GÄCK FLORIAN (DE)
LANG CHRISTIAN (DE)
WO2013000498A1 | 2013-01-03 |
US20020196593A1 | 2002-12-26 | |||
DE202014002496U1 | 2014-04-17 | |||
EP2677524A1 | 2013-12-25 | |||
EP1798742B1 | 2013-01-02 |
Patentansprüche 1. Gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung in koaxialer Bauform mit einem becherartigen Gehäuse (1), einer ersten und einer zweiten Elektrode, einem scheibenförmigen Überspannungsabieiter (5), insbesondere ausgebildet als Varistor, welcher mit den Elektroden elektrisch verbunden ist und sich im becherartigen Gehäuse ( 1) befindet, sowie mit einem schmelzbaren Element zur Herstellung eines Kurzschlusses zwischen den Elektroden im Falle einer Überlastung des Überspannungsabieiters (5) wobei mindestens Teile des becherartigen Gehäuses (1) eine der Elektroden bilden, eine solche Elektrode aufnehmen oder abstützen und die zweite der Elektroden stempelartig den scheibenförmigen Überspannungsabieiter kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode (6) an ihrem zum Überspannungsabieiter (5) weisenden Abschnitt (7) mindestens eine radiale Ausnehm ung oder ein Sackloch (8) aufweist, wobei in der Ausnehmung oder dem Sackloch (8) ein federkraftvorgespannter, leitfähiger Kontaktbolzen (9) eingesetzt ist, dessen Bewegungsweg vom schmelzbaren Element (10) blockiert und bei Überlastung des Überspannungsabieiters (5) freigegeben wird, derart, dass der Kontaktbolzen (9) einen stabilen Kurzschluss zwischen der zweiten Elektrode (6) und dem becherartigen Gehäuse (1) herstellt. 2. Gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das schmelzbare Element (10) als stiftartiges Blockierteil ausgebildet ist, welches sich in einer quer zur Ausnehmung oder dem Sackloch (8) verlaufenden Bohrung befindet und mit einem seiner Enden in engem, wärmeleitenden Kontakt zur Oberfläche des Überspannungsabieiters (5) steht. 3. Gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode (6) einen Fortsatz besitzt, welcher einen axial verlaufenden Hohlraum (17) aufweist, wobei im Hohlraum (17) ein federkraftvorgespannter Signalisierungsstab (18) eingesetzt ist, dessen 2 unteres, zum Kontaktbolzen (9) weisendes Ende von diesem in seiner Bewegung blockiert und im Kurzschlussfall freigegeben wird. 4. Gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende (19) des Signalisierungsstabes (18) einen elektrischen Kennmelder (20) unmittelbar oder mittelbar betätigt. 5. Gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustand bzw. die Lage des Signalisierungsstabes (18) visualisierbar ist. 6. Gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der im becherartigen Gehäuse (1) befindliche scheibenförmige Überspannungsabieiter (5) umfangseitig von einem kappenförmigen Isolationsteil (12) zentriert ist, wobei im Isoiationsteil (12) Öffnungen (13) für den Durchtritt des mindestens einen Kontaktbolzens (9) vorhanden sind. 7. Gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode (6) an ihrem zum Überspannungsabieiter (5) weisenden Abschnitt (7) mehrere radiale Ausnehmungen (8) aufweist, welche sich im Mittelpunkt (M) oder dem Zentrum des Elektrodenabschnittes treffen, wobei jede der Ausnehmungen (8) einen federkraftvorgespannten, leitfähigen Kontaktbolzen (9) aufnimmt, deren jeweiliger Bewegungsweg von einem schmelzbaren Element (10) blockiert und bei Überlastung des Überspannungsabieiters (5) freigegeben wird. |
mit einem becherartigen Gehäuse
Beschreibung
Die Erfindung geht aus von einer gekapselten Überspannungsschutzvorrichtung in koaxialer Bauform mit einem becherartigen Gehäuse, einer ersten und einer zweiten Elektrode, einem scheibenförmigen Überspannungsabieiter, insbesondere ausgebildet als Varistor, welcher mit den Elektroden elektrisch verbunden ist und sich im becherartigen Gehäuse befindet, sowie mit einem schmelzbaren Element zur Herstellung eines Kurzschlusses zwischen den Elektroden im Falle einer Überlastung des Überspannungsabieiters, wobei mindestens Teile des becherartigen Gehäuses eine der Elektroden bilden, eine solche Elektrode aufnehmen oder abstützen und die zweite der Elektroden stempelartig den scheibenförmigen Überspannungsabieiter kontaktiert gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der EP 2 677 524 AI ist eine Überspannungsschutzvorrichtung auf der Basis eines scheibenförmigen Varistors vorbekannt, wobei innerhalb eines becherartigen Gehäuses, weiches eine der Elektroden bildet, der Varistor eingesetzt und von einer weiteren Elektrode kontaktiert ist.
