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Title:
ENERGY MANAGEMENT SYSTEM FOR INTERMEDIATELY STORING COOLING ENERGY OR HEAT ENERGY AND METHOD FOR OPERATING THE ENERGY MANAGEMENT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/156019
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an energy management system having at least one energy consumer and at least one energy generator to which a device for intermediately storing heat energy or cooling energy is assigned in a circulatory system. Said device comprises at least two communicating storage volumes to which a common distributor valve is assigned. A distributing and connecting line leads from the distributor valve to each storage volume, wherein together at least three temperature levels are assigned to a first and a second storage volume at opposite ends of the storage volumes. A first and a second temperature level are assigned to the first storage volume and a third temperature level is assigned to the second storage volume. The end of the second storage volume with the third temperature level as well as the distributor valve each have a connection to the circulatory system. Energy consumers and energy generators are connected via the circulatory system, and are characterised in that they are connected both to the circulatory system connections and to one another. The invention further relates to a method for operating the energy management system.

Inventors:
HINXLAGE DIETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/000203
Publication Date:
October 24, 2013
Filing Date:
April 18, 2013
Export Citation:
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Assignee:
EFF GET GEBAEUDETECHNIK HINXLAGE GMBH (DE)
International Classes:
F24D11/00; F24D3/08; F28D20/00
Domestic Patent References:
WO2002079707A12002-10-10
Foreign References:
JPS59150256A1984-08-28
DE8801767U11988-07-07
DE19846364A12000-04-27
DE10124781A12001-11-29
EP2251620A22010-11-17
EP1909042A12008-04-09
DE10201396A12003-07-31
DE102008009285B32009-08-13
Attorney, Agent or Firm:
SIEKMANN, Gunnar et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche Energiemanagementsystem mit wenigstens einem Energieverbraucher (12, 13) und wenigstens einem Energieerzeuger (9, 10, 1 1 ), denen in einem Kreis- laufsystem eine Vorrichtung zur Pufferspeicherung von Wärme- oder Kälteenergie zugeordnet ist, die wenigstens zwei miteinander kommunizierende Speichervolumen (3, 4) aufweist, denen ein gemeinsames Verteilerventil (6) zugeordnet ist, von dem zu jedem Speichervolumen (3, 4) eine Verteileranschlussleitung (7, 8) führt, wobei einem ersten und einem zweiten Speicher- volumen (3, 4) an einander entgegengesetzten Enden (16, 17, 18, 19) der

Speichervolumen (3, 4) zusammen wenigstens drei Temperaturniveaus zugeordnet sind, dem ersten Speichervolumen (3) ein erstes und ein zweites Temperaturniveau zugeordnet ist und dem zweiten Speichervolumen (4) das zweite und ein drittes Temperaturniveau zugeordnet ist, die beiden Speicher- volumen (3, 4) jeweils an den Enden (17, 18) mit dem zweiten, gleichen

Temperaturniveau miteinander verbunden sind, die Verteileranschlussleitung (7) zum ersten Speichervolumen (3) an das Ende (16) mit dem ersten Temperaturniveau und die Verteileranschlussleitung (8) zum zweiten Speichervolumen (4) an das Ende (18) mit dem zweiten Temperaturniveau angesetzt ist und das Ende (19) des zweiten Speichervolumens (4) mit dem dritten Temperaturniveau sowie das Verteilerventil (6) jeweils einen Kreislauf- systemanschluss (14, 15) aufweisen,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass Energieverbraucher (12, 13) und Energieerzeuger (9, 10, 1 1 ) sowohl mit den Kreislaufsystemanschlüssen (14, 15) der Vorrichtung zur Puffer- speicherung als auch untereinander verbunden sind. Energiemanagementsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Energieverbraucher (12, 13) und der Energieerzeuger (9, 10, 1 1 ) einer- seits mit dem Kreislaufsystemanschluss (14) des Verteilerventils (6) und andererseits mit dem Kreislaufsystemanschluss (15) des zweiten Speichervolumens (4) verbunden sind.

3. Energiemanagementsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Energieerzeuger (9, 10, 1 1 ) mit wenigstens einem Vorlauf über einen gemeinsamen Leitungsabschnitt (23a) mit wenigstens einem Rücklauf jedes Energieverbrauchers (12, 13) und jeder Energieverbraucher (12, 13) mit wenigstens einem Vorlauf über einen gemeinsamen Leitungsabschnitt (22a) mit wenigstens einem Rücklauf jedes Energieerzeugers (9, 10, 1 1 ) verbunden ist. 4. Energiemanagementsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle untereinander verbundenen Energieerzeuger (9, 10, 1 1 ) und Energieverbraucher (12, 13) über einen, insbesondere einen einzigen, als Warmwasserleitung ausgebildeten Leitungsabschnitt (22) und einen, insbesondere einen einzigen, als Kaltwasserleitung ausgebildeten Leitungsabschnitt (23) an die Kreislaufsystemanschlüsse (14, 15) der

Vorrichtung zur Pufferspeicherung von Wärme- oder Kälteenergie angeschlossen sind.

5^ Energiemanagementsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Energieerzeuger (9, 10, 1 1 ) und Energieverbraucher (12, 1 3) eine eigene Steuereinheit sowie wenigstens eine Pumpe (20) und Absperr- bzw. Regeleinrichtungen (21 ) zugeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Speichervolumen (3, 4) einem Schichtladespeicherbehälter (1 , 2) zugeordnet ist, wobei die Schichtladespeicherbehälter (1 , 2) über eine Speicherbehälterverbindungsleitung (5) miteinander verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteileran- Schlussleitung (8) zum zweiten Speichervolumen (4) in die Speicherbehälter- verbindungsleitung (5) einmündet.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichervolumen (3, 4) in einem gemeinsamen Schichtladespeicherbehälter angeordnet sind. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiteres Speichervolumen angeschlossen ist und jedem zusätzlichen Speichervolumen ein weiteres Temperaturniveau zugeordnet ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichervolumen (3, 4) in einer vorbestimmten Einbauposition übereinander angeordnet sind.

