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Patent Searching and Data


Title:
ELECTRONICS UNIT, IN PARTICULAR POWER ELECTRONICS UNIT, AND SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/069155
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electronics unit, in particular a power electronics unit, comprising a circuit substrate (2) on which an electric circuit (4) and an electric terminal (6) for the electric circuit (4) are disposed, the electric terminal (6) being shielded against electric and magnetic fields of the electric circuit (4) by means of a shield (8). In order to be able to shield an electric circuit of an electronics unit within a vast space while making it easy to mount the electronics unit, the shield (8) includes at least two separate shielding segments (8.1, 8.2) which can be interconnected when the electronics unit is converted into a mounted position thereof. The invention further relates to a system comprising a housing (10) and an electronics unit accommodated in the interior (10.2) of the housing (10).

Inventors:
WINTER MICHAEL (DE)
BERNS JÖRG (DE)
VOLLMERT KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/075384
Publication Date:
April 19, 2018
Filing Date:
October 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HELLA GMBH & CO KGAA (DE)
International Classes:
H05K9/00; H02M1/44
Foreign References:
EP1191645A12002-03-27
DE29719842U11997-12-18
DE112013003854T52015-04-23
DE20316262U12003-12-24
Other References:
None
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Claims:
Elektronik, insbesondere Leistungselektronik und System Patentansprüche

1 . Elektronik, insbesondere Leistungselektronik, mit einem Schaltungsträger (2), an dem eine elektrische Schaltung (4) und ein elektrischer Anschluss (6) für die elektrische Schaltung (4) angeordnet sind, wobei der elektrische Anschluss (6) mittels einer Abschirmung (8) gegen elektrische und magnetische Felder der elektrischen Schaltung (4) abgeschirmt ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abschirmung (8) mindestens zwei separate Abschirmsegmente (8.1 , 8.2) aufweist und die separaten Abschirmsegmente (8.1 , 8.2) der Abschirmung (8) bei der Überführung der Elektronik in eine Montagelage miteinander verbindbar sind.

2. Elektronik nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die separaten Abschirmsegmente (8.1 , 8.2) der Abschirmung (8) als eine Abschirmwand (8.1 ) und ein Abschirmdeckel (8.2) ausgebildet sind.

3. Elektronik nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die separaten Abschirmsegmente (8.1 , 8.2) der Abschirmung (8) in der Montagelage der Elektronik miteinander lösbar, insbesondere überlappend, verbunden sind.

4. Elektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens eines der separaten Abschirmsegmente (8.1 , 8.2) der Abschirmung (8) als ein Metallteil (8.1 , 8.2), insbesondere als ein Stahlblechteil (8.1 , 8.2), ausgebildet ist.

5. System mit einem Gehäuse (10) und einer in dem Innenraum (10.2) des Gehäuses (10) aufgenommenen Elektronik, wobei das Gehäuse (10) ein erstes Gehäuseteil (10.1 ), an dem die Elektronik mittels deren Schaltungsträger (2) befestigt ist, und ein zweites Gehäuseteil (10.3) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Elektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet ist, wobei die Abschirmung (8) auf der dem ersten Gehäuseteil (10.1 ) abgewandten Seite des Schaltungsträgers (2) angeordnet ist und das erste Gehäuseteil (10.1 ) und der Schaltungsträger (2) auf deren sich gegenüberliegenden Seiten zueinander korrespondierende Abschirmmittel (10.1 .2, 2.3) aufweisen, die den elektrischen Anschluss (6) in einer Montagelage des Systems gegen elektrische und magnetische Felder der elektrischen Schaltung (4) abschirmen.

6. System nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Abschirmmittel (10.1 .2) des ersten Gehäuseteils (10.1 ) als ein Abschirmsteg (10.1 .2) und das Abschirmmittel des Schaltungsträgers (2) als eine zu dem Abschirmsteg (10.1 .2) korrespondierend ausgebildete Abschirmkontaktfläche (2.3) ausgebildet sind.

7. System nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das zweite Gehäuseteil als ein von dem ersten Gehäuseteil in der Montagelage des Systems lösbarer Gehäusedeckel ausgebildet ist.

8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Gehäuseteil (10.1 ) als ein Metallteil (10.1 ), insbesondere als ein Druckgussteil (10.1 ), ausgebildet ist.

