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Title:
ETHER LACTONE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/082851
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the ether lactone of formula (I) which is characterized by interesting and original odor characteristics, which diffuses extremely well and is suitable for use as a fragrance, for example in cosmetic preparations, technical products or in alcoholic perfumery.

Inventors:
MARKERT THOMAS (DE)
WESTFECHTEL ALFRED (DE)
PORRMANN VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/001562
Publication Date:
October 09, 2003
Filing Date:
February 17, 2003
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
MARKERT THOMAS (DE)
WESTFECHTEL ALFRED (DE)
PORRMANN VOLKER (DE)
International Classes:
A61K8/49; A61Q13/00; C07D321/00; C11B9/00; (IPC1-7): C07D321/00; C11B9/00
Other References:
R. H. WRIGHT: "The Musk Odour", PERFUMERY AND ESSENTIAL OIL RECORD, vol. 58, no. 9, 1967, pages 648 - 650, XP008017465
Attorney, Agent or Firm:
Hoffmann, Eitle (München, DE)
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Description:
"Etherlacton" Gebiet der Erfindung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Etherlacton spezieller Struktur sowie dessen Verwendung als Riechstoff.

Stand der Technik Viele natürliche Riechstoffe stehen, gemessen am Bedarf, in völlig unzureichender Menge zur Verfügung. Beispielsweise sind zur Gewinnung von 1 kg Rosenöl 5000 kg Rosenblüten notwendig. Die Folgen sind eine sehr stark limitierte Weltjahres- produktion sowie ein hoher Preis. Es ist daher klar, dass die Riechstoffindustrie ei- nen ständigen Bedarf an neuen Riechstoffen mit interessanten Duftnoten hat. Einer- seits kann dadurch die Palette der natürlich verfügbaren Riechstoffe ergänzt werden, andererseits ist es dadurch möglich, die notwendigen Anpassungen an wechselnde modische Geschmacksrichtungen vornehmen zu können. Darüber hinaus wird es auf diese Weise möglich, den ständig steigenden Bedarf an Geruchsverbesserern für Produkte des täglichen Bedarfs wie Kosmetika und Reinigungsmittel decken zu können.

Im Übrigen besteht generell ein ständiger Bedarf an synthetischen Riechstoffen, die sich günstig und mit gleichbleibend hoher Qualität herstellen lassen und die origi- nelle olfaktorische Eigenschaften haben. Insbesondere sollen sie angenehme, mög- lichst naturnahe und qualitativ neuartige Geruchsprofile von ausreichender Intensität besitzen und in der Lage sein, den Duft von kosmetischen und Verbrauchsgütern vorteilhaft zu beeinflussen. Mit anderen Worten : es besteht ein ständiger Bedarf an Verbindungen, die charakteristische neue Geruchsprofile bei gleichzeitig hoher Haftfestigkeit, Geruchsintensität und Strahlkraft aufweisen. In Perfum. Essent. Oil Rec. 1967,58 (9), Seiten 648-650 wird in Figure 1 auf Seite 648 in Spalte 5, Zeile 5 der Tabelle ein formelmäßig näher umschriebenes Ether- lacton aufgeführt, das einen"mittleren"Moschusgeruch aufweist.

Beschreibung der Erfindung Es wurde gefunden, dass das Etherlacton der allgemeinen Formel (I) die oben ge- nannten Forderungen in jeder Hinsicht ausgezeichnet erfüllen und in vorteilhafter Weise als Riechstoff mit unterschiedlichen nuancierten Geruchsnoten mit guter Haftfestigkeit eingesetzt werden kann.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist zunächst das Etherlacton der allgemei- nen Struktur (I) (I) Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Etherlactons der oben näher be- zeichneten allgemeinen Struktur (I) als Riechstoff.

Die Verbindung (I) zeichnet sich durch eine Geruchscharakteristik aus, in der der Moschus-Charakter dominiert. Neben einer intensiven Moschusnote treten Duftas- pekte hervor, die als süßlich, balsamisch, mit Wachsnoten beschrieben werden kön- nen. (I) weist eine ausgezeichnete Stabilität in Rezepturen der Kosmetik und Gebrauchsparfümerie auf.

Die Herstellung der Verbindung (I) kann nach bekannten Syntheseverfahren der organischen Chemie erfolgen.

In Parfüm-Kompositionen verstärkt die Verbindung (I) die Harmonie und die Aus- strahlung sowie die Natürlichkeit und auch die Haftung, wobei die Dosierung unter Berücksichtigung der übrigen Bestandteile der Komposition auf die jeweils ange- strebte Duftnote abgestimmt wird.

