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Title:
ELEVATOR CAR WITH A FOLDABLE BALUSTRADE AND CONTROL DEVICE FOR AN ELEVATOR INSTALLATION HAVING SUCH AN ELEVATOR CAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/102966
Kind Code:
A1
Abstract:
What is described is an elevator car (1) which has at least one balustrade (15) attached to a roof (13) of the elevator car (1), which balustrade can be pivoted about a rotation axis between a folded-down position, in which the balustrade (15) is arranged essentially horizontally, and a raised position, in which the balustrade (15) is arranged essentially vertically. The balustrade (15) is mechanically coupled to a 3-state switch (19) which can adopt three different switching states. The balustrade (15) and the 3-state switch (19) are thus designed to cooperate such that the 3-state switch (19) adopts a first switching state when the balustrade (15) is in the folded-down position, the 3-state switch (19) adopts a second switching state when the balustrade (15) is in the raised position, and the 3-state switch (19) adopts a third switching state when the balustrade (15) is in neither the folded-down position nor the raised position.

Inventors:
ROUSSEL FRANK (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/081227
Publication Date:
June 22, 2017
Filing Date:
December 15, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B5/00
Foreign References:
US6543584B12003-04-08
EP2033927A12009-03-11
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufzugkabine (1), aufweisend eine auf einem Dach (13) der Aufzugkabine (1) angebrachte Balustrade (15), welche zwischen einer niedergeklappten Position, in der die Balustrade (15) im Wesentlichen horizontal angeordnet ist, und einer aufgestellten Position, in der die Balustrade (15) im Wesentlichen vertikal angeordnet ist, um eine Drehachse verschwenkt werden kann, wobei die Balustrade (15) mechanisch mit einem 3-Zustand-Schalter (19) gekoppelt ist, der drei verschiedene Schaltzustände einnehmen kann, und die Balustrade (15) und der 3-Zustand-Schalter (19) derart zusammenwirkend ausgebildet sind, dass

der 3-Zustand-Schalter (19) einen ersten Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade (15) in der niedergeklappten Position ist,

der 3-Zustand-Schalter (19) einen zweiten Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade (15) in der aufgestellten Position ist, und

der 3-Zustand-Schalter (19) einen dritten Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade (15) weder in der niedergeklappten Position noch in der aufgestellten Position ist.

2. Aufzugkabine nach Anspruch 1, wobei der 3-Zustand-Schalter (19) ein Drehschalter ist, der durch Drehen um eine Drehachse (28) herum in jeden seiner drei verschiedenen Schaltzustände zu bringen ist.

3. Aufzugkabine nach Anspruch 2, wobei der Drehschalter (19) derart angeordnet ist, dass seine Drehachse (28) koaxial mit der Drehachse der Balustrade (15) ist.

4. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der 3-Zustand- Schalter (19) in ein Gelenk (17) integriert ist, um das herum die Balustrade (15) von der niedergeklappten in die aufgestellte Position verschwenkt werden kann.

5. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der 3-Zustand- Schalter (19) ein Nockenschalter ist.

6. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der 3-Zustand- Schalter (19) vier elektrische Anschlüsse (25a - d) und ein um eine Drehachse (28) drehbares Verbindungselement (27), welches mit der Balustrade (15) mechanisch gekoppelt ist, aufweist, wobei die Anschlüsse (25a - d) und das Verbindungselement (27) derart ausgebildet sind,

- dass das Verbindungselement (27) einen ersten und einen dritten der Anschlüsse (25a, 25c) elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade (15) in der niedergeklappten Position ist,

- dass das Verbindungselement (27) einen zweiten und einen vierten der

Anschlüsse (25b, 25d) elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade (15) in der aufgestellten Position ist, und

- dass das Verbindungselement (27) keinen der Anschlüsse (25a - d) elektrisch mit einem anderen der Anschlüsse (25a - d) verbindet, wenn die Balustrade (15) weder in der niedergeklappten Position noch in der aufgestellten Position ist.

7. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei der 3- Zustand-Schalter (19) drei elektrische Anschlüsse (31a - c) und ein um eine Drehachse

(28) drehbares Verbindungselement (33), welches mit der Balustrade (15) mechanisch gekoppelt ist, aufweist, wobei die Anschlüsse (31a - c) und das Verbindungselement (33) derart ausgebildet sind,

dass das Verbindungselement (33) einen ersten und einen zweiten der Anschlüsse (31a, 31b) elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade (15) in der niedergeklappten Position ist,

dass das Verbindungselement (33) den zweiten und einen dritten der Anschlüsse (31b, 31c) elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade (15) in der aufgestellten Position ist, und

- dass das Verbindungselement (33) keinen der Anschlüsse (31a - c) elektrisch mit einem anderen der Anschlüsse (31a - c) verbindet, wenn die Balustrade (15) weder in der niedergeklappten Position noch in der aufgestellten Position ist.

8. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei auf dem Dach (13) der Aufzugkabine (1) mehrere Balustraden (15) angebracht sind, die jeweils mit einem 3-Zustand-Schalter (19) mechanisch gekoppelt sind, wobei die mehreren 3- Zustand-Schalter (19) miteinander in Serie verschaltet sind.

