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Title:
ENERGY-ABSORBING BEARING HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/094187
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing housing (1) for a steering-column shaft (2) of a motor vehicle provided with bearing seat points (8; 9) for positioning a longitudinal axis of the steering-column shaft (2), and provided with at least one deformation system (3), which absorbs energy acting in the direction of the longitudinal axis of the steering-column shaft (2) and/or diagonal in relation thereto. Said deformation system is connected to the bearing housing (1) and comprises at least one ductile deformation device (4) and a fastening cheek (33) for connecting to a vehicle body part. The fastening cheek (33) of the deformation system (3) is connected to the bearing housing (1) via several deformation devices (4) that are located at a distance from one another in the direction of the longitudinal axis of the steering-column shaft (2).

Inventors:
HEIML ROLAND (AT)
Application Number:
PCT/AT2001/000177
Publication Date:
December 13, 2001
Filing Date:
May 31, 2001
Export Citation:
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Assignee:
STICHT FERTIGUNGSTECH STIWA (AT)
HEIML ROLAND (AT)
International Classes:
B62D1/19; (IPC1-7): B62D1/19
Foreign References:
US5131286A1992-07-21
DE3521644C11986-12-18
EP0816204A11998-01-07
US5239888A1993-08-31
US4703669A1987-11-03
DE10007145A12000-08-24
US5547221A1996-08-20
DE19515009A11995-12-21
US5738377A1998-04-14
Attorney, Agent or Firm:
Secklehner, Günter (Pyhrnstrasse 1 Liezen, AT)
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Claims:
Patentansprüche
1. Lagergehäuse (1) für eine Lenkwelle (2) eines Kraftfahrzeuges mit Lagerauf nahmestellen (8 ; 9) zum Positionieren einer Längsachse der Lenkwelle (2) und mit zumindest einer die in Richtung der und/oder schräg zur Längsachse der Lenkwelle (2) einwirkende Energie absorbierenden Deformationsanordnung (3), die mit dem Lagergehäuse (1) verbun den ist und zumindest eine plastisch verformbare Verformungsvorrichtung (4) und eine Befe stigungswange (33) zur Verbindung mit einem Karosserieteil aufweist, dadurch gekennzeich net, daß die Befestigungswange (33) der Deformationsanordnung (3) über mehrere in Rich tung der Längsachse der Lenkwelle (2) voneinander beabstandete Verformungsvorrichtungen (4) mit dem Lagergehäuse (1) verbunden ist.
2. Lagergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) mehrteilig ausgebildet ist.
3. Lagergehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Defor mationsanordnung (3) mehrteilig ausgebildet ist.
4. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Deformationsanordnung (3) mehrere Befestigungswangen (33) aufweist.
5. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß sich die Deformationsanordnung (3) zumindest über einen Teil einer Länge eines zwischen den Lageraufnahmestellen (8,9) gebildeten Zwischenrohrab schnittes (18) erstreckt.
6. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Deformationsanordnungen (3) in einer zur Längsachse (12) der Lenkwelle (2) senkrechten Ebene etwa um einen Abstand der Querschnittsabmessung des Zwischenrohrabschnittes (18) zueinander distanziert angeordnet sind.
7. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die etwa streifenförmigen Verformungsvorrichtungen (4) parallel oder schräg zu einer senkrecht auf die Längsachse (12) ausgerichteten Symmetrieachse (28) verlaufen.
8. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) an zumindest einer Stirnseite (6,7) einen die Lageraufnahmestellen (8 ; 9) bildenden profilartigen Rohrabschnitt (20 ; 21) ausbildet.
9. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der profilartige Rohrabschnitt (20 ; 21) in einer zu seiner Längser streckung senkrechten Ebene einen mehreckigen Querschnitt aufweist.
10. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der profilartige Rohrabschnitt (20 ; 21) in einer zu seiner Längser streckung senkrechten Ebene einen kreisringförmigen Querschnitt aufweist.
11. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (20 ; 21) mit dem Zwischenrohrabschnitt (18) formund/oder kraftschlüssig verbunden sind.
12. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Verformungsvorrichtungen (4) durch mehrere sich zumindest bereichsweise einfach oder mehrfach überdeckende, etwa streifenförmige Schenkel (29 ; 30) gebildet sind.
13. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die sich in Richtung einer der Karosserie (46) bzw. dem Karosse rieteil abgewandten Seite erstreckende Verformungsvorrichtung (4) das Lagergehäuse (1) geringfügig überragen.
14. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß sich die Verformungsvorrichtung (4) zwischen dem Lagergehäuse (1) und der Karosserie (46) bzw. Karosserieteil in Richtung einer der Karosserie (46) bzw. Karosserieteil zugewandten Seite erstrecken.
15. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die in Längserstreckung gegenüberliegenden einander zugewand ten Schmalseitenflächen der Schenkel (29 ; 30) mehrerer Verformungsvorrichtungen (4) in Richtung der Befestigungswange (33) geneigt aufeinander zulaufen.
16. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Verformungsvorrichtung (4) an einem der Karosserie (46) bzw. Karosserieteil gegenüberliegenden Endbereich mit zumindest einem Versteifungsele ment (36) ausgestattet ist.
17. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (36) in einer senkrecht zur Längsachse der Lenkwelle (2) verlaufenden Ebene einen gerollten, gewundenen oder meanderförmigen etc. Querschnittsverlauf aufweisen.
18. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die in Längserstreckung voneinander distanzierten Verformungs vorrichtungen (4) mit über einen das Versteifungselement (36) bildenden Längssteg (40) ver bunden sind.
19. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Verformungsvorrichtungen (4) mit einer oder mehreren den Umfang der Schenkel (29,30) zumindest zum Teil umhüllenden Reißlasche (38) ausgestattet ist.
20. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die von den Rohrabschnitten (20,21) ausgebildeten Fügestellen (22) über eine Verbindungsart, insbesondere durch Kleben, Schweißen, Pressen, Löten etc. kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
21. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Fügestellen (22) über ein formschlüssiges Verbindungselement miteinander verbunden sind.
22. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der an der Fügestelle (22) gebildete Umriß im wesentlichen tra pezförmig, meanderförmig etc. ausgebildet ist.
23. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) einteilig aus einem Stanzund/oder Biege und/oder Zuschnitteil (41) gebildet ist.
24. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Stanzund/oder Biegeund/oder Zuschnitteil (41) in zumin dest einem Fertigungsschritt, insbesondere Abkanten, seine endgültige Querschnittsform er hält.
25. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß zwischen der Karosserie (46) und dem Lagergehäuse (1) zumin dest eine das Lenkgehäuse (1), insbesondere den Zwischenrohrabschnitt (18), abstützende ebenflächige Montageplatte (50) angeordnet ist, deren dem Lagergehäuse (1) zugewandte Oberfläche eine Längsführung (52) ausbildet.
26. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) zwischen den Lageraufnahmestellen (8,9) zumindest eine radial umlaufende Aufweitung (48) und/oder Vertiefung aufweist.
27. Lagergehäuse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (1) im Bereich der Aufweitung (48) und/oder der Vertiefung niedrigere oder gleiche oder höhere Festigkeitsund/oder Zähigkeitskennwerte als die Festigkeitsund/oder Zähigkeitskennwerte des anderen Bereiches des Lagergehäuses (1) und/oder der Deformationsanordnung (3) aufweist.
28. Deformationsanordnung (3) für ein Lagergehäuse (1) eines Kraftfahrzeuges, die wenigstens eine in zumindest einem plattenförmigen Bauteil, beispielsweise einer Arretier vorrichtung und/oder Karosserie (46) bzw. einem Karosserieteil, in Richtung einer Längsach se einer Lenkwelle (2) verlaufende, eine Befestigungsanordnung (47) aufnehmende Ausneh mung (54) aufweist, die in einem einen Anfangsbereich (57) und einen Endbereich (58) von einander distanzierten Zwischenbereich (59) mit zumindest einem quer zur Längsachse der Lenkwelle (2) plastisch verformbaren Rückhalteelement (61) ausgestattet ist, dadurch ge kennzeichnet, daß wenigstens der Anfangsbereich (57) der Ausnehmung (54) und/oder die Rückhalteelemente (61) zur positionierten und fixierten Halterung der Befestigungsanordnung (47) in Richtung des Zwischenbereiches (59) sich verjüngende Wandausbildungen aufweist.
29. Deformationsanordnung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbereich (59) der Ausnehmung (54) zumindest zwei um eine Mittelachse (60) von einander distanzierte, symmetrische Rückhalteelemente (61) aufweist.
30. Deformationsanordnung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsbereich (67) und/oder die Rückhalteelemente (61), ausgehend von dem An fangsbereich (57) in Richtung des Endbereiches (58), insbesondere konkav aufeinander zulau fende Wandausbildungen aufweist.
31. Deformationsanordnung nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekenn zeichnet, daß die im Zwischenbereich (59) einander zugewandten Wandteile (66), ausgehend von dem Anfangsbereich (57) in Richtung des Endbereiches (58) geneigt aufeinander zulau fen.
32. Deformationsanordnung nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekenn zeichnet, daß die im Zwischenbereich (59) einander zugewandten Wandteile (66), ausgehend von dem Anfangsbereich (57) in Richtung des Endbereiches (58) parallel zueinander zulau fen.
33. Deformationsanordnung nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekenn zeichnet, daß die von den Rückhalteelementen (61) gebildeten, bevorzugt senkrecht zu einer Mittelachse (60) verlaufende Wandteile (62) und weitere an diese anschließende, insbesonde re konvex zur Befestigungsanordnung (56) verlaufende Wandteile (63) einen Hohlraum (65) umgrenzen.
34. Deformationsanordnung nach einem der Ansprüche 28 bis 33, dadurch gekenn zeichnet, daß ein Durchmesser (68) einer Schraubenanordnung (56) der Befestigungsanord nung (47) größer bemessen ist, als eine Breite (69) zwischen den Wandteilen (66) im Öff nungsbereich (67).
35. Deformationsanordnung nach einem der Ansprüche 28 bis 34, dadurch gekenn zeichnet, daß der halbe Durchmesser (68) der eine Befestigungsanordnung (47) bildenden Schraubenanordnung (56) oder Bolzenanordnung etc. größer bemessen ist, als eine Höhe (64) der Hohlräume (65) bzw. Tiefe der Rückhalteelemente (61).
36. Deformationsanordnung nach einem der Ansprüche 28 bis 35, dadurch gekenn zeichnet, daß die die in Richtung der und/oder schräg zur Längsachse der Lenkwelle einwir kenden Energie absorbierenden Rückhalteelemente (61) in Richtung des Hohlraumes (65) plastisch verformbar bzw. verdrängbar ausgebildet sind und für die sich in Richtung des End bereiches (58) verlagernde Befestigungsanordnung (47) Gleitebenen ausbilden.
37. Fahrzeug mit einem Lagergehäuse (1) zur Übertragung einer Lenkbewegung von einem Lenkrad auf eine Fahrzeugachse, dadurch gekennzeichnet, daß das mit zumindest einer Deformationsanordnung (3) und der Karosserie (46) bzw. dem Karosserieteil verbundene La gergehäuse (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 36 ausgebildet ist.
Description:
EnerieabsorbierendesLagergehäuse Die Erfindung betrifft ein Lagergehäuse für eine Lenkwelle einer Lenkvorrichtung eines Kraftfahrzeuges, eine Deformationsanordnung und eine Karosserie bzw. Karosserieteil wie sie in den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 28 und 37 beschrieben sind.

