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Title:
ENDOSCOPIC INSTRUMENT HAVING A HANDPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/008252
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an endoscopic instrument having a handpiece (2), a shaft (4) extending distally from the handpiece (2), and an interface element (8) arranged at the proximal end of the handpiece (2) and connected to the handpiece (2) via a detachable coupling device (10, 12), wherein the coupling device (10, 12) comprises a magnet arrangement with at least one permanent magnet (14, 16) which causes an attractive force between the interface element (8) and the handpiece (2).

Inventors:
FREY SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/200138
Publication Date:
January 11, 2024
Filing Date:
July 07, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WOLF GMBH RICHARD (DE)
International Classes:
A61B1/00
Foreign References:
US20060009677A12006-01-12
JPS6034801U1985-03-09
US20220079696A12022-03-17
US20190199032A12019-06-27
JP2011209425A2011-10-20
Attorney, Agent or Firm:
VOLLMANN HEMMER LINDFELD (DE)
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Claims:
Ansprüche Endoskopisches Instrument mit einem Handstück (2), einem sich ausgehend von dem Handstück (2) distalwärts erstreckenden Schaft (4) und einem am proximalen Ende des Handstücks (2) angeordneten Schnittstellenelement (8), welches mit dem Handstück (2) über eine lösbare Kupplungseinrichtung (10, 12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (10, 12) eine Magnetanordnung mit zumindest einem Permanentmagneten (14, 16) aufweist, welche eine Anziehungskraft zwischen dem Schnittstellenelement (8) und dem Handstück (2) bewirkt. Endoskopisches Instrument nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetanordnung so angeordnet ist, dass die Anziehungskraft entlang einer Fügeachse (X) von Handstück (2) und Schnittstellenelement (8) gerichtet ist. Endoskopisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetanordnung so ausgebildet ist, dass sie zumindest eine definierte Winkellage zwischen Handstück (2) und Schnittstellenelement (8) bezüglich deren Fügeachse (X) als eine magnetische Rastposition vorgibt. Endoskopisches Instrument einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetanordnung zumindest eine, vorzugsweise mehrere Magnetpaarungen (14, 16) umfasst, welche jeweils einen ersten Magnetpol (14) an dem Handstück (2) und einen gegenüberliegenden zweiten Magnetpol (16) an dem Schnittstellenelement (8) aufweisen. Endoskopisches Instrument noch einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetanordnung mehrere Magnetpaarungen (14, 16) aufweist, deren Magnetpole (14, 16) auf einer Umfangslinie um die Fügeachse (X) verteilt, vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Endoskopisches Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetanordnung mehrere Magnetpaarungen (14, 16) aufweist, von welchen jeweils alle ersten Magnetpole (14) mit ihren magnetischen Feldern parallel zueinander ausgerichtet sind und alle zweiten Magnetpole (16) mit ihren magnetischen Feldern parallel zueinander ausgerichtet sind. Endoskopisches Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in den Magnetpaarungen (14, 16) vorzugsweise die ersten Magnetpole (14) und die zweiten Magnetpole (16) einander anziehend ausgerichtet sind. Endoskopisches Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (10, 12) zusätzlich zumindest eine lösbare mechanische Verriegelung aufweist, welche eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Handstück (2) und dem Schnittstellenelement (8) ermöglicht. Endoskopisches Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verriegelung ein bewegliches Verriegelungselement (26) aufweist, welches vorzugsweise an dem Schnittstellenelement (8) beweglich gelagert ist. 10. Endoskopisches Instrument noch einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (26) als ein Ringelement ausgebildet ist, welches um die Fügeachse (X) drehbar gelagert ist.

1 1. Endoskopisches Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetanordnung und vorzugsweise die zweiten Magnetpole der Magnetpaarungen (14, 16) in dem beweglichen Verriegelungselement (26) angeordnet sind.

12. Endoskopisches Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung zumindest ein feststehendes Eingriffselement (20) und das Verriegelungselement (26) zumindest einen Eingriffsabschnitt (34) aufweist, welcher in einer ersten, sichernden Position des Verriegelungselementes (26) mit dem zumindest einen Eingriffselement (20) in Eingriff ist und in einer zweiten, gelösten Position des Verriegelungselementes (26) von dem Eingriffselement (20) gelöst ist.