In einem ringförmigen Freiraum, ausgebildet als Kammer, befindet sich ein leitfähiges, bei vorgegebener Temperatur schmelzendes Material, zum Beispiel ein Lot.
Ein umfangsseitig um den scheibenförmigen Varistor befindlicher ringförmiger Spalt nimmt eine isolierende Membran auf.
Sowohl das Lot als auch die isolierende Membran sind in der Lage, einen Kurzschluss zu erzeugen, um bei Überlast des eingesetzten Varistors einen Fail-Safe-Zustand zu erreichen. Die Schmelztemperatur des Lotes ist geringer als die Temperatur, bei welcher das im Spalt eingesetzte dielektrische isolierende Material zerstört wird .
Bei der Überspannungsschutzvorrichtung nach EP 1 798 742 Bl wird ebenfal ls von einem becherartigen Gehäuse mit darin eingesetztem scheibenförmigen Varistor ausgegangen, welcher durch zwei Elektroden kontaktiert wird . Eine der Elektroden kann dabei durch den Boden des becherartigen Gehäuses gebildet werden . Die weitere der Elektroden liegt auf der Oberseite des Varistors auf und führt zu einem elektrischen Außenanschluss.
Die zweite der Elektroden weist einen umlaufenden Rücksprung auf, der mit einem elektrisch leitenden schmelzbaren Material gefül lt ist.
Dieses elektrisch leitende, schmelzbare Material reagiert auf die Wärme des Varistors. Bei Überlastung des Varistors schmilzt das Materia! und gelangt in einen kammerartigen Freiraum mit der Folge, dass sich ein Kurzschiuss zwischen der ersten und der zweiten Elektroden ausbildet.
Je nach dem thermischen Verhalten des Varistors bei Überlastung desselben kommt es bei den Lösungen des zitierten Standes der Technik zu einem mehr oder wenigen konzentrierten Schmelzen des eingesetzten Lotes. Der sich dann ergebende Kurzschlusszustand ist nur dann definiert, wenn eine ausreichend große Lotmenge schmilzt und eine entsprechend sichere elektrische
Verbindung die Folge ist. Ein stabiler und reproduzierbarer Kurzschlusspfad entsteht insofern nur zufällig unter nicht vorhersehbaren Bedingungen .
Aufgrund des gewählten Konstruktionsprinzips eines schmelzenden Leiters ist darüber hinaus keine Zustandsanzeige, insbesondere keine einfache mechanische Zustandsanzeige realisierbar.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine
weiterentwickelte, gekapselte Überspannungsschutzvorrichtung in koaxialer Bauform mit einem becherartigen Gehäuse und erster und zweiter Elektrode sowie einem scheibenförmigen Überspannungsabieiter, ausgebildet als
Varistor, anzugeben, welche unter allen Umständen bei Überlast des
Überspannungsabieiters zu einem stabilen Kurzschiuss führt, um beispielsweise externe Vorsicherungen zum Ansprechen zu bringen . Ein Ausgasen im Kurzschlussfall soll ebenso wie das Entstehen von Lichtbögen bei extremer Überlastung vermieden werden. Letztendlich soll die zu schaffende neuartige
Vorrichtung die Möglichkeit der Integration einer Zusta ndsanzeige bieten, um in einfacher Weise erkennen zu können, ob es im Betrieb der
Überspannungsschutzvorrichtung bereits zu einem Überlastfall gekommen und womöglich ein Austausch der Vorrichtung erforderl ich ist.
