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Title:
EQUIPMENT AND METHOD FOR AUDIO/VISUAL RECORDING AND REPRODUCTION OF IMAGES/FILMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/048643
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to equipment for audio/visual recording and reproduction of images/films, comprising at least two cameras (22, 23) and at least two display surfaces (16, 17), each assigned to one of these cameras and separated physically from one another, for the reproduction of the images/films recorded by respectively one of these cameras (22, 23), in which, according to the invention, the display surfaces (16, 17) are each windows of a room (10), wherein the windows are located in boundary surfaces (12, 15) of said room (10) that are at an angle to each other, and wherein the images/films have been recorded by different cameras (22, 23) aimed in respectively different directions. As an alternative, it is also possible to record with only one 360° camera and then various image sections can be created from this recording, which correspond to different viewing directions and which are then projected onto respectively one window serving as a display surface which, in the room, is oriented in accordance with the recording direction of the camera.

Inventors:
EMDE THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074208
Publication Date:
March 14, 2019
Filing Date:
September 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
EMDE THOMAS (DE)
International Classes:
H04N9/12; H04N5/232; H04N7/18; A63G31/16; G09B9/02; G09F19/22
Domestic Patent References:
WO2014007873A22014-01-09
WO2000025177A12000-05-04
Foreign References:
US20100271394A12010-10-28
US6144417A2000-11-07
US20130181901A12013-07-18
EP2800350A22014-11-05
EP1366265B12004-10-20
DE102009010425A12011-02-17
JPH09187573A1997-07-22
Attorney, Agent or Firm:
FRITZ & BRANDENBURG PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Einrichtung zur audio/visuellen Aufzeichnung und Wiedergabe von Bildern/Filmen umfassend für die Aufzeichnung eine oder mehrere Kameras (22, 23), welche jeweils Bilder/Filme von einem Betrachter aus gesehen in jeweils unterschiedliche Blickrichtungen gerichtet aufnehmen und für die Wiedergabe wenigstens zwei räumlich voneinander getrennte Displayflächen (16, 17) welche für die jeweilige Wiedergabe der von jeweils einer dieser Kameras (22, 23) aufgenommenen Bilder/Filme eingerichtet und jeweils einer Aufzeichnung zugeordnet sind, wobei die Displayflächen (16, 17) jeweils Fenster eines Raumes sind und wobei sich die Fenster in zueinander in einem Winkel stehenden Begrenzungsflächen (12, 15) dieses Raumes befinden, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum ein sich gegenüber der Umgebung außerhalb des Raumes nicht bewegender Raum, insbesondere in einem Gebäude ist und dass die Kamera oder die Kameras, mittels derer die auf den Displayflächen (16, 17) gezeigten Bilder/Filme aufgezeichnet werden, auf einem sich bewegenden Objekt installiert sind oder eine solche Aufzeichnung einer Kamera simuliert wird.

Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Displayflächen (16, 17) jeweils Fenster sind, die bei ausgeschaltetem Display weitgehend transparent sind und eine Durchsicht nach außerhalb des Raumes in die Umgebung ermöglichen.

Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnung mit wenigstens zwei Kameras (22, 23) erfolgt und die Wiedergabe der Bilder auf wenigstens zwei als Fenster ausgebildeten Displayflächen (16, 17) erfolgt, die sich in zueinander in etwa einem rechten Winkel stehenden Begrenzungsflächen (12, 15) des Raumes befinden.

Einrichtung zur audio/visuellen Aufzeichnung und Wiedergabe von Bildern/Filmen nach Anspruch 1 , umfassend eine Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt und wenigstens zwei räumlich voneinander getrennte Displayflächen (16, 17) für die Wiedergabe der von dieser Kamera (22, 23) aufgenommenen Bilder/Filme, wobei die Displayflächen (16, 17) jeweils Fenster eines Raumes sind, wobei sich die Fenster in zueinander in einem Winkel stehenden Begrenzungsflächen (12, 15) dieses Raumes befinden und wobei der relativen räumlichen Position dieser Fenster entsprechende Bildauschnitte der Bilder/Filme der Kamera, die in jeweils unterschiedliche Richtungen gerichtet aufgenommen wurden, jeweils auf den Displayflächen (16, 17) wiedergegeben werden.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnung mit wenigstens drei Kameras (22, 23, 24) in jeweils unterschiedliche Richtungen gerichtet erfolgt oder mit einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt und die Wiedergabe der Bilder auf wenigstens drei jeweils als Fenster ausgebildeten Displayflächen (16, 17, 18) erfolgt, von denen sich wenigstens zwei in zueinander in etwa einem rechten Winkel stehenden Begrenzungsflächen (12, 15) des Raumes befinden und wenigstens zwei in zueinander in etwa parallel und einander gegenüber angeordneten Begrenzungsflächen (12, 13) des Raumes befinden.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnung mit wenigstens vier Kameras (22, 23, 24, 25) in jeweils unterschiedliche Richtungen gerichtet erfolgt oder mit einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt und die Wiedergabe der Bilder auf wenigstens vier jeweils als Fenster ausgebildeten Displayflächen (16, 17, 18, 19) erfolgt, von denen sich jeweils zwei in zueinander in etwa einem rechten Winkel stehenden Begrenzungsflächen (12, 15) des Raumes befinden und jeweils zwei in zueinander in etwa parallel und einander gegenüber angeordneten Begrenzungsflächen (12, 13) des Raumes befinden.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnung mit mehreren Kameras (22, 23, 24, 25) in unterschiedliche Richtungen gerichtet jeweils zeitgleich oder etwa zeitgleich erfolgt ist.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Bildaufzeichnung jeweils eine Tonaufzeichnung in die entsprechende Richtung gerichtet erfolgt und bei der Wiedergabe die der jeweiligen Displayfläche (16, 17, 18, 19) zugeordnete Tonaufzeichnung abgespielt wird.

9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese zur audio/visuellen Aufzeichnung und Wiedergabe von Bildern/Filmen wenigstens zwei Kameras umfasst oder eine Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt, welche hinsichtlich ihrer technischen Spezifikation ebenso wie die Displays zur Wiedergabe der Bilder/Filme derart ausgestattet sind, dass sie möglichst genau der menschlichen Wahrnehmung entsprechen.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die audio/visulle Aufzeichnung unter Beachtung einer Reihe messbarer Parameter erfolgt, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe umfassend die Auflösung, die Bildrate, den Kontrast, den Helligkeitsumfang, die Brennweite bei der Aufnahme und die Tonqualität, insbeson- dere hinsichtlich des Raumeindrucks, der Dynamik und/oder der Schärfe der Wiedergabe von Höhen und Tiefen.

1 1 . Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Displayfläche (17) etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person (1 1 ) an- geordnet ist und wenigstens eine weitere Displayfläche (16, 18) etwa seitlich zu der diese betrachtenden Person angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche (17) und die weitere Displayfläche (16, 18) bevorzugt einen spitzen Winkel oder einen rechten Winkel zueinander einnehmen.

12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Displayfläche (17) etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person (1 1 ) angeordnet ist, wenigstens eine zweite Displayfläche (16) etwa seitlich zu der diese betrachtenden Person angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche (17) und die weitere Displayfläche (16) bevorzugt einen spitzen Winkel oder einen rechten Winkel zueinander einnehmen und wenigstens eine dritte Displayfläche (18) etwa der weiteren Displayfläche (16) gegenüber liegend oder zu dieser versetzt gegenüber liegend angeordnet ist.

13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Displayfläche (17) etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person (1 1 ) angeordnet ist und wenigstens eine zweite Displayfläche (19) etwa hinter der diese be- trachtenden Person (1 1 ) angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche (17) und die zweite Displayfläche (19) bevorzugt etwa einander gegenüber liegend oder zueinander versetzt gegenüber liegend angeordnet sind.

14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Displayfläche (17) etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person angeord- net ist, wenigstens eine zweite Displayfläche (16) etwa seitlich zu der diese betrachtenden Person angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche (17) und die weitere Displayfläche (17) bevorzugt einen spitzen Winkel oder einen rechten Winkel zueinander einnehmen, wenigstens eine dritte Displayfläche (18) etwa der zweiten Displayfläche (16) gegenüber liegend oder zu dieser versetzt gegenüber liegend ange- ordnet ist und wenigstens eine vierte Displayfläche (19) etwa der ersten Displayfläche

(17) gegenüber liegend oder zu dieser versetzt gegenüber liegend angeordnet ist.