1 1 . Energiemanagementsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens eine der Verteileranschlussleitungen (7, 8) und den Kreislaufsystemanschluss (15) des zweiten Speichervolumens (4) wenigstens ein weiterer Kreislauf angeschlossen ist.

12. Energiemanagementsystem nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem weiteren Kreislauf ein Wärmetauscher (25) einer Warmwasser- aufbereitungsanlage angeordnet ist.

13. Energiemanagementsystem nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem weiteren Kreislauf ein Energieerzeuger angeordnet ist. 14^ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerventil (6) wärmeseitig zu den Speichervolumen (3, 4) angeordnet ist,

dass das erste Temperaturniveau höher oder gleich dem zweiten Temperaturniveau ist, und

dass das zweite Temperaturniveau höher oder gleich dem dritten Temperaturniveau ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerventil (6) kälteseitig zu den Speichervolumen (3, 4) angeordnet ist,

dass das erste Temperaturniveau niedriger oder gleich dem zweiten Temperaturniveau ist, und

dass das zweite Temperaturniveau niedriger oder gleich dem dritten Temperaturniveau ist.

Verfahren zum Betreiben des Energiemanagementsystems gemäß einem der

Ansprüche 1 bis 15,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass ein Energieträgermedium auf ein erstes oder zweites Temperaturniveau gebracht wird,

dass das Energieträgermedium mit dem ersten oder zweiten Temperaturniveau bei Bedarf genutzt wird,

dass nicht genutztes Energieträgermedium gespeichert wird,

dass das Energieträgermedium mit erstem Temperaturniveau zur Speicherung zuerst in ein erstes Speichervolumen (3) eingeleitet wird, wobei Energieträgermedium aus diesem in ein zweites Speichervolumen (4) verdrängt wird,

dass, sobald das erste Speichervolumen (3) vollständig das erste Temperaturniveau aufweist, Energieträgermedium mit erstem oder wenigstens zweitem Temperaturniveau direkt in das zweite Speichervolumen (4) eingeleitet wird, dass während entweder das erste oder das zweite Speichervolumen (3, 4) mit Energieträgermedium beladen wird, aus dem zweiten Speichervolumen (4) Energieträgermedium mit einem dritten Temperaturniveau entnommen wird und der Energieerzeugung zugeführt wird, und

dass, wenn der Bedarf an Energieträgermedium mit erstem oder zweitem Temperaturniveau dessen Erzeugung übersteigt, aus dem ersten Speichervolumen (3) Energieträgermedium mit dem ersten Temperaturniveau oder aus dem zweiten Speichervolumen (4) mit dem zweiten Temperaturniveau entnommen wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zu speicherndes und gespeichertes Energieträgermedium laminare Strömungsverhältnisse aufweist. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass Energieträgermedium mit erstem Temperaturniveau aus dem ersten Speichervolumen (3) entnommen und zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden kann. 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Temperaturniveau schrittweise an das erste Temperaturniveau angeglichen wird, und

dass das zweite Speichervolumen (3, 4) mit jedem Schritt vollständig durchgeladen wird, wobei das dritte Temperaturniveau nach jedem Schritt eine Temperatur gleich dem zweiten Temperaturniveau aufweist.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn das erste Temperaturniveau, das zweite Temperaturniveau und das dritte Temperaturniveau die gleiche Temperatur aufweisen, das gesamte Speichervolumen (3, 4) schrittweise auf eine höhere Temperatur bei zu speichernder Wärmeenergie angehoben oder eine niedrigere Temperatur bei zu speichernder Kälteenergie abgesenkt wird, bis ein technisch bedingtes Grenzniveau erreicht ist.

Description:
Energiemanagementsystem zur Pufferspeicherung von Kälte- oder Wärmeenergie und Verfahren zum Betreiben des Energiemanagementsystems

Die Erfindung betrifft ein Energiemanagementsystem mit wenigstens einem Energieverbraucher und wenigstens einem Energieerzeuger, denen in einem Kreislaufsystem eine Vorrichtung zur Pufferspeicherung von Wärme- oder Kälteenergie zugeordnet ist, die wenigstens zwei miteinander kommunizierende Speichervolumen aufweist, denen ein gemeinsames Verteilerventil zugeordnet ist, von dem zu jedem Speichervolumen eine Verteileranschlussleitung führt, wobei einem ersten und einem zweiten Speichervolumen an einander entgegengesetzten Enden der Speichervolumen zusammen wenigstens drei Temperaturniveaus zugeordnet sind, dem ersten Speichervolumen ein erstes und ein zweites Temperaturniveau zugeordnet ist und dem zweiten Speichervolumen das zweite und ein drittes Temperaturniveau zugeordnet ist, die beiden Speichervolumen jeweils an den Enden mit dem zweiten, gleichen Temperaturniveau miteinander verbunden sind, die Verteileranschlussleitung zum ersten Speichervolumen an das Ende mit dem ersten Temperaturniveau und die Verteileranschlussleitung zum zweiten Speichervolumen an das Ende mit dem zweiten Temperaturniveau angesetzt ist und das Ende des zweiten Speichervolumens mit dem dritten Temperaturniveau sowie das Verteilerventil jeweils einen Kreislaufsystem- anschluss aufweisen. Weiter betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben des Energiemanagementsystems.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Eine Pufferspeicherung von Wärme- oder Kälteenergie ist vor allem dann nötig, wenn diese unregelmäßig erzeugt und/oder verbraucht wird, um Schwankungen bei Erzeugung und Verbrauch ausgleichen zu können. In Warmwasseraufbereitungsanlagen dienen Pufferspeicher daher zumeist dazu, aufgeheiztes Wasser mit einem bestimmten Temperaturniveau über einen längeren Zeitraum vorzuhalten. Eine derartige Warmwasseraufbereitungsanlage geht beispielsweise aus der DE 102 01 396 A1 hervor, bei der ein Schichtladespeicherbehälter mit einem Solarspeicher kombiniert ist, über den das Speichervolumen im Schichtladespeicherbehälter aufgeladen, d. h. aufgeheizt, wird. Aus der DE 10 2008 009 285 B3 ist eine weitere

