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Title:
ENERGY STORAGE APPARATUS AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/145998
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an energy storage apparatus (1) for providing electrical energy, comprising a measuring device (3) for determining an electrical load profile to be provided and operating state values of energy storage devices (5); a data storage device (7) for storing the data of at least one evaluation profile (BP) for one respective energy storage device (5), said evaluation profile depicting the effects of operating parameters on a criterion of a respective energy storage device; a computer device (9) for dividing the electrical load profile to be provided into partial load profiles and allocating each partial load profile to an energy storage device which is best in terms of the criterion taking into account the operating state values thereof; a control device (11) for controlling the energy storage devices (5) selected by means of the allocation for the joint provision of electrical output for the electrical load profile, and a corresponding use of the energy storage apparatus (1).

Inventors:
BETZIN CHRISTOPHER (DE)
SCHRICKER BARBARA (DE)
WOLFSCHMIDT HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/052555
Publication Date:
August 16, 2018
Filing Date:
February 01, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02J3/28; H02J15/00
Domestic Patent References:
WO2016150815A12016-09-29
Foreign References:
US20160334821A12016-11-17
US20160218511A12016-07-28
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Energiespeichervorrichtung (1) zur Bereitstellung elektrischer Energie, aufweisend

eine Messeinrichtung (3) zur Erfassung eines bereitzustellenden elektrischen Lastprofils und von Betriebszustandswerten von Energiespeichereinrichtungen (5) ;

eine Datenspeichereinrichtung (7) zur Datenspeicherung mindestens eines Auswirkungen von Betriebsparametern auf ein je- weiliges Kriterium einer jeweiligen Energiespeichereinrichtung abbildenden Bewertungsprofils (BP) für eine jeweilige Energiespeichereinrichtung (5) ;

eine Rechnereinrichtung (9) zur Einteilung des bereitzustellenden elektrischen Lastprofils in Teillastprofile und deren Zuordnung zu einer jeweiligen besten Energiespeichereinrichtung hinsichtlich des jeweiligen Kriteriums unter Berücksichtigung deren Betriebszustandswerte;

eine Steuereinrichtung (11) zur Ansteuerung der mittels der Zuordnung ausgewählten Energiespeichereinrichtungen (5) zur gemeinsamen Bereitstellung elektrischer Leistung für das elektrische Lastprofil.

2. Energiespeichervorrichtung gemäß Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Energiespeichereinrichtungen mechanische, physikalische und/oder chemische, insbesondere elektrochemische, Energie¬ speichereinrichtungen sind.

3. Energiespeichervorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

ein jeweiliges abbildendes Bewertungsprofil als eine Matrix oder als ein dreidimensionaler Graph erzeugt ist.

4. Energiespeichervorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinrichtung die Bewertungsprofile mittels durch die Messeinrichtung erfasster Werte in Anzahl, Umfang

und/oder Detaillierungsgrad erweitert. 5. Energiespeichervorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

in die Datenspeichereinrichtung zusätzliche Bewertungsprofile eingespeichert sind.

6. Energiespeichervorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kriterien Lebensdauer, Effizienz, Energiedichte, Leis- tungsdichte, Entladungszeit und/oder Kosten sind.

7. Energiespeichervorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Betriebszustandswerte Temperatur, Ladungszustand, Feuch¬ te, Druck, Strahlungswerte, Kapazität und/oder Leistung sind.

8. Energiespeichervorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die jeweiligen Verhältnisse einer aktuellen Leistung zur Maximalleistung einer jeweiligen Energiespeichereinrichtung zu dem Verhältnis der aktuellen Leistung zur Maximalleistung der Energiespeichervorrichtung verschieden sind.

9. Energiespeichervorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuerungseinrichtung mittels eines Ist-Soll-Vergleichs als Regelungseinrichtung ausgeführt ist.

