Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
END PLATE FOR A STATOR OF AN ELECTRIC MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162186
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an end plate (1) for a stator (6) of an electric machine, in particular a universal motor, wherein the end plate (1) is designed to be fixed to an end face (7) of the stator (6) and for releasable positioning or fixing of a contacting wire (9) of a stator coil (8a, 8b), has at least one deflection aid device (2), which is designed to guide the contacting wire (9) in such a defined manner that the latter is deflected many times at and/or in the deflection aid device (2) and as a result is positioned or fixed to the latter.

Inventors:
FEDER ELMAR (DE)
EISELE FRANK (DE)
WELLER FRIEDBERT (DE)
MOLDENHAUER DIRK (DE)
ELSAESSER ORTWIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/053543
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
February 13, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H02K3/52; H02K3/32
Foreign References:
US3027475A1962-03-27
US5063319A1991-11-05
DE102005051508A12007-05-16
JPH08130845A1996-05-21
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Endplatte (1) für einen Stator (6) einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Universalmotors, wobei die Endplatte (1)

- zur Befestigung an einer Stirnseite (7) des Stators (6) ausgebildet ist und

- zu einer lösbaren Positionierung oder Fixierung eines Kontaktierungs- drahts (9) einer Statorspule (8a, 8b) mindestens eine Umlenkhilfeeinrichtung (2) aufweist, die dazu ausgebildet ist, den Kontaktierungsdraht (9) so definiert zu führen, dass dieser an und/oder in der Umlenkhilfeeinrichtung (2) mehrfach umgelenkt und dadurch an dieser positioniert oder fixiert wird.

2. Endplatte (1) nach Anspruch 1 , wobei mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen (2) derart ausgebildet ist, dass sie den Kontaktierungsdraht (9) in einer zur Stirnseite (7) des Stators (6) transversalen, insbesondere im Wesentlichen senkrechten Zugrichtung positioniert oder entgegen einer vorbestimmten Zugkraft vom Stator (6) weg fixiert.

3. Endplatte (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen (2) derart ausgebildet ist, dass sie den Kontaktierungsdraht (9) in einer, zwei, drei oder allen bezüglich der Stirnseite (7) des Stators (6) lateralen, insbesondere im Wesentlichen parallelen, Zugrichtungen positioniert oder entgegen einer vorbestimmten Zugkraft fixiert.

4. Endplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen (2) einen Vorsprung darstellt,

- der sich in einem am Stator (6) befestigten Zustand der Endplatte (1) von der Stirnseite (7) des Stators (6) weg, insbesondere im Wesentlichen senkrecht zu dieser, erstreckt und/oder

- dessen Abmessungen derart schlank und/oder kompakt sind, dass der ganze Vorsprung oder zumindest ein Teil davon zusammen mit dem am und/oder im Vorsprung mehrfach umgelenkten Kontaktierungsdraht (9) von einem stabilisierenden Schrumpfschlauch (10) umhüllbar ist. Endplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen (2) zum definierten Führen des Kontaktie- rungsdrahts (9) eine Führungsausnehmung, insbesondere eine Führungsnut, zum Aufnehmen des Kontaktierungsdrahts (9) aufweist.

Endplatte (1) nach Anspruch 5, wobei die Führungsausnehmung

- mindestens einen länglichen Führungsabschnitt (5a, 5b) umfasst, der sich schräg oder im Wesentlichen parallel zur Stirnseite (7) des Stators (6) erstreckt, und/oder

- mindestens einen länglichen Führungsabschnitt (5c) umfasst, der sich transversal oder im Wesentlichen senkrecht zur Stirnseite (7) des Stators (6) erstreckt,

wobei der jeweilige Führungsabschnitt (5a, 5b, 5c) dazu ausgebildet ist, den Kontaktierungsdraht (9) in mindestens einer zur Führungsabschnittser- streckung senkrechten Richtung zu begrenzen und dadurch zu positionieren oder zu fixieren.

