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Title:
ENERGY-ABSORPTION DEVICE, SUPPORT, CABLE BRAKE, SAFETY NET CONSTRUCTION AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/151802
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an energy-absorption device (38) for the absorption of at least one portion of impact energy occurring with the impact of an impact body (10) in a safety net construction (12), comprising at least one cable guide unit (14), which forms at least one cable-receiving region (16) for receiving and/or guiding at least one cable (18), and comprising at least one energy-absorption element (20) which is arranged in the cable-receiving region (16) and forms at least one friction surface (22) for the at least one guided cable (18), wherein the energy-absorption element (20) is provided such that, when a force is exerted on the cable (18), triggering a movement of the cable (18) over the friction surface (22), it absorbs at least one portion of the energy generated by the force, in a targeted manner, via a substantial deformation of the friction surface (22) and/or via a substantial removal of the friction surface (22). The invention also relates to a cable brake (58), in particular a pulley cable brake, wherein the energy-absorption element (20) of the energy-absorption device (38) is arranged on a deflection element (62, 126) on a side of the deflection element (62, 126) facing towards from the cable (18).

Inventors:
SENNHAUSER MARCEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/051517
Publication Date:
August 05, 2021
Filing Date:
January 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GEOBRUGG AG (CH)
International Classes:
E01F7/04
Foreign References:
JP2008150867A2008-07-03
JP2005282244A2005-10-13
EP1911884A12008-04-16
JP2012211500A2012-11-01
EP1205603A22002-05-15
Attorney, Agent or Firm:
DAUB, Thomas (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Energieabsorptionsvorrichtung (38) für eine Absorption zumindest eines Teils einer bei einem Einschlag eines Einschlagkörpers (10) in eine Schutznetzverbauung (12) auftretenden Einschlagsenergie, mit zumindest einer Seilführungseinheit (14), welche zumindest einen Seilaufnahmebereich (16) zu einer Aufnahme und/oder Führung zumindest eines Seils (18), insbesondere Stahlseils der Schutznetzverbauung (12), ausbildet, und mit zumindest einem Energieabsorptionselement (20), welches in dem Seilaufnahmebereich

(16) angeordnet ist und welches zumindest eine Reibfläche (22) für das zumindest eine geführte Seil (18) ausbildet, wobei das Energieabsorptionselement (20) dazu vorgesehen ist, bei einer Ausübung einer, beispielsweise durch den Einschlag des Einschlagkörpers (10) in die Schutznetzverbauung (12) erzeugten, Kraft auf das Seil (18), welche eine Bewegung des Seils (18) über die Reibfläche (22) auslöst, gezielt zumindest einen Teil einer durch die Kraft erzeugten Energie durch eine wesentliche Verformung der Reibfläche (22) und/oder durch eine wesentliche Abtragung der Reibfläche (22) zu absorbieren. 2. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Energieabsorptionselement (20) zumindest in einem Bereich der Reibfläche (22) aus einem Material mit einer Mohshärte kleiner als 4 ausgebildet ist. 3. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Energieabsorptionselement (20) zumindest in einem Bereich der Reibfläche (22) aus einem Material ausgebildet ist, welches unter Reibung mit Stahl, insbesondere mit dem Stahlseil, frei ist von einer Funkenerzeugung, insbesondere einer Reib- und/oder

Schlagfunkenerzeugung.

4. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, gekennzeichnet durch das in der Seilführungseinheit (14) geführte Seil (18), wobei das Energieabsorptionselement (20) aus einem von dem Seil (18) wesentlich verschiedenen Material ausgebildet ist.

5. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Energieabsorptionselement (20) zumindest in einem Bereich der Reibfläche (22) aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet ist.

6. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Energieabsorptionselement (20) in zumindest einem Randbereich (24, 26) eine von dem Seilaufnahmebereich (16) weggekrümmte Oberfläche (28) aufweist.

7. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein zweites Energieabsorptionselement (30), welches von dem Energieabsorptionselement (20) getrennt ausgebildet ist. 8. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Energieabsorptionselement (30) eine Reibfläche (32) aufweist, welche zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Reibfläche (22) des Energieabsorptionselements (20) ausgerichtet ist.

9. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Mehrzahl an Energieabsorptionselementen (20) und/oder eine Mehrzahl an zweiten Energieabsorptionselementen (30), welche in Kombination bei einem Einschlag eines Einschlagkörpers (10) mit einer maximalen für die Schutznetzverbauung (12) vorgesehenen Einschlagsenergie zumindest 10 %, vorzugsweise zumindest 15 % und bevorzugt zumindest 20 % der Einschlagsenergie absorbieren.

10. Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Energieabsorptionselement (20, 30) frei von beweglichen Bauteilen ausgebildet ist.

11. Stütze (34) für eine Schutznetzverbauung (12) mit zumindest einem Stützenelement (36) und mit zumindest einer, zumindest ein Energieabsorptionselement (20, 30, 40) aufweisenden, Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

12. Stütze (34) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Energieabsorptionselement (20, 30) an einem oberen Ende (42) des Stützenelements (36) und/oder auf einem Stützenkopf (44) des Stützenelements (36) angeordnet ist. 13. Stütze (34) nach Anspruch 11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, dass das Energieabsorptionselement (20) oder ein zumindest in seiner Funktionsweise zumindest im Wesentlichen identisch zu dem Energieabsorptionselement (20) ausgebildetes weiteres Energieabsorptionselement (40) der Energieabsorptionsvorrichtung (38) an einem unteren Ende (46) des Stützenelements (36) und/oder auf einem Stützenfuß (48) der Stütze (34) und/oder des Stützenelements (36) angeordnet ist.

14. Stütze (34) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Energieabsorptionselement (20) den

Seilaufnahmebereich (16) zumindest talseitig begrenzt.

15. Stütze (34) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilaufnahmebereich (16) zu einer Aufnahme zumindest eines Tragseils (52) der Schutznetzverbauung (12) vorgesehen ist.

16. Stütze (34) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Energieabsorptionselement (20, 30, 40) austauschbar montierbar ist.

17. Stütze (34) nach einem der Ansprüche 11 bis 16, gekennzeichnet durch ein Befestigungselement (54), welches zu einer lösbaren Befestigung des

Energieabsorptionselements (20) an dem Stützenelement (36) und/oder zu einer Abstützung des Energieabsorptionselements (20) relativ zu dem Stützenelement (36) vorgesehen ist. 18. Stütze (34) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (54) einstückig mit dem Stützenelement (36) ausgebildet ist.

19. Stütze (34) nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (54) aus einem Material mit einer wesentlich höheren Mohshärte ausgebildet ist als das Energieabsorptionselement (20).

20. Stütze (34) nach einem der Ansprüche 11 bis 19, gekennzeichnet durch zumindest ein zweites Energieabsorptionselement (30), welches von dem Energieabsorptionselement (20) getrennt ausgebildet ist, wobei das zweite Energieabsorptionselement (30) eine Ausnehmung (56) aufweist, in welche das Energieabsorptionselement (20) in einem montierten Zustand zumindest teilweise eingesetzt ist.

21. Seilbremse (58), insbesondere Flaschenzug-Seilbremse, für eine Schutznetzverbauung (12) mit zumindest einem Seil (18), mit zumindest einem Umlenkelement (62, 126) und mit zumindest einer, zumindest ein Energieabsorptionselement (20) aufweisenden Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Energieabsorptionselement (20) an einer dem Seil (18) zugewandten Seite des Umlenkelements (62) an dem Umlenkelement (62, 126) angeordnet ist.

22. Schutznetzverbauung (12) mit zumindest einer Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit zumindest einer Stütze (34) nach einem der Ansprüche 11 bis 20 und/oder mit zumindest einer Seilbremse (58) nach dem Anspruch 21. 23. Verfahren zur zumindest teilweisen Absorption einer durch einen

Einschlag eines Einschlagkörpers (10) in eine Schutznetzverbauung (12) hervorgerufenen Einschlagsenergie mittels zumindest einer Energieabsorptionsvorrichtung (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 10. 24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Einschlagsenergie absorbiert wird, indem von zumindest einem Seil (18) der Schutznetzverbauung (12) ein Energieabsorptionselement (20, 30, 40) der

Energieabsorptionsvorrichtung (38) gezielt verformt wird und/oder gezielt zumindest ein Teil des Energieabsorptionselements (20, 30, 40) abgetragen wird.

Description:
Energieabsorptionsvorrichtung, Stütze, Seilbremse, Schutznetzverbauung und Verfahren

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Energieabsorptionsvorrichtung nach dem Anspruch 1 , eine Stütze nach dem Anspruch 11 , eine Seilbremse nach dem Anspruch 21 , eine Schutznetzverbauung nach dem Anspruch 22 und ein Verfahren nach dem Anspruch 23.