13. Endoskopisches Instrument nach 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetanordnung in dem Verriegelungselement (26) derart angeordnet ist, dass sie magnetische Rastpunkte für das Verriegelungselement (26) definiert, vorzugsweise zumindest in der sichernden und der gelösten Position.

14. Endoskopisches Instrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (26) drehbar ist und sich gelöste und sichernde Positionen als definierte, vorzugsweise gleich große, Winkelschritte abwechseln. Endoskopisches Instrument noch einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem das Schnittstellenelement ein Einführtrichter (8) am proximalen Ende (6) eines Arbeitskanales ist.

Description:
Beschreibung

[01 ] Die Erfindung betrifft ein endoskopisches Instrument mit einem Handstück und einem lösbaren Schnittstellenelement.

[02] Bei endoskopischen Instrumenten ist es bekannt, an einem Handstück lösbare Schnittstellenelemente, beispielsweise austauschbare Einführtrichter am proximalen Ende eines Arbeitskanals vorzusehen. Die Schnittstellenelemente können zum einen zu Reinigungszwecken abnehmbar sein, zum anderen insbesondere aber auch austauschbar sein, um das Instrument gewünschten Bedürfnissen anpassen zu können.

[03] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein solches endoskopisches Instrument dahingehend zu verbessern, dass eine einfache und sichere Kupplung zwischen dem Handstück und dem Schnittstellenelement möglich ist.

[04] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein endoskopisches Instrument mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.

[05] Das erfindungsgemäße endoskopische Instrument weist einen Handgriff bzw. ein Handstück auf, welches dazu dient, das Instrument zu halten und zu handhaben. D.h. das Handstück weist vorzugsweise eine Gestalt auf, welche sich gut greifen lässt, d.h. an die menschliche Handform angepasst ist. An dem Handstück ist ein Schaft angeordnet, welcher sich ausgehend von dem Handstück distalwärts erstreckt. Der Schaft kann fest oder lösbar mit dem Handstück verbunden sein. Am proximalen Ende des Handstücks ist ein Schnittstellenelement angeordnet, welches mit dem Handstück über eine lösbare Kupplungseinrichtung verbunden ist. Das Schnittstellenelement kann beispielsweise ein Einführtrichter sein, welcher am proximalen Ende eines Arbeitskanals angeordnet ist. In solch einem Fall erstreckt sich der Arbeitskanal vorzugsweise durch den Schaft, proximal anschließend durch das Handstück hindurch bis zu dem Einführtrichter. Dabei liegt das Schnittstellenelement vorzugsweise auf der Schaftachse am entgegengesetzten Ende des Handstücks. Das Schnittstellenelement ist lösbar mit dem Handstück verbunden, so dass es von dem Handstück abgenommen werden kann. Dazu ist eine lösbare Kupplungseinrichtung zwischen dem Handstück und dem Schnittstellenelement vorgesehen. Wird die Kupplungseinrichtung gelöst, kann das Schnittstellenelement von dem Handstück abgenommen werden. Erfindungsgemäß weist diese Kupplungseinrichtung eine Magnetanordnung mit zumindest einem Permanentmagneten auf. Der Permanentmagnet ist dabei so angeordnet, dass er eine Anziehungskraft zwischen dem Schnittstellenelement und dem Handstück bewirkt, d. h. das Schnittstellenelement durch magnetische Anziehungskraft an dem Handstück hält. Eine solche Magnetanordnung ermöglicht eine einfache Verbindung zwischen Schnittstellenelement und Handstück, da diese sich durch die permanentmagnetische Kraft selbsttätig anziehen, vorzugsweise bereits bevor beide direkt miteinander in Anlage getreten sind. Darüber hinaus ermöglicht die Magnetanordnung auch eine vorgegebene Positionierung zwischen Schnittstellenelement und Handstück, insbesondere hinsichtlich der Winkellage auf einfache Weise aufzufinden, da die magnetischen Felder das Schnittstellenelement und das Handstück beim Zusammenfügen selbsttätig ausrichten können. So wird eine leicht zu positionierende Kupplungseinrichtung geschaffen. Ferner können Permanentmagneten so in das Handstück und das Schnittstellenelement eingebettet werden, dass möglichst glatte Anlageflächen geschaffen werden, welche leicht zu reinigen und vorzugsweise autoklavierbar sind.