15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die ein Fenster bildenden Displayflächen (17) geeignete Glasflächen oder Kunststoffflächen in einem Raum oder Gebäude dienen, insbesondere Glastüren wie Terrassentüren, Balkontüren oder Glasfassadenteile, gläserne Trennwände, Glasde- cken, Glasdächer oder gläserne Flächen von Möbeln, Spiegelflächen, transparente Kunststoffflächen oder dergleichen.

16. Verfahren zur audio/visuellen Aufzeichnung von Bildern/Filmen mittels wenigstens drei Kameras (22, 23, 24), oder mittels einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme rings- um aufnimmt, wobei diese Bilder/Filme vorgesehen sind für eine Wiedergabe auf räumlich voneinander getrennten Displayflächen (16, 17, 18) einer Einrichtung mit den Merkmalen mindestens eines der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei Aufzeichnung mittels wenigstens drei Kameras Bilder/Filme mittels einer ersten Kamera (23) aufgenommen werden, welche von einem beweglichen Stand- punkt aus in einer ersten Richtung ausgerichtet aufnimmt, dass weiterhin Bilder mit einer zweiten Kamera (22) bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten Kamera aufgenommen werden, wobei die zweite Kamera (22) von dem gleichen beweglichen Standpunkt aus in einer zweiten Richtung ausgerichtet aufnimmt, welche in einem spitzen oder einem rechten Winkel zu der ersten Richtung ausgerichtet ist und dass weiterhin Bilder mit einer dritten Kamera (24) bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten und zweiten Kamera aufgenommen werden, wobei die dritte Kamera (24) vom gleichen beweglichen Standpunkt aus in einer dritten Richtung ausgerichtet aufnimmt, welche etwa entgegengesetzt zu der ersten Richtung ausgerichtet ist oder dass bei Verwendung nur einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt, aus der 360 °-Aufnahme wenigstens drei Bildausschnitte erstellt werden, die Bilder zeigen, die vom gleichen beweglichen Standpunkt aus in einer ersten Richtung, einer zweiten Richtung und einer dritten Richtung wie vorstehend beschrieben ausgerichtet sind.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin Bilder mit ei- ner vierten Kamera (25) bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten, zweiten und dritten Kamera (23, 22, 24) aufgenommen werden, wobei die vierte Kamera (25) in einer vierten Richtung ausgerichtet aufnimmt, welche etwa entgegengesetzt zu der zweiten Richtung ausgerichtet ist oder bei Verwendung nur einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt, ein vierter Bildausschnitt erstellt wird, der Bilder zeigt, die vom gleichen beweglichen Standpunkt aus in einer vierten Richtung wie vorstehend beschrieben ausgerichtet sind.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Standpunkt sich auf einem beweglichen Objekt (20) befindet, insbesondere auf einem Kraftfahrzeug, einem Schienenfahrzeug, einem Fahrrad, einem Boot, einem Flug- zeug, einem Raumschiff, einer laufenden Person oder einem laufenden Tier.

Description:
EINRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR AUDIO/VISUELLEN

AUFZEICHNUNG UND WIEDERGABE VON BILDERN/FILMEN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur audio/visuellen Aufzeichnung und Wiedergabe von Bildern/Filmen umfassend für die Aufzeichnung eine oder mehrere Kame- ras, welche jeweils Bilder/Filme von einem Betrachter aus gesehen in jeweils unterschiedliche Blickrichtungen gerichtet aufnehmen und für die Wiedergabe wenigstens zwei räumlich voneinander getrennte Displayflächen, welche für die jeweilige Wiedergabe der von jeweils einer dieser Kameras aufgenommenen Bilder/Filme eingerichtet und jeweils einer Aufzeichnung zugeordnet sind, wobei die Displayflächen jeweils Fenster eines Raumes sind und wo- bei sich die Fenster in zueinander in einem Winkel stehenden Begrenzungsflächen dieses Raumes befinden.

Aus dem Stand der Technik sind Verfahren und Einrichtungen zur räumlichen Wiedergabe von mit Filmkameras aufgenommenen Bildern bekannt, welche allgemein als 3D- Bildwiedergabe bezeichnet wird. Beispielswese wird in der EP 2 800 350 A2 eine Anordnung und ein Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Bildern einer Szene oder von Objekten bekannt, welche auf eine geeignete Displayfläche übertragen werden, so dass der Betrachter die Bilder räumlich wahrnimmt. Aufgenommen werden solche Bilder beispielsweise mit einer Stereo-Kamera umfassend zwei gleichartige Kameras für jeweils ein linkes und ein rechtes Bild. Alternativ dazu gib es auch Multiview-Kameras, die sich für eine korrekte Bildwiedergabe für Mehrkanalsysteme eignen. Bei diesen Systemen erfolgt die Aufnahme von bewegten Bildern oder Objekten mit mehreren Kameras aus mehreren verschiedenen Perspektiven, jedoch mit dem Ziel nur ein auf den Betrachter dreidimensional wirkendes Bild zu erzeugen, welches auf einem einheitlichen zusammenhängenden 3D-Display wiedergege- ben wird, welches der Zuschauer betrachtet. In der WO 00/25177 A1 wird ein Verfahren zur interaktiven audio/visuellen Wiedergabe eines mehrszenischen Films beschrieben, dessen Breite und/oder Höhe größer ist als der bei der Filmwiedergabe sichtbare Ausschnitt des Films. Bei diesem Verfahren wird eine Panoramafilmkulisse aufgenommen, bei der sich die gesamte Szene aus mehreren unterschiedlichen Szenenabschnitten zusammensetzt, die miteinander nicht in einem Ereignis-Zusammenhang stehen. Alle Filmszenen werden mit einer einzigen Kamera aufgenommen, welche quasi ein 360° rundum-Bild erzeugt. Zusätzlich zur optischen Aufnahme werden auch die jeweiligen zu einer Szene gehörenden Geräusche aufgenommen, wobei jeder optischen Szene auch das zugehörige Geräusch bei der Aufnahme zugeordnet wird. Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt die Wiedergabe der gesamten Szene auf einer Kinoleinwand, die eine Halbkugel bildet, wobei der Betrachter, der sich im Zentrum der Halbkugel befindet, seine Augen auf einen bestimmten Winkelbereich richtet und dann den dort wiedergegebenen Szenenabschnitt betrachtet kann. Dabei ist das System so eingerichtet, dass die jeweilige Blickrichtung des Betrachters erkannt wird und diesem dann auch die zu dem jeweils betrachteten Szenenab- schnitt gehörenden Geräusche eingespielt werden. Bei diesem bekannten Verfahren besteht das Ziel darin, Ausschnitte eines mehrszenischen Films durch interaktives Einwirken des Zuschauers wahlweise wiederzugeben. Das System setzt eine kugelförmige Leinwand voraus, die den Betrachter rundum umgibt, so dass dieser sich nicht mehr in einer natürlichen Umgebung eines Raumes befindet. Der Betrachter nimmt somit hier optisch und akustisch nur noch das wahr, was der mehrszenische Film wiedergibt. Eine Anpassung an eine in der Regel rechteckige Geometrie eines typischen Raumes in einer Wohnung ist nicht vorgesehen. Zudem geht es bei dieser bekannten Einrichtung gerade darum, dass bei Änderung des Blickwinkels des Betrachters jeweils ein anderer Szenenabschnitt gezeigt wird, der sich in seiner Erlebnis-Charakteristik von den übrigen Szenenabschnitten unterscheidet.

Bekannt sind aus dem Stand der Technik auch beispielsweise 270° Leinwände, bei denen die Wiedergabe der Bilder/Filme aber immer auf einer gekrümmten Fläche erfolgt.

