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Title:
ELECTRONIC ORDERING SYSTEM FOR RESTAURANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/036582
Kind Code:
A1
Abstract:
An electronic ordering system for restaurants comprises an electronic menu (1) with a display device (3) for representing units that can be ordered, input means (4) for allowing a person placing an order to select a menu configuration, and a data transmitter (5) for transmitting data representing the menu configuration. The electronic ordering system further comprises a service point (7) where the person placing the order would like to receive his or her ordered menu configuration and which is equipped with an RFID reading device (9), and a data processing device (2) for receiving the data representing the menu configuration. The electronic menu (1) has an RFID tag (6) for identifying the same. The ordering system is configured such that the identification of the RFID tag (6) of the electronic menu (1) is linked to the service point (7) once the person placing the order has configured the menu, and the linked data is transmitted to the data processing device (2). The system allows a customer to be served in a highly individual manner, taking into account a nutritional profile the customer has predefined while rendering the ordering process, preparation of meals, and service efficient and keeping waiting times short. Mistakes when taking an order, garnishing plates and filling glasses or cups, and then bringing the ordered items to the customer's table are prevented. And foremost, the system according to the invention can be integrated in a largely inconspicuous manner into a conventional restaurant ambiance, thus maintaining a relaxed atmosphere for customers.

Inventors:
DEUBER ROGER (CH)
Application Number:
PCT/CH2008/000358
Publication Date:
March 26, 2009
Filing Date:
August 27, 2008
Export Citation:
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Assignee:
DEUBER ROGER (CH)
International Classes:
G06Q10/00; G06Q30/00
Foreign References:
US20040158494A12004-08-12
US20060085266A12006-04-20
DE10024279A12002-03-21
US20030036977A12003-02-20
JP2005018181A2005-01-20
DE10044836A12002-04-04
Attorney, Agent or Firm:
ABATRON-PATENTBÜRO AG (Zürich, CH)
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Claims:

Patentansprüche

1. Elektronisches Bestellsystem für Restaurantbetriebe, umfassend: eine elektronische Speisekarte (1) mit einer Anzeigeeinrichtung (3) zur Darstellung bestellbarer Einheiten sowie Eingabemitteln (4) zur Selektion einer Menükonfiguration durch einen Besteller und einer Datenübertragungseinrichtung (5) zum übermitteln von die Menükonfiguration repräsentierenden Daten, einen Serviceort (7), an dem der Besteller seine bestellte Menükonfiguration zu erhalten wünscht, welcher mit einem RF I D-Lesegerät (9) ausgestattet ist, und eine Datenverarbeitungsvorrichtung (2) zum Empfang der die Menükonfiguration repräsentierenden Daten, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Speisekarte (1) einen RFID-Tag (6) zur Identifikation derselben aufweist, und dass das Bestellsystem derart konfiguriert ist, dass nach erfolgter Menükonfiguration durch den Besteller die Identifikation des RFID-Tags (6) der elektronischen Speisekarte (1) mit dem Serviceort (7) verknüpft wird und die verknüpften Daten an die Datenverarbeitungsvorrichtung (2) übertragen werden.

2. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Bestellung ausgelöst wird, sobald nach abgeschlossener Menükonfiguration der RFID-Tag (6) der Speisekarte (1) in einen begrenzten Empfangsbereich des RFI D-Lesegeräts (9) eines Serviceorts (7) verbracht, vorzugsweise die elektronische Speisekarte (1) am Serviceort (7) abgelegt wird.

3. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Speisekarte (1) als elektronisches Buch ausgebildet ist.

4. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Speisekarte (1) einen Touchscreen oder ein Touchpanel als Eingabemittel (4) aufweist.

5. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss der Menükonfiguration an der Anzei- geeinrichtung (3) und der elektronischen Speisekarte (1) eine Aufforderung zur Ablage der elektronischen Speisekarte (1) am gewünschten Serviceort (7) eingeblendet wird.

6. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeige vorgesehen ist, welche dem Besteller eine erfolgreiche Bestellung vermeldet

7. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass über die elektronische Speisekarte (1) interaktiv persönliche Kriterien des Bestellers eingebbar sind und in Abhängigkeit der eingegebenen Kriterien individualisierte Bestellangebote an der Anzeigeeinrichtung (3) der Speisekarte (1) angezeigt werden.

8. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch Geschirrelemente (22), die durch RFID-Tags in (25) identifizierbar sind.

9. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Zubereitungstheke (20), welche identifizierbare Abstellpositionen (21) für bestellungsgemäss zu bestückende Geschirrselemente (22) aufweist, sowie den Abstellpositionen (21) zugeordnete Anzeigeeinrichtungen (23), welche mit der Datenverarbeitungsvorrichtung (2) verbunden sind, um einem Bestücker Bestückungsinformationen für die einzelnen Geschirrelemente (22) anzuzeigen.

10. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Abstellpositionen (21) RFID- Lesegeräte (26) angeordnet sind.

11. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenverarbeitungsvorrichtung (2) die mit einer bestellten Menükonfiguration verknüpfte Identifikation einer elektronischen Speisekarte (1) einer oder mehreren Abstellpositionen (21) zugeordnet wird.

12. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass an den Abstellpositionen (21) Wägevorrichtungen (24) vorgesehen sind, welche das Gewicht von Geschirrelementen (22) ein- schliesslich Beladung erfassen und an die Datenverarbeitungsvorrichtung (2) übertragen, in der Datenbearbeitungsvorrichtung (2) anhand der Gewichtsinformationen die Bestückungskonfiguration fortlaufend verifiziert und bei einer Abweichung eine Fehlermeldung generiert und dem Bestücker zur Anzeige gebracht wird.

13. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch eine mit der Datenverarbeitungsvorrichtung (2) kommunizierende Verteilanzeigeeinrichtung (30), an welcher nach erfolgter Bestückung eines Geschirrelements (22) die Abstellposition (21) desselben in Zuordnung zu einem Serviceort (7) dargestellt wird.

14. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das RFI D-Lesegerät (9) des Serviceorts (7) den RFID-Tag (25) eines am Serviceort (7) abgestellten Geschirrelements (22) ausliest und an die Datenverarbeitungsvorrichtung (2) übermittelt, in der Datenverarbeitungsvorrichtung (2) geprüft wird, ob der am Serviceort (7) er- fasste Geschirr-RFID-Tag (25) mit dem an der Abstellposition (21) erfassten Geschirr-RFID-Tag (25) übereinstimmt, und bei einer Abweichung eine Fehlermeldung generiert wird.

15. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass über die elektronische Speisekarte (1) ein Zugriff auf eine oder mehrere Datenbanken (30, 31) besteht, welche bestellbare Produkte enthalten, die durch Betätigung der Eingabemittel (4) der elektronischen Speisekarte (1) bestellbar sind.

16. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Datenbanken (30) in einer lokalen Datenverarbeitungsvorrichtung (2) vorgehalten sind.

17. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung (2) mit externen Datenbanken (31) verbunden ist.

18. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbanken (30, 31) Orten (50) von Leistungserbringern zugeordnet sind, welche sich in einer beschränkten räumlichen Umgebung des Serviceorts (7) befinden.

19. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei Absendung einer Bestellung die Bestelldaten mit dem Serviceort (7) und der Identifikation des RFID-Tags (6) der Speisekarte (1) verknüpft werden.

20. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Umfeld des Serviceorts (7) Abholfächer (40) angeordnet sind, um bestellte Produkte aufzunehmen.

21. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenverarbeitungsvorrichtung (2) den verknüpften Bestelldaten ein Abholfach (40) zugeteilt wird und dem Besteller an der Anzeigeeinrichtung (3) der elektronischen Speisekarte (1) zur Anzeige gebracht sowie an den Leistungsort (50) zusammen mit den verknüpften Bestelldaten übermittelt wird.

22. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abholfach (40) absperrbar ist und die Absperrung zur Entnahme der abgelegten Produkte ausschliesslich für den Besteller aufhebbar ist.

23. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhebung der Absperrung die Eingabe einer von der Datenverarbeitungsvorrichtung (2) mitgeteilten Kennung erfordert.

24. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhebung der Absperrung eine erfolgte Bezahlung der bestellten Produkte erfordert.

25. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ort (50) eines Leistungserbringers ein Warenlager ist, an dem eine Vorrichtung zum Empfang und zur Ausgabe elektronisch übermittelter Bestelldaten angeordnet ist

26. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 14 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ort (50) eines Leistungserbringers ein Hochregallager ist, dass von einem Roboter bedient wird, wobei die Ansteuerung des Roboters zum zusammentragen von bestellten Produkten in Abhängigkeit der vom Besteller generierten elektronischen Bestelldaten erfolgt.

27. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass im Umfeld des Serviceorts (7) ein Kreditkartenleser (60) angeordnet ist.

28. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreditkarten leser (60) mit der elektronischen Speisekarte (1) fest verbunden ist

29. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreditkarten leser (60) stationär an einem Serviceort (7) angeordnet ist.

30. Elektronisches Bestellsystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreditkartenleser (60) eine mobile Einheit ist.

31. Elektronisches Bestellsystem nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreditkartenleser (60) eine Funktionsanzeige (61) aufweist.

Description:

Elektronisches Bestellsystem für Restaurantbetriebe

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Bestellsystem für Restaurantbetriebe, umfassend eine elektronische Speisekarte mit einer Anzeigeeinrichtung zur Darstellung bestellbarer Einheiten sowie Eingabemitteln zur Selektion einer Menükonfiguration durch einen Besteller und einer Datenübertragungseinrichtung zum übermitteln von die Menükonfiguration repräsentierenden Daten, einen Serviceort, beispielsweise einen Essplatz an einem Tisch, an dem der Besteller seine bestellte Menükonfiguration zu erhalten wünscht, welcher mit einem RFI D-Lesegerät ausgestattet ist, und eine Datenverarbeitungsvorrichtung zum Empfang der die Menükonfiguration repräsentierenden Daten.

Ein derartiges Bestellsystem ist aus der US 2006/0085266 A1 bekannt. Das bekannte Bestellsystem ermöglicht es einem Gast in einem Restaurant unmittelbar nach einer Menüauswahl eine Bestellung abzugeben, ohne auf das Bedienungspersonal warten zu müssen. Hierzu erhält der Gast zunächst einen RFID-Tag, d.h. einen Radio-Frequency-Identification-Transponder, und wird so in einem RFID- System identifiziert. Zur Eingabe seines Menüwunsches in eine elektronische Eingabevorrichtung platziert der Gast sein RFID-Tag an dem Eingabegerät. Dabei kann in Abhängigkeit von zusätzlichen Informationen, die der Gast eingegeben hat, eine personalisierte Auswahl an Speisen und Getränken angezeigt werden, welche beispielsweise den Kaloriengehalt oder persönliche Vorlieben berücksichtigt.

Das gewünschte Menü wird in Verbindung mit der Identifikation des Gast-RFID- Tags über ein WLAN an die Küche übermittelt und entsprechend zubereitet. In der Küche werden die zubereiteten Speisen und Getränke auf Geschirrelemente aufgelegt, die ihrerseits mit RFID-Tags gekennzeichnet sind. Hierzu ist in der Küche ferner eine Anzeigevorrichtung angeordnet, welche die Bestückung der Geschirrelemente anweist. Nach erfolgter Bestückung werden die Geschirr-RFID-Tags in der Küche mittels eines RFID-Lesegeräts ausgelesen und an eine Datenverarbei-

tungsvorrichtung übertragen. Somit wird ein bestellter Menübestandteil einem i- dentifizierbaren Geschirrelement zugeordnet. Nach Auslieferung an den Gast wird mittels eines RF I D-Lesegeräts am Serviceort, d.h. am Essplatz des Gastes der Geschirr-RFID-Tag ausgelesen. Stimmt die Zuordnung des Geschirr-RFI D-Tags nicht mit der Bestellung überein, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.

Die Ausgabe und Handhabung eines RFID-Tags und das Platzieren eines solchen an einem Eingabegerät durch einen Gast ist jedoch störanfällig und vermittelt zudem den Eindruck einer elektronischen überwachung, die man bei einem entspannten Essen nicht wünscht.

Aus der DE 100 24 279 A1 ist bekannt, die Eingabevorrichtung als elektronische Speisekarte mit einem Touchpanel auszuführen, das beispielsweise in eine Tischfläche, einen Aufsteller oder in ein gegebenenfalls auch mehrseitiges Buch integriert wird. Die über das Touchpanel eingegebenen Wünsche werden an eine zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung übertragen. über die elektronische Speisekarte lassen sich dynamisch wechselnde Angebote anzeigen. Zudem kann diese zu weiteren Kommunikationszwecken eingesetzt werden.