Endplatte (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Führungsausnehmung zwei, drei oder mehr längliche Führungsabschnitte (5a, 5b, 5c) mit voneinander verschiedenen Erstreckungsrichtungen umfasst und der jeweilige Führungsabschnitt (5a, 5b, 5c) dazu ausgebildet ist, den Kontaktierungsdraht(9) in mindestens einer zur Führungsabschnittserstreckung senkrechten Richtung zu begrenzen, sodass der Kontaktierungsdraht(9) beim Übergang zwischen diesen Führungsabschnitten (5a, 5b, 5c) jeweils umgelenkt wird.

Endplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die zwei, drei, vier oder mehr von den Umlenkhilfeeinrichtungen (2), insbesondere jeweils eine Umlenkhilfeeinrichtung (2) für einen Kontaktierungsdraht (9) einer jeden Statorspule (8a, 8b), aufweist.

Endplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Abmessungen derart sind, dass durch die Endplatte (1) mindestens ein vorbestimmter Mindestabstand zwischen einer Statorspule (8a, 8b) und einem magnetischen Statormaterial und/oder zwischen einer Statorspule (8a, 8b) und einem Läufer, insbesondere Rotor, der elektrischen Maschine und/oder zwischen mehreren Statorspulen (8a, 8b) eingehalten wird.

10. Endplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner mindestens eine Wickelhilfeeinrichtung (3a, 3b), insbesondere in Form eines Statorspulenkörpers, zur Unterstützung eines Wckelvorgangs und/oder zum Halten einer Statorspule (8a, 8b) am Stator (6) und/oder zur Einhaltung einer vorbestimmten maximalen und/oder einer vorbestimmten minimalen Statorspulen- Wicklungsabmessung aufweist.

1 1. Stator (6) einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Universalmotors, wobei der Stator (6)

- eine an dessen Stirnseite (7) befestigte Endplatte (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst und

- mindestens eine Statorspule (8a, 8b) aufweist, deren mindestens ein Kon- taktierungsdraht (9) an der Endplatte (1) mittels der mindestens einen Umlenkhilfeeinrichtung (2) lösbar positioniert oder fixiert ist.

Description:
Beschreibung

Endplatte für einen Stator einer elektrischen Maschine Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Endplatte für einen Stator einer elektrischen Maschine, wobei der Stator mindestens eine Statorspule aufweist und die Endplatte zur Befestigung an einer Stirnseite des Stators ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft auch einen entsprechenden Stator mit einer an dessen Stirnseite befestigten Endplatte. Die elektrische Maschine kann dabei insbesondere als ein Universalmotor oder ein andersartiger Gleich- oder Wechselstrommotor ausgebildet sein und beispielsweise als (Hilfs-)Antrieb einer elektromechanischen Werkzeugmaschine zum Einsatz kommen.

Stand der Technik

Es sind beispielsweise elektrische Maschinen der genannten Art bekannt, die als Antriebsmotoren handgeführter Elektrowerkzeuge dienen und als Wechselstrom- Kommutatormotoren ausgebildet sind. Solche Elektromotoren weisen oft einen geschlossenen Stator auf, der ein Blechpaket aus mehreren einzeln isolierten Blechlamellen darstellt. An einer oder beiden Stirnseiten des Stators kann mindestens eine Endplatte vorgesehen sein, die auch als Endlamelle oder Abstandshalter bekannt und meist aus Kunststoff gefertigt ist.

Bekannte Endplatten dieser Art erfüllen typischerweise eine oder mehrere der folgenden Funktionen: Sichern eines Festsitzes einer Statorspule im Polschuh, Einhaltung geforderter gesetzlicher Mindestabstände zwischen diversen elektromagnetischen Komponenten des Elektromotors, Beabstandung diverser Statorkomponenten voneinander zu deren Kühlung, Wckelunterstützung und Einhaltung vorbestimmter maximaler Wcklungsabmessungen einer Statorspule oder Lagerung eines relativ zum Stator beweglichen Läufers, insbesondere drehbaren Rotors, des Elektromotors.