Die Lösung der Erfindung erfolgt mit der Merkmalskombination nach
Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige
Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
Es wird demnach von einer Überspannungsschutzvorrichtung, bevorzugt realisiert in koaxialer Bauform, ausgegangen . Die Überspannungsschutzvorrichtung geht von einem becherartigen Gehäuse aus . Dabei kann das Gehäuse, insbesondere der Gehäuseboden, eine der notwendigen Elektroden bilden . Außenseitig des becherartigen Gehäuses können bekannte Anschluss- und Befestigungsmittel, zum Beispiel in Form eines Gewindebolzens, vorhanden sein .
Der bevorzugt als Überspannungsabieiter eingesetzte Varistor weist eine Scheibenform auf, welche abmessungsseitig an den vom becherartigen Gehäuse definierten Hohlraum angepasst ist.
Der bevorzugt parallel zum Boden des becherartigen Gehäuses eingesetzte scheibenförmige Varistor wird von einer zweiten Elektrode, bevorzugt unter mechanischer Vorspannung, kontaktiert.
Diese zweite Elektrode kann eine stempelartige Konfiguration besitzen und zu einem entsprechenden Außenanschluss führen .
Dieser Außenanschluss kann ebenfalls als Bolzen oder aber auch als Sackloch oder dergleichen realisiert werden .
Das becherartige Gehäuse wird in an sich bekannter Weise über einen
Dichteinsatz und eine Kappe verschlossen. Bei Überlastung des Überspannungsabieiters kommt es zu einer Erwärmung im Inneren des becherartigen Gehäuses. Diese thermische Energie wird zum
Auslösen eines Kurzschlusses zwischen den beiden Elektroden genutzt, und zwar im Unterschied zum Stand der Technik nicht unmittelbar über ein schmelzbares Element, welches die Elektroden überbrückt, sondern mittelbar durch Freigabe eines leitfähigen, federkraftvorgespannten Kontaktbolzens.
Diesbezüglich weist die zweite Elektrode an ihrem zum Überspannungsabieiter weisenden Abschnitt mindestens eine radiale Ausnehmung oder ein Sackloch auf. In der Ausnehm ung oder dem Sackloch ist der erwähnte leitfähige, federkraftvorgespannte Kontaktbolzen eingesetzt, dessen Bewegungsweg von einem schmelzbaren Element blockiert und bei Überlastung des
Überspannungsabieiters freigegeben wird, derart, dass der Kontaktbolzen einen stabilen Kurzschluss zwischen der zweiten Elektrode und dem
becherartigen Gehäuse herstel lt.
In erfindungsgemäßer Weise sperrt das schmelzbare Element den
Kontaktbolzen und gibt diesen dann frei, wenn die Überlastung des
Überspannungsabieiters so groß geworden ist, dass eine ausreichend thermische Energie zur Verfügung steht.
Der Kurzschlussstrom wird dabei unmittelbar von der zweiten Elektrode über den Kontaktbolzen zur ersten Elektrode geführt.
Der Kontaktbolzen, der den Kurzschlussstrom zu tragen hat, ist entsprechend auslegbar, ohne dass auf die Eigenschaften und die Materialzusammensetzung des schmelzbaren Elementes Rücksicht genom men werden muss, da letzterem keine Stromtragfähigkeit abzufordern ist.