Aus der US 5,547,221 A ist ein Lagergehäuse mit einer energieabsorbierenden Deformati- onsanordnung bekannt, die zwischen einem die Lenkwelle lagernden Mantelrohr und der Ka- rosserie des Fahrzeuges angeordnet ist und nach einem Fahrzeugaufprall und/oder einem Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad die erzeugte kinetische Energie bzw. die Stoßenergie durch eine Deformation und/oder Verschiebung des Lagergehäuses relativ zur. Befestigung der Deformationsanordnung an der Karosserie absorbiert. Die beidseitig zur Lenkwelle di- stanziert angeordneten Deformationsanordnungen werden über eine mit dem Mantelrohr der Lenkwelle verbundenen Montageplatte aufgenommen. Die Deformationsanordnungen bilden etwa streifenförmige Verformungsvorrichtungen zwischen der Montageplatte und einer dieser zugeordneten Halterung aus, wobei die in Längserstreckung der Lenkwelle ausgerichtete Ver- formungsvorrichtungen an einem Endbereich mit der Arretiervorrichtung der Karosserie und ein weiterer, zu diesem distanzierter Endbereich mit einer Halterung der Montageplatte ver- bunden ist. Die Verformungsvorrichtungen sind im Bereich der Halterung mehrlagig in Längserstreckung derartig gefaltet, wodurch sich ein etwa im Querschnitt meanderförmiger Überdeckungsbereich ergibt. An diesen schließt ein zwischen der Halterung und der Arretier- vorrichtung abgewinkelter Querschnittsverlauf der Verformungsvorrichtungen an. Derartige energieabsorbierende Deformationsanordnungen weisen eine hohe Anzahl von gegebenenfalls toleranzbehafteten Einzelbauteilen auf, die in zusammengestelltem Zustand eine eigenständi- ge Baueinheit bilden, die für die Unterbringung eines derartigen Lagergehäuses einen großen Einbauraum erfordern.

Aus der DE 195 15 009 AI ist ein Lagergehäuse bekannt, die mit einer energieabsorbierenden Deformationsanordnung zur Minimierung eines Stoßes bzw. einer Energie, die auf einen Kör- per des Fahrers durch das Aufschlagen auf die Lenksäule ausgeübt wird, ausgestattet ist. Die Deformationsanordnung wird durch zwei gegenüberliegende, parallel zur Längserstreckung der Lenkwelle verlaufende Verformungsvorrichtungen gebildet, die auf einer diese verbin- dende Montageplatte angeordnet sind. Die Montageplatte weist zwei den Verformungsvor- richtungen zugeordnete Schlitzanordnungen zur Aufnahme eines in diese ragenden, U-förmi- gen energieabsorbierenden Zwischenbereich der Verformungsvorrichtungen auf, wobei ein in

dem U-förmigen Zwischenbereich quer zur Längserstreckung des Lagergehäuses angeordne- ter, mit der Montageplatte verbundener Bolzen positioniert gehalten ist, der während der Krafteinwirkung und die mit dieser verbundenen Relativbewegung der Montageplatte zur Karosserie des Kraftfahrzeuges eine durch die Wirkungsverbundenheit mit dem U-förmigen Zwischenbereich energieabsorbierende Verformung des sich verbiegenden Zwischenberei- ches der Verformungsvorrichtungen bewirkt. Die eine Vielzahl von Einzelbauteilen aufwei- sende Deformationsanordnung benötigt zusätzliche Mittel zur Befestigung deren am Mantel- rohr, die aufgrund der während eines Fahrzeugaufpralles freiwerdenden hohen kinetischen Energie bzw. Stoßenergie eine robuste Konstruktion verlangen, wodurch es zu einer Erhö- hung des Gesamtgewichtes der Lenkvorrichtung und der Material-und Fertigungskosten kommt.

Ein weiteres Lagergehäuse für ein Kraftfahrzeug mit einer Deformationsanordnung, die zu- mindest einen Bruchteil der nach einem Fahrzeugaufprall und/oder nach einem Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad die dabei freigewordene Energie bzw. Stoßenergie absorbiert, ist aus der US 5,738,377 A bekannt. Die beidseitig zur Lenkwelle gegenüberliegenden Verformungs- vorrichtungen der Deformationsanordnung verlaufen parallel zur Längserstreckung der Lenk- welle und weisen in Längserstreckung vertieft angeordnete Kerben auf, sodaß bei einer Stoß- belastung eine Relativbewegung zwischen der mit dem Mantelrohr verbundenen Verfor- mungsvorrichtung und der Karosserie des Fahrzeuges ausgelöst wird. Die im wesentlichen eine Reißlasche aufweisende Verformungsvorrichtung wird während des Fahrzeugaufpralles in Richtung des Aufpralles entlang der Kerben aufgerissen, wodurch zumindest ein Teil der Energie absorbiert wird. Eine die Reißlasche umgebende Randzone ist mit der Karosserie ortsfest verbunden. Ein derartiges Lagergehäuse weist eine nur sehr geringe Quersteifigkeit auf, wodurch eine schräg zur Lenkwelle gerichtete Krafteinwirkung, eine Verdrängung bzw.

