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Title:
ELECTROSTATIC FILTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/137899
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrostatic filter (2), which comprises an ionization stage (3), a collector stage (4), and a power supply. The power supply comprises a first high voltage supply unit (7) for applying a first direct high voltage to the ionization stage (3) and a second high voltage supply unit (8) for applying a second direct high voltage to the collector stage (4). The first high voltage supply unit (7) is designed to operate the ionization stage (3) in a current-controlled manner. A current sensor required for this is advantageously arranged in the return line, which conducts low voltage, wherefore the first high voltage supply unit (7) and the second high voltage supply unit (8) are galvanically separated from the mains connection and from each other.

Inventors:
SCHINDLER KASPAR (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/050093
Publication Date:
August 02, 2018
Filing Date:
January 03, 2018
Export Citation:
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Assignee:
CLEAN AIR ENTPR AG (CH)
International Classes:
B03C3/12; B03C3/68; B03C3/72
Foreign References:
CH702993A12011-10-31
JP2007225246A2007-09-06
JP2015044134A2015-03-12
JPH02222737A1990-09-05
EP2025411A12009-02-18
JPH11267547A1999-10-05
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FALK, Urs (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Elektrofilter (2), umfassend eine lonisationsstufe (3), eine Kollektorstufe (4) und ein Netzteil, wobei das Netzteil ein erstes Hochspannungsspeisegerät (7) zum Beaufschlagen der lonisationsstufe (3) mit einer ersten Gleichhochspannung und ein zweites Hochspannungsspeisegerät (8) zum Beaufschlagen der Koilektorstufe (4) mit einer zweiten Gleichhochspannung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Hochspannungsspeisegerät (7) einen Stromsensor und einen Spannungsregler (11) umfasst, wobei der Stromsensor den durch die lonisationsstufe (3) fliessenden lonisationsstrom misst, und dass der Spannungsregler (11) dafür sorgt, dass sich die erste Gleichhochspannung derart einstellt, dass der gemessene lonisationsstrom einen vorgegebenen Wert erreicht. 2. Elektrofilter (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrofilter (2) einen mit Erde verbindbaren Anschiuss aufweist, dass die lonisationsstufe (3) und die Koilektorstufe (4)

Elektroden enthalten, die mit dem mit Erde verbindbaren Anschiuss verbunden sind, dass das erste Hochspannungsspeisegerät (7) und das zweite Hochspannungsspeisegerät (8) sowohl vom Netzanschluss (9) als auch voneinander galvanisch getrennt sind, und dass der Stromsensor in der von dem mit Erde verbindbaren Anschiuss zum ersten Hochspannungsspeisegerät (7) führenden Rückleitung angeordnet ist.

3. Elektrofilter (2) nach Anspruch 2, weiter umfassend einen mit einem Steuersignal

beaufschiagbaren Steuereingang, wobei das erste Hochspannungsspeisegerät (7) eingerichtet ist, den lonisationsstrom entsprechend dem Wert des Steuersignals einzustellen. 4. Elektrofilter (2) nach Anspruch 2 oder 3, wobei das zweite Hochspannungsspeisegerät (8) eingerichtet ist, die zweite Gleichhochspannung entsprechend dem Wert des Steuersignals einzustellen.

5. Elektrofilter (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Hochspannungsspeisegerät (8) einen zweiten Stromsensor umfasst, wobei der Stromsensor den durch die Koilektorstufe (4) fliessenden Kollektorstrom in der von dem mit Erde verbindbaren Anschiuss zum zweiten Hochspannungsspeisegerät (8) führenden Rückleitung misst, und dass ein Alarmsignal oder Fehlersignai erzeugt wird, wenn der gemessene Kollektorstrom einen vorbestimmten Maximalstrom übersteigt.

Description:
Elektrofilter

[0001] Die Erfindung betrifft einen Elektrofilter, der für den Einsatz in einer Gebäudelüftungsanlage ausgelegt ist.

Hintergrund der Erfindung

[0002] Elektrofilter werden beispielsweise eingesetzt, um in einem Gas- oder Luftstrom enthaltene Partikel herauszufiltern. Elektrofilter können zwar in Lüftungsgeräten, Klimageräten und Klimaanlagen eingesetzt werden, jedoch haben sie sich in der Lüftungsbranche nicht durchgesetzt. In der

Lüftungsbranche werden, insbesondere in Gebäudelüftungsaniagen, noch immer Taschenfilter eingesetzt.