[06] Die Magnetanordnung ist vorzugsweise so angeordnet bzw. hinsichtlich ihrer magnetischen Felder ausgerichtet, dass die Anziehungskraft, welche zwischen dem Schnittstellenelement und dem Handstück wirkt, in Richtung bzw. entlang einer Fügeachse von Handstück und Schnittstellenelement gerichtet ist. Die Fügeachse ist dabei diejenige Achse, entlang derer das Schnittstellenelement auf das Handstück zubewegt wird, um beide aneinanderzufügen bzw. miteinander zu verbinden. Im Fall, dass das Schnittstellenelemente ein Einführtrichter am Ende des Arbeitskanals ist, verläuft die Fügeachse bevorzugt in Längsrichtung des Arbeitskanals, weiter bevorzugt parallel zur Längsachse des Schaftes, welcher am distalen Ende des Handstücks angeordnet ist.

[07] Weiter bevorzugt ist die Magnetanordnung so ausgebildet, dass sie zumindest eine definierte Winkellage zwischen Handstück und Schnittstellenelement bezüglich deren Fügeachse als eine magnetische Rastposition vorgibt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Magnetanordnung in zumindest einer bestimmten Winkellage besonders starke Anziehungskräfte und in anderen Winkellagen schwächere oder gar keine Anziehungskräfte ausübt. Dies wird durch eine punktuelle Anordnung der Magnetpole oder der Magnetanordnung in der zumindest einen definierten Winkellage erreicht, wobei vorzugsweise entsprechende Anziehungskräfte dann ausgehend von den Magnetpolen in einem gewissen Bereich auch in Umfangsrichtung wirken und vorzugsweise das Schnittstellenelement beim Fügen selbsttätig in die gewünschte Winkellage ziehen. Durch eine abwechselnde Anordnung von entgegengesetzt gerichteten Magnetpolen kann dies darüber hinaus noch durch Abstoßungskräfte in unerwünschten Winkellagen unterstützt werden. [08] Die Definition von magnetischen Rastpositionen hat gegenüber der Definition von mechanischer Rastpositionen den Vorteil, dass auf einen mechanischen Eingriff verzichtet werden kann und die Anlageflächen keine mechanischen Vorsprünge als Rastelemente oder ähnliches aufweisen müssen. So können glatte Anlageflächen gewährleistet werden, welche besser zu reinigen sind und das hygienische Design des Instrumentes verbessern.

[09] Die Magnetanordnung weist bevorzugt zumindest eine, weiter bevorzug mehrere Magnetpaarungen auf. Die Magnetpaarungen weisen jeweils einen ersten Magnetpol an dem Handstück und einen gegenüberliegenden zweiten Magnetpol an dem Schnittstellenelement auf, wobei der erste und der zweite Magnetpol vorzugsweise in einer gewünschten Rastposition oder Winkellage einander gegenüberliegen. Die ersten und zweiten Magnetpole sind bevorzugt so ausgebildet, dass in einer Magnetpaarung ein erster Magnetpol als Südpol und ein zweiter Magnetpol als Nordpol oder umgekehrt ausgebildet ist, so dass der erste und der zweite Magnetpol einander anziehen und die gewünschte Anziehungs- bzw. Haltekraft aufbringen.

[10] Weiter bevorzugt weist die zumindest eine Magnetanordnung mehrere Magnetpaarungen auf, deren Magnetpole auf einer Umfangslinie um die Fügeachse verteilt, vorzugsweise gleichmäßig verteilt, angeordnet sind. So können die Magnetpole der Magnetpaarungen dazu dienen, beim Fügen die Winkellage von Schnittstellenelement und Handstück bezüglich der Fügeachse zu definieren, d. h. die oben beschriebenen magnetischen Rastpositionen vorzugeben. Die mehreren Magnetpaarungen sind dabei vorzugsweise über den Umfang so verteilt, dass in zumindest einer gewünschten Winkellage, welche einer gewünschten Fügeposition entspricht, die Magnetpole aller Magnetpaarungen gegenüberliegend und einander anziehend ausgerichtet sind. Hierdurch wird eine besonders große Anziehungs- bzw. Haltekraft realisiert. Wenn die Magnetpaarungen gleichmäßig über den Umfang verteilt sind, wird weiter bevorzugt eine gleichmäßige Krafteinleitung sichergestellt. Ferner kann die gewünschte Fügelage bzw. Winkelposition so besonders deutlich magnetisch angezeigt werden. Wenn über den Umfang verteilt die Polung der Magnete abwechselt, so hätte dies den Vorteil, dass bei falscher, d. h. unerwünschter Winkelposition Abstoßungskräfte auftreten, welche helfen die Elemente in die gewünschte Winkellage zu bewegen.

