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Title:
ELECTRONIC KEY MONITORING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/157322
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method (10) for outputting a notification about the presence of a state of a closing system (1) which is to be avoided, wherein the closing system (1) comprises an electronic key (2) and a closing device (3) which can be activated using the electronic key (2). The method comprises at least the following steps: - detecting an actual state of the closing system (1), - determining a target state of the closing system (1) depending on predefined criteria, - comparing the actual state with the target state of the closing system (1) and determining whether there is a deviation between the actual state and the target state of the closing system (1), - outputting at least one notification when there is a deviation between the actual state and the target state of the closing system (1).

Inventors:
MEIER TOM (CH)
HANSELMANN STEPHAN (CH)
SCHWENDELER STEFAN (CH)
BUHOLZER MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/051364
Publication Date:
July 28, 2022
Filing Date:
January 21, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DORMAKABA SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
G07C9/00; E05B45/06
Attorney, Agent or Firm:
BALDER IP LAW, S.L. (ES)
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Claims:
36

Patentansprüche Verfahren zur Ausgabe einer Benachrichtigung über das Vorliegen eines zu vermeidenden Zustands eines Schließsystems (1 ), wobei das Schließsystem (1 ) einen elektronischen Schlüssel (2) und eine mit dem elektronischen Schlüssel (2) betätigbare Schließeinrichtung (3) umfasst, mit den Schritten:

- Detektieren eines Ist-Zustands des Schließsystems (1 ),

- Bestimmen eines Soll-Zustands des Schließsystems (1 ) in Abhängigkeit von vordefinierten Kriterien,

- Vergleichen des Ist-Zustands mit dem Soll-Zustand des Schließsystems (1 ) und Bestimmung, ob eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems (1 ) vorliegt,

- Ausgeben mindestens einer Benachrichtigung, wenn eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems (1 ) vorliegt. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehmoment vom elektronischen Schlüssel (2) auf die Schließeinrichtung (3) übertragbar ist, insbesondere übertragen wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausgeben der mindestens einen Benachrichtigung, eine, insbesondere erste, Benachrichtigung (401 ) auf dem elektronischen Schlüssel (2) ausgegeben wird, wobei die Benachrichtigung, die auf dem elektronischen Schlüssel (2) ausgegeben wird, insbesondere eine akustische und/oder haptische und/oder visuelle Benachrichtigung ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausgeben der mindestens einen Benachrichtigung, eine, insbesondere zweite, Benachrichtigung (402) auf einem mobilen Endgerät (4) ausgegeben 37 wird, wobei das mobile Endgerät (4) ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel (2) und/oder mit der Schließeinrichtung (3) zu kommunizieren, wobei die Benachrichtigung, die auf dem mobilen Endgerät (4) ausgegeben wird, insbesondere eine akustische und/oder haptische und/oder visuelle Benachrichtigung ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Zustand des Schließsystems (1 ) einen Schließzustand der Schließeinrichtung (3) umfasst, wobei der Schließzustand ein entriegelter oder ein verriegelter Schließzustand ist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzustand der Schließeinrichtung (3) und/oder des Schließsystems (1 ) mittels Daten mindestens eines im oder am elektronischen Schlüssel (2) angeordneten Sensors (21 , 22) ermittelt wird, wobei der mindestens eine Sensor (21 , 22) insbesondere ausgewählt ist aus den folgenden Sensortypen: Beschleunigungssensor, Gyroskop, Drucksensor.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Zustand des Schließsystems (1 ) einen ermittelten Kennwert umfasst, der aus Signalkennwerten einer drahtlosen Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel (2) und einem mobilen Endgerät (4) abgeleitet ist, wobei das mobile Endgerät (4) ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel (2) und/oder mit der Schließeinrichtung (3) drahtlos zu kommunizieren, und wobei der Soll-Zustand einen Schwellenkennwert umfasst, und wobei vorzugsweise der ermittelte Kennwert ein Signalstärkekennwert ist und der Schwellenkennwert ein Signalstärkeschwellenwert ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Zustand des Schließsystems (1 ) einen Benutzerzustand eines Benutzers des elektronischen Schlüssels (2) und/oder eines mobilen Endgeräts (4), welches ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel (2) und/oder mit der Schließeinrichtung (3) drahtlos zu kommunizieren, umfasst, wobei eine Detektion des Benutzerzustands anhand von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten erfolgt, wobei die Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten mittels Sensoren (21 ) des elektronischen Schlüssels (2) und/oder des mobilen Endgeräts (4) erfasst werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abweichung des Ist-Zustands von dem Soll- Zustand dann vorliegt, wenn eine Zeitspanne, während der der elektronische Schlüssel (2) in physischem Kontakt mit der Schließeinrichtung (3) steht, überschritten ist und/oder wenn der elektronische Schlüssel (2) in physischem Kontakt mit der Schließeinrichtung (3) steht, während ein mobiles Endgerät (4), welches ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel (2) und/oder mit der Schließeinrichtung (3) zu kommunizieren, sich von der Schließeinrichtung (3) bzw. dem elektronischen Schlüssel (2) entfernt oder entfernt hat, wobei insbesondere ein Entfernen des mobilen Endgeräts (4) von der Schließeinrichtung (3) bzw. dem elektronischen Schlüssel (2) durch eine Signalstärke der drahtlosen Verbindung und/oder durch Ortungsdaten und/oder durch Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des mobilen Endgeräts (4), insbesondere nach dem Zeitpunkt des physischen Kontakts des elektronischen Schlüssels (2) mit der Schließeinrichtung (3), feststellbar ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließsystem (1 ) Informationen darüber umfasst, ob sich ein mobiles Endgerät (4), welches ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel (2) und/oder mit der Schließeinrichtung (3) zu kommunizieren, innerhalb eines vordefinierten räumlichen Bereichs befindet, wobei bei einer Abweichung des Ist-Zustands von dem Soll-Zustand nur dann die Ausgabe einer Benachrichtigung erfolgt, wenn sich das mobile Endgerät (4) außerhalb des vordefinierten räumlichen Bereichs befindet. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch dynamisches Anpassen des Soll-Zustands in Abhängigkeit von einer Uhrzeit und/oder in Abhängigkeit von einer Zeitspanne zwischen Zeitpunkten, zu denen ein Schließzustand der Schließeinrichtung (3) verändert wird, und/oder in Abhängigkeit einer Zeitspanne, während der der elektronische Schlüssel (2) in physischem Kontakt mit der Schließeinrichtung (3) steht. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

-- dass eine Positionsermittlung, betreffend eine Position des elektronischen Schlüssels (2), mithilfe einer Ortungseinrichtung, insbesondere einer Satellitennavigationseinrichtung, des mobilen Endgeräts (4) oder des elektronischen Schlüssels (2) durchgeführt wird, und/oder

-- dass eine Identifikationsinformation der Schließeinrichtung (3) durch den elektronischen Schlüssel (2) und/oder das mobile Endgerät (4) ermittelt oder erhalten wird, wobei mithilfe der Identifikationsinformation, und insbesondere mithilfe eines Datenbankabgleichs, eine Positionsermittlung, betreffend eine Position der Schließeinrichtung (3), durchgeführt wird, vorzugsweise wobei - auf Grundlage der Positionsermittlung - in einer Datenbank Daten dazu hinterlegt werden, an welchen Orten sich der elektronische Schlüssel (2) aufgehalten hat. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Identifikationsinformation der Schließeinrichtung (3) durch den elektronischen Schlüssel (2) und/oder das mobile Endgerät (4) ermittelt oder erhalten wird, vorzugsweise wobei - auf Grundlage der Identifikationsinformation - in einer Datenbank Daten dazu hinterlegt werden, mit welcher Schließeinrichtung (3) oder welchen Schließeinrichtungen der elektronische Schlüssel (2) interagiert hat. Elektronischer Schlüssel (2) zur Verwendung in einem Verfahren (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einem Prozessor und einem Speicher, mit einer ersten Schnittstelle zum Zusammenwirken und/oder zur Kommunikation mit einer Schließeinrichtung (3), und/oder mit einer zweiten Schnittstelle (20) zur drahtlosen Kommunikation mit einem mobilen Endgerät (4). Schließsystem zur Durchführung des Verfahrens (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, umfassend einen elektronischen Schlüssel (2) nach Anspruch 14 und eine Schließeinrichtung (3), wobei das Schließsystem (1 ) insbesondere ein mobiles Endgerät (4) und/oder eine Recheneinheit umfasst. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bewirken, dass der elektronische Schlüssel (2) nach Anspruch 14, und/oder ein mobiles Endgerät (4), welches ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel (2) nach Anspruch 14 zu kommunizieren, das Verfahren (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausführt.

Description:
Elektronische Schlüsselüberwachung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausgabe einer Benachrichtigung über das Vorliegen eines zu vermeidenden Zustands eines Schließsystems.

Schließsysteme sind zum Beispiel als Smart Lock bekannt und beschreiben ein elektromechanisches Schloss, das sich durch eine Interaktion mit einem autorisierten Gerät entsperren und sperren lässt. Bei einer solchen Interaktion können beispielsweise verschlüsselte Daten, die eine Identifizierung des autorisierten Geräts ermöglichen, über ein drahtloses Übertragungsprotokoll von dem autorisierten Gerät an das elektromechanische Schloss übermittelt werden. Aus dem Stand der Technik sind Smart Lock Systeme bekannt, die im Gegensatz zu gewöhnlichen elektromechanischen Schließsystemen, auch Zugriffe überwachen können und Benachrichtigungen über einen Öffnungs- oder Schließvorgang an andere Geräte senden können.

Smart Locks werden sowohl im Bereich der Zutrittssteuerung für Gebäude und Räume (z. B. für Handwerker, Haushaltshilfen, Mieter von Ferienwohnungen) verwendet, als auch im Bereich der Utility-Dienstleistungen, d. h. bei Versorgungsbetrieben, die Wartung und Bedienung von Infrastrukturobjekten durchführen (z. B. Stromkästen, Wasserversorgungspunkte, Gasdruckregelanlagen, Stellwerke an Bahngleisen). Insbesondere im Bereich der Utility-Dienstleistungen ist eine hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit der Schließsysteme wichtig.

Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde ein verbessertes Verfahren zum Betreiben eines Schließsystems, insbesondere eines elektromechanischen Schließsystems aufzuzeigen, welches aus sicherheitstechnischen Aspekten verbessert ist.

Eine Lösung der Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bereitgestellt. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und in den Figuren angegeben.

Merkmale und Details, die in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, gelten dabei auch in Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder einer erfindungsgemäßen Verwendung und umgekehrt. Dabei können die in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in Kombination erfindungswesentlich sein. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Ausgabe einer Benachrichtigung über das Vorliegen eines zu vermeidenden Zustands eines Schließsystems angegeben, wobei das Schließsystem einen elektronischen Schlüssel und eine mit dem elektronischen Schlüssel betätigbare Schließeinrichtung umfasst.