Handhaltbare elektronische Bestellmodule sind weiterhin aus der US 2003/0036977 A1 bekannt, über die das Bedienungspersonal Bestellungen in Zuordnung zu vorgegebenen Serviceorten aufnehmen und kabellos an die Küche übertragen kann. Die Bestelldaten können zudem dazu verwendet werden, die Vorratshaltung eines Restaurants effizienter zu gestalten und rechtzeitig Nachbestellungen zu veranlassen.

Aus der JP 2005018181 A ist weiterhin bekannt, auf der Grundlage von persönlichen Informationen über die Konstitution eines Bestellers, einer Menüdatenbank und einer Zutatendatenbank für einen Besteller geeignete Menüs auszuwählen, die beispielsweise nahrungsmittelbezogene Allergien berücksichtigen.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektronisches Bestellsystem für Restaurantbetriebe zu schaffen, welches für den Gast ein geringstes Mass an Beeinträchtigung verursacht, diesem gleichwohl massgeschnei- derte Bestellvorschläge machen kann, die vom Gast vorgegebene Kriterien berücksichtigen.

Diese Aufgabe wird durch ein elektronisches Bestellsystem gemäss Patentanspruch 1 gelöst. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Patentansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die elektronische Speisekarte einen RFID-Tag zur Identifikation derselben aufweist. Gleichzeitig ist das Bestellsystem derart konfiguriert, dass nach erfolgter Menükonfiguration durch den Besteller die Identifikation des RFID-Tags der Speisekarte mit dem Serviceort verknüpft wird und die verknüpften Daten an die Datenverarbeitungsvorrichtung übertragen werden.

Die Handhabung der elektronischen Speisekarte unterscheidet sich hierbei von einer herkömmlichen Speisekarte lediglich dadurch, dass der Gast über diese seine Bestellung nach getroffener Wahl bereits aufgeben kann. Insbesondere ist es für den Gast nicht erforderlich, sich vor einer Bestellung zunächst ein RFID-Tag zu beschaffen und dann in eine Eingabevorrichtung einzulegen.

Selbstverständlich kann sich der Gast bei der Menüauswahl sowie bei der Eingabe einer Bestellung vom Bedienungspersonal unterstützen lassen. Um dieses zu rufen, kann eine geeignete Rufeinrichtung am Serviceort angeordnet oder in eine Speisekarte integriert sein.

Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Bestellung ausgelöst, sobald nach abgeschlossener Menükonfiguration der RFID-Tag der Speisekarte in einen begrenzten Empfangsbereich des RFID-Lesegeräts eines Serviceorts verbracht wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass der Gast die elektronische Speisekarte einfach am Serviceort ablegt, wie dies dem Gebrauch einer herkömmlichen Speisekarte entspricht, um gutem Bedienungspersonal anzuzeigen,

dass man seine Wahl getroffen hat. Mit dem erfindungsgemässen System ist die Bestellung jedoch dann bereits an die Küche übermittelt, so dass das Bedienungspersonal lediglich noch die elektronische Speisekarte abzuräumen braucht.

Die elektronische Speisekarte wird vorzugsweise als elektronisches Buch ausgebildet, in dem der Gast blättern kann. Beispielsweise kann die Speisekarte in Leder gebunden sein und somit einen vornehmen und gediegenen Eindruck vermitteln. Schlägt der Gast die Speisekarte auf, findet er darin einen Bildschirm. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind ein Touchscreen oder ein Touchpa- nel als Eingabemittel vorgesehen, um eine Interaktion zu ermöglichen.

Um nach Abschluss der Menükonfiguration eine übertragung aller erforderlichen Daten an die Datenverarbeitungsvorrichtung zu gewährleisten, kann an der Anzeigeeinrichtung eine Aufforderung zur Ablage der elektronischen Speisekarte am gewünschten Serviceort eingeblendet werden. Zudem kann eine Anzeige vorgesehen sein, welche dem Gast eine erfolgreiche Bestellung meldet.

Wie bereits angedeutet, sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung über die elektronische Speisekarte interaktiv persönliche Kriterien des Gastes eingebbar. In Abhängigkeit der eingegebenen Kriterien können dann individualisierte Bestellangebote an der Anzeigeeinrichtungen angezeigt werden.

Zur Ermöglichung eines effizienten Ablaufs der Bestellung kann in der Küche ein elektronisches System installiert werden, welches das Küchenpersonal bei der Zusammenstellung der bestellten Menüs unterstützt.

Hierzu wird vorzugsweise eine Zubereitungstheke vorgesehen, welche identifizierbare Abstellpositionen für bestellungsgemäss zu bestückende Geschirrelemente aufweist. Den Abstellpositionen sind Anzeigeeinrichtungen zugeordnet, welche mit der Datenverarbeitungsvorrichtung verbunden sind, um einem Bestücker Bestückungsinformationen für die einzelnen Geschirrelemente anzuzeigen. Hierdurch ist es beispielsweise auf einfache Weise möglich, die Bestellungen eines Tisches zusammengefasst zu bearbeiten und gleichzeitig fertig zu stellen. Die Bestückungsinformationen beinhalten die gewünschten Produkte, sowie gegebenenfalls

Informationen über deren Zubereitungs- oder Garzustand und/oder deren Menge, das Arrangement der einzelnen Komponenten auf einem Teller oder Sonderwünsche in Bezug auf Ernährungsgewohnheiten oder Empfindlichkeiten.

Die bestückten Geschirrelemente werden anschliessend vom Bedienungspersonal an den jeweiligen Serviceort gebracht.

Um Verwechslungen auszuschliessen, sind gemäss einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Geschirrelemente durch RFID-Tags identifizierbar. Weiterhin können an den Abstellpositionen RFID- Lesegeräte angeordnet sein. Ferner ist es möglich, in der Datenverarbeitungsvorrichtung eine mit einer bestellten Menükonfiguration verknüpfte Identifikation einer Speisekarte einer oder mehreren Abstellpositionen zuzuordnen. In Verbindung mit den den Abstellpositionen zugeordneten Anzeigeeinrichtungen ist somit in der Datenverarbeitungsvorrichtung bekannt, welche Bestandteile einer Bestellung sich auf weichen Geschirrelementen befinden, und zwar dadurch, dass eine Bestückung eines identifizierbaren Geschirrelements auf Anweisung der Datenverarbeitungsvorrichtung erfolgt, die durch die Anzeigeeinrichtung einem Bestücker vermittelt wird.