Es sind bereits Energieabsorptionsvorrichtungen für eine Absorption zumindest eines Teils einer bei einem Einschlag eines Einschlagkörpers in eine Schutznetzverbauung auftretenden Einschlagsenergie vorgeschlagen worden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit vorteilhaften Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere Einschlagsenergieabsorptionseigenschaften, bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 , 11 und 22 bis 24 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

Vorteile der Erfindung

Es wird eine Energieabsorptionsvorrichtung für eine Absorption und/oder Umwandlung zumindest eines Teils einer bei einem Einschlag eines Einschlagkörpers in eine Schutznetzverbauung auftretenden Einschlagsenergie, mit zumindest einer Seilführungseinheit, welche zumindest einen Seilaufnahmebereich zu einer Aufnahme und/oder Führung zumindest eines Seils, insbesondere Stahlseils der Schutznetzverbauung, ausbildet, und mit zumindest einem Energieabsorptionselement, welches in dem Seilaufnahmebereich angeordnet ist und welches zumindest eine Reibfläche für das zumindest eine geführte Seil ausbildet, wobei das Energieabsorptionselement dazu vorgesehen ist, bei einer Ausübung einer, beispielsweise durch den Einschlag des Einschlagkörpers in die Schutznetzverbauung erzeugten, Kraft auf das Seil, welche eine Bewegung des Seils über die Reibfläche auslöst, gezielt zumindest einen, insbesondere wesentlichen, Teil einer durch die Kraft erzeugten Energie, insbesondere Seilenergie, durch eine wesentliche Verformung der Reibfläche und insbesondere eines unterhalb der Reibfläche liegenden Volumenkörpers des Energieabsorptionselements, und/oder durch eine wesentliche Abtragung, insbesondere durch eine wesentliche Zerspanung, eine wesentliche Materialumlagerung, eine wesentliche Deformation und/oder eine wesentliche Umformung der Reibfläche, zu absorbieren, vorgeschlagen. Vorzugsweise ist das Energieabsorptionselement dazu vorgesehen, zumindest 1 %, bevorzugt zumindest 2 % der Einschlagsenergie durch eine wesentliche Verformung der Reibfläche und insbesondere eines unterhalb der Reibfläche liegenden Volumenkörpers, und/oder durch eine wesentliche Abtragung, insbesondere durch eine wesentliche Zerspanung, eine wesentliche Materialumlagerung, eine wesentliche Deformation und/oder eine wesentliche Umformung der Reibfläche und insbesondere des Energieabsorptionselements, vorzugsweise eines unterhalb der Reibfläche liegenden Volumenkörpers des Energieabsorptionselements, zu absorbieren, zumindest solange die Einschlagsenergie unterhalb einer der maximalen für die Schutznetzverbauung vorgesehenen Einschlagsenergie liegt. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere eine vorteilhaft hohe anteilsmäßige Absorption der Einschlagsenergie durch die Energieabsorptionsvorrichtung, erreicht werden. Vorteilhaft kann eine besonders einfach ausgebildete und/oder besonders einfach installierbare Energieabsorptionsvorrichtung für Schutznetzverbauungen erreicht werden. Vorteilhaft kann zudem eine gute Energieabsorption erreicht werden, welche zugleich ein reduziertes Risiko einer Seilbeschädigung gewährleistet. Dadurch kann vorteilhaft eine hohe Sicherheit erreicht und/oder ein Risiko eines Systemversagens reduziert werden. Vorteilhaft kann die Einschlagsenergie zumindest teilweise in eine auf das Energieabsorptionselement, insbesondere die Reibfläche, wirkende Verformungsenergie und/oder Zerspanungsenergie umgewandelt werden. Außerdem ist das Energieabsorptionselement vorteilhaft nach einem Belastungsfall einfach und kostengünstig austauschbar. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.

Unter einer Energieabsorptionsvorrichtung soll insbesondere ein Teil eines Schutznetzverbauungssystems verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, in dem Belastungsfall einen, insbesondere wesentlichen, Teil einer Einschlagsenergie aufzunehmen und/oder in eine oder mehrere andere Energieformen umzuwandeln. Unter einer „Schutznetzverbauung“ soll insbesondere eine Barriere mit zumindest einem Schutznetz, insbesondere zumindest einem Fangnetz, beispielsweise eine Steinschlagschutzbarriere, eine Lawinenschutzbarriere, eine Flangmuren-Barriere, eine Murgangbarriere oder auch ein Motorsport-Schutzzaun, ein Rammschutzzaun, beispielsweise zur Terrorabwehr, oder ein Explosions- und/oder Geschossschutz verstanden werden. Die Seilführungseinheit begrenzt den Seilaufnahmebereich insbesondere zumindest zu einer Seite, vorzugsweise zumindest zu zwei Seiten, bevorzugt zumindest zu drei Seiten und besonders bevorzugt zu vier Seiten. Das Seil ist insbesondere als ein Stahlseil oder Stahlkabel ausgebildet, welches vorzugsweise zumindest einen Stahldraht aus hochfestem Stahl umfasst und vorzugsweise vollständig aus hochfestem Stahl ausgebildet ist. Das Seil ist insbesondere als ein Tragseil der Schutznetzverbauung, beispielsweise als ein unteres oder bergseitiges Tragseil und/oder als ein oberes oder talseitiges Tragseil, ausgebildet. Vorzugsweise ist das Seil als ein Seil ausgebildet, an welchem zugleich ein Schutznetz, beispielsweise ein Ringnetz oder ein Viereckmaschennetz, befestigt und/oder aufgehängt ist.

Das Energieabsorptionselement ist insbesondere derart in dem Seilaufnahmebereich angeordnet, dass zumindest eine Seite des Seils in einem Ruhezustand und/oder in einem bewegten Zustand auf einer Oberfläche des Energieabsorptionselements, insbesondere auf einer Reibfläche des Energieabsorptionselements, aufliegt. Vorzugsweise erstreckt sich das Energieabsorptionselement über einen Großteil einer Längserstreckung, bevorzugt über die gesamte Längserstreckung, des Seilaufnahmebereichs. Insbesondere verläuft die Längserstreckung des Seilaufnahmebereichs zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung des Seils innerhalb des Seilaufnahmebereichs. Insbesondere ist die Oberfläche des Energieabsorptionselements, vorzugsweise die Reibfläche des Energieabsorptionselements, dazu vorgesehen, bei einer Bewegung des Seils über das Energieabsorptionselement mit dem Seil zu reiben, vorzugsweise die Bewegung des Seils wesentlich zu hemmen. Insbesondere ist die Reibfläche eben. Alternativ kann die Reibfläche auch gewellt ausgebildet sein. Dadurch kann vorteilhaft eine Reibungszahl erhöht werden. Insbesondere ist die Reibfläche zumindest im Wesentlichen glatt ausgebildet. Alternativ kann die Reibfläche auch rau oder strukturiert sein. Dadurch kann vorteilhaft eine Reibungszahl erhöht werden.

Unter einer „wesentlichen Verformung“ und/oder unter einem „wesentlichen Abtragen“ soll insbesondere eine Verformung, eine Abtragung und/oder eine Deformation, verstanden werden, welche über eine geringe, beispielsweise nur Kratzspuren erzeugende, Verformung oder Abtragung hinaus geht. Insbesondere geht eine wesentliche Verformung und/oder eine wesentliche Abtragung über eine lediglich eine Oberfläche und/oder einen Oberflächenbereich des Energieabsorptionselements betreffende Verformung und/oder Abtragung hinaus. Insbesondere ist eine wesentliche Verformung und/oder eine wesentliche Abtragung als eine Verformung eines Werkstoffs oberhalb einer Fließgrenze des Werkstoffs, welche vorzugsweise plastisch und/oder irreversibel ist, zu verstehen. Vorzugsweise geht eine wesentliche Verformung und/oder wesentliche Abtragung über eine einfache Verformung und/oder Abtragung der Oberfläche hinaus und umfasst auch eine deutliche Verformung und/oder Abtragung des unterhalb der Reibfläche angeordneten Volumenkörpers des Energieabsorptionselements. Vorzugsweise erzeugt die wesentliche Verformung und/oder die wesentliche Abtragung zumindest eine Kerbe in dem Energieabsorptionselement, welche, vorzugsweise gemessen ab einer ursprünglichen Lage der Reibfläche, an zumindest einer Stelle des Energieabsorptionselements, insbesondere nach einem Einschlag eines Einschlagkörpers mit einer maximalen für die Schutznetzverbauung vorgesehenen Einschlagsenergie, eine Tiefe von zumindest einem Zehntel eines Durchmessers des Seils, vorzugsweise von zumindest einem Achtel des Durchmessers des Seils, bevorzugt von zumindest einem Fünftel des Durchmessers des Seils und besonders bevorzugt von zumindest einem Drittel des Durchmessers des Seils aufweist. Insbesondere beträgt die Tiefe der Kerbe nach der wesentlichen Verformung, insbesondere nach einem Einschlag eines Einschlagkörpers mit einer maximalen für die Schutznetzverbauung vorgesehenen Einschlagsenergie, an zumindest einer Stelle des Energieabsorptionselements zumindest 2 mm, vorzugsweise zumindest 3 mm, bevorzugt zumindest 5 mm und besonders bevorzugt zumindest 7 mm. Insbesondere beträgt die Tiefe der Kerbe nach der wesentlichen Verformung und/oder Abtragung, insbesondere nach einem Einschlag eines Einschlagkörpers mit einer maximalen für die Schutznetzverbauung vorgesehenen Einschlagsenergie, an zumindest einer Stelle des Energieabsorptionselements zumindest 20 %, vorzugsweise zumindest 30 %, bevorzugt zumindest 50 % und besonders bevorzugt zumindest 70 % einer, insbesondere durchschnittlichen, Materialstärke des Energieabsorptionselements. Unter einer „wesentlichen Zerspanung“ soll insbesondere ein Abtragen eines wesentlichen Teils des Energieabsorptionselements an zumindest einer Stelle des Energieabsorptionselements verstanden werden, beispielsweise ein Abtragen von zumindest einer Materialschicht von 2 mm, vorzugsweise zumindest 3 mm, bevorzugt zumindest 5 mm und besonders bevorzugt zumindest 7 mm oder von zumindest 20 %, vorzugsweise zumindest 30 %, bevorzugt zumindest 50 % und besonders bevorzugt zumindest 70 % einer Materialstärke des Energieabsorptionselements an der zumindest einen Stelle des Energieabsorptionselements. Insbesondere wird bei der wesentlichen Verformung und/oder Abtragung ein Teil des Materials des Energieabsorptionselements, insbesondere durch ein Abtragen oder Abschaben, umgelagert. Vorzugsweise beträgt der umgelagerte Teil zumindest 1 %, vorzugsweise zumindest 2 %, bevorzugt zumindest 3 % und besonders bevorzugt zumindest 5 % des gesamten Materials des Energieabsorptionselements, insbesondere gemessen an einem Gesamtvolumen des Energieabsorptionselements. Unter einer „gezielten Verformung“ und/oder einer gezielten Abtragung soll insbesondere eine Verformung und/oder Abtragung der Reibfläche und insbesondere des Energieabsorptionselements verstanden werden, welche mit dem Hintergrund der Energieumwandlung und Energieübertragung von dem Seil auf das Energieabsorptionselement beabsichtigt und/oder gewünscht ist. Vorzugsweise sind die Materialien des Seils und des Energieabsorptionselements, insbesondere in einem Bereich der Reibfläche, derart gewählt, dass das Seil die wesentliche Verformung und/oder die wesentliche Abtragung des Energieabsorptionselements erzeugt, vorzugsweise ohne dabei selbst wesentliche Schäden, Abtragungen und/oder Verformungen, beispielsweise eines Seilquerschnitts, zu erfahren.

