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Patent Searching and Data


Title:
ELEMENT FOR RECLINING OR SITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/007125
Kind Code:
A1
Abstract:
An element for reclining consists of a support frame with longitudinal support members at the sides (1, 2) and a reclinig surface which is at least in part resiliently or elastically yielding. Attached to the lateral longitudinal support members (1, 2) of the support frame and transverse to its longitudinal direction are straps (3, 4) arranged in succession. The straps (3) are made from a material which is not expandable at least in their longitudinal direction, whereas the straps (4) can be elastically stretched in a longitudinal direction. In order to adapt the reclining surface to the parts of the body of a person lying down, the non-stretchable straps (3) are designed with different lengths, so that supports are provided in regions A to J of a person lying down which have the variety of heights required for optimum reclining.

Inventors:
HUEMER HERMANN (AT)
Application Number:
PCT/EP1987/000260
Publication Date:
December 03, 1987
Filing Date:
May 16, 1987
Export Citation:
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Assignee:
HUEMER HERMANN (AT)
International Classes:
A47C23/18; A47C23/24; A47C7/14; A47C31/12; (IPC1-7): A47C23/18; A47C31/12
Foreign References:
GB2035792A1980-06-25
US4155592A1979-05-22
US2788531A1957-04-16
DE1113796B1961-09-14
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e1. Liege- oder Sitzelement, bestehend aus einem Tragrahmen und einer wenigstens teilweise federnd bzw. elastisch nachgiebigen Liege- oder Sitzfläche, wobei an seitlichen Längstragteilen des Tragrahmens quer zur Längsrichtung derselben verlaufende Bänder, Gurte, Seile od.dg
1. l. aufeinanderfolgend befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenig¬ stens ein Teil der Bänder,' Gurte (3,4), Seile od.dgl. aus zumindest in deren Längsrichtung nicht dehnbarem Material gefertigt sind, wobei die nicht dehnbaren Bänder, Gurte (3), Seile od.dgl. zur Anpassung an die Körperpartien eines Liegenden bzw.
2. Sitzenden verschieden lang ausgeführt oder in verschiedenen Höhen an den Längstragteilen (1, 2) des Tragrahmens befestigt oder längenverstellbar an den Längstrag¬ teilen (1, 2) gehalten sind.
3. Liege oder Sitzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd aufeinanderfolgend nicht dehnbare Bänder, Gurte, Seile od.dgl. und elastisch dehnbare Bänder, Gurte, Seile od.dgl. vorgesehen sind.
4. Liege oder Sitzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ausgewählten Zonen bezogen auf die Länge des Liege oder Sitzεlementes (7) zwei oder mehrere, nicht dehnbare Bänder, Gurte, Seile od.dgl. oder elastisch dehnbare Bänder, Gurte, Seile od.dgl. unmittelbar aufei¬ nanderfolgend angeordnet sind.
5. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Längstragteile (1, 2) des Tragrahmens an ihren oberen und unteren Längsrändern (18) eine den aufeinanderfolgenden Körperpar tien eines Liegenden entsprechende Kontur aufweisen und über die Länge der Längstragteile (1, 2) gleich lange,nicht dehnbare Bänder, Gurte (3), Seile od.dgl. und gleich lange elastisch dehnbare Bänder, Gurte (4), Seile od.dgl. aufeinanderfolgend befestigt sind.
6. Liege oder Sitzelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längstragteile (1, 2) als Rohr oder Profilteile mit den auf¬ einanderfolgenden Körperpartien eines Liegenden entsprechend gebo¬ genen Verlauf ausgeführt sind.
7. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß parallel und mit geringem Abstand zur Innenseite der Längstragteile (1, 2) jeweils eine Leiste (11), Profilschiene od.dgl. fest montiert ist, wobei die Enden der Bänder, Gurte (3, 4), Seile od.dgl. zwischen der Innenseite der Längstragteile (1, 2) und der zugeordneten Leiste (11), Profilschiene od.dgl. nach unten geführt und mit ihrem freien Ende fest an einem Profilstück (12) angreifen.
8. Liege oder Sitzelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Bänder, Gurte (3, 4), Seile od.dgl. die Profil¬ stücke (12) ösenförmig umschlingen.
9. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Bänder, Gurte (3,4), Seile od.dgl. durch Kraftein¬ wirkung auf das an den freien Enden der Bänder, Gurte (3, 4), Seile od.dgl. angeordnete Profilstück (12) spannbar sind.
10. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß nur an einem Ende der Bänder, Gurte (3,4), Seile od.dgl. ein Profilstück (12) angreift und das andere Ende am Längstragteil (1, 2) des Tragrahmens bzw. an der parallel dazu verlaufenden Leiste (11), Profilschiene od.dgl. befestigt ist.
11. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen die Innenseite der Längstragteile (1, 2) und das am Ende der Bänder, Gurte (3,4), Seile od.dgl. eingesetzte Pro¬ filstück (12) ein Keilkörper (13) einsetzbar bzw. einschlagbar ist.
12. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß für jedes Profilstück (12) und somit für jedes Band, jeden Gurt, jedes Seile od.dgl. eine auf das jeweilige Profilstück (12) einwirkende Gewindespindel (15) vorgesehen ist.
13. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Enden der Bänder, Gurte (3, 4), Seile od.dgl. auf dem Profilstück (12) auf und abwickelbar gehalten sind.
14. Liege oder Sitzelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (11), Profilschienen od.dgl. über ihre Länge mehrfach mit den Längstragteilen (1, 2) verbunden sind.
15. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Bänder, Gurte (3, 4), Seile od.dgl. als endlose Schleifen ausgebildet sind und die beiden Längstragteile (1, 2) umfassen.
16. Liege oder Sitzelement nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Längstragteile (1, 2) zusammen mit den Bändern, Gurten (3,4), Seilen od.dgl. von einer Auflagematte (6) abgedeckt sind.
17. Liege oder Sitzelement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagematte (6) schlauchförmig ausgebildet ist und der aus Längstragteilen (1, 2) und Bändern, Gurten (3, 4), Seilen od.dgl. bestehende Aufbau allseitig von der Auflagematte (6) umschlossen ist.
Description:
* • Liege- oder Sitzelement