[0003] Elektrofilter arbeiten mit Koronaentladung und elektrostatischen Feldern. Sie enthalten eine lonisationsstufe und eine Kollektor stufe, sowie ein Hochspannungsspeisegerät zum Betrieb derselben. Mit der Luft in den Elektrofilter einströmende Staubpartikel, Aerosole, etc. werden in der

lonisationsstufe elektrostatisch aufgeladen und dann an Eiektrodenflächen der Koliektorstufe abgeschieden. Das Hochspannungsspeisegerät muss sowohl eine Gleichhochspannung für die Erzeugung der Koronaentladung in der lonisationsstufe als auch eine kleinere Gleichhochspannung für die

Erzeugung eines starken elektrostatischen Feldes in der Koliektorstufe liefern. Diese

Gleichhochspannungen werden typischerweise durch eine Kaskade von Spannungsverdopplern erzeugt, wobei die Spannung am Ausgang des letzten Spannungsverdoppiers der lonisationsstufe und die Spannung am Ausgang eines der vorgelagerten Spannungsverdoppler der Kollektorstufe zugeführt wird. Die Gleichhochspannung für die Kollektorstufe ist deshalb halb so gross wie oder noch kleiner als die Gieichhochspannung für die lonisationsstufe.

[0004] Für den Einsatz in einer bestehenden Gebäudelüftungsanlage muss ein Elektrofilter verschiedene Anforderungen erfüllen. Darunter sind beispielsweise vorgegebene Abmessungen, damit der Elektrofilter einen Taschenfiiter ersetzen kann, vorgegebene Luftvolumenströme und ein

vorgegebener Filterabscheidegrad. [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektrofilter für Gebäudelüftungsanlagen zu entwickeln, der bei einem auf die Normbaugrösse (B/H/T) 592 mm x 592 mm x 300 mm bezogenen Luftvolumenstrom von 3400 m 3 /h den Filterabscheidegrad E10 erreichen soll.

Kurze Beschreibung der Erfindung

[0006] Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0007] Die Erfindung betrifft das Netzteil und die Steuerelektronik eines solchen Elektrofilter s, deren Konzeption die folgenden Erkenntnisse zugrunde liegen:

Der durch die lonisationsstufe fliessende Strom ist ein wichtiger Indikator für die Zuverlässigkeit der Ionisation der auszufilternden Partikel. Wenn trotz anliegender Gleichhochspannung kein oder ein zu kleiner Strom durch die lonisationsstufe fliesst, dann findet keine oder keine ausreichende Ionisation statt. Dies hat zur Folge, dass der Elektrofilter die Luft nicht mehr oder nur unzureichend reinigt.

Beim Betrieb des Elektrofilters mit dem maximalen Luftvolumenstrom von 3400 m 3 /h muss die an die Kollektorstufe angelegte Gleichhochspannung auf werte im Bereich von 5.5 bis 6 kV erhöht werden, damit der geforderte Filterabscheidegrad E10 erreicht werden kann.

Durch die Kollektorstufe fliesst normalerweise praktisch kein Strom, d.h. der Strom liegt im Bereich von höchstens einigen Mikroampere. Wenn jedoch die Gleichhochspannung einen

Schwellenwert übersteigt, der bei dem vorliegenden Elektrofilter etwas oberhalb von 5 kV liegt, steigt der Strom an und erreicht relativ schnell Werte im Milliamperebereich.

Ein Hochspannungsspeisegerät der oben beschriebenen Art, bei dem eine Kaskade von

Spannungsverdopplern vorhanden ist, an denen sowohl die Gleichhochspannung für die lonisationsstufe als auch die Gleichhochspannung für die Kollektorstufe abgegriffen werden, verliert die Kontrolle über die an die lonisationsstufe angelegte Gleichhochspannung, wenn der durch die Kollektorstufe fliessende Strom im Milliamperebereich liegt. D.h. die Gleichhochspannung für die lonisationsstufe ist dann nicht mehr stabil.

[0008] Eine spezifische Aufgabe der Erfindung ist deshalb, eine Energieversorgung und

Steuerelektronik für den Betrieb des Elektrofilters zu entwickeln, die diese Erkenntnisse berücksichtigen. Darüber hinaus soll der Elektrofilter möglichst wenig Ozon erzeugen und wenig Energie verbrauchen. [0009] Erfindungsgemäss umfasst das Netzteil, das die Energieversorgung der Steuerelektronik, der lonisationsstufe und der Kollektorstufe mit anderen Spannungen als die vom Stromnetz bereitgestellte Spannung besorgt, ein erstes Hochspannungsspeisegerät zur Versorgung der lonisationsstufe mit einer ersten Gleichhochspannung und ein zweites Hochspannungsspeisegerät zur Versorgung der