Insbesondere ist das Energieabsorptionselement austauschbar an die Schutznetzverbauung, insbesondere an eine Stütze der Schutznetzverbauung, montierbar. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement zerstörungsfrei von der Schutznetzverbauung, insbesondere der Stütze der Schutznetzverbauung, demontierbar. Insbesondere weist das Energieabsorptionselement zumindest ein Montageelement auf, welches eine lösbare Montage des Energieabsorptionselements an die Schutznetzverbauung, insbesondere die Stütze der Schutznetzverbauung, ermöglicht.

Ferner wird vorgeschlagen, dass das Energieabsorptionselement zumindest in einem Bereich der Reibfläche, vorzugsweise vollständig, aus einem Material mit einer Mohshärte kleiner als 4, vorzugsweise kleiner als 3,5, ausgebildet ist. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften erreicht werden. Vorteilhaft kann eine Verformung und/oder Abtragung auf das Energieabsorptionselement konzentriert werden, wobei das Seil zumindest im Wesentlichen unverformt bleibt, insbesondere wenn es aus Stahl, vorzugsweise hochfestem Stahl, ausgebildet ist. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement zumindest in einem Bereich der Reibfläche, vorzugsweise vollständig, aus einem Material mit einer Mohshärte kleiner als die Mohshärte von Stahl ausgebildet. Insbesondere kann das Energieabsorptionselement aus einem Kunststoff, beispielsweise Gummi, Karbon, Aramid (Kevlar™, Twaron™, etc.) oder entsprechenden Faserwerkstoffen, aus einer Keramik, insbesondere einem Keramikfaserwerkstoff, einem Glas oder Glasfaserwerkstoff, einem Mineralwerkstoff (Asbest, etc.) oder aus einem anderen Naturprodukt ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Energieabsorptionselement jedoch zumindest zu einem Großteil, vorzugsweise vollständig, aus einem Metall, besonders bevorzugt aus einem von Stahl verschiedenen Metall, ausgebildet. Insbesondere ist denkbar, dass das Energieabsorptionselement aus einem Material ausgebildet ist, welches auch als Reibmittel eines Bremsbelags im Fahrzeugbau eingesetzt wird, wie beispielsweise halbmetallische oder keramische Reibmittel mit einem Metallanteil (Aluminium, Stahl, Eisen, Kupfer, Messing etc.) und einem Graphit-, einem Keramik(faser)- und/oder einem Füllstoffanteil.

Wenn das Energieabsorptionselement zumindest in einem Bereich der Reibfläche, vorzugsweise vollständig, aus einem Material ausgebildet ist, welches unter Reibung mit Stahl, insbesondere mit dem Stahlseil, frei ist von einer Funkenerzeugung, insbesondere einer Reib- und/oder Schlagfunkenerzeugung, kann vorteilhaft eine besonders hohe Sicherheit erreicht werden. Vorteilhaft kann verhindert werden, dass durch einen Funkenflug Feuer entstehen. Häufig sind Schutznetzverbauungen in unwegsamem Gebiet in der freien Natur installiert, wo sich Feuer rasch ausbreiten können und nur schwer gelöscht werden können. Insbesondere wenn das Energieabsorptionselement aus einem von Stahl verschiedenen Material ausgebildet ist, kann bei einer Reibung mit einem Stahlseil eine Funkenbildung verhindert werden, da bei einer Stahl-Stahl-Reibung oder bei einem Aufeinanderschlagen von Stahl sogenannte Stahl-Funken, beispielsweise Stahl-Reibfunken oder Stahl-Schlagfunken, erzeugt werden.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Energieabsorptionsvorrichtung das in der Seilführungseinheit geführte Seil aufweist, wobei das Energieabsorptionselement aus einem von dem Seil wesentlich verschiedenen Material ausgebildet ist. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften erreicht werden. Vorteilhaft kann eine Verformung und/oder Abtragung auf das Energieabsorptionselement konzentriert werden, wobei das Seil zumindest im Wesentlichen unverformt bleibt. Insbesondere ist das in dem Seilaufnahmebereich geführte Seil aus einem wesentlich härteren Material als Aluminium ausgebildet. Insbesondere ist das Seil aus einem wesentlich härteren Material ausgebildet als das Energieabsorptionselement. Unter einem „wesentlich härteren Material“ soll insbesondere ein Material mit einer um zumindest 0,5, vorzugsweise um zumindest 1 und bevorzugt um zumindest 1 ,5 höheren Mohshärte verstanden werden.

Wenn außerdem das Energieabsorptionselement zumindest in einem Bereich der Reibfläche, vorzugsweise vollständig, aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet ist, können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften erreicht werden, insbesondere wenn das Seil als ein Stahlseil ausgebildet ist. Vorteilhaft kann eine Funkenbildung im Belastungsfall effektiv verhindert werden. Vorteilhaft kann ein Risiko einer Beschädigung des Seils gering gehalten werden. Vorteilhaft können Material- und/oder Fierstellungskosten gering gehalten werden. Alternativ sind auch weitere Metalle oder Metalllegierungen denkbar, welche insbesondere eine geringere Härte aufweisen als Stahl, beispielsweise Kupfer oder Kupferlegierungen.

Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest das Energieabsorptionselement in zumindest einem Randbereich eine von dem Seilaufnahmebereich weggekrümmte Oberfläche, insbesondere Reibfläche, aufweist. Dadurch kann vorteilhaft ein, das Energieabsorptionselement verformender, Seilkontakt während eines gesamten Bewegungsvorgangs des Seils im Belastungsfall gewährleistet werden. Vorteilhaft kann eine effektive Energieabsorption gewährleistet werden. Vorzugsweise weist das Energieabsorptionselement in zumindest zwei, insbesondere gegenüberliegenden, bevorzugt in der Längsrichtung des Seilaufnahmebereichs gegenüberliegenden, Randbereichen von dem Seilaufnahmebereich weggekrümmte Oberflächen auf. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement in den beiden Randbereichen in dieselbe Richtung, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen identisch, gekrümmt. Insbesondere ist die Oberfläche des Energieabsorptionselements in dem Randbereich um zumindest 30°, vorzugsweise um zumindest 45°, bevorzugt um zumindest 60° und besonders bevorzugt um zumindest 90° aus einer Ebene der Reibfläche herausgekrümmt. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement als ein Aluminiumblech- Stanzbiegeteil ausgebildet. Insbesondere weist das Energieabsorptionselement eine zumindest im Wesentlichen konstante Materialstärke auf. Alternativ kann das Energieabsorptionselement auch als ein Volumenkörper, beispielsweise ein Frästeil ausgebildet sein und/oder variierende Materialstärken aufweisen. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement, vorzugsweise zumindest die Oberfläche des Energieabsorptionselements, zumindest im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Oberfläche des Energieabsorptionselements beispielsweise auch gewellt ausgebildet sein, insbesondere im Bereich der Reibfläche.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Energieabsorptionsvorrichtung zumindest ein zweites Energieabsorptionselement aufweist, welches von dem Energieabsorptionselement getrennt ausgebildet ist. Dadurch können besonders vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften erreicht werden. Insbesondere kann eine besonders vorteilhafte energieabsorbierende Seilführung des Seils im Belastungsfall in dem Seilaufnahmebereich erreicht werden. Insbesondere ist das zweite Energieabsorptionselement in dem Seilaufnahmebereich angeordnet. Insbesondere begrenzt das zweite Energieabsorptionselement den Seilaufnahmebereich zumindest zu einer Seite, welche vorzugsweise verschieden ist von der Seite, zu der der Seilaufnahmebereich von dem Energieabsorptionselement begrenzt ist. Insbesondere weist das zweite Energieabsorptionselement eine Reibfläche auf. Insbesondere liegt das Seil im Ruhezustand und/oder im Belastungsfall an der Reibfläche des zweiten Energieabsorptionselements an. Insbesondere ist das zweite Energieabsorptionselement wesentlich unterschiedlich zu dem Energieabsorptionselement ausgebildet. Insbesondere ist das zweite Energieabsorptionselement in seiner Funktionsweise zumindest im Wesentlichen identisch zu dem Energieabsorptionselement. Insbesondere ist das zweite Energieabsorptionselement dazu vorgesehen, bei einer Ausübung einer Kraft auf das Seil, welche eine Bewegung des Seils über die Reibfläche auslöst, gezielt zumindest einen Teil einer durch die Kraft erzeugten Energie durch eine wesentliche Verformung und/oder eine wesentliche Abtragung der Reibfläche zu absorbieren. Insbesondere weist das zweite Energieabsorptionselement eine unterschiedliche, vorzugsweise geringere, Krümmung der Oberfläche in dem Randbereich auf als das Energieabsorptionselement.

Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass das zweite Energieabsorptionselement eine Reibfläche aufweist, welche zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Reibfläche des Energieabsorptionselements ausgerichtet ist. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Seilführung des Seils, welche durch die Energieabsorptionsvorrichtung gedämpft ist, erreicht werden. Insbesondere ist das zweite Energieabsorptionselement an der Stütze der Schutznetzverbauung derart angeordnet, dass die Reibfläche des zweiten Energieabsorptionselements senkrecht zu der Reibfläche des Energieabsorptionselements ausgerichtet ist.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Energieabsorptionsvorrichtung zumindest eine Mehrzahl an Energieabsorptionselementen, eine Mehrzahl an zweiten Energieabsorptionselementen und/oder eine Mehrzahl an weiteren Energieabsorptionselementen aufweist, welche in Kombination bei einem Einschlag eines Einschlagkörpers mit einer maximalen für die Schutznetzverbauung vorgesehenen Einschlagsenergie zumindest 10 %, vorzugsweise zumindest 15 % und bevorzugt zumindest 20 % der, insbesondere maximalen, Einschlagsenergie absorbieren. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Energieabsorption der Einschlagsenergie erreicht werden. Insbesondere absorbieren alle Energieabsorptionselemente einer Schutznetzverbauung in Kombination bei einem Einschlag des Einschlagkörpers mit der maximalen für die Schutznetzverbauung vorgesehenen Einschlagsenergie zumindest 10 %, vorzugsweise zumindest 15 % und bevorzugt zumindest 20 % der, insbesondere maximalen, Einschlagsenergie.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass wenigstens eines der Energieabsorptionselemente, alle Energieabsorptionselemente und/oder die Energieabsorptionsvorrichtung frei von beweglichen, insbesondere frei beweglichen und/oder rotierbaren, Bauteilen ausgebildet ist. Dadurch kann vorteilhaft eine Komplexität reduziert werden. Vorteilhaft kann eine besonders einfach zu installierende, einfach auszutauschende und einfach herzustellende Energieabsorptionsvorrichtung erreicht werden. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement und/oder die Energieabsorptionsvorrichtung frei von Laufrollen und/oder Kardangelenken.