9. Steuerungsvorrichtung (11) für eine Aufzuganlage (100) mit einer Aufzugkabine

(I) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung (11) dazu ausgelegt ist, einen aktuellen Schaltzustand des mit der Balustrade (15) mechanisch gekoppelten 3-Zustand-Schalters (19) zu überwachen und einen Betrieb der

Aufzuganlage (100) abhängig von dem Schaltzustand zu steuern.

10. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Steuerungsvorrichtung (11) dazu ausgelegt ist, den Betrieb der Aufzuganlage (100)

in einem Normalmodus zu steuern, in dem die Aufzugkabine (1) über ihren gesamten Verfahrweg innerhalb eines Aufzugschachts (3) verfahren werden kann, wenn der erste Schaltzustand vorliegt;

in einem Inspektionsmodus zu steuern, in dem die Aufzugkabine (1) nicht oder zumindest nicht über ihren gesamten Verfahrweg innerhalb des Aufzugschachts (3) verfahren werden kann, wenn der zweite Schaltzustand vorliegt.

11. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 10, wobei auf dem Dach (13) der Aufzugkabine (1) mehrere Balustraden (15) angebracht sind, die jeweils mit einem 3- Zustand-Schalter (19) mechanisch gekoppelt sind, wobei die mehreren 3-Zustand- Schalter (19) derart miteinander in Serie verschaltet sind und die Steuerungsvorrichtung

(I I) derart ausgelegt ist, dass die Steuerungsvorrichtung (11) den Betrieb der

Aufzuganlage (100) in dem Normalmodus ausschließlich dann steuert, wenn alle 3- Zustand-Schalter (19) im ersten Schaltzustand sind.

12. Steuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 und 11, wobei auf dem Dach (13) der Aufzugkabine (1) mehrere Balustraden (15) angebracht sind, die jeweils mit einem 3-Zustand-Schalter (19) mechanisch gekoppelt sind, wobei die mehreren 3- Zustand-Schalter (19) derart miteinander in Serie verschaltet sind und die

Steuerungsvorrichtung (11) derart ausgelegt ist, dass die Steuerungsvorrichtung (11) den Betrieb der Aufzuganlage (1) in dem Inspektionsmodus ausschließlich dann steuert, wenn alle 3-Zustand-Schalter (19) im zweiten Schaltzustand sind.

13. Steuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die

Steuerungsvorrichtung (11) dazu ausgelegt ist, den Betrieb der Aufzuganlage (100) in einem Ausnahmemodus zu steuern, in dem die Aufzugkabine (1) nicht oder nur unter Einhaltung zusätzlicher Vorsichtsmaßnahmen innerhalb eines Aufzugschachts (3) verfahren werden kann, wenn der dritte Schaltzustand vorliegt. 14. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 13, wobei auf dem Dach (13) der

Aufzugkabine mehrere Balustraden (15) angebracht sind, die jeweils mit einem 3- Zustand-Schalter (19) mechanisch gekoppelt sind, wobei die mehreren 3-Zustand- Schalter (19) derart miteinander in Serie verschaltet sind und die Steuerungsvorrichtung (11) derart ausgelegt ist, dass die Steuerungsvorrichtung (11) den Betrieb der

Aufzuganlage (100) in dem Ausnahmemodus steuert, wenn zumindest einer der 3-

Zustand-Schalter (19) im dritten Schaltzustand ist oder die mehreren 3-Zustand-Schalter (19) in verschiedenen Schaltzuständen sind.

15. Aufzuganlage (100), aufweisend eine Aufzugkabine (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 und eine Steuerungsvorrichtung (11) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 14.

Description:
Aufzugskabine mit einer klappbaren Balustrade sowie Steuerungsvorrichtung für eine Aufzuganlage mit einer solchen Aufzugskabine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugskabine, auf deren Dach eine klappbare Balustrade angebracht ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Steuerungsvorrichtung für eine Aufzuganlage mit einer solchen Aufzugskabine sowie eine entsprechend ausgestattete Aufzuganlage.

Aufzuganlagen verfügen im Allgemeinen über wenigstens eine Aufzugskabine, die innerhalb eines Aufzugschachts im Wesentlichen vertikal verlagert werden kann. Die

Aufzugskabine wird hierbei mithilfe eines Tragmittels wie beispielsweise einem oder mehreren Riemen oder Seilen gehalten. Mithilfe einer Antriebsmaschine wie beispielsweise einem Elektromotor, der eine Treibscheibe antreibt, kann das Tragmittel bewegt werden und dadurch die Aufzugskabine innerhalb des Aufzugschachts verlagert werden.