Kollektorstufe mit einer zweiten Gleichhochspannung. Dies ermöglicht den Betrieb der Kollektorstufe mit einer Gleichhochspannung, bei der ein Strom im Milliamperemeterbereich fliessen kann, ohne dass die Gleichhochspannung der lonisationsstufe instabil wird. Das erste Hochspannungsspeisegerät umfasst weiter einen Stromsensor und einen Spannungsregler, wobei der Stromsensor den durch die

lonisationsstufe fliessenden lonisationsstrom misst und der Spannungsregler dafür sorgt, dass sich die erste Gleichhochspannung derart einstellt, dass der gemessene lonisationsstrom einen vorgegebenen Wert erreicht. Die lonisationsstufe wird somit stromgesteuert betrieben, d.h. die lonisationsstufe wird mit einem vorgebbaren Gleichstrom beaufschlagt.

[0010] Zudem ist der Elektrofilter bevorzugt geerdet, d.h. er weist einen mit Erde verbindbaren Anschluss auf, und die lonisationsstufe und die Kollektorstufe enthalten Elektroden, die mit dem mit Erde verbindbaren Anschluss verbunden si nd.

[0011] Die Steuerelektroni k ist zudem mit Vorteil eingerichtet, um

a) den durch die lonisat ionsstufe Iii essenden Gleichstrom und die an die Kollektorstufe angelegte /weite Gieichhochspannung entsprechend dem durch den Elektrofiiter strömenden Luftvolumenstrom einzustellen, d. h. den Gleichstrom und die zweite Gleichhochspannung zu reduzieren, wenn der

Luftvolumenstrom geringer wird, bzw. zu erhöhen, wenn der Luftvolumenstrom grösser wird, und b) den durch die Kollektorstufe fliessenden Gleichstrom zu überwachen, und ein Alarmsignal oder Fehlersignal abzugeben, wenn der Gleichstrom ausserhalb eines vorgegebenen Intervalls liegt.

[0012] Die Realisierung dieser zwei Punkte erfolgt wie folgt:

a) Die Steuerelektronik enthält einen Steuereingang für den Erhalt wenigstens eines Steuersignais und ist eingerichtet, den für die lonisationsstufe vorzugebenden Gleichstrom und die an die Kollektorstufe anzulegende zweite Gleichhochspannung entsprechend dem Wert des wenigstens einen Steuersignais einzustellen.

b) Das zweite Hochspannungsspeisegerät umfasst einen Stromsensor, der den durch die Kollektorstufe fliessenden Gleichstrom misst, und die Steuerelektronik ist eingerichtet, ein Alarmsignal oder

Fehiersignal abzugeben, wenn der Gleichstrom einen vorbestimmten Mindestwert unterschreitet und/oder einen vorbestimmten Maximalwert überschreitet.

[0013] Damit die beiden Gleichströme mittels eines sogenannten Shunts auf der Niederspannungsseite der Hochspannungsspeisegeräte gemessen werden können, sind die beiden Hochspannungsspeisegeräte eingangsseitig sowohl vom Netzanschluss (und damit von Erde) als auch voneinander galvanisch getrennt. Dies erfolgt durch galvanische Trennglieder.

[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnung näher erläutert. Beschreibung der Figuren

Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild der Energieversorgung und Steuerelektronik eines

Eiektrofilters gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, und

Fig. 2 zeigtein Blockschaltbild der Energieversorgung und Steuerelektronik eines

Eiektrofilters gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel. Detaillierte Beschreibung der Erfindung

[0015] Die Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemässen Netzteils für die

Energieversorgung der Hochspannungsstufen und der Steuerelektronik 1 eines Eiektrofilters 2 gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel. Der Elektrofiiter 2 umfasst eine lonisationsstufe 3 und, bei diesem Beispiel, eine einzige Kollektorstufe 4. Das Netzteil umfasst bevorzugt ein Leistungsnetzteil für die Energieversorgung der lonisationsstufe 3 und der Kollektorstufe 4 und ein davon getrenntes

Steuerungsnetzteil für die Energieversorgung der Steuerelektronik 1. Das Netzteil umfasst deshalb insgesamt zwei Kleinspannungsnetzteile 5 und 6 und zwei Hochspannungsspeisegeräte 7 und 8.