Zudem wird eine Stütze für eine Schutznetzverbauung mit zumindest einem, insbesondere als ein Stützpfeiler ausgebildeten, Stützenelement und mit zumindest einer, zumindest ein Energieabsorptionselement, vorzugsweise das Energieabsorptionselement und/oder das zweite Energieabsorptionselement, aufweisenden, Energieabsorptionsvorrichtung, vorgeschlagen. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere eine vorteilhaft hohe anteilsmäßige Absorption der Einschlagsenergie durch die Energieabsorptionsvorrichtung, erreicht werden. Vorteilhaft kann eine besonders einfach ausgebildete und/oder besonders einfach installierbare Energieabsorptionsvorrichtung für Schutznetzverbauungen erreicht werden. Vorteilhaft kann zudem eine gute Energieabsorption erreicht werden, welche zugleich ein reduziertes Risiko einer Seilbeschädigung gewährleistet. Dadurch kann vorteilhaft eine hohe Sicherheit erreicht und/oder ein Risiko eines Systemversagens reduziert werden. Insbesondere weist die Schutznetzverbauung eine Mehrzahl an zumindest im Wesentlichen identischen Stützen auf. Insbesondere ist das Stützenelement dazu vorgesehen, mit einem Ende, insbesondere einem unteren Ende, relativ zu einem Erdboden und/oder einem Fels verankert zu sein. Insbesondere weist das Stützenelement an dem unteren Ende Montageelemente zu einer Befestigung des Stützenelements auf einem Erdboden an einem Fels oder auf einem Betonsockel oder dergleichen auf. Alternativ ist denkbar, dass die Stütze ein getrennt von dem Stützenelement ausgebildetes Verankerungselement, insbesondere einen getrennt von dem Stützenelement ausgebildeten Stützenfuß, aufweist, welches/welcher bei einer Montage mit dem Stützenelement, d.h. dem Stützpfeiler, verbunden wird. Insbesondere ist das Stützenelement aus einem Stahl ausgebildet.

Zudem wird vorgeschlagen, dass das Energieabsorptionselement und/oder das zweite Energieabsorptionselement an einem oberen Ende des Stützenelements und/oder auf einem Stützenkopf des Stützenelements angeordnet ist. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere eine vorteilhaft hohe anteilsmäßige Absorption der Einschlagsenergie durch die Energieabsorptionsvorrichtung, erreicht werden. Insbesondere kann eine besonders vorteilhafte, gedämpfte Führung eines Seils, insbesondere des oberen Tragseils der Schutznetzverbauung erreicht werden. Unter einem „oberen Ende“ soll insbesondere ein Ende verstanden werden, welches in einem montierten Zustand der Stütze von dem Erdboden oder dem Fels wegweist und/oder von dem Erdboden oder dem Fels am weitesten entfernt ist. Unter einem „Stützenkopf“ soll insbesondere eine obere Abschlussfläche der Stütze und/oder des Stützenelements verstanden werden. Insbesondere ist eine Oberfläche, vorzugsweise die Reibfläche des Energieabsorptionselements im an die Stütze montierten Zustand in eine zumindest im Wesentlichen senkrecht zu dem Erdboden und/oder dem Fels verlaufende, vorzugsweise in eine talseitige Richtung, weggekrümmt. Insbesondere ist die Oberfläche, vorzugsweise die Reibfläche des zweiten Energieabsorptionselements in einem an die Stütze montierten Zustand in Richtung des Erdbodens und/oder des Felses weggekrümmt.

Außerdem wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Energieabsorptionselement oder ein zumindest in seiner Funktionsweise zumindest im Wesentlichen identisch zu dem Energieabsorptionselement ausgebildetes weiteres Energieabsorptionselement der Energieabsorptionsvorrichtung an einem unteren Ende des Stützenelements und/oder auf einem Stützenfuß der Stütze und/oder des Stützenelements angeordnet ist. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere eine vorteilhaft hohe anteilsmäßige Absorption der Einschlagsenergie durch die Energieabsorptionsvorrichtung, erreicht werden. Insbesondere kann eine besonders vorteilhafte, gedämpfte Führung eines Seils, insbesondere des unteren Tragseils der Schutznetzverbauung, erreicht werden. Unter einem „unteren Ende“ soll insbesondere ein Ende verstanden werden, welches in einem montierten Zustand der Stütze zu dem Erdboden oder dem Fels hinweist und/oder dem Erdboden oder dem Fels am nächsten ist. Unter einem „Stützenfuß“ soll insbesondere ein auf dem Erdboden an einem Fels oder auf dem Betonsockel aufliegender Teil der Stütze und/oder des Stützenelements verstanden werden. Insbesondere weist der Stützenfuß Montageelemente auf, mittels welcher die Stütze in dem Erdboden, Betonsockel und/oder Fels verankert ist. Insbesondere ist eine Oberfläche, vorzugsweise die Reibfläche des weiteren Energieabsorptionselements im an die Stütze montierten Zustand in eine zumindest im Wesentlichen senkrecht zu dem Erdboden und/oder dem Fels verlaufende, insbesondere talseitige, Richtung, weggekrümmt.

Insbesondere begrenzt das weitere Energieabsorptionselement einen weiteren an dem Stützenfuß angeordneten Seilaufnahmebereich zumindest zu einer Seite. Insbesondere weist das weitere Energieabsorptionselement eine Reibfläche auf. Insbesondere liegt das Seil im Ruhezustand und/oder im Belastungsfall an der Reibfläche des weiteren Energieabsorptionselements an. Insbesondere ist das weitere Energieabsorptionselement zumindest in seiner Außenform zumindest im Wesentlichen identisch zu dem Energieabsorptionselement ausgebildet, welches insbesondere an dem Stützenkopf angeordnet ist. Insbesondere ist das weitere Energieabsorptionselement dazu vorgesehen, bei einer Ausübung einer Kraft auf ein unteres Tragseil, welche eine Bewegung des unteren Tragseils über die Reibfläche auslöst, gezielt zumindest einen Teil einer durch die Kraft erzeugten Energie durch eine wesentliche Verformung und/oder Abtragung der Reibfläche zu absorbieren. Insbesondere ist das weitere Energieabsorptionselement, vorzugsweise zumindest die Oberfläche des weiteren

Energieabsorptionselements, zumindest im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Oberfläche des weiteren Energieabsorptionselements beispielsweise auch gewellt ausgebildet sein, insbesondere im Bereich der Reibfläche. Insbesondere ist die Reibfläche des weiteren Energieabsorptionselements zumindest im Wesentlichen parallel zu der Reibfläche des Energieabsorptionselements angeordnet. Insbesondere ist die Reibfläche des weiteren Energieabsorptionselements zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Reibfläche des zweiten Energieabsorptionselements ausgerichtet. Insbesondere ist die Reibfläche des weiteren Energieabsorptionselements zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Abstützfläche, insbesondere einer Grundplatte, des Stützenfußes ausgebildet, welche insbesondere im montierten Zustand auf dem Erdboden, auf dem Fels und/oder auf einem Betonsockel aufliegt. Der Ausdruck „im Wesentlichen senkrecht“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung definieren, wobei die Richtung und die Bezugsrichtung, insbesondere in einer Projektionsebene betrachtet, einen Winkel von 90° einschließen und der Winkel eine maximale Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Unter „im Wesentlichen parallel“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist.

Wenn das Energieabsorptionselement den Seilaufnahmebereich zumindest talseitig begrenzt, kann eine besonders effektive Übertragung der Einschlagsenergie von dem Seil auf das Energieabsorptionselement erreicht werden. Dadurch können besonders vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften erreicht werden. Insbesondere begrenzt das Energieabsorptionselement den Seilaufnahmebereich zumindest zu einer Seite, welche parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung des Stützenelements verläuft. Insbesondere begrenzt das Energieabsorptionselement den Seilaufnahmebereich zumindest zu einer Seite, welche zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsebene eines durch die Stütze gehalterten Schutznetzes der Schutznetzverbauung verläuft. Unter einer „Haupterstreckungsebene“ einer Baueinheit soll insbesondere eine Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer größten Seitenfläche eines kleinsten gedachten Quaders ist, welcher die Baueinheit gerade noch vollständig umschließt, und insbesondere durch den Mittelpunkt des Quaders verläuft. Unter einer „Haupterstreckungsrichtung“ eines Objekts soll dabei insbesondere eine Richtung verstanden werden, welche parallel zu der längsten Kante des kleinsten geometrischen Quaders verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt. Insbesondere ist der Seilaufnahmebereich bergseitig nicht von einem Energieabsorptionselement begrenzt.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Seilaufnahmebereich zu einer Aufnahme zumindest eines Tragseils, insbesondere Tragstahlseils, der Schutznetzverbauung vorgesehen ist. Dadurch kann vorteilhaft eine vorteilhafte, insbesondere möglichst direkte, Energieübertragung der Einschlagsenergie auf das Energieabsorptionselement erreicht werden.

Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass das Energieabsorptionselement austauschbar, insbesondere an dem Stützenelement, montierbar und/oder demontierbar ist. Dadurch kann vorteilhaft eine einfache Wiederaufbereitung und/oder Reparatur der Schutznetzverbauung nach einem Einschlagsereignis ermöglicht werden. Vorteilhaft können dadurch Kosten wesentlich reduziert werden. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement, ohne einen Abbau oder einen Austausch der Stütze und/oder des Stützenelements zu erfordern, austauschbar. Vorteilhaft ist ein Austausch des Energieabsorptionselements besonders einfach.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Stütze ein Befestigungselement aufweist, welches zu einer lösbaren Befestigung des Energieabsorptionselements an dem Stützenelement und/oder zu einer Abstützung des Energieabsorptionselements relativ zu dem Stützenelement vorgesehen ist. Dadurch kann vorteilhaft eine einfache Wiederaufbereitung und/oder Reparatur der Schutznetzverbauung nach einem Einschlagsereignis ermöglicht werden. Vorteilhaft ist ein Austausch des Energieabsorptionselements besonders einfach. Vorteilhaft können dadurch Kosten wesentlich reduziert werden. Insbesondere ist das Befestigungselement als eine Auflagefläche ausgebildet, welche zu einer Auflage des Energieabsorptionselements vorgesehen ist. Insbesondere bildet das Befestigungselement eine Abstützfläche für das austauschbar montierbare Energieabsorptionselement aus. Insbesondere weist das Stützenelement zumindest zwei oder mehr zumindest im Wesentlichen identisch geformte Befestigungselemente auf. Dadurch kann das Stützenelement vorteilhaft in verschiedenen Orientierungen relativ zu dem Erdboden und/oder Fels verbaut werden.

Wenn das Befestigungselement einstückig mit dem Stützenelement ausgebildet ist, kann vorteilhaft eine besonders stabile und/oder einfache Konstruktion ermöglicht werden. Unter „einstückig“ soll insbesondere stoffschlüssig verbunden, wie beispielsweise durch einen Schweißprozess und/oder Klebeprozess usw., und besonders vorteilhaft angeformt verstanden werden. Vorteilhaft soll unter einstückig auch einteilig verstanden werden. Unter „einteilig“ soll insbesondere in einem Stück geformt verstanden werden. Vorzugsweise wird dieses eine Stück aus einem einzelnen Rohling, einer Masse und/oder einem Guss hergestellt.

Wenn zudem das Befestigungselement aus einem Material mit einer wesentlich höheren Mohshärte ausgebildete ist als das Energieabsorptionselement, kann vorteilhaft eine besonders stabile und widerstandsfähige Konstruktion erreicht werden. Insbesondere ist das Befestigungselement aus einem Material mit einer Mohshärte von wenigstens 4,5 ausgebildet. Insbesondere ist das Befestigungselement aus einem Stahl ausgebildet.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Stütze zumindest das zweite Energieabsorptionselement, welches von dem Energieabsorptionselement getrennt ausgebildet ist, aufweist, wobei das zweite Energieabsorptionselement eine Ausnehmung aufweist, in welche das Energieabsorptionselement in einem montierten Zustand zumindest teilweise eingesetzt ist. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Seilaufnahmebereichs gewährleistet werden, welche insbesondere eine besonders effektive Energieübertragung von dem Seil auf die Energieabsorptionsvorrichtung ermöglicht. Insbesondere ermöglicht das Ineinander-Einsetzen der beiden Energieabsorptionselemente eine möglichst lückenlose Begrenzung des Seilaufnahmebereichs zu zumindest zwei Seiten, insbesondere zu den beiden Seiten des Seilaufnahmebereichs, welche im Belastungsfall von dem Seil überstrichen werden. Insbesondere greift das Energieabsorptionselement zumindest teilweise in das zweite Energieabsorptionselement ein.

Außerdem wird eine Seilbremse, insbesondere eine Flaschenzug-Seilbremse, für eine Schutznetzverbauung mit zumindest einem Seil, mit zumindest einem Umlenkelement und mit zumindest der, zumindest ein Energieabsorptionselement aufweisenden Energieabsorptionsvorrichtung vorgeschlagen, wobei das Energieabsorptionselement an einer dem Seil zugewandten Seite des Umlenkelements an dem Umlenkelement angeordnet ist. Dadurch können weiter verbesserte Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere eine vorteilhaft weiter erhöhte anteilsmäßige Absorption der Einschlagsenergie durch die Energieabsorptionsvorrichtung, erreicht werden. Insbesondere ist denkbar, dass eine Schutznetzverbauung die Seilbreme mit dem Energieabsorptionselement und/oder die Stütze mit dem Energieabsorptionselement aufweist. Insbesondere ist eine Form des Energieabsorptionselements der Seilbremse an eine Außenform des Umlenkelements angepasst. Insbesondere ist das Seil in der Seilbremse, insbesondere der Flaschenzug-Seilbremse, analog zu einem einfach oder mehrfach umgelenkten Flaschenzug geführt, wobei insbesondere das Umlenkelement mit dem Energieabsorptionselement zumindest eine Rolle des Flaschenzugs ersetzt. Insbesondere ist das Seil dazu vorgesehen, bei einem Überstreichen der Energieabsorptionselemente diese wesentlich zu verformen und/oder wesentlich abzutragen und dabei Energie an die Energieabsorptionselemente abzugeben. Insbesondere ist eine Seite der Seilbremse, insbesondere der Flaschenzug-Seilbremse, fest fixiert, beispielsweise in dem Erdboden oder dem Fels, während eine gegenüberliegende Seite der Seilbremse, insbesondere der Flaschenzug-Seilbremse, mit einem Seil der Schutznetzverbauung, beispielsweise einem Tragseil, einem Rückhalteseil, einem Fangseil oder einem weiteren Seil der Schutznetzverbauung, verbunden oder zumindest wirkverbunden ist. Insbesondere ist das Energieabsorptionselement der Seilbremse, abgesehen von seiner Außenform, zumindest im Wesentlichen identisch zu dem zuvor beschriebenen Energieabsorptionselement der Stütze, insbesondere hinsichtlich Energieabsorptionswirkung, Materialien und/oder Materialeigenschaften.

Zudem wird eine Schutznetzverbauung mit einer oder mehreren Energieabsorptionsvorrichtungen, mit einer oder mehreren Stützen und/oder mit einer oder mehreren Seilbremsen vorgeschlagen. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere eine vorteilhaft hohe anteilsmäßige Absorption der Einschlagsenergie durch die Energieabsorptionsvorrichtung, erreicht werden. Weiterhin wird ein Verfahren zur zumindest teilweisen Absorption einer durch einen Einschlag eines Einschlagkörpers in eine Schutznetzverbauung hervorgerufenen Einschlagsenergie mittels der Energieabsorptionsvorrichtung vorgeschlagen, bei welchem in zumindest einem Verfahrensschritt zumindest ein Teil der Einschlagsenergie absorbiert wird, indem von zumindest einem Seil der Schutznetzverbauung ein Energieabsorptionselement der Energieabsorptionsvorrichtung gezielt verformt, insbesondere deformiert, umgeformt, abgetragen und/oder zerspant wird. Dadurch können vorteilhafte Energieabsorptionseigenschaften, insbesondere eine vorteilhaft hohe anteilsmäßige Absorption der Einschlagsenergie durch die Energieabsorptionsvorrichtung, erreicht werden.

Die erfindungsgemäße Energieabsorptionsvorrichtung, die erfindungsgemäße Stütze, die erfindungsgemäße Seilbremse, die erfindungsgemäße Schutznetzverbauung und das erfindungsgemäße Verfahren soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Energieabsorptionsvorrichtung, die erfindungsgemäße Stütze, die erfindungsgemäße Seilbremse, die erfindungsgemäße Schutznetzverbauung und das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen, Verfahrensschritten und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.

Zeichnungen

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung (Seilführungseinheit und Seilbremse) dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Schutznetzverbauung,

Fig. 2 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Stütze der

Schutznetzverbauung mit einer Energieabsorptionsvorrichtung, Fig. 3a eine schematische, perspektivische Ansicht eines

Energieabsorptionselements der Energieabsorptionsvorrichtung in einem unverformten Zustand,

Fig. 3b eine schematische Querschnittsansicht des

Energieabsorptionselements in dem unverformten Zustand,

Fig. 3c eine schematische, perspektivische Ansicht eines

Energieabsorptionselements der Energieabsorptionsvorrichtung in einem verformten Zustand,

Fig. 3d eine schematische Querschnittsansicht des

Energieabsorptionselements in dem verformten Zustand,

Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Seilbremse mit der Energieabsorptionsvorrichtung und Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Absorption einer

Einschlagsenergie mittels der Energieabsorptionsvorrichtung.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schutznetzverbauung 12. Die Schutznetzverbauung 12 ist im dargestellten Fall als eine Steinschlagschutzbarriere ausgebildet, welche zu einem Abfangen von Einschlagkörpern 10, beispielsweise Felsbrocken, vorgesehen ist. Alternative