Die Erfindung betrifft ein Liege- oder Sitzelement, bestehend aus einem Tragrahmen und einer wenigstens teilweise federnd bzw. elastisch nach¬ giebigen Liege- oder Sitzfläche, wobei an seitlichen Längstragteilen des Tragrahmens quer zur Längsrichtung derselben verlaufende Bänder, 5 Gurte, Seile od.dgl. aufeinanderfolgend befestigt sind.

Es sind Liege- oder Sitzelemente bekannt, welche aus verschiedensten Materialien teilweise äußerst formschön und bei einer Probebenützung sehr anpassungsfähig erscheinen, in sich aber auf Dauer starke Mängel aufweisen. So ist z.B. die ebene, weiche Fläche von Liegeelementen ge-

10 radezu prädestiniert, den Körper in jeder Lage weich aufzunehmen und somit in jeder Lage mit einem vermeintlich wohligen Gefühl zum Einschla¬ fen oder zum Ausruhen zu bringen. Beschwerden durch verformte oder ver¬ schobene Bandscheiben, die auf das Nervengewebe drücken, sind eine häufige Ursache für Rückenbeschwerden. Sie treten vor allem bei älteren Personen

15 auf, bei denen das Bandscheibengewebe durch die täglichen Belastungen den Flüssigkeitsgehalt und somit die Widerstandskraft verloren hat. Die hohen Drücke, welche die Wirbelsäule belasten, werden also in der Regel nur schlecht abgebaut.

Wenn man das Liegen in Rückenlage bei herkömmlichen Liegeelementen am 20 Körper analysiert, kommt man beginnend an den Füßen zur Erkenntnis, daß dasWadenbeindie Waden besonders belastet, so daß die Durchblutung ge¬ stört ist. Der Oberschenkel wird ebenfalls an der unteren Seite durch das Eigengewicht zusammengedrückt. Da diese beiden Muskelpartien anatomisch gesehen wesentlich tiefer liegen als die Kniekehle, wird diese relativ r " * 25 hohl liegen, was auf Dauer wiederum eine Belastung der Bänder verursacht. Relativ gut gelagert ist die Lendenpartie, wobei aber gerade die Lenden- partie der problemloseste Teil am menschlichen Körper darstellt. Eine gesunde Wirbelsäule stellt in Seitenansicht ein leicht geschwungenes S dar, wobei sich bei herkömmlichen Liegeelementen herausstellt, daß