Weiterhin können an den Abstellpositionen Wägevorrichtungen vorgesehen sein, welche das Gewicht von Geschirrelementen einschliesslich Beladung erfassen und an die Datenverarbeitungsvorrichtung übertragen. In der Datenbearbeitungsvorrichtung wird anhand der Gewichtsinformationen die Bestückungskonfiguration fortlaufend verifiziert, so dass Fehler angezeigt und rechtzeitig korrigiert werden können. über die Gewichtsinformationen können weiterhin die ausgegebenen Mengen kontrolliert und gegebenenfalls vom Gast vorgegebene Sonderwünsche berücksichtigt werden.

Gemäss einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das elektronische Bestellsystem eine mit der Datenverarbeitungsvorrichtung kommunizierende Verteilanzeigeeinrichtung, an welcher nach erfolgter Bestückung eines Geschirrelements die Abstellposition desselben in Zuordnung zu einem Serviceort dargestellt wird. Das Bedienungspersonal kann so zum einen erkennen, welche Geschirrelemente zur Auslieferung bereitstehen und wohin diese ausgeliefert werden sollen.

Die Gefahr, dass das Bedienungspersonal vergisst, wohin einzelne Geschirrelemente auszuliefern sind, wird hierdurch auf ein Minimum reduziert. Verwechslungen aufgrund einer Informationsüberfrachtung des Bedienungspersonals sind somit praktisch ausgeschlossen.

Gleichwohl ist es jedoch möglich, die Auslieferung der Geschirrelemente im Hintergrund zu überwachen, so dass bei einem Fehler des Bedienungspersonals schnell reagiert werden kann. Hierzu wird vorgesehen, dass das RF I D-Lesegerät am Serviceort den RFID-Tag eines am Serviceort abgestellten Geschirrelements ausliest und an die Datenverarbeitungsvorrichtung überträgt. In der Datenverarbeitungsvorrichtung wird sofort geprüft, ob der am Serviceort erfasste Geschirr-RFID- Tag mit dem an der Abstellposition erfassten Geschirr-RFI D-Tag übereinstimmt. Bei einer Abweichung kann eine Fehlermeldung generiert werden.

Das erfindungsgemässe elektronische Bestellsystem kann weiterhin dazu genutzt werden, um während der Zeit zwischen einer Menübestellung und dem Servieren des Menüs weitere Einkäufe zu erledigen. Hierzu kann gemäss einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung über die elektronische Speisekarte ein Zugriff auf eine oder mehrere Datenbanken vorgesehen werden, welche bestellbare Produkte enthalten, die durch Betätigung der Eingabemittel der elektronischen Speisekarte bestellbar sind. Im Unterschied zu den üblichen Gepflogenheiten darf der Gast die elektronische Speisekarte so lange behalten, wie er möchte und muss diese nicht gleich nach der Bestellung des Menüs abgeben.

Grundsätzlich ist es möglich, über die elektronische Speisekarte zum Beispiel über einen Zugriff auf das Internet Bestellungen an beliebigen Orten vorzunehmen oder sich mit Internet-Inhalten zu unterhalten. In einer bevorzugten Systemkonfiguration wird dem Gast ein Zugriff ausschliesslich auf solche Datenbanken gestattet, die Orten von Leistungserbringern zugeordnet sind, welche sich in einer beschränkten räumlichen Umgebung des Serviceorts, beispielsweise in einem Umkreis von 1000 m, befinden. Hierdurch können Einkaufsmöglichkeiten auf umliegende Geschäfte oder das Unternehmen des Restaurantbetreibers beschränkt werden.

Dies hat verschiedene Vorteile. Zum einen wird der Gast vor einer Informationsüberflutung geschützt und es werden ihm lediglich Produkte angeboten, die dieser nach seinem Restaurantbesuch umgehend abholen kann oder die während der Dauer eines üblichen Restaurantaufenthalts dem Gast gebracht werden können.

überdies wird hierdurch dem Betreiber des Restaurants ermöglicht, Konzessionen an externe Leistungsanbieter zu vergeben.

In einer ersten Ausführungsvariante sind die Datenbanken in einer lokalen Datenverarbeitungsvorrichtung vorgehalten. In einer zweiten Ausführungsvariante wird über die lokale Datenverarbeitungsvorrichtung auf externe Datenbanken zugegriffen.

Um einen Besteller zu identifizieren, kann vorgesehen sein, dass dieser über die Eingabemittel der elektronischen Speisekarte entsprechende Daten eingibt. Bei Stammgästen können solche auch über einen kennwortgeschützten User-Account vorgehalten werden. Da eine vollständige Dateneingabe in der Regel eher umständlich ist, können zur Erleichterung der Abwicklung des Bestellvorgangs bei Absendung einer Bestellung die Bestelldaten mit dem Serviceort und der Identifikation des RFID-Tags verknüpft werden. Der Empfänger der Bestelldaten weiss somit, welchem Serviceort einer Bestellung zuzuordnen ist und kann diese entsprechend kennzeichnen oder direkt an den Serviceort liefern.

Zur Vermeidung einer Störung des Gastes während der Einnahme des Menüs werden gemäss einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung im Umfeld des Serviceorts Abholfächer angeordnet, um bestellte Produkte aufzunehmen.

Prinzipiell ist es möglich, die übergabe der bestellten Produkte durch Personal zum Beispiel des Restaurants, in dem das Menü eingenommen wird, abzuwickeln. In diesem Fall können die bestellten Produkte bei der übergabe zusammen mit dem Menü bezahlt werden.

Es ist jedoch auch möglich, eine Selbstabholung durch den Gast vorzusehen. Um zu gewährleisten, dass der Gast die bestellten Produkte auffindet, wird in einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung in der Datenverarbeitungsvorrichtung den verknüpften Bestelldaten ein Abholfach zugeteilt und dies dem Besteller an der Anzeigeeinrichtung der elektronischen Speisekarte zur Anzeige gebracht. Das Abholfach sowie die verknüpften Bestelldaten werden ausserdem dem Leistungserbringer übermittelt, so dass dieser weiss, wohin er liefern muss.

