Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELECTRONIC DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/082705
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electronic device containing a heteroaromatic compound of formula (I) as a functional material, in particular as an electron transport material and as a matrix material for emitter compounds.

Inventors:
PAN JUNYOU (DE)
PARHAM AMIR HOSSAIN (DE)
SCHEURICH RENÉ PETER (DE)
RUDOLPH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/003309
Publication Date:
June 05, 2014
Filing Date:
November 04, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
H01L51/00; C07D471/04; C07D495/00; C09B11/28; C09B15/00; C09B17/00; C09B19/00; C09B21/00; C09B57/00
Domestic Patent References:
WO2011126225A12011-10-13
WO1998027136A11998-06-25
WO2010015306A12010-02-11
WO2007063754A12007-06-07
WO2008056746A12008-05-15
WO2005039246A12005-04-28
WO2008086851A12008-07-24
WO2004093207A22004-10-28
WO2010006680A12010-01-21
WO2005003253A22005-01-13
WO2004080975A12004-09-23
WO2011126225A12011-10-13
WO2000022026A12000-04-20
WO2006061181A12006-06-15
WO1992018552A11992-10-29
WO2004070772A22004-08-19
WO2004113468A12004-12-29
WO2005014689A22005-02-17
WO2007006383A22007-01-18
WO2004041901A12004-05-21
WO2004113412A22004-12-29
WO2005040302A12005-05-06
WO2005104264A12005-11-03
WO2007017066A12007-02-15
WO2007068325A12007-06-21
WO2006100300A12006-09-28
WO2003048225A22003-06-12
WO2004037887A22004-05-06
WO2002072714A12002-09-19
WO2003019694A22003-03-06
WO2005011013A12005-02-03
WO2010108579A12010-09-30
WO2000070655A22000-11-23
WO2001041512A12001-06-07
WO2002002714A22002-01-10
WO2002015645A12002-02-21
WO2005033244A12005-04-14
WO2005019373A22005-03-03
WO2006108497A12006-10-19
WO2006122630A12006-11-23
WO2008006449A12008-01-17
WO2007140847A12007-12-13
WO2010012328A12010-02-04
WO2004081017A12004-09-23
WO2004058911A22004-07-15
WO2005084081A12005-09-09
WO2005084082A12005-09-09
WO2006048268A12006-05-11
WO2006117052A12006-11-09
WO2008145239A22008-12-04
WO2011088877A12011-07-28
WO2011128017A12011-10-20
WO2010136109A12010-12-02
WO2011000455A12011-01-06
WO2007137725A12007-12-06
WO2005111172A22005-11-24
WO2009062578A12009-05-22
WO2010054729A22010-05-20
WO2010054730A12010-05-20
WO2003060956A22003-07-24
WO2004028217A12004-04-01
WO2010072300A12010-07-01
WO2006122630A12006-11-23
WO2006100896A12006-09-28
WO2001049806A12001-07-12
WO1995009147A11995-04-06
WO2008006449A12008-01-17
WO2007140847A12007-12-13
WO2012034627A12012-03-22
WO2013083216A12013-06-13
WO2012150001A12012-11-08
WO2011069590A12011-06-16
WO2011110277A12011-09-15
Foreign References:
US6333146B12001-12-25
US4539507A1985-09-03
US5151629A1992-09-29
EP0676461A21995-10-11
US4356429A1982-10-26
US20070092753A12007-04-26
US20050069729A12005-03-31
JP2004288381A2004-10-14
EP1205527A12002-05-15
US20090184633A12009-07-23
JP2008130754A2008-06-05
JP2006156847A2006-06-15
EP0842208A11998-05-20
EP0707020A21996-04-17
EP0894107A11999-02-03
EP1028136A22000-08-16
EP1191613A22002-03-27
EP1191612A22002-03-27
EP1191614A22002-03-27
US20050258742A12005-11-24
EP0676461A21995-10-11
EP1617710A12006-01-18
EP1617711A12006-01-18
EP1731584A12006-12-13
JP2005347160A2005-12-15
EP0652273A11995-05-10
JP2000053957A2000-02-22
EP1661888A12006-05-31
US5061569A1991-10-29
EP12000929A2012-02-14
EP12005369A2012-07-23
EP12005370A2012-07-23
EP12005371A2012-07-23
Other References:
M. G. MAISURADZE ET AL.: "Synthesis of novel heterocyclic systems, nemzo[b]furobenzimidazoles", CHEMISTRY OF HETEROCYCLIC COMPOUNDS, vol. 48, no. 7, October 2012 (2012-10-01), pages 1125 - 1126, XP002695063
T. MATSUMOTO; T. NAKADA; J. ENDO; K. MORI; N. KAWAMURA; A. YOKOI; J. KIDO, MULTIPHOTON ORGANIC EL DEVICE HAVING CHARGE GENERATION LAYER
Y. SHIROTA ET AL., CHEM. REV., vol. 107, no. 4, 2007, pages 953 - 1010
M. S. ARNOLD ET AL., APPL. PHYS. LETT., vol. 92, 2008, pages 053301
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Elektronische Vorrichtung, enthaltend Anode, Kathode und

mindestens eine organische Schicht enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel (I)

Formel (I) wobei gilt:

E ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt aus einer Einfachbindung, B(R1), C=0, N(R1), P(R1), P(=0)R , O, S, S=0 und S(=0)2) wobei nicht beide Gruppen E eine Einfachbindung sein dürfen;

T ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR1 oder N;

W ist CR oder N;

Y ist N(R1), O oder S;

Z ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR2 oder N;

R1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F,

C(=0)R3, CN, Si(R3)3) N(R3)2) P(=0)(R3)2, S(=0)R3,

S(=0)2R3, eine geradkettige Alkyl-, oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R3 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH2-Gruppen in den oben genannten Gruppen durch - R3C=CR3-, -C C-, Si(R3)2, C=0, C=NR3, -C(=0)0-,

-C(=0)NR3-, NR3, P(=0)(R3), -0-, -S-, SO oder SO2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R3 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R3 substituiert sein kann; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, C(=O)R3, CN, Si(R3)3, N(R3)2, P(=O)(R3)2) S(=0)R3,

S(=O)2R3, eine geradkettige Alkyl-, oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R3 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH2-Gruppen in den oben genannten Gruppen durch - R3C=CR3-, -C=C-, Si(R3)2, C=O, C=NR3, -C(=0)O-,

-C(=O)NR3-, NR3, P(=O)(R3), -O-, -S-, SO oder SO2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R3 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R3 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R2 miteinander verknüpft sein können und einen aliphatischen oder heteroaliphatischen Ring bilden können; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, C(=O)R4, CN, Si(R4)3, N(R4)2, P(=O)(R )2, S(=O)R4,

S(=O)2R4, eine geradkettige Alkyl-, oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R4 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH2-Gruppen in den oben genannten Gruppen durch - R4C=CR4-, -CEC-, Si(R4)2, C=0, C=NR4, -C(=0)O-,

-C(=0)NR4-, NR4, P(=0)(R4), -O-, -S-, SO oder S02 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R4 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R4 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R3 miteinander verknüpft sein können und einen Ring bilden können;

R4 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F oder ein aliphatischer, aromatischer oder heteroaromatischer organischer Rest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem auch ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können; dabei können zwei oder mehr Substituenten R4 miteinander verknüpft sein und einen Ring bilden; n ist gleich 0 oder 1 ; wobei mindestens eine Gruppe R1 oder R2 in der Verbindung der Formel (I) gewählt ist aus einem aromatischen oder

heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen

Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R3 substituiert sein kann. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Gruppe R1 oder R2 in der Verbindung der Formel (I) gewählt ist aus einer Gruppe enthaltend mindestens eine der folgenden Gruppen:

- Heteroarylgruppen mit 5 bis 20 aromatischen Ringatomen, die mindestens einen heteroaromatischen Fünfring mit zwei oder mehr Heteroatomen gewählt aus N, O und S enthalten;

- Heteroarylgruppen mit 6 bis 20 aromatischen Ringatomen, die mindestens einen heteroaromatischen Sechsring mit einem oder mehreren Heteroatomen gewählt aus N, O und S enthalten; und

- Carbazolgruppen.

3. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens eine Gruppe R oder R2 in der Verbindung der Formel (I) gewählt ist aus Gruppen der Formeln (Het- a) bis (Het-e)

Formel (Het-a) Formel (Het-b)

Formel (Het-c) Formel (Het-d) Ar' N I

Formel (Het-e), wobei ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 20 aromatischen Ringatomen ist, das mit einem oder mehreren Resten R3 substituiert sein kann;

V bei jedem Auftreten gleich oder verschieden N oder CR3 ist; k gleich 0 oder 1 ist; die gestrichelte Linie die Bindung an den Rest der Verbindung bezeichnet; und wobei in Formel (Het-a), (Het-d) und (Het-e) mindestens eine Gruppe V im Ring gleich N ist.

!0

Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Index n in Formel (I) gleich 1 ist.

5. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gruppen Z in Formel (I) gleich CR2 sind.

6. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe W in Formel (I) gleich CR1 ist. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe E in Formel (I) bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung, C=0, N(R1), O, S, S=0 oder S(=0)2 ist, wobei nicht beide Gruppen E eine Einfachbindung sein dürfen.

Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie gewählt ist aus der Gruppe bestehend aus organischen integrierten Schaltungen (OICs), organischen Feld-Effekt-Transistoren (OFETs), organischen

Dünnfilmtransistoren (OTFTs), organischen lichtemittierenden

Transistoren (OLETs), organischen Solarzellen (OSCs), organischen optischen Detektoren, organischen Photorezeptoren, organischen Feld-Quench-Devices (OFQDs), organischen lichtemittierenden elektrochemischen Zellen (OLECs), organischen Laserdioden

(O-Laser) und organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen

(OLEDs).

9. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Verbindung der Formel (I) in einer Elektronentransportschicht enthält, oder dass sie die Verbindung der Formel (I) in einer emittierenden Schicht als

atrixmaterial in Kombination mit einem oder mehreren Dotanden enthält.

10. Verbindung der Formel (1-1)

Formel (1-1) wobei gilt:

E2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine

Einfachbindung, C=0, N(R1), O oder S, wobei nicht beide Gruppen E2 eine Einfachbindung sein dürfen; die restlichen Symbole sind definiert wie in Anspruch 1; und wobei mindestens eine Gruppe R1 gewählt ist aus Gruppen der Formeln (Het-a) bis (Het-e), wie in Anspruch 3 definiert.

11. Verbindung nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1-1) die Gruppe Y gleich NR1 ist.

Verbindung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1-1) die Gruppe E2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung, NR1, O, oder S ist, wobei nicht beide Gruppen E2 eine Einfachbindung sein können.

Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (1-1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass zunächst der heteroaromatische Grundkörper hergestellt wird, und anschließend eine oder mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen eingeführt werden.

