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Title:
ELEMENT FOR TRANSFERRING A RUNNING MATERIAL WEB ONTO A WINDING CORE AND METHOD FOR USING SAID ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/068646
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an element (1) for forming a leading end (5) of a web from a running material web (2), especially a paper or board web, having a certain width (B). The invention is characterised in that the inventive element (1) has a smaller width (BM) than the width (B) of the material web (2), and in that the element (1) is embodied in such a way that a new leading end of a web (5) is formed at the latest after said element has been introduced into a nip (N1) formed by a winding cylinder (4) and the winding core (3), and is partially covered by the material web (2). The invention also relates to a method for forming a leading end of a web (5) from a running material web (2), especially a paper or board web, and to a method for forming a leading end of a web (5) from a running material web (2), especially a paper or board web, applied to a winding core (3), whereby at least one element (1) is used according to one of the cited claims.

Inventors:
WOHLFAHRT MATTHIAS (DE)
MADRZAK ZYGMUNT (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/001411
Publication Date:
August 21, 2003
Filing Date:
February 13, 2003
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PAPER PATENT GMBH (DE)
WOHLFAHRT MATTHIAS (DE)
MADRZAK ZYGMUNT (DE)
International Classes:
B65H19/26; B65H19/28; B65H19/18; (IPC1-7): B65H19/26; B65H19/28
Foreign References:
US5810279A1998-09-22
US4414258A1983-11-08
US5453141A1995-09-26
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PAPER PATENT GMBH (HEIDENHEIM, DE)
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Claims:
Mittel zum Ausbilden eines Bahnanfangs aus einer laufenden Materialbahn sowie Verfahren zu seiner Verwendung Ansprüche
1. Mittel (1) zum Ausbilden eines Bahnanfangs (5) aus einer laufenden Ma terialbahn (2), insbesondere einer Papieroder Kartonbahn, mit einer Breite (B), dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) eine kleinere Breite (BM) als die Breite (B) der Material bahn (2) aufweist und dass das Mittel (1) derart ausgebildet ist, dass spätestens nach seinem Ein bringen in einen von einer Wickelwalze (4) und einem Wickelkern (3) gebil deten Nip (N1) bei zumindest teilweiser Überdeckung des Mittels (1) durch die Materialbahn (2) ein neuer Bahnanfang (5) ausgebildet wird.
2. Mittel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) derart ausgebildet ist, dass mindestens eine Verbindung zwischen dem neuen Bahnanfang (5) und einem Wickelkern (3) hergestellt wird.
3. Mittel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) in dem von der Materialbahn (2) nicht überdeckten Be reich (I) mindestens einen adhäsiven Bereich (6) aufweist.
4. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) in dem von der Materialbahn (2) überdeckten Bereich (II) mindestens einen adhäsiven Bereich (7) aufweist.
5. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) mindestens in dem von der Materialbahn (2) überdeckten Bereich (II) mindestens eine Trennkontur (8) aufweist.
6. Mittel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkontur (8) in dem von der Materialbahn (2) überdeckten Be reich (II) mindestens ein Mittel (9) zum Stanzen, Schneiden, Perforieren, Prägen oder Schwächen der Materialbahn (2) aufweist.
7. Mittel (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkontur (8) und/oder das Mittel (9) weder in Laufrichtung (LR) noch quer zur Laufrichtung (LR) der Materialbahn (2) ausgebildet ist.
8. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) aus einem wasserlöslichen Material besteht.
9. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) eine Dicke (DM) im Bereich von 0,05 mm bis 1 mm, vor zugsweise im Bereich von 0,10 mm bis 0,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,10 mm bis 0,25 mm, aufweist.
10. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) eine Breite (BM) von zig 1.000 mm, vorzugsweise im Be reich von 100 mm bis 500 mm, aufweist.
11. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) eine Länge (LM) von zu 1.500 mm, vorzugsweise von < 1.000 mm, aufweist.
12. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) als ein Formstück aus einem Kunststoff, einem textilen Werkstoff, einem reißfesten Faserstoff, insbesondere Papier, oder aus min destens einer Werkstoffkombination ausgebildet ist.
13. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) als ein Verbundobjekt (11), bestehend aus dem Mittel (1), mindestens einem Träger (10) und vorzugsweise mindesten einem dazwischen liegenden Verbindungsmittel (12), ausgebildet ist.
14. Mittel (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Element des Verbundobjekts (11) aus wasserlöslichen Materialien besteht, vorzugsweise das Element, welches nach der Trennung der Materialbahn (2) nicht in Wickelrolle (3.1) eingewickelt wird.
15. Mittel (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundobjekt (11) einen spaltfreudigen Aufbau (13) aufweist.
16. Mittel (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, ERSATZBLATT (REGEL 26) dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) und/oder das Verbindungsmittel (12) einen spaltfreu digen Aufbau (13) aufweist.
17. Mittel (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (12) aus mindestens einem spaltfreudigen Me dium (14) besteht.
18. Mittel (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das spaltfreudige Medium (14) wasserlöslich ist und vorzugsweise aus einem Papierträger (15) besteht.
19. Mittel (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (12) aus mindestens zwei mittels mindestens einer Formschlussverbindung oder einer Klettschlussverbindung oder einer Kraftschlussverbindung verbundenen Elementen besteht.
20. Mittel (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (12) mittels mindestens je einer Klebeschicht (16,17) an dem Mittel (1) und an dem Träger (10) angebracht ist.
21. Mittel (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (16,17) wasserlöslich ist und eine Schichtdicke (Die, D, 7) im Bereich von 25 ym bis 100 pLm, vorzugsweise im Bereich von 40 pLm bis 75 um, aufweist.
22. Mittel (1) nach Anspruch 20 oder 21, ERSATZBLATT (REGEL 26) dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klebeschichten (16,17) eine Abdeckung (18) auf weist.
23. Mittel (1) nach Anspruch 22 dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (18) mit mindestens einem Schlitz (19) versehen ist.
24. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) mittels mindestens einer Klebefläche, mittels elektrosta tischer Kräfte, mittels magnetischer Kräfte, mittels Vakuumbeaufschlagung der Wickelwalze (4), mittels mindestens einem Klettverschluss oder mittels mindestens einer Saugknopfkoppelung zur Herstellung einer vorübergehen den Verbindung mit der Mantelfläche (21) der Wickelwalze (4) versehen ist.
25. Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) aus mindestens einem wasserlöslichen Material besteht.
26. Verfahren zum Ausbilden eines Bahnanfangs (5) aus einer laufenden Ma terialbahn (2), insbesondere einer Papieroder Kartonbahn, dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnanfang (5) mit mindestens einem Mittel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt wird.
27. Verfahren zum Ausbilden eines Bahnanfangs (5) aus einer laufenden Ma terialbahn (2), insbesondere einer Papieroder Kartonbahn, auf einen Wickelkern (3), wobei mindestens ein Mittel (1) nach einem der vorher gehenden Ansprüche verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) derart auf die Materialbahn (2) aufgebracht wird, dass ein Bereich des aufgebrachten Mittels (1) vorzugsweise nicht von der Material bahn (2) überdeckt wird, und dass spätestens im Bereich des Ablaufpunkts (Q) der Materialbahn (2) von dem Wickelkern (3) eine Trennung der Materialbahn (2) durch das Mittel (1) bewirkt und/oder ermöglicht wird, wodurch ein neuer, an das Mittel (1) und den Wickelkern (3) gebundener Bahnanfang (5) gebildet wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) nach Erreichen eines von der Wickelwalze (4) und dem Wickelkern (3) gebildeten Nips (N1) zumindest vorübergehend in dem vor zugsweise nicht überdeckten Bereich (I) mit dem Wickelkern (3) verbunden wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (23) im we sentlichen direkt zwischen die Materialbahn (2) und die Wickelwalze (4) ein gebracht wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) bei einer von der Materialbahn (2) nicht umschlungenen Wickelwalze (4) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (23) im wesent lichen direkt in den Nip (N1) eingebracht wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (23) indirekt zwischen die Materialbahn (2) und die Wickelwalze (4) eingebracht wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) zunächst unterseitig auf die Materialbahn (2) aufgebracht wird und danach mittels der Materialbahn (2) zwischen die Materialbahn (2) und die Wickelwalze (4) eingebracht wird.
33. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) zunächst auf die Mantelfläche (21) der Wickelwalze (4) aufgebracht wird und danach mittels der Wickelwalze (4) zwischen die Ma terialbahn (2) und die Wickelwalze (4) eingebracht wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (23) im we sentlichen direkt zwischen die Materialbahn (2) und den Wickelkern (3) ein gebracht wird.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) bei einem von der Materialbahn (2) nicht umschlungenen Wickelkern (3) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (23) im wesent lichen direkt in den Nip (N1) eingebracht wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung (23) indirekt zwischen die Materialbahn (2) und den Wickelkern (3) eingebracht wird.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) zunächst oberseitig auf die Materialbahn (2) aufgebracht wird und danach mittels der Materialbahn (2) zwischen die Materialbahn (2) und den Wickelkern (3) eingebracht wird.
38. Verfahren nach Anspruch 36 dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (1) zunächst auf die Mantelfläche (24) des Wickelkerns (3) aufgebracht wird und danach mittels des Wickelkerns (3) zwischen die Ma terialbahn (2) und den Wickelkern (3) eingebracht wird.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) nach dem Verlassen des Nips (N1) weder mit dem neuen Bahnanfang (5) noch mit dem Wickelkern (3) mitgeführt wird.
40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) nach dem Verlassen des Nips (N1) mittels mindestens einer Auffangeinrichtung (25) aufgefangen wird.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Mittel (1) die letzte Einrichtung und/oder das letzte Element in Laufrichtung (LR) der Materialbahn (2) gesehenzum Trennen und/oder zum Überführen der Materialbahn (2) auf einen Wickelkern (3) gebildet wird.
Description:
Mittel zum Überführen einer laufenden Materialbahn auf einen Wickelkern sowie Verfahren zu seiner Verwendung Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Ausbilden eines Bahnanfangs aus einer lau- fenden Materialbahn, insbesondere einer Papier-oder Kartonbahn, mit einer Breite.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Ausbilden eines Bahnanfangs aus einer laufenden Materialbahn, insbesondere einer Papier-oder Kartonbahn.

