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Title:
ENVIRONMENTALLY FRIENDLY COATING AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/071806
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to compositions containing at least one polyvinyl acetal resin, in particular polyvinyl formal resin, and at least one reactive monomer. The invention also relates to the use thereof for applying coatings to objects, e.g. wires or metal sheets, and to coatings of said type.

Inventors:
SONCINI GIANCARLO (BR)
TRAINI ANDREA (IT)
SCAGNOLI EMANUELE (IT)
BAUMANN JOCHEN (DE)
LIENERT KLAUS WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001778
Publication Date:
May 04, 2017
Filing Date:
October 26, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ELANTAS ITALIA S R L (IT)
International Classes:
C09D4/06; C08L31/02
Foreign References:
US20130000725A12013-01-03
US4789621A1988-12-06
EP2466380A12012-06-20
Attorney, Agent or Firm:
ISENBRUCK BÖSL HÖRSCHLER LLP (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zusammensetzung, enthaltend a) 3 bis 50 Gew.-Teile mindestens eines Polyvinylacetalharzes als Komponente A; b) 50 bis 97 Gew.-Teile mindestens zweier reaktiver Monomere als Komponente B, wobei mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus difunktionellen reaktiven Monomeren und trifunktionellen reaktiven Monomeren, wobei die monofunktionellen reaktiven Monomere ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus

Acrylaten oder Methacrylaten, die einen heterocyclischen 6-gliedrigen Ring mit einem bis drei Heteroatomen im Ring enthalten, der über eine CrC4-Alkylengruppe mit dem O-Atom der Acrylat- oder Methacrylatgruppe verbunden ist und der gegebenenfalls mit einer bis drei C-i-C4-Alkylgruppen substituiert ist;

cyclischen Vinylethern, die gegebenenfalls mit einer bis drei d-C4- Alkylgruppen substituiert sind; und

Vinylverbindungen, in denen die Vinylgruppe an einen heterocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring mit einem bis drei N-Atomen im Ring gebunden ist, wobei der Ring gegebenenfalls mit einem bis drei Substituenten ausgewählt aus Ci-C4-Alkyl und Oxo (=0) substituiert ist, wobei die difunktionellen reaktiven Monomere ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Monomeren, die zwei Acrylatgruppen (-O-C(O)- CH=CH2), zwei Methacrylatgruppen (-0-C(0)-C(CH3)=CH2) oder zwei acyclische Vinylethergruppen (-0-CH=CH2) enthalten, und wobei die trifunktionellen reaktiven Monomere ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Monomeren, die drei Acrylatgruppen (-O-C(O)- CH=CH2), drei Methacrylatgruppen (-0-C(0)-C(CH3)=CH2) oder drei acyclische Vinylethergruppen (-0-CH=CH2) enthalten, wobei die Summe der Komponenten A und B 100 Gew.-Teile ergibt.

2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 , enthaltend als Komponente A mindestens ein Polyvinylformalharz.

3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die monofunktionellen reaktiven Monomere ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus

Acrylaten oder Methacrylaten, die einen gesättigten heterocyclischen 6- gliedrigen Ring mit zwei O-Atomen im Ring enthalten, der über eine C1-C2- Alkylengruppe mit dem O-Atom der Acrylat- oder Methacrylatgruppe verbunden ist und der gegebenenfalls mit einer oder zwei C1-C4- Alkylgruppen substituiert ist;

cyclischen Vinylethern in Form von Dihydropyranen, die gegebenenfalls mit einer oder zwei Ci-C4-Alkylgruppen substituiert sind;

1-Vinylimidazol, 2-Methyl-1-vinylimidazol, 4-Vinylimidazol, 1 -Vinyl-2-pyrrolidi- non, 1-Vinyl-2-piperidinon, N-Vinylcaprolactam, 2-Vinylpyridin, 3-Vinylpyridin und 4-Vinylpyridin.

4. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, zusätzlich enthaltend einen oder mehrere Stabilisatoren als Komponente C.

5. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, zusätzlich enthaltend einen oder mehrere Initiatoren als Komponente D.

6. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Zusammensetzung lösungsmittelfrei ist.

7. Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen Gegenstand, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6; b) Aufbringen der Zusammensetzung auf den Gegenstand; und c) Härten der aufgebrachten Zusammensetzung, wodurch die Beschichtung ausgebildet wird. 8. Verwendung einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen Gegenstand.

9. Beschichtung auf einem Gegenstand, erhältlich durch das Verfahren gemäß Anspruch 7.

10. Gegenstand mit einer darauf aufgebrachten Beschichtung gemäß Anspruch 9.

Description:
Umweltfreundliches Beschichtungsmittel

Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen, enthaltend mindestens ein Polyvinylacetalharz, insbesondere Polyvinylformalharz, und mindestens ein reaktives Monomer. Weiter betrifft die Erfindung deren Verwendung zum Aufbringen von Beschichtungen auf Gegenstände, z.B. Drähte oder Bleche, sowie die Beschichtungen als solche. Die Erfindung betrifft insbesondere auch ein Drahtbeschichtungsmittel, enthaltend Polyvinylformal als Bindemittel. Bei den heute üblicherweise eingesetzten Draht- beschichtungsmitteln handelt es sich im Allgemeinen um Lösungen der typischen Bindemittel, wie beispielsweise Polyvinylformale, Polyester, Polyesterimide und Polyurethanharze, in kresolischen Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Kombination mit handelsüblichen Kohlenwasserstoffverschnitten.