[0016] Das Leistungsnetzteii umfasst das erste Kieinspannungsnetzteil 5, das die am Netzanschiuss 9 anliegende Netzwechselspannung i n eine Niedervolt-Gleichspannung umwandelt, beispielsweise in eine Gleichspannung von 24 V, sowie zwei daran angeschlossene Hochspannungsspeisegeräte 7, 8. Das erste Hochspannungsspeisegerät 7 dient der Versorgung der lonisationsstufe 3 mit einer ersten

Gleichhochspannung und das zweite Hochspannungsspeisegerät 8 dient der Versorgung der

Kollektorstufe 4 mit einer zweiten Gleichhochspannung. [0017] Die Verwendung von zwei Hochspannungsspeisegeräten 7, 8 ermöglicht es einerseits, die lonisationsstufe 3 und die Kollektorstufe 4 unabhängig voneinander zu betreiben und damit den Betrieb beider Stufen einzeln zu optimieren. Insbesondere wird es dadurch möglich, die Koliektorstufe 4 (auch) bei einer derart hohen Gleichhochspannung zu betreiben, bei der ein Kollektorstrom i m

Miiiiamperebereich fliesst, ohne dass dadurch die an die lonisationsstufe 3 angelegte

Gleichhochspannung beeinflusse wird.

[0018] Das Steuerungsnetzteil umfasst das zweite Kieinspannungsnetzteil 6, das die am Netzanschiuss 10 anliegende Netzspannung ebenfalls i n eine Niedervolt-Gleichspannung umwandelt, beispielsweise in eine Gleichspannung von 12 V.

[0019] Die getrennte Versorgung der Steuerelektronik 1 und der Leistungselektronik des Elektrofilters 2 ermöglicht es, dass Anzeigeeiemente der Steuerelektronik 1 , die Auskunft über den Status des

Elektrofilters 2 geben, wie z.B. LEDs, auch dann leuchten, wenn die Leistungselektronik vom Stromnetz getrennt ist. Prüf- und Wartungsarbeiten an der Steuerelektronik 1 wie auch am Elektrofilter 2 können bei eingeschalteter Stromversorgung der Steuerelektroni k 1 jederzeit ohne Gefährdung der Bedienperson durchgeführt werden. [0020] Die lonisationsstufe 3 und die Koliektorstufe 4 des Elektrofilters 2 enthalten Elektroden, in der Regel plattenförmige Elektroden, die vorzugsweise geerdet sind. Die beiden Kleinspannungsnetzteile 5 und 6 enthalten je ein galvanisches Trenngiied 14 bzw. 15, das die Ausgangsseite galvanisch von der Eingangsseite trennt. Sie sind beispielsweise Trafonetzteile, deren Transformator ein galvanisches Trennglied ist. Die beiden Hochspannungsspeisegeräte 7, 8 sind somit galvanisch vom Netzanschiuss 9 bzw. 10 getrennt. Die Hochspannungsspeisegeräte 7, 8 enthalten einen Spannungsregler 11 bzw. 12 und einen nachgeschalteten Spannungsverstärker 13 für die Erzeugung der ersten bzw. zweiten

Gleichhochspannung. Der Spannungsverstärker 13 besteht beispielsweise aus einer Kaskade von Spannungsverdoppiern. [0021 ] Der Betrieb der lonisationsstufe 3 erfolgt bevorzugt stromgesteuert, d.h. die von dem ersten Hochspannungsspeisegerät 7 erzeugte erste Gleichhochspannung wird so eingestellt, dass der durch die lonisationsstufe 3 fliessende lonisationsstrom (ein Gleichstrom) einen vorbestimmten Wert annimmt. Das erste Hochspannungsspeisegerät 7 umfasst dazu einen Stromsensor, der den durch die

lonisationsstufe 3 fliessenden lonisationsstrom misst und dessen Ausgangssignal dem Spannungsregler 1 1 zugeführt wird. Der Spannungsregler 11 regelt die an den nachfolgenden Spannungsverstärker 13 abgegebene Gleichspannung so, dass die erste Gleichhochspannung sich so einstellt, dass der gemessene lonisationsstrom den vorgegebenen Wert annimmt. Der lonisationsstrom kann entweder in der Zuleitung gemessen werden, in der er vom ersten Hochspannungsspeisegerät 7 zu der lonisationselektrode der lonisationsstufe 3 fliesst, oder in der Rückleitung, in der der lonisationsstrom von Erde (da die entsprechenden Elektroden des Elektrofilters 2 geerdet sind) zum Hochspannungsspeisegerät 7 zurück fliesst. Da die lonisationselektrode mit einer sehr hohen Gleichhochspannung von mehreren Kilovolt beaufschlagt wird, ist die Messung des lonisationsstroms in der Rückleitung viel einfacher. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, verlaufen die Rückleitungen von dem geerdeten Anschiuss des Elektrofilters 2 zu den beiden Hochspannungsspeisegeräten 7 und 8 zunächst gemeinsam und verzweigen dann. Die Messung des zum ersten Hochspannungsspeisegerät 7 zurück fliessenden lonisationsstroms kann mithilfe eines Shunts 16 (ohmscher Widerstand) erfolgen, der im ersten Hochspannungsspeisegerät 7 in der Rückleitung nach der Verzweigung angebracht ist. Die an dem Shunt 16 abfallende Spannung wird gemessen und als Stromwert dem Spannungsregler 11 zugeführt, der den gemessenen Stromwert mit einem vorgegebenen Sollwert vergleicht und daraus die Steuerspannung für den nachfolgenden