Aus dem Stand der Technik sind Möglichkeiten bekannt geworden, Fensterflächen eines Raumes als Bildschirm zu nutzen. Ein derartiges Fensterelement wird beispielsweise bereits in der EP 1 366 265 B1 beschrieben. Dort dient die Glasfläche eines Fensterelements als Displayfläche, wobei ein projektorunabhängig erzeugtes Bild auf der Fensterfläche abgebildet wird. Für das Display können lichtemittierende Dioden, beispielsweise OLEDs oder LEDs verwendet werden. Da beispielsweise OLED-Bildschirme eingesetzt werden können, die im ausgeschalteten Zustand weitgehend oder sogar vollständig transparent sind, bleibt bei ausgeschaltetem Display ein herkömmliches Fenster, welches für Tageslicht durchlässig ist und Personen, die sich in dem Raum aufhalten, können wie bei einem gewöhnlichen Fenster ungehindert durch das Fenster hindurch die Umgebung betrachten. Es wird somit vermieden, dass sich die Personen in irgendeiner Form gegenüber der Umgebung abgeschottet fühlen, wie bei einer 3D-Leinwand der oben beschriebenen Art. Die DE 10 2009 010 425 A1 beschreibt ein künstliches Fenster mit Flachbildschirm mit räumlicher Wahrnehmung, welches dazu verwendet wird, die Abbildung einer Umgebung per Kamera vom Steuerstand eines Kreuzfahrtschiffes in Innenkabinen des Kreuzfahrtschiffes zu übertragen, damit die sich dort aufhaltenden Personen die im Steuerstand sichtbare äußere Umgebung sehen können. Als Displayfläche wird hier jedoch ein künstliches Fenster ver- wendet, bei dem sich in der Fensteröffnung ein Flachbildschirm befindet. Dies bedeutet, dass der Betrachter bei ausgeschaltetem Display nicht durch das Fenster nach außen schauen kann. Dies ist technisch auch deshalb nicht möglich, da es sich ja um eine Innenkabine eines Schiffes handelt, die keine Außenwand besitzt. Weiterhin wird bei dieser bekannten Einrichtung jeweils nur ein einziges künstliches Fenster verwendet, innerhalb des- sen ein dreidimensionaler Eindruck dadurch erzeugt wird, dass mehrere zueinander beab- standete parallele Bildschirme hintereinander in der gleichen Fensteröffnung angeordnet werden. Dies ist nicht mit einer Situation vergleichbar, bei der der Betrachter in einem Raum mehrere Bildschirme in verschiedenen miteinander im Winkel stehenden Wandflächen vorfindet, auf denen jeweils Bilder oder Filme wiedergegeben werden, da dann der Betrachter aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommene Bilder beispielsweise neben sich, vor sich oder hinter sich sieht.

In der Japanischen Offenlegungsschrift JP H09-187 573 A wird eine Art Flugsimulator beschrieben, bei dem sich eine Person in einer Kapsel befindet, die verschiedene Bewegungen gegenüber der Umgebung ausführen kann, nämlich Rotationsbewegungen als auch translatorische Bewegungen in Höhenrichtung sowie seitlich, d.h. also in X-, Y- und Z-Richtung. Diese Bewegungen werden über einen Bedienhebel von der Person in der Kapsel ausgelöst. Um der Person den Eindruck zu verschaffen, dass sich die Kapsel im Weltraum befindet, werden über in verschiedene Raumrichtungen ausgerichtete Fenster Bilder wiedergegeben und so verändert, dass die Bilder die jeweilige Bewegung der Kapsel im Raum simulieren. Bei den hier verwendeten„Fenstern" handelt es sich jedoch um virtuelle Fenster, die als Displayflächen für die Wiedergabe der Bilder dienen. Diese Fenster werden an der Wand des Innenraums der Kapsel installiert, d.h. vor der Wand. Es handelt sich somit nicht um echte Fenster, durch die man bei ausgeschaltetem Display hindurchsehen kann. Bei dieser be- kannten Einrichtung ist es außerdem so, dass sich der Raum (die Kapsel) in der sich die Person aufhält, gegenüber seiner Umgebung bewegt und zwischen diesen Bewegungen und den auf den Displayflächen der künstlichen Fenster wiedergegebenen Bildern eine unmittel- bare Beziehung besteht, insofern als sich das Bild analog zu der jeweiligen Bewegung der Kapsel verändert, um dem Betrachter quasi die Echtheit der Bewegung bei einem Flug mit einem Raumfahrzeug zu simulieren. Dies ist somit ähnlich wie das Funktionsprinzip eines Flugsimulators. Der Betrachter ist bei einer solchen bekannten Einrichtung ähnlich wie in der Innenkabine eines Schiffes von der realen Umgebung visuell isoliert, d.h. es sieht nur das, was auf dem Bildschirm des virtuellen Fensters wiedergegeben wird, kann aber nicht die reale äußere Umgebung des Raumes, in dem er sich befindet, betrachten. Diese bekannte Einrichtung eignet sich eher für einen Vergnügungspark und ist technisch sehr aufwändig, da diese eine komplexe Tragkonstruktion für die Aufhängung der Vorrichtung und diverse An- triebe für die Bewegung der Vorrichtung in den verschiedenen Richtungen erfordert.

Weiterhin werden hier zwar mehrere Kameras verwendet, die in verschiedene beispielsweise zueinander orthogonale Richtungen des Raumes ausgerichtet sind, die aber auf einem Stativ stehen, so dass sich die Kameras nicht gegenüber der Umgebung bewegen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine weniger aufwändig ausgebildete Einrichtung zur audio/visuellen Wiedergabe von Bildern/Filmen mit den eingangs genannten Merkmalen zur Verfügung zu stellen, bei der mehrere in einem szenischen Zusammenhang stehende Bildsequenzen/Filme auf voneinander räumlich getrennten Displayflächen in einer alltäglichen Wohn- oder Arbeitsumgebung wiedergegeben werden können, ohne den Betrachter durch eine spezifische Leinwand oder dergleichen von seiner Umgebung zu isolieren.

Die Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert eine Einrichtung zur audio/visuellen Wiederga- be von Bildern/Filmen der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 .

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Raum ein sich gegenüber der Umgebung außerhalb des Raumes nicht bewegender Raum, insbesondere in einem Gebäude ist und dass die auf den Displayflächen gezeigten Bilder/Filme mit auf einem sich bewegenden Objekt instal- lierter Kamera oder Kameras aufgezeichnet wurden oder eine solche Aufzeichnung einer Kamera simuliert wird.

Bei der letztgenannten Variante der Erfindung ist keine Kamera notwendig, da man mit elektronischen Mitteln beispielsweise über eine geeignete Software die entsprechenden Bil- der/Filme erstellt (Fotosimulation). Hier kann man aber im Prinzip die gleiche Wirkung erzielen. Wenn in der vorliegenden Anmeldung somit von einer„Kamera" oder„Kameras" die Re- de ist, dann schließt dieser Begriff eine reale Kamera oder eine virtuelle Kamera ein, das heißt eine Einrichtung, die auf elektronischem Wege ein Bild einer Kamera erzeugt.

Die vorliegende Erfindung beschreitet somit einen anderen Weg als der zuvor geschilderte Stand der Technik. Der Raum, in dem sich der Betrachter befindet, bewegt sich nicht gegenüber der Umgebung. Vielmehr handelt es sich um einen ganz normalen Raum beispielsweise in einem Wohnhaus oder in einem Büro. In den Wänden des Raumes befinden sich wenigstens zwei, gegebenenfalls mehrere Fenster, die sich in zueinander in einem Winkel stehenden Begrenzungsflächen dieses Raumes befinden. Diese Fenster haben die Funktion von Displayflächen, auf denen Bilder oder Filme (bewegte Bilder) wiedergegeben werden, die mittels mehrerer Kameras aus verschiedenen Blickwinkeln oder gegebenenfalls einer einzigen rundum aufnehmenden Kamera auf einem bewegten Objekt aufgenommen wurden, so dass der Betrachter den Eindruck hat, dass er sich in einem bewegten Objekt befindet, wobei auf den verschiedenen zueinander im Winkel stehenden Displayflächen verschiedene Blickwinkel wiedergegeben werden, wie man sie beispielsweise auf einem Fahrzeug sieht, wenn man beispielweise nach vorn oder zur Seite oder nach hinten schaut. Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden somit auf den Displayflächen Bilder wiedergegeben, die eine Bewegung simulieren, diese Bilder sind aber von dem Raum, in dem sich die Person befindet entkoppelt, d.h. der Raum und die Person, die sich darin befindet, bewegen sich nicht.

