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Title:
ENGINE PART, AND USE OF A CAST IRON ALLOY FOR AN ENGINE PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/151873
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is an engine part, e.g. an engine piston or a piece thereof, such as a ring carrier or piston boss bushing, which is made of a cast iron alloy containing a minimum of 0.01 percent and a maximum of 0.1 percent of zirconium as an alloy component. Also disclosed is the use of a cast iron alloy which contains a maximum of 0.1 percent of zirconium as an alloy component and is used as a reinforcing material for an engine part, such as an engine piston, particularly in the area of the ring grooves or piston boss bushings, especially preferably for a ring carrier.

Inventors:
KOLODZIEJ WOJCIECH (PL)
SKOWRON MAREK (PL)
MARSZALIK KAZIMIERZ (PL)
JIJINA HOMI D (US)
PELSOECZY LASZLO (DE)
LADES KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/054651
Publication Date:
December 18, 2008
Filing Date:
April 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
FEDERAL MOGUL NUERNBERG GMBH (DE)
KOLODZIEJ WOJCIECH (PL)
SKOWRON MAREK (PL)
MARSZALIK KAZIMIERZ (PL)
JIJINA HOMI D (US)
PELSOECZY LASZLO (DE)
LADES KLAUS (DE)
International Classes:
F16J9/26; C22C37/08
Foreign References:
GB2265154A1993-09-22
GB623360A1949-05-17
US4435226A1984-03-06
GB508850A1939-07-04
EP0473007A11992-03-04
Attorney, Agent or Firm:
SIEGERT, Georg et al. (Arabellastrasse 4, münchen, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Motorbauteil, wie z.B., Motorkolben oder ein Teil davon, wie z.B. Ringträger oder Kolbennabenbuchse, aus einer Gusseisenlegierung, die Zirkon als Legierungsbestandteil in einem Anteil von mindestens 0,01 % und bis zu 0,1 % enthält.

2. Motorbauteil nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gusseisenlegierung mindestens 9,0 % und bis zu

13,5 % Nickel, bevorzugt 10 % bis 12 % Wickel enthält.

3. Motorbauteil nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gusseisenlegierung Bor mit einem Anteil von 0,1 % oder weniger, bevorzugt mindestens 0,005 %, und/oder Chrom mit einem Anteil von 1,0 % bis 2,6 % enthält.

4. Motorbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gusseisenlegierung Kalzium mit einem Anteil von 0,01 % oder weniger enthält.

5. Motorbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gusseisenlegierung folgende Zusammensetzung

C: 2,2 - 3, 8 %

Si: 1,0 _ 2 8 %

Mn: 1,0 - 2, 0 %

Cr: 1,0 — 2 6 %

Ni: 9,0 - 13 , 5 %

Cu: 5,0 - 8, 5 %

B : max . 0,1 %

Zr: 0,01 - 0,1 %

Nb : max . 0,4 %

Ti : max . 0,3 %

Mo : max . 0,5 %

V: max. 0,5 %

Ca: max. 0, Ol %

S : max . 0,10 %

P ; max . 0,08 %

Rest Fe und unvermeidliche Verunreinigungen.

6. Motorbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Gusseisenwerkstoff ein im Wesentlichen austenitisches Gefüge aufweist.

7. Motorbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gusseiseniegierung Graphit, überwiegend als larαellare Graphitausscheidung beinhaltet.

8. Motorbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gusseisenlegierung einen

Wärmeausdehnungskoeffizienten im Bereich von 18,5 ± 1 x ICT 6 mm/mm°C bei 50 0 C und 27,5 ± 1 x 10 mm/mm°C bei 400 0 C aufweist.

9. Motorbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Gusseisenlegierung eine thermische Leitfähigkeit im Bereich von 29,5 ± 1 W/mK bei 50 0 C und 27,5 ± 1 W/mK bei 400 0 C aufweist.

10. Verwendung einer Gusseisenlegierung, die Zirkon als Legierungsbestandteil mit einem Anteil von 0,1 % oder weniger, bevorzugt mindestens 0,01 %, enthält, als

Bewehrungsmaterial für ein Motorbauteil , wie einen Motorkolben, insbesondere im Bereich der Ringnuten oder Kolbennabenbuchsen, besonders bevorzugt für einen Ringträger.

Description:

Motorbauteil und Verwendung einer Gusseisenleqierunq für ein Motorbauteil

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Motorbauteil sowie die Verwendung einer neuartigen Gusseisenlegierung für ein Motorbauteil.

Im Bereich der Verbrennungsmotoren ist es für verschiedene Teile und bestimmte Bereiche der betroffenen Teile erforderlich, besonders gute Verschleißeigenschaften zu gewährleisten. Dies betrifft beispielsweise Zylinderlaufbuchsen und Motorkolben. An den Motorkolben bedarf insbesondere der Bereich der Ringnuten einer Verstärkung zur Verbesserung des Verschleißverhaltens . Dies betrifft insbesondere auch Ringträger, die als zunächst getrennte Elemente an einem Motorkolben vorgesehen, beispielsweise eingegossen sein können.