Ein derartiges Verfahren zum Ausbilden eines Bahnfangs aus einer laufenden Materialbahn und zur Überführung derselben wird beispielsweise im Bereich einer Aufrollvorrichtung einer Maschine zur Papier-oder Kartonherstellung, einer Streichmaschine oder einer äquivalenten Maschine angewendet, um die Material- bahn ohne Unterbrechung des Herstellungsprozesses, das heißt ohne Abschalten der Papier-oder Kartonmaschine, nacheinander auf mehrere leere Wickelkerne, die auch als Leertamboure bezeichnet werden, oder um die Materialbahn spora- disch, das heißt nach einem Abriss der Papier-oder Kartonbahn oder nach dem Anfahren der Papier-oder Kartonmaschine, auf einen vorzugsweise leeren Wickelkern aufzuwickeln.

Dabei muss dafür gesorgt werden, dass der durch das Trennen der Materialbahn entstehende Bahnanfang dem vorzugsweise neuen Wickelkern zugeführt wird, um auf diesem eine vorzugsweise neue Wickelrolle zu bilden.

Derartige Verfahren zum Überführen einer laufenden Materialbahn, insbesondere einer Papier-oder Kartonbahn, auf einen vorzugsweise neuen Wickelkern sind

aus den nicht-vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen DE 101 61 073.4 (PR11333 DE), DE 101 63 554.0 (PR11366 DE) und DE 102 01 410.8 (PR11328 DE) des Anmelders bekannt.