Dass die Verbindung (I) die oben genannten Duftnoten aufweist, war nicht vorher- sehbar und ist damit eine weitere Bestätigung für die allgemeine Erfahrung, dass die olfaktorischen Eigenschaften bekannter Riechstoffe keine zwingenden Rückschlüs- se auf die Eigenschaften strukturverwandter Verbindungen zulassen, weil weder der Mechanismus der Duftwahrnehmung noch der Einfluss der chemischen Struktur auf die Duftwahrnehmung hinreichend erforscht sind und somit also normalerweise nicht vorhergesehen werden kann, ob ein geänderter Aufbau bekannter Riechstoffe überhaupt zur Änderung der olfaktorischen Eigenschaften führt und ob diese Ände- rungen vom Fachmann positiv oder negativ beurteilt werden.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich die Duftcharakteristik der erfin- dungsgemäße Verbindung (I) von dem in Perfum. Essent. Oil Rec. 1967,58 (9), Seiten 648-650 in Figure 1 auf Seite 648 in Spalte 5, Zeile 5 der Tabelle formelmä- ßig näher umschriebenen Etherlacton mit lediglich"mittlerem"Moschusgeruch klar unterscheidet. Für den Fachmann war also nicht vorhersehbar oder naheliegend, ausgehend von der in Perfum. Essent. Oil Rec. 1967,58 (9), Seiten 648-650 in Figu- re 1 auf Seite 648 in Spalte 5, Zeile 5 genannten Struktur durch Einführung eines Methyl-Substituenten an einer ganz bestimmten Stelle zu einer Verbindung zu ge- langen, die einen deutlich intensiveren Moschus-Geruch mit zusätzlichen weiteren Duftnoten aufweist.

Die Verbindung der Formel (I) eignet sich aufgrund ihres Geruchsprofils insbeson- dere auch zur Modifizierung und Verstärkung bekannter Kompositionen. Hervorge- hoben werden soll insbesondere ihre außerordentliche Geruchsstärke, die ganz all- gemein zur Veredelung der Komposition beiträgt.

Die Verbindung der Formel (I) läßt sich mit zahlreichen bekannten Riechstoff- ingredienzien, beispielsweise-anderen-Riechstoffen natürlichen, synthetischen oder partial-synthetischen Ursprungs, ätherischen Ölen und Pflanzenextrakten kombinie- ren. Die Palette der natürlichen Riechstoffe kann dabei sowohl leicht-, als auch mittel-und schwerflüchtige Komponenten umfassen. Die Palette der synthetischen Riechstoffe kann Vertreter aus praktisch allen Stoffklassen umfassen.

Beispiele für geeignete Substanzen, mit denen die Verbindung (I) kombiniert wer- den kann sind insbesondere : (a) Naturprodukte wie Baummoos-Absolue, Basilikumöl, Agrumenöle wie Ber- gamotteöl, Mandarinenöl, usw., Mastix-Absolue, Myrtenöl, Palmarosaöl, Pat- chouliöl, Petitgrainöl, Wermutöl, Myrrheöl, Olibanumöl, Cedernholzöl, San- delholzöl, ostindisch, Guajakholzöl, Cabreuva, (b) Alkohole wie Farnesol, Geraniol, Citronellol, Linalool, Nerol, Phenylethylal- kohol, Rhodinol, Zimtalkohol, Sandalore [3-Methyl-5- (2. 2.3- trimethylcyclopent-3-en-1-yl) pentan-2-ol], Sandela [3-Isocamphyl- (5)- cyclohexanol], Mugetanol, (c) Aldehyde wie Citral, HelionalR, alpha-Hexylzimtaldehyd, Hydroxycitronellal, LilialR [p-tert.-Butyl-a-methyldihydrozimtaldehyd], Methylnonylacetaldehyd, (d) Ketone wie Allylionon, a-Ionon, ß-Ionon, Isoraldein, Methylionon, Nootkaton, Calone, a-, ß-und y-Irone, Damascone, (e) Ester wie Allylphenoxyacetat, Benzylsalicylat, Cinnamylpropionat, Citronel- lylacetat, Decylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Ethylacetoacetat, Hexe- nylisobutyrat, Linalylacetat, Methyldihydrojasmonat, Vetiverylacetat, Cyclo- hexylsalicylat, Isobornylisobutyrat, Evernyl, (f) Lactone wie gamma-Undecalacton, 1-Oxaspiro [4.4] nonan-2-on, Cylopentade- canolid, Ethylenbrassylat, g) Ether wie Herbavert, Ambroxan, sowie verschiedene-weitere-in-der-Parfümerie oft benutzte Komponenten wie Mo- schus-und Sandelholz-Riechstoffe, Indol, p-Menthan-8-thiol-3-on, Methyleugenol und Methylanthranilat.