Arten von Schutznetzverbauungen 12 sind denkbar. Die Schutznetzverbauung 12 weist ein Schutznetz 64 auf. Das Schutznetz 64 ist im dargestellten Fall als ein Ringnetz ausgebildet. Alternative gängige Arten von Schutznetzen 64 sind denkbar. Die Fig. 1 zeigt die Schutznetzverbauung 12 unmittelbar nach einem Einschlag eines Einschlagkörpers 10. Der Einschlagkörper 10 wurde durch die Steinschlagschutzbarriere eingefangen und hängt in dem Schutznetz 64. Bei dem Einfangvorgang wurde die kinetische Energie des Einschlagkörpers 10 komplett von der Schutznetzverbauung 12 absorbiert. Die Schutznetzverbauung 12 umfasst im dargestellten Fall vier Stützen 34. Die Stützen 34 sind in einer Felswand 66 verankert. Die Schutznetzverbauung 12 umfasst Seile 18. Die Seile 18 sind zumindest teilweise an der Felswand 66 verankert. Die Seile 18 sind an den Stützen 34 befestigt. Die Seile 18 sind teilweise in das Schutznetz 64 eingefädelt. Das Schutznetz 64 ist mittels der Seile 18 an der Felswand 66 und an den Stützen 34 befestigt, insbesondere aufgehängt. Die Schutznetzverbauung 12 umfasst obere Tragseile 52. Die oberen Tragseile 52 erstrecken sich jeweils zwischen oberen Enden 42 benachbarter Stützen 34. Die oberen Tragseile 52 sind an den oberen Enden 42 der Stützen 34 befestigt. Die Schutznetzverbauung 12 umfasst untere Tragseile 68. Die unteren Tragseile 68 erstrecken sich jeweils zwischen unteren Enden 46 benachbarter Stützen 34. Die unteren Tragseile 68 sind an den unteren Enden 46 der Stützen 34 befestigt. Die Tragseile 52, 68 sind als Stahlseile, insbesondere aus hochfestem Stahldraht, ausgebildet.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Detailansicht einer Stütze 34 der Schutznetzverbauung 12. Die Stütze 34 weist ein Stützenelement 36 auf. Das Stützenelement 36 ist als ein Stützpfeiler ausgebildet. Das Stützenelement 36 ist aus Stahl ausgebildet. Das Stützenelement 36 umfasst einen, insbesondere doppel-T-förmigen, Stahlträger. Die Stütze 34 weist einen Stützenfuß 48 auf. Der Stützenfuß 48 ist von dem Stützenelement 36 trennbar, vorzugsweise getrennt, ausgebildet. Der Stützenfuß 48 ist an einem unteren Ende 46 des Stützenelements 36 befestigt. Der Stützenfuß 48 bildet zumindest einen Teil eines Verankerungselements der Stütze 34 aus. Der Stützenfuß 48 ist dazu vorgesehen, einen Kontakt der Stütze 34 mit einem Erdboden oder einem Fels, insbesondere einer Felswand 66, herzustellen. Der Stützenfuß 48 ist dazu vorgesehen mit einer Unterseite auf dem Erdboden oder dem Fels, insbesondere der Felswand 66, aufzuliegen. Alternativ oder zusätzlich liegt der Stützenfuß 48 wie im in Fig. 2 dargestellten Fall auf einem speziell angefertigten Fundament 70, insbesondere Betonfundament, auf. Der Stützenfuß 48 ist mittels Erd- und/oder Felsanker 60 in dem Erdboden, dem Fels, der Felswand 66, dem Fundament 70 oder dergleichen fest verankert. Das Fundament 70 ist im dargestellten Fall als ein Betonsockel ausgebildet. Eine Oberfläche des Betonsockels auf der der Stützenfuß 48 aufliegt kann zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Oberfläche des Felses, der Felswand 66 oder des Erdbodens sein. Insbesondere wenn der Fels, die Felswand 66 oder der Erdboden ein starkes Gefälle aufweist, kann die Oberfläche des Betonsockels auf der der Stützenfuß 48 aufliegt auch angewinkelt zu der Oberfläche des Felses, der Felswand 66 oder des Erdbodens sein. Vorzugsweise weist dann die Oberfläche des Betonsockels ein geringeres Gefälle auf als der Fels, die Felswand 66 oder der Erdboden (vgl. auch Fig. 1), insbesondere ein um zumindest 10° geringeres, vorzugsweise ein um zumindest 15° geringeres oder bevorzugt ein um zumindest 20° geringeres Gefälle.

Der Stützenfuß 48 weist eine Anbindungseinheit 72, welche zu einer Montage des Stützenelements 36 an dem Stützenfuß 48 vorgesehen ist, auf. Die Anbindungseinheit 72 umfasst Anbindungsschienen 74. Die Anbindungsschienen 74 umfassen gegenüberliegende Montagelöcher für eine Montage des Stützenelements 36 mittels einer Schraube 78 oder eines Bolzens. Das Stützenelement 36 umfasst ein Anbindungselement 76. Das Anbindungselement 76 ist dazu vorgesehen, zwischen die Anbindungsschienen 74 der Anbindungseinheit 72 des Stützenfußes 48 eingesteckt zu werden. Das Anbindungselement 76 weist ein Montageloch für eine Montage an dem Stützenfuß 48 mittels einer Schraube 78 oder eines Bolzens auf. Die Anbindungsschienen 74 verlaufen zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Longitudinalerstreckung der Tragseile 52, 68, insbesondere des unteren Tragseils 68. Die Anbindungseinheit 72 ist dazu vorgesehen, in einem Belastungsfall eine teilweise Verschwenkung des Stützenelements 36, insbesondere in eine Talrichtung, zu erlauben. Die Stütze 34, insbesondere das Stützenelement 36, weist einen Stützenkopf 44 auf. Der Stützenkopf 44 ist an einem oberen Ende 42 des Stützenelements 36 angeordnet. Der Stützenkopf 44 ist einstückig mit dem Stützenelement 36 ausgebildet. Alternativ könnte der Stützenkopf 44 auch getrennt von dem Stützenelement 36 ausgebildet und insbesondere an das Stützenelement 36 anmontiert sein. Die Schutznetzverbauung 12 weist zumindest ein Rückhalteseil 80 auf. Der Stützenkopf 44 weist ein Anbindungselement 82 zu einer Montage eines oder mehrerer Rückhalteseile 80, insbesondere mittels eines Schäkels, auf. Die Schutznetzverbauung 12 weist zumindest ein Seitenabspannungsseil 84 auf. Das Seitenabspannungsseil 84 ist einer Stütze 34 zugeordnet, welche eine Randstütze der Schutznetzverbauung 12 ausbildet. Der Stützenkopf 44 weist ein Anbindungselement 86 zu einer Montage eines oder mehrerer Seitenabspannungsseile 84, insbesondere mittels eines Schäkels, auf. Die Schutznetzverbauung 12 weist zumindest ein Vertikalseil 88, insbesondere öffnendes Vertikalseil, auf. Das Vertikalseil 88 ist einer Stütze 34 zugeordnet, welche eine Randstütze der Schutznetzverbauung 12 ausbildet. Der Stützenkopf 44 weist ein Anbindungselement 90 zu einer Montage eines oder mehrerer Vertikalseile 88, insbesondere mittels eines Schäkels, auf. Die Anbindungselemente 82, 86, 90 zur Montage der Rückhalteseile 80, der Seitenabspannungsseile 84 und/oder der Vertikalseile 88 sind als durchgehende Ausnehmungen, insbesondere Löcher in dem Stützenkopf 44, ausgebildet.

Die Schutznetzverbauung 12 weist eine Energieabsorptionsvorrichtung 38 auf. Die Stütze 34 weist zumindest einen Teil der Energieabsorptionsvorrichtung 38 auf. Vorzugsweise weist jede Stütze 34 einen zumindest im Wesentlichen identischen Teil der Energieabsorptionsvorrichtung 38 auf. Die Energieabsorptionsvorrichtung 38 ist zu einer Absorption zumindest eines Teils einer bei einem Einschlag des Einschlagkörpers 10 in die Schutznetzverbauung 12 auftretenden Einschlagsenergie vorgesehen. Die Energieabsorptionsvorrichtung 38 weist eine Seilführungseinheit 14 auf. Die Seilführungseinheit 14 bildet zumindest einen Seilaufnahmebereich 16 aus. Zusätzlich kann die Seilführungseinheit 14 zumindest einen weiteren Seilaufnahmebereich 92 ausbilden. Der Seilaufnahmebereich 16, 92 ist zu einer Aufnahme und/oder Führung zumindest eines Seils 18 vorgesehen. Im dargestellten, bevorzugten Fall weist die Seilführungseinheit 14 einen dem Stützenkopf 44 zugeordneten Seilaufnahmebereich 16 und einen dem Stützenfuß 48 zugeordneten weiteren Seilaufnahmebereich 92, welcher getrennt von dem Seilaufnahmebereich 16 ausgebildet ist, auf. Der Seilaufnahmebereich 16 des Stützenkopfs 44 ist zu einer Aufnahme und/oder Führung zumindest des oberen Tragseils 52 vorgesehen. Der Seilaufnahmebereich 92 des Stützenfußes 48 ist zu einer Aufnahme und/oder Führung zumindest des unteren Tragseils 68 vorgesehen.

Die Energieabsorptionsvorrichtung 38 weist zumindest ein Energieabsorptionselement 20 auf. Das Energieabsorptionselement 20 ist in dem Seilaufnahmebereich 16 angeordnet. Das Energieabsorptionselement 20 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16. Das Energieabsorptionselement 20 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16 talseitig. Das Energieabsorptionselement 20 ist an dem oberen Ende 42 des Stützenelements 36 angeordnet. Das Energieabsorptionselement 20 ist auf dem Stützenkopf 44 des Stützenelements 36 angeordnet. Das Energieabsorptionselement 20 bildet eine Reibfläche 22 für das in dem Seilaufnahmebereich 16 geführte Seil 18, insbesondere zumindest das obere Tragseil 52, aus. Das Energieabsorptionselement 20 ist dazu vorgesehen, bei einer Ausübung einer, beispielsweise durch den Einschlag des Einschlagkörpers 10 in die Schutznetzverbauung 12 erzeugten, Kraft auf das Seil 18, insbesondere das obere Tragseil 52, welche eine Bewegung des Seils 18, insbesondere des oberen Tragseils 52 über die Reibfläche 22, auslöst, gezielt zumindest einen Teil einer durch die Kraft erzeugten Energie durch eine wesentliche Verformung und/oder Abtragung der Reibfläche 22 zu absorbieren (vgl. auch Figuren 3a bis 3d).

Das Energieabsorptionselement 20 ist austauschbar in die Schutznetzverbauung 12 montierbar. Die Stütze 34 weist ein Befestigungselement 54 auf. Das Befestigungselement 54 ist im dargestellten Fall einstückig mit dem Stützenelement 36 ausgebildet. Das Befestigungselement 54 ist zu einer lösbaren Befestigung des Energieabsorptionselements 20 an dem Stützenelement 36 vorgesehen. Das Befestigungselement 54 ist zu einer Abstützung des Energieabsorptionselements 20 relativ zu dem Stützenelement 36 vorgesehen. Das Befestigungselement 54 ist zu einer Abstützung des Energieabsorptionselements 20 in eine talseitige Richtung 94 der Schutznetzverbauung 12 vorgesehen. Das Energieabsorptionselement 20 ist austauschbar an dem Befestigungselement 54 befestigbar. Das Energieabsorptionselement 20 ist im dargestellten Fall mittels Schrauben und Muttern an das Befestigungselement 54 montierbar. Alternative, dem Fachmann geläufige, Befestigungsmethoden sind jedoch selbstverständlich ebenfalls denkbar. Das Energieabsorptionselement 20 ist in Randbereichen 24, 26 von dem Seilaufnahmebereich 16 weggekrümmt. Eine Oberfläche 28, insbesondere die Reibfläche 22, des Energieabsorptionselements 20 ist von dem Seilaufnahmebereich 16 weggekrümmt. Eine dem Seilaufnahmebereich 16 zugewandte Seite des Befestigungselements 54 bildet eine Oberflächenform des Energieabsorptionselements 20 zumindest im Wesentlichen nach. Das Energieabsorptionselement 20 liegt in einem montierten Zustand eng an einer Oberfläche des Befestigungselements 54 an.