Dabei wird mindestens ein Mittel in Form eines Initialtrennstücks derart zwischen die Materialbahn und eine Wickelwalze eingebracht, dass ein Bereich des einge- brachten Initialtrennstücks nicht von der Materialbahn überdeckt wird, dass das Initialtrennstück nach Erreichen eines von der Wickelwalze und dem Wickelkern gebildeten Nips zumindest vorübergehend in dem nicht überdeckten Bereich mit dem Wickelkern verbunden wird, und dass spätestens am Ablaufpunkt der Ma- terialbahn von dem Wickelkern eine Trennung der Materialbahn durch das Ini- tialtrennstück bewirkt und/oder ermöglicht wird, wodurch ein neuer, an das Ini- tialtrennstück und den Wickelkern gebundener Bahnanfang gebildet wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, ein Mittel und ein Ver- fahren der jeweils eingangs genannten Art zu schaffen, die ein verbessertes Ausbilden eines Bahnanfangs aus einer laufenden Materialbahn und vorzugsweise ein Überführen desselben auf einen Wickelkern bei erhöhter Prozesssicherheit, besserer Handhabung und günstigen Investitions-und Verfahrenskosten ermöglichen und die Nachteile des bekannten Stands der Technik gänzlich vermeiden. Darüber hinaus soll das Verfahren möglichst für alle bekannten Arten von Aufrollvorrichtungen und ein breites Spektrum von Materialbahnen gleichermaßen angewendet werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Mittel zum Ausbilden eines Bahnanfangs aus einer laufenden Materialbahn, insbesondere einer Papier-oder Kartonbahn, mit einer Breite dadurch gelöst, dass das Mittel eine kleinere Breite als die Breite der Materialbahn aufweist und dass das Mittel derart ausgebildet ist, dass spätestens nach seinem Einbringen in einen von einer Wickelwalze und dem Wickelkern gebildeten Nip bei zumindest teilweiser Überdeckung des Mittels durch die Materialbahn ein neuer Bahnanfang ausgebildet wird.

Die kleinere Breite des Mittels stellt sicher, dass das Mittel an jeder Stelle über die Breite der Materialbahn hinweg lokal und bei guter Handhabung prozesssicher eingebracht werden kann. Weiterhin wird aufgrund der Ausbildung des Mittels ge-

währleistet, dass generell die Prozesssicherheit des Ausbildens eines Bahnan- fangs aus einer laufenden Materialbahn und des gewünschten Überführens der- selben merklich erhöht wird.

Dabei wird der Begriff der Überdeckung sowohl für eine unterseitige als auch oberseitige Überdeckung des Mittels durch die laufende Materialbahn verstanden.

Hinsichtlich einer weiters erhöhten Prozesssicherheit ist es vorteilhaft, wenn dass das Mittel derart ausgebildet ist, dass mindestens eine Verbindung zwischen dem neuen Bahnanfang und einem Wickelkern hergestellt wird.

Das Mittel weist sowohl in dem von der Materialbahn nicht überdeckten Bereich als auch in dem von der Materialbahn überdeckten Bereich mindestens je einen adhäsiven Bereich, wobei wiederum die bereits erwähnte Prozesssicherheit er- höht wird. Idealerweise weist hierbei das Mittel mindestens in dem von der Ma- terialbahn überdeckten Bereich mindestens eine Trennkontur und/oder ein Mittel zum Stanzen, Schneiden, Perforieren, Prägen oder Schwächen der Materialbahn auf, wodurch die Erzeugung des neuen Bahnanfangs hinsichtlich der Prozess- sicherheit wesentlich begünstigt wird. Die Trennkontur und/oder das Mittel ist in besonderer Ausführung weder in Laufrichtung noch quer zur Laufrichtung der Materialbahn ausgebildet.

Im Hinblick auf die bei den eingangs genannten Maschinen verwendeten Mate- rialien ist es von Vorteil, wenn das Mittel aus einem wasserlöslichen Material be- steht.

Um die Durchmesserzunahme aufgrund der Einbringung des Mittels so gering wie möglich zu halten, weist es eine Dicke im Bereich von 0,05 mm bis 1 mm, vor- zugsweise im Bereich von 0,10 mm bis 0,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,10 mm bis 0,25 mm, auf.

Unter dem Aspekt einer verbesserten Handhabung bei ausreichender Prozess- sicherheit weist das Mittel eine Breite von s 1. 000 mm, vorzugsweise im Bereich

von 100 mm bis 500 mm, auf und eine Länge von < 1.500 mm, vorzugsweise von < 1.000 mm, auf.

Weiterhin ist das Mittel bevorzugterweise als ein Formstück aus einem Kunststoff, einem textilen Werkstoff, einem reißfesten Faserstoff, insbesondere Papier, oder aus mindestens einer Werkstoffkombination ausgebildet.

In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Mittel als ein Verbundobjekt, bestehend aus dem Mittel, mindestens einem Träger und vorzugsweise mindesten einem dazwischen liegenden Verbindungsmittel, ausgebildet ist und dass vorzugsweise mindestens ein Element des Verbundobjekts aus wasserlöslichen Materialien besteht, vorzugsweise das Element, welches nach der Trennung der Materialbahn nicht in Wickelrolle eingewickelt wird, und dass das Verbundobjekt und/oder der Träger und/oder das Verbindungsmittel einen spaltfreudigen Aufbau aufweist.

Dieser spaltfreudige Aufbau erbringt den Vorteil, dass nach der Trennung von Mittel und Träger keine klebenden Flächen mehr vorliegen und damit die Hand- habung der Teile begünstigt wird.

In erster erfindungsgemäßer Ausführung weist das Verbindungsmittel einen spalt- freudigen Aufbau auf, wobei in idealer Weise das Verbindungsmittel selbst aus mindestens einem spaltfreudigen Medium besteht.

Das spaltfreudige Medium wiederum ist wasserlöslich und besteht in vorteilhafter Weise aus einem Papierträger. Damit besteht das spaltfreudige Medium aus dem Werkstoff des Erzeugnisses, wodurch wiederum Vorteile hinsichtlich der Hand- habung und dergleichen entstehen, und der Papierträger erfüllt aufgrund der Di- mensionierung die prozesstechnischen Anforderungen.