Drahtbeschichtungsmittel auf der Basis von Polyvinylformalen sind seit langer Zeit bekannt. Ihr Haupteinsatzgebiet ist die Lackierung von Profildrähten, die später in Öltransformatoren zum Einsatz kommen. Die Lackdrähte auf Basis von Polyvinyl- formalen haben eine gute Ölbeständigkeit und eine gute Hydrolysebeständigkeit. Ein öltransformator hat üblicherweise eine Lebensdauer von dreißig Jahren und länger. Einer der wichtigsten Tests für Drähte für Öltransformatoren ist der Hydrolysetest. Typische Drahtlacke auf Basis von Polyvinylformalen bestehen aus Polymeren, gelöst in einem Lösemittelgemisch, dessen Hauptbestandteil technisches Kresol ist. Das polymere Bindemittel besteht typischerweise aus Polyvinylalkohol, der mit Aldehyden zu Polyvinylformal umgesetzt wurde. Das Polymer besitzt noch restliche Estergruppen aus der Hydrolyse des Polyvinylacetats zum Polyvinyl- alkohol, sowie freie OH-Gruppen, die nicht mit den Aldehyden reagiert haben. Über diese OH-Gruppen erfolgt mit Hilfe von anderen Harzen eine Vernetzung, um einen duroplastischen Film auf z.B. einem Kupferdraht zu erzeugen. Der Stand der Technik ist in den Schriften GB 578 882, GB 810 359, GB 862 165, GB 938 119, GB 975 455 beschrieben. Häufig haben diese Polyvinylformaldrahtlacke einen geringen Festkörper, der sich oft im Bereich von 20 bis 25% bewegt. Diese Drahtlacke haben häufig Viskositäten im Bereich von 3000 bis 6000 mPas. Eine Erhöhung des Festkörpers würde zu einem starken Anstieg der Viskosität führen, was sich negativ auf die Lackierbarkeit der Lacke auswirken würde.

Lacke, die durch UV- und Elektronenstrahlen härten, sind seit den 1960er Jahren bekannt und werden in den Standardwerken der Lacktechnologie ausführlich beschrieben (A.Goldschmidt, H-J. Streitberger in BASF Handbuch Lackiertechnik, 2014, S. 629 ff, H. Kittel in Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, 2008, Band 6, S. 253 ff). Die UV-induzierte Härtung, in der Regel bei Raumtemperatur durchgeführt, führt innerhalb weniger Sekunden zu hochvernetzten Lacken. Verglichen mit der thermischen Härtung von Lacken, benötigt die UV-Härtung nur ca. 1/6 der Energie. In der industriellen Nutzung UV-härtender Lacksysteme haben sich überwiegend radikalisch härtende Systeme auf Acrylatbasis etabliert. Der Prozess ist eine UV-induzierte radikalische Polymerisation. Die verwendeten Formulierungen enthalten als Bindemittel ungesättigte, in der Regel polyfunktionelle Acrylatharze, mono- oder difunktionelle Acrylate als Reaktivverdünner, welche die Funktion des Lösungsmittels zur Viskositätseinstellung übernehmen, und durch UV-Licht radikalbildende Photoinitiatoren. Die photochemisch gebildeten Radikale initiieren eine spontane Polymerisation bei Raumtemperatur, die im Sekundenbereich zu einer Härtung der gesamten Lackschicht führt. Durch die Verwendung von einpolymerisierbaren Reaktiwerdünnern benötigen die Lacke keine Lösungsmittel und sind daher eine besonders umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Lacksystemen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drahtlack auf Polyvinylacetalbasis, insbesondere Polyvinylformalbasis, bereitzustellen, der einen hohen Feststoffanteil von bis zu 100% hat und insbesondere auch die Anwesenheit von z.B. kresolischen Lösungsmitteln nicht erfordert. Zudem soll der Lack schnell härtbar, insbesondere UV-härtbar, sein. Gelöst wird die Aufgabe durch eine Zusammensetzung, enthaltend a) 3 bis 50 Gew.-Teile mindestens eines Polyvinylacetalharzes als Komponente A;

b) 50 bis 97 Gew.-Teile mindestens eines reaktiven Monomers als Komponente B,

wobei die Summe der Komponenten A und B 100 Gew.-Teile ergibt.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält mindestens ein Polyvinyl- acetalharz als Komponente A.

Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente A mindestens ein Polyvinylacetalharz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylformalharzen und von C2-C6-aliphatischen Aldehyden abgeleiteten Poly- vinylacetalharzen.

Besonders bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente A mindestens ein Polyvinylacetalharz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylformalharzen, Polyvinylacetaldehydharzen und Polyvinyl- butyralharzen.

Ganz besonders bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente A mindestens ein Polyvinylformalharz. Das zahlenmittlere Molekulargewicht (M n ) der erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharze liegt bevorzugt zwischen 20000 und 100000 g/mol, besonders bevorzugt zwischen 30000 und 90000 g/mol, ganz besonders bevorzugt zwischen 40000 und 60000 g/mol, auch ganz besonders bevorzugt zwischen 60000 und 80000 g/mol.

Das zahlenmittlere Molekulargewicht (M n ) der bevorzugt eingesetzten Polyvinyl- formalharze liegt bevorzugt zwischen 20000 und 100000 g/mol, besonders bevorzugt zwischen 30000 und 90000 g/mol, ganz besonders bevorzugt zwischen 40000 und 60000 g/mol, auch ganz besonders bevorzugt zwischen 60000 und 80000 g/mol. Die Viskosität der erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharze liegt bevorzugt zwischen 1 ,0 und 40,0 mPas, besonders bevorzugt zwischen 6,0 und 20,0 mPas, ganz besonders bevorzugt zwischen 7,0 und 12,0 mPas, auch ganz besonders bevorzugt zwischen 13,0 und 18,5 mPas.

Die Viskosität der bevorzugt eingesetzten Polyvinylformalharze liegt bevorzugt zwischen 1 ,0 und 40,0 mPas, besonders bevorzugt zwischen 6,0 und 20,0 mPas, ganz besonders bevorzugt zwischen 7,0 und 12,0 mPas, auch ganz besonders bevorzugt zwischen 13,0 und 18,5 mPas.

Bei der Viskosität der erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharze und der bevorzugt eingesetzten Polyvinylformalharze handelt es sich um die Ostwald- Viskosität. Diese wird wie folgt bestimmt: 5 g Polyvinylacetalharz oder Polyvinyl- formalharz wird in 100 ml EDC (Ethylendichlorid) gelöst, und die Viskosität wird dann bei 20°C mit einem Ostwald-Cannon-Fenske-Viskosimeter gemessen.

Polyvinylacetale sind herstellbar durch Acetalisierung von Polyvinylalkoholen mit Aldehyden. Bevorzugte Aldehyde sind Formaldehyd oder C 2 -C6-aliphatische Aldehyde. Besonders bevorzugte Aldehyde sind Formaldehyd, Acetaldehyd oder Butyraldehyd. Ein ganz besonders bevorzugter Aldehyd ist Formaldehyd.

