Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/043925
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elevator system which is devoid of a machinery room, comprising a drive motor (2) with a drive disk (16), an elevator car (3) and a counterweight (8) arranged to the side thereof. Flat-belt type support means (12) embodied in the form of a V-ribbed belt are driven by the drive motor (2) with the aid of the drive disk (16). Said support means support the elevator car (3) in the form of an underloop and support the counterweight on a support roller (11), moving them along vertical guides (5,10). The V-ribbed belt (12) is provided with several ribs and grooves at least on the bearing surface opposite the drive disk (16), extending in a parallel manner in the longitudinal direction thereof, in order to improve the traction capacity of the support means.

Inventors:
ACH ERNST (CH)
Application Number:
PCT/CH2002/000633
Publication Date:
May 30, 2003
Filing Date:
November 22, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
INVENTIO AG (CH)
ACH ERNST (CH)
International Classes:
B66B7/06; B66B11/00; B66B11/04; B66B11/08; D07B1/22; (IPC1-7): B66B11/00; B66B11/08
Domestic Patent References:
WO1999043589A11999-09-02
Foreign References:
US6056656A2000-05-02
EP1149795A12001-10-31
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (Postfach, Hergiswil, CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Maschinenraumloses Aufzugssystem, das eine Antriebsma schine (2) mit einer Treibscheibe (16), eine Aufzugskabine (3) und ein seitlich davon angeordnetes Gegengewicht (8) umfasst, wobei die Antriebsmaschine (2) über die Treibschei be (16) mindestens ein flachriemenartiges Tragund/oder Antriebsmittel (12) antreibt, das die Aufzugskabine (3) in Form einer Unterschlingung trägt und entlang von vertikalen Führungen (5) bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass das flachriemenartige Tragund/oder Antriebsmittelmittel ein Keilrippenriemen (12) ist, der mindestens auf seiner der Treibscheibe (16) zugewandten Lauffläche mehrere in Riemen Längsrichtung parallel verlaufende Rippen (23) und Rillen (24) aufweist.
2. Aufzugssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnitte der Rippen (23) und Rillen (24) im Wesentlichen dreieckförmig oder trapezförmig sind.
3. Aufzugssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckförmigen oder trapezförmigen Rippen (23) und Rillen (24) zwischen ihren seitlichen Flanken einen Winkel (b) aufweisen, der zwischen 80° und 100° liegt.
4. Aufzugssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (b) 90° beträgt.
5. Aufzugssystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilrippen riemen (12) auf seiner mit Rippen und Rillen versehenen Seite Querrillen (26) aufweist.
6. Aufzugsystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere parallel angeordnete, separate Keilrippenriemen (12) als Tragmittel vorgesehen sind.
7. Aufzugssystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibscheibe (16) einen Aussendurchmesser von 70 mm bis 100 mm aufweist.
8. Aufzugssystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Aufzugskabine (3) je eine Kabinenführungsschiene (5) und auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine zwei Gegengewichtsführungsschienen (10) angebracht sind, und dass die Antriebsmaschine (2) mit einer Treibscheibenwelle (15) und der Treibscheibe (16) auf einem Maschinenträger (13) montiert sind, der von einer der Kabinenführungsschienen (5) und den beiden Gegengewichtsführungsschienen (10) getragen wird.
9. Aufzugssystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Maschi nenträger (13) zusätzlich eine Bremseinheit (17) montiert ist, die über die Treibscheibenwelle (15) auf die Treib scheibe (16) wirkt.
10. Aufzugssystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmaschine (2) mit der Treibscheibe oberhalb des durch die Aufzugskabine (3) beanspruchten Raums ange bracht ist, wobei die Ebene der Treibscheibe (16) vertikal und rechtwinklig zu einer gegengewichtsseitigen Kabinenwand und etwa in der Mitte der Kabinentiefe angeordnet ist, und wobei die Vertikalprojektion der Treibscheibe (16) auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine (3) ausserhalb von deren Vertikalprojektion liegt, ein Teil der Vertikalprojek tion der Antriebsmaschine (2) jedoch diejenige der Aufzugs kabine (3) überlagert.
11. Aufzugssystem nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das als Keilrip penriemen (12) ausgebildete Tragmittel sich von einem unterhalb der Treibscheibe (16) im Bereich von deren Vertikalprojektion vorhandenen Tragmittelfixpunkt (18) aus abwärts bis zu der der Aufzugskabine 3 zugewandten Seite der Peripherie der Gegengewichtstragrolle 11 erstreckt, die Gegengewichtstragrolle umschlingt, sich von dieser aus zu der von der Aufzugskabine (3) abgewandten Seite der Periphe rie der Treibscheibe (16) erstreckt, die Treibscheibe umschlingt und entlang der gegengewichtsseitigen Kabinenwand abwärts verläuft, auf beiden Seiten der Aufzugskabine je eine unterhalb der Kabine angebrachte Kabinentragrolle (7) um je 90° umschlingt und entlang einer dem Gegengewicht (8) abgewandten Kabinenwand aufwärts zu einem zweiten Tragmit telfixpunkt (19) verläuft.
12. Aufzugssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugskabine im Bereich. des unter der Aufzugskabi ne durchlaufenden Keilrippenriemens (12) mindestens eine Führungsrolle (20) zur Führung des Keilrippenriemens (12) aufweist, die mit Rippen und Rillen versehen ist.
Description:
Aufzugssystem Gegenstand der Erfindung ist ein Aufzugssystem, wie in den Patentansprüchen definiert.