[1 1 ] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Magnetanordnung mehrere Magnetpaarungen auf, von welchen jeweils alle ersten Magnetpole mit ihren magnetischen Feldern parallel zueinander ausgerichtet sind und alle zweiten Magnetpole mit ihren magnetischen Feldern parallel zueinander ausgerichtet sind. Auf diese Weise können alle Magnetpaarungen Anziehungskräfte in dieselbe Richtung erzeugen und es wird möglich, die Magnetpaarungen so auszubilden, dass mehrere mögliche Fügepositionen möglich sind. Im Übrigen können die Magnetpaarungen ausgebildet sein, wie sie vorangehend beschrieben wurden.

[12] Wie beschrieben sind die Magnetpaarungen vorzugsweise so ausgebildet, dass die ersten Magnetpole und die zweiten Magnetpole einander anziehend ausgerichtet sind. Um ein Fügen in unerwünschten Winkellagen zu verhindern, können jedoch Magnetpole auch so gerichtet sein, dass sie einander abstoßen. Dies kann sich insbesondere dann ergeben, wenn mehrere erste und mehrere zweite Magnetpole vorgesehen sind, welche in ihrer Polarität jeweils abwechselnd zueinander angeordnet sind, wie es vorangehend bereits beschrieben wurde.

[13] Neben der Magnetanordnung kann die Kupplungseinrichtung zusätzlich zumindest eine lösbare mechanische Verriegelung aufweisen, welche eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Handstück und dem Schnittstellenelement ermöglicht. D. h. die mechanische Verriegelung ist so ausgebildet, dass sie in einer Verriegelungsstellung die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung herstellt und in einer gelösten Stellung diese Verbindung freigibt, so dass die Kupplungseinrichtung gelöst ist und das Schnittstellenelement von dem Handstück getrennt werden kann. Die mechanische Verriegelung kann eine zusätzliche Sicherung darstellen, welche insbesondere eine festere Verbindung schafft, da sie weniger leicht zu lösen ist. Die magnetische Verbindung kann durch Aufbringen einer Kraft, welche die Magnetkraft übersteigt, gelöst werden, was auch erforderlich ist, um das Schnittstellenelement von dem Handstück entfernen zu können. Um bei der Operation eine feste Verbindung sicherzustellen, ist die zusätzlich mechanische Verriegelung von Vorteil. Die mechanische Verriegelung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie erst dann in Eingriff gebracht wird, wenn die gewünschte Positionierung zwischen Schnittstellenelement und Handstück durch die Magnetanordnung erreicht ist. D. h. vorzugsweise treten die magnetische Kupplung und die mechanische Verriegelung nacheinander in Aktion. Zunächst wird vorzugsweise das Schnittstellenelement durch die Magnetanordnung an dem Handstück in einer gewünschten Lage fixiert und anschließend durch Betätigung der mechanischen Verriegelung sicher fixiert. Die mechanische Verriegelung kann dabei beispielsweise eine Bajonett- oder Schraubverbindung sein, welche durch Bewegung eines Verriegelungselementes in Eingriff, besonders bevorzugt formschlüssigen Eingriff gebracht wird.

