Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
EMBROIDERY MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/097182
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multi-head embroidery machine comprising a machine frame (1), having an upper supporting beam (3), extending in the longitudinal direction (B) of the machine frame (1), for a plurality of embroidery heads (9) carrying vertically moving needles (12), and a lower supporting beam (4), extending in parallel to the upper supporting beam (3), for a supporting plate (26), and a number of gripper units (18). The machine also comprises a drive system (14, 20) for the embroidery heads (9) and the gripper units (18) and a feed system (32) for an embroidery frame support (27) that can be displaced in the longitudinal and transverse direction (B, A). Both supporting beams (3, 4) are fastened to a plurality of retaining frames (2) that extend in the transverse direction (A) of the machine frame (1), are embodied in the form of bridges and are spaced apart from each other. The retaining frames, in the plane of the embroidery frame support (27), have an inside distance (C) that corresponds to the maximum transverse movement of embroidery frame support.

Inventors:
MUELLER THOMAS (DE)
SCHMIDT GOTTFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001596
Publication Date:
September 21, 2006
Filing Date:
February 22, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MUELLER THOMAS (DE)
SCHMIDT GOTTFRIED (DE)
International Classes:
D05B75/00
Domestic Patent References:
WO2002079559A22002-10-10
Foreign References:
US3336886A1967-08-22
DE19722616A11998-12-03
US6170409B12001-01-09
Attorney, Agent or Firm:
KLEIN & KLEIN (Kaiserslautern, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Mehrkopfstickmaschine mit einem Maschinengestell (1), aufweisend einen oberen in Längsrichtung (B) des Maschinengestells (1) verlaufenden Tragbalken (3) für eine Anzahl von Stickköpfen (9) mit vertikal bewegbaren Nadeln (12) und einen parallel zum oberen Tragbalken (3) verlaufenden unteren Tragbalken (4) für eine Auflageplatte (26) und eine Anzahl von Greiferaggregaten (18), mit einem Antriebssystem (14, 20) für die Stickköpfe (9) und die Greiferaggregate (18) und mit einem Vorschubsystem (32) für einen auf der Auflageplatte (26) aufliegenden in Längs und Querrichtung (B, A) bewegbaren Stickrahmenträger (27), dadurch gekennzeichnet, daß der obere und der untere Tragbalken (3, 4) an mehreren in Querrichtung (A) des Maschinengestells (1) verlaufenden, brückenartig ausgebildeten und einen gegenseitigen Abstand aufweisenden Halterahmen (2) befestigt sind, die wenigstens in der Ebene des Stickrahmenträgers (27) eine der maximalen Querbewegung des Stickrahmenträgers (27) entsprechende lichte Weite (C) aufweisen.
2. Mehrkopfstickmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Halterahmen (2) aus einem oberen Querträger (6) für den oberen Tragbalken (3) und einem unteren Querträger (7) für den unteren Tragbalken (4) sowie aus zwei den oberen und unteren Querträger (6, 7) miteinander verbindenden vertikalen Stützen (5) bestehen, wobei der obere Querträger (6) über ein Zwischenstück (8) mit dem oberen Tragbalken (3) verbunden ist. n Mehrkopfstickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn chnet, daß das Antriebssystem eine eigene Antriebsvorrichtung (14) für die Stickköpfe (9) und eine eigene Antriebsvorrichtung (20) für die Greiferaggregate (18) aufweist, wobei eine der beiden Antriebsvorrichtungen (14) drehzahlgeregelt ist und die andere Antriebsvorrichtung (20) durch eine Lageregelung mit der ersten Antriebsvorrichtung (14) synchronisiert ist.
Description:
Stickmaschine

Die Erfindung betrifft eine zur Gattung der Mehrkopfstickmaschinen gehörende Stickmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei den industriell genutzten Stickmaschinen gibt es im Wesentlichen zwei Maschinentypen, nämlich Schiffchenstickmaschinen mit horizontal bewegbaren Nadeln zur Bearbeitung großflächiger, langgestreckter Stoffbahnstücke und endloser Stoffbahnen, und Mehrkopfstickmaschinen mit vertikal bewegbaren Nadeln, wobei diese Maschinen auch als Greiferstickmaschinen bezeichnet werden. Sie dienen zum Bearbeiten von Stoffzuschnitten oder auch dem gleichzeitigen Besticken mehrerer kleiner Stoffeinzelteile.