Aufzugssysteme der erfindungsgemässen Art weisen üblicher- weise eine Aufzugskabine und ein Gegengewicht auf, die in einem Aufzugsschacht oder entlang freistehender Führungsein- richtungen bewegbar sind. Zum Erzeugen der Bewegung weist das Aufzugssystem mindestens einen Antrieb mit mindestens je einer Treibscheibe auf, die über Trag-und Antriebsmittel die Aufzugkabine und das Gegengewicht tragen und die erforderlichen Antriebskräfte auf diese übertragen.

Die Trag-oder Antriebsmittel werden im Folgenden als Tragmittel bezeichnet.

Bei konventionellen Aufzugssystemen werden üblicherweise Stahlseile mit rundem Querschnitt als Tragmittel eingesetzt.

Für neuere Aufzugssysteme kommen jedoch vermehrt flache, riemenartige Tragmittel zur Anwendung.

Ein Aufzugssystem mit einem flachriemenartigen Tragmittel ist aus der PCT-Patentanmeldung WO 99/43593 bekannt. In der dort mit Fig. 6 dargestellten Ausführungsform enthält das Aufzugssystem eine Antriebsmaschine, die im Schachtraum oberhalb der Aufzugskabine angeordnet ist und über minde- stens eine Treibscheibe auf mindestens einen flachen Tragmittelstrang wirkt, mit dem eine Aufzugskabine und ein auf deren Seite angeordnetes Gegengewicht auf-und abwärts bewegt werden können. Das flachriemenartige Tragmittel verläuft dabei von der einen Seite der Treibscheibe aus

horizontal zu einer ersten Umlenkrolle, umläuft diese um 90°, erstreckt sich dann entlang der gegengewichtsseitigen Kabinenwand abwärts, umschlingt zwei auf je einer Seite unterhalb der Aufzugskabine angebrachte Kabinentragrollen um je 90° und verläuft entlang einer dem Gegengewicht abgewand- ten Kabinenwand aufwärts zu einem ersten, im oberen Bereich des Aufzugsschachts vorhandenen Tragmittelfixpunkt. Von der anderen Seite der Treibscheibe aus verläuft das Tragmittel horizontal zu einer zweiten Umlenkrolle, umläuft diese um 90°, erstreckt sich dann abwärts zur kabinenseitigen Seite der Peripherie einer Gegengewichtstragrolle, umschlingt diese um 180° und verläuft vertikal zu einem zweiten Tragmittelfixpunkt im Schachtkopfbereich.