Oligomer, Polymer oder Dendrimer, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen gemäß Formel (1-1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Bindung(en) zum Polymer, Oligomer oder Dendrimer an beliebigen, in Formel (1-1) mit R1 oder R2 substituierten Positionen lokalisiert sein können. Formulierung, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Formel (1-1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12 oder mindestens ein Polymer, Oligomer oder Dendrimer nach Anspruch 14 sowie mindestens ein Lösungsmittel.

Description:
Elektronische Vorrichtung

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine elektronische Vorrichtung, welche mindestens eine organische Schicht enthält, welche wiederum mindestens eine Verbindung der Formel (I), wie unten definiert, enthält. Die Verbindung der Formel (I) stellt ein Funktionsmaterial dar, welches bevorzugt als Elektronentransportmaterial und/oder als Matrixmaterial für

Emitterverbindungen in der elektronischen Vorrichtung eingesetzt wird. Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Verbindung der Formel (1-1), welche sich besonders zur Verwendung in einer elektronischen

Vorrichtung eignet, insbesondere in den oben genannten Funktionen.

Unter dem Begriff elektronische Vorrichtung werden gemäß der

vorliegenden Erfindung allgemein elektronische Vorrichtungen verstanden, welche organische Materialien enthalten. Solche Vorrichtungen werden auch als organische elektronische Vorrichtungen bezeichnet. Unter diesem Begriff werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung bevorzugt OLEDs verstanden sowie einige weitere Ausführungsformen von organischen elektronischen Vorrichtungen, die in der Anmeldung an späterer Stelle offenbart werden.

Der allgemeine Aufbau sowie das Funktionsprinzip von OLEDs ist dem Fachmann bekannt und unter anderem in US 4539507, US 5151629, EP 0676461 und WO 1998/27136 beschrieben. Betreffend die Leistungsdaten von elektronischen Vorrichtungen sind weitere Verbesserungen erforderlich, insbesondere in Hinblick auf eine breite kommerzielle Verwendung, beispielsweise in Displays oder als Lichtquellen. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang die Lebensdauer, die Effizienz und die Betriebsspannung der

elektronischen Vorrichtungen sowie die realisierten Farbwerte bei

Lichtemission.

Ein Ansatzpunkt zur Verbesserung dieser Parameter ist die Auswahl von geeigneten organischen Materialien zur Verwendung in den elektronischen Vorrichtungen. Durch Auswahl von geeigneten Materialien können Leistungsdaten der elektronischen Vorrichtung entscheidend beeinflusst werden.

Zur Verwendung als elektronentransportierende Verbindungen,

beispielsweise in der Elektronentransportschicht oder als Matrixmaterial in der emittierenden Schicht, sind im Stand der Technik eine Vielzahl von Materialien bekannt.

Dazu zählen beispielsweise LiQ, AIQ 3 und andere Chinolinate

(US 4356429, US 2007/0092753), sowie heteroaromatische Verbindungen, z. B. Triazine (WO 2010/015306, WO 2007/063754 oder WO

2008/056746), Carbazole (WO 2005/039246, US 2005/0069729,

JP 2004/288381 , EP 1205527 oder WO 2008/086851), sowie Ketone, Phosphinoxide, Sulfoxide und Sulfone (WO 2004/093207,

WO 2010/006680 oder WO 2005/003253).

Weiterhin im Stand der Technik bekannt ist die Verwendung von

Benzimidazol-Derivaten und ähnlichen Heteroaromaten als

Elektronentransportmaterialien und/oder als Matrixmaterialien in der emittierenden Schicht von elektronischen Vorrichtungen

(WO 2004/080975, US 2009/184633, JP 2008/130754 und

JP 2006/156847).

Elektronische Vorrichtungen enthaltend die Verbindungen weisen jedoch Verbesserungspotential auf, insbesondere bezüglich Effizienz,

Betriebsspannung, Lebensdauer und Prozessierbarkeit. Von besonderer Bedeutung sind dabei Lebensdauer und Betriebsspannung der

elektronischen Vorrichtung.

Weiterhin im Stand der Technik bekannt sind OLEDs enthaltend

Benzimidazol-Derivate, bei denen zwei Benzimidazol-Gruppen

symmetrisch über einen zentralen Fünfring miteinander verbunden sind (WO 2011/126225). Die Verbindungen werden in der

Elektronentransportschicht oder in der emittierenden Schicht als

Matrixmaterialien eingesetzt. Es besteht also weiterhin Interesse an elektronischen Vorrichtungen, insbesondere OLEDs, mit hoher Effizienz und niedriger Betriebsspannung sowie langer Lebensdauer.

Überraschend wurde nun gefunden, dass elektronische Vorrichtungen enthaltend ein Benzimidazol-Derivat, welches einen ankondensierten Heterocyclus mit einem wiederum ankondensierten aromatischen

Sechsring trägt, die oben genannten Eigenschaften aufweisen und somit die technische Aufgabe lösen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine elektronische Vorrichtung, enthaltend Anode, Kathode und mindestens eine organische Schicht enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel (I)

Formel (I) wobei gilt:

E ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt aus einer Einfachbindung, B(R 1 ), C=O, N(R 1 ), P(R 1 ), P(=O)R 1 , O, S, S=O und S(=O)2, wobei nicht beide Gruppen E eine Einfachbindung sein dürfen;

T ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR 1 oder N; W ist CR 1 oder N; Y ist N(R 1 ), O oder S;

Z ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CR 2 oder N; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, C(=0)R 3 , CN, Si(R 3 ) 3 , N(R 3 ) 2 , P(=0)(R 3 ) 2l S(=0)R 3 , S(=0) 2 R 3 , eine geradkettige Alkyl-, oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine

verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C- Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 -Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 3 C=CR 3 -, -C=C-, Si(R 3 ) 2 , C=0, C=NR 3 , -C(=0)0-, -C(=0)NR 3 -, NR 3 , P(=0)(R 3 ), -O-, -S-, SO oder SO 2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30

aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, C(=O)R 3 , CN, Si(R 3 ) 3 , N(R 3 ) 2 , P(=O)(R 3 ) 2 , S(=O)R 3 , S(=O) 2 R 3 , eine geradkettige Alkyl-, oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine

verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C- Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 -Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 3 C=CR 3 -, -CsC-, Si(R 3 ) 2 , C=O, C=NR 3 , -C(=O)O-, -C(=O)NR 3 -, NR 3 , P(=O)(R 3 ), -O-, -S-, SO oder SO 2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30

aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R miteinander verknüpft sein können und einen aliphatischen oder heteroaliphatischen Ring bilden können; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, C(=O)R 4 , CN, Si(R 4 ) 3 , N(R 4 ) 2 , P(=0)(R 4 ) 2( S(=0)R 4 , S(=0) 2 R 4 , eine geradkettige Alkyl-, oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C- Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 -Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 4 C=CR 4 -, -CEC-, Si(R ) 2 , C=0, C=NR 4 , -C(=0)0-, -C(=0)NR 4 -, NR 4 , P(=0)(R 4 ), -O-, -S-, SO oder SO 2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 4 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30

aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 4 substituiert sein kann, wobei zwei oder mehr Reste R 3 miteinander verknüpft sein können und einen Ring bilden können; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F oder ein aliphatischer, aromatischer oder heteroaromatischer organischer Rest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem auch ein oder mehrere H-Atome durch D oder F ersetzt sein können; dabei können zwei oder mehr Substituenten R 4 miteinander verknüpft sein und einen Ring bilden; n ist gleich 0 oder 1 ; wobei mindestens eine Gruppe R 1 oder R 2 in der Verbindung der

Formel (I) gewählt ist aus einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein kann. Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen bevorzugt einen oder mehrere der unten angegebenen Vorteile auf:

- Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen in

elektronischen Vorrichtungen können eine hohe Leistungseffizienz und eine niedrige Betriebsspannung der Vorrichtungen erreicht werden.

- Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird eine hohe Stabilität bzw. eine lange Lebensdauer der elektronischen Vorrichtung erhalten.

- Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen deutlich bessere

Löslichkeit und Filmbildungseigenschaften auf im Vergleich zu im Stand der Technik bekannten Materialien, insbesondere im Vergleich zu Matrixmaterialien mit Carbazol-Grundkörper.

Es folgen allgemeine Definitionen für chemische Gruppen:

Eine Arylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 60 aromatische Ringatome; eine Heteroarylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 5 bis 60 aromatische Ringatome, von denen mindestens eines ein Heteroatom darstellt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und S. Dies stellt die grundlegende Definition dar. Werden in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung andere Bevorzugungen angegeben, beispielsweise bezüglich der Zahl der aromatischen Ringatome oder der enthaltenen Heteroatome, so gelten diese. Dabei wird unter einer Arylgruppe bzw. Heteroarylgruppe entweder ein einfacher aromatischer Cyclus, also Benzol, bzw. ein einfacher

heteroaromatischer Cyclus, beispielsweise Pyridin, Pyrimidin oder

Thiophen, oder ein kondensierter (annellierter) aromatischer bzw.

heteroaromatischer Polycyclus, beispielsweise Naphthalin, Phenanthren, Chinolin oder Carbazol verstanden. Ein kondensierter (annellierter) aromatischer bzw. heteroaromatischer Polycyclus besteht im Sinne der vorliegenden Anmeldung aus zwei oder mehr miteinander kondensierten einfachen aromatischen bzw. heteroaromatischen Cyclen. Unter einer Aryl- oder Heteroarylgruppe, die jeweils mit den oben genannten Resten substituiert sein kann und die über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden

insbesondere Gruppen verstanden, welche abgeleitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Pyren, Dihydropyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Benzanthracen, Benzphenanthren, Tetracen,

Pentacen, Benzpyren, Furan, Benzofuran, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Isobenzothiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol, Isoindol, Carbazol, Pyridin, Chinolin, Isochinolin, Acridin,

Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7-chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimidazol, Pyrazinimidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxazol, Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1 ,2-Thiazol, 1 ,3-Thiazol, Benzothiazol,

Pyridazin, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, Pyrazin, Phenazin, Naphthyridin, Azacarbazol, Benzocarbolin, Phenanthrolin, 1,2,3- Triazol, 1 ,2,4-Triazol, Benzotriazol, 1 ,2,3-Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol, 1 ,2,5-Oxadiazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5- Thiadiazol, 1 ,3,4-Thiadiazol, 1 ,3,5-Triazin, 1 ,2,4-Triazin, 1 ,2,3-Triazin, Tetrazol, 1,2,4,5-Tetrazin, 1,2,3,4-Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin,

Pteridin, Indolizin und Benzothiadiazol.

Unter einer Aryloxygruppe gemäß der Definition der vorliegenden

Erfindung wird eine Arylgruppe, wie oben definiert, verstanden, welche über ein Sauerstoffatom gebunden ist. Eine analoge Definition gilt für Heteroaryloxygruppen.