Die erfindungsgemäße Lösung ist somit technisch erheblich weniger aufwändig und kann in einem ganz gewöhnlichen Raum in einem Gebäude installiert werden. Es wird lediglich eine entsprechende Anzahl von Displays benötigt, die sich zur Wiedergabe der Bilder eignen. Vorzugsweise handelt es sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung bei den Displayflächen jeweils um Fenster, die bei ausgeschaltetem Display weitgehend transparent sind und eine Durchsicht nach außerhalb des Raumes in die Umgebung ermöglichen. Dies bedeutet, die Fensterflächen umfassen weitgehend transparente Glas- oder Kunststoffglasflächen (Ac- rylglas), die bei ausgeschaltetem Display die Funktion eins gewöhnlichen Fensters erfüllen, so dass die im Raum befindliche Person durch eines der Fenster nach außen schauen kann. Bei eingeschalteter Displayfunktion hingegen dienen diese Fensterflächen als Displayflächen. Diese Doppelfunktion kann man zum Beispiel bei Verwendung transparenter OLED- Displays verwirklichen bzw. bei Verwendung von Fenstern, die solche transparenten OLED- Displays als eine Schicht einer insgesamt bei ausgeschaltetem Display transparenten An- Ordnung von Schichten umfassen. Diese bevorzugte Variante der Erfindung hat den Vorteil, dass bei ausgeschaltetem Display die Displayfunktion für den Betrachter praktisch nicht wahrgenommen wird, so dass es sich um eine ganz gewöhnliche Raumsituation handelt, bei der der Betrachter nach außen schauen kann und Tageslicht in den Raum fällt. Die Person in dem Raum wird somit nicht von der äußeren Umgebung abgeschottet.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können zum Beispiel, aber nicht ausschließlich, Fenster mit Displayfunktion verwendet werden, wie sie in der oben genannten EP 1 366 265 B1 beschrieben sind.

Bei eingeschalteter Displayfunktion muss die Person nicht über eine Bedienungsfunktion Bewegungen des Raumes herbeiführen wie bei der Raumkapsel gemäß dem oben geschilderten Stand der Technik, sondern die Bilder/Filme auf den Displayflächen laufen selbsttätig, so dass die Person jeder normaler Tätigkeit in dem Raum nachgehen kann. Dennoch ist der Effekt, der über die Displayflächen hervorgerufen wird, derart, dass die Person das Gefühl hat, dass sie sich in einem bewegten Objekt befindet.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur audio/visuellen Aufzeichnung und Wiedergabe von Bildern/Filmen kann beispielsweise wenigstens zwei Kameras umfassen, welche hinsichtlich ihrer technischen Spezifikation ebenso wie die Einrichtungen zur Wiedergabe der Bilder/Filme derart ausgestattet sind, dass sie möglichst genau der menschlichen Wahrneh- mung entsprechen. Dies lässt sich beispielsweise erreichen unter Beachtung einer Reihe messbarer Parameter wie zum Beispiel der Auflösung, der Bildrate, des Kontrastes, des Hel- ligkeitsumfangs, der Brennweite bei der Aufnahme, und/oder der Tonqualität, insbesondere hinsichtlich des Raumeindrucks, der Dynamik, der Schärfe der Wiedergabe von Höhen und Tiefen und dergleichen.

So kann die Auflösung beispielsweise mindestens 4K betragen, die Bildrate beispielsweise mindestens 60 Bilder pro Sekunde, Kontrast/Helligkeitsumfang können durch möglichst verlustfreie Dynamikkompression oder möglichst hohen Dynamikumfang erzielt werden, beispielsweise durch Nutzung der HDR-Technologie und die Brennweite kann beispielsweise bei ca. 45 x 35 mm liegen, was einem Kleinbildformat und etwa der Brennweite des menschlichen Auges entspricht.

Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, auf derartigen, bei ausgeschaltetem Display transparenten, Fensterflächen Bilder, bevorzugt bewegte Bilder, abzubilden, die eine mit verschiedenen Kameras aufgenommene Umgebung abbilden und zwar in jeweils unterschiedliche Blickrichtungen gerichtet von einem Bezugspunkt aus gesehen, so dass die Bilder der Wahrnehmung einer Person entsprechen, so wie diese ihre Umgebung zum Zeitpunkt der Aufnahme erlebt, wenn sie in verschiedene Richtungen schaut. Die vorliegende Erfindung beschreitet einen anderen Weg als bei der Erzeugung einer typischen 3D-Aufnahme mit herkömmlicher Technik. Bei letzterer nehmen mehrere Kameras die gleiche Szene auf, um später beim Abspielen der Szene auf einem ebenen Bildschirm eine räumliche dreidimensionale Wahrnehmung zu erzielen. Oder aber eine Bildschirmfläche umgibt beim Abspielen die Person ringsum, so dass der Betrachter verschiedene Ausschnitte der Szene wahrnimmt, wenn er durch Drehung seinen Blickwinkel verändert.

Anstelle der Verwendung mehrerer Kameras kann man auch eine geeignete Rundumkamera verwenden, die einen Bildausschnitt mit großem Blickwinkel aufnimmt, wobei dann eine solche Aufnahme bei der Bearbeitung in mehrere Aufnahmen mit kleineren Blickwinkeln separiert werden kann, die dann auf den einzelnen Displayflächen wiedergegeben werden.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird beispielsweise mit einer ersten Kamera ein Bild einer Umgebung in eine bestimmte erste Richtung gerichtet aufgenommen und mit einer zweiten sowie gegebenenfalls weiteren Kamera wird dann ein Bild der gleichen Umgebung beispielsweise zeitgleich in eine zweite oder dritte Richtung gerichtet aufgenommen, welche mit der ersten Blickrichtung nicht übereinstimmt, wobei der jeweilige Bildlausschnitt sich in der Regel auch nicht überlappt. Die Aufnahme erfolgt somit erfindungsgemäß von einem Standpunkt aus in verschiedene Richtungen, was somit dem Bildeindruck entspricht, den ein Mensch hat, wenn er von seinem Standort aus beispielsweise den Kopf in verschiedene Richtungen dreht, wobei sich der Standort kontinuierlich verändert, was einem Bildeindruck entspricht, den ein Mensch, ein Tier oder ein Objekt hat, welcher(s) sich in einer Umgebung bewegt (also handelt es sich nicht um eine Aufnahme eines bewegten Objekts aus verschie- denen Blickwinkeln).

Diese verschiedenen Aufnahmen der gleichen Umgebung/Szene werden dann auf zwei oder mehreren als Fenster ausgebildeten Displayflächen wiedergegeben, wobei diese Displayflächen in einem Winkel zueinander stehen, wobei bevorzugt die jeweiligen Winkelpositionen der Displayflächen zueinander in etwa mit der zuvor jeweils von den Kameras aufgenommenen Perspektive korrelieren. Dies schafft die Möglichkeit, dass die Person, die sich in einem Raum mit mehreren solcher als Displayflächen geeigneten Fenstern befindet, bei Betrachtung unterschiedlicher Fensterflächen jeweils unterschiedliche Teilbilder der jeweils gleichen Szene betrachten kann, wodurch sich ein sehr unmittelbares Erleben dieser Szene erzeugen lässt, welches dem realen Erleben der mittels der Kameras aufgenommenen Szene sehr nahe kommt. Dennoch bleibt bei der erfindungsgemäßen Lösung der Vorteil, dass der Nutzer anders als bei einem Rundum-Display in seiner gewöhnlichen Umgebung verbleibt, das heißt, er kann beispielsweise während ein Film auf den Displays läuft einer anderen Tätigkeit nachgehen. Die Person ist somit nicht gezwungen, ausschließlich den abgespielten Film zu betrachten. Vielmehr kann man eine Wiedergabe von beispielsweise bewegten Bildern wie bei einem Film lediglich quasi im Hintergrund laufen lassen, um für die Personen im Raum eine Art dekorative Umgebung und eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen, ohne dass dabei die Personen gezwungen sind, stets diesem Film zuzusehen.