[14] So weist die mechanische Verriegelung besonders bevorzugt ein bewegliches Verriegelungselement auf, welches weiter bevorzugt an dem Schnittstellenelement beweglich gelagert ist. Das Verriegelungselement ist dabei so beweglich, dass es zwischen einer gelösten und einer verriegelten Position bewegbar ist. Die Anordnung des beweglichen Verriegelungselementes an dem Schnittstellenelement hat z. B. den Vorteil, dass es bei einer Beschädigung gemeinsam mit dem Schnittstellenelement leicht ausgetauscht werden kann, der Rest des endoskopischen Elementes, insbesondere das Handstück aber weiterverwendet werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Handstück selber weniger oder vorzugsweise keine beweglichen Elemente aufweist und insofern einfacher zu reinigen ist.

[15] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung ist das Verriegelungselement als Ringelement ausgebildet, welches um die Fügeachse drehbar gelagert ist. Das Ringelement lässt sich leicht ergreifen und ermöglicht eine intuitive Handhabung.

[16] Vorzugsweise sind die Magnetanordnung und weiter bevorzugt die zweiten Magnetpole der beschriebenen Magnetpaarungen in dem beweglichen Verriegelungselement angeordnet. Die hat den Vorteil, dass das Verriegelungselement durch die Magnetpaarungen in den gewünschten Positionen gehalten und wiederum durch die magnetischen Kräfte gesichert werden kann. So können die magnetischen Kräfte das Verriegelungselement in der gelösten Position und weiter bevorzugt in der gesicherten Position durch Magnetkräfte fixieren. Ferner bewirken die Magnetpaarungen, dass das Verriegelungselement leicht in einer definierten Position beim Fügen von Schnittstellenelement und Handstück gehalten wird, d. h. vorzugsweise in der gelösten Position gehalten wird, in welcher es den Fügevorgang nicht behindert. Dies kann durch die oben beschriebenen magnetischen Rastungen gewährleistet werden.

[17] Die Verriegelung weist vorzugsweise ein feststehendes Eingriffselement und das Verriegelungselement zumindest einen Eingriffsabschnitt auf. Durch Bewegung des Verriegelungselementes kann der Eingriffsabschnitt mit dem feststehenden Eingriffselement in formschlüssigen Eingriff gebracht werden. In einer ersten sichernden Position des Verriegelungselementes ist der Eingriffsabschnitt mit dem Eingriffselement in Eingriff und in einer zweiten gelösten Position des Verriegelungselementes ist der Eingriffsabschnitt von dem Eingriffselement gelöst. Das Verriegelungselement sichert das Sicherungselement besonders bevorzugt gegen Trennen in Richtung der Fügeachse. Insofern sind der Eingriffsabschnitt und das Eingriffselement bevorzug als Hinterschneidungen ausgebildet, welche in Richtung der Fügeachse einander hintergreifen und in der gesicherten Position in Richtung der Fügeachse einen formschlüssigen Eingriff und eine formschlüssige Sicherung gewährleisten. In der gelösten Position treten Eingriffselement und Eingriffsabschnitt so außer Eingriff, dass sie in der Fügerichtung einander nicht mehr hintergreifen und auseinanderbewegt werden können.

[18] Besonders bevorzugt ist die Magnetanordnung in dem Verriegelungselement so angeordnet und positioniert, dass sie magnetische Rastpunkte für das Verriegelungselement definiert, welche vorzugsweise zumindest der sichernden und der gelösten Position entsprechen. Dies hat den Vorteil, dass die Bewegung des Verriegelungselementes für den Benutzer über die magnetischen Rastpunkte eine haptische Information bereitstellt, welche die gewünschten Positionen des Verriegelungselementes kennzeichnet. Ferner bewirken die Magnetkräfte, dass das Verriegelungselement kurz vor Erreichen der gewünschten Position über die magnetischen Kräfte vorzugsweise selbsttätig in die Endlage gezogen wird. Beim Aneinanderfügen von Schnittstellenelement und Rastelement gewährleistet eine solche Magnetanordnung darüber hinaus vorzugsweise, dass das Verriegelungselement zunächst in der gelösten Position gehalten ist bzw. mit der Gegenseite, beispielsweise dem Handstück in Kontakt kommt und erst durch nachfolgende Bewegung in die gesicherte Position bewegt werden kann.