In zweiter erfindungsgemäßer Ausführung besteht das Verbindungsmittel aus mindestens zwei mittels mindestens einer Formschlussverbindung oder einer Klettschlussverbindung oder einer Kraftschlussverbindung verbundenen Ele-

menten. Die Elemente selbst können wiederum aus einem dem Erzeugnis ähn- lichen, vorzugsweise identischen Werkstoff bestehen und die Verbindung kann alle bekannten Formen der spaltfreudigen Verbindungstechnik annehmen, wie beispielsweise eine Nut-und-Feder-Verbindung als Beispiel für eine Formschluss- verbindung.

Das Verbindungsmittel ist bevorzugterweise mittels mindestens je einer Klebe- schicht an dem Initialtrennstück und an dem Träger angebracht, wobei die Klebe- schicht vorzugsweise wasserlöslich ist und vorzugsweise eine Schichtdicke im Bereich von 25 im bis 100 m, vorzugsweise im Bereich von 40 lim bis 75 pm, aufweist. Zur Gewährleistung einer verbesserten Handhabung weist mindestens eine der Klebeschichten eine Abdeckung auf. Die Abdeckung ist bevorzugter- weise mit mindestens einem Schlitz zur verbesserten Ablösung der Abdeckung versehen.

Bei einer indirekten Einbringung des Mittels ist es günstig, wenn es mittels min- destens einer Klebefläche, mittels elektrostatischer Kräfte, mittels magnetischer Kräfte, mittels Vakuumbeaufschlagung der Wickelwalze, mittels mindestens einem Klettverschluss oder mittels mindestens einer Saugknopfkoppelung zur Herstellung einer vorübergehenden Verbindung mit der Mantelfläche der Wickelwalze oder der Mantelfläche des Wickelkerns versehen ist.

Im Hinblick auf die bei den eingangs genannten Maschinen verwendeten Mate- rialien ist es von Vorteil, wenn das Mittel aus mindestens einem wasserlöslichen Material besteht.

In erster Ausgestaltung wird die Aufgabe erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum Ausbilden eines Bahnanfangs aus einer laufenden Materialbahn, insbe- sondere einer Papier-oder Kartonbahn, dadurch gelöst, dass der Bahnanfang mit mindestens einem erfindungsgemäßen Mittel hergestellt wird.

In zweiter Ausgestaltung wird die Aufgabe erfindungsgemäß bei erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum Ausbilden eines Bahnanfangs aus einer laufenden Ma- terialbahn, insbesondere einer Papier-oder Kartonbahn, auf einen Wickelkern, wobei mindestens ein erfindungsgemäßes Mittel verwendet wird, dadurch gelöst, dass das Mittel derart auf die Materialbahn aufgebracht wird, dass ein Bereich des aufgebrachten Mittels vorzugsweise nicht von der Materialbahn überdeckt wird und dass spätestens im Bereich des Ablaufpunkts der Materialbahn von dem Wickelkern eine Trennung der Materialbahn durch das Mittel bewirkt und/oder ermöglicht wird, wodurch ein neuer, an das Mittel und den Wickelkern gebundener Bahnanfang gebildet wird. Vorzugsweise wird dabei das Mittel nach Erreichen eines von einer Wickelwalze und dem Wickelkern gebildeten Nips zumindest vorübergehend in dem vorzugsweise nicht überdeckten Bereich mit dem Wickelkern verbunden.

Durch das gezielte Aufbringen mindestens eines Mittels auf die Materialbahn, welches nach Erreichen des Nips in dem von der Materialbahn vorzugsweise nicht überdeckten Bereich mit dem Wickelkern verbunden wird, und das definierte Trennen der Materialbahn durch das Mittel unter Ausbildung eines neuen, an das Mittel und den Wickelkern gebundenen Bahnanfangs werden die bekannten Nachteile des Stands der Technik gänzlich vermieden.

Insbesondere wird durch die definierte und sichere Ausbildung eines neuen, ge- bundenen Bahnanfangs ein absolut sauberer Wickelbeginn gewährleistet, der eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen optimalen Wickelaufbau und eine geringe Ausschussmenge darstellt. Gleichzeitig wird mit dem nur wenige Ver- fahrensschritte umfassenden Verfahren die höchste Reproduzierbarkeit und damit verbundene Zuverlässigkeit beim Überführen von laufenden Materialbahnen bei äußerst günstigen Investitions-und Verfahrenskosten erzielt.

Das Mittel kann erfindungsgemäß mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung auf vielerlei Arten eingebracht werden.

Eine Einbringung kann unterseitig der Materialbahn prinzipiell wie folgt erfolgen : - im wesentlichen direkt zwischen die Materialbahn und die Wickelwalze ;

- bei einer von der Materialbahn nicht umschlungenen Wickelwalze im wesentlichen direkt in den Nip ; - indirekt zwischen die Materialbahn und die Wickelwalze ; - zunächst unterseitig auf die Materialbahn und danach mittels der Material- bahn zwischen die Materialbahn und die Wickelwalze ; und - zunächst bei vorübergehender Verbindung auf die Mantelfläche der Wickel- walze und danach mittels der Wickelwalze zwischen die Materialbahn und die Wickelwalze.

Eine Einbringung kann oberseitig der Materialbahn prinzipiell wie folgt erfolgen : - im wesentlichen direkt zwischen die Materialbahn und den Wickelkern ; - bei einem von der Materialbahn nicht umschlungenen Wickelkern im wesent- lichen direkt in den Nip ; - indirekt zwischen die Materialbahn und den Wickelkern ; - oberseitig auf die Materialbahn und danach mittels der Materialbahn zwischen die Materialbahn und den Wickelkern ; und - zunächst bei vorübergehender Verbindung auf die Mantelfläche des Wickel- kerns und danach mittels des Wickelkerns zwischen die Materialbahn und den Wickelkern.