Vorrichtung zur Pufferspeicherung von Wärmeenergie bekannt. Diese Vorrichtung weist ein Schichtladespeichersystem mit zwei Speichervolumen in einem gemeinsamen Schichtladespeicherbehälter auf, denen kaltes Wasser zugeführt und gleichzeitig Warmwasser entnommen wird. Um Warmwasser bereitstellen zu können, weist das Schichtladespeichersystem einen von der

Nutzung des Warmwassers getrennten Heizkreislauf mit einem Wärmeerzeuger auf, wobei dem Heizkreislauf ein Verteilerventil zugeordnet ist, von dem zu jedem Speichervolumen eine Verteileranschlussleitung führt. Aufgeheiztes Warmwasser kann daher gezielt einem der Speichervolumen zuge- führt werden, jedoch nur mit einem Temperaturniveau entnommen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Energiemanagementsystem mit einem Pufferspeicher zu schaffen, das eine optimierte Energiespeicherung sowie eine Versorgung mehrerer Abnehmer bzw. Energieverbraucher mit unter- schiedlichen Temperaturniveaus ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Energiemanagementsystem gemäß Anspruch 1 sowie einem Verfahren gemäß Anspruch 16. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteran- Sprüchen angegeben. Das Energiemanagementsystem mit wenigstens einem Energieverbraucher und wenigstens einem Energieerzeuger, denen in einem Kreislaufsystem eine Vorrichtung zur Pufferspeicherung von Wärme- oder Kälteenergie zugeordnet ist, die wenigstens zwei miteinander kommunizierende Speichervolumen aufweist, denen ein gemeinsames Verteilerventil zugeordnet ist, von dem zu jedem Speichervolumen eine Verteileranschlussleitung führt, wobei einem ersten und einem zweiten Speichervolumen an einander entgegengesetzten Enden der Speichervolumen zusammen wenigstens drei Temperaturniveaus zugeordnet sind, dem ersten Speichervolumen ein erstes und ein zweites Temperaturniveau zugeordnet ist und dem zweiten Speichervolumen das zweite und ein drittes Temperaturniveau zugeordnet ist, die beiden Speichervolumen jeweils an den Enden mit dem zweiten, gleichen Temperaturniveau miteinander verbunden sind, die Verteileranschlussleitung zum ersten Speichervolumen an das Ende mit dem ersten Temperaturniveau und die Verteileranschlussleitung zum zweiten Speichervolumen an das Ende mit dem zweiten Temperaturniveau angesetzt ist und das Ende des zweiten Speichervolumens mit dem dritten Temperaturniveau sowie das Verteilerventil jeweils einen Kreislaufsystemanschluss aufweisen, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass Energieverbraucher und Energieerzeuger sowohl mit den Kreislaufsystemanschlüssen der Vorrichtung zur Pufferspeicherung als auch untereinander verbunden sind.

Mit dem Energieerzeuger wird Kälte- oder Wärmeenergie erzeugt, die je nach Bedarf vom Energieverbraucher genutzt oder in der Vorrichtung gespeichert werden kann, wobei das Energieträgermedium über entsprechend verzweigte

Leitungsabschnitte zwischen Energieerzeuger, Energieverbraucher und Vorrichtung zur Pufferspeicherung hin und her strömen kann. Insbesondere sind der Energieverbraucher und der Energieerzeuger dabei einerseits mit dem Kreislaufsystemanschluss des Verteilerventils und andererseits mit dem Kreislaufsystemanschluss des zweiten Speichervolumens verbunden. Über das Verteilerventil und die zu den jeweiligen Speichervolumen führenden Verteileranschlussleitungen können die Speichervolumen einzeln angesteuert werden. Speichervolumen, Verteileranschlussleitungen sowie das an die Vorrichtung angeschlossene Kreislaufsystem sind dabei während des Betriebs der Vorrichtung vollständig mit einem Energieträgermedium befüllt, das in den Speichervolumen die unterschiedlichen Temperaturniveaus aufweist. Je nachdem, ob Energie mit einem vorbestimmten Temperaturniveau gespeichert werden soll oder benötigt wird, kann den Speichervolumen dann Energieträgermedium über das Verteilerventil zugeführt bzw. entnommen werden. Dazu wird mit dem Verteilerventil entweder das erste oder das zweite

Speichervolumen direkt angesteuert, wobei, wenn das erste Speichervolumen mit Energieträgermedium auf erstem Temperaturniveau beladen wird, gleichzeitig auch Energieträgermedium mit dem zweiten Temperaturniveau aus dem ersten Speichervolumen in das zweite Speichervolumen verdrängt wird. Wird das zweite Speichervolumen direkt angesteuert, verbleibt das erste Speichervolumen in Ruhe, wodurch für einen langen Zeitraum das jeweilige Temperaturniveau im ersten Speichervolumen vorgehalten werden kann. Eine direkte Ansteuerung des zweiten Speichervolumens erfolgt vor allem dann, wenn das erste Speichervolumen vollständig auf erstem Temperaturniveau durchgeladen ist oder wenn das dem Verteilerventil zugeführte Energieträgermedium nicht das erste Temperaturniveau erreicht, d. h. bei zu speichernder Wärmeenergie unterhalb und bei zu speichernder Kälteenergie oberhalb des ersten Temperaturniveaus liegt. Mindestens weist zu speicherndes Energieträgermedium jedoch das zweite Temperaturniveau auf. Dabei wird sowohl beim Ansteuern des ersten als auch beim Ansteuern des zweiten Speichervolumens über den Kreislaufsystemanschluss des zweiten Speichervolumens Energieträgermedium mit dem dritten Temperaturniveau aus diesem verdrängt. Beim Entnehmen von Energieträgermedium kann in Abhängigkeit davon, welches Temperaturniveau benötigt wird, entweder das erste oder das zweite Speichervolumen angesteuert werden, wobei wiederum die Möglichkeit besteht, das erste Speichervolumen als Reserve nicht einzubeziehen, insbesondere wenn Energieträgermedium mit zweitem Temperaturniveau ausreichend ist. Wird Energieträgermedium aus dem ersten Speichervolumen entnommen, ergibt sich, wie beim Beladen des ersten Speichervolumens, eine Reihenschaltung der miteinander kommunizierenden Speichervolumen, so dass auf das erste Speichervolumen nicht getrennt vom zweiten Speichervolumen zugegriffen werden kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jeder Energie- erzeuger mit wenigstens einem Vorlauf über einen gemeinsamen Leitungsabschnitt mit wenigstens einem Rücklauf jedes Energieverbrauchers und jeder Energieverbraucher mit wenigstens einem Vorlauf über einen gemeinsamen Leitungsabschnitt mit wenigstens einem Rücklauf jedes Energieerzeugers verbunden ist. Somit besteht ein verzweigter Leitungsabschnitt, der dem Kreislaufsystemanschluss des Verteilerventils zugeordnet ist und ein verzweigter Leitungsabschnitt, der dem Kreislaufsystemanschluss des zweiten Speichervolumens zugeordnet ist. Der gemeinsame Leitungsabschnitt bezieht sich dabei insbesondere auf den jeweils verzweigten Teil des verzweigten Leitungsabschnitts, der Energieerzeuger und Energieverbraucher miteinander verbindet, ohne dass die Speichervolumen einbezogen werden.

