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Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR SYSTEM HAVING TWO ELEVATOR CARS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/080538
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elevator system (10) comprising two elevator cars (K1; K2) arranged one over the other, but that can travel independently of each other. Both elevator cars (K1; K2) are suspended on suspension and traction mechanisms (102; 202) and each coupled to a counterweight (G1; G2). Both elevator cars (K1; K2) have a lower cable (110; 210), wherein the two lower cables (110; 210) are tensioned by separate tension devices. The lower cable (110) of the first, lower elevator car (K1) is fastened to the first elevator car (K1) and the first counterweight (G1). The lower cable (210) of the second elevator car (K2) is guided at the second elevator car and at least one of the two lower cable ends thereof (210.1, 210.2) is secured by a weighted body (214, 224) secured in place with play and/or free-floating.

Inventors:
KOCHER HANS (CH)
Application Number:
PCT/EP2008/067285
Publication Date:
July 02, 2009
Filing Date:
December 11, 2008
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
KOCHER HANS (CH)
International Classes:
B66B9/00
Domestic Patent References:
WO2006065241A22006-06-22
Foreign References:
JP2001335259A2001-12-04
EP1329412A12003-07-23
US5526901A1996-06-18
US1837643A1931-12-22
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufzugsanlage (10) mit einer ersten, unteren Aufzugskabine

(Kl) und einer zweiten, oberen Aufzugskabine (K2) , die ent- lang einer gemeinsamen Fahrbahn verfahrbar sind, wobei die erste Aufzugskabine (Kl)

- ein erstes Trag- und Zugmittel (102) aufweist, an dem sie 1:2 aufgehängt ist, das zwei Enden (102.1, 102.2) aufweist, die mittels je einer Umlenkrolle (104.1, 104.2) geführt sind,

- mit einem ersten Gegengewicht (Gl) gekoppelt ist, und

- mit einem ersten Unterseil (110) versehen ist, die zweite Aufzugskabine (K2) - ein zweites Trag- und Zugmittel (202) aufweist,

- mit einem zweiten Gegengewicht (G2) gekoppelt ist, und

- mit einem zweiten Unterseil (210) versehen ist.

2. Aufzugsanlage (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das erste Unterseil (110), das mit der ersten Aufzugskabine (Kl) in einer 1:1 Aufhängung verbunden und mittels einer Unterseil-Spannvorrichtung (112) gespannt ist, mit einem Unter- seilende an der ersten Aufzugskabine (Kl) angebracht ist und mit einem anderen Unterseilende am ersten Gegengewicht (Gl) befestigt ist.

3. Aufzugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Trag- und Zugmittel (202) 1:1 und mindestens annähernd zentrisch an der zweiten Aufzugskabine (K2) aufgehängt ist, und daß das zweite Unterseil (210) , das in einer 1:2 Aufhängung mit der zweiten Aufzugskabine (K2) verbunden und mittels einer

Unterseil-Spannvorrichtung gespannt ist, zwei Unterseilenden (210.1, 210.2) besitzt, die mittels je einer Unterseil- Umlenkrolle (204.1, 204.2) geführt sind, wobei ein erstes Unterseilende (210.1) an einer ersten Befestigungsstelle (213.1) und ein zweites Unterseilende (210.2) an einer zweiten Befestigungsstelle (213.2) befestigt ist.

4. Aufzugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrollen (104.1, 104.2) für das erste Trag- und Zugmittel (102) und die Umlenkrollen (204.1, 204.2) für das zweite Unterseil (210) in unterschiedlichen Horizontalabständen und mindestens annähernd zentralsymmetrisch diagonal zu- einander angeordnet sind.

5. Aufzugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung des ersten Unterseils (110) unterhalb des Trag- und Zugmittels (102) der ersten Aufzugskabine (Kl) angeordnet ist.

6. Aufzugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung des ersten Unterseils (110) eine Unterseil-Rollenanordnung (112) umfasst, die ortsfest oder mit geringem Spiel an einer Begrenzungswand eines Aufzugs- Schachtes (12) befestigt ist.

7. Auszugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

dass eine Spannvorrichtung des ersten Unterseils (110) eine Rollen- und Beschwerungsanordnung (112) aufweist, die als Flasche am Unterseil (110) frei aufgehängt ist.

8. Aufzugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungsstelle (213.1, 213.2) eines Unterseilendes (210.1, 210.2) des zweiten Unterseils (210) ortsfest, beispielsweise am Boden (16) des Aufzugsschachtes (12), liegt .

9. Aufzugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungsstelle (213.1, 213.2) eines Unterseilendes (210.1, 210.2) des zweiten Unterseils (210) an einem Beschwerungskörper (214, 224) liegt, der am Unterseilende (210.1, 210.2) frei hängt und/oder mit vertikalem Spiel orts- fest gehalten ist.

10. Aufzugsanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Befestigungsstelle (213.1) eines ersten Unterseilendes (201.1) und eine zweite Befestigungsstelle (213.2) eines zweiten Unterseilendes (201.2) des zweiten Unterseils (210) ortsfest, beispielsweise am Boden (16) eines Aufzugsschachtes (12), fixiert sind.

11. Aufzugsanlage nach den Ansprüchen 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung für das zweite Unterseil (210) eine Unterseil-Rollenanordnung (226) umfasst, die ortsfest oder

mit geringem Spiel an einer Begrenzung (16) eines Aufzugsschachtes (12) gehalten ist.

12. Aufzugsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung für das zweite Unterseil (210) eine Rollen- und Beschwerungsanordnung (222) umfasst, die frei als Flasche im Aufzugsschacht (12) am zweiten Unterseilende 210.2 hängt.

13. Aufzugsanlage (10) nach einem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Spannvorrichtung des ersten oder zweiten Unterseils (110, 210) eine Brems- und/oder Blockiereinrichtung umfasst, vorzugsweise mit einem Hydraulikzylinder und einem Drucksperrventil, um das Unterseil (110, 210) zu bremsen bzw. ortsfest zu halten, wenn eine der beiden Aufzugska- binen (Kl, K2) mit einer eine vorgebbare Maximalgeschwindigkeit überschreitenden Geschwindigkeit fährt.

Description:

Aufzugsanlage mit zwei Aufzugskabinen

Die Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit zwei Aufzugskabinen, die längs einer gemeinsamen Führungsbahn unabhängig vonein- ander verfahrbar sind.

Um die Transportkapazität einer Aufzugsanlage bei geringem Platzbedarf zu verbessern, werden zwei Aufzugskabinen im selben Aufzugsschacht angeordnet. Die beiden Aufzugskabinen sind unab- hängig voneinander längs einer gemeinsamen, von beiden benutzbaren Führungsbahn verfahrbar.

Solche Aufzugsanlagen mit zwei oder ggfs. mehr als zwei Aufzugskabinen im selben Aufzugsschacht sind vor Allem für hohe Gebäude vorgesehen. Die Vorzüge dieser Zwei-Kabinen-Aufzüge kommen insbesondere dann zur Geltung, wenn die einzelnen Aufzugskabinen mit einer verhältnismässig hohen Geschwindigkeit zirkulieren können .

Wie auch in konventionellen Aufzugsanlagen mit nur einer Aufzugskabine, werden bei derartigen Aufzugsanlagen mit mehreren Aufzugskabinen Spannvorrichtungen mit Unterseilen vorgesehen, wenn Fahrgeschwindigkeiten beabsichtigt sind, die über einer gewissen Grenzgeschwindigkeit, zum Beispiel über etwa 2.5 m/s lie- gen. Die Spannvorrichtung für die Unterseile wirkt vorzugsweise blockierend, um das Gegengewicht am Springen zu hindern, wenn die Kabinenfangbremsen in Wirkung treten, wozu das Gegengewicht durch eine in den Aufzugsschacht eingeleiteten Reaktionskraft verzögert wird.

Wegen der vertikal fluchtenden Anordnung von zwei Aufzugskabinen ist es schwierig, im gemeinsamen Aufzugsschacht Antriebselemente, Trag- und Zugelemente in Form flexibler Flachriemen und/oder Kabel sowie Rollenanordnungen zum Antrieb, zur Führung und zur Umlenkung der Trag- und Zugelemente unterzubringen. Als weitere

flexible Elemente müssen auch die Unterseile mit den ihre Umlenkung und Führung erforderlichen Rollen angeordnet werden. Ein weiteres Erfordernis ist es, eine geeignete Einleitung der Kräfte auf die Aufzugskabinen zu realisieren.