Einige der bekannten Endplatten weisen ferner elektrische Anschlüsse zum Herstellen einer Steckverbindung mit den Kontaktierungsdrähten einer Statorspule auf. In diesem Fall enden die Kontaktierungsdrähte der Statorspule also in einem in der Endplatte fest integrierten Stecker. Bei anderen bekannten Elektromotoren sind die Kontaktierungsdrähte der Statorspulen hingegen nicht an den Endplatten des Stators, sondern beispielsweise beim weiteren Verlauf eines jeweiligen Anschlussdrahts in einem Motorgehäuse an darin extra vorgesehenen Drahtfixierungseinrichtungen befestigt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Endplatte und einen verbesserten Stator mit einer an dessen Stirnseite befestigten Endplatte anzugeben, mit denen die mechanische Stabilität einer Statorspulenwicklung und/oder von deren Anschlussdrähten innerhalb der elektrischen Maschine erhöht und zugleich etwaige mit der Statorspulenwicklung und/oder deren Anschlussdrähten verbundene räumliche und/oder elektrische Verluste innerhalb der elektrischen Maschine reduziert werden können.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß sind eine Endplatte für einen Stator einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Universalmotors, gemäß Anspruch 1 sowie ein entsprechender Stator gemäß dem nebengeordneten Anspruch vorgesehen.

Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Alle in den Ansprüchen und der Beschreibung für die Endplatte genannten weiterführenden Merkmale und Wrkungen gelten auch in Bezug auf den Stator, und umgekehrt.

Gemäß einem ersten Aspekt ist eine Endplatte für einen Stator einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Universalmotors, vorgesehen, welche Endplatte - zur Befestigung an einer Stirnseite des Stators ausgebildet ist und - zu einer lösbaren Positionierung oder Fixierung eines Kontaktierungs- drahts einer Statorspule mindestens eine Umlenkhilfeeinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, den Kontaktierungsdraht derart in einer definierten Weise zu führen, dass dieser an und/oder in der Umlenkhilfeeinrichtung mehrfach umgelenkt und dadurch an dieser positioniert oder fixiert wird.

Die elektrische Maschine und/oder deren Stator können dabei beispielsweise wie eingangs ausführlich dargelegt ausgebildet sein. Die elektrische Maschine kann insbesondere einen Universalmotor für eine Werkzeugmaschine, wie beispielsweise einen Wnkelschleifer oder Bohrhämmer, darstellen.

Insbesondere kann es sich vorliegend um einen geschlossenen Stator handeln, was jedoch keine zwingende Voraussetzung ist. Die Stirnseite des Stators, an der die Endplatte zu befestigen ist, kann insbesondere eine Statorseite sein, die transversal oder im Wesentlichen senkrecht zum relativ zum Stator beweglichen Läufer, insbesondere drehbaren Rotor, der elektrischen Maschine angeordnet ist. (Hier und nachfolgend können unter "im Wesentlichen" insbesondere eine her- stellungs- oder konstruktionsbedingte mögliche Abweichung von bis zu etwa 10% von betreffenden Abmessungen verstanden werden.)

Durch das definierte Führen und das daraus resultierende mehrfache Umlenken des Kontaktierungsdrahts der Statorspule an und/oder in der Umlenkhilfeeinrichtung der Endplatte kann der Kontaktierungsdraht an der Umlenkhilfeeinrichtung exakt positioniert oder entgegen vorbestimmten Zugkräften fixiert werden. Dies kann die mechanische Stabilität der Statorspulenwicklung auf der einen Seite und eines zum Kontaktierungsdrahtführenden Anschlussdrahts auf der anderen Seite deutlich erhöhen, sodass insbesondere keine weiteren Fixierungsmaßnahmen wie oben erwähnte Endplattenstecker oder zusätzliche Drahtfixierungseinrichtungen in einem Maschinengehäuse benötigt werden.

