SUDERMANN PETER (DE)
ROOS STEPHAN (DE)
SCHUMPA CHRISTIAN (DE)
MÜLLER FABIAN (DE)
GESSNER HANS-JÜRGEN (DE)
JP2014122554A | 2014-07-03 | |||
US4675987A | 1987-06-30 |
Ansprüche 1. Elektronikeinheit (30), insbesondere für eine elektrische Fluidpumpe (4) ei- nes Kraftfahrzeugs, aufweisend einen Funktionsträger (32) zur Flalterung ei- ner Elektronik (34), sowie einen an dem Funktionsträger (32) angeordneten Kühlkörper (36), - wobei der Funktionsträger (32) und der Kühlkörper (36) mittels einer aus- gehärteten Dichtmasse einer Flüssigdichtung gegeneinander fluiddicht abgedichtet sind, und - wobei der Funktionsträger (32) mindestens eine Entlüftungsöffnung (38, 38‘) aufweist, welche im Zuge eines Aushärteprozesses der Dichtmasse offen ist, und welche nach dem Aushärteprozess fluiddicht mit einem Ver- schließelement (46, 46‘, 46“) verschlossen ist. 2. Elektronikeinheit (30) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (46, 46‘, 46“) die Entlüftungsöffnung (38, 38‘) dauerhaft fluiddicht verschließt. 3. Elektronikeinheit (30) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (46, 46‘, 46“) den Funktionsträger (32) im Be- reich der Entlüftungsöffnung (38, 38‘) formschlüssig hintergreift. 4. Elektronikeinheit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (46, 46‘, 46“) ein Kunststoffteil, insbesondere ein Spritzgussteil, ist, welches mit mindestens einem Dichtungsring (54) be- stückt ist, welcher das Verschließelement (46, 46‘, 46“) gegenüber einer In- nenwandung (56) der Entlüftungsöffnung (38, 38‘) fluiddicht abdichtet. 5. Elektronikeinheit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (46‘) etwa T-förmig ausgeführt ist, wobei am Freiende des vertikalen T-Schenkels (62) eine Werkzeugaufnahme (64) vor- gesehen ist, und wobei der horizontale T-Schenkel (66) den Funktionsträger (32) im Bereich des Entlüftungslochs (38‘) formschlüssig hintergreift. 6. Elektronikeinheit (30) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsträger (32) im hintergriffenen Bereich zwei Einführrampen (70) und zwei Anschläge (72) für den horizontalen T-Schenkel (66) aufweist, welche alternierend um die Entlüftungsöffnung (38‘) angeordnet sind, und dem Funktionsträger (32) axial emporstehen. 7. Elektronikeinheit (30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (46‘) zur Befestigung um dessen Längsachse verdreht wird, so dass der horizontale T-Schenkel (66) über die Einführram- pen (70) gleitet und zwischen den Einführrampen (70) und den Anschlägen (72) nach Art eines Bajonett-Verschlusses formschlüssig verrastet. 8. Elektronikeinheit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (46) zwei biegeelastische Schnappschenkel (52) aufweist, welche freiendseitig mit jeweils einem Schnapphakenkopf (58) versehen sind, welche den Funktionsträger (32) im Bereich des Entlüftungs- lochs (38) formschlüssig hintergreifen. 9. Elektrische Fluidpumpe (4) für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Ölpumpe für ein Kraftfahrzeuggetriebe, mit einem Elektromotor (8) und mit einer damit ge- koppelten Elektronikeinheit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 8. 10. Verschließelement (46, 46‘, 46“) zum fluiddichten Verschließen einer Entlüf- tungsöffnung (38, 38‘) einer Elektronikeinheit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 8. |
Elektronikeinheit und elektrische Fluidpumpe sowie Verschließelement
Die Erfindung betrifft eine Elektronikeinheit, insbesondere für eine elektrische Flu- idpumpe eines Kraftfahrzeugs, mit einem Funktionsträger zur Flalterung einer
Elektronik, sowie mit einem an dem Funktionsträger angeordneten Kühlkörper. Die Erfindung betrifft weiterhin eine elektrische Fluidpumpe eines Kraftfahrzeugs mit einer solchen Elektronikeinheit. Die Erfindung betrifft ferner ein Verschließelement für eine derartige Elektronikeinheit.
Eine elektrische Fluidpumpe dient zum Fördern eines Fluids innerhalb eines Fluid- kreislaufs. Eine Ölpumpe und insbesondere auch eine sogenannte Hilfs- oder Zu- satzpumpe dient hierbei zum Fördern von Öl als Schmiermittel sowie als ein Über- tragungsglied in einem hydraulischen Schaltkreis für insbesondere bewegte Teile oder Komponenten beispielsweise auch eines verbrennungsmotorisch, hybrid- technisch oder elektrisch angetriebenen Fahrzeugs (Kraftfahrzeugs). Eine derarti- ge Ölpumpe erzeugt üblicherweise aufgrund deren Fördereigenschaften einen Ölkreislauf, beispielsweise mit einem Ölsumpf zur Aufnahme von überschüssigem Öl und/oder Leckageöl. Eine beispielsweise elektrisch oder elektromotorisch ange- triebene Hilfs- oder Zusatzpumpe dient häufig zur zumindest zeitweisen Schmie- rung oder Zusatzschmierung von Getriebeteilen eines Fahrzeuggetriebes, insbe- sondere eines Automatikgetriebes. Das geförderte Öl dient hierbei häufig auch zur Kühlung von Komponenten oder Zusatzkomponenten des Antriebsstranges eines derartigen Fahrzeugs.
Zur Steuerung und Regelung umfasst eine derartige Ölpumpe herkömmlicher- weise eine Pumpen- oder Motorelektronik. Diese Elektronik weist beispielsweise unter anderem eine elektronischen Schaltung, Sensoren und/oder eine elektroni- sehe Verbindung an einen Kabelbaum des Fahrzeugs auf. Die Elektronik ist ge- eigneterweise innerhalb einer Elektronikeinheit der Ölpumpe verbaut.