9. System nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

dass das zweite Gehäuseteil (10.3) als ein Kunststoffteil (10.3) ausgebildet ist.

10. System nach einem der Ansprüche 5 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Gehäuseteil (10.1 ) und das zweite Gehäuseteil (10.3) über eine Nut-Feder- Verbindung (10.1 .4, 10.3.1 ), insbesondere mit einem zwischen Nut (10.3.1 ) und Feder (10.1 .4) angeordneten Kleber, miteinander verbunden sind.

Description:
Elektronik, insbesondere Leistungselektronik und System

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Elektronik, insbesondere Leistungselektronik, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art und ein System der im Oberbegriff des Anspruchs 5 genannten Art.

Derartige Systeme mit einem Gehäuse, das ein erstes und ein zweites Gehäuseteil aufweist und in dessen Innenraum eine Elektronik aufgenommen ist und Elektroniken mit einem Schaltungsträger, an dem eine elektrische Schaltung und ein elektrischer Anschluss für die elektrische Schaltung angeordnet sind, sind aus dem Stand der Technik in zahlreichen Ausführungsvarianten bereits bekannt. Grundsätzlich ist es möglich, eine Elektronik durch ein Metallgehäuse gegenüber der freien Umgebung abzuschirmen. Zum einen sind Metallgehäuse teuer. Zum anderen bleibt der Bereich, in dem der elektrische Anschluss angeordnet ist, hinsichtlich der Abschirmung problematisch. Deshalb wurde bislang um den elektrischen Anschluss herum eine Abschirmbox auf dem Schaltungsträger angeordnet, um den elektrischen Anschluss und damit die freie Umgebung gegen elektrische und magnetische Felder der elektrischen Schaltung abzuschirmen. Müssen, beispielsweise aufgrund von höheren elektrischen Leistungen, größere Bereiche der elektrischen Schaltung auf diese Weise abgeschirmt werden, ist dies mit Problemen bei der Montage der Elektronik an einem Träger oder in einem Gehäuse verbunden.

Hier setzt die vorliegende Erfindung an.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine großräumige Abschirmung einer elektrischen Schaltung einer Elektronik und eines Systems mit einem Gehäuse und einer Elektronik bei gleichzeitiger Montagefreundlichkeit der Elektronik und des Systems zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch eine Elektronik, insbesondere Leistungselektronik, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Elektronik liegt insbesondere darin, dass auch größere Bereiche der elektrischen Schaltung wirksam abgeschirmt werden können und gleichzeitig gängige und bewährte Montagetechniken zur mechanischen und wärmetechnischen Verbindung der Elektronik mit einem Träger, beispielsweise einem Gehäuse, beibehalten werden können. Die separaten Abschirmsegmente der Abschirmung ermöglichen während der Montage der Elektronik an einen Träger, also bei der Überführung der Elektronik in eine Montagelage, den Zugriff auf die ansonsten durch die Abschirmung abgedeckten Bereiche der elektrischen Schaltung der Elektronik. Eines der separaten Abschirmsegmente kann vorab mit dem Schaltungsträger mechanisch verbunden werden, so dass eine präzise Positionierung dieses Abschirmsegments der Abschirmung, beispielsweise im Bereich des elektrischen Anschlusses der elektrischen Schaltung, erleichtert ist. Das andere separate Abschirmsegment der Abschirmung lässt sich zeitlich nach dem vorab montierten Abschirmsegment an diesem ebenfalls präzise ausrichten, so dass trotz einer Abschirmung mit mindestens zwei separaten Abschirmsegmenten in der Montagelage der Elektronik eine wirksame Abschirmung gewährleistet ist.

Zusätzlich dazu bietet das erfindungsgemäße System den wesentlichen Vorteil, dass der elektrische Anschluss der elektrischen Schaltung, beispielsweise bei einer zweiseitigen Bestückung des Schaltungsträgers mit elektrischen Bauelementen, in einer Montagelage des Systems, also bei in dem geschlossenen Gehäuse montierter Elektronik, wirksam gegen elektrische und magnetische Felder der elektrischen Schaltung abgeschirmt ist. Entsprechend kann auch die in der Montagelage des Systems dem ersten Gehäuseteil zugewandte Seite des Schaltungsträgers für die elektrische Schaltung genutzt werden.