Polyvinylformale sind herstellbar durch Acetalisierung von Polyvinylalkoholen mit Formaldehyd. Im Allgemeinen werden die zur Herstellung von Polyvinylacetalen, insbesondere Polyvinylformalen, eingesetzten Polyvinylalkohole durch Hydrolyse von Polyvinyl- acetaten hergestellt.

Dementsprechend können Polyvinylacetale neben Acetalgruppen auch Hydroxygruppen und Acetatgruppen aufweisen. Polyvinylformale können neben Formalgruppen auch Hydroxygruppen und Acetatgruppen aufweisen.

Die in Polyvinylacetalen, insbesondere Polyvinylformalen, enthaltenen Hydroxygruppen können teilweise oder vollständig zu Acrylatgruppen (-O-C(O)-CH=CH2) oder Methacrylatgruppen (-O-C(O)-C(CH 3 )=CH 2 ) umgesetzt werden. Dies kann beispielsweise durch Umsetzung der Polyvinylacetale, insbesondere Polyvinylformale, mit Acrylsäureanhydrid oder Methacrylsäureanhydrid erzielt werden. Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharze weisen Vinylacetal- einheiten der Formel (I) auf:

In der Formel (I) ist R bevorzugt H oder C2-C 6 -Alkyl, besonders bevorzugt H, Methyl oder n-Butyl, ganz besonders bevorzugt H. Die bevorzugt eingesetzten Polyvinylfornnalharze weisen Vinylformaleinheiten der Formel (la) auf:

Daneben können die erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharze und die bevorzugt eingesetzten Polyvinylformalharze auch Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) und Vinylacetateinheiten der Formel (III) aufweisen: Die in den erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharzen, insbesondere bevorzugt eingesetzten Polyvinylformalharzen, enthaltenen Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) können teilweise oder vollständig durch Vinylacrylateinheiten der Formel (IVa) oder Vinylmethacrylateinheiten der Formel (IVb) ersetzt sein:

(IVb) ln einer Ausführungsform sind die Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) teilweise oder vollständig durch Vinylacrylatelnheiten der Formel (IVa) oder Vinylmeth- acrylateinheiten der Formel (IVb) ersetzt. Vollständig ersetzt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass mindestens 90%, bevorzugt mindestens 95%, besonders bevorzugt mindestens 98%, ganz besonders bevorzugt mindestens 99% der Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) durch Vinylacrylatelnheiten der Formel (IVa) oder Vinylmethacrylateinheiten der Formel (IVb) ersetzt sind. In einer weiteren Ausführungsform sind die Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) nicht durch Vinyl- acrylateinheiten der Formel (IVa) oder Vinylmethacrylateinheiten der Formel (IVb) ersetzt.

Bevorzugt weisen die erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharze 75,0 bis 90,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 78,0 bis 88,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 80,5 bis 85,5 Gew.-%, Vinylacetaleinheiten der Formel (I), 2,5 bis 9,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 3,0 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5,0 bis 6,5 Gew.-%, Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) und 7,5 bis 15,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 8,5 bis 14,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 9,5 bis 13,0 Gew.-%, Vinylacetateinheiten der Formel (III) auf, wobei die Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) teilweise oder vollständig durch Vinylacrylatelnheiten der Formel (IVa) oder Vinylmethacrylateinheiten der Formel (IVb) ersetzt sein können.

Bevorzugt weisen die erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylformalharze 75,0 bis 90,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 78,0 bis 88,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 80,5 bis 85,5 Gew.-%, Vinylformaleinheiten der Formel (la), 2,5 bis 9,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 3,0 bis 8,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5,0 bis 6,5 Gew.-%, Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) und 7,5 bis 15,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 8,5 bis 14,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 9,5 bis 13,0 Gew.-%, Vinylacetateinheiten der Formel (III) auf, wobei die Vinylalkoholeinheiten der Formel (II) teilweise oder vollständig durch Vinylacrylatelnheiten der Formel (IVa) oder Vinylmethacrylateinheiten der Formel (IVb) ersetzt sein können.

Ganz besonders bevorzugte Polyvinylformalharze sind unter den Handelsnamen Vinylec K und Vinylec H kommerziell erhältlich von Chisso Corporation, Tokyo. Diese weisen 80,5 bis 85,5 Gew.-% Vinylformaleinheiten, 5,0 bis 6,5 Gew.-% Vinylalkoholeinheiten und 9,5 bis 13,0 Gew.-% Vinylacetateinheiten auf. Vinylec K hat ein Molekulargewicht von 44000 bis 54000 g/mol und eine Viskosität (wie weiter oben für die eingesetzten Polyvinylformalharze definiert) von 8,0 bis 10,7 mPas. Vinylec H hat ein Molekulargewicht von 66000 bis 75000 g/mol und eine Viskosität (wie weiter oben für die eingesetzten Polyvinylformalharze definiert) von 14,3 bis 17,0 mPas.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält mindestens ein reaktives Monomer als Komponente B. Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung ein bis fünf, besonders bevorzugt zwei bis fünf, ganz besonders bevorzugt zwei bis vier, insbesondere bevorzugt zwei oder drei reaktive Monomere als Komponente B. Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung mindestens zwei reaktive Monomere als Komponente B.

Unter einem reaktiven Monomer versteht man im Rahmen der Erfindung ein Monomer, das mindestens eine zur radikalischen Polymerisation befähigte Gruppe enthält. Vorzugsweise enthält die zur radikalischen Polymerisation befähigte Gruppe eine C=C-Doppelbindung. Die C=C-Doppelbindung kann beispielsweise auch Bestandteil einer Acrylat- oder Methacrylatgruppe oder einer acyclischen oder cyclischen Vinylethergruppe sein. Beispiele für bevorzugte zur radikalischen Polymerisation befähigte Gruppen sind Acrylat- oder Methacrylatgruppen, acyclische oder cyclische Vinylethergruppen oder sonstige aktivierte Vinylgruppen. Eine acyclische Vinylethergruppe ist eine Vinylethergruppe, in der das O-Atom und die Vinylgruppe Bestandteil einer Gruppe -O-CH=CH 2 sind. Eine cyclische Vinylethergruppe ist eine Vinylether- gruppe, in der das O-Atom und die Vinylgruppe Bestandteil desselben Rings sind. Ein Beispiel für eine sonstige aktivierte Vinylgruppe ist eine Vinylgruppe, die an einen heterocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring mit einem bis drei N-Atomen im Ring gebunden ist, wobei der Ring gegebenenfalls mit einem bis drei Substituen- ten ausgewählt aus Ci-C 4 -Alkyl und Oxo (=O) substituiert ist.

Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren, difunktionellen reaktiven Monomeren, trifunktionellen reaktiven Monomeren und polyfunktionellen reaktiven Monomeren.

Unter einem monofunktionellen reaktiven Monomer versteht man im Rahmen der Erfindung ein Monomer, das eine (1) zur radikalischen Polymerisation befähigte Gruppe enthält. Unter einem difunktionellen reaktiven Monomer versteht man im Rahmen der Erfindung ein Monomer, das zwei zur radikalischen Polymerisation befähigte Gruppen enthält. Unter einem trifunktionellen reaktiven Monomer versteht man im Rahmen der Erfindung ein Monomer, das drei zur radikalischen Polymerisation befähigte Gruppen enthält. Unter einem polyfunktionellen reaktiven Monomer versteht man im Rahmen der Erfindung ein Monomer, das vier bis acht, vorzugsweise vier bis sechs zur radikalischen Polymerisation befähigte Gruppen enthält. Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren, difunktionellen reaktiven Monomeren und trifunktionellen reaktiven Monomeren. Besonders bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und difunktionellen reaktiven Monomeren. Auch besonders bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und trifunktionellen reaktiven Monomeren. In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und gegebenenfalls mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus difunktionellen reaktiven Monomeren, trifunktionellen reaktiven Monomeren und polyfunktionellen reaktiven Monomeren.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und gegebenenfalls mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus difunktionellen reaktiven Monomeren und trifunktionellen reaktiven Monomeren. ln einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus difunktionellen reaktiven Monomeren, trifunktionellen reaktiven Monomeren und polyfunktionellen reaktiven Monomeren.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammen- setzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus difunktionellen reaktiven Monomeren und trifunktionellen reaktiven Monomeren. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus difunktionellen reaktiven Monomeren.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus monofunktionellen reaktiven Monomeren und mindestens ein reaktives Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus trifunktionellen reaktiven Monomeren.

Bevorzugte monofunktionelle reaktive Monomere sind Acrylate oder Methacrylate, die einen heterocyclischen 6-gliedrigen Ring mit einem bis drei Heteroatomen im Ring enthalten, der über eine C-i-C 4 -Alkylengruppe mit dem O-Atom der Acrylat- oder Methacrylatgruppe verbunden ist und der gegebenenfalls mit einer bis drei CrC 4 -Alkylgruppen substituiert ist. Falls der Ring über ein C-Atom an die C-i-C 4 - Alkylengruppe gebunden ist, kann eine der gegebenenfalls vorhandenen Ci-C 4 - Alkylgruppen auch an dieses C-Atom des Rings gebunden sein. Besonders bevorzugt sind Acrylate oder Methacrylate, die einen gesättigten heterocyclischen 6-gliedrigen Ring mit zwei O-Atomen im Ring enthalten, der über eine Ci-C 2 -Alkylengruppe mit dem O-Atom der Acrylat- oder Methacrylatgruppe verbunden ist und der gegebenenfalls mit einer oder zwei Ci-C 4 -Alkylgruppen substituiert ist. Eine der gegebenenfalls vorhandenen d-C 4 -Alkylgruppen kann auch an das C-Atom des Rings gebunden sein, über das der Ring an die C1-C2- Alkylengruppe gebunden ist.

Ganz besonders bevorzugt ist cyclisches Trimethylolpropanformalacrylat. Bei cyclischem Trimethylolpropanformalacrylat handelt es sich um eine Verbindung der folgenden Formel:

Auch bevorzugte monofunktionelle reaktive Monomere sind cyclische Vinylether, die gegebenenfalls mit einer bis drei Ci-C 4 -Alkylgruppen substituiert sind. Auch besonders bevorzugt sind cyclische Vinylether in Form von Dihydropyranen, die gegebenenfalls mit einer oder zwei Ci-C 4 -Alkylgruppen substituiert sind.

Auch ganz besonders bevorzugt ist 3,4-Dihydro-2H-pyran. Auch bevorzugte monofunktionelle reaktive Monomere sind Vinylverbindungen, in denen die Vinylgruppe an einen heterocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring mit einem bis drei N-Atomen im Ring gebunden ist, wobei der Ring gegebenenfalls mit einem bis drei Substituenten ausgewählt aus Ci-C 4 -Alkyl und Oxo (=O) substituiert ist. Die Vinylgruppe kann an ein N-Atom des Rings oder an ein C-Atom des Rings gebunden sein.

Auch besonders bevorzugt sind 1-Vinylimidazol, 2-Methyl-1-vinylimidazol, 4-Vinyl- imidazol, 1-Vinyl-2-pyrrolidinon, 1-Vinyl-2-piperidinon, N-Vinylcaprolactam, 2-Vinyl- pyridin, 3-Vinylpyridin oder 4-Vinylpyridin.

Auch ganz besonders bevorzugt ist 1-Vinylimidazol. Bevorzugte difunktionelle reaktive Monomere sind Monomere, die zwei Acrylat- gruppen (-0-C(0)-CH=CH 2 ), zwei Methacrylatgruppen (-0-C(0)-C(CH 3 )=CH 2 ) oder zwei acyclische Vinylethergruppen (-0-CH=CH 2 ) enthalten. Besonders bevorzugt sind Divinylether, d.h. Monomere, die zwei acyclische Vinylethergruppen (-0-CH=CH 2 ) enthalten.

Ganz besonders bevorzugt sind Divinylether der Formel (V) mit p = 1 bis 10, bevorzugt 1 bis 5, besonders bevorzugt 2 bis 4, ganz besonders bevorzugt 3. Insbesondere bevorzugt ist Tri(ethylenglycol)divinylether.

Bevorzugte trifunktionelle reaktive Monomere sind Monomere, die drei Acrylat- gruppen (-0-C(0)-CH=CH 2 ), drei Methacrylatgruppen (-0-C(0)-C(CH 3 )=CH 2 ) oder drei acyclische Vinylethergruppen (-0-CH=CH 2 ) enthalten.