Ein aromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 60 C- Atome im Ringsystem. Ein heteroaromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 5 bis 60 aromatische Ringatome, von denen mindestens eines ein Heteroatom darstellt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem im Sinne dieser Erfindung soll ein System verstanden werden, das nicht notwendigerweise nur Aryl- oder Heteroarylgruppen enthält, sondern in dem auch mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen durch eine nicht-aromatische Einheit (bevorzugt weniger als 10 % der von H verschiedenen Atome), wie z. B. ein sp 3 - hybridisiertes C-, Si-, N- oder O-Atom, ein sp 2 -hybridisiertes C- oder N- Atom oder ein sp-hybridisiertes C-Atom, verbunden sein können. So sollen beispielsweise auch Systeme wie 9,9'-Spirobifluoren, 9,9'-Diarylfluoren, Triarylamin, Diarylether, Stilben, etc. als aromatische Ringsysteme im Sinne dieser Erfindung verstanden werden, und ebenso Systeme, in denen zwei oder mehrere Arylgruppen beispielsweise durch eine lineare oder cyclische Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe oder durch eine Silylgruppe verbunden sind. Weiterhin werden auch Systeme, in denen zwei oder mehr Aryl- oder Heteroarylgruppen über Einfachbindungen miteinander verknüpft sind, als aromatische oder heteroaromatische Ringsysteme im Sinne dieser Erfindung verstanden, wie beispielsweise Systeme wie Biphenyl, Terphenyl oder Diphenyltriazin.

Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 - 60 aromatischen Ringatomen, welches noch jeweils mit Resten wie oben definiert substituiert sein kann und welches über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden insbesondere Gruppen verstanden, die abgeleitet sind von Benzol, Naphthalin,

Anthracen, Benzanthracen, Phenanthren, Benzphenanthren, Pyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Naphthacen, Pentacen, Benzpyren,

Biphenyl, Biphenylen, Terphenyl, Terphenylen, Quaterphenyl, Fluoren, Spirobifluoren, Dihydrophenanthren, Dihydropyren, Tetrahydropyren, cis- oder trans-lndenofluoren, Truxen, Isotruxen, Spirotruxen, Spiroisotruxen, Furan, Benzofuran, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen,

Benzothiophen, Isobenzothiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol,

Isoindol, Carbazol, Indolocarbazol, Indenocarbazol, Pyridin, Chinolin, Isochinolin, Acridin, Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7-chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimidazol, Pyrazin- imidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxazol,

Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1 ,2-Thiazol, 1,3-Thiazol, Benzo- thiazol, Pyridazin, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, 1 ,5-Diazaanthracen, 2,7-Diazapyren, 2,3-Diazapyren, 1 ,6-Diazapyren, 1 ,8- Diazapyren, 4,5-Diazapyren, 4,5,9,10-Tetraazaperylen, Pyrazin, Phenazin, Phenoxazin, Phenothiazin, Fluorubin, Naphthyridin, Azacarbazol, Benzo- carbolin, Phenanthrolin, 1,2,3-Triazol, 1 ,2,4-Triazol, Benzotriazol, 1 ,2,3- Oxadiazol, 1,2,4-Oxadiazol, 1 ,2,5-Oxadiazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3- Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5-Thiadiazol, 1,3,4-ThiadiazoI, 1,3,5- Triazin, 1 ,2,4-Triazin, 1,2,3-Triazin, Tetrazol, 1,2,4,5-Tetrazin, 1,2,3,4- Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin, Pteridin, Indolizin und Benzothiadiazol oder Kombinationen dieser Gruppen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 40 C-Atomen bzw. einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 40 C-Atomen bzw. einer Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 40 C-Atomen, in der auch einzelne H-Atome oder CH 2 -Gruppen durch die oben bei der Definition der Reste genannten Gruppen substituiert sein können, bevorzugt die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, 2-Methylbutyl, n-Pentyl, s-Pentyl, Cyclopentyl, neo- Pentyl, n-Hexyl, Cyclohexyl, neo-Hexyl, n-Heptyl, Cycloheptyl, n-Octyl, Cyclooctyl, 2-Ethylhexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl, Cyclopentenyl, Hexenyl,

Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl, Octenyl, Cyclooctenyl, Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl oder Octinyl verstanden. Unter einer Alkoxy- oder Thioalkylgruppe mit 1 bis 40 C-Atomen werden bevorzugt ethoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy, n-Pentoxy, s-Pentoxy, 2-Methylbutoxy, n- Hexoxy, Cyclohexyloxy, n-Heptoxy, Cycloheptyloxy, n-Octyloxy,

Cyclooctyloxy, 2-Ethylhexyloxy, Pentafluorethoxy, 2,2,2-Trifluorethoxy, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, i-Propylthio, n-Butylthio, i-Butylthio, s- Butylthio, t-Butylthio, n-Pentylthio, s-Pentylthio, n-Hexylthio, Cyclohexylthio, n-Heptylthio, Cycloheptylthio, n-Octylthio, Cyclooctylthio, 2-Ethylhexylthio, Trifluormethylthio, Pentafluorethylthio, 2,2,2-Trifluorethylthio, Ethenylthio, Propenylthio, Butenylthio, Pentenylthio, Cyclopentenylthio, Hexe ny Ith io, Cyclohexenylthio, Heptenylthio, Cycloheptenylthio, Octenylthio,

Cyclooctenylthio, Ethinylthio, Propinylthio, Butinylthio, Pentinylthio,

Hexinylthio, Heptinylthio oder Octinylthio verstanden.

Unter der Formulierung, dass zwei oder mehr Reste miteinander einen Ring bilden können, soll im Rahmen der vorliegenden Anmeldung unter anderem verstanden werden, dass die beiden Reste miteinander durch eine chemische Bindung verknüpft sind. Dies wird durch das folgende Schema verdeutlicht:

Weiterhin soll unter der oben genannten Formulierung aber auch verstanden werden, dass für den Fall, dass einer der beiden Reste

Wasserstoff darstellt, der zweite Rest unter Bildung eines Rings an die Position, an die das Wasserstoffatom gebunden war, bindet. Dies soll durch das folgende Schema verdeutlicht werden:

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Gruppe R 1 in der Verbindung der Formel (I) gewählt aus einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein kann.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Gruppe R 1 oder R 2 , bevorzugt mindestens eine Gruppe R 1 , in der

Verbindung der Formel (I) gewählt aus einer Gruppe enthaltend

mindestens eine der folgenden Gruppen:

- Heteroarylgruppen mit 5 bis 20 aromatischen Ringatomen, die

mindestens einen heteroaromatischen Fünfring mit zwei oder mehr Heteroatomen gewählt aus N, O und S enthalten;

- Heteroarylgruppen mit 6 bis 20 aromatischen Ringatomen, die

mindestens einen heteroaromatischen Sechsring mit einem oder mehreren Heteroatomen gewählt aus N, O und S enthalten; und - Carbazolgruppen.

Dabei werden unter Carbazolgruppen auch Carbazolderivate mit ankondensierten Gruppen, wie beispielsweise Indenocarbazole oder Indolocarbazole, sowie Carbazolderivate, in denen ein oder mehrere Kohlenstoffatome in den aromatischen Sechsringen durch Stickstoff ersetzt sind, verstanden.

Weiterhin bevorzugt ist mindestens eine Gruppe R oder R 2 in der

Verbindung der Formel (I), besonders bevorzugt mindestens eine Gruppe R 1 , gewählt aus Gruppen der Formeln (Het-a) bis (Het-e)

Formel (Het-a) Formel (Het-b)

Formel (Het-c) Formel (Het-d)

V ^V

Ar' I

Formel (Het-e), wobei Ar 1 ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 20 aromatischen Ringatomen ist, das mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein kann;

V bei jedem Auftreten gleich oder verschieden N oder CR 3 ist; k gleich 0 oder 1 ist; und die gestrichelte Linie die Bindung an den Rest der Verbindung bezeichnet; und wobei in Formel (Het-a), (Het-d) und (Het-e) mindestens eine Gruppe

V im Ring gleich N ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat die Verbindung der Formel (I) ein Molekulargewicht von 250 bis 1500 Da, besonders bevorzugt 275 bis 1250 Da und ganz besonders bevorzugt 300 bis 1000 Da.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindung der Formel (I) asymmetrisch, besonders bevorzugt asymmetrisch in der Art, dass sie asymmetrisch bezüglich jeder beliebigen, auf der

Papierebene senkrecht stehenden Spiegelebene ist. Dies hat den Vorteil, dass die Verbindung eine bessere Löslichkeit aufweist. Weiterhin und bevorzugt in Kombination mit dem oben genannten Vorteil hat dies den Vorteil, dass die Verbindungen ein höheres T1-Niveau aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist n gleich 1.

Bevorzugt ist weiterhin, dass nicht mehr als drei Gruppen T in der Formel (I) gleich N sind. Weiterhin bevorzugt sind nicht mehr als zwei benachbarte Gruppen T gleich N. Besonders bevorzugt sind alle Gruppen T gleich CR 1 .

Bevorzugt ist weiterhin, dass nicht mehr als drei Gruppen Z pro Ring in der Formel (I) gleich N sind. Weiterhin bevorzugt sind nicht mehr als zwei benachbarte Gruppen Z gleich N. Besonders bevorzugt sind alle Gruppen z gleich CR 2 . Bevorzugt ist weiterhin, dass W gleich CR 1 ist.

Bevorzugt ist weiterhin, dass E bei jedem Auftreten gleich oder

verschieden eine Einfachbindung, C=0, N(R 1 ), O, S, S=0 oder S(=0) 2 ist, wobei nicht beide Gruppen E eine Einfachbindung sein dürfen.

R ist bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, CN, Si(R 3 )3, eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 - Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 3 C=CR 3 -, -CEC-, Si(R ) 2 , C=0, C=NR 3 , -C(=0)0-, -C(=0)NR 3 -, NR 3 , P(=0)(R 3 ), -O-, -S-, SO oder SO 2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann;

R 1 ist besonders bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die Alkylgruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein kann.

Es ist bevorzugt, dass keine Ringbildung zwischen zwei oder mehr Resten R 2 vorliegt.

R 2 ist bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, CN, Si(R 3 ) 3l eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 - Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 3 C=CR 3 -, -C=C-, Si(R 3 ) 2> C=0, C=NR 3 , -C(=0)O-, -C(=0)NR 3 -, NR 3 , P(=0)(R 3 ), -O-, -S-, SO oder SO2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 3 substituiert sein kann;

R 2 ist besonders bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die Alkylgruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein kann.

R 3 ist bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, CN, Si(R 4 ) 3 , eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 - Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 4 C=CR 4 -, -C^C-, Si(R 4 ) 2 , C=0, C=NR 4 -C(=O)O-, -C(=0)NR 4 -, NR 4 , P(=O)(R 4 ), -O-, -S-, SO oder SO 2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in den oben genannten Gruppen durch D, F oder C ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 4 substituiert sein kann, oder eine Aryloxy- oder Heteroaryloxygruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die durch einen oder mehrere Reste R 4 substituiert sein kann;

R 3 ist besonders bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die Alkylgruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein kann.