[19] Besonders bevorzugt ist das Verriegelungselement, wie es vorangehend bereits beschrieben wurde, drehbar angeordnet und die ge- löste und die sichernde Position bilden definierte, vorzugsweise gleich große Winkelschritte, welche sich in Umfangsrichtung abwechseln. Die Winkelschritte können beispielsweise 90° betragen, so dass durch Drehung um 90° das Verriegelungselement von der gelösten in die verriegelte Stellung bewegt wird. Wenn das Verriegelungselement in Umfangsrichtung frei drehbar ist, können sich so zwei gelöste und zwei gesicherte Winkelpositionen ergeben, welche sich jeweils um 90° abwechseln, so dass die beiden gesicherten Winkelpositionen 180° gegenüberliegend und die beiden gelösten Winkelpositionen ebenfalls einander 180° gegenüberliegend positioniert sind. Die Drehung erfolgt dabei bevorzugt um die Fügeachse.

[20] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben. In diesen zeigt:

Fig. 1 ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes endoskopisches Instrument,

Fig. 2 eine Detailansicht des proximalen Endes des Handstückes des Instrumentes gemäß Fig. 1 mit abgenommenen Schnittstellenelement,

Fig. 3 eine schematische Schnittansicht des Schnittstellenelementes und des Handstückes im gelösten Zustand,

Fig. 4 das Handstück mit dem Schnittstellenelement im aneinandergefügten Zustand,

Fig. 5 die Anordnung von Handstück und Schnittstellenelement gemäß Fig. 4 im verriegelten Zustand, Fig. 6 eine Draufsicht auf den Kupplungsbereich am Handstück und

Fig. 7 eine Draufsicht auf den Kupplungsbereich am Schnittstellenelement.

[21 ] Das als Beispiel gezeigte endoskopische Instrument weist einen Handgriff bzw. ein Handstück 2 auf, welches dazu dient, das Instrument zu halten und zu handhaben. Distalwärts erstreckt sich ausgehend von dem Handstück 2 ein Schaft 4, welcher in bekannter Weise zumindest einen Arbeitskanal sowie Saug- und/oder Spülkanäle aufweisen kann. Ferner kann der Schaft 4 in bekannter Weise eine Endoskopoptik oder ein Kamerasystem sowie Beleuchtungselemente beinhalten.

[22] Ein Arbeitskanal in dem Schaft 4 ist zum proximalen Ende des Handstückes 2 hin geöffnet, so dass am proximalen Ende eine Aufnahmeöffnung 6 gelegen ist, durch welche Instrumente in den Arbeitskanal und bis zum distalen Ende vorgeschoben werden können. An die Aufnahmeöffnung 6 ist ein Einführtrichter 8 angesetzt, welcher das Einführen von Instrumenten erleichtert. Der Einführtrichter bildet ein austauschbares Schnittstellenelement. D. h. es können verschieden geformte Einführtrichter 8 vorgesehen sein, welche wahlweise mit dem Handstück 2 gekuppelt werden können.