Die WO 2006/065241 offenbart eine derartige Aufzugsanlage mit zwei Aufzugskabinen, die entlang einer Fahrbahn, welche von beiden Aufzugskabinen benutzbar ist, unabhängig voneinander verfahren werden können. Beide Aufzugskabinen sind an eigenen Trag- und Zugmitteln aufgehängt und weisen eigene Gegengewichte auf.

Die obere Aufzugskabine ist zentrisch 1:1 aufgehängt, die untere Aufzugskabine ist symmetrisch 1:2 aufgehängt und verfügt über Umlenkrollen zum Führen bzw. Lenken des Trag- und Zugmittels. Eine befriedigende Lösung für das Anbringen, Umlenken und Führen von Unterseilanordnungen wird nicht beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine einwandfrei funktionierende, mit aller erforderlichen Sicherheit zu betreibende, Aufzugsanlage mit mehreren Aufzugskabinen vorzuschlagen, wobei Un- terseilanordnungen mit Spannvorrichtungen für jede Aufzugskabine vorhanden sind. Hierbei sollen die zahlreichen flexiblen Elemente so angebracht sein, dass stets genügend Abstand zwischen benachbarten flexiblen Elementen vorhanden ist, um gegenseitige Beeinträchtigungen zu vermeiden. Insbesondere soll auch eine symmetrische und/oder zentrische Einleitung der Kräfte der Trag- und Zugmittel in die Aufzugskabinen vorhanden sein, und ebenso sollen auch die Kräfte der Unterseilanordnungen symmetrisch oder zentrisch eingeleitet werden.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufzugsanlage sind durch die abhängigen Ansprüche definiert.

Die neue Aufzugsanlage weist somit eine erste Aufzugskabine und eine zweite Aufzugskabine auf, wobei die erste Aufzugskabine stets unterhalb der zweiten Auszugskabine angeordnet ist. Die beiden Aufzugskabinen sind entlang einer gemeinsamen Fahrbahn verfahrbar und im Wesentlichen unabhängig voneinander antreibbar. Die erste, untere Aufzugskabine weist ein Trag- und Zugmittel auf, an dem sie 1:2 aufgehängt ist, und das zwei Bereiche bzw. Enden hat, die mittels einer ersten Umlenkrollenanordnung geführt sind. Die Umlenkrollenanordnung umfasst zwei Umlenkrol- len, die am unteren Bereich der ersten Aufzugskabine angebracht sind. In einer bevorzugten Anordnung werden die Kräfte im Wesentlichen symmetrisch, vorzugsweise zentralsymmetrisch, in die Aufzugskabine eingeleitet. Mit der unteren Aufzugskabine ist ein ihr zugeordnetes Gegengewicht gekoppelt. Im Weiteren ist eine Unterseilanordnung mit einem Unterseil vorgesehen, das mit seinem einen Ende an der ersten Aufzugskabine vorzugsweise mindestens annähernd zentrisch angebracht und 1:1 aufgehängt ist. Das Unterseil ist gespannt mittels einer ersten Unterseil- Spannvorrichtung. Mit seinem anderen Ende ist das Unterseil am ersten Gegengewicht befestigt.

Die zweite, obere Aufzugskabine weist ebenfalls ein Trag- und Zugmittel auf, an dem sie vorzugsweise mindestens annähernd zentrisch 1:1 aufgehängt ist. Sie ist mit einem ihr zugeordneten zweiten Gegengewicht gekoppelt. Vorgesehen ist im Weiteren ein

Unterseil, das zwei Unterseilenden besitzt, welche an der oberen Aufzugskabine angebracht sind. Die Unterseilenden sind mittels einer ersten Umlenkrolle für das erste Unterseilende und einer zweiten Umlenkrolle für das zweite Unterseilende vorzugsweise mindestens annähernd zentralsymmetrisch bzw. diagonal 1:2 aufgehängt. Das Unterseil ist gespannt mittels einer zweiten Unterseil-Spannvorrichtung. Die Unterseilenden sind fixiert, indem das erste Unterseilende an einer ersten Befestigungsstelle und das zweite Unterseilelement an einer zweiten Befestigungsstelle befestigt sind, wobei sich mindestens eine der Befestigungsstel-

len an einem Beschwerungskörper befindet, der an dem mit ihm verbundenen Unterseilende aufgehängt ist oder der so angeordnet und, ggfs. elastisch, befestigt bzw. gehalten ist, dass er sich relativ zum Boden des Aufzugsschachtes mindestens um ein gewis- ses Spiel vertikal bewegen kann.

