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Patent Searching and Data


Title:
ENERGY CHAIN COMPRISING ROLLERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/053248
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes an energy chain (figure 1: 1) comprising rollers (20) on a number of chain links of the upper strand (figure 1: 3) and/or of the lower strand (figure 1: 4). The rollers (20) project, at least to a slight extent, beyond narrow sides of the lateral plates in the direction of the respectively opposite strand, in order to allow for rolling action when the energy chain is displaced. The invention provides for the rollers (20) to comprise a wheel body made of plastic and having a hub (21), a rim (22) and a radial region (23), which connects the hub and rim. The material thickness (T2) of the radial region (23) is reduced in comparison with the rim such that radial impacts during the course of the rolling action can be damped by elastic deformability of the radial region of the roller itself. This significantly reduces the development of noise and vibration caused by rollers located opposite one another coming into contact with one another. The invention also proposes a roller subassembly and/or a chain link made up of two opposite lateral plates (figures 10A-10B: 110; 120) with corresponding rollers (20) and, as a further aspect, a special way of fastening the rollers on successive lateral plates.

Inventors:
STRACK STEFAN (DE)
HERMEY ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/075036
Publication Date:
March 21, 2019
Filing Date:
September 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
IGUS GMBH (DE)
International Classes:
A63C17/00
Domestic Patent References:
WO2017086134A12017-05-26
WO1995004231A11995-02-09
Foreign References:
DE202007012593U12007-12-20
DE202012003908U12012-05-15
EP3015143A12016-05-04
EP1980301A12008-10-15
EP1076784B12003-10-22
EP1359343B12006-08-30
DE102004038817A12005-03-17
US6997412B22006-02-14
DE102010035352A12012-03-01
EP2549144A12013-01-23
EP2839183B12017-03-08
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT STACHOW PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Energieführungskette mit Laufrollen Ansprüche

Energieführungskette (1) zur Führung von Leitungen, wie

Schläuchen, Kabeln oder dergleichen, mit einer Anzahl gelenkig miteinander verbundener Kettenglieder (2), die jeweils zueinander parallele Seitenlaschen und diese verbindende Querstege umfassen, wobei die Energieführungskette so

verfahrbar ist, dass diese ein Obertrum (3), ein Untertrum (4) und einen diese verbindenden Umlenkbereich (5) bildet, wobei zumindest an einigen Kettengliedern des Obertrums (3) und/oder des Untertrums (4) Laufrollen (20) vorgesehen sind, die derart angeordnet sind, dass sie zumindest geringfügig über

Schmalseiten der Seitenlaschen in Richtung auf das jeweils gegenüberliegende Trum hervorstehen, um beim Verfahren der Energieführungskette (1) ein Abrollen zu ermöglichen;

dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (20) einen

Radkörper aus Kunststoff aufweisen mit einer Nabe (21), einem Radkranz (22), sowie mit einem Nabe und Radkranz verbindenden Radialbereich (23), dessen Materialstärke (T2) im Vergleich zum Radkranz so reduziert ist, dass radiale Stöße beim

Abrollen durch elastische Verformbarkeit des Radialbereichs gedämpft werden können.

Rollenbaugruppe für eine Energieführungskette, umfassend ein Paar aus zwei Seitenlaschen die gelenkig miteinander verbunden sind und jeweils zwei Schmalseiten aufweisen, und eine an dem Paar aus Seitenlaschen angeordnete Laufrolle, die derart angeordnet ist, dass sie zumindest geringfügig über eine Schmalseite der Seitenlaschen hervorsteht, um beim Verfahren der Energieführungskette ein Abrollen zu ermöglichen,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Laufrolle einen Radkörper aus Kunststoff aufweist mit einer Nabe (21), einem Radkranz (22), sowie mit einem Nabe und

Radkranz verbindenden Radialbereich (23), dessen

Materialstärke (T2) im Vergleich zum Radkranz so reduziert ist, dass radiale Stöße beim Abrollen durch elastische

Verformbarkeit des Radialbereichs der Laufrolle gedämpft werden können.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Radkörper mit Nabe, Radkranz und Radialbereich einteilig aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem

thermoplastischen Elastomer und/odermaterialeinheitlich im Spritzgussverfahren, hergestellt ist.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Radkranz (22) eine äußere Rollfläche zum Abrollen auf einer Lauffläche aufweist und die Nabe (21) eine Lageraufnahme koaxial zur Drehachse (R) aufweist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass der Radialbereich (23) axial beidseitig jeweils mindestens eine Verjüngung (24) aufweist.

Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialbereich eine mittlere Axialstärke aufweist, die im Bereich von 33% bis 60% der Axialstärke des Radkranzes (22) liegt, insbesondere eine minimale Axialstärke im Bereich von 25% bis 40% der Axialstärke des Radkranzes (22) .

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialbereich mit zunehmendem Radius des Radkörpers bis zu einem Minimum (T2) stetig abnehmende und anschließend stetig zunehmende axiale Wandstärke aufweist.

Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialbereich entsprechend einem Krümmungsradius (R3) konkav gekrümmte Stirnflächen (25) aufweist, wobei der

Krümmungsradius (R3) vorzugsweise größer als die Maximale Axialstärke (Tl) der Laufrolle ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein stetig gekrümmter Übergang (Rl) von jeder Stirnfläche (25) des

Radialbereichs zur Innenfläche des Radkranzes (22) und/oder zur Außenfläche der Nabe (21) vorgesehen ist, wobei der

Übergang insbesondere einen Übergangsradius (Rl) aufweist, der deutlich kleiner ist als der Krümmungsradius.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Radialbereich sich in Radialrichtung über einen Anteil (W2) von mindestens 25% der Radialabmessung (Wl) des Radkörpers erstreckt.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass der Radialbereich (23) , als

rotationssymmetrische, in Umfangrichtung durchgehende

Ringscheibe ausgeführt ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass der Radialbereich, in Art einer Radfelge in Umfangrichtung rotationssymmetrisch angeordnete axiale Aussparungen, insbesondere axiale Durchbrüche, aufweist, welche speichenartige Radialstege (38A, 38B; 48; 58; 68) im Radialbereich bilden.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Laufrollen (20) mit einer bezüglich der Seitenlasche ortsfest gehaltenen Drehachse (R) drehbar an den jeweiligen Seitenlaschen gelagert sind. .

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollprofil (79; 89) im Querschnitt mindestens eine konkave Einbuchtung und/oder mindestens eine konvexe Ausbauchung bildet.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollprofil (99) in Umfangsrichtung gewellt ist mit alternierenden

Wellenbergen (99A) und Wellentälern (99B), die vorzugsweise schräg zur Meridianebene gerichtet sind, wobei vorzugsweise zwei rotationssymmetrische Profilhälften asymmetrisch

gegenüber der Meridianebene versetzt sind.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Radkörper materialeinheitlich aus einem thermoplastischen Elastomer, insbesondere aus einem TPU, hergestellt ist, vorzugsweise einem faserverstärkten TPU.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle mittels der Aufnahme (26) der Nabe drehfest an einer

Drehlagereinheit befestigt ist, mittels welcher die Laufrolle drehbar an einer Seitenlasche gelagert ist, wobei vorzugsweise die Nabe an einer Innenfläche ein Befestigungsprofil (26A) aufweist, insbesondere mit Vorsprüngen (26B) und/oder

Aussparungen, für eine kraft- und formschlüssige Verbindung mit einer Außenfläche der Drehlagereinheit.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle mittels einer

Drehlagereinheit gelagert ist, welche an einem Schwenkgelenk angebracht ist, das durch zwei benachbarte Seitenlaschen gebildet ist und diese schwenkbar gelenkig miteinander verbindet, wobei die Seitenlaschen vorzugsweise jeweils eine entsprechende Aussparung aufweisen, in welcher die Laufrolle zwischen überlappenden Seitenwandbereichen der Seitenlaschen aufgenommen ist.