Um beispielsweise Komponenten der Aufzuganlage innerhalb des Aufzugschachts reparieren oder warten zu können, kann es vorgesehen sein, dass sich eine Person auf ein Dach der Aufzugskabine begibt, um von dort aus z.B. Arbeiten an einer entsprechenden Komponente vornehmen zu können. Beispielsweise kann bei maschinenraumlosen

Aufzuganlagen die Antriebsmaschine innerhalb des Aufzugschachts angeordnet sein, so dass sie von außerhalb des Aufzugschachts schwer erreichbar ist und am einfachsten auf dem Dach der Aufzugskabine stehend gewartet werden kann. Allerdings muss in einem solchen Fall zuverlässig verhindert werden, dass die auf dem

Dach der Aufzugskabine befindliche Person sich über einen seitlichen Rand des Daches hinausbewegen und in den Aufzugschacht abstürzen kann. Daher schreiben Regularien vor, dass geeignete technische Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Person vor einem solchen Abstürzen zu schützen. Solche Regularien sind beispielsweise in der europäischen Norm EN81-21 angegeben.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, auf dem Dach der Aufzugskabine eine Balustrade vorzusehen, welches ausreichend weit von dem Dach der Aufzugskabine nach oben übersteht, um eine Person vor einem Bewegen über einen Rand des Daches hinaus zu bewahren. Eine solche Balustrade sollte regelmäßig wenigstens 70 cm, vorzugsweise wenigstens 110 cm, über das Dach nach oben abstehen. Die Balustrade kann

beispielsweise aus Holmen und Streben aufgebaut sein, wobei die Holme im Allgemeinen senkrecht nach oben von dem Dach abstehen und die Streben benachbarte Holme in horizontaler Richtung miteinander verbinden.

Bei Aufzuganlagen kann es häufig gewünscht sein, den Aufzugschacht möglichst kurz zu halten. Um nicht zusätzliche Aufzugschachtlänge lediglich für eine nach oben über die Aufzugskabine überstehende Balustrade vorsehen zu müssen, wurden klappbare

Balustraden vorgeschlagen, die zwischen einer niedergeklappten Position, in der die Balustrade im Wesentlichen horizontal angeordnet ist, und einer aufgestellten Position, in der die Balustrade im Wesentlichen vertikal angeordnet ist, um eine Drehachse verschwenkt werden können. Solche klappbaren Balustraden sind beispielsweise in GB 2 158 038 A; US 6,543,584; EP 2 033 927 AI und EP 2 295 363 AI beschrieben.

Um einen sicheren Betrieb der Aufzuganlage gewährleisten zu können und um beispielsweise zuverlässig verhindern zu können, dass die Aufzugskabine bei aufgestellter Balustrade zu weit nach oben in dem Aufzugschacht verfahren wird und schlimmstenfalls mit der Balustrade gegen eine Decke oder dort befindliche

Komponenten des Aufzugschachts gefahren wird, wird von Regularien meist gefordert, dass ein aktueller Klappzustand der klappbaren Balustrade erkannt und von einer Aufzugsteuerung überwacht werden kann. In der EP 2 033 927 AI wird für diesen Zweck beispielsweise eine Vielzahl von Sicherheitsschaltern vorgesehen, wobei einer der Sicherheitsschalter erkennen soll, ob die Balustrade in ihrer niedergeklappten Position ist, und ein anderer Sicherheitsschalter überwachen soll, ob die Balustrade in ihrer aufgestellten Position ist.

Es kann ein Bedarf dafür bestehen, bei einer Aufzugskabine einen aktuellen

Klappzustand einer klappbaren Balustrade in einer alternativen, vorzugsweise technisch einfach zu implementierenden und/oder kostengünstigen, Weise überwachen zu können.

Einem solchen Bedarf kann mit dem Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche der vorliegenden Erfindung entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben. Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Aufzugkabine beschrieben, die eine auf einem Dach der Aufzugkabine angebrachte klappbare Balustrade aufweist, welche mechanisch mit einem sogenannten 3-Zustand-Schalter gekoppelt ist, der drei verschiedene Schaltzustände einnehmen kann. Die Balustrade und der 3-Zustand-Schalter sind dabei derart zusammenwirkend ausgebildet, dass der 3-

Zustand-Schalter einen ersten Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade in ihrer niedergeklappten Position ist, der 3-Zustand-Schalter einen zweiten Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade in ihrer aufgestellten Position ist, und der 3-Zustand- Schalter einen dritten Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade weder in der niedergeklappten Position noch in der aufgestellten Position ist. Weiter kann der 3-

Zustand-Schalter zum Schaffen der erwähnten mechanischen Kopplung direkt oder (beispielsweise über einen Zwischenmechanismus) indirekt mit der Balustrade in getriebemässig verbunden oder verbindbar sein. Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine

Steuerungsvorrichtung für eine Aufzuganlage mit einer Aufzugkabine gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung beschrieben, wobei die

Steuerungsvorrichtung dazu ausgelegt ist, einen aktuellen Schaltzustand des mit der Balustrade mechanisch gekoppelten 3-Zustand-Schalters zu überwachen und einen Betrieb der Aufzuganlage abhängig von dem Schaltzustand zu steuern.

Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

Es wurde erkannt, dass eine Überwachung einer klappbaren Balustrade mithilfe von mehreren Sicherheitsschaltern, wie sie beispielsweise in der EP 2 033 927 AI beschrieben ist, einen verhältnismäßig hohen apparativen Aufwand mit sich bringt. Die Sicherheitsschalter sind in diesem Fall als einfache 2-Zustand-Schalter ausgestaltet, die nur zwischen einem offenen und einem geschlossenen Zustand unterscheiden. Ein erster

Sicherheitsschalter wird dazu eingesetzt, zu erkennen, ob die Balustrade in der niedergeklappten Position ist oder nicht. Ein zweiter, hiervon separater Schalter wird dazu eingesetzt, zu überwachen, ob die Balustrade in der aufgestellten Position ist oder nicht. Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee ist, lediglich einen einzelnen Schalter für die klappbare Balustrade vorzusehen, wobei dieser Schalter derart ausgestaltet sein soll, dass mit seiner Hilfe drei verschiedene Zustände erkannt werden können, das heißt erkannt werden kann, ob die Balustrade in der niedergeklappten Position, der aufgestellten Position oder keiner dieser beiden Positionen ist. Ein Vorsehen eines solchen einzelnen 3-Zustand-Schalters kann gegenüber dem herkömmlichen Vorsehen wenigstens zweier 2-Zustand-Schalter eine deutliche Vereinfachung eines apparativen Aufwands mit sich bringen. Insbesondere kann ein 3-Zustand-Schalter lediglich geringfügig komplexer aufgebaut sein als einer der hierfür herkömmlich eingesetzten 2-Zustand-Schalter, wobei jedoch auf ein Vorsehen eines weiteren Schalters dann verzichtet werden kann. Somit können Kosten für den weiteren Schalter, dessen Installation und auch dessen Verkabelung eingespart werden. Ferner kann der 3-Zustand- Schalter einfach in geeigneter Weise mit der Balustrade mechanisch gekoppelt werden, um deren verschiedene Klappzustände sicher und zuverlässig detektieren zu können.

Gemäß einer Ausführungsform kann der 3-Zustand-Schalter als ein Drehschalter ausgebildet sein, der durch Drehen um eine Drehachse herum in jeden seiner drei verschiedenen Schaltzustände zu bringen ist. Ein solcher Drehschalter kann derart mechanisch mit der Balustrade gekoppelt sein, dass beim Klappen der Balustrade in ihre aufgestellte bzw. in ihre niedergeklappte Position automatisch auch der Drehschalter derart gedreht wird, dass er in eindeutiger Weise in einen seiner drei möglichen

Schaltzustände versetzt wird.

Vorzugsweise ist der Drehschalter derart ausgestaltet und angeordnet, dass seine Drehachse koaxial mit der Drehachse der Balustrade ist. Mit anderen Worten kann die Balustrade um die gleiche Drehachse verschwenkt werden, um die auch der Drehschalter zu verdrehen ist. Mittels einer solchen koaxialen Anordnung können die Balustrade und der Drehschalter in einfacher Weise mechanisch gekoppelt werden, ohne dass beispielsweise eine mechanische Übersetzung, ein Getriebe oder eine sonstige komplexe mechanische Kraftübertragung vorgesehen werden brauchen.

Vorzugsweise kann der 3-Zustand-Schalter in ein Gelenk integriert sein, um das herum die Balustrade von der niedergeklappten in die aufgestellte Position, und umgekehrt, verschwenkt werden kann. Mit anderen Worten kann die Balustrade an dem Dach der Aufzugskabine über ein Gelenk schwenkbar angebracht sein und der 3-Zustand-Schalter in dieses Gelenk integriert sein, so dass er beim Verschwenken der Balustrade mitbetätigt wird und geeignet in einen seiner drei verschiedenen Schaltzustände gebracht wird. Insbesondere kann der 3-Zustand-Schalter als Nockenschalter ausgebildet sein. Unter einem solchen Nockenschalter kann hierbei ein mechanisch zu betätigender Schalter verstanden werden, bei dem eine Achse oder eine Welle durch Drehen um eine

Drehachse herum in verschiedene Orientierungen gebracht werden kann und an der Achse bzw. Welle zumindest ein radial abragender Nocken vorgesehen ist, der in verschiedenen einzunehmenden Orientierungen als elektrisches Verbindungselement zu bzw. zwischen feststehenden elektrischen Kontakten dienen kann.

Gemäß einer konkreten Ausführungsform kann der 3-Zustand-Schalter vier elektrische Anschlüsse und ein um eine Drehachse drehbares Verbindungselement aufweisen, wobei das Verbindungselement mit der verschwenkbaren Balustrade mechanisch gekoppelt ist.

Die Anschlüsse und das Verbindungselement können dabei derart ausgebildet sein, dass das Verbindungselement einen ersten und einen dritten der elektrischen Anschlüsse elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade in der niedergeklappten Position ist, das Verbindungselement einen zweiten und einen vierten der Anschlüsse elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade in der aufgestellten Position ist, und das

Verbindungselement keinen der Anschlüsse elektrisch mit einem anderen der Anschlüsse verbindet, wenn die Balustrade weder in der niedergeklappten Position noch in der aufgestellten Position ist. In einer einfachen Ausgestaltung kann das Verbindungselement ein lineares, elektrisch leitfähiges Bauteil sein, das um eine Drehachse gedreht werden kann und je nach Orientierung zwei einander bezüglich der Drehachse

gegenüberliegende Anschlüsse elektrisch miteinander verbindet.