Verschiebung der Verformungsvorrichtung quer zur Längserstreckung der Lenkwelle bewirkt und dadurch das plastische Verformungsverhalten und die damit verbundene Energieabsorpti- on erheblich beeinträchtigt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit wenigen Fertigungsschritten ein konstruktiv einfaches, platzsparendes und energieabsorbierendes Lagergehäuse für eine Lenk- welle einer Lenkvorrichtung eines Kraftfahrzeuges mit unter Einhaltung engster Toleranz- grenzen und zu niedrigen Herstellkosten zu produzieren.

Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die überra-

schenden Vorteile dieser Lösung liegen darin, daß beispielsweise aus rechteckförmigen Zu- schnitt-und/oder Stanz-und/oder Biegeteilen über eine Kantmaschine ein einteiliger Form- körper geschaffen wird, der im Bereich seiner Stirnseiten in einer zu seiner Längserstreckung senkrecht aufnehmenden Ebene beispielsweise rohrförmigen oder mehreckigen etc. Quer- schnitt ausbildet, zwischen denen die Deformationsanordnung bzw. die Verformungsvorrich- tungen angeformt sind, die bei einer Einwirkung von großen, Aufprallenergien bzw. Kräften, wie dies bei Unfällen vorkommt, die kinetische Energie des Aufpralles absorbieren bzw. in Verformungsenergie umwandeln und die dadurch ausgelöste Gefahr für den Fahrer erheblich reduziert. Durch die Herstellung eines einteiligen Stanz-und Biegeteiles kann man mögliche Toleranzprobleme umgehen, da sich Fertigungsungenauigkeiten nicht auf die Verformung und die Absorption der Energie auswirken. Durch die einfache Konstruktion kann eine Lenk- vorrichtung mit dem Lagergehäuse und der Lenkwelle etc. in einer weitgehend automatisier- ten Montagestraße mit höchster Präzision zu niedrigen Herstellkosten und kurzen Durchlauf- zeiten hergestellt werden. Des weiteren bildet das Lagergehäuse gleichzeitig an den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten eine Lageraufnahmestelle für die beidseitige Lagerung der Lenkwelle aus, die ebenfalls im wesentlichen einteilig bei der Endfertigung, insbesondere dem Abkanten eines Zuschnitteiles, herstellbar sind. Weiters ergibt sich der Vorteil, daß durch die Anordnung der Lenkwellen und den Lagerungsstellen selbst bei geringen Wandstärken eine hohe Quersteifigkeit erreichbar ist.

Gemäß einer Ausbildung, wie im Anspruch 2 beschrieben, können bereits vorgefertigte stan- dardisierte Bauteile für die Herstellung eines Lagergehäuses verwendet werden.

Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 3, da bereits vorgefertigte ein-oder mehrteilige Deformationsanordnungen mit dem Lagergehäuse verbunden werden können, wodurch die Anzahl der Umrüstvorgänge für das Umformen des Zuschnitteiles in seine end- gültige Bauform reduziert werden kann.

Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäß Anspruch 4 können dem Lagergehäuse meh- rere Befestigungspunkte bzw. Referenzpunkte mitgegeben werden, wodurch der Verfor- mungsweg und die Verformungsenergie begrenzbar ist.

Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 5, da durch die stirnseitige Anordnung der Lageraufnahmestellen und durch die Anordnung der Deformationsanordnungen zwischen den beiden gegenüberliegenden Lageraufnahmestellen ein quer zur Längsachse der Lenkwelle

gerichtetes Ausknicken vermieden werden kann und die kinetische Energie größtenteils in Längsrichtung der Lenkwelle über die Deformationsanordnung aufgenommen werden kann.

Durch die Weiterbildung nach Anspruch 6 wird erreicht, daß die Deformationsanordnungen mit einem durch den Querschnitt des Lagergehäuses vorgegebenen Widerstandsmoment ent- gegen der einwirkenden kinetischen Energie wirkt.

Von Vorteil ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 7, weil dadurch eine Anpassung an vor- gegebene Einbaubedingungen vornehmbar ist.

Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 8, da die Abmessungen der Rohrabschnitte bereits auf bekannte Abmessungen von standardisierten kostengünstigen La- gern abgestimmt werden kann, wodurch die Herstellkosten gering gehalten werden können.

Durch die Ausbildungen nach den Ansprüchen 9 und 10 ist es möglich, die energieabsorbie- rende Deformation bzw. den Verformungswiderstand des Lagergehäuses in Richtung seiner Längserstreckung und in einer dazu querenden Richtung wesentlich zu erhöhen.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 11 wird eine einfache Adaptierung beispielsweise durch Einpressen, Nieten usw. von standardisierten Lagerungselementen er- möglicht. Durch die einstückige, materialeinheitliche Anformung der Lageraufnahmestellen mit dem Formrohr können die konstruktiven Aufwendungen in der Fertigung, insbesondere die Kosten für Vorrichtungen und Spannwerkzeuge etc. und die Fertigungskosten für die Her- stellung eines Lagergehäuses erheblich reduziert werden.

Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 12 ist von Vorteil, daß ein Teil der kinetischen Energie durch Überlappung und/oder Überdeckung der Schenkel infolge einer durch die Krafteinlei- tung entstehenden Reibung zwischen den beiden bereichsweise aneinanderliegenden Schen- keln und der restliche Anteil der kinetischen Energie von der Deformationsanordnung absor- biert wird.

Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 13, weil dadurch zwischen der Ka- rosserie und dem Formrohr ein Freiraum, beispielsweise für die Verlegung von elektrischen Versorgungsleitungen etc., bereitgestellt wird.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 14 ermöglicht eine kleinbauende konstruktive Ausbildung des Lagergehäuses.

Gemäß Anspruch 15 wird eine Erhöhung der Steifigkeit bzw. des Verformungswiderstandes gegenüber äußere einwirkende Kräfte, die auf die Lenkwelle übertragen werden, erreicht.

Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 16 und 17 ermöglichen eine Anhebung der Stei- figkeit und gleichermaßen eine Anhebung des energieabsorbierenden Anteiles in Längsrich- tung des Lagergehäuses. Andererseits ist damit auch nur ein kleiner Einbauraum erforderlich.

Durch die Weiterbildung nach Anspruch 18 wird erreicht, daß durch eine Erhöhung der Stei- figkeit und eine damit verbundene Erhöhung des Verformungswiderstandes ein höherer An- teil an kinetischer Energie, insbesondere Stoßenergie, absorbiert werden kann.

Durch die Ausbildung nach Anspruch 19 wird der Kraftfluß umgeleitet bzw. unterbrochen und Energie absorbiert und der verbleibende Anteil an die Verformungslaschen weitergeleitet.

Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 20, wodurch ein im wesentlichen fugenloser robuster und mit einer hohen Steifigkeit ausgebildeter Rohrabschnitt entsteht.

Gemäß Anspruch 21 kann eine formschlüssige Verbindung ohne jeglichen Zusatzwerkstoff hergestellt werden.

Vorteilhaft ist die Ausbildung nach Anspruch 22, wodurch ein durch den vom Umriß gebil- deter Verlauf, ein einfaches Zusammenfügen der Ränder und Nuten zu einem Rohrabschnitt ermöglicht.

Von Vorteil sind auch die Ausbildungen nach den Ansprüchen 23 und 24, da mit wenigen . Fertigungsschritten in einfachen Maschinen und Vorrichtungen ein bevorzugt einteiliges La- gergehäuse herstellbar ist. Außerdem weisen derartige Trenn-und/oder Umformvorgänge kurze Taktzeiten und eine hohe Produktivität auf.