Energieführungskette nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Obertrum (3) auf dem

Untertrum (4) abrollen kann und Laufflächen für die Laufrollen (20) durch die dem gegenüberliegenden Trum zugewandten

Schmalseiten der Seitenlaschen gebildet werden.

20. Energieführungskette zur Führung von Leitungen, wie

Schläuchen, Kabeln oder dergleichen, mit zwei Laschensträngen umfassend abwechselnde Innenlaschen und Außenlaschen, die durch Gelenkverbindungen schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei zumindest einige der Außenlaschen diese jeweils zueinander parallel haltende Querstege aufweisen, und die Energieführungskette so verfahrbar ist, dass diese ein

Obertrum, ein Untertrum und einen diese verbindenden

Umlenkbereich bildet, wobei zumindest das Obertrum und/oder das Untertrum eine Anzahl Laufrollen aufweist, die derart angeordnet sind, dass sie zumindest geringfügig über in

Richtung auf das jeweils gegenüberliegende Trum hervorstehen, um beim Verfahren der Energieführungskette ein Abrollen zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass

jede Laufrolle jeweils an einem Paar aus zwei gegeneinander schwenkbaren Außenlaschen (110; 120, mit einer ersten

Außenlasche (110) und einer benachbarten zweiten Außenlasche (120), angeordnet ist, und dass die Gelenkverbindung des Paars aus Außenlaschen einen Gelenkzapfen (111), der einteilig mit der ersten Außenlasche (110) geformt ist, sowie eine

entsprechende Gelenkaufnahme (121) umfasst, die von der zweiten Außenlasche (120) gebildet ist, wobei der Gelenkzapfen (111) in die Gelenkaufnahme (121) eingreift und darin

schwenkbar ist.

Energieführungskette nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Außenlasche einen hülsenartigen zur

Schwenkachse koaxialen Ringvorsprung (122) aufweist, welcher die Gelenkaufnahme (121) bildet, und an welchem die Laufrolle mit ihrer Drehachse koaxial zur Schwenkachse drehbar gelagert ist .

Energieführungskette nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle drehfest an einem ersten Ring einer

Drehlagereinheit angebracht ist, die mit einem

relativdrehbaren zweiten Ring drehfest am Außenumfang des Ringvorsprungs der Außenlasche befestigt ist, insbesondere durch Presspassung, {ohne Schraubverbindung}

Energieführungskette nach Anspruch 20, 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieführungskette eine

gleichbleibende Teilung aufweist und die Lage der Schwenkachse des Paars aus Außenlaschen in Längsrichtung der Teilung entspricht und bezüglich der Laschenhöhe gegenüber der

Mittelebene in Richtung auf das jeweils gegenüberliegende Trum höhenversetzt ist.

Energieführungskette nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine der benachbarten

Außenlaschen des Paars eine sich parallel zur Schwenkebene erstreckende erste Führungsnut aufweist, dass die andere Außenlasche des Paars mit einem sich parallel zur Schwenkebene erstreckendem ersten Führungsteil in die Führungsnut

eingreift, insbesondere über den gesamten Schwenkwinkel, dass die andere Außenlasche des Paars eine sich parallel zur

Schwenkebene erstreckende zweite Führungsnut aufweist und dass die eine Außenlasche des Paars mit einem sich parallel zur Schwenkebene erstreckendem zweiten Führungsteil in die zweite Führungsnut eingreift, insbesondere über den gesamten

Schwenkwinkel .

Energieführungskette nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der benachbarten

Außenlaschen des Paars ein separat anzubringendes Abdeckteil umfasst, welches eine Seitenbegrenzung einer Führungsnut bildet .

Rollenbaugruppe für eine Energieführungskette nach einem der Ansprüche 21 bis 24, umfassend jeweils zwei gegenüberliegende durch Querstege parallel gehaltene Paare aus einer ersten und einer zweiten Außenlasche, die gegeneinander schwenkbar sind und eine Laufrolle koaxial zur Schwenkachse aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Außenlaschen und die beiden zweiten Außenlaschen jeweils identisch hergestellt sind .

Description:
Energieführungskette mit Laufrollen

Die Erfindung betrifft allgemein Energieführungskette mit

Laufrollen. Energieführungsketten dienen zur aktiven bzw.

dynamischen Führung von Leitungen, wie Schläuchen, Kabeln oder dergleichen, und haben typisch eine Anzahl gelenkig miteinander verbundener Kettenglieder aus Einzelteilen, meist zueinander parallele Seitenlaschen und diese verbindende Querstege. Eine Energieführungskette ist so verfahrbar ist, dass sie ein Obertrum, ein Untertrum und einen diese verbindenden Umlenkbereich mit vorgegebenem Krümmungsradius bildet.

Die Erfindung betrifft insbesondere eine Energieführungskette, bei welcher an zumindest an einigen Kettengliedern des Obertrums oder des Untertrums, oder an beiden, Laufrollen vorgesehen und derart angeordnet sind, dass sie zumindest geringfügig über Schmalseiten der Seitenlaschen in Richtung auf das jeweils gegenüberliegende Trum hervorstehen. So kann die Reibung beim Verfahren der

Energieführungskette im Vergleich zu abgleitenden Ketten durch ein Abrollen verringert werden, wenn das Obertrum auf dem Untertrum selbst oder auf einer separaten Auflage einer Stützkonstruktion, wie z.B. einer Führungsrinne, abgestützt hin- und herfährt.

Derartige gattungsgemäße Energieführungsketten mit Rollen (sog. Rollenketten) sind bereits bekannt. Eine sehr bewährte Bauform gemäß den Patenten EP 1 076 784 Bl und EP 1 359 343 Bl der

Anmelderin ist schematisch in FIG.l gezeigt.

Ein bekanntes Problem ist dabei die Geräusch- und

Vibrationsentwicklung, ganz allgemein wenn die Laufrollen auf konstruktionsbedingte Kanten oder Hindernisse treffen. Dies ist z.B. insbesondere beim Aufeinandertreffen von Laufrollen am

Obertrum auf entsprechende Laufrollen am Untertrum der Fall. Das Überwinden solcher Hindernisse erhöht zudem die erforderliche Zugkraft bzw. den Verschleiß, insbesondere der Laufrollen selbst. Zur Vermeidung von Stößen zwischen gegenüberliegenden Laufrollen und einhergehender Geräusch- und Vibrationsentwicklung wurde z.B. in EP 1 076 784 Bl vorgeschlagen, dass die Laufrollen ein

Führungsprofil aufweisen, das durch umlaufende, im Abstand voneinander in der Lauffläche der Laufrollen angeordnete

Führungsrillen gebildet wird.

Dies ermöglicht es, dass die Gleitrollen zweier übereinander laufender, jeweils mit Rollen bestückter Kettenglieder

aufeinandertreffen, durch einen leichten seitlichen Versatz im Wesentlichen berührungslos aneinander vorbeilaufen bzw.