[23] Um diese Kupplung bzw. Austauschbarkeit zu realisieren, ist eine Kupplungseinrichtung zwischen dem Handstück 2 und dem Einführtrichter 8 ausgebildet. Die Kupplungseinrichtung weist einen ersten Kupplungsteil 10 auf, welcher die Aufnahmeöffnung 6 konzentrisch umgibt. Ein komplementärer zweiter Kupplungsteil 12 ist an der gegenüberliegenden Seite des Einführtrichters 8 ausgebildet. [24] Die Kupplungseinrichtung weist zwei wesentliche Kupplungselemente bzw. Kupplungsstrukturen auf, nämlich zum einen eine magnetische Kupplung und zum anderen ein mechanisches Verriegelungssystem. Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf den ersten Kupplungsteil 10, welcher die Aufnahmeöffnung 6 bzw. die Fügeachse X konzentrisch umgibt. Die Fügeachse X, welche in diesem Fall der Längsachse des Arbeitskanals 6 entspricht, ist diejenige Richtung, in welcher der Einführtrichter 6 an das Handstück 2 angesetzt bzw. angefügt wird. Diese Fügeachse X konzentrisch umgebend, sind in dem ersten Kupplungsteil 10 vier Magnete 14 angeordnet bzw. in die Oberfläche eingebettet. Dabei können die Magnete auch von einer Gehäusewandung überdeckt sein. Im gezeigten Beispiel sind die Magnete 14 als eingebettete Permanentmagnete ausgebildet. Die Magnete 14 sind jeweils im selben radialen Abstand zu der Fügeachse X angeordnet und in Umfangsrichtung jeweils um 90° voneinander beabstandet positioniert. Der zweite Kupplungsteil 12 an dem Einführtrichter 8 weist vier komplementäre Magnete 16 auf. Es sind ebenfalls vier Permanentmagnete 16 vorgesehen, welche im Wesentlichen um dasselbe Maß radial von der Fügeachse X beabstandet sind und ebenfalls in Winkelpositionen um 90° beabstandet zueinander angeordnet sind. So können die Magnete 14 und 16 beim Fügen des Einführtrichters 8 an das Handstück 2 miteinander in Anlage treten bzw. gegenüberliegend zueinander angeordnet werden. Die Magnete 14 bilden dabei erste Magnetpole, während die Magnete 16 zweite Magnetpole bilden. Die Magnete 14 und 16 sind vorzugsweise so ausgerichtet, dass ihre magnetischen Achsen, d. h. die Achsen zwischen Nord- und Südpol parallel zu der Fügeachse X verlaufen, wobei die Magnete 14 und 16 derart gegenüberliegend angeordnet sind, dass entweder ein Nordpol eines Magnetes 16 einem Südpol des Magnetes 14 gegenüberliegt oder umgekehrt. D. h. die Magnete 14 und 16 sind in ihrer Polarität gleich ausgerichtet, so dass sie beim Fügen einander anziehen. [25] Die Magnete 14 und 16 bewirken zum einen, dass der Einführtrichter 8 in axialer Richtung, d. h. parallel zur Fügeachse X an das Handstück 2 angezogen und magnetisch an diesem gehalten werden kann. Durch die punktuelle Anordnung der Magnete 14 und 16 an vier Winkelpositionen werden darüber hinaus magnetische Rastpunkte geschaffen, welche dafür Sorge tragen, dass der Einführtrichter 8 in definierten Winkellagen an das Handstück 2 bzw. dessen ersten Kupplungsteil 10 angesetzt werden kann. Dies sind in diesem Fall vier mögliche Winkelpositionen, welche durch die Positionen der Magnete 14 und 16 vorgegeben sind.

[26] Die magnetische Haltekraft bietet eine erste Fixierung des Einführtrichters 8 an dem Handstück 2. Zur Sicherung ist zusätzlich eine mechanische Sicherung vorgesehen, welche wie folgt ausgebildet ist. Der erste Kupplungsteil 10 weist die Aufnahmeöffnung 6 umgebend eine in proximaler Richtung vorstehende Hülse 18 auf, welche an ihrem proximalen Ende eine radial nach außen gerichtete Schulter 20 aufweist. Die Schulter 20 bildet einen kragenförmigen radial nach außen gerichteten Vorsprung, welcher sich jedoch nicht voll umfänglich erstreckt, sondern lediglich an zwei diametral abgewandten Seiten bezüglich der Fügeachse X. Zwischen diesen beiden Seiten ist die ansonsten ringförmige Schulter 20 in zwei Abschnitten 24 in Richtung einer Kreissehne abgeschnitten bzw. abgeflacht, wie in Fig. 6 zu erkennen ist.

[27] An dem Einführtrichter 8 als austauschbares Schnittstellenelement ist ein bewegliches Verriegelungselement in Form eines drehbaren Verriegelungsringes 26 angeordnet bzw. gelagert. Der Verriegelungsring 26 erstreckt sich konzentrisch um die Fügeachse X und ist über einen Eingriff in eine Nut 28 an dem Einführtrichter 8 drehbar gelagert. In dem Verriegelungsring 26 sind die Magnete 16, welche die zweiten Magnetpole bilden, angeordnet bzw. eingebettet. D. h. die Magnete 16 sind gemeinsam mit dem Verriegelungsring 26 um die Fügeachse X drehbar. Der Verriegelungsring 26 weist in seinem Innenbereich eine Aufnahme 30 auf, welche in ihrer Geometrie an die Geometrie der Hülse 18 mit der Schulter 20 angepasst ist. D. h. die Aufnahme 30 weist zwei bogenförmige Abschnitte 32 auf, welche bezüglich der Fügeachse X diametral gegenüberliegend angeordnet sind und einen Bogen aufweisen, welcher geringfügig größer ist als der Außenumfang der Schulter 20. Zwischen den bogenförmigen Abschnitten 32 sind gerade bzw. sehnenförmige Abschnitte 34 gelegen, welche sich parallel zu den Abschnitten 24 an der Hülse 18 erstrecken und voneinander etwas weiter beabstandet sind als die Abschnitte 24. Die geraden Abschnitte 34 bilden Eingriffsabschnitte, welche mit den Eingriffselementen, welche von der Schulter 20 gebildet werden, in Eingriff treten können.