Das Verfahren umfasst die Schritte:

- Detektieren eines Ist-Zustands des Schließsystems,

- Bestimmen eines Soll-Zustands des Schließsystems in Abhängigkeit von vordefinierten Kriterien,

- Vergleichen des Ist-Zustands mit dem Soll-Zustand des Schließsystems und Bestimmung, ob eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll- Zustand des Schließsystems vorliegt,

- Ausgeben mindestens einer Benachrichtigung, wenn eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems vorliegt.

Insbesondere eignet sich das Verfahren zur Verwendung an einem Gebäude und/oder an einer Zugangslösung für einen Raum, in welchem zu wartende oder zu überprüfende Gerätschaften und/oder Vorrichtungen installiert sind, die auch unter Einhaltung bestimmter Zeitspannen, die gegebenenfalls normiert vorgegeben sind, zu überprüfen bzw. zu sichten sind. Die Erfindung ist somit insbesondere im Bereich der Utility-Dienstleistungen einsetzbar, d. h. bei Versorgungsbetrieben, die die Wartung und Bedienung von Infrastrukturobjekten durchführen (z. B. Stromkästen, Wasserversorgungspunkte, Gasdruckregelanlagen, Stellwerke an Bahngleisen). Mit der Erfindung wird insbesondere im Bereich der Utility-Dienstleistungen eine hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit der Schließsysteme gewährleistet.

Insbesondere kann die Schließeinrichtung als ein Schließzylinder für eine Tür, insbesondere eine Gebäudetür, eine Raumtür und/oder für eine Möbeltür, ausgeführt sein, ohne dass die beispielhafte Nennung solcher Schließzylinder beschränkend sein soll. Die Schließeinrichtung kann insbesondere auch als Bügelschloss (Padlock) ausgeführt sein.

Es ist insbesondere denkbar, dass der zu „vermeidende Zustand“ vorliegt, wenn eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems vorliegt. Der zu vermeidende Zustand ist somit insbesondere als unerwünschter Zustand zu verstehen, der beispielweise versehentlich hervorgerufen wird und einer Aktion bedarf.

Erfindungsgemäß ist es insbesondere denkbar, dass die Ausgabe einer Benachrichtigung über das Vorliegen eines zu vermeidenden Zustands eines Schließsystems dadurch erfolgt, dass mindestens eine Benachrichtigung ausgegeben wird, wenn eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll- Zustand des Schließsystems vorliegt.

Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass eine Zuordnung, insbesondere ein Pairing, zwischen dem mobilen Endgerät und dem elektronischen Schlüssel erfolgt, vorzugsweise mithilfe einer drahtlosen Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem elektronischen Schlüssel. Es ist denkbar, dass mithilfe des mobilen Endgeräts eine Konfiguration des elektronischen Schlüssels, insbesondere über die drahtlose Verbindung, durchgeführt wird. Es ist beispielsweise denkbar, dass die drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem elektronischen Schlüssel mithilfe von Bluetooth ausgebildet wird, wobei insbesondere ein Bluetooth-Pairing durchgeführt wird. Es kommen alternativ jedoch auch andere drahtlose Kommunikationsverbindungen, wie beispielsweise Ultra- Wideband (UWB), zwischen dem mobilen Endgerät und dem elektronischen Schlüssel infrage. Die drahtlose Kommunikationsverbindung kann insbesondere als eine Nahbereichskommunikationsverbindung ausgebildet sein.

Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass eine Schlüsselinformation, insbesondere betreffend die Schließeinrichtung, von dem elektronischen Schlüssel empfangbar ist. Es ist denkbar, dass die Schlüsselinformation von einem Serversystem bereitgestellt wird. Es ist denkbar, dass die Schlüsselinformation von dem Serversystem an das mobile Endgerät übermittelt wird und von dem mobilen Endgerät, über ein drahtlose Kommunikationsverbindung, beispielsweise Bluetooth, an den elektronischen Schlüssel gesendet wird. Es ist denkbar, dass der elektronische Schlüssel mithilfe der Schlüsselinformation zum Entriegeln der Schließeinrichtung konfiguriert wird. Es ist denkbar, den elektronischen Schlüssel mit Schlüsselinformationen zum Entriegeln einer Gruppe von Schließeinrichtungen zu konfigurieren. Die Gruppe von Schließeinrichtungen umfasst beispielsweise alle Schließeinrichtungen von Gebäuden, Räumen und/oder zu kontrollierenden Vorrichtungen, die ein Techniker in einem Zeitintervall, beispielswiese an einem Tag, abfährt und/oder prüft.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Drehmoment vom elektronischen Schlüssel auf die Schließeinrichtung übertragbar ist, insbesondere übertragen wird. Dies ist vorteilhaft hinsichtlich einer einfachen und sicheren Betätigung der Schließeinrichtung, welche, wie oben erwähnt, beispielhaft als Schließzylinder oder Bügelschloss ausgeführt sein kann. Das Drehmoment wird insbesondere über einen Schlüsselschaft des elektronischen Schlüssels auf die Schließeinrichtung übertragen.

Das mobile Endgerät kann beispielsweise als ein Mobiltelefon ausgebildet sein. Das mobile Endgerät kann z. B. über eine Telekommunikationsverbindung und/oder das Internet mit einer Datenbank verbunden sein.

Es ist denkbar, dass das Entriegeln der Schließeinrichtung sowohl eine mechanische Betätigung der Schließeinrichtung mithilfe des elektronischen Schlüssels umfasst, insbesondere ein Ausüben oder Übertragen eines Drehmoments, als auch eine informationstechnische Kommunikation zwischen der Schließeinrichtung und dem elektronischen Schlüssel, der insbesondere mithilfe der Schlüsselinformation zum Entriegeln der Schließeinrichtung konfiguriert ist. Die informationstechnische Kommunikation kann insbesondere eine elektronische kontaktbehaftete Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel, bevorzugt dem Schlüsselschaft des elektronischen Schlüssels, und der Schließeinrichtung sein.

Es ist denkbar, dass der elektronische Schlüssel einen elektrischen Energiespeicher umfasst, beispielsweise eine Batterie oder einen Akku. Es ist bevorzugt denkbar, dass der elektrische Energiespeicher des elektronischen Schlüssels neben der Versorgung des elektronischen Schlüssels auch die die Versorgung der Schließeinrichtung übernimmt, vorzugsweise wenn ein mechanischer Kontakt zwischen dem elektronischen Schlüssel, insbesondere dem Schlüsselschaft des elektronischen Schlüssels, und der Schließeinrichtung ausgebildet ist. Hierfür wird, vorzugsweise bei einem mechanischen Kontakt zwischen dem elektronischen Schlüssel und der Schließeinrichtung, gleichzeitig ein elektrischer Kontakt, insbesondere über entsprechende elektrisch-leitfähige Kontakte oder über einen kabellosen elektrischen Kontakt, wie beispielsweise Induktion, zwischen dem elektronischen Schlüssel und der Schließeinrichtung ausgebildet. Eine kabellose Bereitstellung elektrischer Energie des elektronischen Schlüssels für die Schließeinrichtung kann insbesondere über eine induktive Energieübertragung vorgesehen sein.

Es ist somit denkbar, dass die Schließeinrichtung keine eigene elektrische Energieversorgung aufweist und somit erst bei der Herstellung eines mechanischen Kontakts mit dem elektronischen Schlüssel mit elektrischer Energie versorgt wird. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass die Schließeinrichtung über eine eigene Energieversorgung verfügt.

Besonders bevorzugt kann sein, wenn beim Ausgeben der mindestens einen Benachrichtigung, eine, insbesondere erste, Benachrichtigung auf dem elektronischen Schlüssel ausgegeben wird, wobei die, insbesondere erste, Benachrichtigung, die auf dem elektronischen Schlüssel ausgegeben wird, insbesondere eine akustische und/oder haptische und/oder visuelle Benachrichtigung sein kann. Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft hinsichtlich der einfachen Handhabbarkeit des Systems, insbesondere im Hinblick auf die Überprüfbarkeit des Zustands der betreffenden Schließeinrichtung.

Insbesondere können visuelle Anzeigeelemente an dem elektronischen Schlüssel angeordnet sein. Diese können beispielsweise als LED-Lämpchen an dem elektronischen Schlüssel ausgebildet sein, wobei das Visualisieren der, insbesondere ersten, Benachrichtigung besonders einfach und sicher bewirkt werden kann. Natürlich kann die, insbesondere erste, Benachrichtigung auch durch einen Text, ein Bild, einen Ton (oder mehrere Töne, auch eine Melodie) und/oder durch Vibration an dem elektronischen Schlüssel generiert werden. Dazu sind leidlich die dazu notwendigen Vorrichtungen zu implementieren. Diese Maßnahmen unterstützen die oben genannten Vorteile erheblich.

Besonders bevorzugt kann sein, wenn beim Ausgeben der mindestens einen Benachrichtigung, eine, insbesondere zweite, Benachrichtigung auf einem mobilen Endgerät ausgegeben wird, wobei das mobile Endgerät ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel und/oder mit der Schließeinrichtung zu kommunizieren, wobei die, insbesondere zweite, Benachrichtigung, die auf dem mobilen Endgerät ausgegeben wird, insbesondere eine akustische und/oder haptische und/oder visuelle Benachrichtigung ist. Die Ausgabe einer Benachrichtigung auf dem mobilen Endgerät ist besonders vorteilhaft, da notwendige Vorrichtungen für eine Benachrichtigung bei mobilen Endgeräten i. d. R. bereits vorhanden sind, beispielsweise ein Vibrationsmotor. Ferner ist Ausgabe der, insbesondere zweiten, Benachrichtigung auf dem mobilen Endgerät aufgrund der vielfältigen Darstellungsmöglichkeiten benutzerfreundlich gestaltbar und kann an die Vorlieben eines Benutzers angepasst werden. So kann beispielsweise der Benutzer die Art der Benachrichtigung entsprechend seiner Präferenzen festlegen.

Wird eine Benachrichtigung jeweils auf dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät vorgesehen, d. h. eine erste und eine zweite Benachrichtigung vorgesehen, ist zudem die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein Benutzer die Benachrichtigung bemerkt. Der Benutzer erhält ferner die Möglichkeit, die Benachrichtigungen auf Konsistenz zu überprüfen. Selbstverständlich liegt es im Sinne der Erfindung, dass lediglich die insbesondere erste oder die insbesondere zweite Benachrichtigung von dem Benutzer beachtet wird.

Die, insbesondere zweite, Benachrichtigung kann beispielsweise eine akustische Benachrichtigung mit gleichzeitiger Erzeugung eines Textes sein. So ist ein weiterer Sicherheitsaspekt erfüllt, da die, insbesondere zweite, Benachrichtigung besonders einfach und sicher bemerkbar generiert werden kann. Durch die Nutzung von Text kann ferner die Benachrichtigung mit zusätzlichen Informationen angereichert sein, so dass der Benutzer unmittelbar erkennen kann, welcher unerwünschte Zustand vorliegt. Besonders bevorzugt kann sein, dass der Ist-Zustand des Schließsystems einen Schließzustand der Schließeinrichtung umfasst, wobei der Schließzustand ein entriegelter oder ein verriegelter Schließzustand ist.