„ineinander kämmen". Mit dem seitlichen Versatz steigt jedoch die Komplexität im Aufbau der Energieführungskette insgesamt.

Eine demgegenüber konstruktiv deutlich aufwendigere

Alternativlösung mit seitlich ein- und ausfahrbaren Laufrollen gemäß DE 10 2004 038 817 AI bzw. US 6,997,412 B2 hat sich offenbar am Markt nicht durchsetzen können.

Ebenfalls bekannt sind technisch aufwendige und daher

wartungsintensive bzw. fehleranfällige Lösungen mit vertikal ein- und ausfahrbaren Laufrollen, d.h. Laufrollen die gegenüber der Schmalseite eingezogen werden können.

DE 10 2010 035 352 AI schlägt zur Vermeidung aufeinandertreffender Laufrollen vor, dass die Laufrolle am oder in einer Seitenlasche verschiebbar gelagert ist und in vertikaler Richtung durch

Schwerkraft verstellt wird. Wenn das Kettenglied mit der Laufrolle sich im Untertrum befindet, steht die Rolle nicht über die

Schmalseite der Lasche hervor. Nur wenn das Kettenglied sich im Obertrum befindet, ragt die Rolle über die Schmalseite der Lasche in Richtung des Untertrums hervor.

EP 2 549 144 AI schlägt eine Lösung mit einem federbelasteten Stellmechanismus vor. Die Stützräder bzw. Laufrollen können durch eine Stellfeder in eine Position innerhalb des Kettengliedkörpers eingezogen werden, wenn die Laufrollen sich im Obertrum befinden. Wenn die Laufrollen sich im Untertrum befinden, werden diese in eine über die Schmalseite vorstehende Position gegen die

Federbelastung bewegt, um das gegenüberliegende Obertrum zu tragen. Die Stellvorrichtung verschiebt dabei die Rolle durch ein Stellglied, das an der gegenüberliegenden Schmalseite vorragt und im Untertrum durch die Gewichtskraft eingedrückt wird, um die Laufrollen an der anderen Seite vorstehen zu lassen.

Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es mithin, eine Energieführungskette zu schaffen, bei welcher das abrollende Obertrum mit möglichst geringer Geräusch- und

Vibrationsentwicklung bzw. geringem Verschleiß verfahrbar ist, wobei die Konstruktion gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik weitergehend vereinfacht werden soll.

Diese erste Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt durch eine Energieführungskette bzw. eine Rollenbaugruppe für eine

Energieführungskette gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20 gelöst.

Gemäß einem unabhängigen zweiten Aspekt der Erfindung soll eine Weiterentwicklung der aus dem Patent EP 2 839 183 Bl bekannten Rollenkette vorgeschlagen werden. Hierbei handelt es sich um eine Energieführungskette zur abwechselnden Innenlaschen und

Außenlaschen in den Laschensträngen, wie z.B. aus WO 95/04231 AI bekannt, wobei zumindest das Obertrum oder das Untertrum eine Anzahl Laufrollen aufweist, um beim Verfahren der

Energieführungskette ein Abrollen zu ermöglichen.

Eine unabhängige zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Energieführungskette gemäß EP 2 839 183 Bl dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese auch bei höheren Zugkräfte bzw. noch größeren Kettenlängen eine gesteigerte Lebensdauer aufweist.

Diese zweite Aufgabe wird, unabhängig vom ersten Aspekt, gemäß einem zweiten eigenerfinderischen Aspekt durch eine

Energieführungskette bzw. eine Rollenbaugruppe für eine

Energieführungskette gemäß einem der Ansprüche 20 bis 26 gelöst.

ERSTER ASPEKT DER ERFINDUNG

Gemäß dem ersten Aspekt wird bei einer Energieführungskette gemäß dem Oberbegriff aus Anspruch 1 erfindungsgemäß vorgeschlagen, das zumindest eine überwiegender Anteil

Laufrollen, vorzugsweise alle Laufrollen, jeweils einen Radkörper aus Kunststoff aufweisen, wobei der Radkörper eine Nabe, einen Radkranz, sowie einen Radialbereich umfassen, welcher die Nabe un den Radkranz tragend miteinander verbindet und dessen Materialstärke, insbesondere im Vergleich zum Radkranz, so reduziert ist, dass radiale Stöße beim Abrollen durch elastische Verformbarkeit des Radialbereichs gedämpft werden können. Durch diese Konstruktive Maßnahme können die Laufrollen selbst bei Auftreten einer radial wirkenden Kraft, insbesondere beim

Auftreffen auf eine Kante oder eine gegenüberliegende Rolle, elastisch verformt werden und damit selbst stoßdämpfende Wirkung entfalten .

Der erste Aspekt betrifft auch eine Rollenbaugruppe gemäß dem Oberbegriff aus Anspruch 2 mit einer erfindungsgemäß gestalteten Laufrolle .

Unter Laufrolle ist hier eine Rolle, insbesondere nicht

angetriebene Rolle, zu verstehen, die zur Abstützung des

Eigengewichts eines Längsabschnitts der Energieführungskette und Reibungsverminderung im Vergleich zu einem rein abgleitenden Verlauf eingesetzt wird, ungeachtet einer Anordnung am Obertrum und/oder am Untertrum. Der sog. Radialbereich umfasst dabei die konstruktiven Bestandteile des Radköpers, welche radial zwischen Nabe und Radkranz angeordnet sind und zur Übertragung der Kräfte zwischen diesen dienen. Die Nabe ist im Zentrum des Rollenkörpers angeordnet und dient als Verbindung zur Lager- bzw.

Achskonstruktion. Die Nabe kann dabei mit einem Lager,

vorzugsweise Wälzlager, fest oder lösbar verbunden sein. Im

Übrigen sei angemerkt, dass der Begriff zylindrisch, soweit nicht anders angegeben, vorliegend im Sinne von kreiszylindrisch verwendet wird.

Durch Reduzierung der Materialstärke gegenüber konventionellen Bauformen lässt sich der Widerstand der Rolle gegen elastische Verformung bei radial wirkender Druckkraft entsprechend ebenfalls verringern. In Kombination mit geeigneter Auswahl des Kunststoffs lässt sich so trotz hoher Dauerbeständigkeit auch eine

hinreichende Eigendämpfung der Laufrolle erzielen, welche

Geräusch- und Vibrationsentwicklung bzw. den Verschleiß bei

Rollenketten spürbar verringert.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Radkörper mit Nabe, Radkranz und Radialbereich einteilig aus Kunststoff, insbesondere materialeinheitlich im Spritzgussverfahren, hergesteilt. Geeignete Kunststoffe hierfür sind z.B. thermoplastische Elastomere. Als besonders dauerbeständig zeigte sich hierbei in Versuchen

Laufrollen mit Radkörpern aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) als Grundmaterial. Durch Einsatz eines Anteils von

Verstärkungsfasern, z.B. im Bereich von 5-20 Gew.%, im Elastomer, insbesondere in einer TPU-Matrix, kann ohne störenden Verlust der Elastizität die Dauerbeständigkeit weiter erhöht werden. So kann trotz ähnlicher Dauerbeständigkeit, wie bei stoßfeste Rollen aus Polyamid oder Nylon, eine günstige Dämpfungswirkung erzielt werden .

Eine Vereinfachung der Bauweise ergibt sich, wenn der Radkranz selbst eine äußere Rollfläche zum Abrollen auf einer Lauffläche aufweist und/oder die Nabe eine Lageraufnahme koaxial zur

Drehachse aufweist, d.h. vorzugsweise keine separaten Bauteile wie z.B. eine Gummibereifung oder ein Nabeneinsatz verwendet werden.