Grundsätzlich sind die mindestens zwei separaten Abschirmsegmente der erfindungsgemäßen Elektronik nach Art, Dimensionierung, Form, Material und Anordnung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Vorteilhafterweise sind die separaten Abschirmsegmente der Abschirmung als eine Abschirmwand und ein Abschirmdeckel ausgebildet. Hierdurch ist die Herstellung der Abschirmung, beispielsweise aus einem Metallblech, vereinfacht.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Elektronik sieht vor, dass die separaten Abschirmsegmente der Abschirmung in der Montagelage der Elektronik miteinander lösbar, insbesondere überlappend, verbunden sind. Auf diese Weise ist ein Zugriff auf die ansonsten durch die Abschirmung abgedeckten Bereiche der elektrischen Schaltung auch nach der Montage der Elektronik ermöglicht. Eine Überlappung der separaten Abschirmsegmente der Abschirmung in der Montagelage der Elektronik verbessert darüber hinaus die Schirmdämpfung der Abschirmung.

Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Elektronik sieht vor, dass mindestens eines der separaten Abschirmsegmente der Abschirmung als ein Metallteil, insbesondere als ein Stahlblechteil, ausgebildet ist. Hierdurch ist eine gute Schirmdämpfung auch bei geringen Wandstärken auf konstruktiv einfache Weise erreichbar. Insbesondere Stahlblech ist aufgrund seiner Materialeigenschaften hierfür sehr gut geeignet. Denkbar ist jedoch auch die Verwendung von Metallguss, beispielsweise Metalldruckguss.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das Abschirmmittel des ersten Gehäuseteils als ein Abschirmsteg und das Abschirmmittel des Schaltungsträgers als eine zu dem Abschirmsteg korrespondierend ausgebildete Abschirmkontaktfläche ausgebildet sind. Auf diese Weise sind die Abschirmmittel des ersten Gehäuseteils und des Schaltungsträgers auf konstruktiv einfache Art realisiert.

Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das zweite Gehäuseteil als ein von dem ersten Gehäuseteil in der Montagelage des Systems lösbarer Gehäusedeckel ausgebildet ist. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Elektronik vor ungewünschten Umwelteinflüssen geschützt. Darüber hinaus ist der ungewünschte Zugriff von Personen auf die Elektronik wirksam verhindert. Gleichzeitig ist der gewünschte Zugriff auf die Elektronik durch den lösbaren Gehäusedeckel auch nach der Montage des erfindungsgemäßen Systems, also nach der Überführung des Systems in dessen Montagelage, in der die Elektronik in dem durch das erste Gehäuseteil und dem mit dem ersten Gehäuseteil verbundenen Gehäusedeckel begrenzten Innenraum des Gehäuses angeordnet ist, ermöglicht.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das erste Gehäuseteil in der Montagelage des Systems mit der Abschirmwand überlappt. Hierdurch ist die Schirmdämpfung in dem Kontaktbereich der Abschirmwand mit dem ersten Gehäuseteil verbessert.

Grundsätzlich sind das erste und das zweite Gehäuseteil des Gehäuses nach Art, Dimensionierung, Form, Material, Anordnung sowie nach deren mechanischer Verbindung miteinander in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Vorteilhafterweise ist das erste Gehäuseteil als ein Metallteil, insbesondere als ein Druckgussteil, ausgebildet. Auf diese Weise ist zum einen eine zusätzliche Abschirmung der elektrischen Schaltung auf konstruktiv einfache Weise realisiert. Zum anderen ist eine wirksame Kühlung der elektrischen Schaltung ohne zusätzliche Bauteile ermöglicht. Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das zweite Gehäuseteil als ein Kunststoffteil ausgebildet ist. Druckgussteile und Kunststoffteile sind einfach und kostengünstig herstellbar.