Über den Leitungsabschnitt, der dem Kreislaufsystemanschluss des Verteilerventils zugeordnet ist, kann dem Energieverbraucher Energieträgermedium mit erstem oder zweitem Temperaturniveau zugeführt werden und/oder vom Energieerzeuger abgeführt werden. Die Speichervolumen werden nur dann mit einbezogen, wenn Verbrauch und Erzeugung voneinander abweichen. Über den Leitungsabschnitt der dem Kreislaufsystemanschluss des zweiten Speichervolumens zugeordnet ist, kann dem Energieerzeuger Energieträgermedium mit drittem Temperaturniveau zugeführt werden oder vom Ver- braucher abgeführt werden. Dadurch, dass das Energieträgermedium in dem Energiemanagementsystem im Kreis geführt wird, weisen die Leitungsabschnitte während des Betriebs immer gleiche Volumenströme auf, wobei die Volumenströme in den Leitungsabschnitten in entgegengesetzter Richtung strömen, d. h. beispielsweise in einem Leitungsabschnitt zur Vorrichtung zur Pufferspeicherung hin und im anderen Leitungsabschnitt von der Vorrichtung weg.

Alle untereinander verbundenen Energieerzeuger und Energieverbraucher sind dabei vorteilhafterweise über einen, insbesondere einen einzigen, als Warmwasserleitung ausgebildeten Leitungsabschnitt und einen, insbesondere einen einzigen, als Kaltwasserleitung ausgebildeten Leitungsabschnitt an die Kreislaufsystemanschlüsse der Vorrichtung zur Pufferspeicherung von Wärme- oder Kälteenergie angeschlossen. Die Speichervolumen können damit auf besonders einfache Weise mit nur zwei Kreislaufsystemanschlüssen in das Energiemanagementsystem eingebunden werden. Die Leitungsabschnitte der Warmwasserleitung und der Kaltwasserleitung müssen sich mit Vorteil erst im Bereich des gemeinsamen Leitungsabschnitts der Energieerzeuger und Energieverbraucher verzweigen, so dass zudem möglichst wenig Leitungsmaterial benötigt wird.

Damit eine zielgerichtete Steuerung des in dem Kreislaufsystem des Energiemanagementsystems strömenden Energieträgermediums gewährleistet ist, ist vorgesehen, dass jedem Energieerzeuger und Energieverbraucher eine eigene Steuereinheit sowie wenigstens eine Pumpe und Absperr- bzw. Regeleinrichtungen zugeordnet sind, die über die jeweilige Steuereinheit betätigt werden. Diese Absperr- bzw. Regeleinrichtungen und deren Steuereinheit gewährleisten, dass jeder Energieerzeuger und Energieverbraucher einzeln angesteuert und betrieben werden kann. So kann zum Beispiel Energieträgermedium mit erstem oder zweitem Temperaturniveau erzeugt und gespeichert werden, ohne dass gleichzeitig Energie verbraucht wird, oder aber nur verbraucht und nicht erzeugt werden. Bei mehreren Energieerzeugern können einzelne zudem abgeschaltet werden, wenn mit diesen kein ausreichend hohes Temperaturniveau erzeugbar ist, kein Bedarf besteht oder Wartungsarbeiten durchzuführen sind. Dazu sind den Energieerzeugern bzw. Energieverbrauchern zusätzliche Temperatursensoren zuzuordnen, um die Temperatur des Energieträgermediums zu ermitteln. Mit den Regel- und Absperreinrichtungen können zudem kälte- und wärmeseitige Volumenströme der beiden Leitungsabschnitte im Vor- bzw. Rücklauf der Energieerzeuger bzw. Energieverbraucher gemischt werden, so dass eine optimale, bedarfsgerechte Auslastung der Energieerzeuger und Energieverbraucher ermöglicht ist.

Ist wenigstens ein Energieerzeuger mit regenerativen Energien betreibbar, kann das Energiemanagementsystem zudem ökologisch günstig betrieben werden, wobei, insbesondere bei Nutzung von Wärmeenergie, eine Solaranlage eingebunden werden kann. Bei der Bereitstellung von Wärmeenergie könnte ein Energieerzeuger zudem mit einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage kombiniert bzw. in diese integriert werden.

Um die Speichervolumen einzeln ansteuern zu können und Beeinträchtigungen der Speichervolumen untereinander zu vermeiden, ist vorge- sehen, dass jedes der Speichervolumen einem Schichtladespeicherbehälter zugeordnet ist. Diese sind dann über eine Speicherbehälterverbindungsleitung miteinander verbunden, so dass die Speichervolumen weiterhin miteinander kommunizieren können. Eine Schichtung des Energieträgermediums in den Schichtladespeicherbehältern wird insbesondere dadurch erreicht, dass in die Schichtladespeicherbehälter einmündende Leitungen bzw. Leitungsanschlüsse an den Schichtladespeicherbehältern einen ausreichend großen Querschnitt aufweisen, so dass ein- und ausströmendes Energieträgermedium beruhigt ist, d. h. eine laminare Strömung aufweist. Verwirbelungen in den Speichervolumen bzw. Schichtladespeicherbehältern, die zu Umschichtungen und damit Energieverlusten führen, sind durch laminare Strömungsverhältnisse vermieden.