Durch diese funktionale Trennung ist es möglich, auch nicht leitfähige schmelzbare Elemente einzusetzen, die ein völlig anderes Ansprechverhalten als klassische Lotmaterialien aufweisen .
Über die Wahl der mechanischen Vorspannung der Kontaktbolzen,
insbesondere die Auslegung der Federkonstante zur Erzeugung der
mechanischen Vorspannung, ist eine schnelle Bewegung des oder der
Kontaktbolzen in Richtung Gegenelektrode gewährleistet, so dass das Entstehen eines Lichtbogens wirksam verhindert wird u nd keine schädliche Gasentwicklung die Folge ist.
Das schmelzbare Element ist bevorzugt als stiftartiges Blockierteil ausgebildet, welches sich in einer oder mehreren quer zur Ausnehm ung oder dem Sackloch verlaufenden Bohrung befindet.
Mit einem seiner Enden ist das stiftartige Blockierteil in engem,
wärmeleitenden Kontakt zur Oberfläche des Überspannungsabieiters stehend .
Bevorzugt sind dabei die entsprechenden Bohrungen bis zur Oberfläche des scheibenförmigen Überspannungsabieiters geführt, so dass das Blockierteil in thermischen Kontakt ohne Zwischenschaltung störender Wärmesenken gelangt.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt die zweite Elektrode einen Fortsatz, welcher einen axial verlaufenden Hohlraum aufweist.
Dieser Hohlraum ist in der Lage, einen federkraftvorgespannten Signali- sierungsstab aufzunehmen, dessen unteres, zum Kontaktbolzen weisendes Ende von diesem Kontaktbolzen in seiner Blockierung blockiert und im
Kurzschlussfall freigegeben wird.
Durch diese technische Möglichkeit kann in einfacher Weise sowohl
eine Signalisierung des Zustandes der Überspannungsschutzvorrichtung bewerkstelligt werden, als auch die Betätigung einer Fernmeldeeinrichtung bzw. eines Kennmelders erfolgen.
Wenn sich insofern bei thermischer Überlastung des Überspannungsabieiters der federkraftvorgespannte Kontaktbolzen in Richtung Kurzschlusszustand bewegt, erfolgt eine Freigabe der Sperrung zwischen Kontaktbolzen und
Signalisierungsstab. Infolgedessen kann sich der Signalisierungsstab axial im Hohlraum verschieben u nd beispielsweise mit seinem oberen Ende die erwähnte Fernmeldeeinrichtung kontaktieren . Ergänzend besteht die Möglichkeit, ein oder mehrere Sichtfenster auszubilden, um die Position des Signalisierungsstabes und damit den Zustand der
Überspannungsschutzvorrichtung bewerten zu können .
Es können insofern Abschnitte des Signalisierungsstabes mit unterschiedlicher farblicher Kennzeichnung versehen werden, wobei ein Farbwechsel mit
Verschiebung des Signalisierungsstabes im Bereich eines Sichtfensters erkennbar ist.
Der Signalisierungsstab besteht aus einem elektrisch isolierenden Material, so dass insofern die elektrische Sicherheit beim Betrieb der Vorrichtung gewährleistet ist.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der im becherartigen Gehäuse befindliche, mindestens eine scheibenförmige Überspannungsabieiter
umfangseitig von einem kappenförmigen Isolationsteil gehalten und zentriert, wobei im Isolationsteil an dessen Umfang Öffnungen für den ungehinderten Durchtritt des mindestens einen Kontaktbolzens vorhanden sind.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die zweite,
stempelartige Elektrode in ihrem zum Überspannungsabieiter weisenden Abschnitt mehrere radiale Ausnehmungen auf, welche sich im oder zum
Mittelpunkt gerichtet oder dem Zentrum des Elektrodenabschnittes treffen, wobei jede der Ausnehm ungen einen federkraftvorgespannten, leitfähigen Kontaktbolzen aufnimmt, deren jeweiliger Bewegungsweg von einem
schmelzbaren Element blockiert ist und der bei Überlastung des
Überspannungsabieiters freigegeben wird .