In einer typischen Einbausituation ist die Elektronikeinheit - und somit die Elektro- nik - zusammen mit der Ölpumpe in dem Ölsumpf des Fahrzeuggetriebes ange- ordnet. Hierbei liegt die Elektronikeinheit vollständig oder zumindest teilweise di- rekt im Öl ein. Derartige Elektronikgehäuse sind somit für relativ große Tempera- turbereiche auszulegen beziehungsweise konstruktiv zu gestalten. Insbesondere die im Betrieb auftretenden höheren Temperaturen können sich hierbei schädi- gend auf die elektronische Bauteile und die Funktion der Elektronikeinheit auswir- ken.
Die Elektronikeinheit weist beispielsweise einen Elektronik- oder Funktionsträger auf zur Flalterung der Elektronik auf. Der Funktionsträger ist hierbei beispielsweise als ein Spritzgussteil ausgeführt. Zum Schutz der Elektronik sowie insbesondere zu deren Entwärmung bei höheren Temperaturen ist ein Kühlkörper als Wärme- senke vorgesehen. Der Kühlkörper ist hierbei beispielsweise deckelartig mit dem Funktionsträger gekoppelt, so dass der Funktionsträger und der Kühlkörper im Fügezustand im Wesentlichen ein geschlossenes Elektronikgehäuse für die Elekt- ronik bilden.
Derartige elektrische Ölpumpen sind für relativ große Temperaturbereiche auszu- legen beziehungsweise konstruktiv zu gestalten. Der zu beherrschende oder zu berücksichtigende Temperaturbereich liegt häufig zwischen beispielsweise -40°C und beispielsweise 130°C. Zur berücksichtigen ist hierbei auch, dass das verwen- dete Schmiermittel (Öl) eine gewisse oder bestimmte Viskosität aufweist, die tem- peraturabhängig ist und dabei mit zunehmender Temperatur abnimmt, das heißt bei niedrigeren Temperaturen größer ist also bei höheren Temperaturen. Ferner kann das eingesetzte Schmiermittel oder Öl aggressive Additive aufweisen, wel- che die Elektronik angreifen und schädigen können.
Insbesondere bei höheren Betriebstemperaturen oder bei betriebsbedingt steig- enden Temperaturen nimmt daher auch die Gefahr von Leckagen zu. Grund hier- für ist, dass einerseits die Vermeidung von Leckagen eine entsprechend dichte Elektronikeinheit bedingt, während andererseits aufgrund der hohen Temperatur- Schwankungen Gehäusedehnungen, das bedeutet unterschiedliche Ausdehnun- gen des Funktionsträgers und/oder des Kühlkörpers bei zunehmenden Temper- aturen und damit sinkender Viskosität des eingesetzten Öls oder Schmiermittels zunehmend zu Leckagen neigen, welche bei niedrigen Temperaturen und somit hoher Viskosität des Öls beziehungsweise des Schmiermittels eine vergleichs- weise wenig ausgeprägte Neigung zeigen. Nachteiligerweise verstärken Druckän- derungen der in der Elektronikeinheit eingeschlossenen Luft derartige Neigungen zu Leckagen, sodass hohe mechanische Anforderungen an die Fluiddichtigkeit der Elektronikeinheit gestellt sind.
Zur Abdichtung des Funktionsträgers gegen den Kühlkörper und zur Vermeidung von Leckagen ist es beispielsweise möglich eine Flüssigdichtung (Flächendich- tung) zu verwenden. Bei einer solchen Flüssigdichtung wird eine flüssige Dich- tungs- oder Vergussmasse auf die Anlage- oder Kontaktflächen zwischen dem Funktionsträger und dem Kühlkörper aufgebracht. Aufgrund der flüssigen Form der Dichtungsmasse werden hierbei Rautiefen und Gestaltabweichungen der Kon- taktflächen ausgefüllt und ausgeglichen. Die Dichtungsmasse wird anschließend in einem Aushärteprozess, beispielsweise in einer Klimakammer im Falle einer thermischen Aushärtung, ausgehärtet, also verfestigt, wodurch ein vollständiger Stoffschluss zwischen den Kontaktflächen bewirkt wird.
Unter einem„Stoffschluss“ oder einer„stoffschlüssigen Verbindung“ zwischen we- nigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden insbe- sondere verstanden, dass die miteinander verbundenen Teile an Ihren Kontaktflä- chen durch stoffliche Vereinigung oder Vernetzung (bspw. aufgrund von atomaren oder molekularen Bindungskräften) gegebenenfalls unter Wirkung eines Zusatz- stoffes zusammengehalten werden.
Der Stoffschluss verhindert somit das Eindringen von Fluiden in die Elektronikein- heit und stellt eine zuverlässige Abdichtung sicher. Zusätzlich haftet die dadurch gebildete Dichtung auf beiden Kontaktflächen, wodurch eine feste (Klebe-)Ver- bindung zwischen dem Funktionsträger und dem Kühlkörper bewirkt wird. Mit an- deren Worten dient eine solche Flüssigdichtung sowohl dem Abdichten und als auch dem Fügen der Elektronikeinheit. Bei einer vollständig geschlossenen Elektronikeinheit tritt hierbei jedoch das Prob- lem auf, dass die Dichtungsmasse nach einem Aushärteprozess nicht komplett oder vollständig durchgehärtet. Dadurch werden sowohl die Dichtungs- als auch die Fügeeigenschaften des Stoffschlusses beziehungsweise der Klebeverbindung nachteilig reduziert, wodurch die Gefahr von Leckagen der Elektronikeinheit We- sentlich erhöht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete Elektroni- keinheit anzugeben. Die Elektronikeinheit soll hierbei insbesondere hinsichtlich einer Verwendung einer Flüssigdichtung verbessert sein. Der Erfindung liegt wei- terhin die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete elektrische Fluidpumpe mit einer solchen Elektronikeinheit anzugeben. Der Erfindung liegt ferner die Auf- gabe zugrunde ein besonders geeignetes Verschließelement für eine derartige Elektronikeinheit anzugeben. Hinsichtl ich der Elektronikeinheit wird die Aufgabe mit den Merkmalen des An- spruchs 1 und hinsichtlich der Fluidpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie hinsichtlich des Verschließelements mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Die im Hinblick auf die Elektronikein- heit und/oder die Fluidpumpe angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltun- gen sind sinngemäß auch auf das Verschließelement übertragbar und umgekehrt.