Insbesondere im Gegensatz zu einem Endplattenstecker ist die hierin dargelegte Positionierung oder Fixierung des Kontaktierungsdrahts an der Umlenkhilfeeinrichtung wieder lösbar und genauso gut wieder herstellbar. Dies ermöglicht eine jederzeit schnelle und einfache Korrektur, Wartung und Auswechslung der Statorspulenwicklung, die weder besondere Werkzeuge noch Fachkenntnisse erfordert. Ferner können durch eine kompakte Umlenkhilfeeinrichtung mit entspre- chend kurzer Kontaktierungsdrahtlänge besonders im Vergleich zu einem Endplattenstecker elektrische Verluste deutlich reduziert werden.

Durch eine geeignete Ausgestaltung und Anordnung der jeweiligen Umlenkhilfeeinrichtung an der Endplatte kann die Positionierung oder Fixierung des Kon- taktierungsdrahts weitgehend flexibel an Anforderungen einer spezifischen Anwendung angepasst werden und insbesondere auch besonders sparsam im Hinblick auf den benötigten Raum und die benötigte Drahtlänge sein. Einige Beispiele hierzu werden nachfolgend angegeben.

Die Endplatte kann beispielsweise aus Kunststoff oder einem anderen elektrisch und/oder thermisch isolierenden Material gefertigt sein. Bei Bedarf können aber auch Endplatten aus elektrisch und/oder thermisch leitenden Werkstoffen, insbesondere aus Metall, zum Einsatz kommen. Es können neben einer einzigen auch zwei oder mehr Endplatten der hierin dargelegten Art an einer Stirnseite des Stators befestigbar sein, beispielsweise je eine Endplatte pro Statorspule.

Insbesondere kann die Endplatte eine oder mehrere der folgenden Funktionen erfüllen: Sichern eines Festsitzes einer Statorspule im Stator-Polschuh, Einhaltung geforderter gesetzlicher Mindestabstände zwischen diversen elektromagnetischen Komponenten der elektrischen Maschine, Beabstandung diverser Statorkomponenten, wie Blechpaket und Statorspulenwicklung, voneinander zu deren Kühlung, Wickelunterstützung und Einhaltung vorbestimmter maximaler Wicklungsabmessungen einer Statorspule oder Lagerung des Läufers oder Rotors.

Insbesondere kann mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen derart ausgebildet sein, dass sie den Kontaktierungsdraht in einer zur Stirnseite des Stators transversalen, insbesondere im Wesentlichen senkrechten Zugrichtung positioniert oder entgegen einer vorbestimmten Zugkraft vom Stator weg fixiert. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen derart ausgebildet sein, dass sie den Kontaktierungsdraht in einer, zwei, drei oder allen bezüglich der Stirnseite des Stators lateralen, insbesondere im Wesentlichen parallelen, Zugrichtungen positioniert oder entgegen einer vorbestimmten Zugkraft fixiert. Beispiele verschiedenartiger Konstruktionsvarianten der Umlenkhilfeeinrichtungen, welche die genannte Funktionalität ergeben, werden weiter unten angegeben. Bei einer spezifischen Ausgestaltung der Endplatte stellt mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen einen Vorsprung dar,

- der sich in einem am Stator befestigten Zustand der Endplatte von der Stirnseite des Stators weg, insbesondere im Wesentlichen senkrecht zu dieser, erstreckt und/oder

- dessen Abmessungen derart schlank und/oder kompakt sind, dass der ganze Vorsprung oder zumindest ein Teil davon zusammen mit dem am und/oder im Vorsprung mehrfach umgelenkten Kontaktierungsdraht von einem stabilisierenden Schrumpfschlauch umhüllbar ist.