Insbesondere kann sein, dass der Soll-Zustand des Schließsystems einen Schließzustand der Schließeinrichtung umfasst, wobei der Schließzustand ein entriegelter oder ein verriegelter Schließzustand ist. Der entriegelte Schließzustand liegt vor, wenn die Tür entriegelt ist. Der verriegelte Schließzustand liegt vor, wenn die Tür verriegelt ist.

Es ist somit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass das Bestimmen eines Soll-Zustands des Schließsystems in Abhängigkeit von vordefinierten Kriterien ein Ermitteln und/oder Festlegen eines vorgesehenen Schließzustandes der Schließeinrichtung umfasst, insbesondere derart, dass ermittelt und/oder festgelegt wird, ob sich die Schließeinrichtung in einem entriegelten oder einem verriegelten Schließzustand befinden soll.

Beispielsweise kann der Soll-Zustand dem verriegelten Schließzustand entsprechen und der Ist-Zustand den entriegelten Schließzustand entsprechen.

Es kann auf einfacher Weise festgelegt werden, welcher Soll-Zustand welche Bedingungen umfassen soll. Denkbar ist beispielsweise eine Regel, die als Soll- Zustand einen bestimmten Schließzustand der Schließeinrichtung zu einer bestimmten Uhrzeit vorsieht. Zusätzlich oder alternativ ist eine Regel denkbar, bei dem der Sollzustand einen Abstand des Schlüssels und/oder des mobilen Endgeräts zur Schließeinrichtung umfasst. Zusätzlich oder alternativ ist eine Regel möglich, bei der der Sollzustand einen Benutzerzustand, z. B. eine Bewegungsart eines Benutzers, umfasst. Beispielsweise wird eine Nachricht ausgegeben, wenn abends um 10 Uhr der entriegelte Schließzustand vorliegt und das mobile Endgerät mindestens 1 km von der Schließeinrichtung entfernt ist und/oder der Benutzer gerade Auto fährt.

Es ist denkbar, dass das Ermitteln und/oder Festlegen des vorgesehenen Schließzustandes in Abhängigkeit eines oder mehrerer der folgenden vordefinierten Kriterien erfolgt: - Festlegen durch einen Nutzer und/oder Betreiber der Schließeinrichtung, ob sich die Schließeinrichtung in einem entriegelten oder verriegelten Zustand befinden soll;

- Festlegen in Abhängigkeit eines Gebäudetyps, an dem sich die Schließeinrichtung befindet, ob sich die Schließeinrichtung in einem entriegelten oder verriegelten Zustand befinden soll;

- Festlegen anhand eines, vorzugsweise wählbaren, Sicherheitskriteriums, ob sich die Schließeinrichtung in einem entriegelten oder verriegelten Zustand befinden soll;

- Festlegen einer maximalen Zeitdauer nach dem Entriegeln der Schließeinrichtung, nach der die Schließeinrichtung wieder in einem verriegelten Zustand sein soll;

- Festlegen eines oder mehrerer Zeiträume, in denen sich die Schließeinrichtung, immer in einem verriegelten oder immer in einem entriegelten Zustand befinden soll.

Es ist beispielsweise denkbar, dass festlegbar ist, dass sich die Schließeinrichtung in einem oder mehreren Zeiträumen immer in einem entriegelten oder immer in einem verriegelten Schließzustand befinden soll. Beispielsweise wäre es denkbar, dass sich die Schließeinrichtung immer nach einer bestimmten Uhrzeit in einem verriegelten Zustand befinden soll. Hierdurch können Sicherheitsanforderungen an die Schließeinrichtung vorteilhaft berücksichtigt werden. Vorzugsweise ist der Soll- Zustand individuell pro Schließeinrichtung bestimmbar, insbesondere ermittelbar und/oder festlegbar.

Besonders bevorzugt kann sein, wenn der Schließzustand der Schließeinrichtung und/oder des Schließsystems mittels Daten mindestens eines im elektronischen Schlüssel angeordneten Sensors ermittelt wird, wobei der mindestens eine Sensor insbesondere ausgewählt ist aus den folgenden Sensortypen: Beschleunigungssensor, Gyroskop, Drucksensor. So kann stets sichergestellt werden, dass der jeweilige Schließzustand zu jeder Zeit in seinem tatsächlichen Zustand generierbar ist. Mit anderen Worten ist eine Überwachung des Schließzustands in Echtzeit möglich. Es ist beispielsweise denkbar, dass mithilfe von Daten des Beschleunigungssensors, Gyroskops und/oder Drucksensors ermittelbar ist:

- ob der elektronische Schlüssel in eine Stellung überführt wurde, in der der elektronische Schlüssel die Schließeinrichtung entriegelt, und/oder

- ob der elektronische Schlüssel die Stellung, in der der elektronische Schlüssel die Schließeinrichtung entriegelt, verlassen hat und/oder - ob der elektronische Schlüssel derart gedreht wurde, dass die Drehung eine Änderung des Schließzustands hervorgerufen hat. Dieses kann insbesondere vorgesehen sein, wenn die Stellung des Schlüssels in dem entriegelten Schließzustand und dem verriegelten Schließzustand einander entsprechen, z. B. wenn zumindest eine 360° Drehung des Schlüssels die Tür von dem verriegelten Schließzustand in den entriegelten Schließzustand überführt oder umgekehrt,

Mithilfe eines Beschleunigungssensors, Gyroskops und/oder Drucksensors des elektronischen Schlüssels ist somit in vorteilhafter Weise der Schließzustand der Schließeinrichtung ermittelbar.

Beispielsweise kann die Überführung des elektronischen Schlüssels in die Stellung, in der der elektronische Schlüssel die Schließeinrichtung entriegelt, umfassen, dass der Schlüssel eine Drehbewegung ausführt. Eine solche Drehbewegung des Schlüssels und/oder eine charakteristische Druckverteilung entlang des Schlüssels bei dieser Drehbewegung ist mithilfe des Beschleunigungssensors, Gyroskops und/oder Drucksensors detektierbar. Entsprechend ist es mithilfe des Beschleunigungssensors, Gyroskops und/oder Drucksensors detektierbar, ob der Schlüssel eine weitere Drehbewegung durchgeführt hat, um die Stellung, in der der elektronische Schlüssel die Schließeinrichtung entriegelt, wieder zu verlassen.

Beispielsweise kann die Stellung, in der der elektronische Schlüssel die Schließeinrichtung in den entriegelten Schließzustand überführt, eine Kippstellung sein. Die Überführung in diese Kippstellung des Schlüssels weist eine charakteristische Bewegung und/oder Drehrichtung des Schlüssels und/oder eine charakteristische Druckverteilung, ausgeübt durch eine Hand des Schlüsselnutzers, auf, die mithilfe des Beschleunigungssensors, Gyroskops und/oder Drucksensors detektierbar ist. Alternativ kann der Schlüssel den entriegelten Schließzustand herbeiführen, in dem der Schlüssel zumindest eine vollständige Drehung vollführt. Hierbei ist an der Schließeinrichtung selber der entriegelte Schließzustand und der verriegelte Schließzustand nicht unterscheidbar, sondern an der Tür selber. Mittels des Sensors kann die Drehrichtung und der Drehwinkel ermittelt werden und hierdurch auf den Schließzustand der Tür rückgeschlossen werden. In einer Ausführungsform, in der Drucksensoren vorgesehen sind, können die Drucksensoren insbesondere am Schlüsselschaft des elektronischen Schlüssels vorgesehen sein. Die Verwendung eines Beschleunigungssensors ist hinsichtlich seines besonders geringen Stromverbrauchs aber auch bezüglich der preiswerten Beschaffung vorteilhaft. Die Verwendung eines Gyroskops ist hinsichtlich dessen hoher Genauigkeit vorteilhaft. Die Verwendung von Drucksensoren ist hinsichtlich der besonders einfachen Ableitung des Schließzustands sowie der einfachen konstruktiven Ausgestaltung vorteilhaft. Beispielsweise können Drucksensoren an Stellen des elektronischen Schlüssels angeordnet sein, die es erlauben eine Drehrichtung des elektronischen Schlüssels bei der Übertragung eines Drehmoments auf die Schließeinrichtung zu erkennen und daraus den Schließzustand des Schließsystems abzuleiten.

Insbesondere kann der Sensor auch in der Schließeinrichtung angeordnet sein.

Es kann sein, dass die Schließeinrichtung als rein elektromechanischer Schließzylinder ausgestaltet ist. Somit ist es denkbar, dass der Schließzylinder ohne eine mechanisch codierte Zuhaltung ausgebildet ist. Besonders in diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn mittels des Sensors der Schließzustand ermittelt wurde, da keine mechanisch codierte Zuhaltung eine bestimmte Stellung des Schlüssels bei einem Schlüsselabzug erzwingt.

Es kann vorgesehen sein, dass die Schließeinrichtung zumindest ein Sperrelement umfasst, das in einer Sperrstellung eine Rotation eines Schließkerns gegenüber einem Schließeinrichtungsgehäuse verhindert und in einer Entsperrstellung eine Rotation des Schließkerns in dem Schließeinrichtungsgehäuse ermöglicht. Bevorzugt kann die Schließeinrichtung einen elektro-mechanischer Aktuator, z. B. einen Elektromotor, umfassen, wobei der elektro-mechanische Aktuator ausgebildet ist, bei einer Aktivierung eine Bewegung des Sperrelements in die Entsperrstellung zuzulassen.

Beispielsweise kann der Aktuator ein Blockierelement antreiben. In einer Blockierstellung des Blockierelements kann das Blockierelement die Bewegung des Sperrelements in die Entsperrstellung verhindern. In einer Freigabestellung kann das Blockierelement die Bewegung des Sperrelements in die Entsperrstellung zulassen. Es kann vorgesehen sein, dass das Sperrelement bei eingestecktem Schlüssel nicht in den Schlüssel eingreift. Somit kann das Sperrelement nicht einen Abzug des Schlüssels aus unterschiedlichen Rotationspositionen des Schlüssels verhindern.

Besonders bevorzugt kann sein, wenn der Ist-Zustand des Schließsystems einen ermittelten Kennwert umfasst, der aus Signalkennwerten einer drahtlosen Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät abgeleitet ist, wobei das mobile Endgerät ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel und/oder mit der Schließeinrichtung drahtlos zu kommunizieren, und wobei der Soll-Zustand einen Schwellenkennwert umfasst.