10. Verwendung einer Energiespeichervorrichtung zum Bereitstellen elektrischer Energie, mit den Schritten mittels einer Messeinrichtung ausgeführtes Erfassen (Sl) eines bereitzustellenden elektrischen Lastprofils und von Be- triebszustandswerten von Energiespeichereinrichtungen;

mittels einer Datenspeichereinrichtung ausgeführtes Daten- speichern (S2) mindestens eines Auswirkungen von Betriebsparametern auf ein jeweiliges Kriterium einer jeweiligen Energiespeichereinrichtung abbildenden Bewertungsprofils für eine j eweilige Energiespeichereinrichtung;

mittels einer Rechnereinrichtung ausgeführtes Einteilen (S3) des bereitzustellenden elektrischen Lastprofils in Teillastprofile und deren Zuordnen (S4) zu einer jeweiligen besten Energiespeichereinrichtung hinsichtlich des jeweiligen Kriteriums unter Berücksichtigung deren Betriebszustandswerte; mittels einer Steuereinrichtung ausgeführtes Ansteuern (S5) der mittels des Zuordnens ausgewählten Energiespeichereinrichtungen zum gemeinsamen Bereitstellen elektrischer Leistung für das elektrische Lastprofil.

11. Verwendung gemäß Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels der Rechnereinrichtung die Bewertungsprofile mittels durch die Messeinrichtung erfasster Werte in Anzahl, Umfang und/oder Detaillierungsgrad erweitert werden. 12. Verwendung gemäß Anspruch 10 oder 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

in die Datenspeichereinrichtung zusätzliche Bewertungsprofile eingespeichert werden. 13. Verwendung gemäß einem der vorherigen Ansprüche 10 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuerungseinrichtung mittels eines Ist-Soll-Vergleichs regelt .

Description:
Beschreibung

Energiespeichervorrichtung und deren Verwendung Die Erfindung betrifft insbesondere eine flexible Steuerein ¬ heit für den optimierten Betrieb von Hybridspeichern.

Der Wunsch elektrische Energie zu speichern und zu einem spä ¬ teren Zeitpunkt zu nutzen gewinnt nicht zuletzt durch die steigende Indikation von erneuerbaren Energieformen wie Sonne und Wind immer mehr an Bedeutung. Zur Speicherung von Energie gibt es mittlerweile eine große und ständig wachsende Anzahl an Lösungsansätzen. Diese lassen sich grob in mechanische, physikalische oder chemische /elektrochemische Speicher ein- teilen. Bekannte Beispiele sind Schwungräder, Pumpspeicherkraftwerke und verschiedene Akkumulatoren. Alle diese be ¬ schriebenen Speicher besitzen dabei sehr unterschiedliche technische Eigenschaften und technologiespezifische Vor- und Nachteile .

Typische Klassifizierungsmerkmale für Energiespeicher sind die Energie- und Leistungsdichte, die typische Entladezeit, der Temperaturbereich, indem die Speicher betrieben werden können, die Effizienz, die unter bestimmten Betriebsbedingun- gen zu erwartende Lebensdauer und nicht zuletzt die auf die Speicherkapazität bezogenen Investitionskosten.

Es ist Aufgabe der Erfindung eine elektrische Energiespei ¬ chervorrichtung hinsichtlich bestimmter Kriterien, insbeson- dere hinsichtlich Lebensdauer, Effizienz, Energiedichte,

Leistungsdichte, Entladungszeit, Kosten, einfach, flexibel und wirksam zu optimieren und zu verwenden.

Die Aufgabe wird durch eine Energiespeichervorrichtung gemäß dem Hauptanspruch und eine Verwendung gemäß dem Nebenanspruch gelöst . Gemäß einen ersten Aspekt wird eine Energiespeichervorrichtung zur Bereitstellung elektrischer Energie vorgeschlagen, aufweisend eine Messeinrichtung zur Erfassung eines bereitzu ¬ stellenden elektrischen Lastprofils und von Betriebszustands- werten von Energiespeichereinrichtungen; Eine Datenspeichereinrichtung zur Datenspeicherung mindestens eines Auswirkungen von Betriebsparametern auf ein jeweiliges Kriterium einer jeweiligen Energiespeichereinrichtung abbildenden Bewertungsprofils für eine jeweilige Energiespeichereinrichtung; Eine Rechnereinrichtung zur Einteilung des bereitzustellenden elektrischen Lastprofils in Teillastprofile und deren Zuord ¬ nung zu einer jeweiligen besten Energiespeichereinrichtung hinsichtlich des jeweiligen Kriteriums unter Berücksichtigung deren Betriebszustandswerte; Eine Steuereinrichtung zur An- Steuerung der mittels der Zuordnung ausgewählten Energiespeichereinrichtungen zur gemeinsamen Bereitstellung elektrischer Leistung für das elektrische Lastprofil.