Ein solches Aufzugssystem hat dank der Anwendung eines flachriemenartigen Tragmittels den Vorteil, dass Treibschei- ben sowie Umlenk-und Tragrollen mit wesentlich geringeren Durchmessern verwendet werden können, als dies bei Anwendung herkömmlicher Drahtseile zulässig wäre. Infolge des geringe- ren Treibscheibendurchmessers reduziert sich das an der Treibscheibe erforderliche Antriebsdrehmoment, wodurch eine Antriebsmaschine mit geringeren Abmessungen verwendet werden kann. Dank der allgemein geringeren Tragmittelscheiben- Durchmesser können einfachere und platzsparende Aufzugssy- steme realisiert werden.

Die in WO 99/43593 beschriebenen Aufzugssysteme weisen jedoch gewisse Nachteile auf.

Infolge der geringen Treibscheibendurchmesser, und weil bei der Verwendung von Flachriemen als Tragmittel bekannte Massnahmen zur Verbesserung der Traktionsfähigkeit-

beispielsweise Unterschneidung der Seilrillen an Treib- scheiben für runde Tragmittel-nicht anwendbar sind, kann bei relativ grossem Gewichtsverhältnis zwischen voll beladener und leerer Aufzugskabine das Problem auftreten, dass die zwischen Treibscheibe und flachriemenartigem Traktionsmittel übertragbaren Traktionskräfte nicht ausrei- chen.

Ausserdem ist bekannt, dass bei der Verwendung von flachrie- menartigen Tragmitteln ohne Profilierung der Lauffläche erhebliche Probleme mit der seitlichen Führung der Tragmit- tel auf der Treibscheibe, den Umlenkrollen und den Tragrol- len auftreten. Erfahrungen haben gezeigt, dass das Risiko besteht, dass die Tragmittel an den üblicherweise an den Treibscheiben, den Umlenkrollen und den Tragrollen vorhande- nen seitlichen Bordscheiben so stark reiben, dass die Tragmittel verletzt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufzugssystem mit flachriemenartigen Tragmitteln zu schaf- fen, das die genannten Nachteile nicht aufweist.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die im Patentan- spruch 1 angegebenen Massnahmen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 12 hervor.

Die vorgeschlagene Lösung besteht im Wesentlichen darin, das flachriemenartige Tragmittel mit ebenen Traktionsflächen durch einen Keilrippenriemen zu ersetzen.

Ein Keilrippenriemen weist im Bereich seiner Traktionsfläche mehrere in Riemen-Längsrichtung parallel verlaufende Rippen

und Rillen auf, deren Querschnitte keilförmig aufeinander zulaufende seitliche Flanken zeigen. Beim Umlaufen der Treibscheibe, an deren Peripherie ebenfalls Rippen und Rillen vorhanden sind, welche zu denjenigen des Keilrippen- riemens komplementär sind, werden die keilförmigen Rippen des Keilrippenriemens in die keilförmigen Rillen der Treibscheibe gepresst. Dabei werden infolge der Keilform die zwischen Treibscheibe und Keilrippenriemen auftretenden Normalkräfte erhöht, so dass eine Verbesserung der Trakti- onsfähigkeit zwischen Treibscheibe und Riemen resultiert.

Ausserdem gewährleistet das Ineinandergreifen der Rippen und Rillen des Keilrippenriemens in diejenigen der Scheiben und Rollen eine ausgezeichnete, auf mehrere Rippen-und Rillen- flanken verteilte, seitliche Führung des Tragmittels.

Das erfindungsgemässe Aufzugssystem umfasst selbstverständ- lich auch Ausführungen mit mindestens zwei parallel zueinan- der angeordneten Tragmittelsträngen (Keilrippenriemen).

Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Querschnitte der Rippen und Rillen des Keilrippenriemens im Wesentlichen dreieckförmig oder trapezförmig. Keilrippen- riemen mit dreieckförmigen oder trapezförmigen Rippen und Rillen sind besonders einfach und kostengünstig herstellbar.

Ein vorteilhafter Kompromiss zwischen den Anforderungen an Laufruhe und an Traktionsfähigkeit wird erreicht, wenn die dreieckförmigen oder trapezförmigen Rippen und Rillen zwischen ihren seitlichen Flanken einen Winkel (b) aufwei- sen, der zwischen 80° und 100° liegt.

In einer besonders geeigneten Ausführungsform des erfin- dungsgemässen Aufzugssystems sind Keilrippenriemen vorhan- den, bei denen der Winkel (b) zwischen den seitlichen Flanken der Rippen und Rillen 90° beträgt.

Keilrippenriemen, die besonders geringe Biegeradien zulas- sen, d. h., die für die Anwendung in Kombination mit Treibscheiben, Umlenkrollen und Tragrollen mit besonders kleinen Durchmessern geeignet sind, weisen auf einer mit Rippen und Rillen versehenen Seite Querrillen auf. Die beim Umlaufen von Scheiben und Rollen auftretenden Biegespannun- gen im Keilrippenriemen werden damit wesentlich reduziert.

Zur Gewährleistung ausreichender Betriebssicherheit des Aufzugssystems sind mehrere zueinander parallel angeordnete, separate Keilrippenriemen als Tragmittel vorgesehen.

Besonders grosse Vorteile in Bezug auf das an der Treib- scheibe erforderliche Drehmoment und damit die Abmessungen der Antriebsmaschine sowie in Bezug auf die Gesamtabmessun- gen einer Aufzugsanlage werden mit einem erfindungsgemässen Aufzugssystem erreicht, wenn mindestens die Treibscheiben, vorzugsweise jedoch auch die Umlenk-und Tragrollen, einen Aussendurchmesser von 70 mm bis 100 mm aufweisen. Bisherige Versuche führten zur Erkenntnis, dass mit Scheiben-und Rollendurchmessern von 85 mm den diversen Anforderungen und Belastungsgrenzen in optimaler Weise entsprochen werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Antriebsmaschine mit der Treibschei- benwelle und der Treibscheibe auf einem Träger montiert

sind, der von einer der Kabinenführungsschienen und den beiden Gegengewichtsführungsschienen getragen wird. Damit wird erreicht, dass die auf die Treibscheibe und die Antriebsmaschine wirkenden Vertikalbelastungen grösstenteils über die Führungsschienen in die Fundamente des Aufzugs- schachts geleitet werden, und nicht die Wände des Schachts belasten.

Zusätzliche Betriebssicherheit wird gemäss einer der Ausführungsformen des erfindungsgemässen Aufzugssystems dadurch erreicht, dass auf dem die Antriebsmaschine stützen- den Träger zusätzlich eine Bremseinheit montiert ist, die über die Treibscheibenwelle auf die Treibscheibe wirkt. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass im Falle eines Maschinenbruchs die Bremswirkung auf die Treibscheibe nicht ausfällt.

Ideale Einbauverhältnisse für die flachriemenartigen Tragmittel werden mit einer Ausführungsform der Erfindung erreicht, bei der die Antriebsmaschine mit der Treibscheibe oberhalb des durch die Aufzugskabine beanspruchten Raums angebracht ist, wobei die Ebene der Treibscheibe vertikal, rechtwinklig zu einer gegengewichtsseitigen Kabinenwand und etwa in der Mitte der Kabinentiefe angeordnet ist, und wobei die Vertikalprojektion der Treibscheibe auf der Gegenge- wichtsseite der Aufzugskabine ausserhalb von deren Vertikal- projektion liegt, ein Teil der Vertikalprojektion der Antriebsmaschine jedoch diejenige der Aufzugskabine überla- gert. Eine solche Tragmittelanordnung erlaubt die Verwendung von Keilrippenriemen ohne Verdrehung von Tragmittelsträngen, die erforderlich ist, wenn aus Gründen der Platzeinsparung die Scheiben-und Rollenebenen in unterschiedlichen Richtun-

gen angeordnet sind.