Besonders bevorzugt sind Triacrylate oder Trimethacrylate, d.h. Monomere, die drei Acrylatgruppen (-0-C(0)-CH=CH 2 ) oder drei Methacrylatgruppen (-O-C(O)- C(CH 3 )=CH 2 ) enthalten, vorzugsweise Triacrylate, d.h. Monomere, die drei Acrylatgruppen (-0-C(0)-CH=CH 2 ) enthalten.

Ganz besonders bevorzugt sind propoxyliertes Glycerintriacrylat oder Tris(2- hyd roxyethyl) isocyan u rattriacrylat.

Insbesondere bevorzugt ist propoxyliertes Glycerintriacrylat.

Bei propoxyliertem Glycerintriacrylat handelt es sich um ein Triacrylat von propoxyliertem Glycerin. Propoxyliertes Glycerintriacrylat setzt sich zusammen aus einer Glycerineinheit

Propoxyeinheiten (-CH 2 CH(CH 3 )O- oder -CH(CH 3 )CH 2 O-) und Acryloylgruppen (-C(O)-CH=CH 2 ). Das Verhältnis der Acryloylgruppen zu der Glycerineinheit beträgt 3:1. Das Verhältnis der Propoxyeinheiten zu der Glycerineinheit beträgt im Allgemeinen 1 :1 bis 15:1 , bevorzugt 2:1 bis 10:1 , besonders bevorzugt 3:1 bis 6:1 , ganz besonders bevorzugt 3:1 bis 4:1 , insbesondere bevorzugt 3:1. Dem Fachmann ist klar, dass die Propoxyeinheiten statistisch verteilt sind. Die Propoxyeinheiten verbinden die Glycerineinheit mit den Acryloylgruppen. Da die Propoxyeinheiten statistisch verteilt sind, kann es auch dann, wenn 3 oder mehr Propoxyeinheiten pro Glycerineinheit im Molekül vorhanden sind, vorkommen, dass eine Acryloylgruppe direkt an die Glycerineinheit gebunden ist.

Propoxyliertes Glycerintriacrylat ist unter dem Handelsnamen SR 9020 kommerziell erhältlich von Sartomer.

Bevorzugte polyfunktionelle reaktive Monomere sind Monomere, die vier bis acht, vorzugsweise vier bis sechs Acrylatgruppen (-O-C(O)-CH=CH 2 ), vier bis acht, vorzugsweise vier bis sechs Methacrylatgruppen (-O-C(O)-C(CH 3 )=CH 2 ) oder vier bis acht, vorzugsweise vier bis sechs acyclische Vinylethergruppen (-O-CH=CH 2 ) enthalten.

Beispiele für besonders bevorzugte polyfunktionelle reaktive Monomere sind Di(trimethylolpropan)tetraacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Dipentaerythritol- pentaacrylat oder Dipentaerythritolhexaacrylat.

Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis von di-, tri- und polyfunktionellen reaktiven Monomeren, falls vorhanden, zu monofunktionellen reaktiven Monomeren 1 :1-50, besonders bevorzugt 1 :1 ,5-40, ganz besonders bevorzugt 1 :2-35.

Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis von di- und trifunktionellen reaktiven Monomeren, falls vorhanden, zu monofunktionellen reaktiven Monomeren 1 :1-50, besonders bevorzugt 1 :1 ,5-40, ganz besonders bevorzugt 1 :2-35. Auch bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis von difunktionellen reaktiven Monomeren, falls vorhanden, zu monofunktionellen reaktiven Monomeren 1 :1-25, besonders bevorzugt 1 :1 ,5-10, ganz besonders bevorzugt 1 :2-5.

Auch bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis von difunktionellen reaktiven Monomeren, falls vorhanden, zu monofunktionellen reaktiven Monomeren 1 :1-50, besonders bevorzugt 1 :1 ,5-40, ganz besonders bevorzugt 1 :2-35. Auch bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis von trifunktionellen reaktiven Monomeren, falls vorhanden, zu monofunktionellen reaktiven Monomeren 1 :1-50, besonders bevorzugt 1 :5-40, ganz besonders bevorzugt 1 :8-35.

Die hier beschriebenen reaktiven Monomere sind hervorragende Lösungsmittel für Polyvinylacetalharze, insbesondere Polyvinylformalharze.

Die hier beschriebenen difunktionellen, trifunktionellen oder polyfunktionellen reaktiven Monomere fungieren auch als Quervernetzungsmittel. Durch den Einsatz der hier beschriebenen difunktionellen, trifunktionellen oder polyfunktionellen reaktiven Monomere werden besonders hochwertige Beschichtungen erhalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die monofunktionellen reaktiven Monomere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylaten oder Meth- acrylaten, die einen heterocyclischen 6-gliedrigen Ring mit einem bis drei Hetero- atomen im Ring enthalten, der über eine d-C4-Alkylengruppe mit dem O-Atom der Acrylat- oder Methacrylatgruppe verbunden ist und der gegebenenfalls mit einer bis drei CrC 4 -Alkylgruppen substituiert ist; cyclischen Vinylethern, die gegebenenfalls mit einer bis drei CrC 4 -Alkylgruppen substituiert sind; und Vinylverbindungen, in denen die Vinylgruppe an einen heterocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring mit einem bis drei N-Atomen im Ring gebunden ist, wobei der Ring gegebenenfalls mit einem bis drei Substituenten ausgewählt aus Ci-C 4 -Alkyl und Oxo (=0) substituiert ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die monofunktionellen reaktiven Monomere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylaten oder Methacrylaten, die einen gesättigten heterocyclischen 6-gliedrigen Ring mit zwei O-Atomen im Ring enthalten, der über eine CrC 2 -Alkylengruppe mit dem O-Atom der Acrylat- oder Methacrylatgruppe verbunden ist und der gegebenenfalls mit einer oder zwei Ci-C 4 -Alkylgruppen substituiert ist; cyclischen Vinylethern in Form von Dihydropyranen, die gegebenenfalls mit einer oder zwei Ci-C 4 -Alkylgruppen substituiert sind; 1-Vinylimidazol, 2-Methyl-1-vinylimidazol, 4-Vinylimidazol, 1- Vinyl-2-pyrrolidinon, 1-Vinyl-2-piperidinon, N-Vinylcaprolactam, 2-Vinylpyridin, 3- Vinylpyridin und 4-Vinylpyridin.