Die erfindungsgemäße Elektronikeinheit ist insbesondere für eine elektrische Flu- idpumpe eines Kraftfahrzeugs, vorzugsweise für eine Ölpumpe eines Kraftfahr- zeuggetriebes, geeignet und eingerichtet. Die Elektronikeinheit weist einen Funkti- onsträger zur Halterung einer Elektronik, beispielsweise einer Motor- oder Pum- penelektronik der Fluidpumpe, sowie einen an dem Funktionsträger angeordneten Kühlkörper auf. Der Funktionsträger ist beispielsweise als ein Spritzgussteil aus einem Kunststoffmaterial ausgeführt, auf welchem die Elektronik angeordnet oder zumindest teilweise in diesen integriert ist. Der Kühlkörper oder Kühldeckel ist bei spielsweise als ein metallisches Druckgussteil, beispielsweise aus einem Alumini- ummaterial ausgeführt, und weist vorzugsweise eine höhere Wärmeleitfähigkeit als der Funktionsträger auf.
Zum Fügen und fluiddichten Abdichten des Funktionsträgers gegenüber dem Kühlkörper ist eine Flüssigdichtung vorgesehen. Flierzu ist eine beispielsweise als Klebstoff ausgebildete Dichtmasse (Verguss) der Flüssigdichtung auf die einander zugewandten Kontakt- oder Anlageflächen des Kühlkörpers und/oder des Funkti- onsträgers aufgebracht. Die Konjunktion„und/oder“ ist hier und im Folgenden der- art zu verstehen, dass die mittels dieser Konjunktion verknüpften Merkmale so- wohl gemeinsam als auch als Alternativen zueinander ausgebildet sein können. Im Fügezustand ist die Dichtmasse ausgehärtet, wodurch der Funktionsträger und der Kühlkörper miteinander verklebt und gegeneinander fluiddicht abgedichtet sind. Mit anderen Worten bildet die ausgehärtete Dichtmasse einen fluiddichten Stoffschluss zwischen dem Funktionsträger und dem Kühlkörper. Im Gegensatz zu Dichtungsringen (O-Ring) oder Formteildichtungen erfordert eine solche Flüs- sigdichtung vergleichsweise wenige Arbeitsschritte, wodurch geringere Rüstzeiten bei der Herstellung der Elektronikeinheit sowie weniger Ausschuss bewirkt wer- den.
Zur Gewährleistung einer vollständigen Aushärtung der Dichtmasse im Zuge eines Aushärteprozesses ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Funktionsträger mindestens eine Entlüftungsöffnung aufweist. Die Entlüftungsöffnung (Entlüf tungskanal) ist hierbei als eine Durchgangsöffnung oder Durchgangsbohrung aus- geführt, welche den Funktionsträger von einer dem Kühlkörper zugewandten (In- nen-) Fläche, welche im Fügezustand in das Innere der Elektronikeinheit mündet, zu einer gegenüberliegenden (Außen-)Fläche durchsetzt. Die Entlüftungsöffnung ist im Zuge des Aushärteprozesses offen, dies bedeutet, dass die Elektronikeinheit während des Aushärteprozesses nicht vollständig verschlossen ist. Zur insbesondere vollständigen fluiddichten Abdichtung der Elektronikeinheit so- wie zur Vermeidung von Leckagen ist es vorgesehen, dass die Entlüftungsöffnung nach dem Aushärteprozess fluiddicht mit einem Verschließelement verschlossen ist. Unter einer vollständigen fluiddichten Abddichtung der Elektronikeinheit ist hierbei insbesondere ein gasdichtes Verschließen der Elektronikeinheit zu verste- hen, so dass in gewöhnlichen Betriebssituationen kein Fluid in das Innere der Elektronikeinheit eindringt. Das montierte oder eingesetzte Verschließelement weist hierbei vorzugsweise eine Dichtigkeit gegenüber Getriebeöl bzw. eine Luft- leckrate kleiner gleich 0,1 mbar l/s (Millibar Liter/Sekunde) auf. Vorzugsweise sitzt das Verschließelement hierbei im Wesentlichen vollständig in der Entlüftungsöff- nung ein. Hierbei ist es beispielsweise denkbar, dass die Entlüftungsöffnung mit einer Einführfase versehen ist, mittels welcher das Verschließelement besonders einfach in die Entlüftungsöffnung einsetzbar ist. Durch die Entlüftungsöffnung des Funktionsträgers wird insbesondere bei einer thermisch aushärtbaren Dichtmasse oder Flüssigdichtung sichergestellt, dass die Dichtmasse im Zuge des Aushärteprozesses möglichst vollständig und komplett aushärtet. Dadurch wird ein besonders stabiler, betriebssicherer und fluiddichter Stoffschluss zwischen dem Funktionsträger und dem Kühlkörper gewährleistet. Durch das anschließende fluiddichte Verschließen der Entlüftungsöffnung wird eine vollständig geschlossene Elektronikeinheit realisiert, in welcher die Elektronik fluidsicher eingeschlossen ist. Dadurch ist eine besonders geeignete Elektroni- keinheit, insbesondere für eine zumindest teilweise in einem Ölsumpf einsitzende Ölpumpe, realisiert.
Vorzugsweise wird die Dichtigkeit des Stoffschlusses vor dem Verschließen der Entlüftungsöffnung überprüft. Dadurch werden Stoffschlussfehler zuverlässig früh- zeitig erkannt. In einer vorteilhaften Ausführung ist die Entlüftungsöffnung durch das Verschließ- element dauerhaft, also nicht zerstörungsfrei lösbar, fluiddicht verschlossen.
Dadurch ist sichergestellt, dass die Entlüftungsöffnung bei im Betrieb auftretenden (mechanischen) Vibrationen nicht ungewünscht geöffnet wird. Somit ist eine be- sonders betriebssichere und zuverlässige fluiddichte Abdichtung der Elektroni- keinheit gewährleistet.