Die Umlenkrollen für die beiden Enden des Trag- und Zugmittels der unteren Aufzugskabine einerseits und die Umlenkrollen für die beiden Unterseilenden der oberen Aufzugskabine anderseits sind vorzugsweise in unterschiedlichen Horizontalabständen und mindestens annähernd punktsymmetrisch diagonal zueinander angeordnet .

In einer bevorzugten Ausführung ist die neue Aufzugsanlage so ausgelegt, dass die Unterseil-Spannvorrichtung des Unterseils der ersten Aufzugskabine unterhalb des Trag- und Zugmittels der ersten Aufzugskabine angeordnet ist. D.h. die Befestigungsstelle des Unterseils an der ersten Aufzugskabine liegt unterhalb des Trag- und Zugmittels der ersten Aufzugskabine, z.B. auf einem Bügel der an der ersten Aufzugskabine befestigt ist.

Die Unterseil-Spannvorrichtung für das Unterseil der unteren Aufzugskabine kann eine Rollenanordnung aufweisen, die ortsfest oder mit geringem Spiel an einer Wand des Aufzugsschachtes be- festigt ist. Alternativ kann diese Unterseil-Spannvorrichtung eine Umlenk- und Beschwerungsanordnung aufweisen, die als Flasche am Unterseil aufgehängt ist.

Die Unterseilanordnung der oberen Aufzugskabine kann so konzi- piert sein, dass die Befestigungsstellen der zwei Unterseilenden ortsfest sind, und dass die Unterseil-Spannvorrichtung eine Rollen- und Beschwerungsanordnung umfasst, die am Unterseil als Flasche aufgehängt ist.

Alternativ kann die Befestigungsstelle eines der Unterseilenden der oberen Aufzugskabine an einem im Aufzugsschacht frei hängenden Beschwerungskörper angeordnet, und kann die Befestigungsstelle des anderen Unterseilendes dann ortfest an einer Begren- zung des Aufzugschachts, beispielsweise am Boden des Aufzugschachts befestigt sein.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der neuen Aufzugsanlage kann vorgesehen sein, dass mindestens die Spannvorrich- tung eines der Unterseile der ersten, unteren Aufzugskabine oder der zweiten, oberen Aufzugskabine eine Brems- und/oder Blockiereinrichtung umfasst, vorzugsweise mit einem Hydraulikzylinder und einem Drucksperrventil, um das Unterseil zu bremsen bzw. ortsfest zu halten, wenn eine der beiden Aufzugskabine sich mit einer eine vorgebbare Maximalgeschwindigkeit überschreitenden Geschwindigkeit nähert.

Im Folgenden werden Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:

Fig. IA ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsge- mässen Aufzugsanlage, in vereinfachter, schematisierter Darstellung, von der Seite; Fig. IB das in Fig. IA dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung, in einem gegenüber Fig. IA vergrös- serten Massstab, von oben;

Fig. 2A ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsge- mässen Aufzugsanlage, in vereinfachter, gleicher Darstellung wie Fig. IA;

Fig. 2B das in Fig. 2A dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung, in gleicher Darstellung wie Fig. IB.

Fig. 3A ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsge- mässen Aufzugsanlage, in vereinfachter, gleicher Darstellung wie Fig. IA; und

Fig. 3B das in Fig. 3A dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung, in gleicher Darstellung wie Fig.

IB.

Gleiche und ähnliche, im Wesentlichen gleich wirkende konstruktive Elemente sind in den Fig. IA, IB, 2A, 2B und 3A, 3B mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass die als Enden von Trag- und Zugmitteln und als Unterseilenden bezeichneten Teile flexibler Elemente keine festgelegten Abmessungen haben sondern je nach der Lage der Aufzugskabinen unterschiedliche Längen aufweisen.

Fig. IA zeigt eine Aufzugsanlage 10 nach der Erfindung. Die Aufzugsanlage 10 umfasst eine erste, unten angeordnete Aufzugskabine Kl und eine zweite, oben angeordnete Aufzugskabine K2. Die beiden Aufzugskabinen Kl und K2 sind längs einer von beiden Auf- zugskabinen Kl und K2 benutzbaren Fahrbahn unabhängig voneinander auf- und abwärts verfahrbar. Die Fahrbahn mit seitlichen Führungen befindet sich in einem Aufzugsschacht 12, der durch vier Seitenwände 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, eine Schachtgrube bzw. einen Boden 16 und eine Decke 18 begrenzt ist.