In einer besonderen Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B ein Acrylat oder Methacrylat, das einen hetero- cyclischen 6-gliedrigen Ring mit einem bis drei Heteroatomen im Ring enthält, der über eine Ci-C 4 -Alkylengruppe mit dem O-Atom der Acrylat- oder Methacrylatgruppe verbunden ist und der gegebenenfalls mit einer bis drei C1-C4- Alkylgruppen substituiert ist; und ein Monomer, das drei Acrylatgruppen (-O-C(O)- CH=CH 2 ) enthält. Diese Kombination hat sich als besonders gutes Lösungsmittel für Polyvinylformalharze herausgestellt.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B einen cyclischen Vinylether, der gegebenenfalls mit einer bis drei CrC 4 -Alkylgruppen substituiert ist; und eine Vinylverbindung, in der die Vinylgruppe an einen heterocyclischen 5- bis 7- gliedrigen Ring mit einem bis drei N-Atomen im Ring gebunden ist, wobei der Ring gegebenenfalls mit einem bis drei Substituenten ausgewählt aus Ci-C4-Alkyl und Oxo (=O) substituiert ist; und ein Monomer, das zwei acyclische Vinylethergruppen (-O-CH=CH 2 ) enthält. Diese Kombination hat sich als besonders gutes Lösungs- mittel für Polyvinylformalharze herausgestellt.

In einer ganz besonderen Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B cyclisches Trimethylolpropanformalacrylat und propoxyliertes Glycerintriacrylat. Diese Kombination hat sich als besonders gutes Lösungsmittel für Polyvinylformalharze herausgestellt.

In einer weiteren ganz besonderen Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente B 3,4-Dihydro-2H-pyran, 1-Vinyl- imidazol und Tri(ethylenglycol)divinylether. Diese Kombination hat sich als beson- ders gutes Lösungsmittel für Polyvinylformalharze herausgestellt. ln einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich einen oder mehrere, bevorzugt einen bis drei, besonders bevorzugt einen oder zwei Stabilisatoren als Komponente C. Geeignete Stabilisatoren sind dem Fachmann bekannt.

Als Stabilisatoren eignen sich beispielsweise alkylierte Phenole, Hydrochinon, alkylierte Hydrochinone, Benzochinone, alkylierte Benzochinone oder Pheno- thiazin. Beispiele für geeignete Stabilisatoren sind Hydrochinon, Methylhydro- chinon, Hydrochinonmonomethylether, para-Benzochinon, Methyl-para-benzo- chinon oder Phenothiazin. Beispiele für bevorzugte Stabilisatoren sind Hydrochinon, Methylhydrochinon oder Phenothiazin.

In einer besonderen Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich einen oder zwei Stabilisatoren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydrochinon, Methylhydrochinon und Phenothiazin als Komponente C.

Stabilisatoren, wie z.B. die oben genannten, können eingesetzt werden, um die Zusammensetzungen zu stabilisieren und eine vorzeitige Gelierung zu verhindern.

In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich einen oder mehrere, bevorzugt einen oder zwei Initiatoren, besonders bevorzugt einen (1) Initiator als Komponente D. Geeignete Initiatoren sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugte Initiatoren sind Photoinitiatoren. Besonders bevorzugte Initiatoren sind durch UV-Licht aktivierbare Initiatoren.

Beispiele für geeignete Initiatoren sind 4,4'-Dimethylbenzylketal, 4,4'-Dimethoxy- benzoin, Benzoinmethylether, 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid oder Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid.

Als Initiatoren bevorzugt sind Phosphinoxide. Besonders bevorzugt sind 2,4,6- Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid oder Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenyl- phosphinoxid. Ganz besonders bevorzugt ist Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenyl- phosphinoxid.

In einer besonderen Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich den Initiator Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenyl- phosphinoxid als Komponente D. Bis(2,4,6-trimethylben2oyl)phenylphosphinoxid ist unter dem Handelsnamen Irgacure ® 819 kommerziell erhältlich von BASF.

Initiatoren, wie z.B. die oben genannten, können eingesetzt werden, um die Zusammensetzungen zu härten.

Um die Lagerstabilität von Zusammensetzungen, die die Komponente D enthalten, zu verbessern, kann die Komponente D zum Beispiel erst kurz vor der Verwendung der Zusammensetzungen zugesetzt werden.

In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich ein oder mehrere Additive als Komponente E. Geeignete Additive sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise können Haftvermittler als Additive eingesetzt werden.

In einer besonderen Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich einen oder mehrere, bevorzugt einen bis drei, besonders bevorzugt einen oder zwei Haftvermittler. Geeignete Haftvermittler sind dem Fachmann bekannt. In einer ganz besonderen Ausführungsform werden 3-Meth- acryloxypropyltrimethoxysilan und/oder 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan als Haftvermittler eingesetzt. 3- ethacryloxypropyltrimethoxysilan ist unter dem Handelsnamen Dynasilan ® MEMO kommerziell erhältlich von Evonik Industries. 3-Mer- captopropyltrimethoxysilan ist unter dem Handelsnamen Dynasilan ® MTMO kommerziell erhältlich von Evonik Industries.

Haftvermittler, wie z.B. die oben genannten, können eingesetzt werden, um die Haftungseigenschaften der Zusammensetzungen weiter zu verbessern. In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zusätzlich ein oder mehrere Carbonsäureanhydride, vorzugsweise ein (1) Carbonsäureanhydrid als Komponente F. Beispiele für bevorzugte Carbonsäureanhydride sind Acrylsäureanhydrid oder Methacrylsäureanhydrid. Acrylsäureanhydrid oder Methacrylsäureanhydrid können beispielsweise eingesetzt werden, um die in den erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylacetalharzen, insbesondere bevorzugt eingesetzten Polyvinylformalharzen, enthaltenen Hydroxygruppen teilweise oder vollständig zu Acrylatgruppen oder Methacrylatgruppen umzusetzen. In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung kein zusätzliches Carbonsäureanhydrid.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung kresolfrei. Unter kresolfrei versteht man im Rahmen der Erfindung, dass die Zusammensetzung höchstens 3 Gew.-%, bevorzugt höchstens 1 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,1 Gew.-% Kresol, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung, enthält. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung frei von Lösungsmitteln ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenol, Kresol und Xylenol. Darunter versteht man im Rahmen der Erfindung, dass die Zusammensetzung höchstens 3 Gew.-%, bevorzugt höchstens 1 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,1 Gew.-% dieser Lösungsmittel, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung, enthält.