eine Lagerung der Wirbelsäule mehr oder weniger je nach Gewicht im Len¬ denbereich bzw. im Schulterbereich erfolgt. Da die Lunge im mittleren Bereich der Wirbelsäule (Bauch-Brust-Gegend) eine Art Pumpvorgaπg während des Atmeπs vollzieht, wird der Hauptteil der dadurch entstandenen Kräfte inklusive der Masseteile auf die mittlere Bandscheibenpartie übertragen. Nachdem die bisher verwendeten Liegeelemente an allen Stellen mehr oder weniger leicht durchdrückbar sind, wird mit jedem Pumpvorgang der Lunge die Wirbelsäule ein wenig nach unten gedrückt, bis sie letztlich einen Buckel bildet. Die Schulterblattpartie ist praktisch ein ruhender Teil, wird aber, da die Schulterblätter erhaben'abstehen, vom Eigengewicht, welches drauf ruht, nach oben gedrückt. Dies hat eine Spannung des Schul- terblattbaπdes zur Folge. Die Halswirbelpartie wird auf den bekannten Liegeelementen nicht gestützt. Der Kopf liegt in den wenigsten Fällen zentrisch zum Rumpf, so daß sich Verkrümmungen des Halswirbels ergeben.

Das Liegen in Seiteπlage auf herkömmlichen Liegelementen bedingt eine seitliche Ausbiegung der Wirbelsäule durch den Pumpvorgang der Lunge. Der Achselbereich bzw. die Schulterblätter verspannen sich, was zu einer Verdrehung der Wirbelsäule führt. Auch in Seitenlage ist keine Abstützung der Halswirbel gegeben. Der Kopf kann bei einer Seiteπlage nur durch Ausgleich mittels Kopfkissen in eine relative Ebene zum Körper gebracht werden.

Es ist bereits bekannt (US-A-27 88 531) an seitlichen Längstragteilen des Tragrahmens einer Matratze quer zur Längsrichtung derselben verlaufende

Bänder, Gurte, Seile od.dgl. aufeinanderfolgend zu befestigen. Bei dieser bekannten Ausgestaltung sind sämtliche Gurte elastisch nachgiebig ausge¬ führt, wobei jedoch eine Möglichkeit geschaffen worden ist, daß sich nicht alle Gurte gleich weit durchdehnen können. Dies wird dadurch bewerk¬ stelligt, daß die Gurte im Befestigungsbereich der Längsteile aus elastischem Material gefertigt sind, wogegen die zwischen diesen End- teilen angeordneten Gurtabschnitte aus nicht elastischem Material ver¬ schieden lang ausgeführt sind. Beinicht belasteter Matratze sind alle Gurte in horizontaler Richtung gespannt, wobei bei Belastung für ein¬ zelne Gurte ein verschieden langer Federweg möglich ist. Jeder Gurt ist für sich auch in belastetem Zustand immer noch elastisch verlängerbar.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Liege- oder Sitzelement zu schaffen, das bei einfachem und billigem fr Aufbau eine bequeme Lagerung und eine Regeneration des Körpers über längere Zeit, z.B. während der Nachtruhe, ermöglicht.

5 Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß wenigstens ein Teil der Bänder, Gurte, Seile od.dgl. aus zumindest in deren Längsrichtung nicht dehnbarem Material gefertigt sind, wobei die nicht dehnbaren Bänder, Gurte, Seile od.dgl. zur Anpassung an die Körperpartien eines Liegenden bzw. Sitzen¬ den verschieden lang ausgeführt oder in verschiedenen Höhen an den Längs- 10 tragteilen des Tragrahmens befestigt oder längenverstellbar an den Längs¬ tragteilen gehalten sind.

Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß fix abgestimmte Bänder, Gurte, Seile od.dgl. vorhanden sind,die an die anatomische Form des menschlichen Körpers angepaßt werden. Da diese Bänder od.dgl. mit

15 den seitlichen Längstragteilen fest verbunden sind, erfolgt, bedingt durch den Rundkörper des Rumpfes, zwangsweise ein zentrisch der Längs¬ achse eingestelltes Liegen oder Sitzen auf dem Liege- oder Sitzelement. Der Körper wird also gemäß seinen Masseteilen in die Mitte des Elementes einzentriert. Es wird also praktisch eine feste Unterlage geschaffen,

20 die sich auf den aufeinanderfolgenden Körperpartien entsprechend anpaßt. Es ist also sehr wesentlich, daß eine Anpassung an die aufeinanderfolgenden Körperpartien erfolgt und nicht eine Anpassung an das Gewicht des Benutzers, wie dies eben bei der bekannten Ausführung der Fall ist.