Alternativ kann der 3-Zustand-Schalter lediglich drei elektrische Anschlüsse und ein um eine Drehachse drehbares Verbindungselement aufweisen, wobei das

Verbindungselement wiederum mechanisch mit der Balustrade gekoppelt ist. Die

Anschlüsse und das Verbindungselement sind in diesem Fall derart ausgebildet, dass das Verbindungselement einen ersten und einen zweiten der Anschlüsse elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade in der niedergeklappten Position ist, das Verbindungselement den zweiten und einen dritten der Anschlüsse elektrisch miteinander verbindet, wenn die Balustrade in der aufgestellten Position ist, und das

Verbindungselement keinen der Anschlüsse elektrisch mit einem anderen der Anschlüsse verbindet, wenn die Balustrade weder in der niedergeklappten Position noch in der aufgestellten Position ist.

Sowohl der 3-Zustand-Schalter mit vier elektrischen Anschlüssen als auch der 3-Zustand- Schalter mit lediglich drei elektrischen Anschlüssen können mechanisch und elektrisch in einfacher Weise ausgestaltet sein und mit der Balustrade gekoppelt sein. Die zum Überwachen des aktuellen Schaltzustands des 3-Zustand-Schalters eingesetzte

Steuerungsvorrichtung kann insbesondere dazu ausgelegt sein, den Betrieb der

Aufzuganlage in einem sogenannten Normalmodus zu steuern, wenn der erste

Schaltzustand vorliegt, und den Betrieb der Aufzuganlage in einem sogenannten

Inspektionsmodus zu steuern, wenn der zweite Schaltzustand vorliegt. In dem normalen Modus soll die Aufzugskabine über ihren gesamten Verfahrweg innerhalb des

Aufzugschachts verfahren werden können. Im Inspektionsmodus hingegen soll die Aufzugskabine nicht verfahren werden können oder zumindest nicht über ihren gesamten Verfahrweg innerhalb des Aufzugschachts verfahren werden können. Mit anderen Worten soll der Normalmodus denjenigen Betriebszustand angeben, in dem die Steuerungsvorrichtung der Aufzuganlage die Aufzugskabine beliebig innerhalb des Aufzugschachts zu allen gewünschten Positionen hin verfahren kann, da der Verfahrweg der Aufzugskabine in diesem Normalzustand nicht aufgrund der in ihre aufgestellte Position aufgeklappten Balustrade in irgendeiner Weise beschränkt ist. Im

Inspektionsmodus hingegen wird aufgrund des Vorliegens des zweiten Schaltzustands des

3-Zustand-Schalters erkannt, dass die klappbare Balustrade sich in ihrer aufgestellten Position befindet. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass die Aufzugskabine gar nicht mehr verfahren werden darf, da davon ausgegangen wird, dass sich eine Person auf dem Dach der Aufzugskabine befindet und diese durch ein Verfahren der Aufzugskabine nicht gefährdet werden soll. Zumindest kann jedoch vorgesehen sein, dass die Aufzugskabine nicht über ihren gesamten Verfahrweg innerhalb des Aufzugschachts verfahren werden darf, sondern lediglich über einen eingeschränkten Verfahrweg, um insbesondere zu vermeiden, dass die Balustrade unzulässig nahe beispielsweise an eine Decke des Aufzugschachts oder dort befindliche Aufzugschachtkomponenten heran oder gar in diese hineingefahren wird.

Die Steuerungsvorrichtung kann ferner dazu ausgelegt sein, den Betrieb der

Aufzuganlage in einem sogenannten Ausnahmemodus zu steuern, in dem die

Aufzugkabine nicht oder nur unter Einhaltung zusätzlicher Vorsichtsmaßnahmen innerhalb des Aufzugschachts verfahren werden kann, wenn der dritte Schaltzustand bei dem 3-Zustand-Schalter vorliegt. Mit anderen Worten kann die Steuerungsvorrichtung mithilfe des 3-Zustand-Schalters erkennen, dass sich die Balustrade weder in ihrer niedergeklappten Position befindet und somit der 3-Zustand-Schalter in seinem ersten Schaltzustand wäre, noch dass sich die Balustrade in ihrer aufgestellten Position befindet und somit der 3-Zustand-Schalter in seinem zweiten Schaltzustand wäre. Wenn keiner dieser beiden Schaltzustände erkannt wird, sondern sich der 3-Zustand-Schalter in seinem dritten Schaltzustand befindet, geht die Steuerungsvorrichtung vorzugsweise davon aus, dass nicht bekannt ist, in welchem Klappzustand sich die Balustrade befindet, das heißt, dass nicht bekannt ist, ob die Balustrade sich irgendwo zwischen ihrer vollständig nieder geklappten Position und ihrer vollständig aufgestellten Position befindet oder ob eventuell ein Defekt an dem 3- Zustand-Schalter vorliegt. In einem solchen Fall steuert die Steuerungsvorrichtung den

Betrieb der Aufzuganlage vorsichtshalber in dem Ausnahmemodus, bei dem die

Aufzugskabine entweder gar nicht verfahren werden darf oder bestimmte zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden müssen, das heißt die Aufzugskabine beispielsweise nur sehr langsam verfahren werden darf und/oder Warnsignale wie beispielsweise akustische und/oder optische Signale ausgegeben werden sollen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können auf dem Dach der Aufzugkabine mehrere Balustraden angebracht sein, die jeweils mit einem 3-Zustand-Schalter mechanisch gekoppelt sind. Die mehreren 3-Zustand-Schalter können dabei miteinander in Serie verschaltet sein.