Aufgrund der Schichtung stellt sich in den Speichervolumen bzw. Schicht- ladespeicherbehältern ein durchgehender Temperaturgradient vom ersten zum dritten Temperaturniveau ein, wobei dieser Temperaturgradient bei vollständig geladenen Speichervolumen minimal ist. Erstes, zweites und drittes Temperaturniveau weisen dann die gleiche bzw. nahezu gleiche Temperatur auf.

Weiter ist vorgesehen, dass die Verteileranschlussleitung zum zweiten Speichervolumen in die Speicherbehälterverbindungsleitung einmündet. Jeder der Schichtladespeicherbehälter weist somit insgesamt nur zwei Leitungsanschlüsse an jeweils entgegengesetzten Enden auf, so dass die Schicht- ladespeicherbehälter besonders effektiv isoliert werden können und ein vorbestimmtes Temperaturniveau des Energieträgermediums möglichst lange gehalten werden kann. Auch sind die Schichtladespeicherbehälter hierzu vorteilhafterweise thermisch von deren Standfläche entkoppelt, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Alternativ können die Speichervolumen auch in einem gemeinsamen Schichtladespeicherbehälter angeordnet sein. Eine Schichtung mit durchgehendem Temperaturgradient wird dann dadurch erreicht, dass in den Schichtladespeicherbehälter geeignete Trenn- und Strömungsleitelemente angeordnet sind, die einerseits die beiden Speichervolumen voneinander abschirmen und andererseits Verwirbelungen des Energieträgermediums an den Leitungsanschlüssen vermeiden.

Um die Temperaturen des Energieträgermediums in dem oder den Schicht- ladespeicherbehältern zu ermitteln und das Verteilerventil in Abhängigkeit von den Temperaturen steuern zu können, ist vorgesehen, dass zumindest dem Kreislaufsystemanschluss am Verteilerventil sowie den Speichervolumen Temperatursensoren zugeordnet sind, die mit einer Steuereinheit des Verteilerventils verschaltet sind. Insbesondere sind dafür mehrere Temperatursensoren in dem oder den Schichtladespeicherbehältern anzuordnen, wobei zumindest die Temperaturen an den Enden der Speichervolumen erfasst werden, die mit dem ersten, zweiten und dritten Temperaturniveau definiert sind. Damit ist zumindest jedem Leitungsanschluss der Schichtladespeicherbehälter ein Temperatursensor zugeordnet.

Zudem kann die Vorrichtung zur Pufferspeichern ng von Kälte- oder Wärme- energie dahingehend erweitert werden, dass wenigstens ein weiteres Speichervolumen angeschlossen ist und jedem zusätzlichen Speichervolumen ein weiteres Temperatumiveau zugeordnet ist. Dabei ist das weitere Speichervolumen vorzugsweise einem weiteren Schichtladespeicherbehälter zugeordnet. Das weitere, dritte Speichervolumen ist dann, entsprechend dem zweiten an das erste Speichervolumen, an das zweite Speichervolumen angeschlossen, wobei dem dritten Speichervolumen der Kreislaufsystemanschluss des zweiten Speichervolumens zugeordnet ist. Das Verteilerventil weist entweder einen weiteren Ausgang auf, d. h. dem Verteilerventil ist eine weitere Verteileranschlussleitung zum dritten Speichervolumen zugeordnet, oder es ist ein weiteres Verteilerventil in einer der Verteileranschlussleitungen zum ersten oder zweiten Speichervolumen vorzusehen, um das dritte Speichervolumen anzusteuern. In dem weiteren Speichervolumen liegen an dessen Enden dann einerseits das dritte Temperaturniveau und andererseits ein viertes Temperaturniveau vor, wobei das zweite und das dritte Speicher- volumen an den Enden miteinander verbunden sind, denen das dritte

Temperaturniveau zugeordnet ist. Der Kreislaufsystemanschluss ist an dem Ende mit viertem Temperaturniveau angeordnet.

Eine besonders kompakte Bauform der Vorrichtung ist dadurch erreichbar, dass die Speichervolumen in einer vorbestimmten Einbauposition übereinander angeordnet sind. Zudem erleichtern übereinander angeordnete Speichervolumen eine temperaturabhängige Schichtung des Energieträger- mediums in den Speichervolumen, wobei Leitungsanschlüsse jeweils an einem oberen und einem unteren Ende vorgesehen sind. Die Temperatur eines in den Speichervolumen gespeicherten Energieträgermediums nimmt dabei von unten nach oben zu.