Damit die Wickelqualität des Wickelkerns nicht nachhaltig beeinträchtigt wird, wird der Träger nach dem Verlassen des Nips bevorzugt weder mit dem neuen Bahnanfang noch mit dem Wickelkern mitgeführt. In bevorzugter Ausführung wird der Träger nach dem Verlassen des Nips mittels mindestens einer Auffangeinrichtung aufgefangen.

Hinsichtlich der Prozesssicherheit und-optimierung ist es von Vorteil, wenn erfin- dungsgemäß durch das Mittel die letzte Einrichtung und/oder das letzte Element- in Laufrichtung der Materialbahn gesehen-zum Trennen und/oder zum Über- führen der Materialbahn auf einen Wickelkern gebildet wird.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu er- läuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombi- nation, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran- sprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.

Es zeigen Figuren 1 bis 3 : schematisierte und perspektivische Darstellungen von mög- lichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Mittels ; Figur 4 : eine erste schematisierte Schnittdarstellung eines erfin- dungsgemäßen Mittels in Ausgestaltung eines Verbundob- jekts ; Figur 5 : eine zweite schematisierte Schnittdarstellung des erfin- dungsgemäßen Mittels in Ausgestaltung eines Verbundob- jekts während eines Überführvorgangs ; und Figur 6 : eine Ausführungsform einer bekannten Wickelmaschine in schematisierter Seitenansicht.

Die Figur 1 zeigt eine erste schematisierte und perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mittels 1 zum Überführen einer eine Breite B aufweisenden und laufenden Materialbahn 2, insbesondere einer Papier-oder Kartonbahn, auf einen nicht dargestellten und Wickelkern 3.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das Mittel 1 eine kleinere Breite BM als die Breite B der Materialbahn 2 aufweist und dass das Mittel 1 derart ausge- bildet ist, dass nach seinem Einbringen in einen von einer Wickelwalze 4 und dem nicht dargestellten Wickelkern 3 gebildeten Nip N1 bei zumindest teilweiser Über- deckung des Mittels 1 durch die Materialbahn 2 ein neuer nicht dargestellter Bahnanfang 5 ausgebildet wird. Dabei wird vorzugsweise mindestens eine Ver-

bindung zwischen dem neuen nicht dargestellten Bahnanfang 5 und dem nicht dargestellten Wickelkern 3 hergestellt (Figur 6).

Da eine wesentliche erfindungsgemäße Aufgabe des Mittels 1 unter anderem in der Bildung eines neuen nicht dargestellten Bahnfangs 5 besteht, weist das Mittel 1 mindestens in dem von der Materialbahn 2 überdeckten Bereich II mindestens eine Trennkontur 8, beispielsweise in Form einer Kante, auf. Alternativ oder er- gänzend zur Trennkontur 8 kann das Mittel 1 in dem von der Materialbahn 2 über- deckten Bereich mindestens ein Mittel 9 zum Stanzen, Schneiden, Perforieren, Prägen oder Schwächen der Materialbahn 2 aufweisen. Dabei ist die Trennkontur 8 und/oder das Mittel 9 weder in Laufrichtung LR (Pfeil) noch quer zur Laufrich- tung LR (Pfeil) der Materialbahn 2 ausgebildet. Ein neuer, an das Mittel 1 und den nicht dargestellten Wickelkern 3 gebundener und nicht dargestellter Bahnanfang 5 kann beispielsweise gebildet werden, indem der zwischen dem nicht dargestellten Wickelkern 3 und dem Mittel 1 eingeschlossene Streifen durch das Mittel 1 im we- sentlichen vollständig durch Reißen entlang der Trennkontur 8 getrennt wird. Um das Reißen progressiv und dadurch zuverlässig zu gestalten, kann die ent- sprechende Kante unter einem, auf das Reißverhalten der Materialbahn 2 abge- stimmten Winkel ausgebildet werden. Verfahrensbedingt ist der neue nicht darge- stellte Bahnanfang 5 zwischen dem nicht dargestellten Wickelkern 3 und dem Mittel 1 eingeschlossen und damit bereits an diese gebunden. Zur Verbesserung der Bindung des neuen nicht dargestellten Bahnanfangs 5 an das Mittel 1 kann dieses zusätzlich mit beispielsweise einem adhäsiven Bereich 7 versehen werden, welcher auch zum indirekten Einbringen des Mittels 1 zwischen den Streifen und die Wickelwalze 4 mittels einer Abgabeeinrichtung benutzt werden kann.

Ferner weist das Mittel 1 eine Dicke D im Bereich von 0,05 mm bis 1 mm, vor- zugsweise im Bereich von 0,10 mm bis 0,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,10 mm bis 0,25 mm, eine Breite BM von : 5 : 1.000 mm, vorzugsweise im Bereich von 100 mm bis 500 mm, und eine Länge LM von < 1.500 mm, vorzugsweise von : 5 1. 000 mm, auf.

Das Mittel 1 ist vorzugsweise als ein Formstück aus einem Kunststoff, einem tex- tilen Werkstoff, einem reißfesten Faserstoff, insbesondere Papier, oder aus min-

destens einer Werkstoffkombination ausgebildet und besteht aus mindestens einem wasserlöslichen Material.