Aus der DE 196 40 335 A1 ist der prinzipielle Aufbau einer Mehrkopf- stickmaschine entnehmbar. Ein Maschinengestell weist einen langgestreckten, horizontal verlaufenden oberen Tragbalken für die Anordnung einer Mehrzahl von Stickköpfen und einen mit Abstand parallel zu diesem verlaufenden unteren Tragbalken für die Anordnung der zugeordneten Greiferaggregate auf. Die beiden Tragbalken sind an zwei end- seitig angeordneten, vertikal verlaufenden Stützpfeilern befestigt. Auf dem unteren Tragbalken ist ferner eine Auflageplatte befestigt, die zur Aufnahme eines Stickrahmens dient. Der Stickrahmen ist durch einen Antriebsmechanismus parallel zur Auflageplattenebene in zwei Achsen frei bewegbar. Er dient vorwiegend zur Einspannung zu bestickender rechteckiger Stoffzuschnitte oder zur Aufnahme von Einspannvorrichtungen für eine Mehrzahl von Stoff einzelteilen.

Der Aufbau eines Maschinengestells aus zwei nur an ihren beiden Enden gehaltenen Tragbalken ermöglicht zwar eine verhältnismäßig einfache Bauweise, jedoch neigt ein solcherart aufgebautes Maschinengestell prinzipiell zu resonanzbedingten Schwingungen, die von schwingend oder intermittierend angetriebenen Bauteilen und hierbei insbesondere von den auf- und abbewegten Nadelstangen der Stickköpfe ange-

regt werden. Solche resonanzbedingten Schwingungen sind um so stärker, je länger der Portalträger ausgebildet und je höher die Drehzahl ist, mit der die Stickmaschine betrieben wird. Aufgrunddessen sind einer Vergrößerung der Anzahl der Stickköpfe und der damit zusammenhängenden Verlängerung des Maschinengestells sowie auch der Erhöhung der Maschinendrehzahl Grenzen gesetzt.

Es hat bereits zahlreiche Versuche zur Reduzierung der Schwingungsneigung von Stickmaschinen gegeben. So werden z. B. in der vorstehend genannten DE 196 40 335 A1 Maßnahmen zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der beiden Tragbalken vorgeschlagen. Da die übrigen Teile des Maschinengestells davon unbeeinflusst bleiben, soll dadurch der Gesamtaufbau nicht verkompliziert werden. Ein anderes Beispiel zeigt der Patent Abstracts of Japan 2000342876. Dort ist bei einem üblich ausgebildeten Maschinengestell einer Mehrkopfstickmaschine eine zusätzliche mittige Befestigung des oberen Tragbalkens vorgesehen, wodurch Vibrationen vermindert werden sollen.