Bevorzugte Ausführungsformen von Verbindungen der Formel (I) entsprechen den folgenden Formeln (l-A) bis (l-F)

Formel (l-A)

Formel (l-B)

Formel (l-C)

Formel (l-D)

Formel (l-E)

Formel (l-F), wobei

E 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt ist aus C=0, N(R 1 ), O und S; und wobei die restlichen auftretenden Symbole wie oben definiert sind; und wobei mindestens eine Gruppe R 1 oder R 2 in der Verbindung der

Formeln (l-A) bis (l-F) gewählt ist aus einem aromatischen oder

heteroaromatischen Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das mit einem oder mehreren Resten R 3 substituiert sein kann.

Es gelten die oben angeführten bevorzugten Ausführungsformen der Symbole auch für die Formeln (I-A9 bis (l-F) als bevorzugt.

Insbesondere bevorzugt ist für die Formeln (l-A) bis (l-F) T gleich CR 1 .

Weiterhin insbesondere bevorzugt ist für die Formeln (l-A) bis (l-F) Z gleich CR 1 .

Weiterhin insbesondere bevorzugt ist für die Formeln (l-A) bis (l-F) W gleich N.

Weiterhin insbesondere bevorzugt ist mindestens eine Gruppe R 1 oder R 2 , bevorzugt mindestens eine Gruppe R 1 in der Verbindung der Formeln (l-A) bis (l-F) gewählt aus einer Gruppe enthaltend mindestens eine der folgenden Gruppen:

- Heteroarylgruppen mit 5 bis 20 aromatischen Ringatomen, die

mindestens einen heteroaromatischen Fünfring mit zwei oder mehr Heteroatomen gewählt aus N, O und S enthalten;

- Heteroarylgruppen mit 6 bis 20 aromatischen Ringatomen, die

mindestens einen heteroaromatischen Sechsring mit einem oder mehreren Heteroatomen gewählt aus N, O und S enthalten; und

- Carbazolgruppen.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Verbindung der Formel (1-1), die eine spezielle Ausführungsform der Formel (I) darstellt:

Formel (1-1), wobei gilt:

E 2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung, C=0, N(R 1 ), O oder S, wobei nicht beide Gruppen E 2 eine

Einfachbindung sein dürfen; die restlichen Symbole sind definiert wie oben; und wobei mindestens eine Gruppe R 1 gewählt ist aus Gruppen der Formeln (Het-a) bis (Het-e), wie oben definiert.

Es gelten die oben angeführten bevorzugten Ausführungsformen der Symbole ebenfalls als bevorzugt für Formel (1-1). Insbesondere bevorzugt ist für Formel (1-1) T gleich CR 1 .

Weiterhin insbesondere bevorzugt ist für Formel (1-1) Z gleich CR 1 .

Weiterhin insbesondere bevorzugt ist für Formel (1-1) Y gleich NR 1 .

Bevorzugt ist für Formel (1-1) E 2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung, NR 1 , O, oder S, wobei nicht beide E 2 eine Einfachbindung sein können.

Bevorzugte Ausführungsformen von Verbindungen der Formel (1-1) sind die folgenden Verbindungen der Formeln (1-1 -A) bis (1-1 -F)

Formel (1-1 -C)

Formel (1-1 -F), wobei die Verbindungen an allen freien Positionen mit Resten R 2 substituiert sein können, und wobei

E 3 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden C=0, N(R 1 ), O oder S ist; und

Y, R 1 , R 2 wie oben definiert sind; und wobei mindestens eine Gruppe R 1 gewählt ist aus Gruppen der Formeln (Het-a) bis (Het-e), wie oben definiert.

Es gelten die oben aufgeführten bevorzugten Ausführungsformen von Gruppen ebenfalls als bevorzugt.

Insbesondere gelten die bevorzugten Ausführungsformen von Gruppen R 1 und/oder R 2 als bevorzugt für Formeln (1-1-A) bis (1-1-F).

Weiterhin insbesondere bevorzugt ist für Formeln (1-1-A) bis (1-1-F) Y gleich NR 1 . Beispiele für Verbindungen gemäß Formel (I) sind in der folgenden Tabelle abgebildet.

35

35

123 124

Die Verbindungen können gemäß im Stand der Technik bekannten

Syntheseschritten hergestellt werden. Dabei kommen unter anderem metallkatalysierte Kupplungsreaktionen wie Buchwald-Kupplung und Suzuki-Kupplung zum Einsatz. Weiterhin kommen dabei

Kondensationsreaktionen zur Bildung von heteroaromatischen Ringen zum Einsatz. Nochmals weiterhin kommen dabei nukleophile

Substitutionsreaktionen an elektronenarmen Heteroaromaten zum Einsatz.

Ein möglicher, bevorzugter Weg zur Herstellung von Verbindungen gemäß Formel (I) ist im folgenden Schema 1 gezeigt.

In einem ersten Schritt wird der heteroaromatische Fünfring über eine Kondensationsreaktion gebildet. Gezeigt ist die Synthese eines

Imidazolrings, es können auf diese oder auf analoge Weise aber auch andere heteroaromatische Fünfringe in Verbindungen gemäß Formel (I) gebildet werden.

In einem folgenden Schritt kann entweder über eine Buchwald-Kupplung eine Aryl- oder Heteroarylgruppe in das Molekül eingeführt werden, oder es kann über eine nukleophile Substitutionsreaktion eine elektronenarme Heteroarylgruppe eingeführt werden, durch Deprotonierung am

Stickstoffatom des Benzimidazols.

Auf diese Weise können am Grundkörper eine Vielzahl unterschiedlicher Aryl- oder Heteroarylgruppen eingeführt werden. Dabei können mehrere der oben genannten Kupplungsreaktionen durchgeführt werden, oder es kann eine einzige Kupplungsreaktion mehrfach durchgeführt werden, beispielsweise eine doppelte Buchwald-Kupplung bei Vorliegen von zwei Aminofunktionen. Analog zu den in Schema 1 gezeigten Synthesen können die

Verbindungen gemäß Formel (I) auch unter Variation der gezeigten Substituenten synthetisiert werden. Beispielsweise können anstelle von Triazin ähnliche Heterocyclen wie Pyridinyl und Pyrimidinyl eingeführt werden. Ebenso können anstelle des Phenylrests Biphenyl, Terphenyl, Naphthyl, Fluorenyl, Carbazolyl und ähnliche Substituenten eingeführt werden.

Weiterhin können sich an die Kupplungsreaktionen weitere

Funktionalisierungsreaktionen anschließen, um zu der endgültigen

Verbindung gemäß Formel (I) zu gelangen.

Eine weitere mögliche Methode zur Herstellung von Verbindungen gemäß Formel (I) ist im folgenden Schema 2 gezeigt. Schema 2

R = organischer Rest

U = z. B. Einfachbindung, NR, O, C=0 oder P(=0)R

Dabei wird von einer heterocyclischen Verbindung ausgegangen, die eine primäre Aminogruppe trägt. Solche Verbindungen können entweder leicht hergestellt werden oder sind in vielen Fällen auch kommerziell erhältlich. Diese Verbindung wird anschließend in einer Buchwald-Reaktion mit einem Dibromid umgesetzt. Dadurch wird ein Carbazol-Derivat an den heteroaromatischen Grundkörper gebunden.

Gegenstand der Erfindung ist somit weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (1-1), dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der heteroaromatische Grundkörper hergestellt wird, bevorzugt unter Einsatz einer oder mehrerer Kondensationsreaktionen, und anschließend eine oder mehrere Aryl- oder Heteroarylgruppen eingeführt werden, bevorzugt unter Verwendung von Buchwald-Kupplungen oder nukleophilen aromatischen Substitutionsreaktionen.

Die oben beschriebenen Verbindungen nach Formel (1-1), insbesondere Verbindungen, welche mit reaktiven Abgangsgruppen, wie Brom, lod, Chlor, Boronsäure oder Boronsäureester, substituiert sind, können als Monomere zur Erzeugung entsprechender Oligomere, Dendrimere oder Polymere Verwendung finden. Geeignete reaktive Abgangsgruppen sind beispielsweise Brom, lod, Chlor, Boronsäuren, Boronsäureester, Amine, Alkenyl- oder Alkinylgruppen mit endständiger C-C-Doppelbindung bzw. C- C-Dreifachbindung, Oxirane, Oxetane, Gruppen, die eine Cycloaddition, beispielsweise eine 1,3-dipolare Cycloaddition, eingehen, wie

beispielsweise Diene oder Azide, Carbonsäurederivate, Alkohole und Silane.

Weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher Oligomere, Polymere oder Dendrimere enthaltend eine oder mehrere Verbindungen gemäß Formel (I- 1), wobei die Bindung(en) zum Polymer, Oligomer oder Dendrimer an beliebigen, in Formel (1-1) mit R oder R 2 substituierten Positionen lokalisiert sein können. Je nach Verknüpfung der Verbindung gemäß

Formel (1-1) ist die Verbindung Bestandteil einer Seitenkette des Oligomers oder Polymers oder Bestandteil der Hauptkette. Unter einem Oligomer im Sinne dieser Erfindung wird eine Verbindung verstanden, welche aus mindestens drei Monomereinheiten aufgebaut ist. Unter einem Polymer im Sinne der Erfindung wird eine Verbindung verstanden, die aus mindestens zehn Monomereinheiten aufgebaut ist. Die erfindungsgemäßen Polymere, Oligomere oder Dendrimere können konjugiert, teilkonjugiert oder nicht- konjugiert sein. Die erfindungsgemäßen Oligomere oder Polymere können linear, verzweigt oder dendritisch sein. In den linear verknüpften Strukturen können die Einheiten gemäß Formel (1-1) direkt miteinander verknüpft sein oder sie können über eine bivalente Gruppe, beispielsweise über eine substituierte oder unsubstituierte Alkylengruppe, über ein Heteroatom oder über eine bivalente aromatische oder heteroaromatische Gruppe miteinander verknüpft sein. In verzweigten und dendritischen Strukturen können beispielsweise drei oder mehrere Einheiten gemäß Formel (1-1) über eine trivalente oder höhervalente Gruppe, beispielsweise über eine trivalente oder höhervalente aromatische oder heteroaromatische Gruppe, zu einem verzweigten bzw. dendritischen Oligomer oder Polymer verknüpft sein.

Für die Wiederholeinheiten gemäß Formel (1-1) in Oligomeren,

Dendrimeren und Polymeren gelten dieselben Bevorzugungen wie oben für Verbindungen gemäß Formel (1-1) beschrieben.

Zur Herstellung der Oligomere oder Polymere werden die erfindungsgemäßen Monomere homopolymerisiert oder mit weiteren Monomeren copolymerisiert. Geeignete und bevorzugte Comonomere sind gewählt aus Fluorenen (z. B. gemäß EP 842208 oder WO 2000/22026),

Spirobifluorenen (z. B. gemäß EP 707020, EP 894107 oder WO

2006/061181), Paraphenylenen (z. B. gemäß WO 1992/18552), Carbazolen (z. B. gemäß WO 2004/070772 oder WO 2004/113468), Thiophenen (z. B. gemäß EP 1028136), Dihydrophenanthrenen (z. B. gemäß WO

2005/014689 oder WO 2007/006383), eis- und trans-lndenofluorenen (z. B. gemäß WO 2004/041901 oder WO 2004/113412), Ketonen (z. B. gemäß WO 2005/040302), Phenanthrenen (z. B. gemäß WO 2005/104264 oder WO 2007/017066) oder auch mehreren dieser Einheiten. Die Polymere, Oligomere und Dendrimere enthalten üblicherweise noch weitere Einheiten, beispielsweise emittierende (fluoreszierende oder phosphoreszierende) Einheiten, wie z. B. Vinyltriarylamine (z. B. gemäß WO 2007/068325) oder phosphoreszierende Metallkomplexe (z. B. gemäß WO 2006/003000), und/oder Ladungstransporteinheiten, insbesondere solche basierend auf Triarylaminen.