In einer geeigneten Weiterbildung ist der Funktionsträger im Bereich der Entlüf- tungsöffnung, insbesondere auf der dem Kühlkörper zugewandten (Innen-)Fläche, formschlüssig von dem Verschließelement hintergriffen. Dadurch ist eine einfache und zuverlässige Befestigung des Verschließelements am Funktionsträger ge- währleistet. Insbesondere ist hierbei ein dauerhafter Formschluss zwischen dem Verschließelement und dem Funktionsträger realisiert.
Unter einem„Formschluss“ oder einer„formschlüssigen Verbindung“ zwischen wenigstens zwei miteinander verbundenen Teilen wird hier und im Folgenden ins- besondere verstanden, dass der Zusammenhalt der miteinander verbundenen Teile zumindest in einer Richtung durch ein unmittelbares Ineinandergreifen oder Flintergreifen von Konturen der Teile selbst oder durch ein mittelbares Ineinander- greifen oder Flintergreifen über ein zusätzliches Verbindungsteil erfolgt. Das„Sper- ren“ einer gegenseitigen Bewegung in dieser Richtung erfolgt also formbedingt.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist das Verschließelement als ein Kunst- stoffteil, insbesondere als ein Spritzgussteil ausgeführt. Vorzugsweise wird hierbei das gleiche Kunststoffmaterial wie für die Fierstellung des Funktionsträgers ver- wendet, so dass der Funktionsträger und das Verschließelement die gleiche Wär- meausdehnung ausweisen. Das Verschließelement ist mit mindestens einem Dichtungsring (O-Ring) bestückt, welcher das Verschließelement gegenüber einer Innenwandung der Entlüftungsöffnung fluiddicht abdichtet. Zweckmäßigerweise weist die Entlüftungsöffnung hierbei einen Dichtungssitz auf, an dessen Innen- wandung der Dichtungsring dichtend anliegt. Dadurch ist ein besonders kosten- günstiges und einfaches Verschließelement realisiert, was einer Reduzierung der Flerstellungs- und Montagekosten der Elektronikeinheit zuträglich ist.
In einer möglichen Ausgestaltungsform ist es beispielsweise denkbar, dass der mindestens eine Dichtungsring zusätzlich zur Dichtungswirkung auch eine axiale Vorspannung des Verschließelements in der Entlüftungsöffnung bewirkt. Vor- zugsweise sind bei einer solchen Anwendung ein Dichtungsring (O-Ring) zur axia- len Vorspannung sowie mindestens ein weiterer Dichtungsring, welcher insbeson- dere vornehmlich fluiddicht abdichtend wirkt, am Verschließelement vorgesehen. Dadurch ist eine besonders stabile Befestigung des Verschließelements ermög- licht, wodurch die fluiddichte Abdichtwirkung in der Entlüftungsöffnung weiter ver- bessert wird.
In einer ersten bevorzugten Ausbildung ist das Verschließelement in einem
Längsschnitt etwa T-förmig ausgeführt, wobei an dem Freiende des vertikalen T- Schenkels eine Werkzeugaufnahme für ein Werkzeug vorgesehen ist. Die Werk- zeugaufnahme ist insbesondere als ein Innensechsrund, vorzugsweise als eine Torx-Aufnahme, ausgebildet. Der horizontale T-Schenkel des Verschließelements ist hierbei für ein formschlüssiges Hintergreifen des Funktionsträgers im Bereich des Entlüftungslochs ausgebildet. Dadurch ist ein geeignetes Verschließelement zur Abdichtung des Entlüftungslochs realisiert.
Geeigneterweise ist hierbei entlang des vertikalen T-Schenkels mindestens ein Dichtungsring angeordnet. In einer vorteilhaften Ausbildungsform sind beispiels weise zwei O-Ringe zur fluiddichten Abdichtung des Verschließelements gegen- über der Innenwandung sowie ein zusätzlicher O-Ring zur axialen Vorspannung entlang des vertikalen T-Schenkels verteilt angeordnet.
In einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Funktionsträger im hintergriffenen Bereich zwei Einführrampen und zwei Anschläge für den horizontalen T-Schenkel auf, welche alternierend, also abwechselnd, um die Entlüftungsöffnung angeord- net sind. Die Einführrampen und die Anschläge stehen dem Funktionsträger hier bei axial empor. Dies bedeutet, dass die Einführrampen und die Anschläge den Funktionsträger axial, insbesondere in Richtung des Kühlkörpers, überragen. Die Einführrampen und die Anschläge sind als ein Gegenstück zum horizontalen T-Schenkel des Verschließelements ausgebildet. Insbesondere ist es in einer ge- eigneten Ausgestaltung vorgesehen, dass das Verschließelement zur Befestigung um dessen Längsachse verdreht wird. Zum Drehen des Verschließelements wird hierbei insbesondere ein in die Werkzeugaufnahme eingreifendes Werkzeug ver- wendet. Das Verschließelement wird hierbei vorzugsweise um 90° gedreht, wobei der horizontale T-Schenkel über die Einführrampen gleitet und zwischen den Ein- führrampen und den Anschlägen nach Art eines Bajonett-Verschlusses form- schlüssig verrastet oder verriegelt. Dadurch ist eine zuverlässige und betriebssi- chere Befestigung des Verriegelungselements am Funktionsträger realisiert. Somit ist im Betrieb stets ein fluiddichter Verschluss der Entlüftungsöffnung gewährleis- tet. Die Anschläge verhindern hierbei geeigneterweise ein Weiterdrehen des Ver- schließelements über 90° hinaus, wodurch eine definierte Endlage des horizonta- len T-Schenkels und somit des Verschließelements gewährleistet ist. Dadurch kann sich der dadurch gebildete Formschluss nicht selbsttätig lösen. In einer alternativen, ebenso bevorzugten Ausbildung weist das Verschließele- ment zwei biegeelastische, also zumindest zu einem gewissen Grad federnde, Schnappschenkel auf, welche freiendseitig mit jeweils einem Schnapphakenkopf versehen sind. Im Füge- oder Montagezustand hintergreifen die Schnapphaken- köpfe den Funktionsträger im Bereich der Entlüftungsöffnung formschlüssig.