In einer bevorzugten Ausführung ist das Abholfach absperrbar und die Absperrung zur Entnahme der abgelegten Produkte ausschliesslich für den Besteller aufhebbar. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Besteller die gewünschten und gegebenenfalls bereits bezahlten Produkte auch tatsächlich erhält.

Im Fall einer Selbstabholung kann hierzu vorgesehen werden, dass die Aufhebung der Absperrung die Eingabe einer von der Datenverarbeitungsvorrichtung mitgeteilten Kennung erfordert.

Weiterhin kann die Aufhebung der Absperrung an eine erfolgte Bezahlung der bestellten Produkte gekoppelt werden. Zur Vermeidung von Spassbestellungen bietet es sich an, die Bezahlung gleich mit der Bestellung zu verknüpfen, so dass der Leistungserbringer nicht das Risiko eingeht, eine Lieferung an ein Abholfach vorzunehmen, die nicht abgenommen wird.

Der Ort eines Leistungserbringers kann ein Warenlager sein, in dem eine Vorrichtung zum Empfang und zur Ausgabe elektronisch übermittelter Bestelldaten angeordnet ist. Die bestellten Produkte werden dann durch Service-Personal zusammengetragen und geliefert.

Das Zusammentragen der Produkte kann auch automatisiert erfolgen. Vorzugsweise ist der Ort eines Leistungserbringers ein Hochregallager, das von einem Roboter bedient wird. Die Ansteuerung des Roboters zum Zusammentragen von bestellten Produkten erfolgt in diesem Fall automatisch in Abhängigkeit der vom Besteller generierten elektronischen Bestelldaten.

Die Abwickung der Bezahlung sowohl des Menüs als auch der bestellten Produkte kann im Restaurant in herkömmlicher Weise durch Bargeld erfolgen. Jedoch kann zusätzlich auch die Möglichkeit der Bezahlung auf elektronischem Weg angeboten werden.

Hierzu kann im Umfeld des Serviceorts ein Kreditkartenleser angeordnet werden, der ohne das Service-Personal zu bemühen, bedient werden kann. Unter einem Kreditkartenleser werden hier alle Arten von Geräten verstanden, die nicht nur Kreditkarten im eigentlichen Sinn lesen, sondern alle Arten von kartengesteuerten Bezahltsystemen unterstützen.

Der Kreditkartenleser kann mit der elektronischen Speisekarte fest verbunden o- der stationär an einem Serviceort angeordnet sein, wobei im letztgenannten Fall auch von benachbarten Serviceorten auf den Kreditkartenleser zugegriffen werden kann. Beispielsweise ist es möglich, je Tisch einen Kreditkarten leser vorzusehen.

Weiterhin ist es möglich, den Kreditkarten leser als mobile Einheit auszubilden, die dem Gast vom Service-Personal gebracht wird.

Insbesondere bei einer Bedienung ohne Service-Personal empfiehlt es sich, dass der Kreditkarten leser eine Funktionsanzeige aufweist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Figur 1 eine schematische Darstellung eines elektronischen Bestellsystems nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und in

Figur 2 eine schematische Darstellung eines elektronischen Bestellsystems nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Das erste Ausführungsbeispiel zeigt ein elektronisches Bestellsystem für Restaurantbetriebe, mit dem mittels einer elektronischen Speisekarte 1 Bestellungen aufgeben werden können. über die elektronische Speisekarte 1 kann unter Berücksichtigung eines zuvor abgefragten Profils einem Gast ein personalisiertes Ange-

bot unterbreitet werden. Hierbei können beispielsweise Unverträglichkeiten mit bestimmten Nahrungsmitteln, Abneigungen gegen bestimmte Nahrungsmittel, Allergien, Kalorienvorgaben, Budgetvorgaben, medizinische Diäten, religiöse Kriterien, biologische Produkte, Zubereitungswünsche und sonstige SpezialWünsche berücksichtigt werden. Ein entsprechendes Profil kann zum Beispiel in Verbindung mit einer Benutzeridentifikation passwortgeschützt in einer zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 2 abgelegt werden, so dass dieses bei öfteren Besuchen erneut zur Verfügung steht und nicht mehr neu eingegeben werden muss. Zudem kann der Zugriff so ausgestaltet werden, dass von unterschiedlichen Restaurants aus auf die Daten zugegriffen werden kann. Die Eingabe entsprechender Daten kann über die elektronische Speisekarte 1 erfolgen, welche mit der Datenverarbeitungsvorrichtung zum Beispiel über ein WLAN oder in sonstiger, an sich bekannter Art und Weise zum Datentransfer in Verbindung steht.

Die elektronische Speisekarte 1 weist eine Anzeigeeinrichtung 3, beispielsweise einen Bildschirm zur Darstellung bestellbarer Einheiten auf. Weiterhin weist die Speisekarte 1 Eingabemittel 4 zur Selektion einer Menükonfiguration durch einen Gast auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der elektronischen Speisekarte 1 ferner eine Datenübertragungseinrichtung 5 zum übermitteln von die Menükonfiguration repräsentierenden Daten an die Datenverarbeitungsvorrichtung 2 vorgesehen. Weiterhin ist in die elektronische Speisekarte 1 ein RFID-Tag 6 integriert, über den die Speisekarte 1 identifiziert wird.

äusserlich sieht die elektronische Speisekarte 1 des Ausführungsbeispiels wie eine herkömmliche Speisekarte in Buchform aus, so dass für den Gast das Ambiente des Restaurants nicht durch unmittelbar wahrnehmbaren elektronischen Firlefanz beeinträchtigt wird. Die elektronische Speisekarte 1 kann beispielsweise in Leder gebunden sein, wodurch diese sehr vornehm und gediegen wirkt.

Schlägt der Gast die elektronische Speisekarte 1 auf, so findet er darin einen Flachbildschirm mit Touchscreen, der als Eingabemittel 4 fungiert. Er kann dann computermässig in der Speisekarte blättern und durch Betätigung des Touch- screens mit einem Computerprogramm, das entweder unmittelbar in der elektroni-

sehen Speisekarte 1 oder aber in der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 installiert ist, interagieren. über das Computerprogramm können Menüvorschläge studiert und Bestellungen aufgegeben werden. Ferner ist es möglich, eine passwortge- schützte Benutzeridentifikation zu beziehen und unter dieser personenbezogene Daten im Hinblick auf die oben genannten Kriterien einzugeben, woraufhin dann über das Computerprogramm personalisierte Angebote zur Verfügung gestellt werden. Zudem können im Benutzerbereich Menüvorlieben vorgemerkt und eine Menühistorie abgespeichert werden, so dass bei einem erneuten Besuch darauf zurückgegriffen werden kann. Selbstverständlich kann der Gast einmal vorgegebene Kriterien ändern.