Die Serienverschaltung der 3-Zustand-Schalter kann dabei derart ausgestaltet sein, dass die die 3-Zustand-Schalter überwachende Steuerungsvorrichtung dazu ausgelegt werden kann, den Betrieb der Aufzuganlage in dem Normalmodus ausschließlich dann zu steuern, wenn alle 3-Zustand-Schalter in ihrem jeweiligen ersten Schaltzustand sind.

Mit anderen Worten soll die Steuerungsvorrichtung erkennen, dass alle Balustraden in ihrer niedergeklappten Position sind und somit alle 3-Zustand-Schalter in ihrem jeweiligen ersten Schaltzustand sind. Dann, und nur dann, soll die Steuerungsvorrichtung ein normales Verfahren der Aufzugskabine innerhalb des Aufzugschachts über deren gesamten Verfahrweg hin zulassen, das heißt die Aufzuganlage in einem Normalmodus steuern.

Die Serienverschaltung der mehreren 3-Zustand-Schalter kann ferner derart ausgestaltet sein, dass die Steuerungsvorrichtung dazu ausgelegt werden kann, den Betrieb der Aufzuganlage ausschließlich dann in dem Inspektionsmodus zu steuern, wenn alle 3- Zustand-Schalter im zweiten Schaltzustand sind.

Mit anderen Worten soll die Steuerungsvorrichtung alle der mit den mehreren

Balustraden mechanisch gekoppelten 3-Zustand-Schalter überwachen und nur dann, wenn alle 3-Zustand-Schalter in ihrem zweiten Schaltzustand sind und damit angeben, dass die zugehörige Balustrade in ihrer aufgestellten Position ist, in den Inspektionsmodus übergehen. Wenn alle 3-Zustand-Schalter in ihrem zweiten Schaltzustand sind, kann dabei davon ausgegangen werden, dass aufgrund der Tatsache, dass alle Balustraden in ihrer aufgestellten Position sind, eine sich auf dem Dach der Kabine befindliche Person sich dort sicher aufhalten kann.

Ein Aufklappen der Balustraden in ihre aufgestellte Position kann somit als eine Art Inspektionsschalter wirken, wie er beispielsweise in Regularien gefordert wird, um eine Aufzuganlage für den Fall, dass sich eine Person auf dem Aufzugdach befindet, in einen speziellen Inspektionsmodus zu versetzen, in dem die Person speziell geschützt wird. Je nach Sicherheitsstrategie kann dabei vorgesehen sein, die Aufzugskabine gar nicht mehr innerhalb des Aufzugschachts verfahren zu dürfen oder zumindest den Verfahrweg der Aufzugskabine innerhalb des Aufzugschachts zu beschränken.

Des Weiteren kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, die

Serienverschaltung der mehreren 3-Zustand-Schalter derart auszugestalten, dass die Steuerungsvorrichtung geeignet derart ausgestaltet werden kann, dass sie den Betrieb der Aufzuganlage in dem Ausnahmemodus steuert, wenn entweder zumindest einer der 3- Zustand-Schalter in dem dritten Schaltzustand ist oder die mehreren 3-Zustand-Schalter sich in verschiedenen Schaltzuständen befinden.

Mit anderen Worten kann die Steuerungsvorrichtung dazu ausgelegt sein, für den Fall, dass mehrere Balustraden vorgesehen sind, sich aber entweder nicht alle Balustraden in ihrer niedergeklappten Position befinden und die 3-Zustand-Schalter somit alle in ihrem ersten Zustand sind oder alle Balustraden in ihrer aufgestellten Position sind und somit die zugeordneten 3-Zustand-Schalter alle in ihrem dritten Schaltzustand sind, den Betrieb der Aufzuganlage vorsichtshalber in dem Ausnahmemodus zu steuern, bei dem die Aufzugskabine entweder nicht oder allenfalls unter Berücksichtigung zusätzlicher Vorsichtsmaßnahmen verfahren werden darf. Auf diese Weise kann die

Steuerungsvorrichtung beispielsweise erkennen, wenn eine auf dem Dach der

Aufzugskabine befindliche Person nicht alle Balustraden vorschriftsgemäß vollständig hochgeklappt hat und die Person somit in ihrer Bewegung auf dem Aufzugdach nicht ausreichend geschützt ist. Andererseits kann auch festgestellt werden, wenn Balustraden, beispielsweise nachdem die Person das Dach verlassen hat, nicht alle wieder korrekt in ihre niedergeklappte Position heruntergeklappt wurden, so dass ein Risiko bestehen könnte, dass einzelne noch aufgestellte Balustraden oder nicht vollständig

heruntergeklappte Balustraden bei einem Verfahren der Aufzugskabine mit der Decke des Aufzugschachts oder dort befindlichen Komponenten kollidieren könnten.

Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen, insbesondere mit Bezug auf eine Aufzugkabine oder mit Bezug auf eine Steuerungsvorrichtung, beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, angepasst, übertragen oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind. Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage mit einer Aufzugskabine und einer

Steuerungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2 zeigt eine Balustrade für eine Aufzugskabine gemäß einer alternativen

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 3 zeigt einen 3-Zustand-Schalter für eine Aufzugskabine gemäß einer

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 4 zeigt einen alternativen 3-Zustand-Schalter für eine Aufzugskabine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale

Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage 100, bei der eine Aufzugskabine 1 vertikal verlagerbar in einem Aufzugschacht 3 aufgenommen ist. Die Aufzugskabine 1 ist zusammen mit einem Gegengewicht 5 von einem seilartigen Tragmittel 7 gehalten, welches über eine

Antriebseinheit 9 verlagert werden kann. Die Antriebseinheit 9 kann mithilfe einer Steuerungsvorrichtung 11 gesteuert werden.

Auf einem Dach 13 der Aufzugskabine 1 sind zwei Balustraden 15 angebracht. Jede der beiden Balustraden 15 ist klappbar, das heißt kann zwischen einer niedergeklappten Position (wie sie in Fig. 1 dargestellt ist), in der die Balustrade im Wesentlichen horizontal und damit parallel zu dem Dach 13 der Aufzugskabine 1 angeordnet ist, und einer aufgestellten Position (wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist), in der die Balustrade 15 im Wesentlichen vertikal und damit senkrecht zu dem Dach 13 der Aufzugskabine angeordnet ist, verschwenkt werden, wie durch den Pfeil 16 angedeutet. Dabei kann ein Holm 21 um ein Gelenk 17 bzw. um eine von diesem Gelenk 17 gebildete Drehachse herum verschwenkt werden.

Wie in dem vergrößerten Ausschnitt in Fig. 1 gut zu erkennen, ist in das Gelenk 17 der Balustrade 15 ein 3-Zustand-Schalter 19 integriert. Dieser 3-Zustand-Schalter 19 ist mit der Balustrade 15 bzw. einem mit dem Holm 21 verschwenkbaren Teil der Balustrade 15 mechanisch gekoppelt, so dass er beim Verschwenken der Balustrade 15 mitbewegt wird.

Der 3-Zustand-Schalter 19 ist dabei derart ausgebildet, dass er einen ersten Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade 15 in der niedergeklappten Position ist, und einen zweiten

Schaltzustand einnimmt, wenn die Balustrade 15 in der aufgestellten Position ist. Wenn die Balustrade 15 sich weder in der niedergeklappten noch in der aufgestellten Position, sondern irgendwo dazwischen befindet, nimmt der 3-Zustand-Schalter einen dritten Schaltzustand ein. Im dargestellten Beispiel ist der 3-Zustand-Schalter als Drehschalter ausgebildet, dessen Drehachse koaxial mit einer Schwenkachse der Balustrade 15 ist.

In Fig. 2 ist eine optionale Weiterbildung einer Balustrade 15 für eine Aufzugskabine 1 gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In dieser

Weiterbildung ist die Balustrade 15 als teleskopartig verlängerbare Balustrade ausgestaltet. Der schwenkbare Holm 21 kann dabei durch Herausziehen eines

Verlängerungsstücks 23 in Richtung des Pfeils 22 verlängert werden. Auf diese Weise kann eine Höhe, bis zu der die Balustrade 15 reicht, vergrößert werden, beispielsweise um diesbezüglich geltenden Regularien gerecht zu werden. Wenn die Balustrade 15 nicht benötigt wird und in ihrer niedergeklappten Position gelagert wird, kann das

Verlängerungsstück 23 eingefahren werden, so dass die Balustrade 15 möglichst wenig

Platz auf dem Dach 13 der Aufzugskabine 1 benötigt. Das Verlängerungsstück 23 kann die Höhe der Balustrade 15 um beispielsweise bis zu wenigstens 10cm, vorzugsweise bis zu wenigstens 30cm, vergrößern. Insgesamt kann die Balustrade 15 eine Höhe von wenigstens 70cm, vorzugsweise wenigstens 110cm aufweisen.

In den Fig. 3 und 4 sind mögliche Ausgestaltungen eines 3-Zustand-Schalters 19 dargestellt, wie er vorteilhaft als mit der Balustrade 15 zu koppelnder Drehschalter, insbesondere als Nockenschalter, implementiert werden kann. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel verfügt der 3-Zustand-Schalter 19 über vier elektrische Anschlüsse 25a-d. Zwischen jeweils zwei einander gegenüberliegenden Anschlüssen ist ein