Eine erhebliche Einsparung von seitlich der Aufzugskabine erforderlichem Schachtraum wird dadurch ermöglicht, dass das Tragmittel sich von einem unterhalb der Treibscheibe vorhandenen Tragmittelfixpunkt aus abwärts erstreckt, eine Tragrolle des Gegengewichts umschlingt, sich von dieser aus zu der von der Aufzugskabine abgewandten Seite der Periphe- rie der Treibscheibe erstreckt, die Treibscheibe umschlingt, entlang einer gegengewichtsseitigen Kabinenwand abwärts verläuft und anschliessend eine übliche Kabinenunterschlin- gung bildet. Bei dieser Tragmittelanordnung ist auf der Gegengewichtsseite ein Abstand zwischen der Aufzugskabine und der Schachtwand erforderlich, der nur etwas grösser als der Durchmesser der Treibscheibe oder der Tragrolle ist.

Bei Tragmittelanordnungen gemäss Fig. 5 und 6 des als Stand der Technik genannten Dokuments ist mindestens ein Abstand von zweifachem Scheibendurchmesser erforderlich.

Gemäss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Aufzugssystems weist die Aufzugskabine im Bereich des unter der Aufzugskabine durchlaufenden Keilrippenriemens minde- stens eine Führungsrolle für den Keilrippenriemen auf, die mit Rippen und Rillen versehen ist. Damit kann die obenste- hend beschriebene vorteilhafte Tragmittelführung auch für einen Keilrippenriemen erreicht werden, der nur auf einer seiner Laufflächen Rippen und Rillen aufweist, die im Bereich der unterhalb der Aufzugskabine angebrachten Kabinentragrollen radial nach aussen gerichtet und durch letztere nicht geführt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 einen zu einer Aufzugskabinenfront parallelen Schnitt durch ein erfindungsgemässes Aufzugs- system.

Fig. 2 eine besondere Ausführungsform der unteren Umschlingung der Aufzugskabine mit dem Tragmittel.

Fig. 3 einen erfindungsgemässen Keilrippenriemen mit dreieckförmigen Rippen und Rillen.

Fig. 4 einen erfindungsgemässen Keilrippenriemen mit trapezförmigen Rippen und Rillen.

Fig. 1 zeigt einen zu einer Aufzugskabinenfront parallelen Schnitt durch ein erfindungsgemässes Aufzugssystem. Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Aufzugsschacht gekennzeichnet, in dem eine Antriebsmaschine 2 eine Aufzugskabine 3 über ein Tragmittel in Form eines Keilrippenriemens 12 aufwärts und abwärts bewegt. Die Aufzugskabine 3 ist mittels Kabinenfüh- rungsschuhen 4 an im Aufzugsschacht 1 fixierten Kabinenfüh- rungsschienen 5 geführt. Unterhalb des Kabinenbodens 6 sind auf beiden Seiten Kabinentragrollen 7 angebracht, über welche die Trag-und Beschleunigungskräfte vom Keilrippen- riemen 12 auf die Aufzugskabine 3 übertragen werden. Auf der linken Seite der Aufzugskabine 3 ist ein Gegengewicht 8 angeordnet, das mittels Gegengewichtsführungsschuhen 9 an

zwei Gegengewichtsführungsschienen 10 geführt und mittels einer Gegengewichtstragrolle 11 am selben Keilrippenriemen 12 wie die Aufzugskabine 3 aufgehängt ist.