An wenigstens eine der Verteileranschlussleitungen zum ersten und/oder zum zweiten Speichervolumen kann zudem wenigstens ein weiterer Kreislauf angeschlossen sein. Dieser weitere Kreislauf kann getrennt von dem Kreislauf des gesamten Energiemanagementsystems am Verteilerventil betrieben werden, wobei Energieträgermedium über diesen weiteren Kreislauf entweder entnommen oder zugeführt wird. Ein solcher Anschluss bietet somit die Möglichkeit, einen weiteren Energieverbraucher oder Energieerzeuger vorzusehen. Dieser Energieverbraucher ist beispielsweise ein Wärmetauscher einer Warmwasseraufbereitungsanlage, der vorzugsweise an einen Anschluss an der Verteileranschlussleitung zum ersten Speichervolumen angeschlossen wird, um das höhere Temperaturniveau auszunutzen. Das Energieträgermedium wird dann von dem Energieverbraucher mit drittem Temperaturniveau über den Kreislaufsystemanschluss an dem zweiten Speichervolumen wieder zurückgeführt. Dabei kann das Energieträgermedium mit erstem Temperatur- niveau aus dem ersten Speichervolumen unabhängig vom restlichen Kreislaufsystem genutzt werden, während beispielsweise das zweite Speichervolumen über das Verteilerventil zeitgleich entweder mit Energieträgermedium beladen wird oder Energieträgermedium aus diesem entnommen wird. Auch kann in einem weiteren Kreislauf ein Energieerzeuger angeordnet sein, insbesondere wenn dieser konstant Wärme auf einem vorbestimmten Temperaturniveau erzeugt, welches entweder über dem ersten oder mindestens über dem zweiten Temperaturniveau liegt. Dieser Energieerzeuger kann dann regelungs- und steuerungstechnisch besonders einfach in das Energiemanagementsystem eingebunden werden, so dass die Kosten für dieses insgesamt reduziert sind. Jeder weitere Kreislauf weist dabei entweder einen Energieerzeuger oder Energieverbraucher auf. Gemäß einer ersten Ausführungsform ist das Verteilerventil dabei wärmeseitig zu den Speichervolumen angeordnet, das erste Temperaturniveau höher oder gleich dem zweiten Temperaturniveau und das zweite Temperaturniveau höher oder gleich dem dritten Temperaturniveau. Das erste Temperaturniveau ist dann gleichzeitig die insgesamt höchste Temperatur des Energieträgermediums, während das dritte Temperaturniveau die insgesamt niedrigste Temperatur des Energieträgermediums in der Vorrichtung darstellt. Die Verteileranschlussleitungen sind bei wärmeseitig angeordnetem Verteilerventil an in der vorbestimmten Einbauposition oberen Enden der Speichervolumen anzuordnen. Eine Vorrichtung mit wärmeseitig angeordnetem Verteilerventil dient somit der Bereitstellung von Wärmeenergie, wobei Wärme auf einem höheren ersten Temperaturniveau und einem niedrigeren zweiten Temperaturniveau für beispielsweise eine Heizungsanlage und eine Warm- Wasseraufbereitung genutzt werden kann.

Alternativ dazu kann das Verteilerventil gemäß einer zweiten Ausführungsform auch kälteseitig zu den Speichervolumen angeordnet sein, so dass das erste Temperaturniveau die insgesamt niedrigste Temperatur und das dritte Temperaturniveau die insgesamt höchste Temperatur darstellt. Insbesondere ist das erste Temperaturniveau niedriger oder gleich dem zweiten Temperaturniveau und das zweite Temperaturniveau niedriger oder gleich dem dritten Temperaturniveau. Das erste Speichervolumen ist dann unterhalb des zweiten Speichervolumens anzuordnen und die Verteileranschluss- leitungen sind an in der vorbestimmten Einbauposition unteren Enden der

Speichervolumen anzuschließen. Eine Vorrichtung mit kälteseitig angeordnetem Verteilerventil eignet sich besonders für Betriebe, in denen mehrere Kältekreisläufe mit unterschiedlichen Temperaturniveaus betrieben werden müssen.

Weiterhin umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben des Energiemanagementsystems mit der Vorrichtung zur Pufferspeicherung von Kälte- oder Wärmeenergie. Erfindungsgemäß zeichnet sich dieses Verfahren zum Betreiben des Energiemanagementsystems dadurch aus, dass ein Energieträgermedium auf ein erstes oder zweites Temperaturniveau gebracht wird, dass das Energieträgermedium mit dem ersten oder zweiten Temperatur- niveau bei Bedarf genutzt wird, dass nicht genutztes Energieträgermedium gespeichert wird, dass das Energieträgermedium mit erstem Temperaturniveau zur Speicherung zuerst in ein erstes Speichervolumen eingeleitet wird, wobei Energieträgermedium aus diesem in ein zweites Speichervolumen verdrängt wird, dass, sobald das erste Speichervolumen vollständig das erste Temperaturniveau aufweist, Energieträgermedium mit erstem oder wenigstens zweitem Temperaturniveau direkt in das zweite Speichervolumen eingeleitet wird, dass während entweder das erste oder das zweite Speichervolumen mit Energieträgermedium beladen wird, aus dem zweiten Speichervolumen Energieträgermedium mit einem dritten Temperaturniveau entnommen wird und der Energieerzeugung zugeführt wird, und dass, wenn der Bedarf an Energieträgermedium mit erstem oder zweitem Temperaturniveau dessen Erzeugung übersteigt, aus dem ersten Speichervolumen Energieträgermedium mit dem ersten Temperaturniveau oder aus dem zweiten Speichervolumen mit dem zweiten Temperaturniveau entnommen wird.

Durch das Zusammenwirken von Erzeugung und Nutzung des Energieträgermediums mit einer geeigneten Speicherung werden Energieströme und Energiemengen optimal verwertet und genutzt. Nicht oder zusätzlich benötigtes Energieträgermedium mit erstem oder zweitem Temperaturniveau wird dabei entweder den Speichervolumen zugeführt oder aus diesen entnommen. Energieträgermedium, das nicht wenigstens das erste oder zweite Temperaturniveau aufweist, wird nicht gespeichert. Zumindest zu speicherndes und gespeichertes Energieträgermedium weist vorteilhafterweise beruhigte, d. h. laminare Strömungsverhältnisse auf, so dass die Schichtung des Energieträgermediums in den Speichervolumen nicht durch strömungsbedingte Verwirbelungen beeinträchtigt wird und unnötige Energieverluste vermieden sind, insbesondere weist ein- und ausströmendes Energieträgermedium eine Reynoldszahl kleiner 2320 auf. In Abhängigkeit von der Anzahl der Speichervolumen kann Energieträgermedium mit verschiedenen Temperaturniveaus bereitgestellt werden, wobei je zusätzlichem Speichervolumen ein zusätzliches Temperaturniveau zur Verfügung steht. Dabei ist je Temperaturniveau ein zusätzlicher Kreislauf vorzusehen, wobei jedem Kreislauf ein vorbestimmtes Temperaturniveau zugeordnet ist, das auf die jeweilige Nutzung abgestimmt ist. Eine bevorzugte

Nutzung des, Energieträgermediums in einem dieser Kreisläufe bei Erzeugung von Wärmeenergie besteht beispielsweise darin, dass Energieträgermedium mit erstem Temperaturniveau aus dem ersten Speichervolumen entnommen und zur Warmwasseraufbereitung genutzt wird. Für Heizungsanlagen reicht häufig das niedrigere, zweite Temperaturniveau aus, so dass das Energieträgermedium vorteilhafterweise auch mittels regenerativer Energien auf dieses Temperaturniveau oder auch das erste Temperaturniveau gebracht werden kann. Die Erzeugung zumindest des zweiten Temperaturniveaus ist somit besonders umweltschonend.