Die erfindungsgemäßen Polymere, Oligomere und Dendrimere weisen vorteilhafte Eigenschaften, insbesondere hohe Lebensdauern, hohe

Effizienzen und gute Farbkoordinaten auf.

Die erfindungsgemäßen Polymere und Oligomere werden in der Regel durch Polymerisation von einer oder mehreren Monomersorten hergestellt, von denen mindestens ein Monomer im Polymer zu Wiederholungseinheiten der Formel (1-1) führt. Geeignete Polymerisationsreaktionen sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur beschrieben. Besonders geeignete und bevorzugte Polymerisationsreaktionen, die zu C-C- bzw. C-N-Verknüpfungen führen, sind folgende:

(A) SUZUKI-Polymerisation;

(B) YAMAMOTO-Polymerisation;

(C) STILLE-Polymerisation; und

(D) HARTWIG-BUCHWALD-Polymerisation.

Wie die Polymerisation nach diesen Methoden durchgeführt werden kann und wie die Polymere dann vom Reaktionsmedium abgetrennt und aufgereinigt werden können, ist dem Fachmann bekannt und in der

Literatur, beispielsweise in WO 2003/048225, WO 2004/037887 und WO 2004/037887, im Detail beschrieben.

Für die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Verbindungen aus flüssiger Phase, beispielsweise durch Spin-Coating oder durch Druckverfahren, sind Formulierungen der erfindungsgemäßen Verbindungen erforderlich. Diese Formulierungen können beispielsweise Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen sein. Es kann bevorzugt sein, hierfür Mischungen aus zwei oder mehr Lösemitteln zu verwenden. Geeignete und bevorzugte Löse- mittel sind beispielsweise Toluol, Anisol, o-, m- oder p-Xylol,

Methylbenzoat, Mesitylen, Tetralin, Veratrol, THF, Methyl-THF, THP, Chlorbenzol, Dioxan, Phenoxytoluol, insbesondere 3-Phenoxytoluol, (-)- Fenchon, 1 ,2,3,5-Tetramethylbenzol, 1,2,4,5-Tetramethylbenzol, 1- Methylnaphthalin, 2-Methylbenzothiazol, 2-Phenoxyethanol, 2-Pyrrolidinon, 3-Methylanisol, 4-Methylanisol, 3,4-Dimethylanisol, 3,5-Dimethylanisol, Acetophenon, -Terpineol, Benzothiazol, Butylbenzoat, Cumol,

Cyclohexanol, Cyclohexanon, Cyclohexylbenzol, Decalin, Dodecylbenzol, Ethylbenzoat, Indan, Methylbenzoat, NMP, p-Cymol, Phenetol, 1,4- Diisopropylbenzol, Dibenzylether, Diethylenglycolbutylmethylether,

Triethylenglycolbutylmethyl-ether, Diethylenglycoldibutylether,

Triethylenglycoldimethylether, Diethylenglycolmonobutylether,

Tripropylenglycoldimethylether, Tetraethylenglycoldimethylether, 2- Isopropylnaphthalin, Pentylbenzol, Hexylbenzol, Heptylbenzol,

Octylbenzol, 1,1-Bis(3,4-Dimethylphenyl)ethan oder Mischungen dieser Lösemittel. Gegenstand der Erfindung ist daher weiterhin eine Formulierung, insbesondere eine Lösung, Dispersion oder Emulsion, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Formel (1-1) oder mindestens ein Polymer, Oligomer oder Dendrimer enthaltend mindestens eine Einheit gemäß Formel (1-1) sowie mindestens ein Lösungsmittel, bevorzugt ein organisches Lösungsmittel. Wie solche Lösungen hergestellt werden können, ist dem Fachmann bekannt und beispielsweise in WO

2002/072714, WO 2003/019694 und der darin zitierten Literatur

beschrieben.

Die Verbindungen gemäß Formel (I) eignen sich für den Einsatz in elektronischen Vorrichtungen, insbesondere in organischen Elektro- lumineszenzvorrichtungen (OLEDs). Abhängig von der Substitution werden die Verbindungen in unterschiedlichen Funktionen und Schichten eingesetzt. Bevorzugt erfolgt die Verwendung der Verbindungen der Formel (I) in elektronentransportierenden Schichten und/oder in

emittierenden Schichten. In letzteren erfolgt die Verwendung bevorzugt als Matrixmaterial, besonders bevorzugt als Matrixmaterial für

phosphoreszierende Emitter.

Weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer Verbindung gemäß Formel (I) in einer elektronischen Vorrichtung. Dabei ist die elektronische Vorrichtung bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen integrierten Schaltungen (OICs), organischen Feld-Effekt-Transistoren (OFETs), organischen Dünnfilmtransistoren (OTFTs), organischen lichtemittierenden Transistoren (OLETs),

organischen Solarzellen (OSCs), organischen optischen Detektoren, organischen Photorezeptoren, organischen Feld-Quench-Devices

(OFQDs), organischen lichtemittierenden elektrochemischen Zellen

(OLECs), organischen Laserdioden (O-Laser) und besonders bevorzugt organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs).

Gegenstand der Erfindung ist, wie bereits oben ausgeführt, eine

elektronische Vorrichtung, enthaltend Anode, Kathode sowie mindestens eine organische Schicht enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I). Dabei ist die elektronische Vorrichtung bevorzugt ausgewählt aus den oben genannten Vorrichtungen. Besonders bevorzugt ist sie eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, enthaltend Anode, Kathode und mindestens eine emittierende Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine organische Schicht, die eine emittierende Schicht, eine Elektronentransportschicht oder eine andere Schicht sein kann, mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) enthält.

Außer Kathode, Anode und der emittierenden Schicht kann die organische Elektrolumineszenzvorrichtung noch weitere Schichten enthalten. Diese sind beispielsweise gewählt aus jeweils einer oder mehreren Lochinjektionsschichten, Lochtransportschichten, Lochblockierschichten, Elektronentransportschichten, Elektroneninjektionsschichten, Elektronen- blockierschichten, Excitonenblockierschichten, Zwischenschichten

(Interlayers), Ladungserzeugungsschichten (Charge-Generation Layers) (IDMC 2003, Taiwan; Session 21 OLED (5), T. Matsumoto, T. Nakada,

J. Endo, K. Mori, N. Kawamura, A. Yokoi, J. Kido, Multiphoton Organic EL Device Having Charge Generation Layer) und/oder organischen oder anorganischen p/n-Übergängen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass nicht notwendigerweise jede dieser Schichten vorhanden sein muss und die Wahl der Schichten immer von den verwendeten Verbindungen abhängt und insbesondere auch von der Tatsache, ob es sich um eine fluoreszierende oder phosphoreszierende Elektrolumineszenzvorrichtung handelt. Die Abfolge der Schichten der Vorrichtung ist bevorzugt die folgende:

Anode-Lochinjektionsschicht-Lochtransportschicht-emittier ende Schicht- Elektronentransportschicht-Elektroneninjektionsschicht-Katho de.

Dies gilt bevorzugt für Vorrichtungen, bei denen die Schichten durch Gasphasenabscheidung aufgetragen werden.

Für Vorrichtungen, bei denen die Schichten aus Lösung aufgetragen werden, wird bevorzugt die folgende Schichtabfolge verwendet:

Anode-Lochinjektionsschicht-Interlayer-emittierende Schicht-Kathode. Dabei kann statt des Begriffs Lochinjektionsschicht auch synonym der Begriff Buffer-Layer verwendet werden. Dabei kann statt des Begriffs Interlayer auch synonym der Begriff Lochtransportsschicht verwendet werden. Es soll erneut darauf hingewiesen werden, dass nicht alle der genannten Schichten vorhanden sein müssen, und/oder dass zusätzlich weitere Schichten vorhanden sein können.

Die erfindungsgemäße organische Elektrolumineszenzvorrichtung kann mehrere emittierende Schichten enthalten. Besonders bevorzugt weisen diese Emissionsschichten in diesem Fall insgesamt mehrere Emissions- maxima zwischen 380 nm und 750 nm auf, so dass insgesamt weiße Emission resultiert, d. h. in den emittierenden Schichten werden

verschiedene emittierende Verbindungen verwendet, die fluoreszieren oder phosphoreszieren können und die blaues oder gelbes oder

orangefarbenes oder rotes Licht emittieren. Insbesondere bevorzugt sind Dreischichtsysteme, also Systeme mit drei emittierenden Schichten, wobei bevorzugt mindestens eine dieser Schichten mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I) enthält und wobei die drei Schichten blaue, grüne und orange oder rote Emission zeigen (für den prinzipiellen Aufbau siehe z. B. WO 2005/01 013). Alternativ und/oder zusätzlich kann die

erfindungsgemäße Verbindung auch in der Elektronentransportschicht oder in einer anderen Schicht vorhanden sein. Es soll angemerkt werden, dass sich für die Erzeugung von weißem Licht anstelle mehrerer farbig emittierender Emitterverbindungen auch eine einzeln verwendete

Emitterverbindung eignen kann, welche in einem breiten

Wellenlängenbereich emittiert.

Bevorzugt ist, dass die elektronische Vorrichtung die Verbindung der Formel (I) in einer Elektronentransportschicht enthält. Unter einer

Elektronentransportschicht wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung eine Schicht verstanden, die zwischen Kathode und emittierender Schicht liegt.

In der Literatur sind als Untertypen von Elektronentransportschichten Lochblockierschichten und Elektroneninjektionsschichten bekannt. Diese werden im Sinne der vorliegenden Anmeldung als vom Begriff

Elektronentransportschicht umfasst verstanden. Im Speziellen bezeichnet eine Lochblockierschicht eine direkt an die emittierende Schicht kathodenseitig angrenzende Schicht, die aus einem Material mit tiefliegendem HOMO besteht und die gute Elektronentransport- eigenschaften aufweist. Das HOMO ist dabei bevorzugt tiefer liegend als das HOMO der emittierende Schicht. Unter einer Elektroneninjektionsschicht wird eine Schicht verstanden, die direkt an die Kathode angrenzt, und die den Eintritt von Elektronen aus der Kathode in das organische Material erleichtert.