Gemäß Anspruch 25 kann bei hohen einwirkenden Kräften bzw. Stoßenergien ein Ausknik- ken quer zur Längsrichtung des Lagergehäuses vermieden werden und gibt zwangsweise dem Lagergehäuse die Orientierung der Verformung bzw. Verschiebung vor, wodurch ein defi-

niertes reproduzierbares Verformungsverhalten des Lagergehäuses vorgebbar ist.

Gemäß den Ansprüchen 26 und 27 wird mit einem geringen konstruktiven Aufwand eine prä- zise und sichere energieabsorbierende Deformationsanordnung zur Anhebung des Anteiles der zu absorbierenden Energie erreicht.

Die Aufgabe der Erfindung wird aber auch durch die Merkmale des Anspruches 28 gelöst.

Der sich aus den Merkmalen des Kennzeichenteiles des Anspruches 28 ergebende überra- schende Vorteil ist, daß beispielsweise aus einem rechteckförmigen Zuschnitt-und/oder Stanz-und/oder Biegeteil ein gegebenenfalls einteiliger Formkörper geschaffen wird, der eine Sicherheitsanordnung ausbildet, wobei die energieabsorbierende Deformationsanordnung kostengünstig, ohne großen maschinellen Aufwand und mit hoher Fertigungsgenauigkeit her- stellbar ist. Des weiteren kann die in deren Ausgangslage positioniert und fixiert gehaltene Schraubenanordnung bzw. Befestigungsanordnung durch eine Relativbewegung zwischen der Befestigungsanordnung und der Deformationsanordnung auf kurzem Verlagerungs-bzw.

Verschiebungswege durch die aneinander und zueinander distanzierten Rückhalteelemente ein großer Teil oder der gesamte Anteil der kinetischen Energie während eines Fahrzeugauf- pralles absorbiert werden.

Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 29, da durch die Verwen- dung einfach aufgebauter Werkzeuge eine vereinfachte Herstellung der Deformationsanord- nung möglich ist.

Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 30, da der im wesentlichen mehrere Funktionen aufweisende Öffnungsbereich und/oder die Rückhalteelemente einerseits die Be- festigungsanordnung in deren Ausgangslage positioniert und/oder fixiert halten und anderer- seits durch die Verjüngung bzw. Verengung des Öffnungsbereiches während eines Fahrzeug- aufpralles eine energieabsorbierende Materialverdrängung erreicht wird.

Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäß Anspruch 31 wird erreicht, daß einfach auf- gebaute Werkzeuge zur Herstellung der Rückhalteelemente verwendbar sind.

Gemäß Anspruch 32 wird eine einfache Herstellung der Ausnehmung ermöglicht. Des weite- ren können einfach aufgebaute Werkzeuge zur Herstellung verwendet werden.

Nach einer Ausgestaltung nach Anspruch 33 ist von Vorteil, daß das infolge des Fahrzeug- aufpralles verdrängte Material in den Hohlraum verlagert bzw. an die Umrißform des Hohl- raumes angepreßt wird.

Von Vorteil ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 34, weil durch die mit einem Durchmes- ser ausgebildeten Schraubenanordnungen im wesentlichen der das Material der Rückhalteele- mente verdrängende Formkörper von der das Lagergehäuse an die Karosserie arretierenden Schraubenanordnung gebildet wird.

Gemäß den Ansprüchen 35 und 36 wird durch die Differenz des Durchmessers und der Sum- me der Höhen der Rückhalteelemente ein Freiraum gebildet, in welchen das verdrängte Mate- rial während eines Fahrzeugaufpralles verbracht wird, wodurch für die Schraubenanordnung oder Bolzenanordnung etc. eine Gleitfläche bzw. Gleitebene für die sich während eines Fahr- zeugaufpralles verschiebende Schraubenanordnung bzw. Befestigungsanordnung ausbildet.

Dadurch kann eine ruckfreie, stetig wachsende Energieabsorption erreicht werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird schließlich aber auch durch die im Kennzeichenteil des An- spruches 37 beschriebenen Merkmale gelöst. Vorteilhaft ist dabei, daß ein einfach aufgebau- tes, mehrere Funktionen aufweisendes, mit der Karosserie ein im wesentlichen einen Bauteil bildendes Lagergehäuse geschaffen wird, welches kostengünstig und einfach herzustellen ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der nachfolgenden speziellen Beschreibung der Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.

Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Lagergehäuse in Ansicht von unten und in stark verein- fachter, schematischer Darstellung ; Fig. 2 das erfindungsgemäße Lagergehäuse in Stirnansicht und in vereinfachter, sche- matischer Darstellung ;

Fig. 3 das Lagergehäuse, geschnitten gemäß den Linien III-III in Fig. 1 ; Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Deformationsanord- nung in Stirnansicht und stark vereinfachter, schematischer Darstellung ; Fig. 5 eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Deformationsanord- nung in Stirnansicht und stark vereinfachter, schematischer Darstellung ; Fig. 6 eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Deformationsanord- nung in Stirnansicht und stark vereinfachter, schematischer Darstellung ; Fig. 7 einen Zuschnitteil in Draufsicht für das erfindungsgemäßen Lagergehäuse in ver- einfachter, schematischer Darstellung ; Fig. 8 eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Deformationsanord- nung im nach einem Fahrzeugaufprall geringfügig deformierten Zustand in Sei- tenansicht und in vereinfachter, schematischer Darstellung ; Fig. 9 eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Deformationsanord- nung mit einer Montageplatte in Stirnansicht, teilweise geschnitten und in stark vereinfachter, schematischer Darstellung ; Fig. 10 einen Teilbereich des Lagergehäuses in Draufsicht mit der erfindungsgemäßen Deformationsanordnung in vereinfachter, schematischer Darstellung.

Einführen sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer- den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei- che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer- den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, un- ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unter- schiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsge- mäße Lösungen darstellen.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine ein Lagergehäuse 1 bildende energieabsorbierende Aufhängung für eine Lenkwelle 2 einer Lenkvorrichtung eines Kraftfahrzeuges gezeigt, die durch wenigstens eine energieabsorbierende Deformationsanordnung 3 mit zumindest einer Verformungsvor- richtung 4, die der Energieabsorption bzw. der Stoßdämpfung nach einem Fahrzeugaufprall und/oder nach einem Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad im Frontbereich eines Kraftfahr- zeuges dient, gebildet. Das sich zumindest über einen Teil der Länge der Lenkwelle 2 erstrek- kende bzw. diese überdeckende Lagergehäuse I stellt beispielsweise ein imaginäres zylindri- sches Formrohr 5 dar, das die Lenkwelle 2 zumindest teilweise umgibt und an dessen gegen- überliegenden Stirnseiten 6,7 eine Lageraufnahmestelle 8,9 ausbildet. Das zweckmäßig mit einem Durchmesser 10 ausgebildete Formrohr 4 besteht aus den beiden endseitigen, mit einer Breite 11 ausgeführten Lageraufnahmestellen 8 und 9 und einer dazwischenliegenden, in Richtung einer Längsachse 12 des Formrohres 4 verlaufenden Öffnung 13, an der quer zur Längsrichtung zwei gegenüberliegende, senkrecht oder schräg zu einer von der Längsachse 12 senkrecht aufnehmenden Ebene verlaufende Verformungsvorrichtungen 4 angeformt sind und an denen beabstandet eine in Längserstreckung horizontal gemäß dem Durchmesser 9 aufnehmende Ebene ein oder mehrere, den Umfang des Lagergehäuses 1 überragende und dem Lenkrad nähergelegene Befestigungszungen 14 nachgeordnet sind. Bevorzugt liegen die mit Befestigungsbohrungen 15 ausgestatteten Befestigungszungen 14 planparallel an den bei- den gegenüberliegenden Seiten 16,17 am Umfang des Formrohres 5.

Ein Vorteil dieses Lagergehäuses 1 ist vor allem auch darin zu sehen, daß die Verformungs- vorrichtungen 4 der Deformationsanordnung 3 zum Teil auch eine Arretiervorrichtung für das Lagergehäuse 1, für die Befestigung an der Karosserie bzw. Karosserieteil ausbildet, wodurch ein Mehraufwand für die Mittel zur Befestigung des Lagergehäuses 1 an der Karosserie ver- meidbar ist.