Die erste, untere Aufzugskabine Kl ist an bzw. in einem Trag- und Zugmittel 102 im Wesentlichen punktsymmetrisch bzw. mit sich diagonal gegenüberliegenden Krafteinleitungsbereichen und im Verhältnis 1:2 aufgehängt. Das Trag- und Zugmittel 102 der unte- ren Aufzugskabine Kl umfasst ein erstes Ende 102.1 und ein zweites Ende 102.2. Die Aufhängung der ersten, unteren Aufzugskabine Kl erfolgt an zwei gegenüberliegenden Kabinenseiten, und von o- ben gesehen, wie in Fig. IB gezeigt, mindestens annähernd zentralsymmetrisch. Das erste Ende 102.1 des Trag- und Zugelementes 102 ist über eine erste Umlenkrolle 104.1, die unten an der ers-

ten Aufzugskabine Kl angebracht ist, zu einer ortsfesten Befestigungsstelle 103.1 an der Decke 18 des Aufzugsschachtes 12 geführt. Das zweite Ende 102.2 des Trag- und Zugelementes 102 ist über eine zweite Umlenkrolle 104.2, die ebenfalls unten an der ersten Aufzugskabine Kl angeordnet ist, via eine Rollenanordnung 106 und eine oben am ersten Gegengewicht Gl angeordnete weitere Rollenanordnung 108 zu einer weiteren ortsfesten Befestigungsstelle 103.2 an der Decke 18 des Aufzugsschachtes 12 geführt.

Die zweite, obere Aufzugskabine K2 ist zentrisch in einer 1:1

Aufhängung an einem zweiten Trag- und Zugmittel 202 aufgehängt. Das Trag- und Zugmittel 202 ist über Rollenanordnungen 206 zu einer Befestigungsstelle 203, die oben am zweiten Gegengewicht G2 angeordnet ist, geführt und dort befestigt.

Die erste, untere Aufzugskabine Kl weist einen ersten Seilspannungsausgleich auf. Dieser erste Seilspannungsausgleich umfasst ein erstes Unterseil 110. Das Unterseil 110 ist mindestens annähernd zentrisch am Boden der ersten Aufzugskabine Kl angebracht. Das Unterseil 110 ist über eine Unterseil-Spannvorrichtung gespannt. Diese Unterseil-Spannvorichtung weist eine Unterseil- Rollenanordnung 112 mit zwei Unterseil-Rollen auf, über welche das Unterseil 110 zu einer Befestigungsstelle 113, die unten am ersten Gegengewicht Gl angeordnet ist, geführt wird. Die genann- ten Unterseil-Rollen sind vorzugsweise als Rollen- und Beschwerungsanordnung 122, die als Flasche am Unterseil 110 frei aufgehängt ist.

In einer optionalen Ausführung sind die genannten Unterseil- Rollen ortsfest, zum Beispiel mit einer Wand oder Boden des Aufzugsschachtes 12 verbunden. Sie können auch, in nicht dargestellter Weise, insbesondere in Vertikalrichtung, um eine geringe Höhe bzw. ein geringes Spiel und eventuell elastisch, verstellbar gehalten sein.

Die zweite, obere Aufzugskabine K2 weist einen zweiten Seilspannungsausgleich auf. Der zweite Seilspannungsausgleich umfasst ein zweites Unterseil 210 mit zwei Unterseilenden 210.1 und 210.2. Die Unterseilenden 210.1 und 210.2 sind seitlich, an ge- genüberliegenden Seiten der zweiten Aufzugskabine K2 und mindestens annähernd zentralsymmetrisch bzw. diagonal an der zweiten Aufzugskabine K2 geführt. An der zweiten Aufzugskabine K2 ist im Weiteren unten eine zweite Umlenkrollenanordnung angebracht, mit einer Umlenkrolle 204.1 für das eine Unterseilende 210.1 und mit einer weiteren Umlenkrolle 204.2 für das andere Unterseilende 210.2.