Die Elektronentransportschicht enthaltend die Verbindung der Formel (I) kann die Verbindung als Reinmaterial oder in Kombination mit einer oder mehreren weiteren Verbindungen aufweisen. Wenn weitere Verbindungen vorhanden sind, so sind diese bevorzugt in geringem Anteil vorhanden. Solche Mindermengenkomponenten der Elektronentransportschicht werden als Dotanden bezeichnet, insbesondere als n-Dotanden, wenn sie starke Reduktionsmittel darstellen, bevorzugt wenn sie stärkere

Reduktionsmittel darstellen als die Hauptkomponente der

Elektronentransportschicht.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die elektronische Vorrichtung die Verbindung der Formel (I) in einer emittierenden Schicht als Matrixmaterial in Kombination mit einem oder mehreren Dotanden, vorzugsweise phosphoreszierenden Dotanden.

Vom Begriff phosphoreszierende Dotanden sind typischerweise

Verbindungen umfasst, bei denen die Lichtemission durch einen spinverbotenen Übergang erfolgt, beispielsweise einen Übergang aus einem angeregten Triplettzustand oder einem Zustand mit einer höheren

Spinquantenzahl, beispielsweise einem Quintett-Zustand.

Als phosphoreszierende Dotanden eignen sich insbesondere

Verbindungen, die bei geeigneter Anregung Licht, vorzugsweise im sichtbaren Bereich, emittieren und außerdem mindestens ein Atom der Ordnungszahl größer 20, bevorzugt größer 38 und kleiner 84, besonders bevorzugt größer 56 und kleiner 80 enthalten. Bevorzugt werden als phosphoreszierende Dotanden Verbindungen, die Kupfer, Molybdän, Wolfram, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Rhodium, Iridium, Palladium, Platin, Silber, Gold oder Europium enthalten, verwendet, insbesondere Verbindungen, die Iridium, Platin oder Kupfer enthalten.

Dabei werden im Sinne der vorliegenden Anmeldung alle

lumineszierenden Iridium-, Platin- oder Kupferkomplexe als

phosphoreszierende Verbindungen angesehen. Beispiele für

phosphoreszierende Dotanden sind in einem folgenden Abschnitt aufgeführt. Unter einem Dotanden wird in einem System enthaltend ein Matrixmaterial und einen Dotanden diejenige Komponente verstanden, deren Anteil in der Mischung der kleinere ist. Entsprechend wird unter einem Matrixmaterial in einem System enthaltend ein Matrixmaterial und einen Dotanden diejenige Komponente verstanden, deren Anteil in der Mischung der größere ist.

Der Anteil des Matrixmaterials in der emittierenden Schicht beträgt in diesem Fall zwischen 50.0 und 99.9 Vol.-%, bevorzugt zwischen 80.0 und 99.5 Vol.-% und besonders bevorzugt für fluoreszierende emittierende Schichten zwischen 92.0 und 99.5 Vol.-% sowie für phosphoreszierende emittierende Schichten zwischen 85.0 und 97.0 Vol.-%.

Entsprechend beträgt der Anteil des Dotanden zwischen 0.1 und

50.0 Vol.-%, bevorzugt zwischen 0.5 und 20.0 Vol.-% und besonders bevorzugt für fluoreszierende emittierende Schichten zwischen 0.5 und 8.0 Vol.-% sowie für phosphoreszierende emittierende Schichten zwischen 3.0 und 15.0 Vol.-%.

Eine emittierende Schicht einer organischen Elektrolumineszenz- vorrichtung kann auch Systeme umfassend mehrere Matrixmaterialien (Mixed-Matrix-Systeme) und/oder mehrere Dotanden enthalten. Auch in diesem Fall sind die Dotanden im Allgemeinen diejenigen Materialien, deren Anteil im System der kleinere ist und die Matrixmaterialien sind diejenigen Materialien, deren Anteil im System der größere ist. In

Einzelfällen kann jedoch der Anteil eines einzelnen Matrixmaterials im System kleiner sein als der Anteil eines einzelnen Dotanden. ln einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verbindung gemäß Formel (I) als eine Komponente von Mixed-Matrix- Systemen verwendet. Die Mixed-Matrix-Systeme umfassen bevorzugt zwei oder drei verschiedene Matrixmaterialien, besonders bevorzugt zwei verschiedene Matrixmaterialien. Bevorzugt stellt dabei eines der beiden Materialien ein Material mit lochtransportierenden Eigenschaften und das andere Material ein Material mit elektronentransportierenden

Eigenschaften dar. Die gewünschten elektronentransportierenden und lochtransportierenden Eigenschaften der Mixed-Matrix-Komponenten können jedoch auch hauptsächlich oder vollständig in einer einzigen Mixed-Matrix-Komponente vereinigt sein, wobei die weitere bzw. die weiteren Mixed-Matrix-Komponenten andere Funktionen erfüllen. Die beiden unterschiedlichen Matrixmaterialien können dabei in einem

Verhältnis von 1 :50 bis 1 :1 , bevorzugt 1 :20 bis 1 :1 , besonders bevorzugt 1 :10 bis 1 :1 und ganz besonders bevorzugt 1 :4 bis 1 :1 vorliegen.

Bevorzugt werden Mixed-Matrix-Systeme in phosphoreszierenden organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen eingesetzt. Genauere Angaben zu Mixed-Matrix-Systemen sind unter anderem in der Anmeldung WO 2010/108579 enthalten.

Besonders geeignete Matrixmaterialien, welche in Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbindungen als Matrixkomponenten eines Mixed- Matrix-Systems verwendet werden können, sind ausgewählt aus den unten angegebenen bevorzugten Matrixmaterialien für phosphoreszierende Dotanden oder den bevorzugten Matrixmaterialien für fluoreszierende Dotanden, je nachdem welche Art von Dotand im mixed-Matrix-System eingesetzt wird.

Bevorzugte phosphoreszierende Dotanden zur Verwendung in Mtxed- Matrix-Systemen sind die im Folgenden angebenen bevorzugten

phosphoreszierenden Dotanden.

Es folgen bevorzugte Ausführungsformen der Funktionsschichten und der Funktionsmaterialien der erfindungsgemäßen Vorrichtung: Beispiele für phosphoreszierende Dotanden können den Anmeldungen WO 2000/70655, WO 2001/41512, WO 2002/02714, WO 2002/15645, EP 1191613, EP 1191612, EP 1191614, WO 2005/033244, WO 2005/019373 und US 2005/0258742 entnommen werden. Generell eignen sich alle phosphoreszierenden Komplexe, wie sie gemäß dem Stand der Technik für phosphoreszierende OLEDs verwendet werden und wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet der organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen bekannt sind, zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Vorrichtungen.

Explizite Beispiele für phosphoreszierende Dotanden sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Bevorzugte fluoreszierende Dotanden sind ausgewählt aus der Klasse der Arylamine. Unter einem Arylamin bzw. einem aromatischen Amin im Sinne dieser Erfindung wird eine Verbindung verstanden, die drei substituierte oder unsubstituierte aromatische oder heteroaromatische Ringsysteme direkt an den Stickstoff gebunden enthält. Bevorzugt ist mindestens eines dieser aromatischen oder heteroaromatischen Ringsysteme ein kondensiertes Ringsystem, besonders bevorzugt mit mindestens 14 aromatischen Ringatomen. Bevorzugte Beispiele hierfür sind aromatische Anthracen- amine, aromatische Anthracendiamine, aromatische Pyrenamine, aromatische Pyrendiamine, aromatische Chrysenamine oder aromatische Chrysendiamine. Unter einem aromatischen Anthracenamin wird eine Verbindung verstanden, in der eine Diarylaminogruppe direkt an eine Anthracengruppe gebunden ist, vorzugsweise in 9-Position. Unter einem aromatischen Anthracendiamin wird eine Verbindung verstanden, in der zwei Diarylaminogruppen direkt an eine Anthracengruppe gebunden sind, vorzugsweise in 9,10-Position. Aromatische Pyrenamine, Pyrendiamine, Chrysenamine und Chrysendiamine sind analog dazu definiert, wobei die Diarylaminogruppen am Pyren bevorzugt in 1-Position bzw. in 1 ,6-Position gebunden sind. Weitere bevorzugte Dotanden sind Indenofluorenamine bzw. -diamine, beispielsweise gemäß WO 2006/108497 oder

WO 2006/122630, Benzoindenofluorenamine bzw. -diamine, beispielsweise gemäß WO 2008/006449, und Dibenzoindenofluorenamine bzw. -diamine, beispielsweise gemäß WO 2007/140847, sowie die in WO 2010/012328 offenbarten Indenofluorenderivate mit kondensierten

Arylgruppen.

Als Matrixmaterialien, bevorzugt für fluoreszierende Dotanden, kommen neben den Verbindungen der Formel (I) Materialien verschiedener Stoff- klassen in Frage. Bevorzugte Matrixmaterialien sind ausgewählt aus den Klassen der Oligoarylene (z. B. 2,2',7,7'-Tetraphenylspirobifluoren gemäß EP 676461 oder Dinaphthylanthracen), insbesondere der Oligoarylene enthaltend kondensierte aromatische Gruppen, der Oligoarylenvinylene (z. B. DPVBi oder Spiro-DPVBi gemäß EP 676461), der polypodalen Metallkomplexe (z. B. gemäß WO 2004/081017), der lochleitenden

Verbindungen (z. B. gemäß WO 2004/058911), der elektronen leitenden Verbindungen, insbesondere Ketone, Phosphinoxide, Sulfoxide, etc. (z. B. gemäß WO 2005/084081 und WO 2005/084082), der Atropisomere (z. B. gemäß WO 2006/048268), der Boronsäurederivate (z. B. gemäß

WO 2006/117052) oder der Benzanthracene (z. B. gemäß

WO 2008/145239). Besonders bevorzugte Matrixmaterialien sind ausgewählt aus den Klassen der Oligoarylene, enthaltend Naphthalin, Anthracen, Benzanthracen und/oder Pyren oder Atropisomere dieser Verbindungen, der Oligoarylenvinylene, der Ketone, der Phosphinoxide U nd der Sulfoxide. Ganz besonders bevorzugte Matrixmaterialien sind ausgewählt aus den Klassen der Oligoarylene, enthaltend Anthracen, Benzanthracen, Benzphenanthren und/oder Pyren oder Atropisomere dieser Verbindungen. Unter einem Oligoarylen im Sinne dieser Erfindung soll eine Verbindung verstanden werden, in der mindestens drei Aryl- bzw. Arylengruppen aneinander gebunden sind.