Weiterhin weist das Mittel 1 sowohl in dem von der Materialbahn 2 nicht über- deckten Bereich I als auch in dem von der Materialbahn 2 überdeckten Bereich II je mindestens einen adhäsiven Bereich 6,7 auf (Trennung durch gestrichelte Li- nie). Nachdem das Herstellen einer Verbindung zwischen dem Mittel 1 und dem neuen, nicht dargestellten Wickelkern 3 zu einem bevorzugten Verfahrensschritt gehört, ist das Mittel 1 zur Herstellung dieser Verbindung im adhäsiven Bereich 6 mit Mitteln 6.1 versehen, wobei diese Mittel 6.1 sich über ein, mehrere oder den gesamten Teil des Mittels 1 erstrecken können. Alleine bei einem Mittel 6.1 in Form von Klebstoffen steht ein praktisch unbegrenztes Spektrum zur Verfügung, mit denen eine derartige Verbindung hergestellt werden kann. Unter dem Aspekt der Wiederverwendung der Wickelkerne werden insbesondere mit entfernbaren Klebemitteln, ähnlich Tesa-Powerstrip der Firma Beiersdorf, sehr gute Ergebnisse erzielt. Auch die Verwendung von Hot-Melts, die bei Umgebungstemperatur neu- trale Klebeeigenschaften aufweisen und erst nach Erreichen einer bestimmten Temperatur verbindungsfähig werden, ist nicht nur in Hinsicht auf die automa- tisierte Handhabung und Zuführung der Mittel zur Abgabeeinrichtung sehr interes- sant. So kann beispielsweise ein mit Hot-Melt kaschiertes Mittel, ähnlich der Ein- zelblattzufuhr eines handelsüblichen Printers, einfach und zuverlässig von einer Vorratskassette der eigentlichen Abgabeeinrichtung zugeführt und die ge- wünschten Klebeeigenschaften zum späteren Zeitpunkt durch Wärmezufuhr akti- viert werden. Auf diese Weise kann bei einem geeigneten, reaktiven Hot-Melt auch eine nur vorübergehende, mindestens für die Dauer einer Initialumdrehung bestehende Verbindung zwischen dem Mittel und dem Wickelkern hergestellt werden. Vergleichbare Vorteile können durch die Verwendung von gekapselten Klebstoffen erreicht werden, die erst durch Ausübung eines bestimmten Druckes aktiviert werden. Die Aufzählung aller in Frage kommenden Verbindungsarten mit detaillierter Beschreibung der sich daraus ergebenden Vorteile ist für diese Erfin- dung nicht entscheidend und würde mit Sicherheit den Rahmen dieser Schrift sprengen. Aus diesem Grund soll nur noch allgemein darauf hingewiesen werden, dass diese Verbindung auch als Formschlussverbindung, insbesondere eine

Klettverschlussverbindung, als Schweißverbindung, insbesondere eine thermische Schweißverbindung, oder als eine magnetische Verbindung ausgestaltet werden kann, damit das Mittel zumindest vorübergehend in dem nicht überdeckten Be- reich mit dem Wickelkern verbunden wird und seine Aufgaben erfüllt.

Die Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels 1.

Dabei ist das Mittel 1 in erfindungsgemäßer Weise auf einem Träger 10 ange- bracht, wobei das Mittel 1 dem von der Materialbahn 2 (gestrichelte Randlinie) überdeckten Bereich mindestens eine Trennkontur 8 aufweist. Für einige Anwen- dungen, insbesondere zum Überführen von Materialbahnen mit hoher Reißfestig- keit, weist das Mittel in dem von der Materialbahn 2 (gestrichelte Randlinie) über- deckten Bereich mindestens ein Mittel 9 zum Stanzen, Schneiden, Perforieren, Prägen oder Schwächen der Materialbahn auf. Das Mittel 9 wirkt vorzugsweise unter Zuhilfenahme der im Nip herrschenden Kräfte oder durch zumindest eine vor dem Nip zusätzlich angeordnete, nicht dargestellte Hilfseinrichtung. Beim Überführen von Materialbahnen, die ein definiertes Schmelzpunktverhalten auf- weisen, wie beispielsweise Kunststoffbahnen, kann auch die Hitze zum Trennen des Streifens (Überführstreifens) dadurch angewendet werden, dass das Mittel mit einem elektrischen Widerstandsdraht als Mittel zum Trennen ausgestaltet wird.

Die zur Hitzeerzeugung notwendige Energie kann beispielsweise auf induktivem Wege, vorzugsweise unmittelbar vor dem Nip, mittels einer bekannten, hier nicht dargestellten Einrichtung berührungslos überträgen werden.

Sowohl die Trennkontur 8 und/oder das Mittel 9 ist weder in Laufrichtung LR (Pfeil) noch quer zur Laufrichtung LR (Pfeil) der Materialbahn 2 (gestrichelte Randlinie) ausgebildet.

Auch die Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mittels 1.

Dieses Mittel 1 eignet sich erfindungsgemäß aufgrund der Lage der adhäsiven Bereiche 6,7 und der möglichen Trennkontur 8 insbesondere zum Überführen der nicht dargestellten Materialbahn auf einen neuen Wickelkern bei Erzeugung einer

Einbringfläche samt Streifen (Überführstreifen) in der Mitte oder im mittleren Be- reich der Materialbahn.

Die Figur 4 zeigt eine erste schematisierte Schnittdarstellung eines erfindungsge- mäßen Mittels in Form eines Verbundobjekts 11 zum Überführen einer laufenden Materialbahn 2, insbesondere einer Papier-oder Kartonbahn, auf einen nicht dar- gestellten Wickelkern.

Das Verbundobjekt 11 besteht erfindungsgemäß aus einem Mittel 1, mindestens einem Träger 10 und vorzugsweise mindestens einem dazwischen liegenden Verbindungsmittel 12. Das Verbindungsmittel 12 weist einen spaltfreudigen Aufbau 13 auf und besteht in bevorzugter Weise aus mindestens einem spalffreudigen Medium 13, welches in bevorzugter Weise wasserlöslich ist und aus einem Papierträger 15 besteht.

Alternativ kann das Verbindungsmittel 12 auch aus mindestens zwei mittels min- destens einer Formschlussverbindung oder einer Klettschlussverbindung oder einer Kraftschlussverbindung verbundenen Elementen bestehen.

Weiterhin ist das Verbindungsmittel 12 mittels mindestens je einer Klebeschicht 16,17 an dem Mittel 1 und an dem Träger 10 angebracht. Hierbei muss die jewei- lige Klebeschicht 16,17 nicht flächig aufgetragen sein, eine jeweilige Auftragung, beispielsweise in Form von Segmenten und dergleichen, zur Erfüllung der jewei- ligen Anforderungen ist ausreichend. Die Klebeschichten 16,17 sind vorzugs- weise wasserlöslich und weisen eine jeweilige Schichtdicke D, 6, D17 im Bereich von 25 im bis 100 m, vorzugsweise im Bereich von 40 pm bis 75 m, auf.