Das eine Unterseilende 210.1 des Unterseils 210 der zweiten Aufzugskabine K2 wird durch die Umlenkrolle 204.1 zu einer Befesti- gungsstelle 213.1 an einem Beschwerungskörper 214 geführt, der sich, am Unterseilende 210.1 befestigt, im Aufzugsschacht 12 befindet. Dieser Beschwerungskörper 214 kann frei schwebend oder auch um eine geringe Distanz, in der Art eines Spiels, höhenverstellbar an einer der Begrenzungen des Aufzugsschachtes 12, ins- besondere am Boden 16 und ggfs. elastisch, befestigt sein.

Das andere Unterseilende 210.2 der Unterseilanordnung der zweiten Aufzugskabine K2 wird durch die Umlenkrolle 204.2, eine Unterseil-Rollenanordnung mit zwei Rollen 212, die an einer Be- grenzung 16 des Aufzugschachts 12 ortsfest gehalten sind, sowie eine Rolle 208, die unten am zweiten Gegengewicht G2 angeordnet ist, zu einer Befestigungsstelle 213.2 geführt, wo das Unterseilende 210.2 ortsfest gehalten ist.

Die Umlenkrollen 104.1, 104.2 an der ersten, unteren Aufzugskabine Kl und die Umlenkrollen 204.1, 204.2 an der zweiten, oberen Aufzugskabine K2 sind so angeordnet, dass die Enden der Trag- und Zugmittel 102 der ersten Aufzugskabine Kl einen geringeren Horizontalabstand von den Aufzugskabinen Kl und K2 haben als die Unterseilenden des Unterseils 210, die auf derselben Seite des

Aufzugsschachtes 12 angeordnet sind. In einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Umlenkrollen 104.1, 104.2 für das Trag- und Zugmittel 102 der unteren Aufzugskabine Kl und die Umlenkrollen 204.1, 204.2 für das Unterseil 210 der oberen Auf- zugskabine K2 dermassen angeordnet, dass die Längsachsen der geführten Abschnitte der Trag- und Zugmittel 102 und des Unterseils 210 mindestens annähernd zentralsymmetrisch bezüglich den Aufzugskabinen Kl, K2 und diagonal überkreuzt zueinander stehen. Generell ist die Anordnung aller Rollen und Befestigungsstellen und damit die Führung bzw. der Verlauf der Trag- und Zugmittel sowie der Unterseile bzw. der Unterseilenden so, dass die Kräfte bei jeder Lage der Aufzugskabinen mindestens annähernd zentralsymmetrisch an den Aufzugskabinen angreifen, und dass auch bei jeder Lage der Aufzugskabinen genügend Abstand zwischen den Trag- und Zugmitteln und dem Unterseil bzw. den Unterseilenden vorhanden ist.

Fig. 2A und Fig. 2B zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Aufzugsanlage 10. Die Anordnung der ersten Aufzugskabine Kl mit dem Gegengewicht Gl, dem zugehörigen Trag- und Zugmittel 102 bzw. dessen Enden 102.1 und 102.2, den Umlenkrollen 104.1, 104.2, den Rollenanordnungen 106 und 108, den Befestigungsstellen 103.1 und 103.2 und dem Unterseil 110 ist gleich wie beim Ausführungsbeispiel, das in den Fig. IA und IB gezeigt ist. Auch die Anordnung der Aufzugskabine K2 mit dem Gegengewicht G2, dem zugehörigen Trag- und Zugelement 202, den Rollenanordnungen 206 und der Befestigungsstelle 203 am Gegengewicht G2 ist gleich wie beim Ausführungsbeispiel, das in den Fig. IA und IB gezeigt ist.

Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2A und 2B unterscheidet sich somit vom Ausführungsbeispiel der Fig. IA und IB lediglich durch die Ausbildung der Unterseil-Spannvorrichtungen für das Unterseil 210.