Gemäß einen zweiten Aspekts wird eine Verwendung einer Ener- giespeichervorrichtung zum Bereitstellen elektrischer Energie mit den folgenden Schritten vorgeschlagen. Mittels einer Messeinrichtung ausgeführtes Erfassen eines bereitzustellenden elektrischen Lastprofils und von Betriebszustandswerten von Energiespeichereinrichtungen; Mittels einer Datenspeicherein- richtung ausgeführtes Datenspeichern mindestens eines Auswir ¬ kungen von Betriebsparametern auf ein jeweiliges Kriterium einer jeweiligen Energiespeichereinrichtung abbildenden Bewertungsprofils für eine jeweilige Energiespeichereinrich ¬ tung; Mittels einer Rechnereinrichtung ausgeführtes Einteilen des bereitzustellenden elektrischen Lastprofils in Teillastprofile und deren Zuordnen zu einer jeweiligen besten Energiespeichereinrichtung hinsichtlich des jeweiligen Kriteriums unter Berücksichtigung deren Betriebszustandswerte; Mittels einer Steuereinrichtung ausgeführtes Ansteuern der mittels des Zuordnens ausgewählten Energiespeichereinrichtungen zum gemeinsamen Bereitstellen elektrischer Leistung für das elektrische Lastprofil. Es ist erkannt worden, dass nicht jeder Energiespeicher für jede Anwendung gleichermaßen gut geeignet ist. Häufig gibt es Anwendungen, für die eine Kombination aus verschiedenen Speichern sinnvoll ist, um Vorteile zu kombinieren, Nachteile zu beseitigen oder einfach um spezielle Anforderungen überhaupt abdecken zu können. Lösungen in denen verschiedenartige Speicher zusammengeschaltet werden, werden als Hybridspeicher bezeichnet .

Technisch ergibt sich bei der Kombination verschiedenartiger Speicher zu Hybridspeichern die Fragestellung, wie die einzelnen Komponenten zu steuern sind, und wie das jeweilige ge ¬ forderte Lastprofil auf die einzelnen Speicher sinnvoll zu verteilen ist.

In der Betriebsführung von Hybridspeichern steckt sehr viel Potential. Eine Aufteilung des Lastprofils in Teillastprofile und deren geschickte Zuordnung zu den einzelnen Speicherkomponenten kann Systemeigenschaften wie Effizienz, Lebensdauer, Vorhersagbarkeit und dadurch ebenso Investitionskosten und Betriebskosten in sehr starken Maße beeinflussen. Durch eine optimierte Betriebsführung lassen sich deshalb beachtliche Vorteile generieren. Für eine geschickte Betriebsstrategie wird sehr viel Detail ¬ wissen der einzelnen Speicherkomponenten benötigt. Häufig verändern sich zudem Systemeigenschaften einzelner Speicher, abhängig von ihrem jeweiligen Betriebspunkt, wie es beispielsweise der Ladezustand und die Leistung sein können, und den vorherrschenden Betriebsbedingungen, wie es beispielsweise die Temperatur sein kann. Es gibt beispielsweise bei elek ¬ trochemischen Speichern Betriebsbereiche, die sich besonders ungünstig auf die Lebensdauer der Speicher auswirken können und Betriebsbereiche in denen die Speichersysteme eine ver- ringerte Effizienz aufweisen.