In dieser Ausbildung wird das Verschließelement in die Entlüftungsöffnung einge- presst. Durch die Ausübung des Einpress- oder Fügedrucks werden die Schnapp- schenkel entlang der Innenwandung der Entlüftungsöffnung geführt, und zumin- dest teilweise aufeinander zugebogen. Durch die somit wirkenden Rückstellkräfte werden die Schnapphakenköpfe im Bereich der Öffnung der Entlüftungsöffnung selbsttätig in eine verrastende Stellung bewegt. Dadurch ist eine einfache Steck- montage des Verschließelements ermöglicht, welche ein besonders schnelles und aufwandsarmes Verschließen der Entlüftungsöffnung gewährleistet. In einer bevorzugten Anwendung ist die vorstehend beschriebene Elektronikein- heit Teil einer elektrischen Fluidpumpe eines Kraftfahrzeugs. Die Elektronikeinheit ist hierbei mit einem Elektromotor gekoppelt, welcher im Betrieb eine Pumpenme- chanik zur Förderung eines Fluids antreibt. Bei der Fluidpumpe handelt es sich vorzugsweise um eine elektromotorische Hilfs- oder Zusatzpumpe für ein Kraftfahrzeug, insbesondere um eine Ölpumpe zur Schmierung von Getriebeteilen eines Fahrzeuggetriebes. Das geförderte Fluid ist hierbei zweckmäßigerweise Öl, beispielsweise ATF-ÖI (Automatic transmission fluid), und dient beispielsweise auch zur Kühlung der Komponenten oder Zusatz- komponenten eines Antriebsstranges eines derartigen Kraftfahrzeugs. Der Begriff Öl ist hierbei insbesondere nicht einschränkend auf mineralische Öle zu verste- hen. Vielmehr können auch ein vollsynthetisches oder teilsynthetisches Öl, ein Silikonöl oder andere ölartige Flüssigkeiten wie beispielsweise eine Hyd raulikflüs- sigkeit oder ein Kühlschmierstoff verwendet werden. Alternativ ist die Fluidpumpe beispielsweise als eine Wasserpumpe ausgeführt.
Durch erfindungsgemäße Elektronikeinheit ist die darin fluiddicht angeordnete Pumpen- oder Motorelektronik zuverlässig und betriebssicher gehalten. Insbeson- dere werden durch die vollständig ausgehärtete Flüssigdichtung und das Ver- schließelement Leckagen auch bei hohen Temperaturen zuverlässig vermieden.
Das erfindungsgemäße, etwa stöpselartige Verschließelement ist zum fluiddichten Verschließen einer Entlüftungsöffnung einer vorstehend beschriebenen Elektroni- keinheit geeignet und eingerichtet.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen und vereinfachten Darstellung einen Ölkreislauf eines Kraftfahrzeugs mit einer elektromotorischen Ölpumpe,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung die Ölpumpe mit einer Pumpenmechanik und mit einem Elektromotor sowie mit einer Elektronikeinheit,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung einen Funktionsträger der Elektronikein- heit,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung einen Schnitt der Elektronikeinheit ent- lang der Linie IV-IV gemäß Fig. 3, Fig. 5 in Schnittdarstellung eine Entlüftungsöffnung des Funktionsträgers in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 6 in Schnittdarstellung die Entlüftungsöffnung mit einem eingesetzten Ver- schließelement in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 7 in perspektivischer Darstellung das Verschließelement,
Fig. 8 in perspektivischer Darstellung das Verschließelement mit einem Dich- tungsring,
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform eines Ver- schließelements,
Fig. 10 in perspektivischer Darstellung das Verschließelement gemäß Fig. 9 mit drei Dichtungsringen,
Fig. 11 in perspektivischer Darstellung ausschnittsweise den Funktionsträger im
Bereich der Entlüftungsöffnung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 12 in perspektivischer Darstellung ausschnittsweise den Bereich der Entlüf- tungsöffnung,
Fig. 13 in Schnittdarstellung die Entlüftungsöffnung,
Fig. 14 in Draufsicht die Entlüftungsöffnung,
Fig. 15 in Schnittdarstellung die Entlüftungsöffnung mit dem eingesetzten Ver- schließelement in der zweiten Ausführungsform,
Fig. 16 in aufeinanderfolgenden Einzeldarstellungen eine Befestigung des Ver- schließelements in der Entlüftungsöffnung nach Art eines Bajonett- Verschlusses, und
Fig. 17 in perspektivischer Darstellung eine dritte Ausführungsform des Ver- schließelements.
Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den glei chen Bezugszeichen versehen.
Fig.1 zeigt in schematischer und vereinfachter Darstellung einen Teilbereich eines Ölkreislaufs 2 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs. Der Ölkreislauf 2 umfasst eine elektrische oder elektromotorische Fluidpumpe 4 als kombinierte Flauptölpumpe und Hilfs- oder Zusatzpumpe zur Beförderung eines Fluides 6, ins- besondere eines (Schmier-)Öls zu Getriebeteilen eines Fahrzeuggetriebes. Die im Nachfolgenden auch als Ölpumpe bezeichnete Fluidpumpe 4 weist einen Elektromotor 8 als elektrische Antriebsmaschine auf. Im Betrieb des Elektromo- tors 8 bzw. der Ölpumpe 4 wird das Öl 6 mittels einer Unterdruckleitung 10 aus einem Ölsumpf 12 über einen (Pumpen-)Einlass 14 angesaugt und über einen (Pumpen-)Auslass 16 in eine Ölleitung 18 hineingepumpt, welche sich in eine Hauptölleitung 20 und in eine Hilfs- oder Zusatzleitung 22 aufteilt.
Die Hauptölleitung 20 bildet einen Hauptölkreislauf des Ölkreislaufs 2 und ist ins- besondere zur Versorgung und Betätigung von hydraulischen Getriebeaktuatoren 24 vorgesehen, mit denen beispielsweise die Gänge einer Getriebeanordnung 26 eines vorzugsweise als Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe ausge- führten Fahrzeuggetriebes eingelegt beziehungsweise umgeschaltet werden. Die Hilfs- oder Zusatzleitung 22 ist entsprechend insbesondere Teil eines Hilfs- oder Zusatzkreislaufs zur zumindest zeitweisen Schmierung oder Zusatzschmierung von Getriebeteilen wie beispielsweise der Getriebeanordnung 26.