Darüber hinaus bietet eine Ausbildung des zweiten Gehäuseteils als Kunststoffteil eine Gewichtsersparnis, die beispielsweise bei Kraftfahrzeugen sehr vorteilhaft ist. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil über eine Nut-Feder- Verbindung, insbesondere mit einem zwischen Nut und Feder angeordneten Kleber, miteinander verbunden sind. Hierdurch ist eine mechanisch zuverlässige und beispielsweise gegen Spritzwasser oder dergleichen dichte Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil realisiert. Anhand der beigefügten, grob schematischen Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Elektronik in einer teilweisen Ansicht in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems in einer teilweisen Ansicht in einer Draufsicht auf das erste Gehäuseteil,

Fig. 3a das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 in einer teilweisen Ansicht in einer

Draufsicht auf das erste Gehäuseteil mit Schaltungsträger und Abschirmwand,

Fig. 3b eine Detailansicht des in Fig. 3a mit„A" bezeichneten Bereichs,

Fig. 4 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 in einer teilweisen Ansicht in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 5 einen Abschirmdeckel der beiden Ausführungsbeispiele in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 6 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 in einer teilweisen Ansicht in einer perspektivischen Darstellung mit dem Abschirmdeckel aus Fig. 5 und

Fig. 7 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 in einer Schnittdarstellung.

Im Nachfolgenden wird die erfindungsgemäße Elektronik und das erfindungsgemäße System anhand der Fig. 1 bis 7 näher erläutert. Gleiche oder gleichwirkende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Bezüglich des erfindungsgemäßen Systems werden lediglich Unterscheidungsmerkmale zu der erfindungsgemäßen Elektronik erläutert; im Übrigen entsprechen sich die Ausführungsbeispiele zu der erfindungsgemäßen Elektronik und dem erfindungsgemäßen System.

In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Elektronik in einer teilweisen Ansicht dargestellt. Die erfindungsgemäße Elektronik ist als Leistungselektronik, nämlich als ein Gleichspannungswandler für ein Zweispannungsbordnetz für ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug ausgebildet. Der Gleichspannungswandler weist einen als elektrische Leiterplatte ausgebildeten Schaltungsträger 2 auf, an dem eine elektrische Schaltung 4 zur Gleichspannungswandlung und ein als Randsteckerleiste aus Kunststoff ausgebildeter elektrischer Anschluss 6 mit einem Steg 6.1 für die elektrische Schaltung 4 angeordnet sind. Der Schaltungsträger 2 weist neben einer in Fig.

1 sichtbaren Bestückungsfläche 2.1 für die Bestückung mit elektrischen Bauelementen 7 eine weitere in Fig. 1 nicht dargestellte Bestückungsfläche auf, die auf der der Bestückungsfläche 2.1 gegenüberliegenden Seite des Schaltungsträgers 2 angeordnet ist.

Auf dem Schaltungsträger 2 ist ein im Wesentlichen senkrecht zu dem Schaltungsträger 2 verlaufendes und als Abschirmwand ausgebildetes Abschirmsegment 8.1 einer Abschirmung 8 angeordnet, wobei die Abschirmwand 8.1 den Bereich der Randsteckerleiste 6 gegenüber der elektrischen Schaltung 4 auf nachfolgend noch erläuterte Weise abschirmt. Die Abschirmwand 8.1 ist aus Stahlblech hergestellt, mehrfach gekantet und greift mit in der in Fig. 1 dargestellten Lage dem Schaltungsträger 2 zugewandten Befestigungsvorsprüngen durch Langlöcher des Schaltungsträgers 2 hindurch. Die Befestigungsvorsprünge werden zur Montage der Abschirmwand 8.1 hinter der in Fig. 1 nicht sichtbaren Bestückungsfläche des Schaltungsträgers 2 derart verdreht, dass die Abschirmwand 8.1 an dem Schaltungsträger 2 positioniert und mechanisch festgelegt ist. Die an der Abschirmwand 8.1 ausgebildeten Befestigungsvorsprünge sowie die dazu korrespondierenden Langlöcher des Schaltungsträgers 2 sind nicht dargestellt.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems mit einer erfindungsgemäßen Elektronik gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 in teilweiser Ansicht, wobei in Fig. 2 lediglich ein erstes Gehäuseteil 10.1 eines Gehäuses 10 dargestellt ist. Das erste Gehäuseteil 10.1 ist als Metalldruckgussteil aus Aluminium hergestellt und weist vier Innengewinde 10.1 .1 für in Fig. 3a dargestellte Befestigungsschrauben 12 auf. Wie ebenfalls aus Fig. 3a ersichtlich ist, wird der Schaltungsträger