Zur Erzielung der Materialschwächung bzw. reduzierten

Materialstärke im Radialbereich bestehen grundsätzlich mehrere Möglichkeiten, einerseits z.B. Materialschwächung in axialer Richtung über den gesamten Umfang verteilt oder andererseits z.B. bei etwa gleichbleibender Wandstärke über den Umfang in

Umfangsrichtung verteilte Aussparungen oder Durchbrechungen im Radialbereich .

In einer bevorzugten Ausführungsform hat der Radialbereich axial beidseitig jeweils mindestens eine Verjüngung. Dies kann

insbesondere durch zwei gegenüberliegende zu einer Medianebene des Radkörpers symmetrische Verjüngungen erzielt werden. Eine

entsprechende Verjüngung trägt jedenfalls zur Reduzierung der Materialstärke zumindest bei. Unter der Medianebene wird

vorliegend ein zentraler Längsschnitt senkrecht zur Drehachse durch den Radkörper verstanden. Bei einer derartigen

Ausführungsform kann der Radialbereich insbesondere in Art einer Radscheibe ausgeführt sein, im Wesentlichen symmetrisch zur

Medianebene oder beispielsweise um diese kurvenartig geschwungen verlaufend (asymmetrisch) .

Bei Ausführungsformen mit Verjüngung in axialer Richtung kann vor esehen sein, dass der Radialbereich eine mittlere Axialstärke, d.h Wandstärke gemessen in axialer Richtung, aufweist, die im Bereich von 33% bis 60% der entsprechenden Axialstärke des

Radkranzes liegt. Dabei kann insbesondere eine minimale

Axialstärke im Bereich von 25% bis 40% der Axialstärke des

Radkranzes vorgesehen sein.

Zur Vermeidung ungünstiger Materialbelastung ist es vorteilhaft, wenn der Radialbereich des Radkörpers mit zunehmendem Radius, insbesondere von der Radnabe ausgehend, bis zu einem Minimum stetig abnehmende axiale Wandstärke aufweist und/oder an ein solches Minimum anschließend, insbesondere zum Radkranz hin, stetig zunehmende axiale Wandstärke aufweist. Insbesondere bei dieser Bauform kann der Radialbereich zwei entsprechend einem vorgegebenen Krümmungsradius konkav gekrümmte Stirnflächen aufweisen. Dabei ist der Krümmungsradius der axial abgewandten Stirnflächen vorzugsweise größer als die maximal vorgesehene Axialstärke (d.h. die Wandstärke in Axialrichtung) der Laufrolle.

Insbesondere bei gekrümmten Flächen des Radialbereichs kann ein stetig gekrümmter Übergang von jeder Stirnfläche des

Radialbereichs zur Innenfläche des Radkranzes und/oder zur

Außenfläche der Nabe vorgesehen sein. Günstige

Belastungsverhältnisse ergeben sich wenn ein derartiger Übergang jeweils einen Übergangsradius aufweist, der deutlich kleiner ist als der Krümmungsradius, entsprechend welchem die Stirnflächen gekrümmt sind.

Grundsätzlich sollte der Radialbereich zur Entfaltung einer geeigneten Dämpfungswirkung einen ausreichenden Anteil der

Radialabmessung des Radkörpers darstellen. In Langzeitversuchen bewährt hat sich eine Gestaltung, bei welcher der Radialbereich sich in Radialrichtung über einen Anteil von mindestens 25% des Radkörpers erstreckt. Hierdurch kann in Kombination geeignet reduzierter Materialstärke eine stets ausreichende Verformung des Radialbereichs zum Auffangen von typischen im Betrieb auftretenden stoßartigen Radialkräften am Radkranz, insbesondere bei

Aufeinandertreffen von zwei Laufrollen, gewährleistet werden.

Unter Anwendung der vorstehenden Merkmale kann der Radialbereich, etwa in Art einer vollen Radscheibe, als rotationssymmetrische, in Umfangrichtung vollständig durchgehende bzw. unterbrechungsfreie Ringscheibe ausgeführt sein. Mit anderen Worten, die Reduzierung der Materialstärke kann ausschließlich durch veränderte Wandstärke in Radialrichtung erzielt werden, wobei für jeden Radius in

Umfangrichtung rotationssymmetrisch eine vorgegebene

gleichbleibende Wandstärke vorliegen kann. Derartige Bauformen haben sich in Langzeitversuchen als besonders dauerbeständig erwiesen und werden als besonders bevorzugte Ausführungsform angesehen .

Alternativ oder ergänzend hierzu kann, insbesondere zur Erhöhung der Dämpfungswirkung, vorgesehen sein, dass der Radialbereich, etwa in Art einer Radfelge, in Umfangrichtung rotationssymmetrisch angeordnete axiale Aussparungen, insbesondere axiale Durchbrüche, aufweist. Derartige Aussparungen, insbesondere Durchbrüche, können speichenartige Radialstege im Radialbereich bilden, die primär zur Kraftübertragung zwischen Radkranz und Nabe dienen. Geschwächte oder freibleibende Bereiche zwischen den speichenartigen

Radialstegen reduzieren einerseits das Rollengewicht und erhöhen andererseits die Verformbarkeit des Radialbereichs, einschließlich der Radialstege selbst. Bei derartigen Ausführungsformen ist die Wandstärke in Umfangsrichtung auf bestimmten Radien um die

Drehachse somit veränderlich bzw. ganz unterbrochen.

Bevorzugt werden jedoch volle Radscheiben ohne Durchbrüche.

Beide Arten der Reduzierung der Materialstärke im Radialbereich lassen sich verhältnismäßig einfach und günstig im

Spritzgussverfahren herstellen und erlauben in Kombination mit geeigneter Auswahl des Kunststoffs gute Dämpfungseigenschaften.

Bei Ausführungsformen mit axialen Durchbrüchen im Radialbereich können diese unterschiedliche Grundformen aufweisen, die so gewählt sein sollten, dass die verbleibenden speichenartigen Radialstege selbst ein günstiges Verformungsverhalten aufweisen. Dabei können die Durchbrüche beispielsweise:

- eine sichelförmige Grundform aufweisen, um gegenüber der

Radialrichtung bogenartig gekrümmt verlaufende Radialstege zu bilden, insbesondere mit gleichsinniger Krümmung; oder

- abwechselnd in Umfangsrichtung eine konvexe oder konkave von zwei Grundformen aufweisen, um gegenüber der Radialrichtung bogenartig gekrümmt verlaufende Radialstege zu bilden,

insbesondere mit abwechselnd entgegengesetzter Krümmung; oder -eine trapezförmige Grundform, insbesondere entsprechend einem symmetrischen Trapez, aufweisen, mit nach innen zulaufenden

Schenkeln bzw. abwechselnd nach innen und nach Außen zulaufenden Schenkeln, um radial bzw. schräg zur radialen Symmetrieachse des Trapez verlaufende Radialstege zu bilden.

Die Durchbrüche sind ungeachtet der gewählten Grundform innerhalb des Radialbereichs um die Drehachse der Laufrolle drehsymmetrisch verteilt bzw. gleichverteilt. Die Grundform der Durchbrüche bzw. Materialaussparungen kann insbesondere eine Haupterstreckung aufweisen, die sich in im Wesentlichen in radialer Richtung erstreckt oder zumindest eine überwiegende Komponente in

Radialrichtung aufweist.