Die Öffnung 13 erstreckt sich zweckmäßig über den halben Umfang des Lagergehäuses 1. Ein zwischen den Lageraufnahmestellen 8,9 ausgebildeter Zwischenrohrabschnitt 18 weist einen zu seiner Längserstreckung senkrechten Ebene einen halbkreisförmigen oder mehreckigen etc. Querschnitt auf und die Basis 19 des Zwischenrohrabschnittes 18 verläuft mit der Längs- achse 12 deckungsgleich und planparallel. Die über die Breite 11 der Lageraufnahmestellen 8 und 9 längsgerichteten, zweckmäßig zylindrisch die Lageraufnahmestellen 8 und 9 ausbilden- den Rohrabschnitte 20,21, die zumindest eine am Umfang befindliche Fügestelle 22 besitzen, an der über ein Verbindungselement vorhandene Ränder 23 und Hohlräume 24 miteinander vereinigt werden, können natürlich auch einen mehreckigen Querschnitt ausbilden. In diesen

Rohrabschnitten 20,21 werden die Lager für die Lenkwelle 2 angeordnet. Diese können bei- spielsweise eingepreßt, geklebt etc. werden. Als Verbindungselemente können alle aus dem Stand der Technik bekannten Fügeverfahren, beispielsweise Kleben, Nieten, Schweißen, Klammern oder formschlüssige Verbindungen etc., angewendet werden.

Die Verformungsvorrichtungen 4 aufweisende energieabsorbierende Deformationsanordnung 3 wird durch zumindest zwei in Längsrichtung des Formrohres 4 beabstandete, an den beiden gegenüberliegenden Endbereichen 25,26 des Zwischenrohrabschnittes 18 in etwa streifen- förmige und einstückig an dem imaginären Formrohr 5 angeformte, sich zumindest parallel oder schräg zu einer Symmetrieachse 27 in einer der Karosserie entgegengesetzten Richtung oder in dessen Richtung erstreckenden Verformungslaschen 28 gebildet. In Längserstreckung des Zwischenrohrabschnittes 18 voneinander beabstandete Schenkel 29 werden von den fort- schreitenden und entgegengerichteten Schenkel 30 zumindest teilweise überdeckt und/oder überlappt und an einer der Öffnung 13 gegenüberliegenden Seite 31 mit einer in etwa senk- recht zum Schenkel 30 angeordneten, einen Verbindungsschenkel 32 ausbildenden Befesti- gungswange 33 miteinander materialeinheitlich verbunden. Zwischen den einander zuge- wandten Schmalseitenflächen der Schenkel 29 und dem Zwischenrohrabschnitt 18 und den Schenkeln 30 und dem Verbindungsschenkel 32 wird ein Radius ausgebildet, wodurch Span- nungsspitzen während einer Energieeinwirkung durch einen Fahrzeugaufprall vermieden werden können. Der einen Teil der Arretiervorrichtung bildende Verbindungsschenkel 32 bzw. die Befestigungswange 33, die gegebenenfalls auch die Schenkel 30 verbinden kann, ist mit der Karosserie ortsfest verbunden. Natürlich können sich die Verformungslaschen 28 auch in Richtung der Karosserie erstrecken. Möglich ist auch eine mehrfache Richtungsände- rung der sich zumindest bereichsweise überdeckenden oder überlappenden Schenkel 29 und 30. Die Schenkel 29,30 können dabei in eine zumindest bereichsweise einfach oder mehrfach überdeckende oder überlappende Lage gebracht werden.

Die mit Befestigungsbohrungen 34 ausgestatteten Befestigungswangen 33 sind mit der in die- ser Fig. nicht weiters dargestellten Karosserie ortsfest verbunden. Die beiden über den Ver- bindungsschenkel 32 verbundene, in etwa streifenförmige Schenkel 30 weisen eine in Rich- tung der Befestigungswange 33 stetige Querschnittszunahme auf, wie es beispielsweise durch einen U-förmigen etc. Querschnitt mit endseitigen parallelen Stirnseitenflächen 35 geschieht.

In den Fig. 4 bis 7 sind weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Deformations- anordnung 3 mit der Verformungsvorrichtung 4 und deren Verformungslaschen 28 aufge-

zeigt, die in einem den Verbindungsschenkel 32 gegenüberliegenden Bereich Versteifungs- elemente 36 aufweisen, die beispielsweise als Windungen 37 und/oder schlangenförmige und/ oder meanderförmige Überdeckungsbereiche etc. ausgebildet sind. Dabei werden die von den Verformungslaschen 28 ausgebildeten Schenkel 29,30 beispielsweise spulenförmig etc. in Form von Windungen 37 bis zu etwa 360° in eine der Symmetrieachse 27 zugewendeten und/oder abgewendeten Seite aufgerollt.

Wie der Fig. 5 zu entnehmen, sind die meanderförmigen und/oder schlangenförmigen etc.

Versteifungselemente 36 ein-oder mehrfach überdeckend und gegebenenfalls aufeinanderlie- gend gefaltet, wodurch sich die Schenkel 29,30 zumindest teilweise überdecken. Natürlich können sich die Schenkel 29 und 30 der Verformungslaschen 28 auch zwischen der Karosse- rie und dem Lagergehäuse 1 erstrecken. Durch derartige Ausführungen ist eine Erhöhung der Steifigkeit erreichbar. Durch die Verwendung eines mit einer ausreichenden Zähigkeit und Festigkeit versehenen Materials, wie Metalle, Nichteisenmetalle, Kunststoffe, Verbundwerk- stoffe etc. oder auch plattierte Materialien, insbesondere plattierte Metallbleche, oder durch die Anbringung von Sicken ist eine weitere Anhebung der Tragfähigkeit erreichbar. Ein wei- terer Vorteil durch die Ausbildung der Verformungslaschen 28 ergibt sich durch die kleine, platzsparende Bauweise.

Eine weitere, nicht dargestellte Ausbildung besteht darin, daß z. B. die von den Verformungs- laschen 28 ausgebildeten Schenkeln 29 ; 30 über ein oder mehrere mit oder ohne Sollbruch- stelle ausgebildeten Verbindungselemente, insbesondere Schrauben, Bolzen, Nieten, quer zur Längserstreckung der Schenkel 29 ; 30 verbunden werden. So ist es beispielsweise auch mög- lich, an den beiden gegenüberliegenden und zueinander abgewendeten Stirnseitenflächen 35 der Schenkel 29 ; 30 stellenweise örtliche Verbindungen, wie durch Punktschweißungen etc. ausgeführt werden kann, anzubringen, die bei einer Krafteinwirkung einen gewissen Anteil an Energie benötigen, daher Energie absorbieren, um diese Verbindung zu verformen oder zu brechen.

In der Fig. 6 ist eine weitere Ausbildung der Deformationsanordnung 3 gezeigt. Möglich ist natürlich auch die einstückige Anformung von Reißlaschen 38 im Bereich der von den Schenkel 29 ; 30 ausgebildeten Wendestelle 39, welche ein den Umfang allseitig umhüllendes Versteifungselement 36 zur Erhöhung des Verformungswiderstandes darstellt und an dessen beiden Endbereichen ein etwa hakenförmiges Element für die gegenseitige Verbindung der beiden zueinander ausgerichteten Endbereiche ausbildet.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, im Bereich der Wendestelle 39, wie in der Fig. 7 strichliert dargestellt, in Richtung der Längserstreckung des Lagergehäuses 1 einen einstückig angeordneten, die Verformungslaschen 28 verbindenden Längssteg 40 anzubrin- gen, dessen Breite durch die Formgebung in seine endgültige Bauform eine beispielsweise der halben Breite entsprechenden Überlappung ausbildet und eine neben den Verformungslaschen 28 zusätzliche versteifende Wirkung erzeugt. Natürlich können die angeformten Verstei- fungselemente 36 auch eigens gefertigt und über eine aus dem Stand der Technik bekannte reibschlüssige und/oder formschlüssige Verbindungsart, beispielsweise Schweißen, Kleben, Löten, Nieten etc., angebracht werden.