Die Antriebsmaschine 2 ist oberhalb des durch die Aufzugska- bine 3 beanspruchten Schachtraums angebracht und weist eine auf eine Treibscheibenwelle 15 wirkende Abtriebswelle 14 auf, wobei die Treibscheibenwelle parallel zur gegenge- wichtsseitigen Wand der Aufzugskabine 3 ausgerichtet ist und mindestens eine Treibscheibe 16 trägt. Die Antriebsmaschine 2 und die Treibscheibenwelle 15 mit mindestens einer Treibscheibe 16 sind auf einem Maschinenträger 13 befestigt, der sich auf der gegengewichtsseitigen Kabinenführungsschie- ne 5 sowie auf den. zwei Gegengewichtsführungsschienen 10 abstützt und fest mit diesen verbunden ist.

Auf dem die Antriebsmaschine 2 stützenden Maschinenträger 13 ist zusätzlich eine-hier als unsichtbar dargestellte- steuerbare Bremseinheit 17 montiert, die im Bereich des von der Antriebsmaschine 2 abgewandten Endes der Treibscheiben- welle 15 angeordnet ist und die Treibscheibenwelle 15 und somit die Treibscheibe 16 bremsen kann. Die Bremseinheit 17 dient gleichzeitig als Lagerung für das genannte Ende der Treibscheibenwelle 15. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass im Falle eines Maschinenbruchs die Möglichkeit der Bremsung der Treibscheibe erhalten bleibt.

Die Ebene der Treibscheibe 16 ist rechtwinklig zur gegenge- wichtsseitigen Kabinenwand angeordnet und liegt etwa in der Mitte der Kabinentiefe. Die Vertikalprojektion der Treib- scheibe 16 liegt ausserhalb der Vertikalprojektion der Aufzugskabine 3, während ein Teil der Vertikalprojektion der Antriebsmaschine 2 diejenige der Aufzugskabine 3 überlagert.

Der als Tragmittel dienende Keilrippenriemen 12 ist an einem seiner Enden unterhalb der Treibscheibe 16 im Bereich von deren Vertikalprojektion am Maschinenträger 13 befestigt.

Von diesem ersten Tragmittelfixpunkt 18 aus erstreckt er sich abwärts bis zu der der Aufzugskabine 3 zugewandten Seite der Peripherie der Gegengewichtstragrolle 11, um- schlingt die Gegengewichtstragrolle, erstreckt sich von dieser aus zu der von der Aufzugskabine abgewandten Seite der Peripherie der Treibscheibe, umschlingt die Treibscheibe und verläuft entlang der gegengewichtsseitigen Kabinenwand abwärts, umschlingt auf beiden Seiten der Aufzugskabine je eine unterhalb der Kabine angebrachte Kabinentragrolle 7 um je 90'und verläuft entlang einer dem Gegengewicht abgewand- ten Kabinenwand aufwärts zu einem zweiten Tragmittelfixpunkt 19.

Die beschriebene Tragmittelanordnung bewirkt jeweils gegenläufige Vertikalbewegungen von Aufzugskabine 3 und Gegengewicht 8, wobei deren Geschwindigkeit der halben Umfangsgeschwindigkeit der Treibscheibe 16 entspricht.

Die spezielle Anordnung des ersten Tragmittelfixpunkts 18 ermöglicht geringstmöglichen Abstands zwischen der gegenge- wichtsseitigen Kabinenwand und der Schachtwand, wenn keine Verdrehung der Tragmittel zulässig ist, d. h., wenn die Ebenen der Treibscheibe 16 und der Gegengewichtstragrolle 11 mit den Ebenen der Kabinentragrollen 7 fluchten sollen, was bei flachriemenartigen Tragmitteln praktisch zwingend der Fall ist.