Weiter ist vorgesehen, dass das zweite Temperaturniveau schrittweise an das erste Temperaturniveau angeglichen wird, und dass das zweite Speichervolumen mit jedem Schritt vollständig durchgeladen wird, wobei das dritte Temperaturniveau nach jedem Schritt eine Temperatur gleich dem zweiten Temperaturniveau aufweist. Anzahl und Temperaturdifferenz der Schritte bis zum Erreichen des ersten Temperaturniveaus werden in Abhängigkeit von der verfügbaren Temperatur und Menge des Energieträgermediums der höchsten Effizienz folgend, bestimmt und angepasst. Danach, wenn erstes, zweites und drittes Temperaturniveau die gleiche Temperatur aufweisen, wird das gesamte Speichervolumen schrittweise auf eine höhere Temperatur bei zu speichernder Wärmeenergie angehoben oder eine niedrigere Temperatur bei zu speichernder Kälteenergie abgesenkt, bis ein technisch bedingtes Grenz- niveau erreicht ist. Als technisch bedingtes Grenzniveau wird dabei eine Temperatur bezeichnet, die je nachdem, ob Wärme- oder Kälteenergie gespeichert werden soll, die mit den Energieerzeugern maximal erzeugbare höchste oder niedrigste Temperatur in dem Energiemanagementsystem bezeichnet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 : ein Verfahrensfließbild eines erfindungsgemäßen

Energiemanagementsystems;

Fig. 2: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Energiemanagementsystems in perspektivischer Ansicht;

Fig. 3: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines

Schichtladespeicherbehälters einer Vor richtung zur Speicherung von Wärmeenergie im Längsschnitt; und

Fig. 4: einen Querschnitt des Schichtladespeicherbehälters

aus Fig. 3 in der Bezugsebene A-A.

Das Verfahrensfließbild in Fig. 1 zeigt zwei Schichtladespeicherbehälter 1 , 2, denen jeweils ein Speichervolumen 3, 4 zugeordnet ist. Diese Schichtladespeicherbehälter 1 , 2 sind über eine Speicherbehälterverbindungsleitung 5 miteinander verbunden, so dass die Speichervolumen 3, 4 miteinander kommunizieren können. Weiterhin ist den Schichtladespeicherbehältern 1 , 2 ein Verteilerventil 6 zugeordnet, das über Verteileranschlussleitungen 7, 8 mit den Schichtladespeicherbehältern 1 , 2 verbunden ist. Von dem Verteilerventil 6 führt die Verteileranschlussleitung 7 zu dem Schichtladespeicherbehälter 1 und die Verteileranschlussleitung 8 zu dem Schichtladespeicherbehälter 2. Die Verteileranschlussleitung 8 zum zweiten Schichtladespeicherbehälter 2 mündet dabei zusammen mit der Speicherbehälterverbindungsleitung 5 in den Schichtladespeicherbehälter 2 ein. Das Verteilerventil 6 ist wärmeseitig zu den Schichtladespeicherbehältern 1 , 2 und den Speichervolumen 3, 4 angeordnet, so dass das in Fig. 1 dargestellte Verfahrensfließbild ein Energiemanagementsystem zur Bereitstellung von Wärmeenergie zeigt. An dem Verteilerventil 6 und dem zweiten Schichtladespeicherbehälter 2 sind zudem Kreislaufsystemanschlüsse 14, 1 5 vorgesehen, die die Schichtladespeicherbehälter 1 , 2 mit Energieerzeugern 9, 10, 1 1 und Energieverbrauchern 12, 13 verbinden.

Sowohl die Speicherbehälterverbindungsleitung 5 als auch die Verteileranschlussleitungen 7, 8 und der Kreislaufsystemanschluss 15 am Schichtladespeicherbehälter 2 sind jeweils an Enden 16, 17, 18, 19 der Schichtlade- Speicherbehälter 1 , 2 bzw. Speichervolumen 3, 4 angeordnet, wobei den

Enden 16, 17, 18, 19 zusammen drei Temperaturniveaus zugeordnet sind. Dem Ende 16, das dem ersten Schichtladespeicherbehälter 1 und der Verteileranschlussleitung 7 zugeordnet ist, ist ein erstes Temperaturniveau zugeordnet, die der Speicherbehälterverbindungsleitung 5 zugeordneten Enden 17, 1 8 weisen ein zweites Temperaturniveau auf und das Ende 19, das dem Kreislaufsystemanschluss 15 am zweiten Schichtladespeicherbehälter 2 zugeordnet ist, weist ein drittes Temperaturniveau auf.

Den Energieerzeugern 9, 10, 1 1 und Energieverbrauchern 12, 13 sind in deren Vor- bzw. Rücklauf jeweils wenigstens eine Pumpe 20 sowie Absperrund Regeleinrichtungen 21 zugeordnet, mit denen die jeweiligen Energieerzeuger 9, 10, 1 1 und Energieverbraucher 12, 13 einzeln angesteuert und geregelt werden können. Der Energieerzeuger 1 1 ist dabei als Solaranlage ausgebildet. Weiter sind alle Energieerzeuger 9, 10, 1 1 und Energiever- braucher 12, 13 über einen als Warmwasserleitung ausgebildeten Leitungsabschnitt 22 und einen als Kaltwasserleitung ausgebildeten Leitungsabschnitt 23 miteinander verbunden, wobei der Leitungsabschnitt 22 an den Kreislauf- systemanschluss 14 des Verteilerventils 6 und der Leitungsabschnitt 23 an den Kreislaufsystemanschluss 15 am Schichtladespeicherbehälter 2 angeschlossen ist. Die Energieerzeuger 9, 10, 1 1 sind dabei jeweils mit einem Rücklauf und die Energieverbraucher 12, 13 jeweils mit einem Vorlauf an einen gemeinsamen Leitungsabschnitt 22a angeschlossen, der einen verzweigten Teil des gesamten Leitungsabschnitts 22 darstellt. Auf gleiche Weise sind die Energieerzeuger 9, 10, 1 1 mit einem Vorlauf und die Energieverbraucher 12, 13 mit einem Rücklauf an einen gemeinsamen Leitungsabschnitt 23a angeschlossen, der wiederum einen verzweigten Teil des gesamten Leitungsabschnitts 23 darstellt. Die Energieerzeuger 9, 10, 1 1 und die Energieverbraucher 12, 13 können damit ohne Einbeziehung der Speichervolumen unmittelbar miteinander kommunizieren.