Für die drahtlose Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät kommen unterschiedliche drahtlose Kommunikationstechnologien infrage. Es ist beispielsweise denkbar, dass die drahtlose Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät mithilfe von Bluetooth, Near Field Communication (NFC), WLAN, insbesondere Wi-Fi direct, ZigBee, Ultra- Wideband (UWB) und/oder Device-to-Device (D2D) Kommunikation erfolgt. Die Signalkennwerte der drahtlosen Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät können bevorzugt Signalstärkekennwerte, besonders bevorzugt RSSI (Received Signal Strength Indicator)-Werte umfassen. Alternativ oder zusätzlich können beispielsweise Signalkennwerte, wie Time-of-Flight und/oder Angle-of-Arrival einbezogen werden, um eine relative Bewegung zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät zu detektieren. Dies ist beispielsweise bei der Verwendung einer Ultra-Wideband Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät möglich. Insbesondere kann der Schwellenkennwert festgelegt sein durch die Mindestanforderungen an Signalkennwerten der drahtlosen Kommunikation, so dass ein Datenaustausch zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät noch möglich ist, also die drahtlose Kommunikation noch gewährleistet ist. Mit anderen Worten: Eine Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät ist nur möglich, solange eine Verbindung zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät besteht. Beispielsweise ab einer bestimmten Distanz, die durch die verwendete Kommunikationstechnologie festgelegt ist, ist keine Kommunikation mehr zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät möglich. In diesem Fall speichert das mobile Endgerät Informationen aus der letzten Kommunikation, die zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät erfolgt ist, beispielsweise die Ortungsdaten des mobilen Endgeräts.

Ein Unterschreiten des Schwellenkennwerts kann ein unerwünschter Zustand bzw. eine Abweichung des Ist-Zustands von einem Soll-Zustand sein, der bzw. die die Ausgabe der mindestens einen Benachrichtigung auslöst.

Mittels Signalkennwerten, insbesondere mittels Signalstärkekennwerten, insbesondere RSS l-Werten, kann ein möglicher kurz bevorstehender Verbindungsabbruch zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät erkannt werden. Dieser kann beispielsweise aufgrund einer zunehmenden Entfernung zwischen mobilem Endgerät und elektronischen Schlüssel auftreten, wobei mit zunehmender Entfernung die Signalstärke abnimmt. Auch kann dies durch Widerstände, z. B. abschirmend wirkende Betonwände o. ä. auftreten.

Um insbesondere einem Verlust oder einem Vergessen des elektronischen Schlüssels vorzubeugen, kann bei Unterschreiten eines Signalstärkeschwellenwertes, eine Benachrichtigung auf dem mobilen Endgerät und/oder dem elektronischen Schlüssel ausgegeben werden.

Die Benachrichtigung erfolgt besonders bevorzugt kurz vor einem möglichen Verbindungsabbruch zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät. Alternativ oder zusätzlich kann die Benachrichtigung auch bei oder nach einem Verbindungsabbruch erfolgen.

Es kann somit insbesondere eine Benachrichtigung ausgelöst werden, wenn mithilfe eines Abgleichs des ermittelten Kennwerts, insbesondere des Signalkennwertes, und des Schwellenkennwerts, insbesondere des Signalstärkeschwellenwertes, festgestellt wird, dass sich das mobile Endgerät von dem elektronischen Schlüssel entfernt, besonders bevorzugt, wenn der elektronische Schlüssel in der Schließeinrichtung angeordnet ist und/oder mit dieser verbunden ist. Hierdurch sind beispielsweise Fälle ermittelbar, in denen ein Nutzer den elektronischen Schlüssel in der Schließeinrichtung vergessen hat und sich bereits mit seinem mobilen Endgerät von der Schließeinrichtung entfernt. Besonders bevorzugt kann sein, wenn der ermittelte Signalkennwert ein Signalstärkekennwert ist, und der Schwellenkennwert ein Signalstärkeschwellenwert ist. Verglichen mit einer reinen Distanzmessung ist es durch die Verwendung von Signalkennwerten möglich, ein besonders robustes Benachrichtigungssystem bereitzustellen, da beispielsweise bei dicken Wänden bereits kurze Distanzen problematisch werden können und Verbindungsabbrüche hervorrufen können.

Alternativ oder zusätzlich kann dennoch vorgesehen sein, dass der Ist-Zustand des Schließsystems eine ermittelte räumliche Distanz zwischen dem elektronischen Schlüssel und einem mobilen Endgerät umfasst, wobei das mobile Endgerät ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel und/oder mit der Schließeinrichtung zu kommunizieren, und wobei der Soll-Zustand einen Distanzschwellenwert zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät umfasst. Die Abweichung des Ist-Werts von dem Soll-Wert liegt insbesondere vor, wenn die Distanz den Distanzschwellenwert überschreitet. Die Überschreitung impliziert, dass der Schlüssel in der Schließeinrichtung vergessen wurde.

Zur Ermittlung der räumlichen Distanz kann auf Ortungsdaten/GPS-Daten zurückgegriffen werden, wobei ein GPS-Modul im mobilen Endgerät und/oder im elektronischen Schlüssel angeordnet sein kann. Zweckmäßig kann sein, wenn das Schließsystem die GPS-Koordinaten der Schließeinrichtung kennt. Wenn beispielsweise der elektronische Schlüssel steckt, wird davon ausgegangen, dass der elektronische Schlüssel dieselben GPS-Koordinaten hat, wie die Schließeinrichtung. Die Information, dass der elektronische Schlüssel steckt, kann insbesondere als Teil des Ist-Zustands des Schließsystems vom elektronischen Schlüssel an das mobile Endgerät kommuniziert werden. Das mobile Endgerät verfügt standardmäßig über ein GPS-Modul, so dass der Abstand zwischen dem steckenden elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät auf einfach Weise berechnet werden kann, ohne ein GPS-Modul im elektronischen Schlüssel zu benötigen. Alternativ zur Nutzung von GPS-Daten, kann eine Kommunikation über Ultra-Wideband (UWB) oder Bluetooth Low Energy (BLE) vorgesehen sein, um die Distanz zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät zu bestimmen, wie oben beschrieben. Jedoch ist in diesem Fall eine Bestimmung der Distanz nur solange möglich, wie eine Verbindung zwischen dem elektronischen Schlüssel und dem mobilen Endgerät besteht. Bevorzugt speichert das mobile Endgerät die GPS-Daten der Schließeinrichtung, in die der Schlüssel zuletzt eingesteckt war und/oder die letzten Ortungsdaten des Schlüssels.

Besonders bevorzugt kann sein, dass der Ist-Zustand des Schließsystems einen Benutzerzustand eines Benutzers des elektronischen Schlüssels und/oder eines mobilen Endgeräts, welches ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel und/oder mit der Schließeinrichtung drahtlos zu kommunizieren, umfasst, wobei eine Detektion des Benutzerzustands anhand von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten erfolgt, wobei die Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten mittels Sensoren des elektronischen Schlüssels und/oder des mobilen Endgeräts erfasst werden.

Die Sensoren sind insbesondere Beschleunigungssensoren und/oder Geschwindigkeitssensoren und/oder Temperatursensoren.

In zweckmäßiger Ausführung werden vorzugsweise Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des mobilen Endgeräts herangezogen. Dieses kann anhand der Bewegungen, die der Benutzer ausführt feststellen, in welchem Benutzerzustand sich der Benutzer befindet, beispielsweise kann der Benutzerzustand Aktivitäten, wie Gehen, Stehen, Sitzen, etc. umfassen.

Es ist denkbar, dass der Ist-Zustand des Schließsystems mithilfe von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten von einem oder mehreren Sensoren des mobilen Endgeräts ermittelt wird. Mithilfe von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des mobilen Endgeräts kann beispielsweise ermittelt werden, dass sich das mobile Endgerät in einem Fahrzeug befindet, insbesondere dann, wenn die Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten charakteristische Merkmale für die Beschleunigungs- und/oder Geschwindigkeitsentwicklung eines Fahrzeugs während einer Fahrt aufweisen. Ist eine Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem elektronischen Schlüssel abgebrochen oder nur sehr schwach, kann darauf rückgeschlossen werden, dass sich der elektronische Schlüssel nicht im Fahrzeug befindet, sondern möglicherweise in der Schließeinrichtung vergessen wurde oder die Schließeinrichtung sich unerwünschterweise in dem entriegelten Schließzustand befindet. Mithilfe von Temperaturdaten von einem oder mehreren Sensoren des mobilen Endgeräts kann beispielsweise ermittelt werden, ob das mobile Endgerät in einer Tasche eines Kleidungsstücks eines Nutzers oder am Körper eines Nutzers mitgeführt wird oder ob es sich in einem Innenraum eines Gebäudes oder Fahrzeugs befindet. Der ist-Zustand des Schließsystems kann somit mithilfe derartiger Temperaturdaten bestimmt werden.

Es ist denkbar, dass der Ist-Zustand des Schließsystems mithilfe von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten von einem oder mehreren Sensoren des elektronischen Schlüssels ermittelt wird. Die Daten können insbesondere in einer Situation, in der eine Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem elektronischen Schlüssel besteht, an das mobile Endgerät übertragen werden. Mithilfe von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des elektronischen Schlüssels kann beispielsweise ermittelt werden, dass der Schlüssel auf einem Tisch abgelegt wurde und nicht wieder aufgenommen wurde. Dies ist beispielsweise ein Indikator dafür, dass der elektronische Schlüssel von einem Nutzer auf dem Tisch vergessen wurde. Mithilfe von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des elektronischen Schlüssels kann beispielsweise ermittelt werden, dass der Schlüssel auf einen Untergrund gefallen ist, insbesondere durch die Ermittlung eines charakteristischen freien Falls, gefolgt einem abrupten Abbremsen in den Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des elektronischen Schlüssels. Die Detektion eines solchen Herunterfalles kann beispielsweise das Ausgeben einer Benachrichtigung auslösen. Mithilfe von Temperaturdaten von einem oder mehreren Sensoren des elektronischen Schlüssels kann beispielsweise ermittelt werden, ob der elektronische Schlüssel in einer Tasche eines Kleidungsstücks eines Nutzers oder am Körper eines Nutzers mitgeführt wird oder ob sich der elektronische Schlüssel in einem Innenraum eines Gebäudes oder Fahrzeugs befindet. Der Ist-Zustand des Schließsystems kann somit mithilfe derartiger Temperaturdaten bestimmt werden.

Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass die Detektion des Benutzerzustands und/oder die Ermittlung des Ist-Zustands des Schließsystems mithilfe eines Abgleichs von:

(i) Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten von einem oder mehreren Sensoren des mobilen Endgeräts und (ii) Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten von einem oder mehreren Sensoren des elektronischen Schlüssels erfolgt. Es ist beispielsweise denkbar, dass anhand von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten der Sensoren des mobilen Endgeräts und anhand von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten der Sensoren des elektronischen Schlüssels feststellbar ist, dass sich das mobile Endgerät mit einem Fahrzeug mitbewegt, während der elektronische Schlüssel diese Bewegung des mobilen Endgeräts nicht ausführt. Hieraus ist ableitbar, dass der elektronische Schlüssel von dem Nutzer des mobilen Endgeräts nicht mitgeführt wird, sondern beispielsweise in der Schließeinrichtung, einem nicht mitgeführten Kleidungsstück und/oder auf einem Einrichtungsgegenstand, wie einem Tisch, vergessen wurde. Dies kann insbesondere dann auf einfache Weise festgestellt werden, wenn eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen elektronischem Schlüssel und dem mobilen Endgerät besteht. Besteht eine solche Verbindung nicht oder ist diese zu schwach, um die relevanten Informationen auszutauschen, kann vorgesehen sein, dass das mobile Endgerät die zuletzt empfangenen Daten des elektronischen Schlüssels zugrunde legt.

