schaltungsträger 50. Alternativ können die Datenleitungen 20 endseitig auch als Lotkontaktanschlüsse ausgebildet sein. Das Steckergehäuse 90 weist ein Abschirmgehäuse 30 auf, welches von der Steckseite S bis zum Knick des elektrischen Steckers 100 reicht. Vom Knick bis zur Anschlussseite A ist dagegen ein Anschlusselement 40 angeordnet, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Außenfläche des Steckergehäuses 60 ausbildet. Das Abschirmgehäuse 30 und das Anschlusselement 40 sind über Wandungsabschnitte in Anlagenkontakt zueinander sowie miteinander verbunden. Eine Verbindung erfolgt beispielsweise mittels zumindest einer Einrastverbindung 60, welche beispielsweise im Knickbereich des elektrischen Steckers 100 ausgebildet ist. Nur rein beispielhaft ist in Fig. 1 dargestellt, dass das Abschirmgehäuse 30 eine Rastnase aufweist, welche in eine Rastaufnahme des Anschlusselementes rastend hintergreift. Alternativ kann in ähnlicher Weise die Verbindung durch eine Einpressverbindung, eine Klemmverbindung, eine Schneidklemmverbindung und/oder durch eine stoffschlüssige Verbindung erfolgen. Das Abschirmgehäuse 40 ist zum Beispiel als ein Druckgussteil ausgebildet, insbesondere aus Zink, einer Zinklegierung, aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Alternativ kann das Abschirmgehäuse 30 auch aus einem Blechmaterial vorgesehen sein. Das Anschlusselement 40 ist bevorzugt als ein Formblechteil ausgeführt, insbesondere als ein Blechbiegeteil. Die Datenleitungen 20 sind zwischen der Steckseite S und der Anschlussseite A sowohl von dem Abschirmgehäuse 30 als auch von dem Anschlusselement 40 umschlossen. In dem Bereich, wo das Abschirmgehäuse 30 und das Anschlusselement 40 einander kontaktieren, kann eine umschließende Wandung abschnittsweise von dem Abschirmgehäuse 30 und dem Anschlusselement 40 gestellt sein. Das Anschlusselement 40 weist in einem der Anschlussseite A zugewandtem Endbereich des Steckergehäuses 90 zumindest einen oder weitere Einpresspins 41 auf, welche in Einpressrichtung von einer Abschlusskante 42 des Anschlussbleches 40 abstehen. Der zumindest eine oder weitere Einpresspins 41 ermöglichen die mechanische Kontaktierung des elektrischen Steckers 100 mit dem Schaltungsträger 40. Ferner ist der zumindest eine oder weitere Einpresspins 41 als ein erster Masseanschluss des elektrischen Steckers 100 ausgebildet. Ferner weist das Anschlusselement 40 zusätzlich zumindest ein oder weitere Federkontaktelemente 45 auf, welche bevorzugt ebenfalls im genannten Endbereich in Einpressrichtung abstehen, insbesondere von einer Abschlusskante 42. Das zumindest eine oder die weiteren Federkontaktelemente 45 sind dazu ausgebildet, im eingepressten Zustand des elektrischen Steckers 100 den Schaltungsträger 50 federnd anliegend zu kontaktieren. Ferner ist das zumindest eine oder die weiteren Federkontaktelement 45 als ein zweiter Masseanschluss des elektrischen Steckers 100 ausgebildet. Ist das Anschlusselement 40 in Form eines Blechbiegeteiles vorgesehen, können alle Einpresspins 41 und alle Federkontaktelemente 45 einstückig mit der restlichen Blechwandung ausgebildet sein. Bevorzugt weist das Anschlusselement 40 ein Rahmenprofil auf mit geöffneten Stirnseiten. Auf zwei gegenüberliegenden Außenflächen des Anschlusselementes 40 ist dann ein, zwei oder mehr Einpresspins von der Abschlusskante 42 abstehend angeordnet. Ferner ist dann auf den zwei anderen gegenüberliegenden Außenflächen dann ein, zwei oder mehr Federkontaktelemente 45 ebenfalls abstehend von der Abschlusskante 42 angeordnet. Ein Federkontaktelement 45 ist dabei beispielsweise als Bogen ausgeführt, welcher jeweils endseitig in die Abschlusskannte 42 mündet. Mechanisch gesehen handelt es sich hierbei um ein zweiseitig eingespanntes Balkenelement, welches sich mittig zur Aussparung elastisch verformen lässt. Neben den im Ausführungsbeispiel dargestellten vier Einpresspins lassen sich durch die dargestellten Federkontaktelement 45 weitere vier Anlagenkontaktpunkte 45 für einen Masseanschluss des elektrischen Steckers 100 nutzen. Bevorzugt reicht ein Federkontaktelement 45 bei eingepresstem Stecker 100 bis maximal zur Außenfläche des Steckergehäuses 60 bzw. des Anschlusselementes 40. Beispielsweise ist das Federkontaktelement in einer Blechebene des Anschlusselementes 40 ausgebildet. Alternativ kann das Federkontaktelement relativ zur Außenfläche verlaufen, so dass ein Anlagekontaktpunkt 46 in Richtung der Datenleitungen 20 ausbildbar ist.