Verbindungselement 27 vorgesehen, welches um eine Drehachse 28 gedreht werden kann, wie mit dem Pfeil 30 angegeben. Das linear ausgebildete Verbindungselement 27 kann dabei jeweils zwei gegenüberliegende Anschlüsse 25a-d elektrisch miteinander verbinden. In einem ersten Schaltzustand, den der 3-Zustand-Schalter 19 einnimmt, wenn die mit ihm mechanisch gekoppelte Balustrade 15 in ihrer niedergeklappten Position ist, verbindet das Verbindungselement 27 einen ersten und einen dritten Anschluss 25a, 25c. In einem zweiten Schaltzustand, bei dem die Balustrade 15 in ihre aufgestellte Position hochgeklappt ist, verbindet das Verbindungselement 27 einen zweiten und einen vierten Anschluss 25b, 25d. Durch das elektrische Verbinden jeweils gegenüberliegender Anschlüsse können entsprechende Schaltkreise geschlossen werden. Dies kann von einer Überwachungseinheit 29 erkannt und/oder über diese an die Steuerungsvorrichtung 11 weitergeleitet werden. Die Überwachungseinheit 29 kann beispielsweise an der

Aufzugskabine 1 angeordnet sein und entsprechende Signale beispielsweise über eine Datenleitung 31 (siehe Fig. 1) an die Steuerungsvorrichtung 11 übermitteln.

Basierend auf dem aktuell von dem 3-Zustand-Schalter 19 eingenommenen

Schaltzustand, wie er von der Überwachungseinheit 29 erkannt und an die

Steuerungsvorrichtung 11 übertragen wurde, kann die Steuerungsvorrichtung 11 dann die Aufzuganlage 100 geeignet steuern. Wenn beispielsweise anhand des Schaltzustands erkannt wird, dass alle Balustraden 15 auf dem Dach der Aufzugskabine 1 in ihrer niedergeklappten Position gelagert sind, kann die Steuerungsvorrichtung 11 den Betrieb der Aufzuganlage 100 in ihrem Normalmodus steuern und somit die Aufzugskabine 1 über ihren gesamten Verfahrweg innerhalb des Aufzugschachts 3 hin verfahren. Wenn jedoch alle 3-Zustand-Schalter 15 in ihrem zweiten Schaltzustand sind und damit anzeigen, dass alle Balustraden 15 auf dem Dach 13 der Kabine 1 in ihre aufgestellte Position hochgeklappt sind, kann die Steuerungsvorrichtung 11 davon ausgehen, dass aktuell eine Inspektion durchgeführt werden soll, bei der eine Person auf dem Dach 13 der Aufzugskabine 1 stehen kann. Dementsprechend wird die Steuerungsvorrichtung 11 den Betrieb der Aufzuganlage 100 gemäß einem Inspektionsmodus steuern und die Aufzugskabine 1 allenfalls über einen beschränken Verfahrweg hin verfahren lassen.

Wenn die Steuerungsvorrichtung 11 erkennt, dass zumindest eine der Balustraden 15 weder in ihrer niedergeklappten Position noch in ihrer aufgestellten Position ist oder wenn die Steuerungsvorrichtung 11 erkennt, dass zumindest eine der Balustraden 15 in ihrer niedergeklappten Position ist und eine andere der Balustraden in ihrer aufgestellten Position ist, geht die Steuerungsvorrichtung 11 davon aus, dass der Betrieb der

Aufzuganlage 100 weder im Normalmodus noch im Inspektionsmodus durchzuführen ist. Stattdessen geht die Steuerungsvorrichtung 11 in einen Ausnahmemodus, bei dem die Aufzugskabine 1 entweder überhaupt nicht oder allenfalls unter Einhaltung zusätzlicher Vorsichtsmaßnahmen innerhalb des Aufzugschachts 3 verfahren werden darf.

Fig. 4 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung eines 3-Zustand-Schalters 19, bei dem lediglich drei elektrische Anschlüsse 31a-c vorgesehen sind. Ein Verbindungselement 33 ist dabei nicht wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel geradlinig und verbindet dabei nicht einander bezüglich der Drehachse 28 des 3-Zustand-Schalters 19 gegenüberliegende Anschlüsse, sondern ist im dargestellten Beispiel gekrümmt ausgeführt und verbindet jeweils zwei benachbarte Anschlüsse des 3-Zustand-Schalters 19, welche entlang des Umfangs des 3-Zustand-Schalters 19 um jeweils 90° versetzt zueinander angeordnet sind.

In einem ersten Schaltzustand verbindet das Verbindungselement 33 dabei einen ersten und einen zweiten Anschluss 31a, 31b, wohingegen das Verbindungselement 33 in einem zweiten Schaltzustand den zweiten und einen dritten Anschluss 31b, 31c elektrisch miteinander verbindet. Wie auch bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel kann der 3- Zustand-Schalter 19 durch Verschwenken der mit ihm gekoppelten Balustrade 15 entlang der Richtung 30 um 90° von dem ersten Schaltzustand in den zweiten Schaltzustand, und umgekehrt, überführt werden.

Es sind auch andere Ausgestaltungen von 3-Zustand-Schaltern 19 implementierbar. Insbesondere können andere geometrische Anordnungen von Anschlüssen und/oder

Verbindungselementen vorgesehen werden. Mit Hilfe des 3-Zustand-Schalters 19 kann mit hoher Zuverlässigkeit ermittelt werden, ob eine Balustrade 15 aktuell niedergeklappt oder aufgestellt ist oder sich in einem Undefinierten Zwischenzustand befindet, wobei zum Erkennen aller drei Fälle ein einzelner Schalter genügt.

Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener

Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.