Die Energieabsorptionsvorrichtung 38 weist ein zweites

Energieabsorptionselement 30 auf. Das zweite Energieabsorptionselement 30 ist von dem Energieabsorptionselement 20 getrennt ausgebildet. Alternativ könnten das Energieabsorptionselement 20 und das zweite Energieabsorptionselement 30 auch zumindest teilweise einstückig miteinander ausgebildet sein, beispielsweise als Gussteil(e). Das zweite Energieabsorptionselement 30 ist in dem Seilaufnahmebereich 16 angeordnet. Das zweite Energieabsorptionselement 30 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16. Das zweite Energieabsorptionselement 30 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16 felsseitig. Das zweite Energieabsorptionselement 30 ist an dem oberen Ende 42 des Stützenelements 36 angeordnet. Das zweite Energieabsorptionselement 30 ist auf dem Stützenkopf 44 des Stützenelements 36 angeordnet. Das zweite Energieabsorptionselement 30 weist eine weitere Reibfläche 32 auf. Das zweite Energieabsorptionselement 30 bildet die weitere Reibfläche 32 für das in dem Seilaufnahmebereich 16 geführte Seil 18, insbesondere zumindest das obere Tragseil 52 aus. Die weitere Reibfläche 32 des zweiten Energieabsorptionselements 30 ist zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Reibfläche 22 des Energieabsorptionselements 20 ausgerichtet. Das zweite Energieabsorptionselement 30 ist dazu vorgesehen, bei einer Ausübung einer, beispielsweise durch den Einschlag des Einschlagkörpers 10 in die Schutznetzverbauung 12 erzeugten, Kraft auf das Seil 18, insbesondere das obere Tragseil 52, welche eine Bewegung des Seils 18, insbesondere des oberen Tragseils 52 über die weitere Reibfläche 32 auslöst, gezielt zumindest einen Teil einer durch die Kraft erzeugten Energie durch eine wesentliche Verformung und/oder Abtragung der weiteren Reibfläche 32 zu absorbieren.

Das weitere Energieabsorptionselement 30 ist austauschbar in die Schutznetzverbauung 12 montierbar. Das weitere Energieabsorptionselement 30 ist auf eine Oberseite 96 des Stützenkopfs 44 montierbar. Das weitere Energieabsorptionselement 30 ist auf die Oberseite 96 des Stützenkopfs 44 aufgebracht. Das weitere Energieabsorptionselement 30 bedeckt die Oberseite 96 des Stützenkopfs 44 teilweise. Das weitere Energieabsorptionselement 30 bedeckt mehr als ein Drittel, vorzugsweise mehr als die Hälfte, der Oberseite 96 des Stützenkopfs 44. Das weitere Energieabsorptionselement 30 erstreckt sich zumindest in einem Bereich, in dem das obere Tragseil 52 über den Stützenkopf 44 verläuft, über eine gesamte Länge der Oberseite 96 des Stützenkopfs 44. Die Oberseite 96 des Stützenkopfs 44 ist zu einer Abstützung des weiteren Energieabsorptionselements 30 relativ zu dem Stützenelement 36 vorgesehen.

Die Oberseite 96 des Stützenkopfs 44 ist zu einer Abstützung des weiteren Energieabsorptionselements 30 in eine Längsrichtung 98 des Stützenelements 36 vorgesehen. Das weitere Energieabsorptionselement 30 ist austauschbar an der Oberseite 96 des Stützenkopfs 44 befestigbar. Das weitere Energieabsorptionselement 30 liegt in einem montierten Zustand eng an einer Oberfläche des Stützenkopfs 44 an.

Das weitere Energieabsorptionselement 30 weist Ausnehmungen auf, welche mit den Anbindungselementen 82, 86 des Stützenkopfs 44 für das Vertikalseil 88 und das Seitenabspannungsseil 84 überlappen. Dadurch kann vorteilhaft eine zusätzliche Befestigung des weiteren Energieabsorptionselements 30 an dem Stützenkopf 44 gewährleistet werden. Das weitere Energieabsorptionselement 30 ist in Randbereichen 104, 106 von dem Seilaufnahmebereich 16 weggekrümmt. Die Reibfläche 32 des weiteren Energieabsorptionselements 30 ist von dem Seilaufnahmebereich 16 weggekrümmt. Die Krümmung der Reibfläche 32 des weiteren Energieabsorptionselements 30 ist wesentlich geringer als die Krümmung der Reibfläche 22 des Energieabsorptionselements 20. Die Krümmung der Reibfläche 22 in den Randbereichen 24, 26 des Energieabsorptionselements 20 beträgt etwa 90°. Die Krümmung der Reibfläche 32 in den Randbereichen 104, 106 des weiteren Energieabsorptionselements 30 beträgt etwa 35°.

Das zweite Energieabsorptionselement 30 weist eine Ausnehmung 56 auf, in welche das Energieabsorptionselement 20 in dem montierten Zustand zumindest teilweise eingesetzt ist. Die Ausnehmung 56 weist zumindest im Wesentlichen eine Form eines Querschnitts des Energieabsorptionselements 20 auf. Die Ausnehmung 56 weist zumindest im Wesentlichen eine Form eines Querschnitts der Kombination aus dem Befestigungselement 54 und dem an dem Befestigungselement 54 montierten Energieabsorptionselement 20 auf. Die Ausnehmung 56 weist zumindest im Wesentlichen eine U-Form auf.

Das Stützenelement 36, insbesondere der Stützenkopf 44, weist ein weiteres Befestigungselement 102 auf. Das weitere Befestigungselement 102 ist zumindest im Wesentlichen komplementär und/oder entlang einer den Stützenkopf 44 halbierenden Spiegelebene gespiegelt zu dem Befestigungselement 54 ausgebildet. Das weitere Befestigungselement 102 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16 zu einer der Reibfläche 22 des Energieabsorptionselements 20 gegenüberliegenden Seite. Das weitere Befestigungselement 102 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16 in eine bergseitige Richtung 108. Die Seilführungseinheit 14 weist zudem ein Begrenzungselement 100 auf. Das Begrenzungselement 100 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16 in eine dem zweiten Energieabsorptionselement 30 gegenüberliegende Richtung. Das Begrenzungselement 100 begrenzt den Seilaufnahmebereich 16 in eine himmelseitige Richtung 110. Das Begrenzungselement 100 ist als ein Bolzen ausgebildet, welcher das Befestigungselement 54 und das weitere Befestigungselement 102 verbindet. Durch die beiden Befestigungselemente 54, 102 ist das Stützenelement 36 in zwei verschiedenen Ausrichtungen an dem Stützenfuß 48 montierbar. Dadurch kann vorteilhaft eine Montage erleichtert und eine Fehlmontage verhindert werden. Das Begrenzungselement 100 ist dazu vorgesehen, ein Herausspringen des Seils 18 aus dem Seilaufnahmebereich 16 zu verhindern. Die Befestigungselemente 54, 102 und/oder das Begrenzungselement 100 ist aus einem Material mit einer wesentlich höheren Mohshärte ausgebildet als die Energieabsorptionselemente 20, 30.

Die Energieabsorptionsvorrichtung 38 weist ein weiteres

Energieabsorptionselement 40 auf. Das weitere Energieabsorptionselement 40 ist, insbesondere zumindest in seiner Funktionsweise, zumindest im Wesentlichen identisch zu dem Energieabsorptionselement 20 ausgebildet. Das weitere Energieabsorptionselement 40 ist auf dem Stützenfuß 48 angeordnet. Das weitere Energieabsorptionselement 40 begrenzt den an dem Stützenfuß 48 angeordneten weiteren Seilaufnahmebereich 92 der Seilführungseinheit 14 der Energieabsorptionsvorrichtung 38. Der weitere Seilaufnahmebereich 92 ist bis auf seine Größendimensionen zumindest im Wesentlichen gleich zu dem Seilaufnahmebereich 16 ausgebildet, weshalb insbesondere auf eine erneute ausführliche Beschreibung im Folgenden verzichtet werden kann. Zudem ist im dargestellten Fall der weitere Seilaufnahmebereich 92 frei von einem zweiten weiteren Energieabsorptionselement, welches den weiteren Seilaufnahmebereich 92 zu einerweiteren Seite begrenzt, ausgebildet. Außerdem ist der weitere Seilaufnahmebereich 92 zu einer Aufnahme und/oder Führung des unteren Tragseils 68 vorgesehen. Der Stützenfuß 48 weist zur Begrenzung des weiteren Seilaufnahmebereichs 92 zwei Befestigungselemente 114, 116 und ein bolzenartiges Begrenzungselement 118 auf, welche insbesondere im Wesentlichen identische Eigenschaften aufweisen wie die Befestigungselemente 54, 102 und das Begrenzungselement 100 des Seilaufnahmebereichs 16 des Stützenkopfs 44.

Das weitere Energieabsorptionselement 40 weist eine Reibfläche 50 auf, welche insbesondere zumindest im Wesentlichen identische Aufgaben hat wie die Reibflächen 22, 32 der Energieabsorptionselemente 20, 30 des Stützenkopfs 44. Das untere Tragseil 68 liegt im montierten Zustand auf der Reibfläche 50 des weiteren Energieabsorptionselements 40 auf. Die Reibfläche 50 des auf dem Stützenfuß 48 angeordneten weiteren Energieabsorptionselements 40 ist wesentlich größer ist als die jeweiligen Reibflächen 22, 32 der auf dem Stützenkopf 44 angeordneten Energieabsorptionselemente 20, 30. Unter „wesentlich größer“ soll insbesondere zumindest um 5 % größer, vorzugsweise zumindest um 10 % größer, bevorzugt zumindest um 15 % größer und besonders bevorzugt zumindest um 20 % größer verstanden werden.