Die Ölpumpe 4 ist in der Fig. 2 vergleichsweise detailliert gezeigt. Die Ölpumpe 4 umfasst ein Pumpengehäuse 28 mit einer nicht näher gezeigten Pumpenmechanik zur Förderung des Öls 6. Die Pumpenmechanik ist antriebstechnisch mit dem Elektromotor 8 gekoppelt. Hierzu ist der Elektromotor 8 an einer ersten Stirnseite an dem Pumpengehäuse 28 befestigt. An der dem Pumpengehäuse 28 gegen- überliegenden Stirnseite des Elektromotors 8 ist eine Elektronikeinheit 30 vorge- sehen.
Die Elektronikeinheit 30 weist einen in Fig. 3 und Fig. 4 einzeln dargestellten Funktionsträger 32 auf, welcher eine (Motor-, Pumpen-)Elektronik 34 zum Betrieb der Maschine 8 trägt. Die Elektronik 34 ist in der Fig. 4 lediglich ausschnittsweise in Form von in den Funktionsträger 32 integrierten Strombahnen (Stanzgitter) ge- zeigt und beispielhaft mit Bezugszeichen versehen. Zur Entwärmung und Schutz der Elektronik 34 ist diese mittels eines deckelartigen Kühlkörpers (Kühldeckel) 36 fluiddicht abgedeckt. Mit anderen Worten bilden der Funktionsträger 32 und der Kühlkörper 36 die im Wesentlich vollständig fluiddicht geschlossene Elektronikein- heit 30 der Ölpumpe 4.
Der Funktionsträger 32 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein Spritzgussteil aus einem Kunststoffmaterial ausgeführt, wobei der Kühlkörper 36 als ein metalli- sches Druckgussteil, beispielsweise aus einem Aluminiummaterial ausgeführt, ist. Insbesondere weist der als Wärmesenke wirkende Kühlkörper 36 eine höhere Wärmeleitfähigkeit als der Funktionsträger 32 auf. Zur verbesserten und effektive- ren Entwärmung des Funktionsträgers 32 weist dieser zwei Aussparungen 32a, 32b auf.
Zur Gewährleistung einer möglichst hohen Fluiddichtigkeit sind der Funktionsträ- ger 32 und der Kühlkörper 36 mittels einer nicht näher gezeigten Flüssigdichtung stoffschlüssig gefügt. Flierzu ist eine beispielsweise als Klebstoff ausgebildete Dichtmasse (Verguss) der Flüssigdichtung auf die einander zugewandten insbe- sondere randseitigen, also am jeweiligen Außenumfang angeordneten, Kontakt- oder Anlageflächen des Kühlkörpers 32 und/oder des Funktionsträgers 36 aufge- bracht. Anschließend werden der Kühlkörper 32 und der Funktionsträger 36 gefügt und die Dichtmasse wird mittels eines Aushärteprozesses ausgehärtet. Das Mate- rial der Dichtmasse ist hierbei zumindest im ausgehärteten Zustand der Flüssig dichtung fluid- oder ölresistent, dies bedeutet, dass die Dichtmasse gegenüber einem Kontakt mit dem Öl 6 chemisch inert, also nicht reaktiv, ist.
Um eine möglichst vollständige Aushärtung der Dichtmasse während des Aushär- teprozesses sicherzustellen weist der Funktionsträger 32 eine Entlüftungsöffnung 38 auf. Wie insbesondere in der Schnittdarstellung der Fig. 4 ersichtlich ist, ist die Entlüftungsöffnung 38 ist hierbei als eine kanalartige Durchgangsöffnung oder Durchgangsbohrung ausgeführt, welche den Funktionsträger 32 von einer dem Kühlkörper 36 zugewandten Innenfläche 40 zu einer gegenüberliegenden Außen- fläche 42 durchsetzt.
Die in Fig. 5 einzeln dargestellte Entlüftungsöffnung 38 weist einen der Außenflä- che 42 axial emporstehenden - nicht näher bezeichneten - Kragen- oder Rohrab- schnitt auf. Die Entlüftungsöffnung 38 weist einen Einführbereich 38a und einen darin mündeten, zur Innenfläche 40 führenden, Haltebereich 38b auf. Der Einführ- bereich 38a ist an dem oberen, also dem außenseitigen Ende mit einer Einführfa- se 44 versehen. Der Haltebereich 38b weist im Vergleich zum Einführbereich 38a eine reduzierte lichte Weite, also einen geringeren radialen Durchmesser, auf.
Die Entlüftungsöffnung 38 ist im Zuge des Aushärteprozesses offen, dies bedeu- tet, dass die Elektronikeinheit 30 während des Aushärteprozesses der Flüssigdich tung nicht vollständig verschlossen ist. Zur anschließenden, vollständigen fluid- dichten Abdichtung der Elektronikeinheit 30 sowie zur Vermeidung von Leckagen ist die Entlüftungsöffnung 38 nach dem Aushärteprozess fluiddicht mit einem Ver- schließelement 46 verschlossen.
Wie in den Schnittdarstellungen der Fig 4 und Fig. 6 ersichtlich ist sitzt das Ver- schließelement 46 hierbei im Wesentlichen vollständig in der Entlüftungsöff- nung 38 ein.
Das in der Fig. 7 und in der Fig. 8 einzeln dargestellte Verschließelement 46 weist einen Verschlusskopf 48 und einem Haltesitz 50 sowie zwei Schnappschenkel 52 auf, welche als ein einzeiliges, also einstückiges oder monolithisches Spritz- gussteil ausgeführt sind. Das Verschließelement 46 ist hierbei vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoffmaterial wie der Funktionsträger 32 gefertigt.