Es ist beispielsweise denkbar, dass anhand von Temperaturdaten der Sensoren des mobilen Endgeräts und anhand von Temperaturdaten der Sensoren des elektronischen Schlüssels feststellbar ist, ob sich sowohl der elektronische Schlüssel als auch das mobile Endgerät:

- in einer Tasche eines Kleidungsstücks eines Nutzers befinden oder

- im gleichen Raum eines Gebäudes befinden oder

- im gleichen Fahrzeug befinden.

Es ist beispielsweise denkbar, mithilfe der Temperaturdaten des mobilen Endgeräts und des elektronischen Schlüssels zu ermitteln, ob beide in einer Tasche eines Kleidungsstücks eines Nutzers mitgeführt werden, und insbesondere durch Körperwärme erwärmt werden. Bei der Mitführung eines mobilen Endgeräts und/oder eines elektronischen Schlüssels in einer Hosentasche ist beispielsweise ein charakteristisches Temperaturgefälle zwischen der körpernahen Seite des mobilen Endgeräts und/oder des elektronischen Schlüssels und der körperfernen Seite des mobilen Endgeräts und/oder des elektronischen Schlüssels detektierbar. Besonders bevorzugt kann es sein, dass eine Abweichung des Ist-Zustands von dem Soll-Zustand dann vorliegt, wenn eine Zeitspanne, während der der elektronische Schlüssel in physischem Kontakt mit der Schließeinrichtung steht, überschritten ist und/oder wenn der elektronische Schlüssel in physischem Kontakt mit der Schließeinrichtung steht, während das mobile Endgerät sich von der Schließeinrichtung bzw. dem elektronischen Schlüssel entfernt oder entfernt hat, wobei insbesondere ein Entfernen des mobilen Endgeräts von der Schließeinrichtung bzw. dem elektronischen Schlüssel durch eine Signalstärke der drahtlosen Verbindung und/oder durch Ortungsdaten und/oder durch Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des mobilen Endgeräts, insbesondere nach dem Zeitpunkt des physischen Kontakts des Schlüssels mit der Schließeinrichtung, feststellbar ist. Mit diesen Maßnahmen ist beispielsweise vorteilhaft vermeidbar, dass sich der Benutzer unbeabsichtigt von dem elektronischen Schlüssel entfernt, was zu Folgeaktionen führen könnte, die kostspielig (z. B. Zeitverschwendung) und auch wenig nachhaltig (z. B. Kraftstoffverbrauch) wären. Die Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des mobilen Endgeräts können beispielsweise charakteristisch für ein fahrendes Fahrzeug sein, sodass mithilfe der Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten des mobilen Endgeräts ermittelbar ist, ob sich das mobile Endgerät in einem Fahrzeug befindet und sich somit von der Schließeinrichtung entfernt.

Besonders bevorzugt kann sein, dass das Schließsystem Informationen darüber umfasst, ob sich das mobile Endgerät innerhalb eines vordefinierten räumlichen Bereichs befindet, wobei bei einer Abweichung des Ist-Zustands von dem Soll- Zustand nur dann die Ausgabe einer Benachrichtigung erfolgt, wenn sich das mobile Endgerät außerhalb des vordefinierten räumlichen Bereichs befindet.

Durch das Vorsehen dieser Funktion wird vermieden, dass ein Benutzer während beispielsweise der Durchführung von Wartungsarbeiten an einem vorgesehenen Ort, der durch das Schließsystem gesichert ist, eine Benachrichtigung erhält. Mit anderen Worten: Ein Benutzer, der das mobile Endgerät bei sich trägt und sich in einem vordefinierten räumlichen Bereich bewegt, beispielsweise in einem Raum, in dem Wartungsarbeiten durch den Benutzer zu erledigen sind, erhält während er sich in dem vordefinierten räumlichen Bereich befindet, keine Benachrichtigung. Dadurch wird vermieden, dass der Benutzer durch nicht notwendige Benachrichtigungen während der Durchführung von beispielsweise Wartungsarbeiten gestört wird.

Es ist beispielsweise denkbar, dass das Detektieren des Ist-Zustands ergibt, dass sich der elektronische Schlüssel in der Schließeinrichtung befindet, während sich das mobile Endgerät relativ zum elektronischen Schlüssel bewegt, wobei der zugehörige Soll-Zustand verlangt, dass der elektronische Schlüssel nicht dauerhaft in der Schließeinrichtung verbleiben soll, sondern von einem Nutzer des mobilen Endgeräts wieder mitgenommen werden soll, also der elektronische Schlüssel beispielsweise spätestens nach einer vordefinierten Zeitspanne aus der Schließeinrichtung entnommen werden soll. In einem solchen Fall kann eine Benachrichtigung ausgegeben werden, wobei die Ausgabe einer Benachrichtigung jedoch mithilfe der Festlegung räumlicher Bereiche weiteren Regeln unterworfen werden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass keine Benachrichtigung ausgegeben wird, solange sich das mobile Endgerät bzw. Nutzer in diesem vordefinierten räumlichen Bereich befindet. Hierdurch kann eine ungewünschte Ausgabe einer Benachrichtigung, beispielsweise für größere Areale bzw. Gebäude, insbesondere mit einer Mehrzahl von Räumen, verhindert werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Schließeinrichtung einen Zugang eines Gebäudeflügels verriegelt. Nach der Entriegelung dieses Zugangs, kann sich ein Nutzer mit seinem mobilen Endgerät über einen langen Zeitraum in dem Gebäudeflügel aufhalten, um beispielsweise Reparaturen oder Wartungsarbeiten in verschiedenen Räumen dieses Gebäudeflügels durchzuführen. Solange das mobile Endgerät den definierten räumlichen Bereich, der zumindest den Gebäudeflügel umfasst, nicht verlässt, wurde der elektronische Schlüssel von dem Nutzer ggf. absichtlich in der Schließeinrichtung gelassen und insbesondere nicht unabsichtlich vergessen. Es findet daher in vorteilhafter Weise keine Ausgabe einer Benachrichtigung statt.

Bevorzugt kann sein, dass der Soll-Zustand in Abhängigkeit von einer Uhrzeit und/oder in Abhängigkeit von einer Zeitspanne zwischen Zeitpunkten, zu denen ein Schließzustand der Schließeinrichtung verändert wird, und/oder in Abhängigkeit einer Zeitspanne, während der der elektronische Schlüssel in physischem Kontakt mit der Schließeinrichtung steht, dynamisch angepasst wird. Es ist beispielsweise denkbar, dass der Soll-Zustand in Abhängigkeit einer Uhrzeit, eines Wochentags oder eines Datums angepasst wird. Es ist beispielsweise denkbar, dass der Soll- Zustand derart angepasst wird, dass die Schließeinrichtung generell nach einer festlegbaren Uhrzeit, beispielsweise 17:00 Uhr, geschlossen sein soll, sodass jedes Öffnen der Schließeinrichtung nach dieser festlegbaren Uhrzeit eine Abweichung von diesem Soll-Zustand darstellt und zur Ausgabe einer Benachrichtigung führt. Alternativ ist es beispielsweise denkbar, dass die Schließeinrichtung an einem festlegbaren Wochentag, beispielsweise sonntags, geschlossen sein soll, sodass jedes Öffnen der Schließeinrichtung an diesem festlegbaren Wochentag eine Abweichung von diesem Soll-Zustand darstellt und zur Ausgabe einer Benachrichtigung führt. Somit kann eine vorteilhaft erhöhte Sicherheit erreicht werden. Beispielsweise kann somit eine Benachrichtigung bei potentiell unerlaubten Entriegelungen oder Entriegelungsversuchen erfolgen.

Durch das Vorsehen dieser Funktion kann beispielsweise für bestimmte Uhrzeiten ein Soll-Zustand definiert sein, gemäß dem der Schließzustand der Schließeinrichtung ein verriegelter Schließzustand sein soll. Somit können unerwünschte Schließzustände direkt an Tageszeiten oder Zeitspannen gekoppelt werden. Eine zusätzliche Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schließsystems ist dadurch realisierbar.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Benachrichtigung durch einen Benutzerbefehl deaktivierbar ist. Einem Benutzer ist es somit durch einen Benutzerbefehl, beispielsweise durch eine Eingabe am elektronischen Schlüssel und/oder am mobilen Endgerät, möglich, eine Benachrichtigung zu deaktivieren. Die Ausgabe von Benachrichtigungen ist dadurch besonders einfach an die Bedürfnisse des Benutzers anpassbar.

Es liegt im Sinne der Erfindung, wenn eine Benachrichtigung auch dann ausgegeben wird, wenn keine Abweichung erkannt wird.

Die Schließeinrichtung kann vorzugsweise ohne Interaktion mit dem mobilen Endgerät entriegelt und verriegelt werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn

- der Eigentümer die Verwendung des mobilen Geräts nicht akzeptiert (z. B. in explosionsgefährdeter Umgebung wie Gastankstellen oder Gasdruckregelanlagen) - der Besitzer das mobile Endgerät nicht als Teil der Ausrüstung akzeptiert, die der Benutzer mit sich führt, was z.B. in Forschungs- bzw. Innovationsbereichen der Fall sein kann;

- das Mobilfunknetz ausgefallen ist, wobei der Benutzer Zugriff auf einen elektronischen Generalschlüssel (Passepartout) an einem bestimmten Ort hat;

- der Benutzer in Notsituationen sofortigen Zugang benötigt, was z.B. für Einsatzkräfte der Feuerwehr gelten kann, welche sich einen elektronischen Schlüssel besorgen können, der in gesonderten Schlüsselkästen in der Nähe der Schließeinrichtung zugriffsbereit ist.

Beispielsweise erfolgt eine Benachrichtigung auf dem mobilen Endgerät z. B. in Textform und/oder akustisch, wenn eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem elektronischen Schlüssel aufgrund der Entfernung abbricht. Eine Benachrichtigung kann alternativ oder zusätzlich auch auf dem elektronischen Schlüssel, insbesondere visuell und/oder akustisch ausgegeben werden.