Spannungsverstärker bildet. Dazu ist es jedoch nötig, dass der Stromkreis für den lonisationsstrom "schwimmend" ist, d.h. es darf keinen anderen Strompfad geben, auf dem Strom von Erde zur lonisationselektrode der lonisationsstufe 3 I ii essen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass das erste Hochspannungsspeisegerät 7 sowohl von den beiden Netzanschlüssen 9 und 10 (weil die Ausgänge der beiden Kieinspannungsnetzteiie 5 und 6 galvanisch vom Netzanschluss 9 bzw. 10 getrennt sind) als auch vom zweiten Hochspannungsspeisegerät 8 galvanisch getrennt ist. Die galvanische Trennung der beiden Hochspannungsspeisegeräte 7 und 8 erfolgt durch ein galvanisches Trennglied 17.

[0022] Die Steuerung des Elektrofilters 2 erfolgt bevorzugt ieistungsabhängig. Der Elektrofilter 2 ist spezifiziert für einen bestimmten Filterabscheidegrad, zum Beispiel den Filterabscheidegrad E10, und für einen maximalen Luftvolumenstrom, bei dem der spezifizierte Filterabscheidegrad noch erreicht wird. Je geringer der Luftvoiumenstrom ist, desto geringer ist die Strömungsgeschwindigkeit der Luft und desto länger ist die Verweilzeit der ionisierten Partikel im Elektrofilter 2. Die an die Kollektorstufe 4 angelegte zweite Gleichhochspannung erzeugt in der Kollektorstufe 4 eine elektrische Feldstärke, die als elektrische Kraft auf die ionisierten Partikel einwirkt und diese beschleunigt und damit bewirkt, dass die ionisierten Partikel an den Elektroden abgeschieden werden. Je länger die Verweilzeit der ionisierten Partikel in der Kollektorstufe 4 ist, desto geringer darf die elektrische Feldstärke und damit auch die zweite Gleichhochspannung sein.

[0023] Die Steuerelektronik ist deshalb bevorzugt eingerichtet, die an die Kollektorstufe 4

anzulegende zweite Gleichhochspannung entsprechend dem tatsächlichen Luftvolumenstrom

einzustellen. In der Regel kann auch der lonisationsstrom reduziert werden, wenn der Luftvolumenstrom abnimmt. Die Steuerelektronik ist deshalb bevorzugt auch eingerichtet, den lonisationsstrom

entsprechend dem tatsächlichen Lui tvolumenstrom einzustellen. Für diesen Zweck enthält die

Steuerelektronik einen Steuereingang für den Erhalt eines oder mehrerer Steuersignale und Mittel (Hardware und/oder Software), um den lonisationsstrom und die zweite Gleichhochspannung entsprechend dem oder den Steuersignalen einzustellen. [0024] Das zweite Hochspannungsspeisegerät 8 umfasst zudem mit Vorteil einen zweiten

Stromsensor, ebenfalls in Form eines Shunts 18, der den durch die Kollektorstufe 4 iiiessenden

Kollektorstrom (ein Gleichstrom) misst, und die Steuerelektronik 1 ist eingerichtet, ein Alarmsignal oder Fehlersignal anzuzeigen oder abzugeben, wenn der gemessene Kollektorstrom einen vorbestimmten Maximaistrom übersteigt. [0025] Die Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemässen Netzteils für die

Energieversorgung der Hochspannungsspeisegeräte 7 und 8 und der Steuerelektronik 1 eines

Elektrofilters 2 gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel. Das Leistungsnetzteii umfasst hier zwei Kleinspannungsnetzteile 5 und 5B, die je ein galvanisches Trennglied 14 bzw. Trenngiied 14B enthalten. Auch bei dieser Ausführung sind die Hochspannungsspeisegeräte 7 und 8 sowohl vom Stromnetz als auch voneinander galvanisch getrennt.

[0026] Während Ausführungsformen dieser Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, ist es für den Fachmann ersichtlich, dass mehr Modifikationen als oben erwähnt möglich sind, ohne von dem erfinderischen Konzept abzuweichen. Die Erfindung ist daher nur durch die Ansprüche und deren Äquivalente beschränkt.