Bevorzugte Matrixmaterialien für phosphoreszierende Dotanden sind neben den Verbindungen der Formel (I) aromatische Amine, insbesondere Triarylamine, z. B. gemäß US 2005/0069729, Carbazolderivate (z. B. CBP, Ν,Ν-Biscarbazolylbiphenyl) oder Verbindungen gemäß WO 2005/039246, US 2005/0069729, JP 2004/288381 , EP 1205527 oder WO 2008/086851 , verbrückte Carbazolderivate, z. B. gemäß WO 201 1/088877 und

WO 201 /128017, Indenocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2010/136109 und WO 2011/000455, Azacarbazolderivate, z. B. gemäß EP 1617710, EP 1617711 , EP 1731584, JP 2005/347160, Indolocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Ketone, z. B. gemäß WO 2004/093207 oder WO 2010/006680, Phosphinoxide, Sulfoxide und

Sulfone, z. B. gemäß WO 2005/003253, Oligophenylene, bipolare

Matrixmaterialien, z. B. gemäß WO 2007/137725, Silane, z. B. gemäß WO 2005/111172, Azaborole oder Boronester, z. B. gemäß WO 2006/117052, Triazinderivate, z. B. gemäß WO 2010/015306, WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Zinkkomplexe, z. B. gemäß EP 652273 oder

WO 2009/062578, Aluminiumkomplexe, z. B. BAIq, Diazasilol- und

Tetraazasilol-Derivate, z. B. gemäß WO 2010/054729 und Diazaphosphol- Derivate, z. B. gemäß WO 2010/054730.

Geeignete Ladungstransportmaterialien, wie sie in der Lochinjektions- bzw. Lochtransportschicht bzw. Elektronenblockierschicht oder in der

Elektronentransportschicht der erfindungsgemäßen organischen

Elektrolumineszenzvorrichtung verwendet werden können, sind neben den Verbindungen der Formel (I) beispielsweise die in Y. Shirota et al., Chem. Rev. 2007, 107(4), 953-10 0 offenbarten Verbindungen oder andere Materialien, wie sie gemäß dem Stand der Technik in diesen Schichten eingesetzt werden. Als Materialien für die Elektronentransportschicht können neben den Verbindungen der Formel (I) alle Materialien verwendet werden, wie sie gemäß dem Stand der Technik als Elektronentransportmaterialien in der Elektronentransportschicht verwendet werden. Insbesondere eignen sich Aluminiumkomplexe, beispielsweise Alq 3 , Zirkoniumkomplexe,

beispielsweise Zrq 4 , Benzimidazolderivate, Triazinderivate,

Pyrimidinderivate, Pyridinderivate, Pyrazinderivate, Chinoxalinderivate, Chinolinderivate, Oxadiazolderivate, aromatische Ketone, Lactame, Borane, Diazaphospholderivate und Phosphinoxidderivate. Weiterhin geeignete Materialien sind Derivate der oben genannten Verbindungen, wie sie in JP 2000/053957, WO 2003/060956, WO 2004/028217, WO 2004/080975 und WO 2010/072300 offenbart werden.

Materialien, die in einer Lochtransport-, Lochinjektions- oder

Elektronenblockierschicht der erfindungsgemäßen elektronischen

Vorrichtung verwendet werden können, sind Indenofluorenamin-Derivate (z. B. gemäß WO 06/122630 oder WO 06/100896), die in

EP 1661888 offenbarten Aminderivate, Hexaazatriphenylenderivate (z. B. gemäß WO 01/049806), Aminderivate mit kondensierten Aromaten (z. B. gemäß US 5,061,569), die in WO 95/09147 offenbarten Aminderivate, Monobenzoindenofluorenamine (z. B. gemäß WO 08/006449),

Dibenzoindenofluorenamine (z. B. gemäß WO 07/140847), Spirobifluoren- Amine (z. B. gemäß WO 2012/034627 oder der noch nicht offengelegten EP 12000929.5), Fluoren-Amine (z. B. gemäß den noch nicht

offengelegten Anmeldungen EP 12005369.9, EP 12005370.7 und

EP 12005371.5), Spiro-Dibenzopyran-Amine (z. B. gemäß

WO 2013/083216) und Dihydroacridin-Derivate (z. B. gemäß

WO 2012/150001).

Als Kathode der elektronischen Vorrichtung sind Metalle mit geringer Austrittsarbeit, Metalllegierungen oder mehrlagige Strukturen aus verschiedenen Metallen bevorzugt, wie beispielsweise Erdalkalimetalle, Alkalimetalle, Hauptgruppenmetalle oder Lanthanoide (z. B. Ca, Ba, Mg, AI, In, Mg, Yb, Sm, etc.). Weiterhin eignen sich Legierungen aus einem Alkali- oder Erdalkalimetall und Silber, beispielsweise eine Legierung aus Magnesium und Silber. Bei mehrlagigen Strukturen können auch zusätzlich zu den genannten Metallen weitere Metalle verwendet werden, die eine relativ hohe Austrittsarbeit aufweisen, wie z. B. Ag oder AI, wobei dann in der Regel Kombinationen der Metalle, wie beispielsweise Ca/Ag, Mg/Ag oder Ba/Ag verwendet werden. Es kann auch bevorzugt sein, zwischen einer metallischen Kathode und dem organischen Halbleiter eine dünne Zwischenschicht eines Materials mit einer hohen Dielektrizitätskonstante einzubringen. Hierfür kommen beispielsweise Alkalimetall- oder

Erdalkalimetallfluoride, aber auch die entsprechenden Oxide oder

Carbonate in Frage (z. B. LiF, Li 2 O, BaF 2 , MgO, NaF, CsF, Cs 2 CO 3 , etc.). Weiterhin kann dafür Lithiumchinolinat (LiQ) verwendet werden. Die Schichtdicke dieser Schicht beträgt bevorzugt zwischen 0.5 und 5 nm.

Als Anode sind Materialien mit hoher Austrittsarbeit bevorzugt. Bevorzugt weist die Anode eine Austrittsarbeit größer 4.5 eV vs. Vakuum auf. Hierfür sind einerseits Metalle mit hohem Redoxpotential geeignet, wie beispiels- weise Ag, Pt oder Au. Es können andererseits auch Metall/Metalloxid- Elektroden (z. B. AI/Ni/ΝϊΟχ, AI/PtO x ) bevorzugt sein. Für einige Anwendungen muss mindestens eine der Elektroden transparent oder

teiltransparent sein, um entweder die Bestrahlung des organischen Materials (organische Solarzelle) oder die Auskopplung von Licht (OLED, O-LASER) zu ermöglichen. Bevorzugte Anodenmaterialien sind hier leitfähige gemischte Metalloxide. Besonders bevorzugt sind Indium-Zinn- Oxid (ITO) oder Indium-Zink Oxid (IZO). Bevorzugt sind weiterhin leitfähige, dotierte organische Materialien, insbesondere leitfähige dotierte Polymere. Weiterhin kann die Anode auch aus mehreren Schichten bestehen, beispielsweise aus einer inneren Schicht aus ITO und einer äußeren Schicht aus einem Metalloxid, bevorzugt Wolframoxid,

Molybdänoxid oder Vanadiumoxid.

Die elektronische Vorrichtung wird bei der Herstellung entsprechend (je nach Anwendung) strukturiert, kontaktiert und schließlich versiegelt, da sich die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtungen bei

Anwesenheit von Wasser und/oder Luft verkürzt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße elektronische Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit einem Sublimationsverfahren beschichtet werden. Dabei werden die Materialien in Vakuum-Sublimationsanlagen bei einem Anfangsdruck kleiner 10 "5 mbar, bevorzugt kleiner 1Ό "6 mbar aufgedampft. Dabei ist es jedoch auch möglich, dass der Anfangsdruck noch geringer ist, beispielsweise kleiner 10 "7 mbar.

Bevorzugt ist ebenfalls eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit dem OVPD (Organic Vapour Phase Deposition) Verfahren oder mit Hilfe einer Trägergassublimation beschichtet werden. Dabei werden die Materialien bei einem Druck zwischen 10 "5 mbar und 1 bar aufgebracht. Ein Spezialfall dieses Verfahrens ist das OVJP (Organic Vapour Jet Printing) Verfahren, bei dem die Materialien direkt durch eine Düse aufgebracht und so strukturiert werden (z. B. M. S. Arnold et al., Appl. Phys. Lett. 2008, 92, 053301).

Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten aus Lösung, wie z. B. durch Spincoating, oder mit einem beliebigen Druckverfahren, wie z. B. Siebdruck, Flexodruck, Nozzle Printing oder Offsetdruck, besonders bevorzugt aber LITI (Light Induced Thermal Imaging, Thermotransferdruck) oder Ink-Jet Druck (Tintenstrahldruck), hergestellt werden. Hierfür sind lösliche Verbindungen gemäß Formel (I) nötig. Hohe Löslichkeit lässt sich durch geeignete Substitution der Verbindungen erreichen. Weiterhin bevorzugt ist es, dass zur Herstellung einer erfindungsgemäßen organischen Elektrolumineszenzvorrichtung eine oder mehrere Schichten aus Lösung und eine oder mehrere Schichten durch ein

Sublimationsverfahren aufgetragen werden. Erfindungsgemäß können die elektronischen Vorrichtungen enthaltend eine oder mehrere Verbindungen gemäß Formel (I) in Displays, als

Lichtquellen in Beleuchtungsanwendungen sowie als Lichtquellen in medizinischen und/oder kosmetischen Anwendungen (z.B. Lichttherapie) eingesetzt werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich daher auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen und Vorrichtungen enthaltend die Verbindungen zur Behandlung, Prophylaxe und Diagnose von Erkrankungen. Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Verwendung der erfindungs- 5 gemäßen Verbindungen und Vorrichtungen enthaltend die Verbindungen zur Behandlung und Prophylaxe von kosmetischen Umständen.

Details betreffend die Verwendung von organischen

Elektrolumineszenzvorrichtungen in der Lichttherapie und in der

10 Behandlung und Prophylaxe kosmetischer Umstände sind in

WO 2011/069590 und WO 2011/110277 offenbart. Die diesbezügliche Offenbarung wird in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung miteinbezogene s Phototherapie oder Lichttherapie findet in vielen medizinischen und/oder kosmetischen Bereichen Anwendung. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sowie die Vorrichtungen enthaltend diese Verbindungen können daher zur Therapie und/oder Prophylaxe und/oder Diagnose von allen Erkrankungen und/oder in kosmetischen Anwendungen eingesetzt werden, 20 für die der Fachmann die Anwendung von Phototherapie in Betracht zieht.

Der Begriff Phototherapie beinhaltet dabei neben der Bestrahlung auch die photodynamische Therapie (PDT) sowie das Desinfizieren und Sterilisieren im Allgemeinen.

25

Ausführungsbeispiele

Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Sie sollen nicht einschränkend ausgelegt werden.

30

A) Synthesebeispiele

Die nachfolgenden Synthesen werden, sofern nicht anders angegeben, unter einer Schutzgasatmosphäre in getrockneten Lösungsmitteln

35 durchgeführt. Synthese von Vorstufen:

Beispiel Int-ta: 2-Phenyl-3,9-dihydro-1 ,3,9-triaza-cyclopenta[b]fluoren

5 g (50 mmol) Benzaldehyd wird tropfenweise zu 9,8 g (50 mmol) 9H- Carbazol-2,3-diamin in 300 ml DMF und 10 ml konz. Schwefelsäure gegeben und für 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wird auf 500 g Eis gegeben und mit Dichloromethan extrahiert. Die organische

Phase wird mit 4 x 50 mL H 2 0 gewaschen, über MgS0 4 getrocknet und die Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das reine Produkt erhält man durch Umkristallisation. Der Gehalt an Produkt beträgt gemäß HPLC 98 % bei einer Gesamtausbeute von 7,3 g (25 mmol, 52 %).