Wenn es gelingt gezielt ungünstige Betriebsbereiche einzelner Speicherkomponenten zu vermeiden und durch andere Speicher- komponenten abdecken zu lassen, können für das Gesamtsystem deutliche Vorteile generiert werden, ohne die Gesamtfunktio ¬ nalität des Speichers einschränken zu müssen. Gemäß der Idee der vorliegenden Erfindung ergeben sich folgende Vorteile. Die Lebensdauer der einzelnen Energiespei ¬ chereinrichtungen kann erhöht werden. Die Effizienz der einzelnen Energiespeichereinrichtungen kann erhöht werden. Die Wartungskosten für die Energiespeichereinrichtungen können reduziert werden. Es können Einsparungen von Peripherie, wie es beispielsweise Kühlkomponenten sein können, ermöglicht werden. Ebenso können die Investitionskosten reduziert werden. Zudem ist das Kriterium, nachdem optimiert werden soll, wählbar. Neue Erkenntnisse zu den einzelnen Energiespeicher- einrichtungen können durch aktualisieren der Bewertungsprofile einfach implementiert werden. Es ist eine aktive Steuerung des Gesamtsystems bzw. der Energiespeichervorrichtung möglich. Durch Vermeidung kritischer Betriebszustände kann eine Vorhersagegenauigkeit erhöht und eine Lebensdauerabschätzbar- keit verbessert werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden mit den Unteransprüchen beansprucht. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung können die Energiespeichereinrichtungen mechanische, physikalische und / oder chemische, insbesondere elektrochemische, Energiespeicherein ¬ richtungen sein. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann ein jeweiliges Abbilden des Bewertungsprofils als eine Matrix oder als ein dreidimensionaler Graph geschalten sein.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Rechnereinrichtung die Bewertungsprofile mittels durch die Messeinrichtung erfasster Werte in Anzahl Umfang und / oder Detailierungsgrad erweitern. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können in die Datenspeichereinrichtung zusätzliche Bewertungsprofile eingespeichert werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die Kriterien Lebensdauer, Effizienz, Energiedichte, Leistungsdichte, Entladungszeit und / oder Kosten sein.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die Betriebszustandswerte der Energiespeichereinrichtungen Temperatur, Ladungszustand, Feuchte, Druck, Strahlungswerte, Kapa ¬ zität und / oder Leistung sein.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die jeweiligen Verhältnisse einer aktuellen Leistung zur Maximalleistung einer jeweiligen Energiespeichereinrichtung zu dem Verhältnis der aktuellen Leistung zu Maximalleistung der Energiespeichervorrichtung verschieden sein. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die

Steuerungseinrichtung mittels eines Ist-Soll-Vergleichs als Reglungseinrichtung ausgeführt sein.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in Ver- bindung mit den Figuren näher beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Energiespeichervorrichtung ;

Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Be ¬ wertungsprofils ;

Figur 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ver- wendung.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Energiespeichervorrichtung 1. Die vorliegende Erfindung be- schreibt ein Grundkonzept für eine flexible Steuerung mittels einer Steuereinrichtung 11 für eine flexible Steuerung, die es ermöglicht, den Betrieb von hybriden Energiespeichereinrichtungen 5 nach bestimmten wählbaren Gesichtspunkten zu op- timieren. Basis für die Optimierung stellen als Bewertungsprofile BP gesammelte Erfahrungswerte der einzelnen Energie ¬ speichereinrichtungen 5 dar. Eine bevorzugte Ausführungsform eines Bewertungsprofils BP ist eine Bewertungsmatrize. Das geforderte Lastprofil P(t) wird in Teillastprofile Pi (t) zer- legt und auf Basis der Bewertungsmatrizen, der aktuellen Be- triebszustände der Energiespeichereinrichtungen 5 und einem Optimierungsverfahren auf die einzelnen Energiespeichereinrichtungen 5 verteilt. Das Optimierungsverfahren kann die Verteilung der Lastprofile nach verschiedenen einstellbaren Kriterien vornehmen. Zudem werden die Teillastprofile Pi (t) mit dem Gesamtlastprofil P(t) abgeglichen. Damit werden Ab ¬ weichungen ermittelt und ihnen kann entgegengewirkt werden. Dies kann mittels eines Rückkopplungspfades ausgeführt sein. Die Funktionsweise des Konzeptes stellt Figur 1 dar.