Insbesondere kann bei einer Umlenkhilfeeinrichtung in Form eines Vorsprungs der Kontaktierungsdraht in einer definierten Weise um den Vorsprung herum geführt werden und bereits dadurch ein- oder mehrfach umgelenkt werden. Durch einen schlank ausgebildeten Vorsprung kann beispielsweise auch eine Ausgangsrichtung des Kontaktierungsdrahts beziehungsweise des damit verbundenen Anschlussdrahts definiert werden, was insbesondere mittels des stabilisierenden (und elektrisch isolierenden) Schrumpfschlauchs zusätzlich unterstützt werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform weist mindestens eine der Umlenkhilfeeinrichtungen zum definierten Führen des Kontaktierungsdrahts eine Führungsausneh- mung, insbesondere eine Führungsnut, zum Aufnehmen des Kontaktierungsdrahts auf. Alternativ oder zusätzlich zu einer Führungsausnehmung kann die Umlenkhilfeeinrichtung auch einen oder mehrere Führungsvorsprünge aufweisen, an denen der Kontaktierungsdrahtumgelenkt werden kann. Alternativ oder zusätzlich zu einer Führungsnut kann die Führungsausnehmung bei dieser Ausführungsform beispielsweise auch eine Bohrung oder einen Hacken umfassen.

Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform umfasst die Führungsausnehmung

- mindestens einen länglichen Führungsabschnitt, der sich schräg oder im Wesentlichen parallel zur Stirnseite des Stators erstreckt, und/oder

- mindestens einen länglichen Führungsabschnitt, der sich transversal oder im Wesentlichen senkrecht zur Stirnseite des Stators erstreckt. Dabei ist der jeweilige Führungsabschnitt dazu ausgebildet, den Kontaktierungsdraht in mindestens einer zur Führungsabschnittserstreckung senkrechten Richtung zu begrenzen und dadurch zu positionieren oder zu fixieren. Eine Begrenzung in nur einer Richtung ist beispielsweise bei einem stufenförmigen Führungsabschnitt gegeben. Eine Begrenzung in zwei Richtungen kann insbesondere durch eine Führungsnut realisiert sein, während eine Bohrung den darin geführten Draht in allen zu einer Bohrachse senkrechten Richtungen begrenzt. Ein länglicher Führungsabschnitt kann insbesondere im Wesentlichen gerade sein.

Bei einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung der obigen Ausführungsform umfasst die Führungsausnehmung zwei, drei oder mehr längliche und insbesondere miteinander verbundene Führungsabschnitte mit voneinander verschiedenen Erstreckungsnchtungen. Dabei ist auch hier der jeweilige Führungsabschnitt dazu ausgebildet, den Kontaktierungsdraht in mindestens einer zur Führungsabschnittserstreckung senkrechten Richtung zu begrenzen, sodass der Kontaktierungsdraht beim Übergang zwischen den Führungsabschnitten mit unterschiedlichen Erstreckungsnchtungen jeweils umgelenkt wird. Auch hier kann ein länglicher Führungsabschnitt insbesondere im Wesentlichen gerade sein.

In spezifischen Ausgestaltungen kann die Endplatte zwei, drei, vier oder mehr von den Umlenkhilfeeinrichtungen, insbesondere jeweils eine Umlenkhilfeeinrichtung für einen Kontaktierungsdraht einer jeden Statorspule, aufweisen. Die Umlenkhilfeeinrichtungen können untereinander gleich oder auch voneinander verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise können die Umlenkhilfeeinrichtungen für den Kontaktierungsdraht einer Statorspule unterschiedlich ausgebildet sein, wenn der Kontaktierungsdraht unterschiedlichen Anforderungen an deren Positionierung oder Fixierung an der Endplatte unterliegen.

Es kann vorgesehen sein, dass die Abmessungen der Endplatte derart sind, dass durch die Endplatte mindestens ein vorbestimmter Mindestabstand zwischen einer Statorspule und einem magnetischen Statormaterial und/oder zwischen einer Statorspule und einem Läufer, insbesondere Rotor, der elektrischen Maschine und/oder zwischen mehreren Statorspulen eingehalten wird.