Durch diese Ausführungsform mit mehreren, im Überlastfall freigegebenen, federkraftvorgespannten Kontaktbolzen erhöht sich die Stromtragfähigkeit im Kurzschlussfall und damit die Kurzschlusssicherheit.
Die Erfindung umfasst gemäß den vorangegangenen Ausführungen demnach einen gekapselten, koaxialen Überspannungsschutz auf Varistorbasis, insbesondere MOV-Basis, der bei Überlastung bzw. Überhitzung einen
thermischen Kurzschließer aktiviert, welcher definierte, hochstromtragfähige Kurzschlusspfade innerhalb der Kapselung ausbildet. Aufgrund der gewählten Konstruktion der Abtrennvorrichtung innerhalb des koaxialen Aufbaus ist eine einfache mechanische Zusta ndsanzeige realisierbar, die mittig in die an sich bekannten Anschlusselemente oder Anschl ussbolzen integrierbar ist. Die Zustandsanzeige im jeweiligen Anschlussbolzen kann bei Bedarf mit einer Fernmeldeeinrichtung zur Fernsignalisierung kombiniert werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführu ngsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden .
Hierbei zeigen :
Fig. la einen Längsschnitt sowie eine Querschnittsdarstellung einer
erfindungsgemäßen gekapselten Überspan nungsschutzvorrichtung mit einem federkraftvorgespannten leitfähigen Kontaktbolzen innerhalb der stempelartigen zweiten Elektrode im nicht ausgelösten Zustand;
Fig. lb einen Längsschnitt und einen Querschnitt einer Überspannungsschutzvorrichtung gemäß Fig. la, jedoch im ausgelösten, das heißt Kurzschlusszustand; zwei unterschiedliche Längsschnitte zur Darstellung des federkraftvorgespannten Signal isierungsstabes als Kennmelder im nicht ausgelösten, das heißt Eingriffszustand sowie einem diesbezüglichen Querschnitt bezüglich der Wechselwirkung zwischen einem Rastende des federkraftvorgespannten Signalisierungsstabes einerseits und einem diesbezüglichen
Freigabeabschnitt im Kontaktbolzen, ebenfalls im nicht ausgelösten, das heißt Betriebszustand;
Längsschnitte analog zu Fig . 2a sowie eine Querschnittsdarstellung analog Fig . 2a, jedoch im ausgelösten, das heißt
Kurzschlusszustand, bei dem sich der federkraftvorgespannte Signalisierungsstab in der Figurdarstellung nach oben bewegt und einen Mikroschalter als Fernmeldeeinrichtung betätigt; Fig, 3a einen Längsschnitt sowie einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Überspannungsschutzvorrichtung mit mehreren radialen Ausnehmungen im unteren Bereich der zweiten, stempeiförmigen Elektrode im nicht ausgelösten, das heißt
Betriebszustand;
Fig. 3b einen Längsschnitt sowie einen Querschnitt analog der Fig. 3a, jedoch im ausgelösten, das heißt Kurzschlusszustand; und
Fig. 4 eine Explosivdarstellung der Bauteile der erfindungsgemäßen
Überspannungsschutzvorrichtung analog den Darstellungen nach Fig. 2a und 2b mit einfachem leitfähigen Kontaktbolzen sowie federkraftvorgespanntem Signalisierungsstab.
Die erfindungsgemäße nachstehend im Detail erläuterte gekapselte
Überspannungsschutzvorrichtung geht von einer koaxialen Bauform mit einem becherartigen Gehäuse 1 aus.
Das becherartige Gehäuse besitzt eine Seitenwandung 2 und einen Boden 3.
Außenseitig des Bodens 3 ist ein Anschlussbolzen 4 als elektrisches und mechanisches Befestigungselement vorhanden.