Neben einer Vergrößerung der Leistung der Mehrkopfstickmaschinen wäre es wünschenswert, wenn ihr Einsatzgebiet dahingehend erweitert werden könnte, dass auch längere Stoffzuschnitte oder sogar endlose Stoffbahnen bestickt werden können. Auch diesbezüglich hat es schon entsprechende Versuche gegeben. So ist bereits vorgeschlagen worden, Mehrkopfstickmaschinen, ähnlich wie in der EP 1 185729 B1 offenbart, so auszubilden, dass eine oder mehrere Stoffbahnen in ihrer Längsrichtung quer zur Reihe der Stickköpfe durch die Stickmaschine hindurchgeführt wird bzw. werden, wobei die Stoffbahnen von einer vor der Stickmaschine angeordneten Halte- und Abwickelvorrichtung für die Rohware abgezogen und nach dem Besticken auf einer hinter der Stickmaschine angeordneten Halte- und Aufwickelvorrichtung für die Fertigware aufgewickelt wird. Diese Art der Stoffzuführung ist aber nur für Stickarbeiten geeignet, bei denen sich die Mustermotive wie bei Stepparbeiten über der Stoffbahnbreite wiederholen. Dagegen wäre es unzweckmäßig, solche Mustermotive zu sticken, die wie bei Bordüren entlang der Stoffbahnränder verlaufen und sich in Längsrichtung der Stoffbahn wiederholen, weil in diesem Fall nur ein Teil der Stickköpfe genutzt werden könnte.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mehrkopfstick- maschine zu schaffen, bei der zum einen die Maschinenleistung erhöht und zum anderen die Einsatzmöglichkeit hinsichtlich unterschiedlicher Stickarbeiten vergrößert werden kann. Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Da die als Stütz- und Tragelemente für die Tragbalken dienenden, brückenartig ausgebildeten Halterahmen nicht wie die herkömmlichen Stützpfeiler in der vertikalen Ebene der beiden Tragbalken liegen, sondern quer hierzu verlaufen, müssen sie nicht wie die besagten Stützpfeiler an den Enden der Tragbalken angeordnet werden, sondern können an beliebiger Stelle mit den Tragbalken verbunden sein. Da es also möglich ist, die Halterahmen mit Abstand zu den Enden der Tragbalken anzuordnen, kann somit bei gegebener und unveränderter Länge der Tragbalken mit nur zwei an geeigneter Stelle mit den Tragbalken verbundenen Halterahmen bereits ein schwingungsarmes Maschinengestell geschaffen werden. In gleicher Weise kann durch Hinzufügen weiterer Halterahmen das Maschinengestell zusätzlich versteift werden, so dass entweder die Schwingungsneigung des Maschinengestells noch weiter verringerbar ist oder die Möglichkeit geschaffen wird, die Drehzahl der Maschine zu erhöhen. Eine andere Möglichkeit die Maschinenleistung zu vergrößern, besteht darin, unter Verwendung zusätzlicher Halterahmen die Tragbalken zu verlängern, um die Stickmaschine mit weiteren Stickköpfen versehen und folglich ein größeres Stickfeld bearbeiten zu können.

Durch die Querausrichtung der brückenförmigen Halterahmen und ihre in Querrichtung gemessene große lichte Weite weist das Maschinengestell einen " in Längsrichtung verlaufenden freien Durchgangsraum auf. Dieser ermöglicht es, dass erstmals bei Mehrkopfstickmaschinen endlose Stoffbahnen in Längsrichtung völlig unbehindert durch die Maschine hindurchbewegt und bearbeitet werden können. Wenn im Vergleich dazu bei herkömmlichen Mehrkopfstickmaschinen, bei denen der obere und der untere Tragbalken an zwei endseitig angeordneten Stützpfeilern befestigt sind, endlose Stoffbahnen bearbeitet würden, so würden die Stützpfeiler der Zuführung und Wegführung der Stoffbahnen

zum bzw. vom Stickrahmen und der Ausbreitung zu beiden Seiten des Stickrahmens im Wege stehen. Dies hätte dann zur Folge, dass die dem Stickrahmen benachbarten Stoffbahnabschnitte durch die Stützpfeiler gegenüber dem im Stickrahmen eingespannten Stoffbahnabschnitt horizontal verschoben wären, wodurch sich in der Stoffbahn im Übergangsbereich zwischen diesen Abschnitten Auffaltungen und Verwerfungen ausbilden würden. Dies hätte vielfältige Störungen und Komplikationen im Arbeitsablauf zur Folge, deren Intensität mit zunehmender Breite der Stoffbahn überproportional anwachsen würde.