In weiterer Ausgestaltung weist mindestens eine der Klebeschichten 16,17 eine Abdeckung 18 vor Anbringung des Mittels 1 und/oder des Trägers 10 auf, wobei die Abdeckung 18 vorzugsweise mit mindestens einem Schlitz 19 versehen ist.

Die Figur 5 zeigt eine zweite schematisierte Schnittdarstellung des erfindungsge- mäßen Mittels 1 in Form eines Verbundobjekts 11 während eines Überführvor- gangs. Hinsichtlich der Beschreibung des allgemeinen Aufbaus wird auf die Be- schreibung der Figur 4 verwiesen.

Es ist deutlich erkennbar, dass das Verbindungsmittel 12 einen spalffreudigen Aufbau 13 aufweist. Dabei besteht das Verbindungsmittel 12 vorzugsweise aus mindestens einem spaltfreudigen Medium 14, welches bevorzugterweise aus einem Papierträger 15 besteht.

Der spaltfreudige Papierträger 15 wird aufgrund der beim Überführvorgang wir- kenden Kräfte samt Kraftrichtungen (Pfeile) zumindest in die beiden Papier- trägerteile 15.1, 15.2 gespalten, wobei nach der Spaltung keine klebenden Flächen vorhanden sind. Das an der Oberfläche der nicht dargestellten Wickel- walze verbleibende Papierträgerteil 15.1 wird in bevorzugter Weise unmittelbar nach der Spaltung des Papierträgers 15 mittels eines dem Fachmann bekannten Schabersystems von derselben abgelöst.

Wie bereits ausgeführt, kann das Verbindungsmittel 12 alternativ auch aus min- destens zwei mittels mindestens einer Formschlussverbindung oder einer Klett- schlussverbindung oder einer Kraftschlussverbindung verbundenen Elementen bestehen.

Die Figur 6 zeigt eine Ausführungsform einer bekannten Wickelmaschine 20 in schematisierter Seitenansicht. Eine derartige Wickelmaschine 20 ist beispiels- weise aus der PCT-Offenlegungsschrift WO 98/52858 A1 (=EP 0 912 435 A1 ; US 6,129, 305 A) oder den weiteren Schriften EP 0 543 788 A1, DE 35 15 519 C2 oder US 4,445, 646 A hinlänglich bekannt ; der Inhalt dieser Schriften wird hiermit zum Gegenstand dieser Beschreibung gemacht.

Die Wickelmaschine 20 umfasst unter anderem eine auch als Anpresstrommel oder Tragtrommel bezeichnete Wickelwalze 4. Die Materialbahn 2 wird entweder aus einem hier nicht dargestellten Glättwerk/Kalander, Schlussgruppe einer Ver- edelungsmaschine oder einer hier ebenfalls nicht dargestellten Trockenpartie einer Papier-oder Kartonmaschine herausgeführt, umschlingt dann meistens eine ebenfalls nicht dargestellte Leit-oder Breitstreckwalze und läuft sodann in Lauf- richtung LR (Pfeil) auf der Mantelfläche 21 der Wickelwalze 4 auf, umschlingt die Mantelfläche 21 der Wickelwalze 4 um einen gewissen Winkel ("Umschlingungs- winkel") bis zum zwischen der Wickelwalze 4 und einer Wickelrolle 3.1 vorhan- denen Nip N2 und wird schließlich auf die Wickelrolle 3.1 aufgewickelt. Wenn

nunmehr die Wickelrolle 3.1 einen vorbestimmten Durchmesser erreicht hat, wird ein Wickelkern 3, vorzugsweise ein Leertambour, mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung vorbeschleunigt und in Kontakt mit der Wickelwalze 4 unter Ausbildung eines Nips N1 gebracht. Danach wird üblicherweise in die laufende Materialbahn 2 vor oder auf der Wickelwalze 4 mindestens eine Trennung vor- zugsweise in mindestens einem Randbereich mittels mindestens einer bekannten Trenneinrichtung 22 angebracht, wodurch mindestens ein Streifen (Überführ- streifen) ausgebildet wird. Zum Überführen der gesamten Materialbahn 2 auf den Wickelkern 3 wird der Streifen durchgetrennt und auf den neuen Wickelkern 3 überführt.

Erfindungsgemäß ist nun hinsichtlich des Verfahrens in erster Ausführung vorge- sehen, dass der Bahnanfang 5 mit mindestens einem erfindungsgemäßen Mittel 1 hergestellt wird.

In zweiter Ausführung ist hinsichtlich des Verfahrens erfindungsgemäß vorge- sehen, dass das Mittel 1 derart auf die Materialbahn 2 aufgebracht wird, dass ein Bereich des aufgebrachten Mittels 1 vorzugsweise nicht von der Materialbahn 2 überdeckt wird, und dass spätestens im Bereich des Ablaufpunkts Q der Materialbahn 2 von dem Wickelkern 3 eine Trennung der Materialbahn 2 durch das Mittel 1 bewirkt und/oder ermöglicht wird, wodurch ein neuer, an das Mittel 1 und den Wickelkern 3 gebundener Bahnanfang 5 gebildet wird. Dabei wird dass das Mittel 1 nach Erreichen eines von der Wickelwalze 4 und dem Wickelkern 3 gebildeten Nips N1 zumindest vorübergehend in dem vorzugsweise nicht überdeckten Bereich I mit dem Wickelkern 3 verbunden wird.

Das Mittel 1 kann erfindungsgemäß mittels mindestens einer Abgabeeinrichtung 23 auf vielerlei Arten eingebracht werden. Einige wenige Möglichkeiten sind zum besseren Verständnis in der Figur 6 eingezeichnet.