Infolge der dauernden Bewegung des Rumpfes durch das Pumpen der Lungen 25 wird durch diese Konstruktion ein vertikales Durchbiegen der Wirbelsäule verhindert, der somit zwangsläufig verlagerte Druck wirkt sich nun äußerst günstig aus, nämlich in einem natürlichen Streckvorgang auf die Wirbelsäule.

Es wird als praktisch eine feste Unterlage geschaffen, die sich den aufeinan- 30 derfolgenden Körperpartien entsprechend anpaßt. Als besonderer Vorteil ist zu werten, daß die erfindungsgemäßen Maßnahmen unabhängig vom Gewicht des Benutzers eingesetzt werden können, daß also weder Wert auf weiche

bzw. harte Liege- oder Sitzelemente gelegt wird. Versuche haben ergeben, daß der Körper über eine Schlafeinheit von etwa 6 bis 7 Stunden um etwa 1 bis 2 cm länger wird, was eine bessere Durchblutung mit sich bringt.

Bandscheiben nehmen bei Entlastung, nämlich durch Auseinanderziehen der Wirbelsäule, wieder Flüssigkeit auf. Deshalb sind bereits Streck- und Zugvorrichtungen zur Entlastung der Wirbelsäule bekanntgeworden. Diese Vorrichtungen sind jedoch sehr aufwendig und außerdem ist es erfor¬ derlich, daß die zu behandelnde Person angegurtet unter Einwirkung hoher Zugkräfte liegt oder ihre Lage genau einhält, was für eine auf diesen bekannten Auflagen gestreckte Personen unbequem ist.

Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird eine Entlastung der Bandschei¬ ben praktisch beim normalen Liegen erreicht.

Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Liegeelement, teilweise aufgeschnitten dargestellt; Fig. 2 eine Seitenansicht einer Liege mit eingesetztem Liegeelement; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 und 5 Schnitte der gleichen Art wie Fig. 3, wobei jedoch das Liegeelement durch eine Person belastet ist; Fig. 6 und 7 zwei Ausführungsbei ' spiele für die Befestigung der Bänder,

Gurte, Seile, od.dgl. an den seitlichen Längstragteilen; Fig. 8 eine Teilschrägsicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Liegeelementes;

Fig. 9 und 10 Schnitte nach der Linie X-X in Fig. 8 mit zwei verschiedenen Varianten zur Befestigung und zum Spannen der Bänder, Gurte, Seile od.dgl.; Fig. 11 eine Ausführungsform eines Liegeelementes in Schrägsicht mit besonderer Gestaltung der Längstragteile.

Das dargestellte Liegeelement besteht im wesentlichen aus einem Trag¬ rahmen, welcher zumindest aus zwei seitlichen Längstragteilen 1 und 2

gebildet ist, sowie quer zur Längsrichtung derselben verlaufenden Gur¬ ten 3 bzw. 4. Diese Gurte 3, 4 sind in Längsrichtung des Liegeelementes aufeinanderfolgend quer zu den Längstragteilen 1,2 verlaufend angeordnet, wobei wenigstens ein Teil dieser Gurte aus zumindest in deren Längsrichtung nicht dehnbarem Material gefertigt sind. Beim gezeigten Ausführungsbei¬ spiel sind die mit einer Querschraffierung versehenen Gurte 3 aus nicht dehnbarem Material gefertigt und die mit einer Längsstreifung versehenen Gurte 4 sind aus einem elastisch dehnbaren Material gefertigt. Anstelle von Gurten 3, 4 können im Rahmen der Erfindung auch Bänder anderer Art, Seile od.dgl. eingesetzt werden. Es wäre auch denkbar, nicht dehnbare

Gurte 3 vorzusehen und die elastisch dehnbaren Gurte 4 durch irgendwelche Längsfederelemente oder sonstige Bänder, Seile, od.dgl. zu ersetzen. Die Bänder, Gurte, Seile od.dgl. können sowohl aus biologischem Material als auch aus synthetischem Material gefertigt sein. Bei Einsatz von bio- logischen Materialien, also beispielsweise Naturfasern, ergibt sich ein Mitreagieren der Bänder, Gurte, Seile od.dgl. mit dem Körper- bzw. Raum¬ klima. In kleinen Toleranzen erfolgt bei biologischen Materialien eine Längenanpassung an spezielle Körperformen selbsttätig.