Wie der Fig. 7 weiters zu entnehmen, besteht das Lagergehäuse 1 gemäß der Erfindung aus einem einstückigen, gegebenenfalls materialeinheitlichen Stanz-und/oder Biege-und/oder Zuschnitteil 41, der beispielsweise aus einem rechteckigen Blech gefertigt wird. Der zweck- mäßig symmetrisch ausgebildete Stanz-und/oder Biege-und/oder Zuschnitteil 41 besteht im wesentlichen aus drei Bereichen, wobei der erste, dem Lenkrad nähergelegene Bereich die ringförmig oder mehreckig etc. ausgebildete Lageraufnahmestelle 8 darstellt und dem zwei gegenüberliegende, beispielsweise rechteckförmig angeformte Befestigungszungen 13 quer zu seiner Längserstreckung nachgeordnet sind, der zweite Bereich die fur die Deformations- anordnungen 3 etwa bandartige bzw. streifenförmige Verformungsvorrichtungen 4 mit dessen Befestigungswangen 33 ausbildet und der dritte Bereich eine der Frontseite des Fahrzeuges zugewandten Seite die ringförmige oder mehreckige etc. Lageraufnahmestelle 9 ausbildet.

Die beiden gegenüberliegenden stirnseitigen Lageraufnahmestellen 8 und 9 bilden, wie bereits zuvor beschrieben, an deren beiden gegenüberliegenden, quer zur Längserstreckung und zu- einander abgewandt, etwa trapezförmige Ränder 23 aus, die durch dazwischenliegende Hohl- räume 24, die etwas größere Abmessungen als die Ränder 23 aufweisen, voneinander getrennt sind, sodaß zumindest ein Rand 23 in zumindest einen Hohlraum 24 einhaken kann und etwa eine meanderförmige oder schlangenförmige etc. Fügestelle 22 bildet. Die etwa im Bereich der Wendestelle 39 aneinandergelegten imaginären trapezförmigen Ausnehmungen 44 weisen in deren in Richtung der Längsachse 12 gegenüberliegenden Übergangsbereich eine Abrun- dung auf. Die etwa rechteckförmigen Seitenflügel 43 weisen zwei jeweils mit der längeren Basis einander zugewandte und einer der Form eines Trapezes entsprechende Ausnehmung 44 auf. Die Deformationsanordnung 3 wird durch zwei gegenüberliegende, voneinander distan- zierte Seitenflügel 43 gebildet, zwischen welchen ein den gegebenenfalls halbkreisförmigen Zwischenrohrabschnitt 18 bildender Übergangsbereich 42 angeordnet ist. Der quer zur Längs- achse 12 von einer Ausnehmung 44 gebildete Querschnitt verläuft in einer von der Basis ab-

gewandten Richtung der beiden imaginären Trapeze geneigt zueinander. Ein parallel zu der Längsachse 12 zweckmäßig rechteckförmig ausgeführter Übergangsbereich 42 distanziert die beiden gegenüberliegenden, mit der Ausnehmung 44 versehenen Seitenflügel 43.

Durch einen derartigen Querschnittsverlauf kann in Richtung der Längserstreckung des La- gergehäuses I eine höhere Steifigkeit und somit eine höhere energieabsorbierende Deformati- onsanordnung 3 erreicht werden.

Eine andere Ausführungsvariante besteht darin, daß das Lagergehäuse 1, mit welchem die gegebenenfalls mehrteiligen Deformationsanordnungen 3, insbesondere die Verformungsvor- richtungen 4, form-und/oder kraftschlüssig verbunden sind, mehrteilig ausgebildet ist. Natür- lich kann die Verbindung mit über alle aus dem Stand der Technik bekannten reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Verbindungen, beispielsweise Schweiß-, Kleb-, Lot-, Niet-, Schraubverbindung etc., gebildet werden.

In der Fig. 8 ist das energieabsorbierende Lagergehäuse 1 im nach einem Fahrzeugaufprall geringfügig deformierten Zustand dargestellt. Das stoßabsorbierende Lagergehäuse 1 wirkt bei einem Auffahrunfall in folgender Art und Weise, daß der Stoß, der auf den Körper des Fahrzeuginsassen bzw. auf das Lenkrad wirkt, gemindert wird. Bei einer durch eine Kollision hervorgerufenen Krafteinwirkung-gemäß Pfeil 45-wird das Lagergehäuse 1 mit der darin drehbeweglich gelagerten, gegebenenfalls längenveränderbaren Lenkwelle 2 relativ zu einer an einer Karosserie 46 bzw. einem Karosserieteil ortsfest arretierten Befestigungsanordnung 47 in Richtung der Fahrgastzelle verschoben bzw. verlagert. Die Befestigungsanordnung 47 kann beispielsweise durch eine Schraubenanordnung, Bolzenanordnung etc. gebildet sein, welche das mit Befestigungswangen 33 ausgestattete Lagergehäuse 1 positioniert haltert. Der im ersten Moment einwirkende Kraftimpuls bzw. die Bewegungsenergie wird von der ener- gieabsorbierenden Deformationsanordnung 3, insbesondere den Verformungsvorrichtungen 4, durch eine plastische Verformung der ursprünglich etwa senkrecht auf die Längsachse 12 ausgerichtete Schenkel 29 zumindest Großteils aufgenommen, indem die für die Verformung erforderliche Energie die durch die Aufprallwucht erzeugte Energie absorbiert. Wie nicht weiters dargestellt, wird der verbleibende Energieanteil durch den zumindest bereichsweise eintretenden Stauchvorgang desselben Formrohres 5 absorbiert.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, wie in der Fig. 8 schematisch dargestellt, daß das La- gergehäuse 1 mit zumindest einer radial umlaufenden Aufweitung mit definiert reproduzier-

baren plastischem Verformungsverhalten ausgestattet ist, die im wesentlichen bei einer axial wirkenden Kraft-gemäß Pfeil 45-das Stauchen bzw. das Kollabieren des Formrohres 5 in sich begünstigt. Bevorzugt wird eine zwischen den Lageraufnahmestellen 8,9 angeordnete Aufweitung 48 mit einem größeren Durchmesser 49 bemessen, als ein vom Lagergehäuses 1 ausgebildeter Durchmesser 10, da eine derartige, in einem Biegegesenk zu fertigende Auf- weitung 48 in einem einzigen Arbeitsgang schnell und kostengünstig gefertigt werden kann.

Alternativ dazu wäre auch die Anbringung zumindest einer in Richtung der Längsachse 12 ausgerichteten Vertiefung möglich. Die nicht weiters dargestellte Vertiefung ist ebenfalls zwi- schen den beiden gegenüberliegenden Lageraufnahmestellen 8 und 9 angeordnet. Natürlich können auch mehrere Aufweitungen 48 und/oder Vertiefungen hintereinander angeordnet werden.

Damit nun die Aufweitung 48 und/oder die Vertiefung das gewünschte plastische Verfor- mungsverhalten erhält, wird diese wärmebehandelt, insbesondere partiell geglüht. Die bei einem Fahrzeugaufprall erzeugte Aufprallenergie wird von den Verformungsvorrichtungen 4 und von der Aufweitung 48 und/oder Vertiefung absorbiert, indem das Lagergehäuses 1 vor- erst verformt bzw. verschoben bzw. verlagert wird und darauffolgend in deren Länge gekürzt bzw. gestaucht wird. Bevorzugt weist die Aufweitung 48 eine geringfügig höhere Festigkeit und/oder Zähigkeit als die Verformungslaschen 28 der Verformungsvorrichtung 4 auf. Wird die Aufweitung 48 und/oder die Vertiefung mit einer niedrigeren Festigkeit und/oder Zähig- keit als die Verformungslaschen 28 ausgebildet, kollabiert das Lagergehäuses 1 in sich, bevor es zu einer Verformung der Verformungslaschen 28 kommt, bis der Stauchvorgang die Streckgrenze des kollabierten Formrohres 5 bis zu einer oberen Streckgrenze der Verfor- mungslaschen 28 anwachsen läßt und die Verformung bzw. Verlagerung der Verformungsla- schen 28 in Belastungsrichtung auslöst. Eine derartige Kombination der Verformung der Ver- formungsvorrichtungen 4 und Kürzung des Formrohres 5 kann trotz einer dünnwandigen und klein bemessenen Ausbildung des Lagergehäuses 1 ein großer plastischer Verformungsweg des Lagergehäuses 1 relativ zur Befestigungsanordnung 47 und eine damit verbundene hohe Energieabsorption erreicht werden.