Es kann vorgesehen sein, dass das mobile Endgerät in der Benachrichtigung ausgibt, an welchem Ort das unerwünschte Ereignis eingetreten ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das mobile Endgerät in der Benachrichtung ausgibt, welche Ortungsdaten das mobile Endgerät aufwies, als die Verbindung zwischen dem Schlüssel und dem mobilen Endgerät abbrach, und/oder den Ort der Schließeinrichtung und/oder die Ortungsdaten des Schlüssels, als der Distanzschwellenwert überschritten wurde. Der Ort der Schließeinrichtung kann auch mittelbar z. B. über eine Identifikationsinformation der Schließeinrichtung ermittelbar sein.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass in dem Schließsystem eine elektronische Steuerung vorgesehen ist, die den Ist-Wert mit dem Soll-Wert vergleicht. Insbesondere ist in dem Schlüssel und/oder in dem mobilen Endgerät eine elektronische Steuerung vorgesehen, die den Ist-Wert mit dem Soll-Wert vergleicht. Die elektronische Steuerung kann ausgebildet sein, die Benachrichtung zu veranlassen. So wird vermieden, dass der Benutzer zurück zum Standort zu fahren hat, wenn er einen fehlenden elektronischen Schlüssel feststellt. Dies wirkt einer Verschwendung von Zeit und Kraftstoff entgegen, wobei aber auch eine Verletzung von Serviceverpflichtungen vermeidbar ist. Beispielhaft könnte ein elektronischer Schlüssel vergessen werden, wenn der Benutzer aus irgendwelchen Gründen abgelenkt war und ohne elektronischen Schlüssel den Ort verlassen hat.

Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass Interaktionen des elektronischen Schlüssels mit Schließeinrichtungen nachgehalten werden, vorzugsweise in einer Datenbank. Es ist denkbar, dass alle Interaktionen des elektronischen Schlüssels mit Schließeinrichtungen nachgehalten werden oder dass nur ein Teil der Interkationen mit Schließeinrichtungen nachgehalten werden, insbesondere derart, dass festlegbare Arten von Interaktionen des elektronischen Schlüssels mit Schließeinrichtungen nachgehalten werden. Die festlegbaren Arten von Interaktionen, die nachgehalten werden, können beispielswiese eine, mehrere oder alle der folgenden Arten von Interkationen umfassen:

- Entriegeln von Schließeinrichtungen mithilfe des elektronischen Schlüssels, - Verriegeln von Schließeinrichtungen mithilfe des elektronischen Schlüssels,

- Ausbilden einer mechanischen und/oder elektrischen Verbindung zwischen dem elektronischen Schlüssel und einer Schließeinrichtung,

- Lösen einer mechanischen und/oder elektrischen Verbindung zwischen dem elektronischen Schlüssel und einer Schließeinrichtung,

- Empfangen und/oder Ermitteln einer Identifikationsinformation einer Schließeinrichtung durch den elektronischen Schlüssel,

- Empfangen eines drahtlosen Kommunikationssignals einer Schließeinrichtung durch den elektronischen Schlüssel, beispielsweise als Teil eines Pairings. Die Interaktionen mit Schließeinrichtungen sind vorzugsweise mithilfe von entsprechenden Sensoren des elektronischen Schlüssels und/oder mithilfe einer Kommunikationsschnittstelle des elektronischen Schlüssels ermittelbar.

Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen,

-- dass eine Positionsermittlung, betreffend eine Position des elektronischen Schlüssels, mithilfe einer Ortungseinrichtung, insbesondere einer Satellitennavigationseinrichtung, des mobilen Endgeräts oder des elektronischen Schlüssels durchgeführt wird, und/oder -- dass eine Identifikationsinformation der Schließeinrichtung durch den elektronischen Schlüssel und/oder das mobile Endgerät ermittelt oder erhalten wird, wobei mithilfe der Identifikationsinformation, und insbesondere mithilfe eines Datenbankabgleichs, eine Positionsermittlung, betreffend eine Position der Schließeinrichtung, durchgeführt wird, vorzugsweise wobei - auf Grundlage der Positionsermittlung - in einer Datenbank Daten dazu hinterlegt werden, an welchen Orten sich der elektronische Schlüssel aufgehalten hat. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Identifikationsinformation (insbesondere als Daten) in der Schließeinrichtung gespeichert ist und durch den elektronischen Schlüssel bei einer Interaktion des elektronischen Schlüssels mit der Schließeinrichtung auslesbar ist. Auch eine Aussendung der Identifikationsinformation durch die Schließeinrichtung, beispielsweise über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle, und ein Empfangen der ausgesendeten Identifikationsinformation durch den elektronischen Schlüssel und/oder das mobile Endgerät ist denkbar. Alternativ oder zusätzlich ist es beispielswiese denkbar, dass die Schließeinrichtung ihre Identifikationsinformation als optisch ablesbare und/oder auslesbare Information, beispielsweise als Zahlencode, QR-Code oder Strichcode, aufweist, wobei die Identifikationsinformation durch eine entsprechende Detektionseinrichtung des elektronischen Schlüssels oder des mobilen Endgeräts detektiert wird.

In einer Datenbank ist vorzugsweise ein Zusammenhang zwischen der Identifikationsinformation der Schließeinrichtung und der Position bzw. dem Verwendungsort und/oder Einbauort der Schließeinrichtung hinterlegt, sodass durch eine Datenbankabfrage aus der Identifikationsinformation auf die Position geschlossen werden kann, an der sich das mobile Endgerät und/oder der elektronische Schlüssel, beim Erhalten oder Ermitteln der Identifikationsinformation befunden haben. Hierdurch kann in besonders vorteilhafter Weise nachgehalten werden, an welchen Orten sich der elektronische Schlüssel befunden hat. Es können somit beispielsweise Unstimmigkeiten zwischen Wartungsplänen oder Reparaturplänen und tatsächlich durchgeführten Wartungsarbeiten oder Reparaturarbeiten ermittelt werden. Ferner kann somit in effizienter und automatisierter Weise nachgehalten werden, an welchen Orten Arbeiten durch die Person, die den elektronischen Schlüssel mitführt, durchgeführt wurden, ohne dass hierfür jeweils umständlich und manuell Listen durch technisches Personal geführt werden müssen. Beispielsweise ist es denkbar, dass eine Vielzahl von Schließeinrichtungen an einer Vielzahl von Stromkästen angeordnet ist, wobei eine oder mehrere Personen mit ihren elektronischen Schlüsseln Arbeiten an jedem dieser Stromkästen vornehmen müssen, beispielsweise Prüfungsarbeiten oder Reparaturarbeiten an den Stromkästen. Mithilfe der vorliegenden Erfindung kann eine automatisierte Positionsermittlung für die elektronischen Schlüssel der Personen implementiert werden, sodass in einer Datenbank nachgehalten werden kann, an welchen Orten und somit an welchen Stromkästen die Personen bereits waren. Es kann somit sichergestellt und kontrolliert werden, dass kein Stromkasten vergessen wurde, und vermieden werden, dass einzelne Stromkästen mehrfach abgefahren werden. Es können hierdurch Fehler und technische Probleme vermieden werden. Ferner können der Energieaufwand und die Kosten, die beispielsweise durch unnötiges doppeltes Anfahren eines Stromkastens entstehen würden, verringert werden. Des Weiteren kann hierdurch beispielsweise nachgehalten und ermittelt werden, welche Stromkästen besonders häufig gewartet/repariert wurden, sodass ggf. systematische Probleme erkennbar sind oder potentielle Störungen durch äußere Einflüsse gezielt ermittelt werden können.

Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Identifikationsinformation der Schließeinrichtung durch den elektronischen Schlüssel und/oder das mobile Endgerät ermittelt oder erhalten wird, vorzugsweise wobei - auf Grundlage der Identifikationsinformation - in einer Datenbank Daten dazu hinterlegt werden, mit welcher Schließeinrichtung oder welchen Schließeinrichtungen der elektronische Schlüssel interagiert hat. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Identifikationsinformation (insbesondere als Daten) in der Schließeinrichtung gespeichert ist und durch den elektronischen Schlüssel bei einer Interaktion des elektronischen Schlüssels mit der Schließeinrichtung ausgelesen werden kann. Auch eine Aussendung der Identifikationsinformation durch die Schließeinrichtung, beispielsweise über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle, und ein Empfangen der ausgesendeten Identifikationsinformation durch den elektronischen Schlüssel und/oder das mobile Endgerät ist denkbar. Alternativ oder zusätzlich ist es beispielswiese denkbar, dass die Schließeinrichtung ihre Identifikationsinformation als optisch ablesbare und/oder auslesbare Information, beispielsweise als Zahlencode, QR-Code oder Strichcode aufweist, wobei die Identifikationsinformation durch eine entsprechende Detektionseinrichtung des elektronischen Schlüssels oder des mobilen Endgeräts detektiert wird. In der Datenbank kann somit in vorteilhafter Weise nachgehalten werden, welche Schließeinrichtungen von dem Schlüssel betätigt, insbesondere entriegelt, wurden. Es können somit beispielsweise Unstimmigkeiten zwischen Wartungsplänen oder Reparaturplänen und tatsächlich durchgeführten Wartungsarbeiten oder Reparaturarbeiten ermittelt werden. Ferner können somit in effizienter und automatisierter Weise durchgeführte Arbeiten an unterschiedlichen Orten nachgehalten werden, ohne dass hierfür jeweils umständlich und manuell Listen durch technisches Personal geführt werden müssen.

Für die Datenbank, in der Daten dazu hinterlegt werden, an welchen Orten sich der elektronische Schlüssel aufgehalten hat oder mit welcher Schließeinrichtung oder welchen Schließeinrichtungen der elektronische Schlüssel interagiert hat, sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausbildungsformen und Positionen denkbar. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Datenbank in einem Serversystem angeordnet ist oder in dem mobilen Endgerät. Es ist denkbar, dass der elektronische Schlüssel und/oder das mobile Endgerät eine direkte Kommunikationsverbindung zur Datenbank aufweisen oder dass die Übermittlung von Daten zwischen dem elektronischen Schlüssel und/oder dem mobilen Endgerät einerseits und der Datenbank andererseits über Zwischenstationen bzw. Zwischenelemente erfolgt. Es ist denkbar, dass die Datenbank eine verteilte Datenbank ist oder eine zentrale Datenbank ist.

Es ist denkbar, dass, insbesondere durch einen Eigentümer des elektronischen Schlüssels, eine Markierung für den elektronischen Schlüssel in einer Datenbank hinterlegbar ist, wobei die Markierung vorzugsweise angibt, dass der elektronische Schlüssel gesperrt ist und/oder verloren wurde und/oder entwendet wurde und/oder nicht mehr verwendet wird. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass der elektronische Schlüssel, insbesondere durch einen Eigentümer des elektronischen Schlüssels, einer Sperrliste hinzufügbar ist. Es ist denkbar, dass eine Warnbenachrichtigung ausgeben wird, wenn ein derart markierter elektronischer Schlüssel und/oder ein elektronischer Schlüssel, der sich auf der Sperrliste befindet, verwendet wird, beispielsweise zur Entriegelung einer Schließeinrichtung. Eine Identifikation des Schlüssels in der Datenbank und/oder auf der Sperrliste kann beispielsweise über eine Identifikationsinformation des Schlüssels erfolgen, die in der Datenbank hinterlegt ist, wobei die Identifikationsinformation des Schlüssels vorzugsweise ferner in dem elektronischen Schlüssel und/oder dem mobilen Endgerät hinterlegt ist und/oder von dem elektronischen Schlüssel bei einer drahtlosen Kommunikation mit dem mobilen Endgerät und/oder einem Serversystem verwendet wird. Hierdurch können unautorisierte Verwendungen des elektronischen Schlüssels erkannt werden und Warnungen ausgegeben werden.