Im Inneren des becherartigen Gehäuses 1 befindet sich ein scheibenförmiger Überspannungsabieiter 5, insbesondere ausgebildet als scheibenförmiger Varistor.
Eine der beiden Oberflächenseiten des Überspannungsabieiter 5 ist mit der Innenseite des Bodens 3 des becherartigen Gehäuses in Kontakt stehend.
Insofern bildet das becherartige Gehäuse 1 eine erste Elektrode.
Eine zweite Elektrode 6, die eine stempelartige Form aufweisen kann, weist an ihrem zum Überspannungsabieiter 5 weisenden Ende oder Abschnitt 7 mindestens eine radiale Ausnehmung oder ein Sackloch 8 auf. In diese Ausnehm ung oder i m Sackloch 8 ist ei n federkraftvorgespa nnter Kontaktbolzen 9 aus leitfähigem Material eingesetzt.
Der Beweg ungsweg des Kontaktbolzens 9 wird von ei n em schmelzba ren
Element 10 blockiert.
Bei Überlastu ng des Überspannu ngsabieiters 5 erreicht das Element 10 seine Schmelztemperatur und wird vom federkraftvorgespan nten Kontaktbolzen 9 verdrängt. Insofern wird der Bewegungsweg des leitfähigen Kontaktbolzens 9 freigegeben, derart, dass der Kontaktbolzen 9 einen stabilen Kurzschl uss zwischen der zweiten Elektrode 6 und dem becherartigen Gehäuse 1 bzw. dem Wandabschnitt 2 herstellt.
Die zweite Elektrode 6 weist bei der Ausführungsform nach den Fig uren la und 1b sowie 3a und 3b ei ne Gewindebohrung 11 auf, die ein elektrisches Anschl usselement da rstel lt.
Der am becherartigen Gehäuse 1 befindliche scheibenförmige Überspa nn u ngsabieiter 5 wi rd u mfa ngseitig von einem kappenförmigen Isolationsteil 12 zentriert, wobei das Isolationsteil 12 Öffnungen 13 für den Durchtritt des mindestens einen Kontaktbolzens 9 a ufweist.
Die offene Seite des becherartigen Gehäuses 1 ist von ei ner Kappe 14 verschließba r, wobei zusätzliche Dichtelemente 15 Verwendung finden können .
Der notwendige Kontaktdruck bezogen auf den scheibenförmigen Über- span nungsableiter 5 wird m it Hilfe einer Feder 16 realisiert, welche in der Lage ist, therm isch bedingte Ausdehn ungen der Gesamtanordnung bzw. der im Inneren des becherartigen Gehäuses auftretenden Bauteile zu kompensieren .
Aus der vergleichenden Betrachtung der Darstel l ungen nach den Fig uren la und 1b oder aber der Figuren 3a und 3b wird deutlich, dass mit dem
Schmelzen des stifta rtigen Blockierteiies 10 sich der Kontaktbolzen 9 zur Innenwandung des bechera rtigen Gehäuses 1 bewegen kann » um den
gewü nschten Kurzschluss in reproduzierbarer und sicherer Weise zu
bewerkstelligen . Verdrängte Teile des schmelzbaren Elementes können von den spaltartigen Freiräumen wie in den Figuren ersichtlich, aufgenomm en werden und behindern insofern den Bewegungsweg des Kontaktbo lzens 9 nicht.
Anhand der Figuren 2a und 2b soll nun erläutert werden, wie in vorteilhafter Weise das Prinzip der erfindungsgemäßen Lösung um eine Zustandsanzeige, gegebenenfalls kombiniert mit einer Fernmeldeeinrichtung erweitert werden kann .
Diesbezüglich weist die zweite Elektrode 6 einen Fortsatz auf, weicher einen axial verlaufenden Hohlraum 17 aufweist, wobei im Hohlraum 17 ein federkraftvorgespannter Signalisierungsstab 18 in beweglicher Weise eingesetzt ist.