Ferner kann die Endplatte insbesondere mindestens eine Wckelhilfeeinrichtung, beispielsweise in Form eines Statorspulenkörpers, zur Unterstützung eines Wi- ckelvorgangs und/oder zum Halten einer Statorspule am Stator und/oder zur Einhaltung einer vorbestimmten maximalen und/oder einer vorbestimmten minimalen Statorspulen-Wicklungsabmessung aufweisen.

Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Stator einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Universalmotors, vorgesehen, wobei der Stator

- eine an dessen Stirnseite befestigte Endplatte der hierin dargelegten Art umfasst und

- mindestens eine Statorspule aufweist, deren mindestens ein Kontaktierungsdraht an der Endplatte mittels der mindestens einen Umlenkhilfeeinrichtung lösbar positioniert oder fixiert ist.

Insbesondere kann der Stator mehrere Statorspulen, beispielsweise zwei (wie bei einem Gleichstrom-, Einphasen- oder einem Universalmotor) oder sechs Statorspulen (wie bei einem Drehstrommotor) aufweisen, wobei beispielsweise ein Kontaktierungsdraht einer jeden Statorspule an der Endplatte mittels einer der Umlenkhilfeeinrichtungen lösbar positioniert oder fixiert ist.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der in beigefügten Zeichnungen dargestellten Beispiele näher erläutert. Die Zeichnungen sind rein schematisch, sie sind insbesondere nicht als maßstabsgetreu zu lesen. Gleiche oder aber ähnliche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigen:

Figur 1a Draufsicht auf eine Endplatte mit vier Umlenkhilfeeinrichtungen;

Figur 1 b eine perspektivische Seitenansicht der Endplatte der

Fig. 1a;

Figuren 2a, 2b, 2c drei verschiedene perspektivische Seitenansichten eines vergrößerten Ausschnitts der Endplatte der Figuren 1a und 1 b mit einer einzelnen Umlenkhilfeeinrichtung; Figur 3 einen Stator eines Universalmotors mit einer an dessen Stirnseite befestigten Endplatte der Figuren 1 a und 1 b;

Figur 4 eine Draufsicht auf einen Stator eines in einem Motorgehäuse untergebrachten Universalmotors mit einer an dessen Stirnseite befestigten Endplatte der Figuren 1a und 1 b;

Figur 5a eine perspektivische Seitenansicht eines Ausschnitts eines Motorgehäuseinneren des Universalmotors der Figur 4 mit einem Anschlussdraht zwischen einer Statorspule und einem Kommutatorgehäuse;

Figur 5b eine perspektivische Seitenansicht eines weiteren Ausschnitts des Motorgehäuseinneren des Universalmotors der Figur 4 mit einem Anschlussdraht einer weiteren Statorspule; und

Figur 5c eine perspektivische Seitenansicht eines dritten Ausschnitts des Motorgehäuseinneren des Universalmotors der Figur 4 mit einem weiteren Anschlussdraht einer der Statorspulen.

Beschreibung von Ausführungsformen

Figur 1 a zeigt schematisch eine Oberseite einer Endplatte 1 der hierin dargelegten Art mit vier rein beispielhaft identisch ausgebildeten Umlenkhilfeeinrichtungen 2. Die Endplatte 1 hat in diesem Beispiel eine ringähnliche Form. Sie ist zur Befestigung an einer Stirnseite eines geschlossenen Stators (in Fig. 3 gezeigt) mit zwei Statorspulen ausgebildet und weist an zwei gegenüberliegenden Innenseiten des Rings Wickelhilfeeinrichtungen 3a und 3b auf, die als Statorspulenkörper für die beiden Statorspulen dienen und den Wickelvorgang unterstützen können.

Figur 1 b zeigt eine schematische perspektivische Seitenansicht der Endplatte 1 aus der Figur 1 a. An der in Fig. 1 b erkennbaren Unterseite der Endplatte 1 sind rein beispielhaft vier Befestigungsvorsprünge 4 zur Befestigung der Endplatte 1 mit ihrer Unterseite an der Stirnseite des Stators vorgesehen. Die Umlenkhilfeeinrichtungen 2 auf der Oberseite der Endplatte 1 stellen in Fig. 1 b erkennbare Vorsprünge dar, die sich von der Oberseite der Endplatte 1 im Wesentlichen senkrecht dazu und damit auch zur Stirnseite des Stators erstrecken.