Eine mögliche bevorzugte Variante der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Aufzeichnung mit wenigstens zwei Kameras erfolgt und die Wiedergabe der Bilder auf wenigstens zwei als Fenster ausgebildeten Displayflächen erfolgt, die sich in zueinander in etwa einem rechten Winkel stehenden Begrenzungsflächen des Raumes befinden. In der Regel sind Räume in Gebäuden so angelegt, dass wenigstens zwei ihrer Wände etwa einen rechten Winkel zueinander einnehmen. In jeder dieser Wände befindet sich bevorzugt jeweils ein Fenster, welches gemäß der Erfindung als Display ausgebildet ist und sich zur Wiedergabe von Bildern/Filmen eignet. Wenn sich eine Person in einem solchen Raum befindet, kann sie beispielsweise Bilder einer ersten Szene auf einem Display betrachten, welches durch ein Fenster in einer Wand gebildet ist, auf welche diese Person in einer Standardposition, beispielsweise an einem Tisch sitzend schaut. Ein zweites als Display ausgebildetes Fenster könnte sich dann beispielsweise in einer zweiten Wand befinden, welche seitlich zu dieser Person verläuft, so dass das Display betrachtet werden kann, wenn sich die Person um ca. 90 0 zur Seite hin dreht. Auf den beiden Displays läuft dann jeweils eine Szene, die zuvor mittels zweier Kameras in unterschiedliche Richtungen gesehen aufgenommen wurde.

Ein alternative Variante der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass die Einrichtung zur audi- o/visuellen Aufzeichnung und Wiedergabe von Bildern/Filmen nur eine Kamera umfasst, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt und wenigstens zwei räumlich voneinander getrennte Displayflächen für die Wiedergabe der von dieser Kamera aufgenommenen Bilder/Filme vorhanden sind, wobei die Displayflächen jeweils Fenster eines Raumes sind, wobei sich die Fenster in zueinander in einem Winkel stehenden Begrenzungsflächen dieses Raumes befinden und wobei der relativen räumlichen Position dieser Fenster entsprechende Bildaus- schnitte der Bilder/Filme der Kamera, die in jeweils unterschiedliche Richtungen gerichtet aufgenommen wurden, jeweils auf den Displayflächen wiedergegeben werden.

Weiter bevorzugt ist, dass die Aufzeichnung mit wenigstens drei Kameras vom gleichen Standpunkt aus in jeweils unterschiedliche Richtungen gerichtet erfolgt oder mit einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt und die Wiedergabe der Bilder auf wenigs- tens drei jeweils als Fenster ausgebildeten Displayflächen erfolgt, von denen sich wenigstens zwei in zueinander in etwa einem rechten Winkel stehenden Begrenzungsflächen des Raumes befinden und wenigstens zwei in zueinander in etwa parallel und einander gegenüber angeordneten Begrenzungsflächen des Raumes befinden. Dies können dann beispielsweise eine Displayfläche in einer Wand vor einer sitzenden Person sein und zwei Displayflächen, die sich jeweils rechts bzw. links seitlich zu dieser Person befinden. Der hier genannte„gleiche Standpunkt" ist ein lokal veränderlicher Standpunkt, wenn beispielsweise die Sicht einer sich bewegenden Person oder eines sich bewegenden Tieres oder Objektes simuliert wird. Die Aufnahme erfolgt mit zwei, drei oder mehreren Kameras von dem jeweiligen Standpunkt aus in verschiedene Blickrichtungen gerichtet. Die aufgenommenen Szenen sind somit dann solche, wie sie sich von einer laufenden Person oder einem beweglichen Objekt aus ergeben, wenn man von diesem aus in verschiedene Blickrichtungen schaut.

Besonders bevorzugt ist, dass die Aufzeichnung mit wenigstens vier Kameras vom gleichen Standpunkt aus in jeweils unterschiedliche Richtungen gesehen erfolgt oder mit einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt und die Wiedergabe der Bilder auf wenigs- tens vier jeweils als Fenster ausgebildeten Displayflächen erfolgt, von denen sich jeweils zwei in zueinander in etwa einem rechten Winkel stehenden Begrenzungsflächen des Raumes befinden und jeweils zwei in zueinander in etwa parallel und einander gegenüber angeordneten Begrenzungsflächen des Raumes befinden. Die Person kann dann bei Sicht nach vorn eine erste Displayfläche betrachten, wenn sie den Blick jeweils nach rechts oder links richtet, jeweils eine seitlich zu ihr angeordnete Displayfläche und wenn sich die Person umdreht, dann kann sie eine weitere, von der vierten Kamera oder der 360 °-Kamera aufgenommene Szene betrachten, welche wiederum eine andere Blickrichtung zeigt, als die Bilder auf den anderen Displayflächen, vorzugsweise aber jeweils Perspektiven, die mit verschiedenen Kameras in der jeweils gleichen Umgebungssituation aufgenommen wurden. Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Fenster oder andere Glasflächen als Displayflächen beschränkt, die sich in einer Wand eines Raumes befinden, sondern es kann sich beispielsweise auch eine Displayfläche an der Raumdecke befinden. In diesem Fall kann die Aufnahme beispielsweise mit fünf Kameras erfolgen, von denen eine nach oben hin gerichtet ist. Wenn in der vorliegenden Anmeldung von„Fenstern" als Displayflächen die Rede ist, dann ist damit nicht einschränkend gemeint, dass es sich um Fenster im eigentlichen Sinne handeln muss, sondern stattdessen kommen auch beliebige andere Glasflächen oder gegebenenfalls als Displayflächen geeignete Kunststoffflächen in einem Raum oder Gebäude in Betracht, beispielsweise Glastüren wie Terrassentüren, Balkontüren oder Glasfassadenteile, gläserne Trennwände, Glasdecken, Glasdächer oder gläserne Flächen von Möbeln, Spiegelflächen, transparente Kunststoffflächen oder dergleichen.

Vorzugsweise ist es also so, dass die Aufzeichnung mit mehreren Kameras aufgenommen in unterschiedliche Richtungen oder mit einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum auf- nimmt, jeweils zeitgleich oder etwa zeitgleich erfolgt. Dies erzeugt einen besonderen Effekt, da die aufnehmenden Kameras sich jeweils auf einem Gegenstand befinden, welcher eine Relativbewegung zu der von den Kameras aufgenommenen Umgebung ausführt. Diese Relativbewegung einer oder mehrerer Kameras kann aber gegebenenfalls auch simuliert werden mittels einer geeigneten Software, so dass die Aufnahme mittels der Kameras in diesem Fall nicht erforderlich ist.

Bevorzugt ist es weiterhin so, dass neben der Bildaufzeichnung jeweils eine Tonaufzeichnung aus der entsprechenden Perspektive erfolgt und bei der Wiedergabe die der jeweiligen Displayfläche zugeordnete Tonaufzeichnung abgespielt wird. Die die Displayflächen betrachtende Person hört dann eine Geräuschkulisse, die insgesamt ähnlich ist, da sie der gleichen aufgenommenen Umgebungssituation entstammt, jedoch ist der aufgenommene Ton bei jeder Kamera jeweils etwas unterschiedlich, da die Richtung, aus der der Schall kommt, jeweils unterschiedlich ist. Bei der Wiedergabe kann dieser in der Aufnahmesituation wahrgenommene räumliche Klangeffekt in entsprechender Weise wiedergegeben werden, so dass die Wiedergabe sehr realistisch die Schallsituation bei der Aufnahme wiedergibt. Vorzugsweise ist die Anordnung der Displayflächen so, dass eine erste Displayfläche etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person angeordnet ist und wenigstens eine weitere Displayfläche etwa seitlich zu der diese betrachtenden Person angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche und die weitere Displayfläche bevorzugt einen spitzen Winkel oder einen rechten Winkel zueinander einnehmen. Weiterhin ist es vorzugsweise so, dass eine erste Displayfläche etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person angeordnet ist, wenigstens eine zweite Displayfläche etwa seitlich zu der diese betrachtenden Person angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche und die weitere Displayfläche bevorzugt einen spitzen Winkel oder einen rechten Winkel zueinander einnehmen und wenigstens eine dritte Displayfläche etwa der zweiten Displayfläche gegenüber liegend oder zu dieser versetzt gegenüber liegend angeordnet ist.