Das Energieabsorptionselement 20, das zweite Energieabsorptionselement 30 und/oder das weitere Energieabsorptionselement 40 ist zumindest in einem Bereich der jeweiligen Reibfläche 22, 32, 50 aus einem Material mit einer Mohshärte kleiner als 4 ausgebildet. Das Energieabsorptionselement 20, das zweite Energieabsorptionselement 30 und/oder das weitere Energieabsorptionselement 40 ist aus einem von dem Material des Seils 18, insbesondere des oberen Tragseils 52 und/oder des unteren Tragseils 68, wesentlich verschiedenen Material ausgebildet. Das Energieabsorptionselement 20, das zweite Energieabsorptionselement 30 und/oder das weitere Energieabsorptionselement 40 ist zumindest in einem Bereich der jeweiligen Reibfläche 22, 32, 50 aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet. Das Energieabsorptionselement 20, das zweite Energieabsorptionselement 30 und/oder das weitere Energieabsorptionselement 40 ist zumindest in einem Bereich der jeweiligen Reibfläche 22, 32, 50 aus einem Material ausgebildet ist, welches unter Reibung mit Stahl, insbesondere mit einem Stahlseil, frei ist von einer Funkenerzeugung, insbesondere einer Reib- und/oder Schlagfunkenerzeugung. Das Energieabsorptionselement 20, das zweite Energieabsorptionselement 30 und/oder das weitere Energieabsorptionselement 40 ist frei von beweglichen Bauteilen ausgebildet. Die

Energieabsorptionsvorrichtung 38, insbesondere das Energieabsorptionselement 20, das zweite Energieabsorptionselement 30 und/oder das weitere Energieabsorptionselement 40 ist frei von beweglichen Bauteilen ausgebildet. Die Energieabsorptionsvorrichtung 38, insbesondere das Energieabsorptionselement 20, das zweite Energieabsorptionselement 30 und/oder das weitere Energieabsorptionselement 40 ist frei von Rollen ausgebildet.

Die Schutznetzverbauung 12 weist eine Mehrzahl an Energieabsorptionselementen 20, eine Mehrzahl an zweiten Energieabsorptionselementen 30 und eine Mehrzahl an weiteren Energieabsorptionselementen 40 auf. Die Schutznetzverbauung 12 weist pro Stütze 34 zumindest ein Energieabsorptionselement 20, zumindest ein zweites Energieabsorptionselement 30 und zumindest ein weiteres Energieabsorptionselement 40 auf. In Kombination absorbiert die Energieabsorptionsvorrichtung 38, insbesondere absorbieren die Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 der Energieabsorptionsvorrichtung 38 bei einem Einschlag des Einschlagkörpers 10 mit einer maximalen für die Schutznetzverbauung 12 vorgesehenen Einschlagsenergie zumindest 10 %, vorzugsweise zumindest 15 % und bevorzugt zumindest 20 % der Einschlagsenergie. Beispielsweise absorbiert die Energieabsorptionsvorrichtung 38 einer für eine maximale Einschlagsenergie von 3000 kJ vorgesehenen Schutznetzverbauung 12 mit der Energieabsorptionsvorrichtung 38 bei einem Einschlag mit einer Einschlagsenergie von 3000 kJ mindestens 300 kJ, vorzugsweise mindestens 450 kJ und bevorzugt mindestens 600 kJ alleine durch die Verformung und/oder Abtragung der Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 durch die Tragseile 52, 68.

Die Figuren 3a und 3b zeigen das Energieabsorptionselement 20 in einem unverformten Zustand, d.h. insbesondere bevor ein Belastungsfall eingetreten ist. Das Energieabsorptionselement 20 weist im Bereich des in der Figur 3b gezeigten Querschnitts eine Dicke 124 auf. Die Dicke 124 beträgt im dargestellten Fall 10 mm. Die Figuren 3c und 3d zeigen dasselbe Energieabsorptionselement 20 in einem wesentlich verformten und/oder abgetragenen Zustand, d.h. insbesondere nachdem der Belastungsfall eingetreten ist. Das Seil 18 erzeugt bei dem Überstreichen der Reibfläche 22 eine Kerbe 120 in dem

Energieabsorptionselement 20. Die Kerbe 120 weist eine Tiefe 122 auf. Die Tiefe 122 der Kerbe 120 ist größer als 20 % der Dicke 124 des Energieabsorptionselements 20. Die Tiefe 122 der Kerbe 120 ist größer als 50 % der Dicke 124 des Energieabsorptionselements 20.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Seilbremse 58 mit der Energieabsorptionsvorrichtung 38. Die Schutznetzverbauung 12 weist die Seilbremse 58 mit der Energieabsorptionsvorrichtung 38 auf. Die Seilbremse 58 ist als eine Flaschenzug-Seilbremse ausgebildet. Die Seilbremse 58 ist als eine rollenlose Flaschenzug-Seilbremse ausgebildet. Die Seilbremse 58 weist ein Seil 18 auf. Das Seil 18 ist als ein Stahldrahtseil ausgebildet. Die Seilbremse 58 weist ein erstes Umlenkelement 62 auf. Die Seilbremse 58 weist ein zweites Umlenkelement 126 auf. Das Seil 18 ist einmal um das erste Umlenkelement 62 geführt. Das Seil 18 ist zweimal um das zweite Umlenkelement 126 geführt. Die zwei Führungen des Seils 18 um das zweite Umlenkelement 126 verlaufen in nebeneinanderliegenden Führungsbereichen (nicht gezeigt) des zweiten Umlenkelements 126. Ein Ende 128 des Seils 18 ist an einer Rückseite des ersten Umlenkelements 62 befestigt. Ein zweites Ende 134 des Seils 18 ist frei oder an einem Seil 18 der Schutznetzverbauung 12, beispielsweise an einem Tragseil 52, 68, an einem Rückhalteseil 80, an einem Seitenabspannungsseil 84, an einem Vertikalseil 88, an einem Fangseil oder an einem weiteren Seil der Schutznetzverbauung 12, befestigt oder bildet ein Seil 18 der Schutznetzverbauung 12, insbesondere zumindest eines der vorgenannten Seile 18 der Schutznetzverbauung 12 aus. Das zweite Umlenkelement 126 ist an der Stütze 34 oder an der Felswand 66 unbeweglich fixiert. An den dem Seil 18 zugewandten Seiten der Umlenkelemente 62, 126 sind jeweils Energieabsorptionselemente 20 der Energieabsorptionsvorrichtung 38 angeordnet. In einem Belastungsfall, d.h. bei einem Zug an dem Seil 18 aus der Richtung des zweiten Endes 134, wird das Seil 18 über die Reibflächen 22 der Energieabsorptionselemente 20 gezogen, wobei gezielt zumindest ein wesentlicher Teil der durch die Zugkraft erzeugten Energie durch eine wesentliche Verformung und/oder Abtragung der Reibflächen 22 der an den Umlenkelementen 62, 126 angeordneten Energieabsorptionselemente 20 absorbiert wird.

Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur zumindest teilweisen Absorption einer durch einen Einschlag eines Einschlagkörpers 10 in eine Schutznetzverbauung 12 hervorgerufenen Einschlagsenergie mittels der Energieabsorptionsvorrichtung 38. In zumindest einem Verfahrensschritt 130 wird bei der Montage der Schutznetzverbauung 12 zumindest ein Seil 18 der Schutznetzverbauung 12, beispielsweise die Tragseile 52, 68 und/oder andere Seile wie Rückhalteseile 80 oder Fangseile, etc. in die mit den Energieabsorptionselementen 20, 30, 40 versehenen Seilaufnahmebereiche 16,

92 eingefädelt. In zumindest einem Verfahrensschritt 132 wird durch einen Einschlag eines Einschlagkörpers 10 eine Kraft auf die Seile 18 der Schutznetzverbauung 12, insbesondere auf die Tragseile 52, 68 und/oder auf andere Seile wie Rückhalteseile 80 oder Fangseile, etc. ausgeübt. Durch die Kraft des Einschlags werden die Seile 18 der Schutznetzverbauung 12, insbesondere die Tragseile 52, 68 und/oder andere Seile wie Rückhalteseile 80 oder Fangseile, etc. über die Reibflächen 22, 32, 50 der Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 gezogen. Dabei wird von dem harten Seilmaterial das relativ dazu weichere Material der Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 wesentlich verformt und/oder abgetragen. Dadurch wird kinetische Energie des Einschlagkörpers 10, insbesondere der Seile 18, in Verformungsenergie zur Verformung und/oder Abtragung der Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 umgewandelt und somit von den Energieabsorptionselementen 20, 30, 40 absorbiert. In dem Verfahrensschritt 132 wird zumindest ein Teil der Einschlagsenergie absorbiert, indem die Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 der

Energieabsorptionsvorrichtung 38 von den Seilen 18 der Schutznetzverbauung 12 gezielt verformt und/oder gezielt abgetragen, insbesondere gezielt zerspant, werden. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 112 werden zu einer Wiederherstellung der vollen Schutzfunktion der Schutznetzverbauung 12 die verformten und/oder abgetragenen Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 durch neue, unverformte Energieabsorptionselemente 20, 30, 40 ausgetauscht.

Bezugszeichen

10 Einschlagkörper 12 Schutznetzverbauung 14 Seilführungseinheit 16 Seilaufnahmebereich 18 Seil

20 Energieabsorptionselement 22 Reibfläche 24 Randbereich 26 Randbereich 28 Oberfläche

30 Zweites Energieabsorptionselement

32 Reibfläche

34 Stütze

36 Stützenelement

38 Energieabsorptionsvorrichtung

40 Weiteres Energieabsorptionselement

42 Oberes Ende

44 Stützenkopf

46 Unteres Ende

48 Stützenfuß

50 Reibfläche

52 Tragseil

54 Befestigungselement

56 Ausnehmung

58 Seilbremse

60 Erd- und/oder Felsanker

62 Umlenkelement

64 Schutznetz

66 Felswand Tragseil

Fundament

Anbindungseinheit

Anbindungsschiene

Anbindungselement

Schraube

Rückhalteseil

Anbindungselement

Seitenabspannungsseil

Anbindungselement

Vertikalseil

Anbindungselement

Weiterer Seilaufnahmebereich

Talseitige Richtung

Oberseite

Längsrichtung

Begrenzungselement

Weiteres Befestigungselement

Randbereich

Randbereich

Bergseitige Richtung

Himmelseitige Richtung

Verfahrensschritt

Befestigungselement

Befestigungselement

Begrenzungselement

Kerbe

Tiefe

Dicke

Umlenkelement

Ende Verfahrensschritt Verfahrensschritt Ende




 
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