In der Fig. 1b ist der gewinkelte geschirmte elektrische Stecker aus Fig. 1a in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Sichtbar ist dabei auch ein Isolationskörper 10, in welchen die Datenleitungen 20 aufnehmend eingeschoben werden. Dieser wird dann innerhalb des Abschirmgehäuses 30 durch eine Aufnahmeöffnung 35 hindurch angeordnet. Diese Aufnahmeöffnung 35 wird dann wiederum nach der Verbindung mit dem Anschlusselement 40 von diesem derart überdeckt, dass eine Abschirmwirkung des Abschirmgehäuses 30 erhalten bleibt.

In der Fig. 1c ist in einer perspektivischen Darstellung eine zweite beispielhafte Ausführung eines geschirmten elektrischen Steckers als gerade Steckerausführung gezeigt. Hierbei ist dann das Anschlusselement 40 einstückig mit dem Abschirmgehäuse 30 ausgebildet, insbesondere als ein Formblechteil. Eine mögliche Unterscheidung zur Fig. 1 zeigt sich auch in der Ausführung des Federkontaktelementes 45. Dieses ist in einer Bogenform ausgebildet, welches nur mit einem Bogenende in die Abschlusskante 42 mündet, während das andere Ende freisteht mit einem Abstand zur Abschlusskante 42 absteht. Mechanisch gesehen handelt es sich hierbei um ein einseitig eingespanntes Balkenelement. Grundsätzlich lässt sich aber ein gerader Stecker 100 in gleicher Weise wie ein gewinkelter Stecker 100 ausführen, nämlich umfassend ein metallisches Abschirmgehäuse, beispielsweise als ein Druckgussteil, und ein damit verbundenes Anschlusselement 40, beispielsweise als ein Blechbiegeteil.

In den Fig. 2a und 2b sind in einer perspektivischen Darstellung weitere beispielhafte Ausführungen eines Anschlusselementes 40 eines geschirmten elektrischen Steckers 100 gezeigt. Hierbei sind auf gegenüberliegenden Seiten jeweils zwei Federkontaktelemente 45 angeordnet - vergleichbar wie in der Ausführung von Fig. 1a bzw. 1b. Allerdings entspricht die Formgebung der Federkontaktelemente 45 wie der in der Ausführung von Fig. 1c, wobei die jeweils freien Enden in der Fig. 2a zueinander und in der Fig. 2b entgegengesetzt zueinander gewandt sind. Insbesondere sind die Federkontaktelemente 45 in einer Linie fluchtend angeordnet, weiter bevorzugt in einer Blechebene.

In der Fig. 2c ist der geschirmte elektrische Stecker 100 mit einem Anschlusselement, wie in Fig. 2a gezeigt, nochmals in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Zu sehen ist insbesondere eine Seite des Anschlusselementes 40 mit einem abstehenden Einpresspin 41. Im Übergangsbereich dieser Seite zur jeweilig anschließenden Seite des Anschlusselementes 40 mit den abstehenden Federkontaktelementen 45 sind, zum Beispiel fertigungsbedingt, Aussparungen 43 im Anschlusselement 40 ausgebildet. Das Abschirmgehäuse 30 weist seitliche Stege 31 auf, welche innenseitig zum Anschlusselement 40 mit der Seite, an denen jeweils die Einpresspins 41 abstehen, zumindest bereichsweise überlappen. Die Stege 31 reichen dabei über die Abschlusskante 42 für die Einpresspins 41 , maximal aber bis zu der Abschlusskante 42 der Federkontaktelemente 45. Auf diese Weise werden die Aussparungen 43 von den Stegen 31 überdeckt, so dass eine optimale Abschirmung der Datenleitungen 20 erhalten bleibt.