Die vorgeschlagene Gestaltung der Laufrollen mit verformbarem Radialbereich erlaubt es insbesondere, die Laufrollen in bewährter Weise mechanisch einfach an den Kettengliedern anzuordnen, d.h. mit einer bezüglich der Seitenlasche ortsfest gehaltenen

Drehachse, um welche die Laufrollen drehbar an den jeweiligen Seitenlaschen gelagert sind. Aufwendige und fehleranfällige

Verstell-Mechanismen zum seitlichen oder vertikalen Ein- und Ausfahren der Laufrollen, wie im Stand der Technik vorgeschlagen, sind somit nicht erforderlich.

Ungeachtet der gewählten Art der Materialschwächung im

Radialbereich ist gemäß einem weiteren Aspekt bzw. in einer

Weiterbildung vorgesehen, dass das Rollprofil mit welchem der Radkranz auf einer Gegenfläche abrollt im Querschnitt, d.h. im radialen Querschnitt umfassend die Drehachse, mindestens eine konkave Einbuchtung und/oder mindestens eine konvexe Ausbauchung bildet. So kann das Rollenprofil in diesem Querschnitt

beispielsweise einen Verlauf einer doppelten S-Kurve aufweisen, oder eine ähnliche Profilform, welche bei Aufeinandertreffen von zwei Laufrollen zusätzlich einen geringfügigen seitlichen Versatz erzielt bzw. bei an sich bekannten konstruktivem Versatz den Anstieg bei aufeinandertreffen reduziert.

In Kombination mit den vorstehenden Merkmalen oder unabhängig hiervon kann das Rollprofil in Umfangsrichtung gewellt sein mit alternierenden Wellenbergen und Wellentälern. Vorzugsweise sind dabei die Wellentäler und Wellenberge schräg zur Meridianebene gerichtet. Weiter können dabei vorzugsweise zwei

rotations symmetrische Profilhälften asymmetrisch gegenüber der

Meridianebene versetzt vorgesehen sein.

Mit geeigneter Formgebung des Rollprofils, insbesondere im

Spritzgussverfahren, kann eine aneinander flächig angepasste, abgerundete Profilform erzielt werden, welche zusätzlich Geräusche beim Auftreffen, insbesondere beim Aufeinandertreffen der Rollen im Ober- und Untertrum dämpfen. Es hat sich gezeigt, dass ein wesentlicher Lärmfaktor das ggf. vielfach gleichzeitige Auftreffen der Rollen aufeinander darstellt, trotz gegebenenfalls

vorgesehenen Anlaufschrägen bzw. "Rampen" vor und hinter den Rollenöffnungen. Bei herkömmlicher Rollenform mit zylindrischen Vollprofilen treffen die Laufrollen sozusagen Linienförmig aufeinander, was zu einem Sprungverhalten der abrollen Lauf Rolle führen kann - wie Hochgeschwindigkeitsaufnahmen in Versuchen gezeigt haben. Ohne weitere Verringerung des Abstands zwischen dem abrollenden Trum und der Gegenfläche, insbesondere den

gegenüberliegenden Trum, kann durch eine geeignete Profilform ein "Hochspringen", und damit die Geräusch- und Vibrationsbildung weitergehend vermindert werden.

Bei jeder der vorgenannten Ausführungsformen ist die Laufrolle vorzugsweise mittels einer Aufnahme in der Nabe drehfest an einer Drehlagereinheit, insbesondere an einem Wälzlager wie z.B. einem Kugellager befestigt ist, um die Laufrolle drehbar an einer

Seitenlasche zu lagern. Vorzugsweise weist die Nabe an einer überwiegend zylindrischen Innenfläche ein Befestigungsprofil aufweist, insbesondere mit Vorsprüngen und/oder Aussparungen, für eine kraft- und formschlüssige Verbindung mit bzw. eine drehfeste Befestigung an einer Außenfläche der Drehlagereinheit.

Die Laufrolle kann mittels einer Drehlagereinheit gelagert sein, welche an einem Schwenkgelenk angebracht ist, das durch zwei benachbarte Seitenlaschen gebildet ist und diese schwenkbar gelenkig miteinander verbindet. Hierbei weisen die Seitenlaschen vorzugsweise jeweils eine entsprechende Aussparung auf, in welcher die Laufrolle zwischen überlappenden Seitenwandbereichen der Seitenlaschen aufgenommen ist. Somit ist die Laufrolle mitsamt der Drehlagereinheit zwischen Seitenwandbereichen der Seitenlaschen geschützt aufgenommen und steht lediglich an der Schmalseite geringfügig nach außen hervor.

Die erfindungsgemäße Laufrolle eignet sich nicht nur aber

insbesondere für Energieführungsketten, bei welchen das Obertrum auf dem Untertrum bestimmungsgemäß abrollen kann. Dabei können die Laufflächen, auf welchen die Laufrollen abrollen, durch die dem gegenüberliegenden Trum zugewandten Schmalseiten der Seitenlaschen gebildet werden. Auch bei Abrollen auf einer andersartigen

Stützkonstruktion, beispielsweise einer stützenden Lauffläche einer Führungsrinne bietet der erste Aspekt der Erfindung jedoch die eingangs genannten Vorteile.

Eine Laufrolle gemäß dem vorstehenden ersten Aspekt der Erfindung lässt sich grundsätzlich in jeder Energieführungskette mit

Laufrollen einsetzen.

ZWEITER ASPEKT

Gemäß einem als eigenerfinderisch angesehenen und unabhängig beanspruchten, zweiten Aspekt ist bei einer Energieführungskette gemäß dem Oberbegriff aus Anspruch 20 mit abwechselnden Innen- und Außenlaschen in den gegenüberliegenden Laschen strengen

erfindungsgemäß vorgesehen, dass jede Laufrolle jeweils an einem Paar aus zwei gegeneinander schwenkbaren Außenlaschen, mit einer ersten und einer benachbarten zweiten Außenlasche, angeordnet ist, und dass die Gelenkverbindung des Paars aus Außenlaschen einen Gelenkzapfen, der einteilig mit der ersten Außenlasche geformt ist, sowie eine entsprechende Gelenkaufnahme umfasst, die von der zweiten Außenlasche gebildet ist, wobei der Gelenkzapfen in die Gelenkaufnahme eingreift und darin schwenkbar ist.

Im Vergleich zu der Gelenkverbindung gemäß EP 2 839 183 Bl, bei welcher eine separat angeschraubt Abdeckung (vgl. dort Fig.lc) den Gelenkzapfen bildet, kann gemäß dem vorstehenden zweiten Aspekt eine gesteigerte Lebensdauer bei hohen Zugkräften bzw. eine größere maximale Länge der Energieführungskette realisieren.

Die Gelenkaufnahme kann dabei insbesondere durch die einen hülsenartigen zur Schwenkachse koaxialen Ringvorsprung gebildet werden, welcher einteilig mit der zugfesten Laschen hergestellt und dementsprechend robust ist. Die Laufrolle kann dabei ihrer Drehachse koaxial zur Schwenkachse drehbar gelagert sein und an diesem Ringvorsprung angebracht werden. Hierzu kann die Laufrolle insbesondere unter Verwendung einer Drehlagereinheit an dem

Ringvorsprung drehbar befestigt sein, indem die Laufrolle drehfest an einem ersten Ring der Drehlagereinheit angebracht wird, wobei die Drehlagereinheit mit einem relativdrehbaren zweiten Ring drehfest am Außenumfang des Ringvorsprungs der Außenlasche befestigt ist. Letzteres kann ohne Verwendung einer

Schraubverbindung, insbesondere durch Presspassung oder dgl .

erfolgen .