Stand der Technik

Für die beschriebenen Bereiche ist aus der DE 100 49 598 Al ein hochlegierter austenitischer Gusseisenwerkstoff bekannt, der verschiedene Zusammensetzungen aufweisen kann.

Die DE 40 26 611 Al lehrt für einen Bremskörper einen Werkstoff, der Zirkon enthalten kann.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im Hinblick auf das Verschleißverhalten verbessertes Motorbauteil zu schaffen, sowie eine Verwendung einer Gusseisenlegierung vorzuschlagen, mit der ein verbessertes Motorbauteil hergestellt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt zum einen durch das im Anspruch 1 beschriebene Motorbauteil.

Demzufolge besteht das neuartige Motorbauteil, bei dem es sich beispielsweise um eine Zylinderlaufbuchse, einen Motorkolben oder ein Teil davon, wie beispielsweise einen Ringträger oder eine Kolbennabenbuchse handeln kann, aus einer Gusseisenlegierung, die Zirkon als einen Legierungsbestandteil in einem Anteil von 0,1 % oder weniger enthält. Bei einer Analyse eines in dieser Weise hergestellten Monorbauteils hat sich herausgestellt, dass Zirkon in vorteilhafter Weise als Karbidbildner wirkt und insbesondere feine und gleichmäßig verteilte Sonderkarbide bildet, als dies bei den bislang bekannten für Motorbauteile verwendeten Gusseisenlegierungen der Fall ist. Ferner ergibt sich, dass in dem aus einer derartigen Legierung hergestellten Motorbauteil Graphit überwiegend als lamellare Graphitausscheidung ausgebildet ist, was das Verschleißverhalten weiter verbessert. Zirkon macht das Gefüge gleichmäßiger und homogener, was zu besserem Verschleißverhalten führt.

Versuche haben ergeben, dass die spezifische Verschleißrate, die zunächst im außermotorischen Verschleißtest gemessen wurde, weniger als die Hälfte des bislang verwendeten Werkstoffs beträgt. Eine weitere Verbesserung schafft der erfindungsgemäße Werkstoff im Hinblick auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten. Hierbei ist zu beachten, dass der neuartige Werkstoff beispielsweise für einen Ringträger

verwendet werden kann, der in einen Kolben eingegossen werden kann. Bei den im Motorbetrieb typischen Temperaturwechseln ergeben sich thermische Spannungen infolge von Unterschieden der Wärmeausdehnungskoeffizienten des Ringträgerwerkstoffs einerseits und des Kolbenwerkstoffs andererseits. Diese Spannungen sind umso geringer, je ähnlicher sich die thermischen Ausdehnungskoeffizienten sind. Für den erfindungsgemäßen Werkstoff wurde festgestellt, dass dieser deutlich naher an dem Wärmeausdehnungskoeffizienten der Kolbenlegierung liegt als die bislang bekannten Werkstoffe. Hierdurch können die Spannungen im übergangsbereich zwischen dem eingegossenen Ringträger und dem Kolbenwerkstoff vermieden werden, so dass die Neigung zur Bildung von Rissen reduziert wird, und die Gefahr, dass sich der Ringträger löst und der Kolben damit ausfällt, deutlich verringert wird.

Schließlich wurde für den erfindungsgemäßen Werkstoff eine gegenüber dem bislang verwendeten Werkstoff erhöhte Wärmeleitfähigkeit festgestellt. Dies verbessert in vorteilhafter Weise die Wärmeabfuhr und erreicht dadurch eine Temperaturreduzierung in den Nuten, so dass das erfindungsgemäß hergestellte Motorbauteil auch in dieser Hinsicht verbessert ist.

Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Motorbauteils sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Für die Mindestmenge des erfindungsgemäß als

Legierungsbestandteil verwendeten Zirkon hat sich ein Anteil von mindestens 0,01 % als günsrig erwiesen.

Es wird ferner die Verwendung von Nickel als

Legierungsbestandteil, mit einem Anteil von 9,0 % bis 13,5 %, bevorzugt 10 % bis 12 %, bevorzugt.

Es stellte sich ferner heraus, dass das erfindungsgemäß zugesetzte Zirkon als Zirkonkarbid insbesondere in

Kombination mit Borkarbiden und/oder Chromkarbiden besonders stabile, feine und gleichmäßig verteilte Sonderkarbide bildet. Folglich wird bevorzugt, dass der Werkstoff des Motorbauteils Bor mit einem Anteil von 0,1 % oder weniger, bevorzugt mindestens 0,005 %, und/oder Chrom mit einem Anteil von 1,0 % bis 2,6 % enthält.

Besonders günstige Eigenschaften wurden darüber hinaus festgestellt, wenn der Werkstoff Kalzium als Legierungsbestandteil mit einem Anteil von 0,01 % oder weniger enthält.

Ein aufgrund der durchgeführten Versuche besonders bevorzugtes Beispiel der verwendeten Gusseisenlegierung ist im Anspruch 5 im Einzelnen angegeben.

Im Hinblick auf das Gefüge weist der erfindungsgemäße Gusseisenwerkstoff in vorteilhafter Weise ein im Wesentlichen austenitisches Gefüge auf.