Bemerkenswert ist ferner die Art und Weise, wie die Verbindung der Struktur (I) die Geruchsnoten einer breiten Palette bekannter Kompositionen abrundet und harmoni- siert, ohne jedoch in unangenehmer Weise zu dominieren.

Die einsetzbaren Anteile der Verbindung (I) in Riechstoffkompositionen bewegen sich von etwa 1-70 Gew. %, bezogen auf die gesamte Mischung. Verbindung (I) sowie Riechstoffkompositionen, die die Verbindung (I) enthalten, können sowohl zur Parfümierung kosmetischer Präparate wie Lotionen, Cremes, Shampoos, Seifen, Salben, Pudern, Aerosolen, Zahnpasten, Mundwässern, Deodorantien als auch in der alkoholischen Parfümerie (z. B. Eau de Cologne, Eau de Toilette, Extraits) verwen- det werden. Ebenso besteht eine Einsatzmöglichkeit zur Parfümierung technischer Produkte wie Wasch-und Reinigungsmittel, Weichspüler und Textilbehandlungs- mittel. Zur Parfümierung dieser verschiedenen Produkte werden diesen die Kompo- sitionen in einer olfaktorisch wirksamen Menge, insbesondere in einer Konzentrati- on von 0, 01-2 Gew. %-bezogen auf das gesamte Produkt-zugesetzt. Diese Werte sind jedoch keine beschränkenden Grenzwerte, da der erfahrenen Parfümeur auch mit noch geringeren Konzentrationen noch Effekte erzielen oder mit noch hö- heren Dosierungen neuartige Komplexe aufbauen kann.

Beispiele Beispiel 1 : 90 g (1 mol) 2-Methylpropan-1, 3-diol und 27 g (0,5 mol) Natriummethylat wurden in 200 ml Xylol suspendiert und am Wasserabscheider bei 140 °C unter starkem Rühren 24 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Anschließend wurden bei 140 °C 99 g (0, 35 mol) 11-Bromundecansäuremethylester in ca. 3 Stunden kontinuierlich zu der Mischung zugetropft und weitere 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Danach zeigte das Gaschromatogramm noch ca. 25 % unumgesetzten Bromundecansäuremethy- lester. Es wurden 90 g Natriummethylat 30% ig in Methanol und 10 g Polyethylen- glykol 600 zugefügt und weitere 4 Stunden bei 132 °C am Wasserabscheider erhitzt, wobei Methanol abdestilliert wurde.

Aufarbeitung : Das Reaktionsgemisch wurde eingeengt, die dabei erhaltenen 80 g Rohprodukt wur- den an einer Kugelrohrdestille langsam überdestilliert. Es wurden 20 g 30% iges Produkt und 20,2 g 75% iges Material in Fraktionen aufgefangen.

Analytik : Das IR-Spektrum (ATR-Technik) zeigte charakteristische Banden bei 1112,1174, 1248,1733 cm-und einen CH-Schwingungsbereich von 2858 bis 2929 crri 1.

Das'H-NMR-Spektrum (in CDC13, 400 MHz) zeigte 1 Methylgruppe (2 Singuletts, 3H) bei 0,95 ppm. Ein Signalberg bei 1,3 ppm entspricht 5CH2-Gruppen, 2 breite Signale bei 1,6 und 1,7 ppm 3 CH2-Gruppen und ein Signal bei 2,3 ppm 1 CH2- Gruppe. Das Signal bei 2,0 ppm wird dem CH, an dem die Methylgruppe sitzt zuge- ordnet. Ein komplex aufgespaltenes Signalgemisch lag im Bereich von 3,3 bis 4,2 ppm ; dies entspricht 3 CH2-Gruppen in Nachbarschaft zu den Sauerstoffatomen im Ring.

Geruchsbeschreibung : Im Angeruch : typisch Moschus, süßlich, balsamisch mit Wachs-und Noten wie hei- ßes Bügeleisen ; im Nachgeruch, nach 24 Stunden am Riechstreifen : Moschus, war- mes Wachs, dieser Geruch haftet einige Wochen lang.




 
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