Die elastisch dehnbaren Gurte 4 bewirken eine gewisse Federung des Liege- elementes, wogegen die nicht dehnbaren Gurte 3 ein auf die Form des Körpers des Liegenden abgestimmtes Lager bilden. Besonders der Fig. 2 kann ent¬ nommen werden, daß zur Anpassung an die Körperpartien eines Liegenden die Gurte 3 verschieden lang ausgeführt sind.

Es ist dadurch also gewährleistet, daß das Wadenbein nicht belastet wird, daß der Oberschenkel nicht zusammengedrückt wird und daß ein einwandfreies Abstützen im Bereich der Kniekehle erfolgen kann. Auch die Lendenpartie des Liegenden ist optimal abgestützt und ferner ist als besonders wesent¬ lich anzusehen, daß eine gute Lagerung der Wirbelsäule erreicht wird-, so daß während des Schlafes oder einer Ruhepause die Bandscheibenpartie nicht zusätzlich belastet wird, sondern im Gegenteil ein natürlicher Streckvorgang erfolgt.

Es hat sich gezeigt, daß bereits eine annähernde Anpassung an verschie¬ dene Körpergrößen möglich ist, da größtenteils die Körperproportionen

bei verschieden großen Personen jeweils in ähnlichen Verhältnissen lie¬ gen.

Der Körper braucht eine gewisse Beanspruchung, um sich selbst regenerie¬ ren zu können. Bei einer entsprechenden Bewegungsarmut kommt es zu den bekannten Bandscheiben- oder sonstigen Beschwerden. Viele haben beruf¬ lich bedingt Mangel an konzentrierter Bewegung, eine mögliche Ausgleichs¬ therapie wird ignoriert oder zu wenig konzentriert durchgeführt. Es bleibt daher lediglich die körperliche Entspannung während des Schlafens, also in Liegestellung. Eine gerade gerichtete Wirbelsäule kann durch eine bevorzugte Durchfeuchtung und Durchblutung sehr viel an sich selbst korrigieren. Die meisten Menschen wollen auf jeden Fall weich und bequem liegen. Der Körper wird dabei in alle möglichen und unmöglichen Formen gezwungen. Es stört dabei kaum, daß der Kopf irgendwie in einem weichen Polster -liegt. Der Hals wird durch das Kissen eingeknickt, die Blutzirkulation wird beeinträchtigt und die sehr heiklen Halswirbel bleiben ungestützt. Einschlafen kann man trotzdem, was allerdings nach¬ her geschieht, das interessiert die meisten wenig. Aber gerade der Schlaf ist von ausschlaggebender Bedeutung für die Gesundheit, denn da zählt nicht nur der Liegekomfort, sondern die Zweckmäßigkeit des Liege- elementes.

Durch die vorgeschlagene Konstruktion wird eine optimale Abstützung eines Liegenden erzielt, wobei nachstehend die wesentlichen, in Fig. 2 mit den Buchstaben A bis 3 bezeichneten Auflagerstellen näher erläutert wer¬ den. Im Bereich A können die Fersen optimal auf einem elastischen Gurt gelagert werden. Im Bereich B ist die Fußkehle durch einen nicht dehn¬ baren Gurt abgestützt. Der Bereich C stützt den Unterschenkel zwischen den aus nicht dehnbaren Bändern gebildeten Abschnitten B und D ab, so daß keine wesentliche Belastung der dazwischen liegenden Waden erfolgt. Es können dadurch Waden- und Fußkrämpfe vermieden werden. Im Bereich D wird die Kniekehle durch einen nicht dehnbaren Gurt optimal unter¬ stützt. Im Bereich E des Oberschenkels erfolgt ebenfalls eine optimale Abstützung und somit eine optimale Blutzirkulatioπ durch teilweise nicht dehnbare Gurte, wobei zur Anpassung an die exakte Körperform eine Ein¬ stellung der Länge der nicht dehnbaren Gurte zweckmäßig erscheint. Im Bereich F der Lende erfolgt eine wirksame Entlastung durch die Wirbel-