Da die gegenseitig beabstandeten Halterahmen den Querzugang zum Stickrahmenträger und den ggf. in ihn eingesetzten Stickrahmen nicht behindern, können auch die üblichen Stickarbeiten an Stoffzuschnitten und Stoffeinzelteilen nach wie vor ohne Beeinträchtigung durchgeführt werden. Auf diese Weise können somit auf der erfindungsgemäßen Mehrkopfstickmaschine unter Verwendung aller Stickköpfe einzelne Stoffzuschnitte, kleinere Stoffeinzelteile oder endlose Stoffbahnen bestickt werden, wobei sich die Stickmuster über die gesamte Breite des Stickgutes erstrecken können, oder insbesondere bei Stoffbahnen auch nach der Art von Bordüren nur entlang der Stoffbahnränder verlaufen.

Durch die DE 42 39 746 C2 und die DE 42 41 200 A1 sind zwar bei der Maschinengattung der Schiffchenstickmaschinen Lösungen zur Verringerung der Bauhöhe der Maschinengestelle und zur Vereinfachung der Fundamente bekannt, indem das Maschinengestell einen U-förmig offenen Querschnitt aufweist und aus in Längsrichtung aneinander reihbaren Moduleinheiten aufgebaut ist. Da hierbei die Tragbalken für die Nadelstangen und Fadengeber einerseits und die Tragbalken für die Schiffchen andererseits mit horizontalem Abstand einander gegenüber liegen und deshalb für die " Abstützüng dieser Tragbalken einfache, in vertikaler Ebene verlaufende Tragkonstruktionen aus Seitenständern und Längsträgern gebildet werden können, zwischen denen ein in vertikaler Ebene verlaufender durchgehender Kanal für die Aufnahme des sich ebenfalls in vertikaler Ebene erstreckenden Stickgutes ausgebildet ist, können diese Lösungsvorschläge keine Anregung für Schaffung eines Maschinengestells für Mehrkopfstickmaschinen geben, bei denen der Tragbalken für die Stickköpfe und der Tragbalken für die Grei-

feraggregate und die horizontale Auflageplatte für den Stickrahmenträger mit vertikalem Abstand übereinander angeordnet sind.

Durch die Weiterbildung der Halterahmen gemäß Anspruch 2 wird eine in sich ringförmig geschlossene und damit besonders formstabile HaI- terung für die Tragbalken geschaffen.

Bei herkömmlichen Mehrkopfstickmaschinen weist das Antriebssystem für die Stickköpfe und die Greiferaggregate eine gemeinsame Antriebsvorrichtung auf, wobei die notwendige Synchronisierung der Stickkopfantriebswelle mit der Greiferantriebswelle über einen Zahnriemen erfolgt, der in einer vertikalen Ebene verläuft. Ein solcher Zahnriemen würde jedoch die Erstreckungsebene einer dem Stickrahmen zuzuführenden oder in Arbeit befindlichen Stoffbahn kreuzen und somit deren freie Ausbreitung behindern. Zur Lösung dieses Problems wird daher im Anspruch 3 vorgeschlagen, die bisherige mechanische Synchronisierung durch eine an sich bekannte regelungstechnische bzw. elektronische Synchronisierung zu ersetzen.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Mehrkopfstickmaschine bei der Bearbeitung einer endlosen Stoffbahn;

Fig. 2 ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Klemmvorrichtung für Stoffbahnen;

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der Mehrkopfstickmaschine bei der Bearbeitung einzelner Stoffzuschnitte;

Fig. 5 ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 4;

Fig. 6 eine Haltevorrichtung für Stickrahmen; 'ig. 7 eine schaubildliche Darstellung eines Teils der Mehrkopfstickmaschine, wobei der Deutlichkeit halber die Auflageplatte und das Stickgut weggelassen sind;

Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung eines Teils der Mehrkopfstickmaschine von der Rückseite her gesehen, wobei auch hier der Deutlichkeit halber die Auflageplatte und das Stickgut weggelassen sind.