Erfindungsgemäß kann die Einbringung des Mittels 1 unterseitig der Materialbahn 2 prinzipiell wie folgt erfolgen : - im wesentlichen direkt zwischen die Materialbahn 2 und die Wickelwalze 4 ; - bei einer von der Materialbahn 2 nicht umschlungenen Wickelwalze 4 im we- sentlichen direkt in den Nip N1 ; - indirekt zwischen die Materialbahn 2 und die Wickelwalze 4 ;

- zunächst unterseitig auf die Materialbahn 2 und danach mittels der Material- bahn 2 zwischen die Materialbahn 2 und die Wickelwalze 4 ; und - zunächst bei vorübergehender Verbindung auf die Mantelfläche 21 der Wickelwalze 4 und danach mittels der Wickelwalze 4 zwischen die Material- bahn 2 und die Wickelwalze 4.

Erfindungsgemäß kann die Einbringung des Mittels 1 oberseitig der Materialbahn 2 prinzipiell wie folgt erfolgen : - im wesentlichen direkt zwischen die Materialbahn 2 und den Wickelkern 3 ; - bei einem von der Materialbahn 2 nicht umschlungenen Wickelkern 3 im we- sentlichen direkt in den Nip N1 ; - indirekt zwischen die Materialbahn 2 und den Wickelkern 3 ; - oberseitig auf die Materialbahn 2 und danach mittels der Materialbahn 2 zwischen die Materialbahn 2 und den Wickelkern 3 ; und - zunächst bei vorübergehender Verbindung auf die Mantelfläche 24 des Wickelkerns 3 und danach mittels des Wickelkerns 3 zwischen die Material- bahn 2 und den Wickelkern 3.

Zur Herstellung einer vorübergehenden Verbindung mit der Mantelfläche 21 der Wickelwalze 4 oder Mantelfläche 24 des Wickelkerns 3 ist das Mittel 1 mittels mindestens einer Klebefläche, mittels elektrostatischer Kräfte, mittels magne- tischer Kräfte, mittels Vakuumbeaufschlagung der Wickelwalze 4, mittels mindes- tens einem Klettverschluss oder mittels mindestens einer Saugknopfkoppelung versehen.

Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Träger 10 nach dem Verlas- sen des Nips N1 weder mit dem neuen Bahnanfang 5 noch mit dem Wickelkern 3 mitgeführt wird. Der Träger 10 wird nach dem Verlassen des Nips N1 vorzugs- weise mittels mindestens einer Auffangeinrichtung 25 aufgefangen und mittels verschiedener Möglichkeiten aus dem Bereich der Wickelmaschine 20 entfernt.

Die Auffangvorrichtung 25 ist in der Figur 6 lediglich schematisch dargestellt ; sie kann jedoch grundsätzlich alle bekannten Ausführungen (Auffangtrichter, mit/ohne Besaugung, etc. ) annehmen.

Sollte der Träger 10 an der Oberfläche der Wickelwalze 4 verbleiben, so wird er in bevorzugter Weise unmittelbar nach seiner Trennung von dem Mittel mittels eines

dem Fachmann bekannten Schabersystems von der Oberfläche der Wickelwalze 4 abgelöst und vorzugsweise mittels mindestens einer Auffangvorrichtung 25 auf- gefangen und mittels verschiedener Möglichkeiten aus dem Bereich der Wickel- maschine 20 entfernt.

Grundsätzlich ist vorgesehen, dass durch das Mittel 1 die letzte Einrichtung und/oder das letzte Element-in Laufrichtung LR (Pfeil) der Materialbahn 2 ge- sehen-zum Trennen und/oder zum Überführen der Materialbahn 2 auf einen Wickelkern 3 gebildet wird.

Die Trenneinrichtung 22 kann gemäß dem Stand der Technik oberseitig oder un- terseitig der Materialbahn 2 vor dem Nip N1 angeordnet sein und mindestens ein Schneidelement, vorzugsweise ein Schneidelement mit einem Strahl hoher Ener- giedichte, insbesondere ein Wasserstrahl-oder Laserstrahl-Schneidelement auf- weisen. Nachdem keine eindeutig bevorzugte Anordnung der Trenneinrichtung 22 existiert, ergibt sich, wie aus der Figur 6 deutlich erkennbar, eine durchaus große Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten in der Anordnung der Abgabeeinrichtung 23 und der Trenneinrichtung 22 mit der Wickelmaschine 20.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verbundobjekt und ein Verfahren der jeweils eingangs genannten Art geschaffen wird, die ein verbessertes Überführen einer laufenden Materialbahn auf einen neuen Wickel- kern bei erhöhter Prozesssicherheit, besserer Handhabung und günstigen Investi- tions-und Verfahrenskosten ermöglichen und die Nachteile des bekannten Stands der Technik gänzlich vermeiden. Darüber hinaus kann das Verfahren für alle bekannten Arten von Aufrollvorrichtungen und ein breites Spektrum von Ma- terialbahnen gleichermaßen angewendet werden.

Bezugszeichenliste 1 Mittel 2 Materialbahn 3 Wickelkern 3.1 Wickelrolle 4 Wickelwalze 5 Bahnanfang 6,7 Adhäsiver Bereich 6.1 Mittel 8 Trennkontur 9 Mittel 10 Träger 11 Verbundobjekt 12 Verbindungsmittel 13 Spaltfreudiger Aufbau 14 Spaltfreudiges Medium 15 Papierträger 15.1, 15.2 Papierträgerteil 16, 17 Klebeschicht 18 Abdeckung 19 Schlitz 20 Wickelmaschine 21 Mantelfläche (Wickelwalze) 22 Trenneinrichtung 23 Abgabeeinrichtung 24 Mantelfläche (Wickelkern) 25 Auffangeinrichtung B Breite BM Breite (Mittel) Die, D » Schichtdicke DM Dicke (Mittel)

Nicht überdeckter Bereich II Überdeckter Bereich LM Länge (Mittel) LR Laufrichtung (Pfeil) N1 Nip (Wickelwalze-Wickelkern N2 Nip (Wickelwalze-Wickelrolle) Q Ablaufpunkt (Materialbahn)