Die vorliegende Beschreibung bezieht sich aus Gründen der Einfachheit stets auf ein Aufzugssystem mit einem Tragmit-

telstrang, mit einer Treibscheibe und mit jeweils einer Gegengewichts-oder Kabinentragrolle. Das erfindungsgemässe Aufzugssystem umfasst jedoch auch Ausführungen mit minde- stens zwei parallel zueinander angeordneten Tragmittelsträn- gen (Keilrippenriemen), wobei die bei diesen Ausführungen ebenfalls mehrfach vorhandenen Scheiben und Rollen als mehrfach parallel vorhandene Einzelelemente oder als kombinierte Mehrfachelemente vorhanden sein können. Eine solche Mehrfachanordnung von Keilrippenriemen ist zum Nachweis ausreichender Systemsicherheit praktisch zwingend erforderlich.

Fig. 2 zeigt eine besondere Ausführungsform der unteren Umschlingung der Aufzugskabine 3 mit dem Keilrippenriemen 12. Zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Kabinentragrollen 7 ist zwischen diesen eine Führungsrolle 20 am Kabinenboden 6 befestigt, die ebenfalls mit Rippen und Rillen versehen ist.

Eine solche Führungsrolle übernimmt die seitliche Führung eines nur auf einer Lauffläche Rippen und Rillen aufweisen- den Keilrippenriemens 12. Ein solcher Keilrippenriemen 12 ist durch die Kabinentragrollen 7 nicht mit Hilfe der Rippen und Rillen seitlich geführt, da diese beim Umlaufen dieser Kabinentragrollen 7 radial nach aussen gerichtet sind. Eine solche Führung ist jedoch nicht in jedem Fall erforderlich, beispielsweise dann nicht, wenn die Kabinentragrollen 7 mit Bordscheiben ausgerüstet oder ausreichend lang sind.

Fig. 3 und 4 zeigen mögliche Ausführungsformen 12.1 und 12.2 eines für das erfindungsgemässe Aufzugssystem verwendbaren Keilrippenriemens 12 mit in Längsrichtung des Riemens orientierten Rippen 23 und Rillen 24.

Vorzugsweise ist mindestens diejenige Schicht des Keilrip- penriemens 12, welche die Rippen und Rillen enthält, aus Polyurethan hergestellt.

In den Fig. 3 und 4 ist auch zu erkennen, dass der Keilrip- penriemen 12 in dessen Längsrichtung orientierte Zugträger 25 enthält, die aus metallischen Litzen (z. B. Stahllitzen) oder nicht-metallischen Litzen (z. B. aus synthetischen Fasern/Chemiefasern) bestehen. Zugträger können auch in Form von metallischen oder aus synthetischen Fasern herge- stellten flächigen Geweben vorhanden sein. Zugträger verleihen den Keilrippenriemen 12 die erforderliche Zugfe- stigkeit und/oder Längssteifigkeit.

Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 weisen die Rippen und Rillen einen dreieckförmigen und bei derjenigen nach Fig. 4 einen trapezförmigen Querschnitt auf. Der zwischen den Flanken einer Rippe oder einer Rille vorhandene Winkel b beeinflusst die Betriebseigenschaften eines Keilrippenrie- mens, insbesondere dessen Laufruhe und dessen Traktionsfä- higkeit. Versuche haben ergeben, dass innerhalb gewisser Grenzen gilt, dass je grösser der Winkel b ist, desto besser die Laufruhe und desto schlechter die Traktionsfähigkeit werden. Vorteilhafte Eigenschaften betreffend Laufruhe und Traktionsfähigkeit werden gleichzeitig erreicht, wenn der Winkel b zwischen 80° und 100° liegt. Ein optimaler Kompro- miss zwischen den gegensätzlichen Anforderungen wird mit Keilrippenriemen erreicht, bei denen der Winkel b bei etwa 90° liegt.

Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung des Keilrippen- riemens 12 ist aus Fig. 4 erkennbar. Der Keilrippenriemen 12

weist neben den keilförmigen Rippen 23 und Rillen 24 auch Querrillen 26 auf. Diese Querrillen 26 verbessern die Biege- Flexibilität des Keilrippenriemens 12, so dass dieser mit Treibscheiben, Trag-und Umlenkrollen zusammenwirken kann, die extrem geringe Durchmesser aufweisen.