Bei der in den Figuren 1 und 4 dargestellten Mehrkopfstickmaschine besteht das Maschinengestell 1 im Wesentlichen aus drei in Querrichtung A angeordneten, brückenartig ausgebildeten und gegenseitig beabstandeten Halterahmen 2, sowie aus einem oberen Tragbalken 3 und einem mit Abstand parallel zu diesem verlaufenden unteren Tragbalken 4, die beide in Längsrichtung B verlaufen.

Die Halterahmen 2 setzen sich aus zwei vertikalen Stützen 5, einem oberen Querträger 6 und einem unteren Querträger 7 zusammen. Jeder der oberen Querträger 6 weist ein nach abwärts gerichtetes Zwischenstück 8 auf. Der obere Tragbalken 3 ist am unteren Ende der Zwischenstücke 8 befestigt, so dass er einen Abstand zur Unterseite der oberen Querträger 6 aufweist. Der untere Tragbalken 4 liegt dagegen unmittelbar auf der Oberseite der unteren Querträger 7 auf und ist mit ihnen ebenfalls fest verbunden. Die einander zugekehrten Innenseiten der vertikalen Stützen 5 weisen einen gegenseitigen Abstand auf, der zugleich der lichten Weite C der Halterahmen 2 entspricht.

An der Vorderseite des oberen Tragbalkens 3 ist eine größere Anzahl von Stickköpfen 9 befestigt, die in bekannter Weise Fadengeber 10, Nadelstangen 11 mit je einer Nadel 12 sowie Stoffdrückereinrichtungen 13 aufweisen. Zum Antrieb dieser Maschinenteile dient eine Antriebsvorrichtung 14, die gemäß Fig. 7 aus einem am oberen Tragbalken 3 angeordneten Motor 15, einer durch alle Stickköpfe 9 hindurchgeführten zentralen Stickkopfantriebswelle 16 und einem den Motor 15 und die Welle 16 miteinander verbindenden Riementrieb 17 besteht.

Auf dem unteren Tragbalken 4 ist eine der Anzahl der Stickköpfe 9 entsprechende Anzahl von Greiferaggregaten 18 befestigt. Die Greiferaggregate 18 enthalten je einen Greifer 19 (Fig. 7), der mit der Nadel 12 der aktiven Nadelstange 11 des zugeordneten Stickkopfes 9 zur Bildung von Näh- bzw. Stickstichen zusammenwirkt. Zum Antrieb der Greifer 19 dient eine Antriebsvorrichtung 20, die gemäß Fig. 7 aus einem am unteren Tragbalken 4 angeordneten Motor 21 , einer durch alle Greiferaggregate 18 hindurchgeführten zentralen Greiferantriebswelle 22 und einem den Motor 21 und die Welle 22 miteinander verbindenden

Riementrieb 23 besteht.

Der den Stickköpfen 9 zugeordnete Motor 15 ist in an sich bekannter Weise unter der Kontrolle der nicht dargestellten Maschinensteuerung drehzahlgeregelt. Der zum Antrieb der Greifer 19 dienende Motor 21 ist demgegenüber in ebenfalls bekannter Weise lagegeregelt, wobei die Drehposition der Greiferantriebswelle 22 der Drehposition der Stickkopfantriebswelle 16 nachgeführt wird. Die hierfür notwendigen Informationen über die jeweilige Winkelstellung der beiden Wellen 16, 22 werden der Lageregelung mit Hilfe von zwei an den Enden der beiden Wellen 16, 22 angeordneten Drehpositionsgebern 24, 25 mitgeteilt.

Auf dem unteren Tragbalken 4 ist eine Auflageplatte 26 befestigt, die einen in Längsrichtung B und Querrichtung A bewegbaren Stickrahmenträger 27 aufnimmt. Der Stickrahmenträger 27 ist aus zwei Längsholmen 28 und zwei Querholmen 29 aufgebaut. Die Längs- und Querholme 28, 29 bestehen jeweils aus einer zentralen Platte 30 und zwei an deren Längsseiten ausgebildeten, nach innen gerichteten Führungsleisten 31.