In einer vorteilhaften Weiterbildung des zweiten Aspekts weist die Energieführungskette eine gleichbleibende Teilung für alle

Kettenglieder auf, wobei vorgesehen ist, dass die Lage der

Schwenkachse des Paars aus Außenlaschen in Längsrichtung dieser Teilung entspricht und dass Schwenkachse des Paars aus

Außenlaschen ferner bezüglich der Laschenhöhe gegenüber der

Laschen-Mittelebene in Richtung auf das jeweils gegenüberliegende Trum höhenversetzt ist. Mit anderen Worten, im Vergleich zu den Schwenkachsen der Verbindung mit den angrenzenden Innenlaschen, haben die beiden Außenlaschen des Paars mit Laufrolle einen

Versatz in Richtung Laschenhöhe um einen ausreichenden Überstand der Laufrolle zu ermöglichen, deren Drehachse koaxial zu der höhenversetzten Schwenkachse liegt.

Zu Steigerung der Seitenstabilität quer zur Längsrichtung der Energieführungskette sieht eine Weiterbildung vor, dass die benachbarten Außenlaschen des Paars mit Laufrolle in einem doppelten „Hintergriff" miteinander stehen. Hierzu ist

vorzugsweise vorgesehen, dass eine der benachbarten Außenlaschen des Paars eine sich parallel zur Schwenkebene erstreckende erste Führungsnut aufweist, dass die andere Außenlasche des Paars mit einem sich parallel zur Schwenkebene erstreckendem ersten

Führungsteil in die Führungsnut eingreift, insbesondere über den gesamten Schwenkwinkel, dass die andere Außenlasche des Paars eine sich parallel zur Schwenkebene erstreckende zweite Führungsnut aufweist und dass die eine Außenlasche des Paars mit einem sich parallel zur Schwenkebene erstreckendem zweiten Führungsteil in die zweite Führungsnut eingreift, insbesondere über den gesamten Schwenkwinkel. Durch den Eingriff der beiden Führungsteile in beide Führungsnuten lässt sich im Vergleich zu EP 2 839 183 Bl eine verbesserte Seitenstabilität in der Baugruppe mit Laufrollen erzielen .

Zur Vereinfachung des Zusammenbaus bzw. Steigerung der

Eingriffswirkung umfasst vorzugsweise eine der benachbarten

Außenlaschen des Paars ein separat anzubringendes Abdeckteil, welches eine Seitenbegrenzung der ersten Führungsnut bildet.

Schließlich betrifft der zweite Aspekt auch eine Rollenbaugruppe für eine Energieführungskette gemäß Anspruch 26. Diese umfasst jeweils zwei gegenüberliegende durch Querstege parallel gehaltene Paare aus einer ersten und einer zweiten Außenlasche, die

gegeneinander schwenkbar sind und eine Laufrolle koaxial zur Schwenkachse aufweisen. Die Rollenbaugruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus lediglich zwei unterschiedlich gestalteten Laschenteilen, die in beiden gegenüberliegenden Laschensträngen verwendbar sind aufgebaut werden kann. Dem entsprechend sind die beiden ersten Außenlaschen und die beiden zweiten Außenlaschen jeweils identisch hergestellt. Damit sind nicht mehr insgesamt vier Laschenteile zur Realisierung einer Baugruppe mit Laufrollen erforderlich .

Die Paare aus komplementären Außenlaschen gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung sind so gestaltet, dass sie mit bestehenden, im Handel erhältlichen Gestaltungen von Energieführungsketten mit abwechselnden Innen- und Außenlaschen kompatibel sind. Mit anderen Worten, die von der Drehachse der Laufrolle abgewandten

Überlappungsbereiche der Außenlaschen sind mit an sich bekannten Innenlaschen kompatibel, wie bereits in EP 2 839 183 Bl

beschrieben .

Für beide Aspekte der Erfindung versteht sich, dass jede

Rollenbaugruppe vorzugsweise genau zwei Laufrollen mit koaxialen bzw. fluchtenden Drehachsen aufweist, d.h. je eine Laufrolle pro Laschenstrangseite in jeder Rollenbaugruppe. Die längenbezogene Anzahl an Laufrollen kann der entsprechenden Anwendung wahlweise angepasst werden, da die Rollenbaugruppen modular einsetzbar und mit bestehenden Energieführungsketten kompatibel sind.

Merkmale des zweiten Aspekts Erfindung sind mit denen des ersten Aspekts vorteilhaft kombinierbar.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden

Abbildungen. Diese zeigen:

FIG.l: eine schematische Seitenansicht einer abrollenden

Energieführungskette mit Laufrollen;

FIG.2: eine erfindungsgemäße Laufrolle gemäß einem ersten Aspekt und ersten Ausführungsbeispiel in Seitenansicht (FIG.2A), einen Querschnitt gemäß Schnittlinien A-A (FIG.2B), eine Vergrößerung des Querschnitts (FIG.2C) sowie einen Längsschnitt (FIG.2D); FIG.3: eine erfindungsgemäße Laufrolle gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;

FIG.4: eine erfindungsgemäße Laufrolle gemäß einem dritten

Ausführungsbeispiel in teilweiser Seitenansicht (FIG.4A) und in vergrößertem Querschnitt (FIG.4B); FIG.5: eine erfindungsgemäße Laufrolle gemäß einem vierten

Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;

FIG.6: eine erfindungsgemäße Laufrolle gemäß einem fünften

Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;

FIG.7: zusammenwirkende Rollprofile gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel im Querschnitt;

FIG.8: ein Rollprofil gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel im Querschnitt;

FIG.9: ein Rollprofil gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel in Stirnansicht (FIG.9A), in Vergrößerung der Stirnansicht (FIG.9B) und im teilweiser Seitenansicht (FIG.9C); und

FIG.10A-B: perspektivischer Ansichten von zwei erfindungsgemäßen Außenlaschen gemäß einem zweiten Aspekt, von der Außenseite (FIG.10A) und Innenseite gesehen (FIG.10B) .

FIG.l zeigt eine Energieführungskette 1 zur Führung von Leitungen, wie Schläuchen, Kabeln oder dergleichen (nicht gezeigt) , mit einer Anzahl gelenkig miteinander verbundener Kettenglieder 2, die jeweils zueinander parallele Seitenlaschen (vgl. FIG.10A-10B) und diese verbindende Querstege (nicht gezeigt) an sich bekannter Bauart umfassen. Die Energieführungskette ist hin- und zurück verfahrbar und bildet dabei variabel, ein Obertrum 3, ein

Untertrum 4 und einen diese verbindenden Umlenkbereich 5 bildet. Im Beispiel aus FIG.l sind in regelmäßigen Abständen an

ausgewählten Kettengliedern 2 des Obertrums 3 und des Untertrums 4 Laufrollen 20 vorgesehen. Die Laufrollen 20 sind derart

angeordnet, dass sie über Schmalseiten der Seitenlaschen in

Richtung auf das jeweils gegenüberliegende Trum 3 bzw. 4

hervorstehen. Somit ermöglichen die Laufrollen 20 beim Verfahren der Energieführungskette 1 ein Abrollen des Obertrums 3 einerseits auf dem Untertrum 4 und darüber hinaus auf einer separaten

Stützfläche 6, z.B. an einer Führungsrinne. Mit Ausnahme der nachfolgend näher erläuterten Gestaltung der Laufrollen 20 kann die Energieführungskette 1 gemäß dem ersten Aspekt jede an sich bekannter Bauweise haben.