In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein elektronischer Schlüssel zur Verwendung in dem vorgenannten Verfahren aufgezeigt mit einem Prozessor und einem Speicher, mit einer ersten Schnittstelle zum Zusammenwirken und/oder zur Kommunikation mit einer Schließeinrichtung und/oder mit einer zweiten Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mit einem mobilen Endgerät.

Mit dem elektronischen Schlüssel sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann der entsprechend ausgebildete elektronische Schlüssel zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden.

Insbesondere kann der elektronische Schlüssel einen Sensor zur Bestimmung eines Schließzustands der Schließeinrichtung aufweisen, wobei der Schließzustand der Schließeinrichtung ein entriegelter oder verriegelter Zustand sein kann.

Der Schlüssel kann einen Schlüsselschaft umfassen. Der Schlüsselschaft kann ausgebildet sein, in einen Schlüsselkanal der Schließeinrichtung eingeführt zu werden. Der Schlüsselschaft kann ausgebildet sein, ein Drehmoment von dem Schlüssel auf die Schließeinrichtung zu übertragen.

In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Schließsystem zur Durchführung des Verfahrens aufgezeigt, umfassend einen elektronischen Schlüssel und eine Schließeinrichtung, wobei das Schließsystem insbesondere ein mobiles Endgerät und/oder eine Recheneinheit umfasst.

Mit dem Schließsystem sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann das entsprechend ausgebildete Schließsystem zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden. In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt angegeben, umfassend Befehle, die bewirken, dass der elektronische Schlüssel, und/oder das mobile Endgerät, welches ausgebildet und eingerichtet ist, um mit dem elektronischen Schlüssel zu kommunizieren, das genannte Verfahren ausführt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsformen erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schließeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines elektronischen Schlüssels und einer Schließeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines elektronischen Schlüssels und eines mobilen Endgeräts gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 5 eine schematische Darstellung mehrerer verteilter Schließsysteme gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.

Figur 1 zeigt ein Schließsystem 1 in einer schematischen Darstellung. Das Schließsystem 1 weist einen elektronischen Schlüssel 2 und eine mit dem elektronischen Schlüssel 2 betätigbare Schließeinrichtung 3 auf. Das Schließsystem 1 eignet sich zur Verwendung an einem Gebäude und/oder an einer Zugangslösung für einen Raum, in welchem zu wartende oder zu überprüfende Gerätschaften und/oder Vorrichtungen installiert sind, die auch unter Einhaltung bestimmter Zeitspannen, die gegebenenfalls normiert vorgegeben sind, zu überprüfen bzw. zu sichten sind. Insbesondere kann die Schließeinrichtung 3 als ein Schließzylinder für eine Gebäudetür, eine Raumtür und/oder für eine Möbeltür ausgeführt sein, ohne dass die beispielhafte Nennung solcher Schließzylinder beschränkend sein soll. Die Schließeinrichtung 3 kann lediglich beispielhaft auch als Bügelschloss (Padlock) ausgeführt sein.

Von dem elektronischen Schlüssel 2 kann ein Drehmoment auf die Schließeinrichtung 3 übertragbar sein, insbesondere übertragen werden, was anhand des Verbindungspfeiles 5 schematisch dargestellt ist.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 weist die Schließeinrichtung 1 zudem ein mobiles Endgerät 4, das z. B. als Mobiltelefon ausgebildet ist, auf. Das mobile Endgerät ist ausgebildet und eingerichtet um mit dem elektronischen Schlüssel 2 und/oder der Schließeinrichtung 3 zu kommunizieren, was mittels der Pfeile 6 und 7 dargestellt ist. Natürlich können die Schließeinrichtung 3 und der elektronische Schlüssel 2 auch mit dem mobilen Endgerät 4 kommunizieren, was in Figur 1 aber nicht weiter dargestellt ist.

In Figur 2 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 10 zur Ausgabe einer Benachrichtigung über das Vorliegen eines zu vermeidenden Zustands des Schließsystems 1 angegeben, wobei das Schließsystem 1 den elektronischen Schlüssel 2 und die mit dem elektronischen Schlüssel 2 betätigbare Schließeinrichtung 3, sowie beispielhaft das mobile Endgerät 4 aufweist.

Das Verfahren 10 umfasst zumindest die Schritte:

- Detektieren eines Ist-Zustands des Schließsystems 1 ,

- Bestimmen eines Soll-Zustands des Schließsystems 1 in Abhängigkeit von vordefinierten Kriterien, - Vergleichen des Ist-Zustands mit dem Soll-Zustand des Schließsystems 1 und Bestimmung, ob eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems 1 vorliegt,

- Ausgeben mindestens einer Benachrichtigung, wenn eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems 1 vorliegt.

Das Verfahren 10 beginnt in dem Startschritt 100, wobei zum einem in dem Schritt 200 der Ist-Zustand des Schließsystems 1 detektiert wird. In dem Schritt 300 wird der Soll-Zustand des Schließsystems 1 bestimmt. Beide Zustände werden dem Vergleichsschritt 400 zugeführt.

Wird eine Abweichung festgestellt, beispielsweise durch einen Vergleich eines Soll- Zustands und eines Ist-Zustands des Schließsystems, vorzugsweise durch das mobile Endgerät, wird eine Benachrichtigung, insbesondere eine erste Benachrichtigung 401 auf dem elektronischen Schlüssel 2, und/oder eine Benachrichtigung, insbesondere eine zweite Benachrichtigung 402 auf dem mobilen Endgerät 4 ausgegeben.

Es kann vorgesehen sein, dass der Ist-Zustand des Schließsystems 1 einen ermittelten Kennwert umfasst, der aus Signalkennwerten der drahtlosen Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel 2 und dem mobilen Endgerät 4 abgeleitet ist. Der Soll-Zustand kann einen Schwellenkennwert umfassen, mit dem der Ist-Zustand verglichen werden kann. Der ermittelte Kennwert ist in dieser Ausführungsform ein Signalstärkekennwert ist und der Schwellenkennwert ist ein Signalstärkeschwellenwert.

Der Ist-Zustand des Schließsystems 1 kann zusätzlich oder alternativ einen Benutzerzustand eines Benutzers des elektronischen Schlüssels 2 und/oder des mobilen Endgeräts 4 umfassen. Die Detektion des Benutzerzustands kann dabei anhand von Beschleunigungsdaten und/oder Geschwindigkeitsdaten und/oder Temperaturdaten erfolgen, die mittels Sensoren des elektronischen Schlüssels 2 und/oder des mobilen Endgeräts 4 erfasst werden. Wird keine Abweichung festgestellt, wird zum Startschritt 100 zurückgesprungen, wobei das Verfahren wiederholt wird.

In Figur 3 ist eine schematische Darstellung eines elektronischen Schlüssels 2 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der elektronische Schlüssel 2 ist in eine Schließeinrichtung 3, insbesondere in einen Schließzylinder, eingebracht. Die Schließeinrichtung 3, insbesondere der Schließzylinder, ist in einem verriegelten Zustand elektromechanisch verriegelt. In dem eingebrachten Zustand kann der elektronische Schlüssel 2 die Schließeinrichtung 3, beispielsweise mithilfe einer Kippbewegung und/oder Drehbewegung, in einen entriegelten Schließzustand überführen, insbesondere elektromechanisch in den entriegelten Schließzustand überführen. Der dargestellte Zustand kann beispielsweise Teil eines Ist-Zustands im Sinne der vorliegenden Erfindung sein.

In Figur 4 ist eine schematische Darstellung eines elektronischen Schlüssels 2 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, wobei der elektronische Schlüssel 2 zur Kommunikation mit einem mobilen Endgerät 4 ausgebildet ist. Zur Ausbildung einer drahtlosen Kommunikationsverbindung 50 zwischen dem elektronischen Schlüssel 2 und dem mobilen Endgerät 4 weist der elektronische Schlüssel 2 eine zweite Schnittstelle 20, insbesondere eine Kommunikationsschnittstelle, auf. Das mobile Endgerät 4 verfügt ebenso über eine Kommunikationsschnittstelle 40 zur Herstellung der drahtlosen Kommunikationsverbindung 50. Die drahtlose Kommunikationsverbindung 50 kann beispielswiese mithilfe von Bluetooth ausgebildet sein. Auch andere Kommunikationstechnologien und/oder Protokolle kommen infrage.

Es ist denkbar, dass der Ist-Zustand des Schließsystems 1 einen ermittelten Kennwert umfasst, der aus Signalkennwerten einer drahtlosen Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel 2 und dem mobilen Endgerät 4 mithilfe der drahtlosen Kommunikationsverbindung 50 abgeleitet ist. Der Soll-Zustand umfasst in diesem Fall vorzugsweise einen Schwellenkennwert zum Abgleich mit dem ermittelten Kennwert.

Bei einem Vergleichen des Ist-Zustands mit dem Soll-Zustand des Schließsystems 1 kann somit bestimmt werden, ob eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems 1 derart vorliegt, ob der ermittelte Kennwert, der aus Signalkennwerten der drahtlosen Kommunikation zwischen dem elektronischen Schlüssel 2 und dem mobilen Endgerät 4 mithilfe der drahtlosen Kommunikationsverbindung 50 abgeleitet ist, einen Soll-Zustand bzw. ein Soll- Kriterium, das den Schwellenkennwert umfasst oder auf diesem basiert, erfüllt oder nicht. In Abhängigkeit dieses Vergleichs wird mindestens eine Benachrichtigung ausgeben, insbesondere dann, wenn eine Abweichung zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand des Schließsystems 1 vorliegt.

Es ist beispielswiese möglich, dass die mindestens eine Benachrichtigung ausgeben wird, wenn der Abgleich zwischen dem ermittelten Kennwert und dem Schwellenkennwert ergibt, dass die Signalstärke der drahtlosen Kommunikationsverbindung unter einer festlegbaren Schwelle ist und/oder unter eine festlegbare Schwelle abfällt. Hieraus kann in einer Vielzahl von Situationen gefolgert werden, dass sich das mobile Endgerät 4 von dem elektronischen Schlüssel 2 entfernt und der elektronische Schlüssel 2 beispielsweise in der Schließeinrichtung 3 vergessen wurde, insbesondere von einem Nutzer des mobilen Endgeräts 4.

Der elektronische Schlüssel 2 umfasst vorzugsweise eine Vorrichtung zur Ausgabe einer ersten Benachrichtigung, beispielsweise einen Lautsprecher, ein Signallicht und/oder einen Bildschirm.