Das Vorschubsystem 32 für den Stickrahmenträger 27 enthält mehrere auf dem unteren Tragbalken 4 befestigte, in Querrichtung A verlaufende U-förmige Führungsschienen 33, die in Aussparungen der Auflageplatte 26 aufgenommen sind. In den Führungsschienen 33 ist für jeden der beiden Längsholme 28 ein Schlitten 34 aufgenommen, der sich über einen Satz Führungsrollen 35 an den Wänden der jeweiligen Führungsschiene 33 abstützt. Auf jedem Schlitten 34 ist ein weiterer Satz Führungsrollen 36 befestigt, der über die Oberseite der Auflageplatte 26 vorsteht und gemäß Fig. 8 in einem der Längsholme 28 aufgenommen " ist und dabei in dessen Führungsleisten 31 läuft. Jeder Schlitten 34 ist iit einem Zahnriemen 37 fest verbunden, der über zwei an den Enden der Führungsschiene 33 angeordnete Rollen 38 geführt ist. Die in Fig. 8 vorne zu sehenden hinteren Rollen 38 sind auf einer gemeinsamen Welle 39 befestigt, die ihrerseits über einen Riementrieb 40 mit einem Antriebsmotor 41 verbunden ist.

Am einen Ende des Maschinengestells 1 sind auf einem am unteren

O

Tragbalken 4 angeordneten Querträger 42 zwei in Längsrichtung B verlaufende U-förmige Führungsschienen 43 befestigt. In diesen Führungsschienen 43 ist je ein Schlitten 44 aufgenommen, der sich über einen Satz Führungsrollen 45 an den Wänden der jeweiligen Führungsschiene 43 abstützt. Auf jedem der beiden Schlitten 44 ist ein weiterer Satz Führungsrollen 46 befestigt, der in dem zugeordneten Querholm 29 des Stickrahmenträgers 27 aufgenommen ist und dabei in dessen Führungsleisten 31 läuft. Die beiden Schlitten 44 sind mit je einem Zahnriemen 47 fest verbunden, die über zwei an den Enden der Führungsschienen 43 angeordnete Rollen 48 geführt sind. Die äußeren Rollen 48 sind auf einer gemeinsamen Welle 49 befestigt, die ihrerseits über einen Riementrieb 50 mit einem Antriebsmotor 51 verbunden ist.

Mit Hilfe des Antriebsmotors 41 kann der Stickrahmenträger 27 in Querrichtung A bewegt werden, wobei die maximale Bewegungsmöglichkeit des Stickrahmenträgers 27 und die lichte Weite C der Halterahmen 2 so aufeinander abgestimmt sind, dass die Längsholme 28 des Stickrahmenträgers 27 nicht an den Stützen 5 anstoßen. Der Antriebsmotor 51 dient zum Bewegen des Stickrahmenträgers 27 in Längsrichtung B, wobei die maximale Bewegungsmöglichkeit des Stickrahmenträgers 27 dem Mittenabstand je zweier benachbarter Stickköpfe 9 entspricht.

An der Innenseite der Längs- und Querholme 28, 29 ist je eine sich über die gesamte Länge dieser Holme erstreckende Profilschiene 52 befestigt. Die Profilschienen 52 bestehen aus einer Grundplatte 53, einem hinteren senkrechten Steg 54, zwei gegensinnig hakenförmig gebogenen Leisten 55, 56 und einer im Wesentlichen waagrecht abstehenden Klemmleiste 57. Der Steg 54 und die benachbarte Leiste 55 bilden einen nach oben offenen Kanal 58 und die beiden Leisten 55, 56 einen ebenfalls nach oben offenen, dabei jedoch schlitzartig verengten Führungskanal 59.