In der Fig. 3a ist eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer Kontaktanordnung 200 gezeigt, umfassend einen Schaltungsträger 50 und einen an diesen Masse-angebundenen geschirmten elektrischen Stecker 100. Zur Vereinfachung ist vom elektrischen Stecker 100 lediglich das Anschlusselement 40 dargestellt. Dieses entspricht beispielsweise einer Ausführung wie in der Fig. 2a, wobei jedoch auf gegenüberliegenden Seiten jeweils nur ein Einpresspin 41 ausgebildet ist. Ferner ist auf der dem Endbereich entgegengesetzten Seite beispielsweise eine Art abstehende Lasche 44 ausgebildet. Diese kann in eine komplementäre Aussparung in dem Abschirmgehäuse 30 eingepresst aufgenommen werden zur dauerhaften Verbindung mittels einer Einpressverbindung - als eine mögliche Alternative zu einer zuvor gezeigten Rastverbindung. Dargestellt ist der elektrische Stecker 100 in einem eingepressten Zustand, beispielsweise in einer Endmontagestellung. Der Schaltungsträger 50 weist hierbei Einpressöffnungen 51 mit einer inneren Metallisierung auf. Die Einpresspins 40 des Anschlusselementes 40 werden an entsprechenden zwei Einpressöffnungen 51 angesetzt und bevorzugt kraftgeführt mittels eines Einpresswerkzeuges gegen die metallisierte Innenwandung eingepresst. Zur Vereinfachung einer Einfädelung für den Beginn eines Einpressvorganges sind die Einpresspins 41 etwas länger ausgeführt, als die Einpresspins 21 der Datenleitungen, beispielsweise 0,5 - 1 ,5 mm länger. Ein den Federkontaktelementen 45 zugewandter Oberflächenbereich des Schaltungsträgers 50 weist ebenfalls eine Metallisierung 52 auf. Mit dem Einpressvorgang gelangen die jeweiligen freien Enden der Federkontaktelemente 45 federn anliegend in Kontakt mit dem metallisierten Oberflächenbereich 52 unter Ausbildung von Anlagekontaktpunkten 46. Bis zur Erreichung der Endmontagestellung werden die Federkontaktelemente 45 in Richtung der Abschlusskante 42 elastisch deformiert. Die ausgebildeten Anlagekontaktpunkte 46 sind somit Kraft beaufschlagt. Sowohl die metallisierte Innenwandung der Einpressöffnungen 51 als auch der metallisierte Oberflächenbereich des Schaltungsträgers 50 weisen ein Massepotential der elektrischen Schaltung 55 (nicht dargestellt) auf.

In der Fig. 3b ist eine Messerleiste 300 gezeigt. Die perspektivische Darstellung zeigt die Messerleiste 300 dabei von einer Sicht auf die Steckseite S. Innerhalb eines Steckerkragens 301 ist dabei auch ein, zwei oder mehr elektrische Stecker 100 aufgenommen. Neben einer denkbaren Aufnahme von ausschließlich elektrischen Steckern 100, sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel weitere Kontaktanschlusselemente 320 in einer Linienanordnung aufgenommen. Die Kontaktanschlusselemente 320 sind dabei Teil zumindest eines weiteren vom elektrischen Stecker 100 abweichenden Steckertyps. Zum Beispiel sind die Kontaktanschlusselemente 320 Signalpins oder Versorgungspins. In der Fig. 3 c ist die Messerleiste 300 aus der Fig. 3b von einer Sicht auf ihre Anschlussseite A gezeigt. Zur Klarstellung sind einzelne Elemente lediglich ausgeblendet. Dabei weisen die Kontaktanschlusselemente 320 auf ihrer Anschlussseite ebenfalls Einpresspins 321 auf. Eine solche Messerleiste 300 kann mit einem Schaltungsträger 50 - vergleichbar wie in Fig. 3a dargestellt - eine Kontaktanordnung 200 ausbilden. Mit einem Einpressvorgang werden dabei alle Einpresspins 21 , 41, 321 in entsprechende Einpressöffnungen 51 des Schaltungsträgers 50 eingepresst. In der ersten Reihe I sind die Kontaktanschlusselemente 320 in einer Linienanordnung mit den auf Massepotential kontaktierten Einpresspins 41 des Anschlusselementes 40 angeordnet. Sowohl innerhalb einer die elektrischen Stecker 100 aufweisenden Reihe I als auch innerhalb einer Reihe II, III ohne elektrische Stecker 100 ist dabei ein gleicher Rasterabstand R innerhalb einer in der Reihe I, I, III ausgebildeten Linienanordnung beibehalten.

Grundsätzlich lassen sich Ausführungselemente der verschiedenen gezeigten Ausführungen eines Anschlusselementes 40 miteinander kombinieren oder entsprechend anpassen bzw. abwandeln. Insofern können geschirmte elektrische Stecker 100 sehr breit auf verschiedene Anwendungsanforderungen realisiert werden.