Bevorzugt ist eine Anordnung, bei der eine erste Displayfläche etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person angeordnet ist und wenigstens eine zweite Displayfläche etwa hinter der diese betrachtenden Person angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche und die zweite Displayfläche bevorzugt etwa einander gegenüber liegend oder zueinander versetzt gegen- über liegend angeordnet sind. Besonders bevorzugt ist weiterhin eine Anordnung, bei der eine erste Displayfläche etwa frontal vor einer diese betrachtenden Person angeordnet ist, wenigstens eine zweite Displayfläche etwa seitlich zu der diese betrachtenden Person angeordnet ist, wobei die erste Displayfläche und die weitere Displayfläche bevorzugt einen spitzen Winkel oder einen rechten Winkel zueinander einnehmen, wenigstens eine dritte Displayfläche etwa der zweiten Displayfläche gegenüber liegend oder zu dieser versetzt gegenüber liegend angeordnet ist und wenigstens eine vierte Displayfläche etwa der ersten Displayfläche gegenüber liegend oder zu dieser versetzt gegenüber liegend angeordnet ist.

Die Aufnahmesituation wird vorzugsweise so gewählt, dass Bilder/Filme mittels einer ersten Kamera aufgenommen werden, welche mit einer in einer ersten Richtung ausgerichteten Perspektive aufnimmt, dass weiterhin Bilder mit einer zweiten Kamera bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten Kamera aufgenommen werden, wobei die zweite Kamera mit einer in einer zweiten Richtung ausgerichteten Perspektive aufnimmt, welche in einem spitzen oder einem rechten Winkel zu der ersten Richtung ausgerichtet ist und dass weiterhin Bilder mit einer dritten Kamera bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten und zweiten Kamera aufgenommen werden, wobei die dritte Kamera mit einer in einer dritten Richtung ausgerichteten Perspektive aufnimmt, welche etwa entgegengesetzt zu der ersten Richtung ausgerichtet ist. Alternativ können alle Bilder von einer 360 °-Kamera aufgenommen werden, die eine Rundum-Aufnahme zeitgleich aufnimmt, wobei dann die entsprechenden Bildausschnitte, die jeweils der Perspektive der Displayflächen entsprechen, auf den Displayflächen wiedergegeben werden.

Besonders bevorzugt verwendet man zur Aufzeichnung wenigstens vier Kameras, d.h. dass in diesem Fall weiterhin Bilder mit einer vierten Kamera bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten, zweiten und dritten Kamera aufgenommen werden, wobei die vierte Kamera mit einer in einer vierten Richtung ausgerichteten Perspektive aufnimmt, welche etwa entgegengesetzt zu der zweiten Richtung ausgerichtet ist. Alternativ können auch hier alle vier Bilder von einer 360 °-Kamera aufgenommen werden, wobei dann die entsprechenden vier Bildausschnitte auf den vier Displayflächen wiedergegeben werden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Aufzeichnung der Bilder/Filme mittels Kame- ras oder einer Kamera erfolgt, die sich auf einem beweglichen Objekt befinden.

Bei diesem beweglichen Objekt kann es sich beispielsweise um ein Kraftfahrzeug, ein Schienenfahrzeug, ein Fahrrad, ein Boot, ein Flugzeug, ein Raumschiff, eine laufende Person oder ein laufendes Tier handeln. Derartige Aufnahmen erzeugen für den Betrachter später den Effekt, dass er sich entsprechend der Kamera bei der Aufnahme mit der Geschwin- digkeit des beweglichen Objekts gegenüber der aufgenommenen Umgebung bewegt. Dies kann bei einem Kraftfahrzeug, beispielsweise einem Automobil oder einem Motorrad eine schnelle Relativbewegung sein oder aber bei einem Fahrrad eine entsprechend langsamere Bewegung. Aufnahmen von einem laufenden Tier wie beispielsweise einem Pferd oder Hund aus erzeugen weitere interessante Effekte für den Betrachter, zum einen dadurch, dass sich ein Pferd oder ein Hund auch abseits von Straßen oder größeren Wegen bewegen kann und da die Kamera auch die durch die spezifische Art der Fortbewegung erzeugte Bewegung (zum Beispiel auf und ab) ebenfalls nachvollzieht. Hinzu kommen unterschiedliche Entfernungen zur Bodenebene, auf der das Tier läuft. Bei einem Hund bewegt sich die Kamera, die sich zum Beispiel auf dem Rücken des Tieres befindet, vergleichsweise bodennah, während bei einem Pferd der Bodenabstand erheblich größer ist. Bei einer Kamera auf einem Hund ergeben sich weitere Effekte dadurch, dass der Hund abseits von Wegen beispielsweise durch das Unterholz streifen kann und der Betrachter sieht die von den Kameras aufgenommenen Bilder aus der entsprechenden Perspektive des Hundes, jeweils in verschiedene Blickrichtungen gesehen.

Alternativ sind beispielsweise Aufnahmen aus der Vogelperspektive möglich, die von einem Flugzeug oder von einer Drohne aus aufgenommen werden können. Es sind auch beispielsweise Aufnahmen von einem Raumschiff aus möglich, wobei in diesem Fall die Aufnahme nicht unbedingt real mit mehreren Kameras erfolgen muss, sondern die Kameraaufnahmen können hier mittels Computer simuliert werden, wobei wie in den anderen zuvor genannten Beispielen auch hier die Aufnahme mit mehreren Kameras in jeweils verschiedene Blickrichtungen gerichtet simuliert wird und die entsprechenden Aufnahmen auf die verschiedenen Displays übertragen werden, in dem Raum, in dem die diese betrachtenden Person sich befindet, wobei die Wiedergabe so auf diese Displays erfolgt, dass das entsprechende Display, auf dem jeweils die Wiedergabe erfolgt, hinsichtlich der Richtung derjenigen Richtung entspricht, in der die jeweilige Kamera bei der Aufnahme ausgerichtet war.

Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung können alternativ auf den Displays in einem bestimmten Modus auch Aufnahmen gezeigt werden, die nicht von einem bewegten Objekt aus aufgenommen wurden, so dass auch beispielsweise eine Szene gezeigt werden kann, die von mehreren Kameras in einer jeweils ruhenden Position in mehrere verschiedenen Blickrichtungen aufgenommen wurde. In der von den Kameras aufgenommenen Szene können sich Personen oder Tiere bewegen, während die Kameras ihre Position beibehalten. Es kann beispielsweise eine Naturszene aufgenommen werden und die Kameras fangen mit ihren Bild- und Tonaufnahmen die entsprechende Stimmung dieser Szene (beispielsweise einer Waldszene am Abend oder eines Sonnenuntergangs am Meer) in mehrere unterschiedliche Richtungen gesehen ein und geben bei der Wiedergabe diese Stimmung auf den multiplen Displays in dem Raum für den Betrachter wieder. Auf diese Weise ist eine sehr realitätsnahe atmosphärische Wiedergabe möglich, die bei der Person in dem Raum den Eindruck erzeugt, sie befinde sich in dem Wald oder am Meer, wo die Aufnahme der Bilder erfolgte, wobei aber anders als bei einem 3D-Film mit einer ringsum den Betrachter umge- benden Leinwand der Betrachter sich gleichwohl nach wie vor in seiner realen Umgebung befindet und einer beliebigen Tätigkeit nachgehen kann. Es ist also keineswegs gezwungen, die auf den Displays erzeugten Bilder zu betrachten. Dies ist auch ein wesentlicher Unterschied zur Betrachtung von Bildern/Filmen mittels einer Cyberbrille. Dort taucht der Betrachter ja in eine virtuelle Umgebung ein und ist damit von der realen Umgebung und dem realen Geschehen um ihn herum abgeschnitten. Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist dies hingegen nicht der Fall, sondern der Betrachter verweilt inmitten seiner ursprünglichen Umgebung, zum Beispiel einem Wohnraum oder einem Arbeitsraum und kann somit ohne jegliche Einschränkung jeder Tätigkeit innerhalb seiner natürlichen Umgebung nachgehen. Die auf den Displays zu betrachtenden Bilder/Filme betreffend die virtuelle Umgebung liefern entweder nur eine Atmosphäre, über die beispielsweise auch gewisse Erinnerungen dieser Person transportiert werden können, beispielsweise Erinnerungen an einen verbrachten Urlaub, indem Bilder aus dem Urlaub wiedergegeben werden, oder aber sie bieten der Person die Option, gegebenenfalls die auf den Displays abgespielten Bilder zu betrachten. Dem Betrachter wird somit quasi eine virtuelle Umgebung wahlweise in der realen Umgebung zur Verfügung gestellt. Dieser alternative Modus kann beispielsweise dann eingestellt werden, wenn die Person eine beruhigende Stimmung wünscht, beispielsweise am Abend oder in einer der Entspannung dienenden Ruhephase.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur audio/visuellen Auf- Zeichnung von Bildern/Filmen mittels wenigstens drei Kameras, oder mittels einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt, wobei diese Bilder/Filme vorgesehen sind für eine Wiedergabe auf räumlich voneinander getrennten Displayflächen einer Einrichtung mit den oben beschriebenen Merkmalen, wobei bei Aufzeichnung mittels wenigstens drei Kameras Bilder/Filme mittels einer ersten Kamera aufgenommen werden, welche von einem be- weglichen Standpunkt aus in einer ersten Richtung ausgerichtet aufnimmt, wobei weiterhin Bilder mit einer zweiten Kamera bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten Kamera aufgenommen werden, wobei die zweite Kamera von dem gleichen beweglichen Standpunkt aus in einer zweiten Richtung ausgerichtet aufnimmt, welche in einem spitzen oder einem rechten Winkel zu der ersten Richtung ausgerichtet ist und wobei weiterhin Bilder mit einer dritten Kamera bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten und zweiten Kamera aufgenommen werden, wobei die dritte Kamera vom gleichen beweglichen Standpunkt aus in einer dritten Richtung ausgerichtet aufnimmt, welche etwa entgegengesetzt zu der ersten Richtung ausgerichtet ist oder dass bei Verwendung nur einer Kamera, die eine 360 °- Aufnahme ringsum aufnimmt, aus der 360 °-Aufnahme wenigstens drei Bildausschnitte erstellt werden, die Bilder zeigen, die vom gleichen beweglichen Standpunkt aus in einer ersten Richtung, einer zweiten Richtung und einer dritten Richtung wie vorstehend beschrieben ausgerichtet sind.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des vorgenannten Verfahrens werden weiterhin Bilder mit einer vierten Kamera bevorzugt zeitgleich zu den Bildern der ersten, zweiten und dritten Kamera aufgenommen, wobei die vierte Kamera in einer vierten Richtung ausgerich- tet aufnimmt, welche etwa entgegengesetzt zu der zweiten Richtung ausgerichtet ist oder bei Verwendung nur einer Kamera, die eine 360 °-Aufnahme ringsum aufnimmt, wird ein vierter Bildausschnitt erstellt, der Bilder zeigt, die vom gleichen Standpunkt aus in einer vierten Richtung wie vorstehend beschrieben ausgerichtet sind.