säulenbrücke im Bereich G. Im Bereich H sind, die Schulterblätter auf mehreren aufeinanderfolgenden, elastisch dehnbaren Gurten gelagert. Es ergibt sich dadurch keine Verspannung der Muskulatur mehr und außer¬ dem ist diese Anordnung für die Aufnahme der Schultern in Seitenlage vorteilhaft. Im Bereich I (Halswirbelsäulen-Brücke) erfolgt eine ord¬ nungsgemäße Abstützung und somit eine Entspannung der Halswirbel. Der Bereich J nimmt den Kopf des Liegenden auf, wobei durch die eingesetzten elastisch dehnbaren Gurte eine optimale Lagerung des Kopfes ohne zu- sätzliches Kopfkissen möglich ist.

In der Rückenlage ist ein zentrisches Liegen in der Längsmittelebene des Liegeelementes möglich. Durch eine Auflagematte auf dem Liegeele¬ ment, z.B. bestehend aus einem Schaumstoff und gleichzeitiger Schaf- schurwoll-Abdeckung, bringt ein weiterhin angenehmes Liegegefühl mit sich.

In der Seitenlage wirkt sich die Konstruktion ebenfalls positiv aus, da der Kopf auch hier ohne Kopfkissen konstant abgestützt gelagert wer¬ den kann. Die Wirbelsäulen-Brücke im Bereich G entspannt in dieser La¬ ge die seitliche Muskulatur.

Bei einer Bauchlage des Liegenden sorgt die Wirbelsäulen-Brücke im Be- reich B wiederum für wohltuende Entspannung.

Die vier kürzesten ' , nicht dehnbaren Gurte in den Bereichen B, D, G und I bestimmen die Lage des Körpers zur horizontalen Ebene. Die dazwischen¬ liegenden Gurte können jeder Körperform angepaßt werden. Je nach Ver¬ änderung der Höhe der Wirbelsäulen-Brücke im Bereich G verhält sich auch der Druck bzw. Zug der Längsachse zur Wirbelsäule. So ist es ganz nor¬ mal, daß nach einigen Wochen der Benützung eines solchen Liegeelementes die Wirbelsäule jedoch Nacht um etwa 3 bis 4 cm (liegend gemessen) ent¬ spannt wird. Auch die Halswirbelsäulen-Brücke im Bereich I funktioniert nach diesem Prinzip. Die Gurten selbst sind vom Hängeprinzip aus be- strebt, den Körper mittig aufzunehmen. Dadurch wird während des Streck¬ vorganges der Wirbelsäule diese auch gerade gerichtet.

Aus den Schnittzeichnungen zu den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, wie sich die einzelnen Gurte 3 und 4 bei Benützung des Liegeelementes durchstrecken, wobei die nicht dehnbaren Gurte 3 entsprechend straff gespannt sind und die elastisch dehnbaren Gurte 4 nach Art einer Federung am Körper des Liegenden sich abstützen.

Meist genügt es, wenn abwechselnd aufeinanderfolgend nicht dehnbare Gurte 3 und elastisch dehnbare Gurte 4 vorgesehen sind. Um das seitliche Liegen ebenso günstig zu beeinflussen, können z.B. in Höhe der Achsel des Liegenden zwei oder mehrere elastisch dehnbare Gurte 4 hintereinan- der angeordnet werden, wobei dann möglicherweise mehrere nicht dehnbare Gurte 3 aufeinanderfolgend im Bereich des liegenden Kopfes vorgesehen sind, so daß eirrehorizontale Linie vom Kopf zu den Füssen entsteht.

Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß ein elastisch dehnbarer Längsgurt 5zwischen den Längstragteilen 1 , 2 und parallel zu dieser ver- laufend angeordnet sein kann. Dieser Längsgurt 5 ist vorzugsweise mit allen quer dazu verlaufenden Gurten 3, 4 an den Kreuzungspunkten verbunden. Dieser Längsgurt soll nicht nur die Silhouette des Körpers nachzeichnen, sondern soll die quer dazu verlaufenden Gurte 3, 4 in ihrer Position halten.