An den etwa ringförmigen Verschlusskopf 48 ist der zylindrische Haltesitz 50 an- geformt, wobei der Verschlusskopf 48 den Haltesitz 50 zu dessen Außenumfang hin radial überragt. Wie beispielsweise in der Fig. 6 ersichtlich weist der Ver- schlusskopf 48 einen Durchmesser auf, welcher etwa der lichten Weite des Ein- führbereichs 38a der Einführöffnung 38 entspricht. Wie beispielsweise in der Fig. 6 und Fig. 8 gezeigt, ist auf den Haltesitz 50 ein elastischer Dichtungsring (O-Ring) 54 aufgebracht. Im Montage- oder Fügezu- stand (Fig. 6, Fig. 8) des Verschließelements 46 in der Entlüftungsöffnung 38 liegt der Dichtungsring 54 fluiddichtend an einer Innenwandung 56 des nachfolgend auch als Dichtsitz bezeichneten Einführbereichs 38a an. Der Dichtungsring 54 ist vorzugsweise aus einem fluid- oder ölresistenten Material hergestellt, so dass im Montagezustand des Verschließelements 46 eine zuverlässige und betriebssiche- re fluiddichte Abdichtung der Entlüftungsöffnung 38 gewährleistet ist.
Der auf den Haltesitz 50 aufgesetzte Dichtungsring 54 weist im Hinblick auf den Dichtsitz 38a der Einführöffnung 38 ein Übermaß auf. Insbesondere weist der Dichtungsring 54 eine größere radiale Breite als der stöpselartige Verschlusskopf 48 auf. Bei einem Einsetzen des Verschließelements 46 in die Entlüftungsöff- nung 38 wird durch die Elastizität des Dichtungsrings 54 eine klemmende sowie dichtende Anlage des Dichtungsrings 54 an dem Haltesitz 50 einerseits sowie an der Innenwandung 56 des Dichtsitzes 38a andererseits sichergestellt. Dadurch wird die Entlüftungsöffnung 38 durch das Verschließelement 46 zuverlässig fluid- dicht verschlossen.
Um ein ungewünschtes Herausgleiten des Verschließelements 46 aus Entlüf- tungsöffnung 38 zu verhindern, sind an den Haltesitz 50 des Verschließelements 46 die zwei Schnapp- oder Fügeschenkel 52 angeformt. Die Schnappschenkel 52 sind aufgrund ihrer Form und/oder Materials zumindest teilweise biegeelastisch, also zumindest zu einem gewissen Grad federnd, ausgeführt. Die Schnappschen- kel 52 sind freiendseitig, also an einem dem Haltesitz 50 abgewandten Schenk- elende oder Freiende, mit jeweils einen nasenförmigen Schnapphakenkopf 58 versehen. Zum erleichterten Einsetzen oder Einpressen des Verschließelements 46 in die Entlüftungsöffnung 38 weist das Verschließelement 46 eine sacklochartige Auf- nahme 60 auf. Die Aufnahme 60 ist hierbei als eine zentrale Ringöffnung in den Verschlusskopf 48 eingebracht und erstreckt sich zumindest teilweise axial in den Haltesitz 50 hinein. Bei einer Montage ist es beispielsweise möglich, dass ein Stempel in die Aufnahme 60 eingreift und das Verschließelement 46 dadurch axial in die Entlüftungsöffnung 38 einpresst, wobei die Einführfase 44 des Dichtsit zes 38a hierbei ein besonderes einfaches und zuverlässiges Einführen des Ver- schließelements 46 ermöglicht. Durch die Ausübung des Einpress- oder Fügedrucks werden die Schnappschenkel 52 durch entlang einer Innenwandung des Haltebereichs geführt, und dabei zu mindest teilweise aufeinander zugebogen. Durch die somit wirkenden Rückstell- kräfte werden die Schnapphakenköpfe 58 bei einem Austritt an der Innenfläche 40 im Bereich der Entlüftungsöffnung 38 selbsttätig in eine verrastende Stellung be- wegt. Mit anderen Worten hintergreifen die Schnapphakenköpfe 58 im Füge- oder Montagezustand den Funktionsträger 32 im Bereich der Entlüftungsöffnung 38 formschlüssig (Fig. 6). Dadurch ist eine aufwandsreduzierte Steckbefestigung des Verschließelements 46 realisiert, welche die Entlüftungsöffnung 38 dauerhaft, also nicht zerstörungsfrei lösbar, fluiddicht verschließt.
Anhand der Figuren 9 bis 16 ist nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel des Verschließelements 46‘ mit einem daran angepassten zweiten Ausführungsbei- spiel der Entlüftungsöffnung 38‘ näher erläutert.
In dieser Ausführungsform ist das in der Fig. 9 und in der Fig. 10 einzeln darge- stellte Verschließelement 46‘ in einem Längsschnitt etwa T-förmig ausgeführt (Fig. 15).
Der vertikale T-Schenkel 62 erstreckt sich hierbei im Füge- oder Montagezustand entlang der Axialrichtung, also der Mittelachse, der Entlüftungsöffnung 38‘. An dem Freiende des T-Schenkel 62 ist der Verschlusskopf 48‘ angeformt, in welchen eine zentrale Werkzeugaufnahme 64 eingebracht ist. Die Werkzeugaufnahme 64 ist hierbei als ein Innensechsrund ausgebildet.
An dem der Werkzeugaufnahme 64 gegenüberliegenden Ende des T-Schenkels 62 ist der hierzu quer verlaufende horizontale T-Schenkel 66 des Verschließele- ments 46‘ angeformt. Der T-Schenkel 66 weist einen etwa zylindrischen Mittelbe- reich 66a auf, welcher als Fortsatz des T-Schenkels 62 ausgebildet ist. An den Mittelbereich 66a sind zwei quer orientierte und diametral gegenüberliegend zuei- nander angeordnete Arme 66b angeordnet. Die beiden dem T-Schenkel 62 über- stehenden Arme 66b des T-Schenkels 66 sind hierbei für ein formschlüssiges Hin- tergreifen des Funktionsträgers 32 im Bereich des Entlüftungslochs 38‘ ausgebil- det.
Wie in der Fig. 9 gezeigt, weist das Verschließelement 46‘ zwei Halteteller 68 auf, welche am T-Schenkel 62 axial verteilt angeformt sind. Durch die Halteteller 68 werden drei Haltesitze 50‘ entlang des T-Schenkels 62 ausgebildet, wobei jeweils ein Dichtungsring 54 für den jeweiligen Haltesitz 50‘ vorgesehen ist (Fig. 10).