Die Programmführung kann weitgehend frei gewählt werden. Beispielsweise können dem Gast zwei verschiedene Bilder am Bildschirm angezeigt werden, nämlich eines, auf dem er seine Daten eingeben kann, und eines, auf welchem er ein Menü auswählen bzw. konfigurieren kann. Nach erfolgter Menükonfiguration werden die entsprechenden Daten mittels der Datenübertragungsvorrichtung 5 der Speisekarte 1 an die Datenverarbeitungsvorrichtung 2 übertragen. Die Daten der Menükonfiguration werden hierbei mit der Identifikation des RFID-Tags 6 der Speisekarte 1 verknüpft.

Das Bestellsystem umfasst weiterhin einen Serviceort 7, an dem der Besteller seine bestellte Menükonfiguration zu erhalten wünscht. Der Serviceort 7 ist beispielsweise ein Essplatz an einen Tisch 8, kann jedoch jeder beliebige Ort sein, der in dem Bestellsystem als Ort zur Entgegennahme und Auslieferung von Bestellungen eingebucht ist. An jedem Serviceort 7 ist ein RFID-Lesegerät 9 unauffällig angeordnet, das mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 verbunden ist. Auch hier kann eine kabellose Verbindung vorgesehen sein, wobei es vorteilhaft ist, die RFID-Lesegeräte 9 eines Tisches 8 auf eine gemeinsame Datenübertragungsvorrichtung 10 zum Datenaustausch mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 aufzuschalten. Die Position der RFID-Lesegeräte 9 ist in der Datenverarbei- tungsvorrichtung 2 abgelegt, so dass ein über ein RFID-Lesegerät 9 erfasster RFID-Tag in der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 lokalisiert werden kann.

Hat der Gast eine Menükonfiguration vorgenommen, wird zusätzlich zu den entsprechenden Daten ein Datensatz erzeugt, welcher die Identifikation des RFID- Tags 6 der Speisekarte 1 mit dem Serviceort 7 verknüpft. Diese verknüpften Daten werden ebenfalls an die Datenverarbeitungsvorrichtung 2 übertragen. über die Identifikation des RFID-Tags 6 der Speisekarte 1 werden in der Datenverarbei- tungsvorrichtung die Menükonfiguration und die Information über den Serviceort 7 zusammengeführt.

Eine Bestellung wird jedoch erst dann ausgelöst, wenn nach abgeschlossener Menükonfiguration der RFID-Tag 6 der Speisekarte 1 in einen begrenzten Empfangsbereich des RF I D-Lesegeräts 9 des Serviceorts 7 gebracht wird. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass eine Menükonfiguration und ein Serviceort 7 korrekt miteinander verknüpft werden. Vorzugsweise geschieht dies dadurch, dass die elektronische Speisekarte 1 am Serviceort 7 abgelegt wird. Die Empfindlichkeit des Lesegeräts 9 wird entsprechend so auf den Transponder des RFID-Tags 6 der Speisekarte 1 abgestimmt, dass eine Bestellung lediglich in einem Nahfeld von bis zu maximal etwa 10 cm um das Lesegerät 9 zustande kommt.

Um zu gewährleisten, dass nach Abschluss der Menükonfiguration eine Bestellung erzeugt wird, wird an der Anzeigeeinrichtung 3 der elektronischen Speisekarte 1 eine Aufforderung zur Ablage derselben am gewünschten Serviceort 7 eingeblendet. Zudem kann an der Speisekarte 1 eine Anzeige vorgesehen werden, welche dem Besteller eine erfolgreiche Bestellung vermeldet.

Vorstehend wurde stets davon ausgegangen, dass die elektronische Speisekarte 1 von einem Gast als Besteller bedient wird. Selbstverständlich kann die Eingabe auch durch das Bedienungspersonal getätigt werden, das beispielsweise über einen in den Tisch 8 oder die Speisekarte 1 integrierten Rufknopf 11 herbeigerufen werden kann. Zudem können eigens für das Bedienungspersonal vorgesehene Speisekarten 1 mit erweiterten Funktionalitäten und Zugriffsrechten ausgestattet werden, um beispielsweise der Küche zusätzliche Informationen zu übermitteln, von denen der Gast kein Kenntnis haben soll.

Die an einem Tisch 8 aufgenommenen Menükonfigurationen werden in der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 verarbeitet und in geeignete Anweisungen für die Küche umgewandelt. Dabei können unterschiedliche Zubereitungszeiten automatisch so aufeinander abgestimmt werden, dass alle Serviceorte 7 eines Tisches 8 gleichzeitig bedient werden.

In der Küche befindet sich hierzu eine Zubereitungstheke 20, welche identifizierbare Abstellpositionen 21 für bestellungsgemäss zu bestückende Geschirrselemente 22, beispielsweise Teller oder Trinkgefässe aufweist. In Figur 1 sind verschiedene Abstellpositionen mit den Buchstaben A, B, C und D gekennzeichnet. Jeder Abstellposition 21 ist eine Anzeigeeinrichtung 23 zugeordnet, welche mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 verbunden ist. Die Anzeigeeinrichtungen 23 sind vorzugsweise Bildschirme oder Teilabschnitte von Bildschirmen. über die Anzeigeeinrichtungen 23 werden einem Bestücker in der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 generierte Bestückungsinformationen als Anweisungen vorgegeben, die dieser dann lediglich auszuführen braucht. Die Anweisungen sind derart strukturiert, dass dem Bestücker einzelne Schritte aufeinander folgend angezeigt werden, damit dieser nicht den überblick verliert.