FIG.2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Laufrolle 20. Die Laufrolle 20 ist materialeinheitlich und einteilig aus Kunststoff hergestellt, z.B. im Spritzgussverfahren.

Nebst einer hier nicht gezeigten Lagereinheit, wie einem Wälzlager (vgl. FIG.10A-10B) hat die Laufrolle 20 einen Radkörper aus

Kunststoff mit einer Nabe 21, einem Radkranz 22, sowie mit einem Nabe und Radkranz verbindenden Radialbereich 23, wobei Nabe 21, Radkranz 22 und Radialbereich 23 aus einem Stück hergestellt sind. Wie am besten aus FIG.2C ersichtlich ist die Materialstärke, hier insbesondere die axiale Wandstärke, des Radialbereichs 23 im

Vergleich zur axialen Abmessung Tl des Radkranz 22 und der Nabe 21 spürbar reduziert. So kann der Radkörper der Laufrolle 20 radiale Stöße durch elastische Verformbarkeit des Radialbereichs 23 dämpfen, d.h. die Laufrolle 20 selbst hat inhärente Stoßdämpfungs- Wirkung. Hierzu ist beidseitig zur Medianebene B-B symmetrisch eine axial eine Verjüngung 24 vorgesehen, welche die wesentliche Reduzierung der Materialstärke bewirkt. Die Verengungen bzw.

Verjüngungen der Wandstärke des Radialbereichs 23 werden durch einen Radius R3 gebildet, für den gilt R3 >> Tl und R3 >> Wl , mit Wl als radiale Gesamtabmessung des Radkörpers von der Innenfläche der Nabe 21 bis zur Außenfläche des Radkranz 22. Entgegengesetzte Stirnflächen 25 des Radialbereichs sind somit entsprechend dem Krümmungsradius R3 konkav gekrümmt. Im radial mittleren Bereich weist der Radialbereich 23 eine minimale Wandstärke T2<<T1 auf, mit z.B. T2 = 25-35% von Tl. Auch die mittlere Axialstärke des Radialbereichs 23 ist somit deutlich gegenüber den äußeren

Axialabmessungen reduziert. Wie FIG.2C weiter veranschaulicht nimmt die axiale Wandstärke vom Bereich mit dem Minimum T2 radial nach innen bzw. nach außen hin stetig zu. Weiterhin ist ein entsprechend dem deutlich kleineren Übergangsradius R2 stetig gekrümmter Übergang von jeder Stirnfläche 25 des Radialbereichs 23 zur Innenfläche des Radkranzes 22 und zur Außenfläche der Nabe 21 vorgesehen ist, mit R2<<R3. Schließlich erfolgt eine umgekehrte Abrundung gemäß dem zu R2 ähnlich dimensionierten Radius Rl hin zu den gegenüberliegen Stirnflächen der Nabe 21 bzw. des Radkranz 23. Die resultierende Vermeidung von scharfkantigen Übergängen zwischen Radialbereich 23 und Nabe 21 bzw. Radkranz 23 ist hinsichtlich der Verformbarkeit des Radialbereichs 23 vorteilhaft. Ferner ist es vorteilhaft, wenn sich der Radialbereich 23 mit reduzierter Wandstärke zumindest über einen Radialabschnitt W2 von mindestens 25% der Radialabmessung Wl erstreckt.

Im wegen seiner Dauerbeständigkeit besonders bevorzugten

Ausführungsbeispiel nach FIG.2 ist die Laufrolle 20 mit einem axial verengten Radialbereich 23 versehen, der als in

Umfangsrichtung unterbrechungsfrei durchgehende, zur Drehachse R rotationssymmetrische Ringscheibe ausgeführt ist, wie die

Seitenansicht in FIG.2A veranschaulicht.

Die Bauweise gemäß FIG.2 ist jedoch mit axialen Durchbrüchen gemäß FIG.3-6 kombinierbar, wenn eine gesteigerte Verformbarkeit bzw.

Dämpfungswirkung gewünscht ist. Die Bauweise von Nabe und Radkranz in FIG.3-6 kann derjenigen nach FIG.2 entsprechen und wird nicht wiederholt .

FIG.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Laufrolle 30 mit einer Vielzahl axialer Durchbrechungen 37A, 37B im Radialbereich 33. Die in Umfangsrichtung alternierenden Durchbrechungen 37A, 37B haben jeweils unterschiedliche Grundformen, eine im Wesentlichen abgeflachte ovale, konvexe Grundform für die Durchbrechungen 37A und eine grob T-förmig gerundete konkave Grundform für die

Durchbrechungen 37B. Die konjugiert Grundformen der

Durchbrechungen 37A, 37B sind so gewählt, dass sie im

Radialbereich 33 bogenartig gekrümmte Radialstege 38A, 38B bilden, die bezüglich eines Symmetrieradius der Durchbrechungen 37A, 37B symmetrisch jedoch entgegengesetzt gekrümmt verlaufen. Die

Radialstege 38A, 38B wirken dabei wie vor gekrümmte Radspeichen, die bei radialen Kräften an der Außenseite des Radkranzes

elastisch verformen und damit die Dämpfung verbessern. FIG.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Laufrolle 30 ebenfalls mit einer Vielzahl über den Umfang gleich verteilter axialer Durchbrechungen 47 im Radialbereich 43, hier z.B. eine Anzahl von ca. 25-30 Durchbrechungen 47. Die Durchbrechungen haben hier in der Medianebene bzw. in Seitenansicht eine sichelförmige Grundform und bilden somit jeweils gleichsinnig gekrümmte Radialstege 48 mit einer Wirkung ähnlich wie zu FIG.3. Die Formgebung der

Durchbrechungen 47 ist so gewählt, dass die Radialstege 48 eine im Wesentlichen gleichbleibende Stärke in Umfangsrichtung aufweisen und endseitig stetig in den Radkranz bzw. die Nabe übergehen.

FIG.4B veranschaulicht die Kombination der Durchbrechungen 47 mit der Verjüngung des Radialbereichs nach dem Prinzip aus FIG.2.

ferner zeigt FIG.4B eine nach außen konvex gekrümmte Rollfläche am Radkranz .

Die Varianten der Laufrollen 50 bzw. 60 nach FIG.5-6 unterscheiden sich ebenfalls lediglich durch die Formgebung der jeweiligen axialen Durchbrechungen. In FIG. 5 sind in Umfangsrichtung alternierend nach außen bzw. nach innen zulaufende trapezförmige Durchbrechungen 57A, 57B mit gleichschenkligen bzw. zum Radius symmetrischen Trapezen als Grundform vorgesehen. Hierdurch verbleiben Radialstege 58 die leicht schräg zum Radius stehen und somit paarweise betrachtet nach außen zu- bzw. auseinanderlaufen. In FIG.6 haben die Durchbrechungen 67 jeweils eine identische, nach innen zulaufende Trapezform, so dass die dadurch

verbleibenden Radialstege 68 technisch radial verlaufen. Die Radialbereiche der Laufrollen 50 bzw. 60 und deren Nabe bzw.

Radkranz kann ansonsten ebenfalls gemäß dem Prinzip aus FIG.2 gestattet sein.