Beim Betrieb des Energiemanagementsystems kann während eines ersten Betriebszustands ein in diesem strömendes Energieträgermedium somit wärmeseitig in dem Leitungsabschnitt 22 je nach Bedarf entweder direkt von einem Energieerzeuger 9, 10, 1 1 zu einem Energieverbraucher 12, 13 strömen oder in einem der Speichervolumen 3, 4 gespeichert werden, wenn weniger Energie benötigt als erzeugt wird. Ob Energieträgermedium im Speichervolumen 3 oder im Speichervolumen 4 gespeichert wird, ist dabei abhängig von dessen Temperaturniveau. Ist dieses höher oder gleich dem ersten Temperaturniveau am Ende 16 wird Speichervolumen 3 beladen. Ist dieses niedriger oder Speichervolumen 3 vollständig auf erstem Temperaturniveau durchgeladen, wird Speichervolumen 4 beladen, wenn wenigstens das zweite Temperaturniveau erreicht wird. Gleichzeitig strömt dann aus dem

Speichervolumen 4 Energieträgermedium über den Leitungsabschnitt 23 zu den jeweiligen Energieerzeugern 9, 10, 1 1.

In einem zweiten Betriebszustand wird mehr Energie benötigt, als bereitge- stellt werden kann, so dass Energieträgermedium aus einem der Speichervolumen 3, 4 über den Leitungsabschnitt 22 zu den Energieverbrauchern strömt, während über den Leitungsabschnitt 23 Energieträgermedium mit drittem Temperaturniveau in den Schichtladespeicherbehälter 2 und das Speichervolumen 4 zurückströmt. Insbesondere kann das Speichervolumen 3 dabei sowohl beim ersten als auch beim zweiten Betriebszustand strömungstechnisch abgekoppelt werden, so dass eine Energiereserve für eine weitere Anwendung bereitgehalten werden kann. Hierzu ist an der Verteileranschlussleitung 7 zum Schichtladespeicherbehälter 1 ein weiterer Anschluss 24 vorgesehen, an den ein Wärmetauscher 25 einer Warmwasseraufbereitungs- anlage angeschlossen ist, wobei Rücklauf aus dem Wärmetauscher 25 dem Leitungsabschnitt 23 zugeführt wird.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Energiemanagementsystems, die in ihren Funktionen der Fig. 1 entspricht. Auch hier sind zwei Schichtladespeicherbehälter 1 , 2 mit Speichervolumen 3, 4 vorgesehen, die mit den entsprechenden Anschlüssen sowie einem Verteilerventil 6 versehen und verschaltet sind. Gemäß der gezeigten Ausführungsform sind die Schichtladespeicherbehälter 1 , 2 in einer vorbestimmten Einbauposition dabei übereinander angeordnet, so dass eine besonders einfache Schichtung des Energieträgermediums in den Schichtladespeicherbehältern 1 , 2 ermöglicht ist und die Schichtladespeicherbehälter 1 , 2 eine besonders kompakte Einbauform aufweisen. Dabei ist der Schichtladespeicherbehälter 1 über dem Schichtladespeicherbehälter 2 angeordnet. Am oberen Ende 16 liegt somit das erste Temperaturniveau mit der insgesamt höchsten Temperatur vor, während das untere Ende 19 das dritte Temperaturniveau und die insgesamt niedrigste Temperatur aufweist. Die Leitungsabschnitte 22, 23 münden in eine Verteiler- leiste 26 an die ein Energieerzeuger 9 und ein Energieverbraucher 12 angeschlossen sind, wobei der Energieerzeuger 9 einen Wärmetauscher 27 aufweist.

In Fig. 3 und Fig. 4 sind die Speichervolumen 3, 4 in einen gemeinsamen Schichtladespeicherbehälter 28 integriert, wobei zwischen den Speichervolumen 3, 4 ein Trennelement 29 angeordnet ist. Dieses weist eine mittig angeordnete Öffnung 30 auf, über die die Speichervolumen 3, 4 miteinander kommunizieren können. Weiter sind an dem Schichtladespeicherbehälter 28 die zwei Verteileranschlussleitungen 7, 8 und der Kreislaufsystemanschluss 15 vorgesehen, wobei die Verteileranschlussleitung 7 und der Kreislaufsystemanschluss 15 jeweils an einander gegenüberliegenden Endbereichen des Schichtladespeicherbehälters 28 angeordnet sind. Die Verteileranschlussleitung 8 ist mittig in Höhe des Trennelementes 29 angeschlossen und mündet in das Speichervolumen 4. Um strömungsbedingte Verwirbelungen des Energieträgermediums zu vermeiden, ist der Einmündungsbereich der Verteileranschlussleitung 8 mit einem Strömungsleitelement 31 abgeschirmt. Dieses Strömungsleitelement 31 ist senkrecht zu dem Trennelement 29 in dem Schichtladespeicherbehälter 28 angeordnet und trennt, wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, ein Kreissegment ab, so dass ein- und ausströmendes Energieträgermedium möglichst wenig Verwirbelungen erzeugt.

Für die Pufferspeicherung von Kälteenergie sind die in Fig. 1 , in Fig. 2 und in Fig. 3 gezeigten Darstellungen derart abzuändern, dass das Verteilerventil 6 mit den Verteileranschlussleitungen 7, 8 in einer vorbestimmten Einbauposition an unteren Enden an die Schichtladespeicherbehälter 1 , 2 angeschlossen ist, so dass das erste Temperaturniveau unterhalb des zweiten und das zweite Temperaturniveau unterhalb des dritten Temperaturniveaus angeordnet ist.