An den Abstellpositionen 21 sind zusätzlich Wägevorrichtungen 24 vorgesehen, welche das Gewicht der Geschirrelemente 22 einschliesslich Beladung erfassen und an die Datenverarbeitungsvorrichtung 2 übertragen. In der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 wird anhand der Gewichtsinformationen die Bestückungskonfiguration fortlaufend verifiziert. So kann beispielsweise eine Gewichtserhöhung dahingehend interpretiert werden, dass die zuvor angezeigte Anweisung ausgeführt worden ist, um anschliessend die nächste Anweisung einzublenden. Zudem kann das Ausmass der Gewichtserhöhung zur Beurteilung der Ausführung einer Anweisung herangezogen werden. Tritt eine Abweichung vom erwarteten Resultat auf, wird dies als Fehler gewertet und dem Bestücker zur Anzeige gebracht, so dass dieser den Vorgang überprüfen und gegebenenfalls korrigieren kann.

Die Gewichtsinformation kann überdies genutzt werden, um Sonderwünsche eines Bestellers in Bezug auf eine Portionsg rosse zu berücksichtigen. Dazu können eine Soll-Gewichtsinformation und eine Ist-Gewichtsinformation dem Bestücker an der Anzeigeeinrichtung 23 angezeigt werden, so dass dieser eine vorgegebene Menge gezielt auflegen kann.

Die Anweisungen für die einzelnen Abstellpositionen 21 werden auf der Grundlage der bestellten Menükonfiguration, die mit der Identifikation einer Speisekarte 1 verknüpft ist, generiert. Dadurch ist letztlich bekannt, an welcher Abstellposition gerade ein Menü für einen bestimmten Serviceort 7 zubereitet wird.

Das Bestellsystem umfasst weiterhin eine mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 kommunizierende Verteilanzeigeeinrichtung 30, beispielsweise in Form eines Bildschirms, an welcher nach erfolgter Bestückung eines Geschirrelements 22 die Abstellposition 21 desselben in Zuordnung zu einem Serviceort 7 dargestellt wird. Das Bedienungspersonal kann so das bestückte Geschirrelement 22 an der Abstellposition 21 abholen und an den zugehörigen Serviceort 7 bringen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Geschirrelemente 22 zusätzlich durch RFID-Tags 25 identifizierbar, die an diese angeklebt oder in diese integriert sind.

Weiterhin befinden sich an den Abstellpositionen 21 RFI D-Lesegeräte 26, die mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 verbunden sind, um die Identifikation eines Geschirrelements 22, das sich gerade an einer Abstellposition 21 befindet, an die Datenverarbeitungsvorrichtung 2 zu übermitteln. Die Identifikation des Geschirrelements 22 wird anschliessend dem Datensatz für die bestellte Menükonfiguration oder Bestandteilen desselben wie beispielsweise dem Serviceort 7 zugeordnet. Hierdurch ist es möglich, die korrekte Auslieferung des Geschirrelements 22 zu kontrollieren, wodurch sichergestellt werden kann, dass der Gast seine gewünschte Bestellung erhält.

Hierzu liest das RFI D-Lesegerät 9 am Serviceort 7 den Geschirr-RFI D-Tag 25 eines jeden am Serviceort 7 abgestellten Geschirrelements 22 aus und übermittelt dessen Identifikation an die Datenverarbeitungsvorrichtung 2. In der Datenverarbeitungsvorrichtung wird sofort geprüft, ob der am Serviceort 7 erfasste Geschirr- RFID-Tag 25 mit dem an der Abstellposition erfassten Geschirr-RFID-Tag 25 ü- bereinstimmt. Bei einer Abweichung wird eine Fehlermeldung generiert und dem Bedienungspersonal angezeigt. Durch Verwendung geeigneter Transponder an den Geschirrelementen 22 kann in Verbindung mit einem vom Bedienungspersonal mitgeführten Empfänger dem Bedienungspersonal bereits bei Annäherung eines Geschirrelements 22 an einen falschen Serviceort 7 der Fehler unauffällig signalisiert werden.

Durch das vorstehend erläuterte elektronische Bestellsystem wird eine individuelle Bewirtung eines Gastes unter Berücksichtigung eines von diesem vorgegebenen Ernährungsprofils gewährleistet, die die Fähigkeiten selbst bestens geschulten Bedienungspersonals weit übersteigt. Das System ermöglicht darüber hinaus eine effiziente Bestellung, Speisenzubereitung und Bewirtung mit geringen Wartezeiten. Es vermeidet zuverlässig Fehler bei der Bestellungsaufnahme, Bestückung der Geschirrelemente und der nachfolgenden Auslieferung an den Gast. Vor allem aber lässt sich das erfindungsgemässe System weitestgehend unauffällig in ein herkömmliches Restaurant-Ambiente integrieren, so dass für den Gast eine entspannte Atmosphäre erhalten bleibt.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines elektronischen Bestellsystems für Restaurantbetriebe. Das zweite Ausführungsbeispiel umfasst sämtliche Komponenten des ersten Ausführungsbeispiels, so dass für diese auf die obigen Ausführungen verwiesen wird. Zur Vereinfachung der Darstellung sind in Figur 2 jedoch die Zubereitungstheke 20 und die Verteilanzeigeeinrichtung 30 nicht dargestellt, da diese gegebenenfalls auch weggelassen werden können.

Das elektronischen Bestellsystems des zweiten Ausführungsbeispiels bietet dem Gast über die elektronische Speisekarte 1 zusätzlich die Möglichkeit, die Wartezeit zwischen einer Menübestellung und dem Servieren des Menüs zu weiteren Tätigkeiten zu nutzen, insbesondere Einkäufe in umliegenden Geschäften oder im Geschäft des Restaurantbetreibers zu erledigen oder zumindest vorzubereiten. So können beispielsweise für ein Nachtessen, welches der Gast zuhause zubereiten möchte, die entsprechenden Lebensmittel eingekauft werden.

Entsprechende Angebote werden in einer oder mehreren Datenbanken vorgehalten, welche bestellbare Produkte repräsentierende Datensätze enthalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine solche Datenbank 30 unmittelbar in der lokalen Datenverarbeitungsvorrichtung 2 des Bestellsystems abgelegt. Diese Datenbank 30 repräsentiert das Produktangebot PA1 des Restaurantbetreibers. Weiterhin ist die lokale Datenverarbeitungsvorrichtung 2 mit externen Datenbanken 31 elektronisch verbunden, welche das Produktangebot PA2 und PA3 aus umliegenden Leistungsorten 50 anzeigt, die der Gast nach dem Restaurantbesuch kurzfristig aufsuchen kann bzw. von denen bestellte Produkte innerhalb der Aufenthaltszeit des Gastes unmittelbar zum Gast oder an einen vorgegebenen Lieferort gebracht werden können. Als Aufenthaltszeiten werden Zeiträume von maximal einer Stunde verstanden.