Vorzugsweise erfolgt die Aufzeichnung der Bilder/Filme mittels zwei, drei oder vier Kameras oder nur einer 360 °-Kamera, die sich auf einem beweglichen Objekt befinden.

Vorzugsweise ist das bewegliche Objekt ein Kraftfahrzeug, ein Schienenfahrzeug, ein Fahrrad, ein Boot, ein Flugzeug, ein Raumschiff, eine laufende Person oder ein laufendes Tier.

Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale beziehen sich auf bevorzugte Ausfüh- rungsformen der Erfindung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematische Ansicht einer beispielhaften Raumes mit einer Einrichtung zur audio/visuellen Wiedergabe zuvor aufgezeichneter Bilder/Filme gemäß einer möglichen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung; Figur 2 eine schematische Ansicht einer Szene, in der die Aufnahme von Bildern/Filmen mittels mehrerer Kameras gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt.

Es wird zunächst auf die Figur 1 Bezug genommen, die stark schematisch vereinfacht einen beispielsweise im Wesentlichen quaderförmigen Raum 10 zeigt, in dem sich eine Person 1 1 aufhält, welche diesen Raum 10 zum Beispiel als Wohnraum nutzt oder alternativ dazu auch als Arbeitsraum. Es kann sich bei dem Raum also auch beispielsweise um ein Büro handeln oder um einen öffentlich genutzten Raum einer Ausstellung, eines Museums oder dergleichen. Der Raum 10 kann aber auch ein privater Wohnraum, Schlafraum oder ein beliebiger anderer Raum sein. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist der Raum 10 mit vier jeweils zueinander etwa senkrecht ausgerichteten Wänden ausgestattet. Diese Raumvariante soll jedoch nur der beispielhaften Anschauung dienen, denn selbstverständlich kann dieser Raum 10 auch im Prinzip jegliche von einem rein rechteckigen Grundriss abweichende Grundrissform aufweisen. Beispielsweise können die Wände im spitzen Winkel zueinander stehen oder teilweise abgerundet sein und es können zusätzliche Versprünge, Nischen oder dergleichen vorhanden sein, ebenso wie der Raum auch beispielsweise nur drei Wände aufweisen kann. Die Raumgeometrie unterliegt somit keiner spezifischen Beschränkung. Es wurde in dem Beispiel lediglich ein Standardraum dargestellt, anhand dessen die Erfindung erläutert wird.

Der in Figur 1 dargestellte, im Grundriss etwas rechteckige Raum 10 umfasst beispielsweise vier Wände, nämlich eine linke Seitenwand 12, eine rechte Seitenwand 13, die der linken Seitenwand 12 gegenüber liegt und zu dieser etwa parallel verläuft, eine Rückwand 14, welche bezogen auf die beiden Seitenwände 12 und 13 eine Querwand ist und somit in etwa in einem rechten Winkel zu diesen beiden Seitenwänden 12, 13 verläuft und diese an ihrem einen Ende miteinander verbindet. Außerdem ist noch eine Frontwand 15 vorhanden, welche etwa parallel und mit Abstand zu der Rückwand verläuft und somit der Rückwand 14 gegenüber liegt und eine zweite Querwand des Raumes darstellt. Diese Frontwand 15 verbindet somit die beiden Seitenwände 12 und 13 an ihrem anderen, der Rückwand 14 gegenüber liegenden Ende miteinander. Diese vier Wände 12, 13, 14, 15 spannen somit einen im Grundriss etwas rechteckigen Raum 10 auf, innerhalb dessen sich die Person 1 1 , die die Bilder betrachtet beispielsweise etwa in einem mittleren Bereich aufhält. Auf diese Weise kann die Person 1 1 , wenn sie nach vorn schaut, die Frontwand 15 betrachten, wenn sie den Kopf nach links dreht, kann sie die linke Seitenwand 12 betrachten, wenn sie den Kopf nach rechts dreht, kann sie die rechte Seitenwand 13 betrachten und wenn sie sich umdreht, blickt sie hinter sich auf die Rückwand 14 des Raumes.

Die im obigen Absatz gewählten Begriffe linke Seitenwand, rechte Seitenwand, Rückwand, Frontwand sind dabei im Prinzip willkürlich gewählt, da sich diese Bezeichnungen nach der jeweiligen Orientierung des Betrachters richten. Diese Begriffe dienen daher hier nur der besseren Veranschaulichung. Man könnte die vier Wände dieses Raumes ebenso gut auch als erste Wand, zweite Wand, dritte Wand und vierte Wand bezeichnen. Wenn man die vier Wände dann beispielsweise im Uhrzeigersinn betrachtet, beginnend bei der linken Seitenwand 12, dann bildet diese eine erste Wand, die Frontwand 15 bildet eine zweite Wand, die rechte Seitenwand 13 bildet eine dritte Wand und die Rückwand 14 bildet eine vierte Wand. Von Bedeutung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung lediglich, dass es sich um mehrere Wände handelt, die jeweils zueinander in einem Winkel stehen und einen Raum bilden, wobei dieser Raum auch nicht ein geschlossener Raum sein muss. Wenn es sich beispiels- weise um einen Raum mit nur drei Wänden handelt, dann wäre der Raum an einer Seite offen.