Das mobile Endgerät 4 weist vorzugsweise eine Wiedergabeeinrichtung 4‘, insbesondere einen Bildschirm, auf, der zur Ausgabe und/oder Darstellung einer zweiten Benachrichtigung konfiguriert ist. Alternativ oder zusätzlich zu einem Bildschirm kann das mobile Endgerät 4 beispielsweise auch einen Lautsprecher zur Ausgabe einer zweiten Benachrichtigung umfassen.

Ferner sind in Figur 4 schematisch dargestellte Sensoren 21 , 22 des elektronischen Schlüssels 2 dargestellt. Der Schließzustand der Schließeinrichtung 3 und/oder des Schließsystems 1 kann in dieser Ausführungsform mittels Daten von im elektronischen Schlüssel angeordneten Sensoren 21 , 22 ermittelt werden. Der Sensor 21 kann ein Beschleunigungssensor 21 oder ein Gyroskop 21 sein. Das Bezugszeichen 21 wird somit nachfolgen auch für die Begriffe „Beschleunigungssensor“ und „Gyroskop“ verwendet. Der Sensor 22 ist beispielsweise eine Anordnung von Drucksensoren 22, wobei vorzugsweise mindestens zwei Drucksensoren 22 vorgesehen sind, um die Übertragung eines Drehmoments auf ein Schloss beim Verriegeln und Entriegeln zu detektieren. Das Bezugszeichen 22 wird somit nachfolgend auch für den Begriff „Drucksensor“ verwendet. Die Genauigkeit der Detektion kann dadurch erhöht werden, dass mehr als zwei Drucksensoren 21 vorgesehen werden, beispielsweise zwei auf jeder Seite.

Durch die Erfassung und Verarbeitung von Sensordaten der Sensoren 21 , 22 kann sichergestellt werden, dass der jeweilige Schließzustand zu jeder Zeit in seinem tatsächlichen Zustand generierbar ist. Es ist beispielsweise denkbar, dass mithilfe von Daten des Beschleunigungssensors 21 , Gyroskops 21 und/oder Drucksensors 22 ermittelbar ist:

- ob der elektronische Schlüssel 2 in eine Stellung überführt wurde, in der der elektronische Schlüssel 2 die Schließeinrichtung 3 in einen entriegelten Zustand überführt, und/oder

- ob der elektronische Schlüssel 2 die Stellung, in der der elektronische Schlüssel 2 die Schließeinrichtung 3 in dem entriegelten Zustand hält, verlassen hat und/oder

-ob der elektronische Schlüssel 2 gedreht wurde, um die Schließeinrichtung in den entriegelten Zustand zu überführen.

Mithilfe eines Beschleunigungssensors 21 , Gyroskops 21 und/oder Drucksensors 22 des elektronischen Schlüssels 2 ist somit in vorteilhafter Weise der Schließzustand der Schließeinrichtung 3 bzw. des Schließsystems 1 ermittelbar.

Beispielsweise kann die Überführung des elektronischen Schlüssels 2 in die Stellung, in der der elektronische Schlüssel 2 die Schließeinrichtung 3 entriegelt, umfassen, dass der elektronisch Schlüssel 2 eine Drehbewegung ausführt. Eine solche Drehbewegung des elektronischen Schlüssels 2 und/oder eine charakteristische Druckverteilung entlang des elektronischen Schlüssels 2 bei dieser Drehbewegung ist mithilfe des Beschleunigungssensors 21 , Gyroskops 21 und/oder Drucksensors 22 detektierbar. Entsprechend ist es mithilfe des Beschleunigungssensors 21 , Gyroskops 21 und/oder Drucksensors 22 detektierbar, ob der Schlüssel 2 eine weitere Drehbewegung durchgeführt hat, um die Stellung, in der der elektronische Schlüssel 2 die Schließeinrichtung 3 entriegelt, wieder zu verlassen. Alternativ kann mittels des Sensors der Drehwinkel und die Drehrichtung des Schlüssels ermittelt werden. Hierdurch kann ermittelt werden, ob der Schlüssel die Schließeinrichtung in den entriegelten Schließzustand überführt hat, auch wenn die Schließeinrichtung selber sich nicht in dem entriegelten Schließzustand und dem verriegelten Schließzustand unterscheidet, z. B. wenn eine 360° Drehung zum Entriegeln und/oder Verriegeln der Tür notwendig ist.

Beispielsweise kann die Stellung, in der der elektronische Schlüssel 2 die Schließeinrichtung 3 entriegelt, eine Kippstellung sein. Die Überführung in diese Kippstellung des Schlüssels 2 weist eine charakteristische Bewegung des Schlüssels 2 und/oder eine charakteristische Druckverteilung, ausgeübt durch eine Hand des Schlüsselnutzers, auf, die mithilfe des Beschleunigungssensors 21 , Gyroskops 21 und/oder Drucksensors 22 detektierbar ist. Auf entsprechende Weise ist es mithilfe des Beschleunigungssensors 21 , Gyroskops 21 und/oder Drucksensors 22 detektierbar, dass der Schlüssel 2 wieder aus dieser Kippstellung herausgeführt wurde.

Die Verwendung eines Beschleunigungssensors 21 ist hinsichtlich seines besonders geringen Stromverbrauchs aber auch bezüglich der preiswerten Beschaffung vorteilhaft. Die Verwendung eines Gyroskops 21 ist hinsichtlich dessen hoher Genauigkeit vorteilhaft. Die Verwendung von Drucksensoren 22 ist hinsichtlich der besonders einfachen Ableitung des Schließzustands sowie der einfachen konstruktiven Ausgestaltung vorteilhaft. Eine besonders einfache Anordnung der Drucksensoren 22 ist Figur 4 zu entnehmen. Hier sind die Drucksensoren 22 an Stellen des elektronischen Schlüssels 2 angeordnet, die es erlauben eine Drehrichtung des elektronischen Schlüssels 2 bei der Übertragung eines Drehmoments auf die Schließeinrichtung 3 zu erkennen und daraus den Schließzustand des Schließsystems 1 abzuleiten.

Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Schließsystem 1 Informationen darüber umfasst, ob sich das mobile Endgerät 4, das eine drahtlose Kommunikationsverbindung zu dem elektronischen Schlüssel 2 aufweist, innerhalb eines vordefinierten räumlichen Bereichs befindet. Bei einer Abweichung des Ist- Zustands von dem Soll-Zustand kann vorgesehen sein, dass nur dann die Ausgabe einer Benachrichtigung erfolgt, wenn sich das mobile Endgerät 4 außerhalb des vordefinierten räumlichen Bereichs befindet.

Durch diese Funktion wird vermieden, dass ein Benutzer während beispielsweise der Durchführung von Wartungsarbeiten an einem vorgesehenen Ort, der durch das Schließsystem 1 gesichert ist, eine Benachrichtigung erhält. Mit anderen Worten: Ein Benutzer, der das mobile Endgerät 4 bei sich trägt und sich in einem vordefinierten räumlichen Bereich bewegt, beispielsweise in einem Raum, in dem Wartungsarbeiten durch den Benutzer zu erledigen sind, erhält, während er sich in dem vordefinierten räumlichen Bereich befindet, keine Benachrichtigung. Dadurch wird vermieden, dass der Benutzer durch nicht notwendige Benachrichtigungen während der Durchführung von beispielsweise Wartungsarbeiten gestört wird. Ferner werden Fehlalarme vermieden.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Soll-Zustands in Abhängigkeit von einer Uhrzeit und/oder in Abhängigkeit von einer Zeitspanne zwischen Zeitpunkten, zu denen ein Schließzustand der Schließeinrichtung 3 verändert wird, und/oder in Abhängigkeit einer Zeitspanne, während der der elektronische Schlüssel 2 in physischem Kontakt mit der Schließeinrichtung 3 steht, dynamisch veränderbar ist.

Durch das Vorsehen dieser Funktion kann beispielsweise für bestimmte Uhrzeiten ein Soll-Zustand definiert sein, gemäß dem der Schließzustand der Schließeinrichtung 3 ein verriegelter Schließzustand sein soll. Somit können unerwünschte Schließzustände direkt an Tageszeiten oder Zeitspannen gekoppelt werden. Eine zusätzliche Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schließsystems ist dadurch realisierbar.

In Figur 5 sind mehrere verteilte Schließsysteme gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gezeigt. Es sind eine Vielzahl von Gebäuden und/oder Vorrichtungen vorhanden, die jeweils durch eine Tür 60, 60‘, 60“, 60‘“ verschließbar sind. Die Gebäude und/oder Vorrichtungen können sich an unterschiedlichen Orten befinden. Es ist beispielsweise denkbar, dass in den Gebäuden und/oder an den Vorrichtungen technische Wartungsarbeiten und/oder Reparaturarbeiten durchzuführen sind. Die Türen 60, 60‘, 60“, 60‘“ sind jeweils mithilfe von Schließeinrichtungen 3, 3‘, 3“, 3‘“ gesichert. Ein elektronischer Schlüssel 2 ist konfiguriert und eingerichtet, um die Schließeinrichtungen 3, 3‘, 3“, 3‘“ zu öffnen. Der elektronische Schlüssel 2 wird beispielsweise von einer Person mitgeführt, die die Wartungsarbeiten und/oder Reparaturarbeiten durchführt.

Vorzugsweise weisen die Schließeinrichtungen 3, 3‘, 3“, 3‘“ jeweils Identifikationsinformationen auf, die die Schließeinrichtungen 3, 3‘, 3“, 3‘“ jeweils eindeutig identifizieren. Diese Identifikationsinformationen werden von dem elektronischen Schlüssel 2 und/oder einem mobilen Endgerät 4 der Person, die den elektronischen Schlüssel 2 mitführt, jeweils ausgelesen und/oder empfangen. Durch ein Nachhalten der Identifikationsinformationen in einer Datenbank kann somit ermittelt werden, wo sich der elektronische Schlüssel 2 befunden hat bzw. welche Schließeinrichtungen 3, 3‘, 3“, 3‘“ abgefahren wurden. Vorzugsweise wird zusätzlich eine Zeitinformation erfasst, die sich auf die Zeit bezieht, zu der der elektronische Schlüssel mit der entsprechenden Schließeinrichtung 3, 3‘, 3“, 3‘“ interagiert hat.

Mit den in den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar.

Bezugszeichenliste:

1 Schließsystem

2 Elektronischer Schlüssel

3 Schließeinrichtung

4 3‘ bis

3‘“ Schließeinrichtungen mobiles Endgerät

4‘ Wiedergabeeinrichtung

5 Pfeil

6 Pfeil

7 Pfeil

10 Verfahren

20 Schnittstelle

21 Sensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop

22 Sensor, Drucksensor

40 Schnittstelle

50 Kommunikationsverbindung

60 bis

60‘“ Türen

100 bis

400 Verfahrensschritte

401 erste Benachrichtigung

402 zweite Benachrichtigung