Anhand der Figuren 11 bis 14 ist nachfolgend der Aufbau der zum Verschließ- element 46‘ komplementär ausgeführten Entlüftungsöffnung 38‘ näher erläutert.
Die Fig. 11 zeigt ausschnittsweise den Funktionsträger 32 im Bereich der Entlüf- tungsöffnung 38‘ mit Blick auf die Innenfläche 40, wobei dieser Bereich in der Fig. 12 vergrößert dargestellt ist.
Die der Innenfläche 40 zugewandte Öffnung des Flaltebereichs 38b‘ der Entlüf- tungsöffnung 38‘ weist in dieser Ausführungsform - wie insbesondere in der Fig. 12 und der Fig. 14 erkenntlich - eine an die Außenkontur des T-Schenkels 66 angepasste Querschnittsform auf. Mit anderen Worten ist der T-Schenkel 66 im Zuge eines Montage- oder Fügevorgangs im Wesentlichen passgenau durch den Flaltebereich 38b‘ zur Innenfläche 40 hindurchführbar.
Die Innenfläche 40 des Funktionsträgers 32 weist in diesem Bereich, welcher im Montage- oder Fügezustand von den Armen 66b des T-Schenkels 66 formschlüs- sig hintergriffen wird, zwei Einführrampen 70 und zwei Anschläge 72 auf, welche alternierend, also abwechselnd, um die Entlüftungsöffnung 38‘ angeordnet sind.
Die Einführrampen 70 und die Anschläge 72 stehen der Innenfläche 40 des Funk- tionsträgers 32 axial empor, wobei die Anschläge 72 eine größere axiale Flöhe als die Einführrampen 70 aufweisen. Die Einführrampen 70 weisen eine nicht näher bezeichnete Lauffläche auf, welche unter einem Winkel geneigt zur Innenfläche 40 verläuft. Die Einführrampen 70 und die Anschläge 72 sind hierbei insbesondere in dem zu den Armen 66b korrespondierenden Bereich der (Form-)Öff-nung der Ent- lüftungsöffnung 38‘ angeordnet.
Wie insbesondere in den Figuren 15 und 16 gezeigt ist, ist es zur Montage oder zum Fügen des Verschließelements 46‘ in der Entlüftungsöffnung 38‘ vorgesehen, dass das Verschließelement 46‘ in die Entlüftungsöffnung 38‘ eingepresst und an- schließend um dessen Längsachse verdreht wird. Zum Drehen des Verschließ- elements 46‘ wird hierbei insbesondere ein nicht näher dargestelltes, in die Werk- zeugaufnahme 64 eingreifendes Werkzeug verwendet.
Das Verschließelement 46‘ wird hierbei um 90° gedreht, wobei die Arme 66b des T-Schenkels 66 über die Einführrampen 70 geführt werden. Dadurch wird der T- Schenkel 66 und somit das Verschließelement 46‘ bezogen auf die Innenfläche 40 axial angehoben, das Verschließelement 46‘ wird also zu einem gewissen Grad tiefer in die Entlüftungsöffnung 38‘ eingezogen. Hierbei bewirkt insbesondere der dem T-Schenkel 66 am nächsten angeordnete Dichtungsring 54 eine axiale Vor- spannung des Verschließelements 46‘. Am Ende der jeweiligen Einführrampe 70 wird der T-Schenkel 66 aufgrund dieser Vorspannung zurück an die Innenfläche 40 bewegt.
Die Drehbewegung wird durch die Anschläge 72 gesperrt, so dass der T-Schenkel 66 zwischen den Einführrampen 70 und den Anschlägen 72 nach Art eines Bajo- nett-Verschlusses formschlüssig verrastet oder verriegelt. Insbesondere ist der T- Schenkel 66 und somit das Verschließelement 46‘ somit formschlüssig dauerhaft am Funktionsträger 32 fixiert.
Die Fig. 17 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für das Verschließelement 46“. Das in einem Axialschnitt etwa T-förmig ausgeführte Verschließelement 46“ weist einen Verschlusskopf 48“ mit einer zentralen Werkzeugaufnahme 64 auf. An den Verschlusskopf 48“ ist ein Haltesitz 50“ für einen Dichtungsring 54 angeformt.
Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Ver- schließelemente 46 und 46‘ weist das Verschließelement 46“ keine zusätzlich an- geformten Fixierungselemente (Schnapphaken, Bajonett) auf. Mit anderen Worten ist es frei von Fixierungselementen ausgeführt und weist somit einen besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau auf. Die Befestigung des Verschließele- ments 46“ zum fluiddichten Verschließen einer entsprechenden Entlüftungsöff- nung erfolgt hierbei lediglich durch die elastische Vorspannung des auf dem Hal- tesitz 50“ aufgebrachten Dichtungsrings 54.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu ver- lassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungs- beispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
2 Ölkreislauf
4 Fluidpumpe/Ölpumpe
6 Fluid/Öl
8 Elektromotor
10 Unterdruckleitung
12 Ölsumpf
14 Einlass
16 Auslass
18 Ölleitung
20 Hauptölleitung
22 Hilfsleitung/Zusatzleitung
24 Getriebeaktuator
26 Getriebeanordnung
28 Pumpengehäuse
30 Elektronikeinheit
32 Funktionsträger
32a, 32b Aussparung
34 Elektronik
36 Kühlkörper38, 38‘ Entlüftungsöffnung
38a, 38a‘ Einführbereich/Dichtsitz
38b, 38b‘ Flaltebereich
40 Innenfläche
42 Außenfläche
44 Einführfase
46, 46‘, 46“ Verschließelement
48, 48‘, 48“ Verschlusskopf
50, 50‘, 50“ Haltesitz
52 Schnappschenkel
54 Dichtungsring
56 Innenwandung
58 Schnapphakenkopf Aufnahme
T-Schenkel Werkzeugaufnahme T-Schenkela Mittelbereichb Arm
Halteteller
Einführrampe Anschlag