Wie ebenfalls in Fig. 2A und 2B gezeigt, läuft das erste Unterseilende 210.1 der zweiten Aufzugskabine K2 von seiner Aufhängungsstelle an der zweiten Aufzugskabine K2 via die erste Umlenkrolle 204.1 zu der Befestigungsstelle 213.1, die am Boden 16 des Aufzugschachts 12 befestigt ist. Vorzugsweise liegt diese Befestigungsstelle 213.1 oberhalb einer Unterseil- Rollenanordnung mit zwei Rollen 212 an einem Bügel, der am Boden 16 des Aufzugschachts 12 fixiert ist. Das zweite Unterseilende 210.2 der zweiten Aufzugskabine K2 läuft von seiner Aufhängungs- stelle an der Aufzugskabine K2 via die zweite Umlenkrolle 204.2 zu einer Unterseil-Rollenanordnung mit zwei Rollen 212, die an einer Begrenzung 16 des Aufzugsschacht 12 ortsfest gehalten sind, von dort zur Umlenkrolle 208 am unteren Ende des zweiten Gegengewichtes G2 und schliesslich zu einer weiteren Befesti- gungsstelle 213.2 an einem Beschwerungskörper 224, der frei am zweiten Unterseilende 210.2 hängt.

Fig. 3A und 3B zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der erfin- dungsgemässen Aufzugsanlage 10. Die Anordnung der Trag- und Zug- mittel 102, 202 der beiden Aufzugskabinen Kl, K2 sowie die Anordnung des Unterseils 110 der ersten Aufzugskabine Kl entsprechen den jeweiligen Anordnungen des zweiten Ausführungsbeispiels aus den Fig. 2A und 2B. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich also grundsätzlich vom zweiten Ausführungsbeispiel nur in der Anordnung des Unterseils 210 der zweiten Aufzugskabine .

Wie ebenfalls in Fig. 2A und 2B gezeigt, läuft das erste Unterseilende 210.1 der zweiten Aufzugskabine K2 von seiner Aufhän- gungsstelle an der zweiten Aufzugskabine K2 via die erste Umlenkrolle 204.1 zu der Befestigungsstelle 213.1 die am Boden 16 des Aufzugschachts 12 befestigt ist. Vorzugsweise liegt diese Befestigungsstelle 213.1 oberhalb einer Rollen- und Beschwerungsanordnung 222 an einem Bügel, der am Boden 16 des Aufzug- Schachts 12 fixiert ist. Das zweite Unterseilende 210.2 der

zweiten Aufzugskabine K2 läuft von seiner Aufhängungsstelle an der zweiten Aufzugskabine K2 via die zweite Umlenkrolle 204.2 zu einer Rollen- und Beschwerungsanordnung 222, die frei als Flasche im Aufzugsschacht 12 am zweiten Unterseilende 210.2 hängt. In einer bevorzugten Ausführung ist diese Umlenk- und Spannvorrichtung 226 mit vertikalem Spiel ortsfest gehalten. Von der Umlenk- und Spannvorrichtung 226 wird das zweite Unterseilende 210.2 weiter zur Umlenkrolle 208 am unteren Ende des zweiten Gegengewichts G2 und schliesslich zu einer weiteren Befestigungs- stelle 213.2 geführt. Diese Befestigungsstelle 213.2 befindet sich am Boden 16 des Aufzugschachts 12.

Die Unterseil-Spannvorrichtung der Unterseile 110, 210 der unteren und oberen Aufzugskabine Kl, K2 verfügt vorzugsweise über eine nicht dargestellte aber übliche Brems- und/oder Blockiervorrichtung. Verfügt nun ein Unterseil 110, 210 über eine solche Vorrichtung ist eine Rollen- und Beschwerungsanordnung 122, 222 oder ein Beschwerungskörper 214, 224 im Normalbetrieb entlang einer Führung vertikal frei verschiebbar. Die Blockiervorrich- tung wird ab einer Geschwindigkeit einer Aufzugskabine Kl, K2 , die über einer Grenzgeschwindigkeit von beispielsweise 3.5 m/s liegt, eingesetzt. Wenn nun eine Aufzugskabine Kl, K2 bei einer solch hohen Geschwindigkeit verfahren wird und dann in Fang geht, droht eine zugeordnete Rollen- und Beschwerungsanordnung 122, 222 oder ein Beschwerungskörper 214, 224 zu hüpfen. Um ein solches Hüpfen zu unterbinden, werden die vertikal geführten Rollen- und Beschwerungsanordnung 122, 222 und ein Beschwerungskörper 214, 224 durch die Brems- und/oder Blockiervorrichtung gegenüber dem Boden 6 des Aufzugschachts 12 blockiert. Zu diesem Zweck ist die Blockiervorrichtung beispielsweise als ein Hydraulikzylinder mit einem Drucksperrventil ausgebildet, das beim Fang einer zugeordneten Aufzugskabine Kl, K2 betätigt wird.