In den Figuren 2a, 2b und 2c ist ein Ausschnitt der Endplatte 1 aus den Figuren 1 a und 1 b mit einer einzelnen Umlenkhilfeeinrichtung 2 in drei verschiedenen perspektivischen Seitenansichten vergrößert dargestellt. In diesem Beispiel weist die Umlenkhilfeeinrichtung 2 zum definierten Führen eines Kontaktierungsdrahts einer Statorspule eine Führungsausnehmung in Form einer Führungsnut zum Aufnehmen des Kontaktierungsdrahts auf.

So ist in Fig. 2a ein erster länglicher, rein beispielhaft gerader Führungsabschnitt 5a der Führungsausnehmung zu sehen, der sich schräg zur Unterseite der Endplatte 1 und damit auch zur Stirnseite des Stators erstreckt. Der erste Führungsabschnitt 5a geht in einen an einer anderen Seite der Umlenkhilfeeinrichtung 2 verlaufenden zweiten länglichen, geraden Führungsabschnitt 5b über, der sich im Wesentlichen parallel zur Unterseite der Endplatte 1 und damit auch zur Stirnseite des Stators erstreckt. Dieser zweite Führungsabschnitt 5b ist in Fig. 2a nur als Ausnehmung zu erkennen und in Figuren 2b und 2c deutlich zu sehen.

Wie schließlich in Fig. 2b zu sehen ist, geht der zweite Führungsabschnitt 5b in einen an einer dritten Seite der Umlenkhilfeeinrichtung 2 verlaufenden dritten länglichen, geraden Führungsabschnitt 5c über, der sich im Wesentlichen senkrecht zur Unterseite der Endplatte 1 und damit auch zur Stirnseite des Stators erstreckt. Durch diese drei voneinander verschiedenen Erstreckungsrichtungen der Führungsabschnitte 5a, 5b und 5c der Führungsnut wird der Kontaktierungsdraht an der Umlenkhilfeeinrichtung 2 bei den Übergängen zwischen den jeweiligen Führungsabschnitten insgesamt mindestens zweimal umgelenkt, wie es in Figur 3 zu erkennen ist.

Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines Stators 6 einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Universalmotors für eine elektrisch angetriebene Werkzeugmaschine, mit einer an einer Stirnseite 7 des Stators 6 befestigten Endplatte 1 aus den Figuren 1 a-1 b und 2a-2c. Es handelt sich in diesem Beispiel um einen geschlosse- nen Stator 6 mit in Fig. 3 erkennbaren einzelnen Blechlamellen des Statorblechpakets.

Ferner sind in Fig. 3 Wicklungen der beiden Statorspulen 8a und 8b zu sehen. Ein Kontaktierungsdraht9 der Statorspule 8a ist, wie in der Figur deutlich zu sehen ist, in einer definierten Weise in der Führungsnut um eine der Umlenkhilfeeinrichtungen 2 geführt und dadurch mindestens zweifach umgelenkt und präzise an der Umlenkhilfeeinrichtung 2 positioniert und in diesem Beispiel entgegen in jeder Richtung vom Stator 6 weg wirkenden Zugkräften fixiert.

Aufgrund schlanker und kompakter Abmessungen des Vorsprungs, der in diesem Beispiel die jeweilige Umlenkhilfeeinrichtung 2 darstellt, kann der ganze Vorsprung zusammen mit dem daran mindestens zweifach umgelenkten Kontaktie- rungsdraht von einem stabilisierenden Schrumpfschlauch 10 umhüllt werden. Dies ist in Figur 3 an zwei der vier Umlenkhilfeeinrichtungen 2 der Endplatte 1 gezeigt.