2 mit den vier Befestigungsschrauben 12 in einem Innenraum 10.2 des Gehäuses 10 an dem ersten Gehäuseteil 10.1 des Gehäuses 10 festgeschraubt. Hierfür weist der Schaltungsträger 2 vier Durchgangslöcher 2.2 auf, von denen in Fig. 1 lediglich zwei Durchgangslöcher 2.2. sichtbar sind. Zum einen wird der Schaltungsträger 2 und da- mit die Elektronik dadurch an dem ersten Gehäuseteil 10.1 befestigt. Zum anderen dient die Verschraubung auch dem Zweck, eine elektrisch leitende Verbindung, nämlich eine Erdung des Schaltungsträgers 2 herzustellen. In Fig. 3a sind die elektrischen Bauelemente der elektrischen Schaltung 4 überwiegend nicht dargestellt.

Ferner geht aus der Zusammenschau von Fig. 2 und 3a hervor, dass an dem ersten Gehäuseteil 10.1 des Gehäuses 10 ein als Abschirmsteg ausgebildetes Abschirmmittel 10.1 .2 ausgeformt ist. Der Abschirmsteg 10.1 .2 verläuft etwa parallel zu der auf dem Schaltungsträger 2 montierten Abschirmwand 8.1 und dient dazu, die Randsteckerleiste 6 gegen den auf der in Fig. 3a dem ersten Gehäuseteil 10.1 zugewandten und deshalb nicht sichtbaren Bestückungsfläche angeordneten Teil der elektrischen Schaltung 4 abzuschirmen. Hierfür ist auf der in Fig. 3a nicht sichtbaren Bestückungsfläche ein zu dem Abschirmsteg 10.1 .2 korrespondierendes und als Abschirmkontaktfläche ausgebildetes Abschirmmittel 2.3 angeordnet; siehe Fig. 7. In der Montagelage des Systems, also bei in dem geschlossenen Gehäuse 10 montierter Elektronik, liegt der Abschirmsteg 10.1 .2 des ersten Gehäuseteils 10.1 an der Abschirmkontaktfläche 2.3 des Schaltungsträgers 2 an, so dass die Randsteckerleiste 6 in diesem Bereich auf beiden mit elektrischen Bauelementen 7 bestückten Seiten des Schaltungsträgers 2 wirksam gegen elektrische und magnetische Felder der elektrischen Schaltung 4 abgeschirmt ist.

Fig. 3b zeigt das in Fig. 3a mit„A" bezeichnete Detail in einer vergrößerten Darstellung. Dieses Detail ist an der in der Bildebene von Fig. 3a links dargestellten Kontaktstelle zwischen Abschirmwand 8.1 und erstem Gehäuseteil 10.1 analog zur Fig. 3b ausgebildet. In der vergrößerten Darstellung von Fig. 3b ist zu erkennen, dass die auf dem Schaltungsträger 2 montierte Abschirmwand 8.1 in eine durch einen Rand 10.1 .3 des ersten Gehäuseteils 10.1 gebildete Nut eingreift. Das erste Gehäuseteil 10.1 überlappt auf diese Weise mit der Abschirmwand 8.1 labyrinthartig, so dass die Schirmdämpfung in dem Bereich der Randsteckerleiste 6 weiter verbessert ist.

In Fig. 4 ist das erfindungsgemäße System des vorliegenden Ausführungsbeispiels in teilweiser Ansicht in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Deutlich zu erkennen ist, wie der Steg 6.1 der Randsteckerleiste 6 einen Steg 10.1 .4 des ersten Gehäuseteils 10.1 in der Montagelage des Systems ergänzt, so dass sich eine umlaufende Feder für eine Nut-Feder- Verbindung des ersten Gehäuseteils 10.1 mit einem als Gehäusedeckel aus Kunststoff ausgebildeten zweiten Gehäuseteil 10.3 ergibt. Der Gehäusedeckel 10.3 sowie die darin ausgebildete Nut 10.3.1 für die Nut-Feder- Verbindung mit dem ersten Gehäuseteil 10.1 sind in Fig. 7 dargestellt. Um die erfindungsgemäße Elektronik in dem Innenraum 10.2 des Gehäuses 10 vor Spritzwasser oder dergleichen zu schützen, ist die Nut-Feder- Verbindung 6.1 , 10.1 .4, 10.3.1 zusätzlich durch einen nicht dargestellten Klebstoff abgedichtet.