Wie erwähnt, können die Verschleißeigenschaften insbesondere dadurch verbessert werden, dass der Werkstoff Graphit, überwiegend als lamellare Graphitausscheidung beinhaltet. Der Graphit kann ferner als Kugel- oder Vermikulargraphit , oder als Temperkohle vorliegen. Der Anteil des Graphits in der Form lamellarer GraphitausScheidungen beträgt dabei wenigstens 50 Vol.-%, bevorzugt wenigstens 75 Vol-%, besonders bevorzugt wenigstens 85 Vol.-%, und ist gleichmäßig verteilt durch Zirkon und/oder eine Impfbehandlung.

Die vorangehend beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften im Hinblick auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten können insbesondere dann erreicht werden, wenn dieser im Bereich von 18,5 ±1 x 10 ~6 mm/mm°C bei 50 0 C und 27,5 ±1 x 10 ~6 mm/mm°C bei 400 0 C liegt.

Im Hinblick auf die thermische Leitfähigkeit wurden besonders günstige Eigenschaften dann festgestellt, wenn diese im Bereich von 29,5 ±1 W/mR bei 50 0 C bis 27,5 ±1 W/mK bei 400 0 C liegt.

Die Erfindung schlägt darüber hinaus angesichts einer ähnlichen Legierung, die für Bremsträger bereits offenbart wurde, die Verwendung einer Gusseisenlegierung, die Zirkon als Legierungsbestandteil mit einem Anteil von 0,1 % oder weniger enthält, als Bewehrungsmaterial für ein Motorbauteil, wie eine Zylinderlaufbuch.se oder einen Motorkolben, insbesondere im Bereich der Ringnuten, besonders bevorzugt für einen Ringträger, vor. Durch den Einsatz einer derartigen Gusseisenlegierung für die Herstellung einer Zylinderlaufbuchse, eines Motorkolbens oder eines Ringträgers, oder für die Bewehrung von Bereichen, die in besonderer Weise dem Verschleiß ausgesetzt sind, wie der Bereich der Ringnuten eines Motorkolbens, können die oben beschriebenen verbesserten Produkte hergestellt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt ein Diagramm zum Vergleich der

Wärmeausdehnungskoeffizienten des erfindungsgemäßen Werkstoffs eines Standardwerkstoffs und einer üblichen Kolbenlegierung; und

Fig. 2 zeigt ein Diagramm zum Vergleich der thermischen

Leitfähigkeit des erfindungsgemäßen Werkstoffs und eines Standardwerkstoffs .

Ausführunqsbeispiel

Mit der folgenden Legierung wurde der erfindungsgemäße Werkstoff hergestellt, und es wurden verschiedene Versuche durchgeführt :

C: 2,9 %

Si: 2,2 %

Mn: 1,5 %

Cr: 1,1 %

Hi: 11,1 %

Cu : 7,1 %

B: 0,01 %

Zr: 0, 08 %

S: 0, 04 %

P: 0,07 %

Rest Fe und unvermeidliche Verunreinigungen.

Zunächst wurde in einem außermotorischen Verschleißtest die spezifische Verschleißrate gemessen. Für den als Vergleichsbeispiel verwendeten Standardwerkstoff wurde eine Rate von etwa 6 x 10"-^ rπ.3 /jj m festgestellt. Bei dem erfindungsgemäßen Werkstoff betrug diese lediglich etwa 3 x 1Q ~12 m 3 /Nm.

Ferner wurde der Wärmeausdehnungskoeffizient des erfindungsgemäßen Werkstoffs mit demjenigen eines Standardwerkstoffs und demjenigen einer üblichen Kolbenlegierung verglichen. Als Standardwerkstoff wurde NiCuCrl562 verwendet. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient der Kolbenlegierung zwischen 20,5 und etwa 22,5 x 10 " ^ mm/mm°C. Bei dem Standardwerkstoff beträgt der Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen etwa 18,2 und 20 x 10 " -6 rnm/mm°C. Demgegenüber ist der Wärmeausdehnungskoeffizient bei dem erfindungsgemäßen Werkstoff im gesamten untersuchten Temperaturbereich um etwa 0,6 x 10""6 χnm/mm°C höher. Der Wärmeausdehnungskoeffizient liegt somit näher an demjenigen der Kolbenlegierung, so dass nachteilige Effekte durch den Unterschied der Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen der Kolbenlegierung und der Ringträgerlegierung vermindert werden können.

Schließlich wurde die thermische Leitfähigkeit des oben beschriebenen Standardwerkstoffs mit derjenigen des erfindungsgemäßen Werkstoffs verglichen. Hierbei ergibt sich, wie in Fig. 2 dargestellt, dass der erfindungsgemäße Werkstoff bei sämtlichen gemessenen Temperaturen eine thermische Leitfähigkeit aufweist, die um etwa 0,5 bis 1,0 W/mK höher ist als diejenige des Standardwerkstoffs . Die im Bereich des Motors entstehende Wärme kann somit in vorteilhafter Weise besser abgeführt werden.