[28] In einer ersten Winkelposition bzw. magnetischen Rastposition, welche durch die Magnete 14 und 16 vorgegeben werden, kann die Aufnahme 30 auf die Hülse 30 mit der Schulter 20 aufgesetzt werden, wobei die geraden Abschnitte 34 parallel zu den Abschnitten 24 liegen und so die Hülse 18 mit der Schulter 20 in die Aufnahme 30 eintreten kann. Dies ist in Fig. 4 gezeigt. Anschließend wird der Verriegelungsring 26 um 90° gedreht. Dabei muss zunächst die Haltekraft zwischen den Magneten 14 und 16 überwunden werden. Der Verriegelungsring 36 wird somit aus einer ersten magnetischen Rastposition herausgedreht. Wenn die Magnete 16 von den Magneten 14 entfernt werden, nimmt die Haltekraft ab, bis die Magnete 16 in Umfangsrichtung in die Nähe der benachbarten Magnete 14 kommen. Dann nimmt die Haltekraft wieder zu und der Verrieglungsring 26 dreht sich in die nächste Rastposition, welche um 90° versetzt ist. In dieser greifen die geraden Abschnitte 34 der Aufnahme 30 nun hinter die Schulter 20 und bilden somit einen formschlüssigen Eingriff in Richtung der Fügeachse X, so dass der Einführtrichter 8 in Richtung der Fügeachse X formschlüssig an dem ersten Kupplungsteil 10 gehalten wird. Zum Lösen wird der Verriegelungsring 36 wiederum um 90° gedreht, wodurch die Abschnitte 34 der Aufnahme 30 wieder von der Schulter 20 an der Hülse 18 außer Eingriff treten und dann wider parallel zu den geraden Abschnitten 24 an der Hülse 18 gelegen sind. In dieser Winkellage kann der Einführtrichter 8 nach Überwinden der magnetischen Haltekraft zwischen den Magneten 14 und 16 von dem Handstück 2 abgezogen werden.

[29] Es ist zu verstehen, dass anstelle eines Einführtrichters 8 auch ein anderes austauschbares Schnittstellenelement in ähnlicher Weise mit dem Handstück 2 gekuppelt werden könnte, z. B. ein Schlauch- oder Leitungsanschluss, Anschlussstecker etc. Dabei weist die Kupplung eine Anordnung von Permanentmagneten auf, welche eine magnetische Haltekraft zwischen dem Schnittstellenelement und dem Handstück 2 herstellt. Weiter bevorzugt ist jeweils eine zweite mechanische Sicherung vorgesehen, welche neben der magnetischen Kupplung zur Sicherung einen formschlüssigen Eingriff zwischen dem Schnittstellenelement und dem Handstück 2 realisiert. Dabei sind die magnetische Kupplung und die mechanische Sicherung vorzugsweise so ausgebildet, dass sie nacheinander in Eingriff bringbar sind, d. h. die magnetische Kupplung eine erste Fixierung ermöglicht und im Anschluss die mechanische Verriegelung mit dem formschlüssigen Eingriff stattfinden kann.

Bezugszeichenliste

2 - Handstück

4 - Schaft

6 - Aufnahmeöffnung 8 - Einführtrichter

10 - erster Kupplungsteil

12 - zweiter Kupplungsteil

14 - Magnete

16 - Magnete 18 - Hülse

20 - Schulter, Eingriffselemente

24 - gerade Abschnitte

26 - Verriegelungsring

28 - Nut 30 - Aufnahme

32 - bogenförmige Abschnitte

34 - gerade Abschnitte, Eingriffsabschnitte

X - Fügeachse, Längsachse