Der Begriff Kresol umfasst alle Isomere (ortho-Kresol, meta-Kresoi, para-Kresol) und Mischungen davon.

Der Begriff Xylenol umfasst alle Isomere (2,3-Xylenol, 2,4-Xylenol, 2,5-Xylenol, 2,6-Xylenol, 3,4-Xylenol, 3,5-Xylenol) und Mischungen davon.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung lösungsmittelfrei. Unter lösungsmittelfrei versteht man im Rahmen der Erfindung, dass die Zusammensetzung höchstens 3 Gew.-%, bevorzugt höchstens 1 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,1 Gew.-% Lösungsmittel, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung, enthält. Ein solches Lösungsmittel ist von den hier beschrie- benen reaktiven Monomeren (Komponente B) verschieden.

Die Viskosität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung liegt im Allgemeinen zwischen 500 und 10000 mPas, bevorzugt zwischen 800 und 8000 mPas, besonders bevorzugt zwischen 1000 und 5000 mPas, ganz besonders bevorzugt zwischen 1500 und 4500 mPas. Bei der Viskosität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung handelt es sich um die dynamische Viskosität. Diese wurde bei 23°C mit einem Rotationsviskosimeter (Gerät Physica, Z3, D=160 s " \ Hersteller Anton Paar GmbH) gemessen. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält a) 3 bis 50 Gew.-Teile, bevorzugt 5 bis 40 Gew.-Teile, besonders bevorzugt 6 bis 30 Gew.-Teile, ganz besonders bevorzugt 7 bis 20 Gew.-Teile der Komponente A;

b) 50 bis 97 Gew.-Teile, bevorzugt 60 bis 95 Gew.-Teile, besonders bevorzugt 70 bis 94 Gew.-Teile, ganz besonders bevorzugt 80 bis 93 Gew.-Teile der Komponente B,

wobei die Summe der Komponenten A und B 100 Gew.-Teile ergibt. In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung 0 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,03 bis 0,5 Gew.- %, ganz besonders bevorzugt 0,05 bis 0,25 Gew.-% der Komponente C, bezogen auf die Summe der Komponenten A und B. In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung 0 bis 0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.- %, ganz besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% der Komponente D, bezogen auf die Summe der Komponenten A und B. In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung 0 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 1 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,4 bis 0,8 Gew.-% der Komponente E, bezogen auf die Summe der Komponenten A und B. In einer Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung 0 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 4 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-% der Komponente F, bezogen auf die Summe der Komponenten A und B. In einer Ausführungsform besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus den Komponenten A, B und C. In einer weiteren Ausführungsform besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus den Komponenten A, B, C und D. ln einer Ausführungsform besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus den Komponenten A, B, C und E. In einer weiteren Ausführungsform besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus den Komponenten A, B, C, D und E.

In einer Ausführungsform besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus den Komponenten A, B, C, E und F. In einer weiteren Ausführungsform besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus den Komponenten A, B, C, D, E und F.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zum Beispiel durch herkömmliche, dem Fachmann bekannte Methoden hergestellt werden. Beispielsweise werden reaktive Monomere und gegebenenfalls vorhandene Stabilisatoren vorgelegt und das Polyvinylacetalharz, insbesondere Polyvinylformalharz, wird darin, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, gelöst. Gegebenenfalls vorhandene weitere Komponenten (z.B. weitere reaktive Monomere, Initiatoren, Additive) können, zum Beispiel auch nach Abkühlen, zugegeben werden. Die Zusammensetzung wird beispielsweise durch Rühren homogenisiert. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich beispielsweise zum Beschichten von Gegenständen, z.B. Drähten oder Blechen. Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch zum Beschichten von Drähten, die in Öltransformatoren eingesetzt werden. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen Gegenstand, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung; b) Aufbringen der Zusammensetzung auf den Gegenstand; und c) Härten der aufgebrachten Zusammensetzung, wodurch die Beschichtung ausgebildet wird. Bevorzugte Gegenstände sind Metallgegenstände. Besonders bevorzugte Gegenstände sind Kupfergegenstände oder Aluminiumgegenstände. Ganz besonders bevorzugte Gegenstände sind Kupfergegenstände. Bevorzugte Gegenstände sind Drähte oder Bleche. Besonders bevorzugte Gegenstände sind Drähte. Auch besonders bevorzugte Gegenstände sind Bleche.

In einer Ausführungsform wird eine Beschichtung auf einen Draht aufgebracht. In einer weiteren Ausführungsform wird eine Beschichtung auf ein Blech aufgebracht.

Bevorzugte Drähte sind Metalldrähte. Besonders bevorzugte Drähte sind Kupferdrähte oder Aluminiumdrähte. Ganz besonders bevorzugte Drähte sind Kupferdrähte.

Bevorzugte Bleche sind Metallbleche. Besonders bevorzugte Bleche sind Kupferbleche oder Aluminiumbleche. Ganz besonders bevorzugte Bleche sind Kupferbleche.

Das Aufbringen gemäß Schritt b) kann durch beliebige, dem Fachmann bekannte Methoden erfolgen. Beispiele für solche Methoden sind Tauchen, Tauchrollieren, Träufeln oder Gießen. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Aufbringen gemäß Schritt b) durch Tauchen. Beispielsweise kann ein Tauchbad mit Abstreifdüse verwendet werden.

Vorzugsweise erfolgt das Härten gemäß Schritt c) unter Verwendung von elektromagnetischer Strahlung mit Wellenlängen im Bereich von 200 bis 600 nm, besonders bevorzugt 220 bis 500 nm, ganz besonders bevorzugt 240 bis 480 nm.

In einer besonderen Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung UV-härtbar.