Eingangssignale einer Rechnereinrichtung 9 sind die vom Sys ¬ tem geforderte Leistung P(t) und aktuelle Zustandsmeldungen oder Betriebszustandswerte der einzelnen Energiespeichereinrichtungen 5. Die Rechnereinrichtung 9 berechnet nun zunächst aus den geforderten Lastprofil P(t) unterschiedlich große Teillastprofile Pi (t) . Anschließend wird für jedes dieser Teillastprofile Pi (t) geprüft, wie gut die einzelnen Energie ¬ speichereinrichtungen 5 geeignet sind, das jeweilige Teil ¬ lastprofil Pi (t) zu erfüllen. Die Analyse erfolgt basierend auf den jeweiligen von der Messeinrichtung 3 erfassten aktuellen Betriebszustandswerten der einzelnen Energiespeichereinrichtungen 5 und der für die jeweilige Energiespeichereinrichtung 5 in einer Datenspeichereinrichtung 7 hinterlegten Bewertungsmatrix als Ausführungsbeispiel für ein Bewertungs- profil BP. Die Optimierung ordnet die Teillastprofile Pi (t) den einzelnen Energiespeichereinrichtungen 5 derart zu, dass je nach dem eingestellten Kriterium das bestmögliche Ergebnis erzielt wird. Es besteht die Möglichkeit, den Betrieb nach beliebigen Kri ¬ terien zu optimieren. Beispiel hierfür sind die Lebensdauer, die auf die gespeicherte Energiemenge bezogenen Kosten oder die Effizienz. Für die unterschiedlichen Aspekte werden in der Datenspeichereinrichtung 7 die entsprechenden Bewertungsprofile BP bzw. Bewertungsmatrizen hinterlegt.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Energie- Sparvorrichtung 1 mit eingehendem Lastprofil P(t), folgender Bewertungsalgorythmik und anschließender Profilzuweisung für jeden einzelnen Typ einer Energiespeichereinrichtung 5. Zusätzlich gibt es eine Rückkopplungsschleife, die den Abgleich von Teillastprofilen Pi (t) zu Komplettlastprofilen P(t) voll- zieht, um Abweichungen zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Messeinrichtung 3, Datenspeichereinrichtung 7, Rechnereinrichtung 9 und Steuereinrichtung 11 können als eine Steuereinheit mit flexibler Optimierung zusammengefasst sein. Eine erfindungsgemäße Energiespeichervorrichtung 1 kann auf eine lange Lebensdauer optimierte Betriebsführung eines Hyb ¬ ridspeichers, bestehend aus verschiedenen elektrochemischen Speichern ausgeführt sein. Eine erfindungsgemäße Energiespei ¬ chervorrichtung 1 kann als auf lange Lebensdauer optimierte Betriebsführung eines Hybridspeichers, bestehend aus elektro ¬ chemischen Speichern und nicht elektrochemischen Speichern ausgeführt sein. Eine Betriebsführung eines Hybridspeichers, bestehend aus elektrochemischen Speichern und nicht elektro ¬ chemischen Speichern kann auf Kosten beispielsweise Kosten pro Kilowattstunden gespeicherte Energie optimiert sein. Eine Betriebsführung eines Hybridspeichers, bestehend aus ver ¬ schiedenen elektrochemischen Speichern kann beispielsweise auf den Wirkungsgrad optimiert sein. Eine Betriebsführung ei ¬ nes Hybridspeichers, bestehend aus elektrochemischen Spei- ehern und nicht elektrochemischen Speichern kann auf den Wirkungsgrad hin optimiert sein. Die Betriebsweise eines Hybrid ¬ speichers kann durch Ausnutzen der vorteilhaften Bewertungsschemata und / oder durch Vermeidung der nachteiligen Bewer- tungsschemata optimiert sein. Mit Hilfe von Teillastprofilbe ¬ wertungen ergibt sich eine Vorhersagemöglichkeit von günsti ¬ gen Zeitpunkten für Wartungszyklen.

Folgende Hardwaremerkmale können darauf hinweisen, dass eine erfindungsgemäße Energiespeichervorrichtung 1 zur Steuerung eines Hybridspeichers bzw. eines Systems von verschiedenen Energiespeichereinrichtungen 5 eingesetzt wurde: Zwei oder mehrere verschiedenartige Energiespeichereinrichtungen 5 werden über eine gemeinsame Steuereinheit gesteuert. Das Last ¬ profil des Hybridspeicher wird typischerweise aus mehreren voneinander abweichenden Teil-Lastprofilen zusammengesetzt.