FIG.7-9 veranschaulichen unterschiedliche Profile der abrollenden Laufflächen (Rollprofil) im Querschnitt durch den Radkranz 72, 82 bzw. 92, wobei die sonstige Gestaltung des Radkörpers einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele entsprechen kann.

In FIG.7 hat das Rollprofil 79 mittig zur Medianebene eine konkave Einbuchtung und an den Außenseiten, zur Medianebene symmetrisch, zwei konvexe Ausbauchungen, die zur konkaven Einbuchtung

konjugiert bzw. passend geformt sind. Somit kann durch seitlichen Versatz von 2 aufeinander treffenden Laufrollen 70, wie in FIG.7 veranschaulicht, der Anstieg des Abstands zwischen den Trumen vermindert oder ganz vermieden werden. Das Rollprofil 79 kann dabei selbsttätig einen entsprechenden seitlichen Versatz

bewirken .

FIG.8 zeigt ein Rollprofil 89 dessen Wirkprinzip ähnlich ist, wobei jedoch eine bessere Dämpfungswirkung durch die beiden stärker ausgeprägten konvexen Ausbauchungen an den Stirnseiten erzielt werden kann.

FIG.9A-9C zeigen ein weiteres Rollprofil 99. Dieses Rollprofil 99 ist in Umfangsrichtung gewellt mit alternierenden Wellenbergen 99A und Wellentälern 99B. Hierbei sind die Wellenberge 99A und

Wellentäler 99B mit Ihren Flanken in einem Winkel schräg zur Meridianebene gerichtet, wie FIG.9A-B veranschaulichen. Zudem besteht das Rollprofil 99 aus zwei in Bezug auf die Umfangrichtung jeweils rotationssymmetrische Profilhälften, die jedoch

asymmetrisch gegenüber der Meridianebene versetzt um eine halbe Wellenlänge, sodass in Axialrichtung einem Wellenberg 99A bzw. einem Wellental 99B der einen Profilhälfte ein Wellental bzw.

Wellenberg der anderen Profilhälfte gegenüberliegt (FIG.9C) . Durch dieses Rollprofil wird eine zusätzliche Dämpfungswirkung erzielt. Zurückkehrend zu FIG.2 bildet die Nabe 21 der Laufrolle 20 eine im wesentlichen zylindrische Aufnahme 26 um die Drehachse R, mit welcher die Nabe 21 drehfest an einer Drehlagereinheit (FIG.10A) befestigt wird. Hierzu hat die Nabe 21 an einer Innenfläche ein Befestigungsprofil 26A aufweist, insbesondere mit Vorsprüngen 26B und/oder Aussparungen, für eine kraft- und formschlüssige

Verbindung mit einer Außenfläche der Drehlagereinheit.

Fig.l0A-10B veranschaulichen einen unabhängigen zweiten Aspekt der Erfindung, bei welchem optional eine Laufrolle 20 gemäß dem ersten Aspekt zum Einsatz kommen kann. In FIG.10A-10B ist ein Paar aus zusammenwirkenden, benachbarten Außenlaschen 110, 120 gezeigt, die miteinander schwenkbar

verbunden sind. An der ersten Außenlasche 110 ist einteilig mit dieser ein seitlich vorstehender im Wesentlichen zylindrischer Gelenkzapfen 111 angeformt. Dieser wirkt zur Bildung eines

Schwenkgelenks mit einer entsprechenden Gelenkaufnahme 121 an der zweiten Außenlasche 120 zusammen zur Bildung der schwenkbare Gelenkverbindung zwischen den beiden Seitenlaschen 110, 120. Diese Gelenkaufnahme 121 der zweiten Außenlasche 120 wird durch einen hülsenartigen zur Schwenkachse koaxialen Ringvorsprung 122 gebildet, der einteilig mit der zweiten Außenlasche 120

hergestellt ist. Im hier nicht gezeigten zusammengesetzten Zustand ist somit der Gelenkzapfen 111 in der Gelenkaufnahme 121 drehbar gelagert, damit die Außenlaschen 110, 120 zueinander schwenkbar sind. Zur weitergehenden Verstärkung der schwenkbaren

Gelenkverbindung weist die zweite Außenlasche 120 einen koaxialen Zentrierzapfen 123 auf, der schwenkbare in eine zylindrische Öffnung 113 im Gelenkzapfen 111 eingreift.

Die Laufrolle 20 ist mittels einer Lagereinheit 130, hier einem Kugellager, mit einem ersten und einem zweiten Lagerring 131, 132 am Ringvorsprung 122 der zweiten Außenlasche 120 drehbar

befestigt. Dazu ist die Nabe drehfest, z.B. kraft- und/oder formschlüssig, auf dem ersten Ring 131 befestigt und der zweite

Ring 131 drehfest auf dem Ringvorsprung 122 befestigt, z.B. durch eine Presspassung oder dgl.

Die erste Außenlasche 110 hat eine sich parallel zur Schwenkebene erstreckende erste Führungsnut 141 in welche die zweite

Außenlasche 120 des Paars mit einem sich parallel zur Schwenkebene erstreckendem ersten Führungsteil 151 eingreift, insbesondere über den gesamten Schwenkwinkel. Die zweite Außenlasche 120 bildet anhand eines ein separat anzubringenden, z.B. durch

Schraubverbindung, Abdeckteils 160 eine sich parallel zur

Schwenkebene erstreckende zweite Führungsnut 142. Die erste

Außenlasche 110 hat ein parallel zur Schwenkebene erstreckendes weiteres, zweites Führungsteil 152, das in die zweite Führungsnut eingreift, insbesondere über den gesamten Schwenkwinkel, um die Seitenstabilität zu erhöhen. Die Drehachse R der Laufrolle 20 bzw. Lagereinheit 130 ist dabei bezüglich beider Seitenlaschen 110; 120 ortsfest, nämlich hier koaxial zur Schwenkachse, die durch Gelenkzapfen 111 bzw.

Gelenkaufnahme 121 usw. vorgegeben ist. Energieführungskette mit Laufrollen

Bezugszeichenliste

FIG.1-2

1 Energieführungskette

2 Kettenglied

3, 4 Obertrum bzw. Untertrum

5 Umlenkbereich

20 Laufrollen

21 Nabe

22 Radkranz

23 Radialbereich

24 Verjüngung bzw. Verengung

25 Stirnfläche

26 Aufnahme (für Drehlagereinheit)

26A Befestigungsprofil

26B Vorsprünge/Aussparungen

29 Lauffläche

R Drehachse

Rl, R2, R3 Radien

Tl, T2 axiale Wandstärke FIG.3-6

30, 40, 50, 60 Laufrollen

33, 43 Radialbereich

49 Lauffläche

37A, 37B; 47; 57A, 57B; 67 axiale Durchbrechungen 38A, 38B; 48; 58; 68 Radialstege

FIG.7-9

72; 82; 92 Radkranz

79; 89; 99 Lauffläche bzw. Rollprofil

99A, 99B Wellenberg bzw. Wellental FIG.10A-10B

110; 120 Außenlaschen

111 Gelenkzapfen

113 ( Zentrier- ) Öffnung

121 Gelenkaufnahme

122 Ringvorsprung

123 Zentrierzapfen

130 Lagereinheit (m. Kugellager) 131, 132 Lagerringe

141 erste Führungsnut

142 zweite Führungsnut

151 erstes Führungsteil

152 zweites Führungsteil

160 Abdeckteil (als Quersicherung)