Das untere Ende des Signalisierungsstabes 18, welches zum Kontaktbolzen 9 weist, wird von diesem Kontaktbolzen 9 in seiner Bewegung blockiert und im Kurzschlussfall freigegeben . Fig. 2a zeigt hier den Betriebsfaii mit blockiertem Signalisierungsstab 18 und Fig . 2b den Kurzschlussfall mit freigegebenem Signalisierungsstab 18.
Das obere Ende 19 des Signalisierungsstabes 18 kann insofern einen
elektrischen Kennmelder 20 respektive einen dort befindlichen Mikroschalter 21 unmittelbar oder mittelbar betätigen, wie dies aus der Zusammenschau der Figuren 2a und 2b deutlich wird .
Darüber hinaus kann der Zustand des Signalisierungsstabes 18 durch ein Sichtfenster 22 visualisiert werden .
Der Signalisierungsstab 18 ist bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 2a und 2b von einer hohlzylindrischen Verlängerung 23 geführt, welche einerseits mit dem Hohlraum 17 der zweiten Elektrode verbunden ist und andererseits den Kennmelder 20 fixiert.
Wie anhand der Figuren 3a und 3b jeweils im Längs- und Querschnitt dargestellt, besteht bei einer Weiterbildung der Erfindung die Möglichkeit, dass die zweite Elektrode in ihrem zum Überspannungsabieiter 5 weisenden Abschnitt 7 mehrere seitliche Ausnehmungen oder Sacklöcher 8 aufweist, welche sich zum Mittelpunkt M oder dem Zentrum des Elektrodenabschnittes 7 orientieren oder dort treffen, wobei jede der Ausnehmungen oder Sacklöcher 8 einen federkraftvorgespannten leitfähigen Kontaktbolzen 9 aufnimmt, deren jeweiliger Bewegungsweg von einem jeweiligen schmelzbaren Element bzw. Blockierteil 10 im Betriebsfali gesperrt und bei Überlastung des
Überspannungsabieiters freigegeben wird.
Die koaxiale Konstruktion der Überspannungsschutzvorrichtung gemäß der Erfindung wird besonders unter Hinweis auf die Explosionsdarstellung nach Fig.4 deutlich. Diese Darstellung zeigt das becherartige Gehäuse 1 mit Anschlussbolzen 4, den scheibenförmigen Varistor 5, ein beispielhaftes stiftartiges Blockierteil 10, den Kontaktbolzen 9 mit umlaufendem Rücksprung 90 zur Freigabe des Signalisierungsstabes 18, eine Feder 91 zur Erzeugung der Vorspannung zum Zweck der Bewegung des Kontaktbolzens 9, die
Vorspannfeder 16, eine Feder 180 zur Vorspannung des Signalisierungsstabes 18, das Isolierteil 12, welches in seinem Inneren unter anderem die
stempelartige zweite Elektrode 6 und den Überspannungsabieiter 5 aufnimmt und selbige Teile zentriert. Weiterhin sind Dichtelemente 15 und die
Verschlusskappe 14 erkennbar.
Der Hohlzylinder 23 greift mit seinem unteren, in Richtung Überspannungsabieiter 5 weisenden Ende in eine zylindrische Ausnehmung der zweiten Elektrode 6 ein, wie dies im Detail anhand der Figuren 2a und 2b
nachvollziehbar ist.
Das obere, freie Ende des Signalisierungsstabes 18 weist eine
Farbkennzeichnung 182 auf, die bei Ansprechen des Kurzschluss-Mechanismus aus dem Hohlzylinder 23 heraus sichtbar wird oder in Kombination mit der Kernmeldereinheit 20 durch das Sichtfenster 22 erkennbar ist.
Das obere Ende 182 des Signalisierungsstabes 18 kann mit einem
Mikroschalter 21 in Wechselwirkung treten und den Mikroschalter 21 an einem Kontaktstößel auslösen bzw. blockieren. Die Elemente des Kennmelders werden durch die Teile 20 realisiert.