Die federnde Wirkung der elastisch nachgiebigen Gurte 4 ist nicht von besonderer Bedeutung, denn diese elastisch dehnbaren Gurte 4 sollen haupt¬ sächlich zum horizontalen Halten einer aufgelegten Matratze oder eines Überzuges bei Nichtbenützung beitragen. Zur Bildung einer vollständigen Liege können die Längstragteile 1, 2 zusammen mit den Gurten 3, 4 von einer Auflagematte 6 abgedeckt sein. Es ist dadurch ein praktisch stufen¬ loser Übergang zwischen den einzelnen Gurten 3, 4 gewährleistet, so daß eine optimale Anpassung des Liegeelementes an die Körperpartien des Lie¬ genden erfolgen kann. Eine vorteilhafte Ausführung dieser Auflagematte liegt dann vor, wenn sie schlauchförmig ausgebildet ist, so daß der aus Längstragteilen 1, 2 und den Gurten 3, 4 bestehende Aufbau allseitig von der Auflagematte 6 umschlossen ist.

Aus dem Schnitt nach Fig. 3 ist ersichtlich, daß das ganze Liegeele¬ ment 7 bei Nichtbenützung als ebener Körper erscheint, wobei z.B. durch den Längsgurt 5 und die elastisch dehnbaren Gurte 4 die Oberseite der Matratze ebenfalls in einer Ebene gehalten wird. Die nicht dehnbaren Gurte 3 hängen bei Nichtbelastung zwischen seitlichen Längstragteilen 1 und 2 entsprechend ihrer Länge mehr oder weniger weit durch.

Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß die Gurte 3, 4 mit ihren Enden direkt mit den Längstragteilen 1 bzw. 2 verbunden werden können. Die Verbindung kann auf verschiedene Art und Weise, z.B. durch Nieten od.dgl., erfolgen.

Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, besteht auch eine andere Möglichkeit der Anordnung der Gurte 3,4. Bei dieser Ausführung sind die Gurte 3,

4 als endlose Schleifen ausgebildet und umgreifen beide Längstragteile 1,- 2.

Im Rahmen der Erfindung wäre es auch denkbar, Verstellmöglichkeiten für die nicht dehnbaren Gurte 3 vorzusehen, so daß unter Umständen eine nach¬ trägliche Einstellung auf bestimmte Körperproportionen möglich wäre. Eine solche Verstellmöglichkeit ist in verschiedenen konstruktiven Aus¬ führungsvarianten möglich, wie beispielsweise anhand der Erläuterungen zu den Fig. 8 bis 10 ersichtlich ist.

Bei der Ausführung nach den Fig. 8 bis 10 ist das Liegeelement 7 eben¬ falls auch zwei Längstragteilen 1 und 2 gebildet, welche plattenartig ausgeführt sind, und den Gurten 3, 4. Zur Bildung eines Tragrahmeπs sind zwischen den Enden der Längstragteile 1 und 2 Quertragteile 10 einge¬ setzt. Parallel zu den Längstragteilen 1, 2 verlaufend und mit geringem Abstand zur Innenseite derselben sind Leisten 11, Profilschienen od.dgl. fest montiert, wobei die Enden der Gurte 3, 4 zwischen der Innenseite der Längstragteile 1, 2 und den Leisten 11 nach unten geführt und mit ihrem freien Ende fest an einem Profilstück 12 angreifen. Durch eine solche Konstruktion ist es möglich, alle nicht dehnbaren Gurte 3 gleich lang auszuführen, wobei durch diese Konstruktion eine Spannmöglichkeit je nach erforderlicher Länge der Gurte 3 gegeben ist.

Zweckmäßig erfolgt die Befestigung der freien Enden der Gurte 3 an den Profilstücken 12 dadurch, daß die Enden die Profilstücke 12 ösenförmig umschlingen. Es ist dabei für jedes freie Ende der Gurte 3 ein getrenn¬ tes Profilstück 12 vorgesehen. Dies deshalb, weil ja diese Gurte 3 in¬ dividuell auf ihre Länge einstellbar sein müssen. Eine vorteilhafte Aus- führung liegt dabei darin, daß das eine Ende der Gurte 3 fest an dem einen Tragteil 1 oder 2 oder aber an der entsprechenden Leiste 11 ange¬ ordnet wird und lediglich an einem Ende das Profilstück 12 vorgesehen wird, um dadurch eine Spannmöglichkeit je nach Bedarf zu bilden.