Wenn in der bei Mehrkopfstickmaschinen bisher üblichen Verwendungsart Stoffzuschnitte 60 bestickt werden sollen, werden gemäß den Figuren 4 bis 6 in den Stickrahmenträger 27 mehrere Stickrahmen 61 eingesetzt, die in bekannter Weise aus einem Außenrahmen 62 und einem Innenrahmen 63 bestehen. Am Außenrahmen 62 sind Haltearme 64

angebracht. Am freien Ende der Haltearme 64 sind Klemmschrauben 65 angeordnet, die je ein in die Führungskanäle 59 der Profilschienen 52 einschiebbares Formstück 66 tragen. Durch Anziehen der Klemmschrauben 65 werden die Stickrahmen 61 im Stickrahmenträger 27 festgeklemmt.

Das Einsetzen der Stickrahmen 61 und das anschließende Einspannen und spätere Entfernen der Stoffzuschnitte 60 in die bzw. aus den Stickrahmen 61 wird in üblicher Weise von der vorderen Längsseite der Maschine aus durchgeführt. Da die Halterahmen 2 einen wie in den Figuren 1 und 4 dargestellt verhältnismäßig großen gegenseitigen Abstand haben, stellen sie für die Bedienungsperson bei der Durchführung der vorgenannten Tätigkeiten keine Behinderung dar.

Für das Besticken von Stoffbahnen 67 ist gemäß Fig. 1 auf der einen Seite der Mehrkopfstickmaschine eine schematisch dargestellte Halte- und Abwickelvorrichtung 68 für die Rohware und auf der gegenüberliegenden Seite der Mehrkopfstickmaschine eine ebenfalls nur schematisch dargestellte Halte- und Aufwickelvorrichtung 69 für die Fertigware angeordnet. Der zu bestickende Abschnitt der Stoffbahn 67 wird von der Bedienungsperson von der Halte- und Abwickelvorrichtung 68 abgezogen und unter den Stoffdrückereinrichtungen 13 der Stickköpfe 9 hindurch auf den Stickrahmenträger 27 und die an ihm ringsum angeordneten Profilschienen 52 gezogen. Der zu bestickende Abschnitt der Stoffbahn 67 wird nun mit Hilfe einer Vielzahl von in Fig. 2 und 3 dargestellten Federspangen 70 auf den Profilschienen 52 festgeklemmt. Diese Federspangen 70 bestehen aus einem ebenen, horizontal verlaufenden Mittelteil 71 , einem hinteren im Wesentlichen senkrecht nach abwärts gebogenen Schenkel 72, einem vorderen einwärts gebogenen Schenkel 73. und einem auf dem Mittelteil 71 befestigten Handgriff 74.

Der zu bestickende Abschnitt der Stoffbahn 67 wird ringsum an den Profilschienen 52 der Längs- und Querholme 28, 29 eingespannt, indem der betreffende Abschnitt der Stoffbahn 67 zunächst zwischen dem einwärts gebogenen Schenkel 73 einer jeden Federspange 70 und der im Wesentlichen waagrecht abstehenden Klemmleiste 57 der zugeordneten Profilschiene 52 und sodann zwischen dem nach abwärts ragen-

den Schenkel 72 und der hinteren Leiste 55 eingeklemmt wird. In diesem Fall erfüllt somit der Stickrahmenträger 27 mit den Profilschienen 52 die Funktion eines die Stoffbahn 67 unmittelbar aufnehmenden Stickrah-mens.

Da das Maschinengestell 1 durch die lichte Weite C der Halterahmen 2 einen in Längsrichtung B verlaufenden freien Durchgangsraum aufweist, kann die Bedienungsperson die Stoffbahn 67 völlig unbehindert auf dem Stickrahmenträger 27 platzieren und den zu bestickenden Abschnitt der Stoffbahn 67 versatzfrei auf den Profilschienen 52 des Stickrahmenträgers 27 festklemmen. Auf diese Weise können auf der erfindungsgemäßen Mehrkopfstickmaschine unter Verwendung aller Stickköpfe 9 endlose Stoffbahnen 67 ohne jegliche Einschränkung bestickt werden, wobei sich die Stickmuster wahlweise über die gesamte Breite der Stoffbahn 67 erstrecken können, oder auch nach der Art von Bordüren nur entlang der Stoffbahnränder verlaufen.