Gegebenenfalls kann eine Funktionalität vorgesehen werden, mit der der Gast über die elektronische Speisekarte 1 seine beabsichtigte Aufenthaltszeit eingibt, woraufhin ihm dann lediglich Produkte angeboten werden, die innerhalb dieser Zeit lieferbar sind.

Selbstverständlich kann der Gast bestellte Produkte nach dem Restaurantbesuch auch unmittelbar am Leistungsort 50 abholen.

Die Einbeziehung von Produktangeboten Dritter erschliesst dem Betreiber des Restaurants neue Einkunftsquellen, da dieser beispielsweise Konzessionen für das Einstellen von Produktangeboten vergeben oder Provisionen für abgeschlossene Einkäufe verlangen kann.

Externe Bestelloptionen sind ideal in Einkaufszentren und dergleichen, wo das Restaurant 70 und die externen Leistungsorte 50 in einem Gebäudekomplex beieinander liegen.

Das Produktangebot wird dem Gast über die Anzeigeeinrichtung 3 der elektronischen Speisekarte 1 angezeigt. Bestellungen können mittels der Eingabemittel 4 der elektronischen Speisekarte 1 erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden bei Absendung einer Bestellung die Bestelldaten mit dem Serviceort 7 und der Identifikation des RFID-Tags 6 der Speisekarte 1 verknüpft, so dass die bestellten Produkte dem Besteller zuordenbar sind. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen werden, dass der Gast bzw. Besteller über die Eingabemittel 4 ihn identifizierende Daten eingibt. Letzteres ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Gast die bestellten Waren am Leistungsort 50 persönlich abzuholen gedenkt.

Wie Figur 1 weiter zeigt, sind im Umfeld des Serviceorts 7 Abholfächer 40 angeordnet, um bestellte Produkte aufzunehmen. Die bestellten Produkte können vom Gast nach Beendigung des Restaurantbesuchs mitgenommen werden. Die Abholfächer 40 befinden sich entweder unmittelbar im Restaurant 70 oder an einem nahegelegenen zentralen Ort.

Um die Bestückung der Abholfächer 40 zu erleichtern, wird in der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 den verknüpften Bestelldaten ein Abholfach 40 zugeteilt und dem Besteller an der Anzeigeeinrichtung 3 der elektronischen Speisekarte 1 zur Anzeige gebracht. Der Gast weiss so, wo er seine bestellten Produkte findet. Zudem wird diese Information zusammen mit den verknüpften Bestelldaten dem Leistungserbringer an den Leistungsort 50 übermittelt, so dass dieser die bestellten Produkte im richtigen Abholfach 40 bereitlegen kann, ohne den Gast während der Einnahme des Menüs zu stören.

Die Abholfächer 40 sind absperrbar, so dass unbefugte Personen nicht an deren Inhalt gelangen können. Gleichwohl ist für Lieferanten die Möglichkeit vorgesehen, bestellte Produkte in den Abholfächern 40 abzulegen. Die Absperrung ist aus- schliesslich für den Besteller zur Entnahme der abgelegten Produkte aufhebbar.

Dies kann beispielsweise so erfolgen, dass nach einer Bestellung dem Besteller von der Datenverarbeitungsvorrichtung 2 eine Kennung mitgeteilt wird, die zur Aufhebung der Absperrung eingegeben werden muss.

Zudem kann vorgesehen werden, dass die Aufhebung der Absperrung erst nach einer erfolgten Bezahlung der bestellten Produkte möglich ist. Vorzugsweise wird der Bestellvorgang unmittelbar mit dem Bezahlvorgang verknüpft, so dass bestellte Produkte lediglich dann geliefert werden, wenn diese auch bezahlt worden sind.

Die Lieferung kann beispielsweise aus einem Ladengeschäft in der Umgebung des Restaurants erfolgen. Ferner kann der Leistungsort 50 eines Leistungserbringers ein reines Warenlager sein, dass für den Publikumsverkehr nicht zugänglich ist. In dem Warenlager befindet sich eine Vorrichtung zum Empfang und zur Ausgabe elektronisch übermittelter Bestelldaten. Anhand der ausgegebenen Daten werden dann die bestellten Produkte manuell zusammengetragen und an den Serviceort 7 oder das Abholfach 40 verbracht. Es ist auch möglich, ein solches Warenlager in Form eines Hochregallagers mittels eines Roboters zu bedienen. Die Ansteuerung des Roboters zum Zusammentragen von bestellten Produkten erfolgt in Abhängigkeit der vom Besteller generierten elektronischen Bestelldaten, wobei auf der Grundlage der Bestelldaten automatisch Ansteuerbefehle für den Roboter generiert werden.

Das Ausführungsbeispiel zeigt weiterhin einen Kreditkartenleser 60 im Umfeld des Serviceorts 7, wodurch ein elektronisches Bezahlen ermöglicht wird, ohne dass Personal dazu bemüht werden muss. Der Kreditkartenleser 60 weist eine Funktionsanzeige auf, anhand derer der Besteller erkennen kann, ob ein Bezahlen möglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass nach einem Einschieben einer Kreditkarte eine Anzeigelampe 61 oder ein Bildschirm eingeschaltet werden.

Die Anzahl der Kreditkartenleser 60 hängt von den wirtschaftlichen Gegebenheiten ab. So kann beispielsweise ein Kreditkartenleser 60 in jede elektronische Speisekarte 1 integriert werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich ein Kreditkarten leser 60 stationär an einem Serviceort 7, wobei hier an

einem Tisch 8 ein Kreditkartenleser 60 vorgesehen ist, der von mehreren Serviceorten 7 zugänglich ist. Es ist jedoch auch möglich, jedem Serviceort 7 einen individuellen Kreditkartenleser 60 zuzuordnen. Der Kreditkartenleser 60 kann auch als eine mobile Einheit ausgeführt werden, die vom Service-Personal zum Bezahlen an den Tisch gebracht wird.

Einen Kreditkartenleser 60 von auch unabhängig von der Funktion, weitere Einkäufe zu erledigen, vorgesehen werden, um nach Beendigung eines Menüs die Rechnung hierfür zu begleichen, ohne auf das Service-Personal warten zu müssen. In jedem Fall lässt sich hierdurch der Bezahlvorgang beschleunigen.