Das Spannen kann durch Krafteinwirkung auf das an den freien Enden der Gurte 3 vorgesehene Profilstück 12 erfolgen, wobei es hiezu mehrere Kon¬ struktionsvarianten gibt. Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführung wird zwischen die Innenseite eines Längstragteiles und das am freien Ende eines Gurtes 3 angesetzte Profilstück 12 ein Keilkörper 13 einge¬ setzt, welcher je nach Bedarf mehr oder weniger weit in Pfeilrichtung 14 nach oben getrieben wird. Das Profilstück 12 bewegt sich dadurch in Pfeilrichtung 14, so daß bei weiterem Eintreiben des Keilkörpers 13 der Gurt 3 mehr gespannt wird.

Bei der Ausführung nach Fig. 10 ist für jedes Profilstück 12 und somit für jeden Gurt 3 eine auf das jeweilige Profilstück 12 einwirkende Ge- windespindel 15 vorgesehen, wobei diese Gewindespindel 15 an der Außen¬ seite des Längstragteiles 1 beispielsweise einen Schraubenkopf 16 trägt. An der der Gewindespindel 15 zugewandten Seite des Profilstückes 12 ist ein Abstützkörper 17 vorgesehen, so daß bei mehr oder weniger weitem Eindrehen der Gewindespindel 15 das Profilstück 12 und somit das ent- sprechende Ende des Gurtes 3 in Pfeilrichtung 14 bewegt wird. Es er¬ folgt dadurch also wiederum ein mehr oder weniger starkes Spannen je¬ des einzelnen Gurtes 3.

Eine weitere Ausführungsvariante - nicht dargestellt - liegt darin, daß zumindest ein Ende eines Gurtes 3 auf ein Profilstück 12 aufgesetzt ist und durch Drehen des Profilstückes weiter auf dieses Profilstück 12 auf¬ gewickelt werden kann. Auch auf eine solche Art und Weise ist ein Spannen bzw. Nachspannen der Gurte 3 je nach Bedarf möglich. Eine solche

Variante ist jedoch konstruktiv aufwendiger als die bereits anhand der Schnitte der Fig. 9 und 10 gezeigte Variante.

Bei der Konstruktion nach den Fig. 8 bis 10 wird zweckmäßigerweise die Leiste 11 bzw. eine entsprechende Profilschiene od.dgl. über ihre Länge mehrfach mit den Längstragteilen 1, 2 verbunden. Dies ist deshalb er¬ forderlich, weil ja ansonsten die ganze Belastung durch die Gurte 3, 4 bei Benützen des Liegeelementes auf den Leisten 11 ruhen würde.

Bei der Ausführung nach Fig. 11 weisen die Längstragteile 1, 2 des Trag¬ rahmens an ihren oberen oder unteren Längsrändern 18 eine den aufeinan- derfolgenden Körperpartien eines Liegenden entsprechende Kontur auf. Es können dadurch über die Länge der Längstragteile 1, 2 gleich lange, nicht dehnbare Gurte 3 und auch unter sich gleich lange elastisch dehn¬ bare Gurte 4 aufeinanderfolgend befestigt werden. Es ergibt sich da¬ durch bereits anhand er Anordnung der Gurte 3, 4 die entsprechend der Körperform angepaßte Liegeflächenkontur. Bei der in Fig. 11 dargestell¬ ten Ausführungsform ist der dargestellte Längstragteil 2 als platten- för iger Teil ausgeführt. Im Rahmen der Erfindung wäre es aber auch mög¬ lich, die Längstragteile wie auch bei den Ausführungen nach den Fig. 1 bis 7 als Rohr- oder Profilteile auszuführen, wobei diese dann einen den aufeinanderfolgenden Körperpartien eines Liegenden entsprechend ge¬ bogenen Verlauf aufweisen. Gerade eine solche Anordnung wäre auch für die Herstellung von Sitzmöbeln (reine Sitzmöbel, Fernsehsitz- und -liege- sessel) einsetzbar. Es wurde in der vorstehenden Beschreibung auch stets von einem Liegeelement gesprochen. Ein solches Liegeelement kann nicht nur als Ersatz für die bekannten Federelementmatratzen und die auflie¬ genden Polstermatratzen dienen, sondern auch z.B. für Spitalsbetten und -liegen, für therapeutische Sitz- und Liegeelemente, für Sessel, Fahr¬ zeugsitze, Liegesitze usw.

Durch einfache konstruktive Maßnahmen konnte durch die vorliegende Er- findung eine Matratze geschaffen werden, die ein optimales Liegen des Benutzers in gesundheitsfördernder Weise ermöglicht.




 
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