Fig. 4 zeigt ein schematisches Beispiel einer Draufsicht auf einen Stator 6 eines in einem Motorgehäuse 11 untergebrachten Universalmotors mit einer an dessen Stirnseite (nicht gezeigt) befestigten Endplatte 1 der hierin dargelegten Art, die insbesondere wie in den Figuren 1a und 1 b ausgebildet sein kann. Kontaktie- rungsdrähte 9 der zwei Statorspulen 8a und 8b können dabei, beispielsweise wie oben in Bezug auf Figuren 2a-2c und 3 beschrieben, an vier Umlenkhilfeeinrichtungen 2 der Endplatte 1 positioniert oder fixiert sein. In Fig. 4 ist das definierte Führen des jeweiligen Kontaktierungsdrahts 9 durch eine Führungsausnehmung 5c der jeweiligen Umlenkhilfeeinrichtung 2 erkennbar, die insbesondere dem dritten, zur Oberseite der Endplatte 1 senkrechten Führungsabschnitt 5c der Führungsnut gemäß den Figuren 1 b und 2b entsprechen kann.

Fig. 5a zeigt in einer vergrößerten Darstellung eine perspektivische Seitenansicht eines Ausschnitts eines Motorgehäuseinneren des Universalmotors aus der Figur 4 mit einem Anschlussdraht 12a, der von einem Kontaktierungsdraht der Statorspule 8a zu einem Kommutatorgehäuse (nicht dargestellt) führt. Vor dem Eingang ins Kommutatorgehäuse sind rein beispielhaft zwei Steckverbinder 13a und 13b für den Anschlussdraht 12a vorgesehen. Auf dem Weg von der Statorspule 8a zu den Steckverbindern 13a und 13b ist im Motorgehäuse 11 ferner eine Drahtfixierungseinrichtung 14a in Form eines Stegs vorgesehen, an welchem der Anschlussdraht 12a insbesondere zu einer Zugentlastung des zugehörigen Kon- taktierungsdrahts 9 an der Statorspule 8a eine Schleife 15a bildet.

Fig. 5b zeigt eine vergrößerte perspektivische Seitenansicht eines weiteren Ausschnitts des Motorgehäuseinneren des Universalmotors der Figur 4 mit einem Anschlussdraht 12b der Statorspule 8b. Auch hier ist im Motorgehäuse 1 1 eine Drahtfixierungseinrichtung 14b in Form eines Stegs vorgesehen, an welchem der Anschlussdraht 12b insbesondere zu einer Zugentlastung des zugehörigen Kon- taktierungsdrahts 9 an der Statorspule 8b eine Schleife 15b bildet.

Fig. 5c zeigt eine vergrößerte perspektivische Seitenansicht eines dritten Ausschnitts des Motorgehäuseinneren des Universalmotors der Figur 4 mit einem weiteren Anschlussdraht 12c der Statorspule 8a oder 8b (nicht gezeigt). Auf dem Weg zu einem Außenanschlussstecker 13c wird auch der Anschlussdraht 12c mittels einer Drahtfixierungseinrichtung 14c im Motorgehäuse 1 1 zusätzlich fixiert und zugentlastet.

Die in den Figuren 5a-5c gezeigten herkömmlichen Maßnahmen zur Fixierung und Zugentlastung der Anschlussdrähte 12a-12c der Statorspulen 8a und 8b mittels der im Motorgehäuse 1 1 eigens hierzu vorgesehenen Drahtfixierungseinrichtungen 14a-14c können vorliegend aufgrund der zuverlässigen Positionierung und Fixierung der Kontaktierungsdrähte9 der Statorspulen 8a und 8b an der Umlenkhilfeeinrichtungen 2 der hierin dargelegten Endplatte 1 auch weggelassen werden. Dadurch kann insbesondere eine Einsparung der Drahtlänge der Anschlussdrähte 12a-12c und/oder des Motorgehäuseinnenraums erzielt werden, was wiederum zu einer Reduzierung von damit verbundenen räumlichen und elektrischen Verlusten führen kann.