Das Härten gemäß Schritt c) erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 18 bis 28 °C, besonders bevorzugt 20 bis 26 °C, ganz besonders bevorzugt 21 bis 25 °C, insbesondere bevorzugt 22 bis 24 °C.

In einer besonderen Ausführungsform erfolgt das Härten gemäß Schritt c) bei Raumtemperatur. Die Schichtdicke der durch das erfindungsgemäße Verfahren aufgebrachten Beschichtung liegt im Allgemeinen zwischen 50 und 200 μι η , bevorzugt zwischen 70 und 150 pm, besonders bevorzugt zwischen 100 und 140 m. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen Gegenstand.

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Beschichtung auf einem Gegenstand, erhältlich durch das erfindungsgemäße Verfahren.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Gegenstand mit einer darauf aufgebrachten, erfindungsgemäßen bzw. durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlichen Beschichtung.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungen weisen eine gute Ölbeständigkeit und eine gute Hydrolysebeständigkeit auf.

Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert, ohne sie dadurch zu beschränken.

Beispiele

Eingesetzte Materialien:

Vinylec K und Vinylec H sind kommerziell erhältlich von Chisso Corporation, Tokyo. Hierbei handelt es sich um Polyvinylformalharze, die 80,5 bis 85,5 Gew.-% Vinylformaleinheiten, 5,0 bis 6,5 Gew.-% Vinylalkoholeinheiten und 9,5 bis 13,0 Gew.-% Vinylacetateinheiten aufweisen. Vinylec K hat ein Molekulargewicht von 44000 bis 54000 g/mol und eine Viskosität (wie weiter oben für die eingesetzten Polyvinylformalharze definiert) von 8,0 bis 10,7 mPas. Vinylec H hat ein Molekulargewicht von 66000 bis 75000 g/mol und eine Viskosität (wie weiter oben für die eingesetzten Polyvinylformalharze definiert) von 14,3 bis 17,0 mPas. Propoxyliertes Glycerintriacrylat ist unter dem Handelsnamen SR 9020 kommerziell erhältlich von Sartomer. Dynasilan ® MEMO ist kommerziell erhältlich von Evonik Industries. Hierbei handelt es sich um 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan.

Dynasilan ® MTMO ist kommerziell erhältlich von Evonik Industries. Hierbei handelt es sich um 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan.

Irgacure ® 819 ist kommerziell erhältlich von BASF. Hierbei handelt es sich um Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid. Bestimmung der Viskosität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen:

Die Viskosität der Zusammensetzungen gemäß den erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 4 wurde wie weiter oben für die erfindungsgemäße Zusammensetzung beschrieben gemessen.

Beispiel 1

83,4 g cyclisches Trimethylolpropanformalacrylat, 0,1 g Hydrochinon, 10,0 g Vinylec K wurden gemischt und auf 80 bis 85°C erwärmt, bis eine klare Lösung erhalten wurde. Danach wurde auf 70°C gekühlt und 2,6 g propoxyliertes Glycerintnacrylat wurden zugegeben. Es wurde auf Raumtemperatur gekühlt und nacheinander wurden 0,3 g Dynasilan ® MEMO, 0,3 g Dynasilan ® MTMO und 3,8 g Irgacure ® 819 zugeben. Die Viskosität betrug ca. 3700 mPas bei 23°C.

Beispiel 2

77,0 g cyclisches Trimethylolpropanformalacrylat, 2,0 g Methacrylsäureanhydrid, 0,1 g Methylhydrochinon und 0,1 g Phenothiazin wurden gemischt. Unter Rühren wurde der Ansatz auf 85 bis 90°C erwärmt. 10,0 g Vinylec K wurden in vier Portionen zugegeben. Danach wurde zwei Stunden bei 100 bis 110°C gerührt. Es wurde auf 80°C gekühlt und 6,2 g propoxyliertes Glycerintriacrylat wurden zugegeben. Der Ansatz wurde auf Raumtemperatur gekühlt und mit 0,3 g Dynasilan ® MEMO, 0,3 g Dynasilan ® MTMO und 4,0 g Irgacure ® 819 versetzt.

Die Viskosität betrug ca. 3500 mPas bei 23°C. Beispiel 3

8,3 g 3,4-Dihydro-2H-pyran, 22,4 g Tri(ethylenglycol)divinylether, 52,2 g 1-Vinyl- imidazol und 0,1 g Methylhydrochinon wurden gemischt und auf 40 bis 45°C erwärmt. 15,0 g Vinylec K und 2,0 g Irgacure ® 819 wurden zugegeben, homogenisiert und auf Raumtemperatur abgekühlt.

Die Viskosität betrug ca. 2000 mPas bei 23°C.

Beispiel 4

8,3 g 3,4-Dihydro-2H-pyran, 22,4 g Tri(ethylenglycol)divinylether, 52,2 g 1-Vinyl- imidazol und 0,1 g Methylhydrochinon wurden gemischt und auf 40 bis 45°C erwärmt. 15,0 g Vinylec H und 2,0 g Irgacure ® 819 wurden zugegeben, homogenisiert und auf Raumtemperatur abgekühlt.

Die Viskosität betrug ca. 4200 mPas bei 23°C. Alle Lacke wurden lackiert und ausgeprüft. Ein Kupferblech wurde durch Tauchen beschichtet und 5 Minuten unter einer UVASPOT 400/T von Hoenle bei Raumtemperatur gehärtet. Die UVASPOT 400/T von Hoenle emittiert Licht mit Wellenlängen im Bereich von 200 bis 800 nm. Verwendet wurde ein F-Strahler. Es wurde eine Filmstärke von ca. 115 - 125 pm erhalten.

Die lackierten und gehärteten Kupferbleche wurden wie folgt geprüft (IEC 60464):

ln einem Autoklaven wurden Blechstreifen in Transformatorenöl (Standardtrafoöl nach IEC 60296) bei 130 +- 3 °C über 24 Stunden gelagert und danach begutachtet (Norm CEI EN 6085-4/A2). An den Beschichtungen waren keine Veränderungen sichtbar.

Die Versuche wurden mit dem Unterschied wiederholt, dass das Öl 0,3 +- 0,1 % Wasser enthält. Nach der Lagerung waren an den Blechen keine Veränderungen sichtbar.