N

p(t) =YP i (t)

Das Verhältnis von Leistung zu Maximalleistung der einzelnen Energiespeichereinrichtungen 5 zu dem des Gesamtspeichers ist unterschiedlich .

Pit) . P, (t)

Die Steuereinheit enthält einen Baustein zur Datenspeiche- rung.

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bewertungsprofiles BP. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen dass in einer Datenspeichereinrichtung 7 für jede einzelne Energiespeichereinrichtung 5 und jedes einstellbare Optimie ¬ rungskriterium zugehörige Bewertungsmatrizen mit jeweiligen Parametern hinterlegt werden. Die Parameter können beispielsweise der Ladezustand SOC und die Temperatur T sein. Diese werden mittels einer Messeinrichtung 3 aus Messdaten ermit- telt und können während des Betriebes kontinuierlich ange- passt werden. Mit Hilfe der Bewertungsmatrizen ist aufgrund optimierter Betriebsführung eine genauere Altersabschätzung und somit eine genauere Vorhersage möglich.

Die Bewertungsmatrizen enthalten Informationen, wie sich be- stimmte Betriebspunkte auf bestimmte Kriterien auswirken. Für jede Energiespeichereinrichtung 5 und jedes Kriterium gibt es eine zugehörige Bewertungsmatrix.

Anzahl, Umfang und Detailierungsgrad der Bewertungsmatrizen können mit zunehmendem Kenntnisstand erweitert werden. Ebenso können einfach weitere Bewertungsmatrizen hinzugefügt werden.

Figur 2 zeigt ein Beispiel für eine Bewertungsmatrix. Dabei ist eine gemessene kalendarische Alterung eines Lithium- Ionen-Speichers in Abhängigkeit des Ladezustandes SOC und der Temperatur T dargestellt. Damit zeigt Figur 2 als Beispiel für eine beschriebene Bewertungsmatrix den Einfluss des Lade ¬ zustand SOC (State of Charge) und der Temperatur T auf die kalendarische Alterung eines elektrochemischen Energiespei ¬ chers als Ausführungsbeispiel einer Energiespeichereinrichtung 5, basierend auf einzelnen Lithium-Ionen-Zellen einer bestimmten Zellchemie. Im dargestellten Beispiel findet die stärkste Alterung bei vollgeladenen Speicher im oberen Temperaturbereich statt. Durch Vermeidung dieses Betriebsbereiches kann die Alterung der Speicherkomponente bzw. der Energie ¬ speichereinrichtung 5 gezielt reduziert werden.

Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verwendung einer Energiespeichervorrichtung. Mittels einer Messeinrichtung erfolgt ein Erfassen Sl eines bereitzustel ¬ lenden elektrischen Lastprofils und von Betriebszustandswer- ten von Energiespeichereinrichtungen. Mit einem zweiten

Schritt S2 wird ein Datenspeichern mindestens eines Auswir ¬ kungen von Betriebsparametern auf ein jeweiliges Kriterium einer jeweiligen Energiespeichereinrichtung abbildenden Bewertungsprofils für eine jeweilige Energiespeichereinrichtung ausgeführt. Mit einem dritten Schritt S3 erfolgt ein Eintei ¬ len des bereitzustellenden elektrischen Lastprofils in Teil- lastprofile. Mit einem vierten Schritt S4 erfolgt ein Zuord ¬ nen eines jeweiligen Teillastprofils zu einer jeweiligen besten Energiespeichereinrichtung hinsichtlich des geforderten Kriteriums unter Berücksichtigung des Betriebszustandswertes oder der Betriebszustandswerte der betroffenen Energiespei ¬ chereinrichtung. Mit einem fünften Schritt S5 erfolgt ein Ansteuern der mittels des Zuordnens S4 ausgewählten Energie ¬ speichereinrichtungen zum gemeinsamen Bereitstellen elektrischer Leistung für das geforderte elektrische Lastprofil.