Besonders vorteilhaft bei derartigen Ausbildung des Lagergehäuses I ist, daß durch die An- ordnung bzw. Zuordnung der Lageraufnahmestellen 8 und 9 der Lenkwelle 2 eine hohe Quer- steifigkeit und damit eine hohe Sicherheit gegen quer zur Längserstreckung des Formrohres 5 einwirkende Kräfte erreicht werden kann.

In der Fig. 9 ist eine vorteilhafte Weiterbildung, wie diese auch auf die Fig. 1 bis 8 übertrag- bar ist, dargestellt. Dabei wird zumindest eine bevorzugt ebenflächige, sich zumindest über einen Teil der Länge des Lagergehäuses 5 erstreckende Montageplatte 50 zwischen der Ka- rosserie 46 bzw. Karosserieteil und dem Lagergehäuse 1 angeordnet. Eine von den Verfor- mungslaschen 28 und den Befestigungswangen 33 ausgebildete Höhe 51 ist durch eine an den Durchmesser 10 und senkrecht zur Symmetrieachse 27 angelegte Tangente begrenzt. Wie in dieser Ausführungsvariante dargestellt, werden die in Längserstreckung das imaginäre Form- rohr 5 linienförmig berührende Montageplatte 50 und das Lagergehäuse 1 mit der Befesti- gungsanordnung 47, mit der Karosserie verbunden. Eine dem Lagergehäuse 1 zugewandte und senkrecht zur Symmetrieachse 27 ausgerichtete, eine Längsführung 52 ausbildende Un- terseite 53 der Montageplatte 50 stützt das bei einem Fahrzeugaufprall sich verformende und/oder kollabierende Lagergehäuse 1 an dieser ab. Natürlich kann die dem Lagergehäuse 1 zugewandte Oberfläche auch beispielsweise mit einem Kunststoff beschichtet werden.

Durch die Vormontage, insbesondere der Verbindungsherstellung zwischen der Montage- platte 50 und des Lagergehäuses 1 kann eine im wesentlichen aus mindestens zwei Bauele- menten bestehende ganzeinheitliche Baueinheit als solche mit der Karosserie 46 bzw. den Karosserieteil verbunden werden. Auf diese Weise kann der Montageaufwand für den Einbau derartiger Lagergehäuse 1 wesentlich minimiert werden, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn diese in einer Montagestraße mittels Roboter, Handhabungssystemen etc. einzubau- en sind.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung zur Energieabsorption erfordert wenig Bauteile und ist äußerst kompakt aufzubauen und erfordert wenig Einbauraum. Des weiteren ist eine präzise und reproduzierbare und somit sichere Energieabsorption bei einem Fahr- zeugaufprall möglich.

In der Fig. 10 ist ein Teilbereich einer weiteren Ausführungsvariante des Lagergehäuses 1 gezeigt, die sowohl in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Deformationsanordnung 3 gemäß der Ausführung, wie sie in den Fig. 1 bis 9 beschrieben wurde, mit Vorteil einsetzbar ist, jedoch auch eine eigene, unabhängige erfinderische Lösung bilden kann.

In der Fig. 10 ist ein Teilbereich des das Lagergehäuse 1 bildenden Stanz-und/oder Biege- und/oder Zuschnitteiles 41 dargestellt, der bevorzugt in den Befestigungswangen 33 des Sei- tenflügels 43 eine bevorzugt in Richtung der Längsachse der Lenkwelle 2 verlaufende lang-

lochförmige Ausnehmung 54 aufweist, die zweckmäßig etwa eine Längsnut 55 ausbildet. Die die Verformungslaschen 28 verbindenden Befestigungswangen 33 und/oder Montageplatten 50 mit zumindest einer von der Befestigungsanordnung 47, insbesondere einer Schraubenan- ordnung 56, durchragten Ausnehmung 54, ist mit der nicht weiters dargestellten Karosserie ortsfest verbunden. Die Ausnehmung 54 erstreckt sich von einem Anfangsbereich 57, der in der Ausgangslage von der Schraubenanordnung 56 durchragt ist, bis zu einem diesem gegen- überliegenden Endbereich 58, in den die Schraubenanordnung 56 nach einem Fahrzeugauf- prall gegebenenfalls verbracht wird. Ein den zweckmäßig kreisförmigen Anfangsbereich 57 und den zweckmäßig kreisförmigen Endbereich 58 distanzierender Zwischenbereich 59 weist mehrere hintereinander und um eine Mittelachse 60 symmetrisch angeordnete, in die Aus- nehmung 54 vorragende Rückhalteelemente 61 auf, die im wesentlichen die Deformationsan- ordnung 3 bilden. Die Ausnehmung 54, insbesondere die Rückhalteelemente 61, werden be- vorzugt aus einem einstückigen ebenflächigen Stanz-und/oder Biege-und/oder Zuschnitteil 41 in einem Fertigungsschritt, insbesondere Stanzen, erzeugt. Bevorzugt weisen die Rückhal- teelemente 61 einen quer zur Mittelachse 60 sägezahnartigen Querschnittsverlauf auf. Die Rückhalteelemente 61 bilden auf der dem Anfangsbereich 57 zugewandten Seite etwa senk- recht zur Mittelachse 60 etwa verlaufende erste Wandteile 62 und weitere, dem Anfangsbe- reich 57 zugewandte, insbesondere konvexe Wandteile 63 aus, deren senkrecht zur Mittelach- se 60 gemessene Höhe 64 mit zunehmendem Abstand in Richtung des Endbereiches 58 gege- benenfalls vergrößert wird. Auf diese Weise kann ein vom ersten Wandteil 62 und vom weite- ren Wandteil 63 umgrenzter Hohlraum 65 in vorteilhafter Weise vergrößert werden, wodurch das während eines Fahrzeugaufpralles verdrängte Material des einem weiteren Rückhalteele- ment 61 vorgeordneten ersteren Rückhalteelementes 61 in den Hohlraum 65 verbracht wird und gewissermaßen eine Gleitoberfläche für die sich verlagernde Schraubenanordnung 56 bilden. Daher wird über die gesamte Länge des Zwischenbereiches 59 die Befestigungsanord- nung 47 geführt. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, mehrere hintereinander und symme- trisch um eine Mittelachse 60 angeordnete Rückhalteelemente 61 mit der gleichen Höhe 64 auszustatten. Natürlich kann die Deformationsanordnung 3, insbesondere die Ausnehmung 54, auch von einer Arretiervorrichtung der Lenkvorrichtung und/oder von der Karosserie und/oder einer zwischen dem Lagergehäuse l und der Karosserie 46 zwischengeschalteten Montageplatte 50 etc. eines Kraftfahrzeuges ausgebildet werden.

Ein zwischen den Rückhalteelementen 61 angeordneter Übergangsbereich, der die Rückhal- teelemente 61 voneinander distanziert, weist in Längserstreckung bzw. in Belastungsrichtung -gemäß Pfeil 45-in bezug auf die Mittelachse 60 zwei gegengleiche und aufeinander ko-

nisch aufweitende Wandteile 66 auf, die von den hintereinander und voneinander beabstan- deten Hohlräumen 65 unterbrochen und von dem Anfangsbereich 57 und dem Endbereich 58 begrenzt werden. Aufgrund der geneigten Wandausbildungen der Wandteile 66 kann das Ver- formungsverhalten bzw. die Größe der zu absorbierenden Energie wesentlich beeinflußt wer- den. Natürlich können die in Längserstreckung hintereinander angeordneten Paare von Rück- halteelementen 61 niedrigere oder gleiche oder höhere Festigkeits-und/oder Zähigkeitskenn- werte aufweisen. Natürlich können die Wandteile 66 auch parallel zueinander verlaufen.