Fig. 5 zeigt ein als Abschirmdeckel aus Stahlblech ausgebildetes Abschirmsegment 8.2 der Abschirmung 8. Wie aus der Zusammenschau von Fig. 1 und Fig. 5 deutlich ersichtlich ist, ist der Abschirmdeckel 8.2 ein von der Abschirmwand 8.1 separates Bauteil der Abschirmung 8. Erst bei der Montage der erfindungsgemäßen Elektronik an dem ersten Gehäuseteil und damit bei der Montage des erfindungsgemäßen Systems werden die Abschirmwand 8.1 und der Abschirmdeckel 8.2 der Abschirmung 8 miteinander und mit dem Schaltungsträger 2 derart mechanisch verbunden, dass die Randsteckerleiste 6 und damit die freie Umgebung gegen elektrische und magnetische Felder der elektrischen Schaltung 4 abgeschirmt sind. Wie ebenfalls aus Fig. 5 hervorgeht, ist der Abschirmdeckel 8.2 mehrfach umgekantet, so dass dieser eine bis auf eine Öffnung 8.2.1 geschlossene Umrandung 8.2.2 aufweist. Die Öffnung 8.2.1 ist passgenau zu der Abschirmwand 8.1 ausgebildet, so dass sich in der in Fig. 6 gezeigten Montagelage der Elektronik, also bei an dem ersten Gehäuseteii 10.1 montierter Elektronik, eine bis auf die der in Fig. 1 gezeigten Bestückungsfläche 2.1 des Schaltungsträgers 2 gegenüberliegenden Seite geschlossene Abschirmung 8 ergibt. Hierfür sind an dem Randbereich der Öffnung 8.2.1 des Abschirmdeckels 8.2 Laschen 8.2.3 ausgebildet, die bei der Montage des Abschirmdeckels 8.2 die dem Abschirmdeckel 8.2 in der Montagelage des Systems zugewandten Ränder der Abschirmwand 8.1 umgreifen. Ferner weist der Abschirmdeckel 8.2 an dem Randbereich der Öffnung 8.2.1 zusätzlich als Federlaschen ausgebildete Vorsprünge 8.2.4 auf, die eine innige Anlage des Abschirmdeckels 8.2 an der Abschirmwand 8.1 bewirken. Entsprechend überlappen die Abschirmwand 8.1 und der Abschirmdeckel 8.2, um eine in dem Be- reich der Randsteckerleiste 6 wirksame Schirmdämpfung der Abschirmung 8 zu gewährleisten.

Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist die Abschirmung 8 mit deren Abschirmwand 8.1 und deren Abschirmdeckel 8.2 in der Montagelage der Elektronik an dem ersten Gehäuseteil 10.1 des Gehäuses 10 angeordnet. Die Abschirmung 8 bedeckt in der dargestellten Montagelage der Elektronik den Großteil des Schaltungsträgers und damit auch die an dem Schaltungsträger angeordneten und in Fig. 1 dargestellten Durchgangslöcher 2.2 für die Befestigu ngssch rauben , mit denen der Schaltungsträger an dem ersten Gehäuseteil 10.1 festgeschraubt und an diesem geerdet ist. Die Verschraubung ist in der Montagelage der Elektronik, also bei miteinander mechanisch verbundenen Abschirmsegmenten 8.1 und 8.2 der Abschirmung 8, nicht zugänglich.

Aufgrund der lösbaren Verbindung zwischen Abschirmwand 8.1 und Abschirmdeckel 8.2 lässt sich die Abschirmung 8 jedoch wieder demontieren, so dass die Befestigungsschrauben auch nach einer mechanischen Verbindung der Abschirmsegmente 8.1 und 8.2 zugänglich sind. Dies gilt in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch nur eingeschränkt, nämlich lediglich bis zu dem Zeitpunkt, an dem das erste Gehäuseteil 10.1 mit dem in Fig. 7 dargestellten Gehäusedeckel 10.3 verklebt und damit in die in Fig. 7 dargestellte Montagelage des Systems überführt worden ist. In einer anderen möglichen Ausführungsform, bei der das zweite Gehäuseteil als ein von dem ersten Gehäuseteil in der Montagelage des Systems lösbarer Gehäusedeckel ausgebildet ist, gibt es die vorgenannte Beschränkung nicht.

Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße System des vorliegenden Ausführungsbeispiels in bis auf den Abschirmdeckel vollständiger Ansicht. Der Schnitt verläuft dabei in der Bildebene von Fig. 3a im Bereich der Randsteckerleiste 6 in senkrechter Richtung und ist in Fig. 3a durch eine strichpunktierte Schnittlinie 14 dargestellt. Deutlich zu erkennen ist, wie der Gehäusedeckel 10.3 das erste Gehäuseteil 10.1 derart verschließt, dass sich bei montierter Randsteckerleiste 6 ein geschlossenes Gehäuse 10 ergibt. Erkennbar ist auch die Nut-Feder-Verbindung 10.1 .4, 10.3.1 zwischen dem ersten Gehäuseteil 10.1 und dem Gehäusedeckel 10.3. Nachfolgend ist die Vorgehensweise bei der Überführung der Elektronik in deren Montagelage und die Überführung des Systems in dessen Montagelage anhand der Fig. 1 bis 7 erläutert.

Bei der Überführung der Elektronik des vorliegenden Ausführungsbeispiels in deren Montagelage, also bei der Montage der Elektronik an dem ersten Gehäuseteil 10.1 , wird zunächst die Abschirmwand 8.1 auf die oben erläuterte Weise an dem Schaltungsträger 2 befestigt; siehe Fig. 1 . Danach wird die nun bis auf den Abschirmdeckel 8.2 vollständige Elektronik in das erste Gehäuseteil 10.1 des Gehäuses 10 eingebaut; siehe die Fig. 2 bis 4. Dabei gelangen der Abschirmsteg 10.1 .2 des ersten Gehäuseteils 10.1 und die in Fig. 7 dargestellte Abschirmkontaktfläche 2.3 des Schaltungsträgers 2 auf die bereits erläuterte Weise in elektrisch leitenden Kontakt, so dass die Randsteckerleiste 6 und damit die freie Umgebung in diesem Bereich von der elektrischen Schaltung 4 der Elektronik abgeschirmt ist.

Um die Abschirmung 8 der Elektronik zu vervollständigen, wird im Anschluss daran der in Fig. 5 einzeln dargestellte Abschirmdeckel 8.2 der Abschirmung 8 gemäß der Fig. 6 auf den Rest der Elektronik, insbesondere auf die bereits montierte Abschirmwand 8.1 der Abschirmung 8, aufgesteckt. Dabei umgreift der Abschirmdeckel 8.2 die Abschirmwand 8.1 auf die oben erläuterte Weise. Gleichzeitig greift der Abschirmdeckel 8.2 mit an dem der in Fig. 1 sichtbaren Bestückungsfläche 2.1 des Schaltungsträgers 2 gegenüberliegenden Rand ausgebildeten, nicht dargestellten Vorsprüngen durch in dem Schaltungsträger 2 angeordnete und ebenfalls nicht dargestellte Langlöcher hindurch. Auf diese Weise ist der Abschirmdeckel 8.2 relativ zu der Abschirmwand 8.1 und relativ zu dem Schaltungsträger 2 in gewünschter Weise positioniert und festgelegt. Die Abschirmung 8 ist vervollständigt und schützt in diesem Bereich die Randsteckerleiste 6 und damit die freie Umgebung vor ungewünschten elektrischen und magnetischen Feldern der elektrischen Schaltung 4. Die Abschirmung des Systems ist komplett. Um die in dem ersten Gehäuseteil 10.1 eingebaute Elektronik vor ungewünschtem Zugriff zu sichern, wird das Gehäuse 10 mittels des in Fig. 7 dargestellten Gehäusedeckels 10.3 auf die oben erläuterte Weise verklebt und damit un- lösbar verschlossen. Das erfindungsgemäße System des vorliegenden Ausführungsbeispiels befindet sich in dessen Montagelage.

Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele begrenzt. Der elektrische Anschluss muss nicht zwingend eine Randsteckerleiste oder überhaupt eine Steckerleiste sein. Beispielsweise kann der elektrische Anschluss auch in einem zentralen Bereich des Schaltungsträgers der Elektronik und damit in einer Montagelage einer erfindungsgemäßen Elektronik in einem zentralen Bereich des ersten Gehäuseteils angeordnet sein. Das als Abschirmdeckel ausgebildete Abschirmsegment der Ausführungsbeispiele könnte davon abweichend auch ohne eine Umrandung ausgestaltet sein. Entsprechend wäre die Umrandung dann entweder als selbständiges separates Abschirmsegment ausgebildet oder aber an einem gemäß der Abschirmwand der Ausführungsbeispiele ausgebildeten Abschirmsegment angeordnet. Die mindestens zwei separaten Abschirmsegmente können jegliche für den jeweiligen Einzelfall geeignete Form, räumliche Orientierung und Anordnung aufweisen.

Die Materialien für die einzelnen Bauteile der erfindungsgemäßen Elektronik und des erfindungsgemäßen Systems sind ebenfalls in weiten geeigneten Grenzen und abgestimmt auf den jeweiligen Anwendungsfall frei wählbar. Beispielsweise könnten anstelle von Stahlblech und Aluminiumdruckguss auch andere Metalle und Herstellungsverfahren verwendet werden. Auch Metalllegierungen und Verbundwerkstoffe sind grundsätzlich denkbar. Entscheidend ist, ob die erfindungsgemäße Funktion des jeweiligen Bauteils durch das ausgewählte Material erfüllt werden kann. Je nach Platzangebot sowie Gewichts- und Temperaturvorgaben können Materialien mit größerer oder geringerer Schirmdämpfung für die Abschirmung und/oder das erste Gehäuseteil sowie mit geringerer oder höherer spezifischer Wärmekapazität für das erste Gehäuseteil verwendet werden. Auch andere dem Fachmann bekannte und geeignete Verbindungstechniken für die Verbindung der Gehäuseteile oder der Abschirmsegmente sind möglich. Beispielsweise ist es auch denkbar, dass die mindestens zwei separaten Abschirmsegmente nach der Erstmontage der Elektronik sowie nach der Erstmontage des Systems unlösbar miteinander verbunden sind. Die Abschirmmittel des ersten Gehäuseteils und des Schaltungsträgers können auch andere bekannte und ge- eignete Ausbildungen aufweisen. Das zweite Gehäuseteil kann abweichend zu dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems als ein von dem ersten Gehäuseteil in der Montagelage des Systems lösbarer Gehäusedeckel ausgebildet sein.

Bezugszeichenliste

2 Schaltungsträger, als elektrische Leiterplatte ausgebildet

2.1 Bestückungsfläche des Schaltungsträgers 2

2.2 Durchgangslöcher des Schaltungsträgers 2

2.3 Abschirm mittel des Schaltungsträgers 2, als Abschirmkontaktfläche ausgebildet

4 Elektrische Schaltung

6 Elektrischer Anschluss, als Randsteckerleiste ausgebildet

6.1 Steg der Randsteckerleiste 6

7 Elektrische Bauelemente

8 Abschirmung

8.1 Abschirmsegment, als Abschirmwand ausgebildet

8.2 Abschirmsegment, als Abschirmdeckel ausgebildet

8.2.1 Öffnung in dem Abschirmdeckel 8.2

8.2.2 Umrandung des Abschirmdeckels 8.2

8.2.3 Laschen des Abschirmdeckels 8.2

8.2.4 Vorsprünge des Abschirmdeckels 8.2, als Federlaschen ausgebildet

10 Gehäuse

10.1 Erstes Gehäuseteil des Gehäuses 10

10.1 .1 Innengewinde des ersten Gehäuseteils 10.1

10.1 .2 Abschirmmittel des ersten Gehäuseteils 10.1 , als Abschirmsteg ausgebildet

10.1 .3 Rand des ersten Gehäuseteils 10.1

10.1 .4 Steg des ersten Gehäuseteils 10.1

10.2 Innenraum des Gehäuses 10

10.3 Zweites Gehäuseteil des Gehäuses 10, als Gehäusedeckel ausgebildet 10.3.1 Nut des Gehäusedeckels 10.3

12 Befestigungsschrauben

14 Schnittlinie des in Fig. 7 dargestellten Schnitts