Analog können folgende Verbindungen erhalten werden:

Synthese von erfindungsgemäßen Verbindungen:

Beispiel 2a: 2-(4-Carbazol-9-yl-phenyl)-3-(4,6-diphenyl-pyrimidin-2-yl)- 3H-9-thia-1,3-diaza-cyclopenta[b]fluoren

13,1g (28,2 mmol) 2-(4-Carbazol-9-yl-phenyl)-3H-9-thia-1 ,3-diaza- cyclopenta[b]fluoren werden in 225 ml Dimethylformamid unter

Schutzgasatmosphäre gelöst und mit 1 ,5 g NaH, 60%ig in Mineralöl, (37,5 mmol) versetzt. Nach 1 h bei Raumtemperatur wird eine Lösung von 2- Chlor-4,6-diphenyl-[1 ,3,5]-triazin (8,5 g, 31,75 mmol) in 75 ml_

Dimethylformamid zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird dann 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach dieser Zeit wird das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Na 2 S0 4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird mit Toluol heiß extrahiert und aus Toluol umkristallisiert, abschließend im Hochvakuum sublimiert. Die Reinheit beträgt 99,9%. Die Ausbeute beträgt 14,8 g (21 mmol, 80%). Analog können folgende Verbindungen erhalten werden:

Analog können folgende Verbindungen mit 2 eq. NaH und 2eq. 2-Chlor- 4,6-diphenyl-[1 ,3,5]-triazin erhalten werden:

35 Beispiel 3a: 2-Pheny -(9-phenyl-9H-carbazol-3-yl)-1H- benzo^'.S'IfurotZ'^'^^lbenzoCI^-^imidazol

13,5 g (42,12 mmol ) 3-Bromo-9-phenyl-9H-carbazol, 13,2 g (47 mmol) 2- Phenyl-1 H-benzo^'.S'lfuroP'.S'^.SJbenzofl ,2-d]imidazol und 29,2 g Rb 2 CO 3 werden in 250 mL p-Xylol suspendiert. Zu dieser Suspension werden 0,95 g (4,2 mmol) Pd(OAc) 2 und 12,6 ml einer IM Tri-tert-butyl- phosphinlösung gegeben. Die Reaktionsmischung wird 16 h unter Rück- fluss erhitzt. Nach Erkalten wird die organische Phase abgetrennt, dreimal mit 200 mL Wasser gewaschen und anschließend zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird mit Toluol heiß extrahiert, aus Toluol umkristallisiert und abschließend im Hochvakuum sublimiert. Die Reinheit beträgt 99,9%. Ausbeute: 18 g (34 mmol), 76 % der Theorie. Analog können folgende Verbindungen erhalten werden:

Analog können folgende Verbindungen mit 2 eq. 3-Bromo-9-phenyl-9H- carbazol erhalten werden:

Beispiel 4a: 2-Carbazol-9-yl-9-oxa-3-thia-1-aza-cyclopenta[b]fluoren

15,6 g (50 mmol) 2,2 Dibrom-1 ,1-biphenyl werden mit 500 ml Toluol, 2,3 g (2,5 mmol) Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium(0), 10 ml_ 1M t-Bu 3 P in Toluol und Natrium-tert-butoxid 11,5 g (120 mmol) versetzt. Anschließend werden 9,6 g (40 mmol) 9-Oxa-3-thia-1-aza-cyclopenta[b]fluoren-2-ylamin zugegeben. Der Ansatz wird 20 h auf 110 °C erhitzt, dann auf

Raumtemperatur abgekühlt und 400 ml Wasser zugegeben. Es wird mit Essigester extrahiert, danach werden die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat getrocknet, und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird aus Toluol und aus Dichlormethan/ so-Propanol umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 8,5 g (22 mmol), entsprechend 55 % der Theorie.

Analog können folgende Verbindungen erhalten werden:

Andere Referenz-Materialien sind:

B) Quantenchemische Simulationen zu erfindungsgemäßen

Verbindungen und Referenz-Materialien

Die HOMO- und LUMO-Lagen sowie das Triplett/Singlett Niveau der organischen Verbindungen werden über quanten-chemische Rechnungen bestimmt. Hierzu wird das Programmpaket„Gaussian03W" (Gaussian Inc.) verwendet. Zur Berechnung organischer Substanzen ohne Metalle wird zuerst eine Geometrieoptimierung mit einer Semi-empirischen Methode „Ground State/Semi-empirical/ Default Spin/AM1" (Charge O/Spin Singlet) durchgeführt. Im Anschluss erfolgt auf Grundlage der optimierten

Geometrie eine Energierechnung. Hierbei wird die Methode„TD-SCF/DFT/ Default Spin/B3PW91" mit dem Basissatz„6-31 G(d)" verwendet (Charge O/Spin Singlet). Die wichtigsten Ergebnisse sind HOMO / LUMO-Niveaus und Energien für die Triplett-und Singulett-angeregten Zustände. Der erste angeregte Singulett- und der erste angeregte Triplett-Zustand sind am wichtigsten und werden als T1 und S1 benannt. Aus der Energierechnung erhält man das HOMO HEh bzw. LUMO LEh in Hartree-Einheiten. Daraus werden die HOMO- und LUMO-Werte in Elektronenvolt wie folgt bestimmt, wobei sich diese Beziehungen aus der Kalibrierung anhand von

Cyclovoltammetriemessungen ergeben: HOMO(eV) = ((HEh*27.212)-0.9899)/1.1206

LUMO(eV) = ((LEh*27.212)-2.0041)/1.385

Diese Werte sind im Sinne dieser Anmeldung als energetische Lage des HOMO-Niveaus bzw. des LUMO-Niveaus der Materialien anzusehen. Als Beispiel erhält man für die Verbindung 2a (siehe auch Tabelle 1) aus der Rechnung ein HOMO von -0.20047 Hartrees und ein LUMO von -0.07772 Hartrees, was einem kalibrierten HOMO von -5.75 eV und einem

kalibrierten LUMO von -2.97 eV entspricht. Die folgenden Beispiele zeigen, wie durch quantenchemische Rechnungen aus Verbindungen mit der gemeinsamen erfindungsgemäßen

Grundstruktur für die verschiedenen Verwendungen in einer OLED (als ETM, als HTM, als TMM) jeweils optimal geeignete Verbindungen identifiziert werden können.

Tabelle 1: Zusammenfassung der Energieniveaus der

erfindungsgemäßen Verbindungen und TMM1 als Referenz

HOMO LUMO T1 bevorzugte

[eV] [eV] [eV] Verwendungen

TMM1 -5,68 -2,39 2,84 Matrix & ETM

2a -5,75 -2,97 2,52 ETM

Das T1 -Niveau von TEG1 ist 2,52eV, welches vom Onset des

Photolumineszenzspektrums von TEG1 in Toluol abgeleitet wurde. Ein optimales Matrix-Material für TEG1 sollte daher ein T1-Niveau von > 2,52eV, vorzugsweise > 2,57eV aufweisen. Daher sind besonders geeignet für diese Verwendung diejenigen erfindungsgemäßen Verbindungen aus Tabelle 1 , bei denen unter„bevorzugter Verwendung" Matrix aufgeführt ist.

Für Verwendung als ETM sollte die Verbindung optimalerweise ein LUMO < -2,6 eV haben, daher sind besonders geeignet diejenigen

erfindungsgemäßen Verbindungen aus Tabelle 1 , bei denen unter „bevorzugter Verwendung" ETM aufgeführt ist. Und als HTM sollte die Verbindung bevorzugt ein HOMO > -5,45 eV haben, daher sind besonders geeignet diejenigen erfindungsgemäßen Verbindungen aus Tabelle 1 , bei denen unter„bevorzugter Verwendung" HTM aufgeführt ist. C) Device-Beispiele

Herstellung von Lösungen und Zusammensetzungen enthaltend Matrixmaterialien und TEG1 zur Verwendung in OLEDs

Lösungen, wie sie in Tabelle 2 zusammengefasst sind, werden wie folgt hergestellt: Zunächst werden 200 mg des Matrixmaterials und 50 mg TEG1 in 10 mL Chlorbenzol gelöst und so lange gerührt, bis die Lösung klar ist. Die Lösung wird filtriert unter Verwendung eines Filters Millipore Millex LS, Hydrophobie PTFE 5.0 pm.

Die Lösungen werden verwendet, um die emittierende Schicht von OLEDs herzustellen. Die entsprechende Feststoffzusammensetzung kann erhalten werden, indem das Lösemittel der Lösungen verdampft wird. Dieses kann für die Herstellung weiterer Formulierungen verwendet werden.

Herstellung der OLEDs

OLED-Ref bis OLED12 mit der Struktur

ITO/PEDOT/Interlayer/EMIJKathode, werden unter Verwendung der entsprechenden Lösungen, wie in Tabelle 2 zusammengefasst, gemäß der folgenden Vorschrift hergestellt: 1) Beschichtung von 80 nm PEDOT (Clevios™ P VP AI 4083) auf ein ITO- beschichtetes Glassubstrat durch Spin-Coating, und 10 Minuten bei 120°C Ausheizen.

2) Beschichtung einer 20 nm Interlayer durch Spin-Coating einer Toluol- lösung von HIL-012 (Merck KGaA) (Konzentration 0.5 Gew.%) in einer Glovebox.

3) Ausheizen der Interlayer bei 180 °C für 1 h in einer Glovebox.

4) Beschichtung einer 80 nm emittierenden Schicht durch Spin-Coating einer entsprechenden Lösung gemäß Tabelle 2.

5) Ausheizen der Vorrichtung bei 180 °C für 10 min.

6) Aufdampfen einer Ba/Al-Kathode (3 nm + 150 nm).

7) Verkapselung der Vorrichtung.

Messungen und Vergleich der Ergebnisse

Die so erhaltenen OLEDs werden nach Standardmethoden charakterisiert. Dabei werden die folgenden Eigenschaften gemessen: UIL-Charakteristik, Elektrolumineszenzspektrum, Farbkoordinaten, Effizienz und Betriebsspannung. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst, wobei OLED-Ref als Vergleich gemäß dem Stand der Technik dient. In Tabelle 3 steht U on für die Einsatzspannung, und U(100) für die Spannung bei 100 cd/m 2 .

Tabelle 3: Messergebnisse der erfindungsgemäßen OLEDs und der

Vergleichsbeispiele

Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist, werden unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Matrixmaterialien durchweg deutlich

verbesserte phosphoreszierende OLEDs in Bezug auf Betriebsspannung und Effizienz erhalten. Alle OLEDs zeigen vergleichbare Farbkoordinaten.

Die beobachteten technischen Effekte sind nicht auf das gezeigte System beschränkt. Sie können beispielsweise auch mit anderen

phosphoreszierenden Emittern und bei Verwendung von zusätzlichen Co- Matrices erzielt werden.