Ein Öffnungsbereich 67 und/oder die Rückhalteelemente (61) weisen in Belastungsrichtung- gemäß Pfeil 45-konkav zueinander aufweitende Wandausbildungen auf. Die in dem An- fangsbereich 57 bzw. Öffnungsbereich 67 angeordnete Schraubenanordnung 56 bildet zumin- dest bereichsweise einen linienförmigen Reibschluß zwischen den konkaven Wandausbildun- gen bzw. Wandteilen des Öffnungsbereiches 67 und der Wandausbildung bzw. Wandteilen des Anfangsbereiches 57 aus, wodurch die Schraubenanordnungen 56 zu den Befestigungs- wangen 33 im wesentlichen spielfrei positioniert und fixiert gehalten sind. Ein Durchmesser 68 der Schraubenanordnung 56 ist geringfügig größer bemessen, als eine zwischen den ersten Rückhalteelementen 61 bemessene, quer zur Mittelachse 60 verlaufende Breite 69. Eine Re- lativbewegung zwischen dem Lagergehäuse 1, insbesondere der Deformationsanordnung, 3 und der Schraubenanordnung 56 bewirkt eine energieabsorbierende Verformung zweier oder mehrerer Rückhalteelemente 61, wobei diese infolge der Relativbewegung zwischen der Schraubenanordnung 56 und der Rückhalteelemente 61 in die zu den Rückhalteelementen 61 benachbarten Hohlräume 65 verdrängt werden. Wird eine zwischen zweier in Längserstrek- kung beabstandeter Rückhalteelemente 61 gebildete Teilung klein ausgelegt, so kann die Sto- ßenergie gleichmäßig und ruckfrei, in Verformungsenergie und gegebenenfalls Wärmeenergie umgewandelt werden.

Ein besonderer Vorteil dieser Ausführung liegt darin, daß durch die Variierung der Länge des Zwischenbereiches 59 und/oder der Anzahl der Rückhalteelemente 61 der zu absorbierende Energieanteil vorbestimmbar ist.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, mehrere hintereinander und symmetrisch zueinander angeordnete, beispielsweise U-förmige, rechteckförmige etc. Fortsätze auszubil- den, die die Wandteile 66 überragen und in den Übergangsbereich vorragen. Dabei kann zwi- schen zwei aufeinander zugerichteten, die Rückhalteelemente 61 bildenden Fortsätzen ein Abstand entgegen der Belastungsrichtung des Formrohres 5-gemäß Pfeil 45-fortlaufend

vergrößert werden. Auf diese Weise kann mit zunehmender Relativverlagerung des Formroh- res 5, insbesondere der Deformationsanordnung 3, zur Schraubenanordnung 56 der Anteil der zu absorbierenden Energie erhöht werden. Zweckmäßig wird an einer der Karosserie 46 ab- gewandten Oberfläche der Befestigungswangen 33 zwischen den Schraubenköpfen der Schraubenanordnungen 56 und dieser ein Zwischenelement, insbesondere eine Kunststoff- scheibe, angeordnet, damit innerhalb der Befestigungsanordnung 57 keine Gefahr des Setzens der Bauelemente oder ein Pressen des Schraubenkopfes in die Oberfläche der Befestigungs- wangen 33 besteht.

Ein besonderer Vorteil dieser Ausführung liegt darin, daß die Schraubenanordnungen 56 aus- schließlich durch die konkaven Wandausbildungen des Anfangsbereiches 57 bzw. Öffnungs- bereiches 67 im wesentlichen spielfrei gehalten und fixiert sind, wodurch das Lagergehäuse 1 gegenüber der Karosserie 46 bzw. dem Karosserieteil nicht vorgespannt werden muß, damit die Qualität der Sicherheitsanordnung über die gesamte Lebensdauer eines Kraftfahrzeuges erhalten bleibt. Natürlich kann der Öffnungsbereich 67 auch mit in Belastungsrichtung-ge- mäß Pfeil 45-geneigt zueinander aufweitenden geradlinigen Wandausbildungen ausgestattet werden. Gleiches gilt natürlich auch für die Wandteile 63 der Ausnehmungen 54 in der De- formationsanordnung 3.

Eine andere Ausführungsvariante besteht darin, daß die vorliegende Ausführungsvariante mit einer der vorhergehenden Ausführungsvarianten kombiniert wird und die Festigkeits-und/ oder Zähigkeitskennwerte der Rückhalteelemente 61 derart ausgelegt sind, daß die Schrau- benanordnung 56 ab einer vorbestimmbaren Stoßenergie in den Endbereich 58 der Ausneh- mung 54 verbracht wird, wo diese in deren Verformungsweg begrenzt ist, worauf eine Verla- gerung bzw. plastische Verformung der Deformationsanordnung 3 des Formrohres 5 vonstat- ten geht. Durch entsprechende Wärmebehandlung der Deformationsanordnung 3 der Befesti- gungswangen 33 kann eine beliebige Energieabsorption erreicht werden, wie dies beispiels- weise durch gleichzeitige oder taktweise aufeinanderfolgende Verformung der Deformati- onsanordnungen 3 der Befestigungswangen 33 und der Deformationsanordnungen 3 des Formrohres 5 erreichbar ist.

In einem anderen, nicht weiters dargestellten Ausführungsbeispiel wird an den stirnseitigen Enden des Stanz-und/oder Biege-und/oder Zuschnitteiles 41, insbesondere der Lagerauf- nahmestelle 8 und 9, ein zusätzlicher Blechabschnitt vorgesehen, der nach der Weiterverar- beitung einen radial umlaufenden Außenring eines zweckmäßig einzusetzenden Kugellagers

ausbildet.

Selbstverständlich kann das Lagergehäuse 1, insbesondere der Stanz-und/oder Biege-und/ oder Zuschnitteil 41, in Längserstreckung auch mehrere unmittelbar aneinandergereihte De- formationsanordnungen 3 ausbilden. Eine andere Ausführung besteht darin, daß in Richtung der Längsachse der Lenkwelle 2 mehrere Lagergehäuse 1 zugeordnet werden.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des Aufbaus des Lagergehäuses dieses bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Be- schreibung entnommen werden.

Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2,3 ; 4,5,6,7 ; 8 ; 9 ; 10 gezeigten Ausführungen und Maßnahmen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden.

Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschrei- bungen dieser Figuren zu entnehmen.

Bezugszeichenaufstellung 1 Lagergehäuse 2 Lenkwelle 3 Deformationsanordnung 4 Verformungsvorrichtung 5 Formrohr 6 Stirnseite 7 Stirnseite 8 Lageraufnahmestelle 9 Lageraufnahmestelle 10 Durchmesser 11 Breite 12 Längsachse 13 Öffnung 14 Befestigungszunge 15 Befestigungsbohrung 16 Seite 17 Seite 18 Zwischenrohrabschnitt 19 Basis 20 Rohrabschnitt 21 Rohrabschnitt 22 Fügestelle 23 Rand 24 Hohlraum 25 Endbereich 26 Endbereich 27 Symmetrieachse 28Verformungslasche 29 Schenkel 30 Schenkel 31 Seite 32 Verbindungsschenkel 33 Befestigungswange 34 Befestigungsbohrung 35 Stirnseitenfläche 36 Versteifungselement 37 Windung 38 Reißlasche 39 Wendestelle 40 Längssteg 41 Stanz-und/oder Biege-und/oder Zu- schnitteil 42 Übergangsbereich 43 Seitenflügel 44 Ausnehmung 45 Pfeil 46 Karosserie 47 Befestigungsanordnung 48 Aufweitung 49 Durchschnitt 50 Montageplatte 51 Höhe 52 Längsführung 53 Unterseite 54 Ausnehmung 55 Längsnut 56 Schraubenanordnung 57 Anfangsbereich 58 Endbereich 59 Zwischenbereich 60 Mittelachse 61 Rückhalteelement 62 Wandteil 63 Wandteil 64 Höhe 65 Hohlraum 66 Wandteil 67 Öffnungsbereich 68 Durchmesser 69 Breite