An jeder der oben beschriebenen vier Wände 12, 13, 14, 15 des Raums 10 befindet sich nun jeweils eine Displayfläche, welche gemäß der Erfindung als ein Fenster ausgebildet ist, wel- ches dazu geeignet ist, Bilder oder Filme auf der Displayfläche zu erzeugen. In der linken Seitenwand 12 befindet sich ein erstes Fenster 16, welches eine erste Displayfläche bildet. In der Frontwand 15 befindet sich ein zweites Fenster 17, welches eine zweite Displayfläche bildet. In der rechten Seitenwand 13 befindet sich ein drittes Fenster 18, welches eine dritte Displayfläche bildet und in der Rückwand 14 befindet sich ein viertes Fenster 19, welches eine vierte Displayfläche bildet. Bei diesen vier Fenstern kann es sich jeweils um OLED- Displayflächen handeln, in denen man beliebige Bilder erzeugen kann, im Prinzip wie bei einem OLED-Fernseher. Diese OLED-Displayflächen sind jedoch im ausgeschalteten Zustand transparent oder weitgehend transparent, so dass die Person durch jedes der Fenster 16, 17, 18, 19 hindurch sehen und die Umgebung außerhalb des Raumes betrachten kann, sobald das entsprechende Display ausgeschaltet ist. Dies unterscheidet die erfindungsgemäße Einrichtung wesentlich von einem 3D-Bildschirm mit gekrümmter Oberfläche, welcher eine Person ringsum umgibt wie eine Leinwand und welcher naturgemäß auch bei ausgeschaltetem Display keine Durchsicht ermöglicht. Außerdem hat die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil, dass die Flächen der vier Fenster 16, 17, 18, 19 bei jeweils ausgeschalte- tem Display das Tageslicht durchlassen, so dass der Raum tagsüber nicht verdunkelt ist.

Eine weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die durch die vier Fenster 16, 17, 18, 19 gebildeten Displayflächen keine zusammenhängende Displayfläche bilden, sondern voneinander getrennt sind, jeweils einen Abstand zueinander aufweisen und sich jeweils in oder an verschiedenen Wänden des Raumes befinden. Wenn die sich beispielsweise etwa im mittleren Bereich des Raumes 10 befindende Person 1 1 zum Beispiel bei eingeschalteter Displayfunktion die Displayfläche 17 (bzw. das Fenster 17) an der Frontwand 15 betrachtet, erkennt sie mit ihrem Blickwinkel in der Regel nicht gleichzeitig auch die Displayfläche 16 an der linken Seitenwand 12 oder die Displayfläche 18 an der rechten Sei- tenwand 13. Die vierte Displayfläche 19 an der Rückwand 14 kann sie auf jeden Fall nur dann erkennen, wenn sie sich in dem Raum etwa um 180 0 um ihre eigene Achse herumdreht. Aber durch Drehung des Kopfs oder des Körpers kann die Person vergleichsweise rasch jeweils von der Betrachtung der einen Displayfläche zur anderen wechseln, sofern die Displayfunktionen jeweils eingeschaltet sind.

Eine weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass auf den Display- flächen vorzugsweise jeweils verschiedene Teilszenen abgespielt werden, welche jedoch in einem szenischen Zusammenhang stehen, insofern als diese Teilszenen in der gleichen Situation mit verschiedenen Kameras aus verschiedenen Blickwinkeln heraus aufgenommen wurden, vorzugsweise zeitgleich. Dies bedeutet, auf den Displayflächen werden dann mehrere Teilszenen abgespielt, die zu einer Gesamtszene gehören und im Prinzip eine Situation wiedergeben, die miteinander im Zusammenhang steht, jedoch von dem Betrachter, je nachdem welche der Displayflächen er betrachtet, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden können, entsprechend dem jeweiligen Blickwinkel der Kamera bei der Aufnahme der entsprechenden Teilszene. Dieser Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figur 2 näher erläutert. Diese Darstellung zeigt beispielhaft ein Fahrzeug 20, welches auf einer Straße 21 entlang durch eine Landschaft fährt. Auf dem Fahrzeug 20 sind beispielsweise auf dem Dach oder auf Dach Motorhaube und/oder im Heckbereich mehrere Kameras montiert, welche die Umgebung des fahrenden Fahrzeugs 20 aufnehmen. Es handelt sich in dem Bei- spiel um vier Kameras, welche alle in eine jeweils andere Richtung ausgerichtet sind. Die Kameras können somit jeweils zeitgleich Bild und Ton der gleichen Szene, nämlich der Umgebung des fahrenden Fahrzeugs aufnehmen, jedoch aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven. Beispielsweise ist eine erste Kamera 23 so ausgerichtet, dass sie von dem Fahrzeug 20 aus etwa im rechten Winkel nach links hin aufnimmt. Eine zweite Kamera 22 ist von dem Fahrzeug aus nach vorn hin ausgerichtet und nimmt somit eine Teilszene auf, wie sie sich einem Betrachter darstellt, welcher aus dem fahrenden Fahrzeug aus nach vorn hin schaut. Eine dritte Kamera 24 ist von dem Fahrzeug 20 aus nach rechts zur Seite hin ausgerichtet und nimmt somit eine Teilszene auf, wie sie sich dem Betrachter darbietet, wenn er aus dem fahrenden Fahrzeug heraus aus dem Seitenfenster nach links hinaus sieht. Schließlich ist eine vierte Kamera 25 vorgesehen, welche auf dem Fahrzeug 20 so montiert ist, dass sie nach rückwärts hin ausgerichtet ist, so dass sie eine Teilszene aufnimmt, wie sie sich einem Betrachter darbietet, welcher aus dem fahrenden Fahrzeug 20 nach hinten hin hinaus schaut. Die erste Kamera 23 ist somit nach links hin gerichtet und die dritte Kamera 24 nimmt in einem Winkel von ca. 180 0 zu der ersten Kamera auf (in der Draufsicht gesehen), so dass man aus unterschiedlichen Perspektiven jeweils die vorbeiziehende Landschaft aufnimmt. Die zweite Kamera 22 ist nach vorn hin gerichtet und nimmt somit in einem Winkel von jeweils etwa 90 0 zu der ersten Kamera 23 und zu der dritten Kamera 24 auf. Die zweite Kamera 22 fängt somit eine Teilszene ein wie sie etwa vom Fahrer des Fahrzeugs wahrgenommen wird, welcher die Straße und die Landschaft zu beiden Seiten jenseits der Straße erkennt, jeweils mit einem eingeschränkten Blickwinkel, beispielsweise ähnlich demjenigen, den das menschliche Auge erkennen kann. Bei rascher Fahrt des Fahrzeugs 20 nimmt die zweite Kamera 22 eine Szene auf, die rasch auf den Betrachter zukommt.

Die vierte nach hinten hin ausgerichtete Kamera 25 nimmt in einem Winkel von etwa 180 0 auf im Vergleich zu der zweiten Kamera 22. Bei rasch fahrenden Fahrzeug wird eine Szene aufgenommen, wie sie sich jemandem darbietet, welcher während der Fahrt durch die Heckscheibe des Fahrzeugs 20 sieht, das heißt der Betrachter sieht eine sich rasch entfernende Szene mit der Straße und deren umgebende Landschaft entsprechend dem eingeschränkten Blickwinkel, welche eine Person hat, die während der Fahrt aus der Heckscheibe des Fahr- zeugs schaut.

Die mittels der vier in Figur 2 gezeigten Kameras 22, 23, 24, 25 in der gleichen Umgebung bevorzugt zeitgleich aufgenommenen vier Szenen werden dann auf den vier Displays, die durch die vier Fenster 16, 17, 18, 19 in dem Raum 10 gebildet sind, welcher in Figur 1 dar- gestellt ist, abgespielt und zwar derart, dass die von der ersten Kamera 23 aufgenommenen Bilder auf dem ersten Fenster 16 in der linken Seitenwand 12 wiedergegeben werden, die von der zweiten Kamera 22 aufgenommenen Bilder auf dem zweiten Fenster 17 an der Frontwand 15 wiedergegeben werden, die von der dritten Kamera 24 aufgenommenen Bilder auf dem dritten Fenster 18 in der rechten Seitenwand 13 wiedergegeben werden und die von der vierten Kamera 25 aufgenommenen Bilder auf dem vierten Fenster 19 in der Rückwand 14 wiedergegeben werden. Dadurch sieht der Betrachter auf den jeweiligen Displays an den ihn in seinem Raum umgebenden vier Wänden jeweils diejenigen Bilder, die hinsichtlich ihrer Aufnahmeperspektive genau der Raumrichtung entsprechen, in der der Betrachter auch die auf den Displays wiedergegebenen Bilder sieht. Bezuqszeichenliste

10 Raum

1 1 Person

12 linke Seitenwand

13 rechte Seitenwand

14 Rückwand

15 Frontwand

16 erstes Fenster

17 zweites Fenster

18 drittes Fenster

19 viertes Fenster

20 Fahrzeug

21 Straße

22 zweite Kamera

23 erste Kamera

24 dritte Kamera

25 vierte Kamera