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Patent Searching and Data


Title:
EXHAUST GAS POST-TREATMENT ARRANGEMENT AND METHOD THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/025092
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an exhaust-gas post-treatment arrangement and a method for post-treating exhaust-gases and which is used to remove nitrogen from exhaust gases from an internal combustion engine. Said arrangement comprises two oxidation paths (62, 20, 64; 80, 25, 82) which are selected according to the temperature of the exhaust gas, in order to initially oxidate nitrogen oxides and subsequently to reduce them in order to form nitrogen in a nitrogen removal device.

Inventors:
ORLANDINI IGOR (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/002903
Publication Date:
March 25, 2004
Filing Date:
September 02, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
ORLANDINI IGOR (DE)
International Classes:
B01D53/94; F01N3/08; F01N3/20; F01N3/28; F01N13/02; F01N13/04; (IPC1-7): F01N3/20; B01D53/94; F01N3/08; F01N3/28
Foreign References:
US6293096B12001-09-25
DE10020555A12001-10-31
EP0629771A21994-12-21
US6176078B12001-01-23
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 017, no. 633 (M - 1513) 24 November 1993 (1993-11-24)
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Abgasnachbehandlungsanordnung mit einer Einrichtung zur Beseitigung von Stickoxiden aus dem Abgas einer Brennkraftmaschine und einer bezüglich der Strömungsrichtung des Abgases vorgelagerten Einrichtung zur Oxidation von Stickoxiden, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite vom Abgas durch strömbare Einrichtung (25) zur Oxidation von Stickoxiden vorgesehen ist.
2. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einrichtung ebenfalls vorgelagert ist.
3. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einrichtung zu der Einrichtung zur Oxidation parallelgeschaltet ist.
4. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Brennkraftmaschine kommende Abgas über eine Abgasweiche (30) wahlweise über die Einrichtung zur Oxidation (20) und/oder über die zweite Einrichtung (25) zur Oxidation geführt werden kann.
5. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasweiche eine schwenkbare Klappe, insbesondere eine elektrisch oder pneumatisch schwenkbare Klappe, aufweist.
6. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Ausgänge der Einrichtungen zur Oxidation über Abgasleitungen (64,82) mit einer zur Einrichtung zur Beseitigung von Stickoxiden (10) führenden weiteren Abgasleitung (66) verbunden sind.
7. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Beseitigung von Stickoxiden einen Speicherkatalysator aufweist.
8. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Oxidation von Stickoxiden einen Oxidationskatalysator aufweist.
9. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einrichtung zur Oxidation einen Plasmareaktor aufweist.
10. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor zumindest einer Einrichtung zur Oxidation von Stickoxiden eine Kraftstoffzufuhreinrichtung (35) vorgesehen ist zur nachmotorischen Zufuhr von Kraftstoff in den Abgastrakt.
11. Abgasnachbehandlungsanordnung nach den Ansprüchen 4 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhreinrichtung (35) zwischen der Abgasweiche (30) und der zumindest einen Einrichtung (20 ; 25) zur Oxidation angeordnet ist.
12. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhreinrichtung zwischen der Abgasweiche und der zweiten Einrichtung zur Oxidation angeordnet ist.
13. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein TemperaturMeßelement (45) vorgesehen ist zur Messung der Temperatur des Abgases.
14. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Temperaturelement vor den Einrichtungen (20,25) zur Oxidation angeordnet ist.
15. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Temperaturelement vor der Abgasweiche angeordnet ist.
16. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein StickoxidMeßelement (40) vorgesehen ist zur Messung des Stickoxidanteils im von der Brennkraftmaschine kommenden Abgas.
17. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das StickoxidMeßelement vor den Einrichtungen (20,25) zur Oxidation angeordnet ist.
18. Abgasnachbehandlungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das StickoxidMeßelement vor der Abgasweiche angeordnet ist.
19. Abgasnachbehandlungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einrichtungen zur Oxidation in einem Gehäuse integriert sind.
20. Verfahren zur Nachbehandlung von Abgasen einer Brennkraftmaschine, bei dem Stickoxide aus dem Abgas beseitigt werden, wobei die Stickoxide in einem ersten Schritt in einer Einrichtung zur Oxidation zumindest teilweise oxidiert werden, um in einem weiteren Schritt zumindest teilweise zu Stickstoff reduziert zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schritt wahlweise zumindest teilweise in einer zweiten Einrichtung zur Oxidation erfolgt.
Description:
Abgasnachbehandlungsanordnung und Verfahren hierzu Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Abgasnachbehandlungsanordnung nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Aus der DE 198 26 831 ist schon eine derartige Anordnung bekannt, bei der jedoch das Abgas stets über einem Plasmareaktor strömen muss, um zu einem Entstickungskatalysator zugelangen.

Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Abgasnachbehandlungsanordnung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den Vorteil einer erhöhten Flexibilität hinsichtlich der zunächst erforderlichen Oxidation der Stickoxide im Abgas, um eine ausreichend hohe Stickoxidreduktion in der nachgeschaltetem Einrichtung zur Beseitigung von Stickoxiden, beispielsweise einem Entstickungskatalysator, insbesondere einem Speicherkatalysator, gewährleisten zu können. Hierbei ist es insbesondere möglich, für verschiedene Temperaturbereiche des Abgases unterschiedliche Oxidationspfade zu wählen, um beispielsweise bei Temperaturen unterhalb von 240°C, bei denen die Konversionsraten in einem Oxidationskatalysator sehr schlecht sind, trotzdem eine effiziente Stickoxidoxidation zu gewährleisten, indem eine zweite vom Abgas durchströmbare Einrichtung vorgesehen ist, die insbesondere bei diesen relativ niedrigen Temperaturen effizienter arbeitet.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Anordnung bzw. des angegebenen Verfahrens möglich.

Besonders vorteilhaft ist es, die zweite Einrichtung zu der Einrichtung zur Oxidation parallel zu schalten. Dadurch wird es möglich, die zweite Einrichtung nur dann vom Abgas durchströmen zu lassen, wenn sie auch betrieben wird, wodurch der Abgasgegendruck insgesamt minimiert wird.

Des weiteren ist es vorteilhaft, eine Abgasweiche vorzusehen, wodurch zwei verschiedene Oxidationsverfahren kombiniert werden können, ohne den Abgasgegendruck zu erhöhen, wie es bei einem Hintereinanderschalten entsprechender Einrichtungen der Fall wäre. Insbesondere mittels einer elektrisch angesteuerten Abgasklappe wird es in vorteilhafter Weise möglich, das jeweils energetisch günstiger arbeitende Bauteil auszuwählen. Das Abgas durchströmt daher in einer bevorzugten Ausführungsform jeweils nur ein Bauteil, um zur Entstickungseinrichtung zu gelangen.

Des weiteren ist es vorteilhaft, als zweite Einrichtung einen Plasmareaktor vorzusehen, weil eine Oxidation von Stickstoffoxiden mittels einer Plasmaquelle bei Abgastemperaturen unterhalb von 240°C eine im Vergleich zur Verwendung eines Oxidationskatalysators effizientere Vorgehensweise mit vergleichsweise reduziertem Energieverbrauch darstellt. Strömt darüber hinaus das Abgas nur dann durch den Plasmareaktor, wenn der Reaktor eingeschaltet ist, verringert sich dadurch in vorteilhafter Weise die Gefahr des Verrußens der Elektroden des Plasmareaktors. Darüber hinaus wird durch eine temperaturgeregelte Umleitung des Abgases bei einem Plasmareaktor gewährleistet, dass das Abgas beispielsweise nur bei Temperaturen bis 240°C durch den Reaktor geleitet und damit eine Hochtemperaturbelastung der Elektroden des Reaktors vermieden wird.

Weitere Vorteile ergeben sich durch die in den weiteren abhängigen Ansprüchen und in der Beschreibung genannte Merkmale.

Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur 1 zeigt hierbei eine Abgasnachbehandlungsanordnung mit einem Speicherkatalysator und zwei Einrichtungen zur Oxidation von Stickoxiden.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele Die Anordnung nach Figur 1 weist einen Speicherkatalysator 10 auf, an dessen Ausgang eine Abgasausgangsleitung 68 zum Abtransport gereinigten Abgases 55 angeschlossen ist. Dem Speicherkatalysator 10 vorgelagert ist ein Oxidationskatalysator 20, wobei der Oxidationskatalysator 20 und der Speicherkatalysator 10 über eine Ausgangsleitung 64 des Oxidationskatalysators und einer mit ihr verbundenen Eingangsleitung 66 des Speicherkatalysators miteinander in Verbindung stehen. Der Eingang des Oxidationskatalysators 20 ist über eine Eingangsleitung 62 mit einer mit einer Brennkraftmaschine verbindbaren Abgasleitung 60 verbunden, so dass von der Brennkraftmaschine produziertes Abgas 50 über die Leitungen 60 und 62 zum Oxidationskatalysator 20 strömen kann. Des weiteren ist ein zum Oxidationskatalysator 20 parallel geschalteter Umgehungszweig vorgesehen, der durch die Abgasleitungen 80 bzw. 82 und eine zweite Einrichtung zur Oxidation, dem Plasmareaktor 25, gebildet ist.

Hierbei zweigt die Eingangsleitung 80 zum Plasmareaktor von dem Verbindungsbereich der Abgasleitungen 50 und 62 ab und die Ausgangsleitung 82 vom Plasmareaktor vereinigt sich an der Verbindungsstelle der Abgasleitungen 64 und 66 mit der Abgasleitung 66. An der Verbindungsstelle der Eingangsleitung 80 des Plasmareaktors mit den Leitungen 60 bzw. 62 ist eine eine Abgasweiche bildende, elektrisch und/oder pneumatisch ansteuerbare Abgasklappe 30 vorgesehen. Im Bereich der Eingangsleitung 80 ist eine Kraftstoffzufuhreinrichtung 35 vorgesehen, die in die Abgasleitung hineinragt.

Im Bereich der Abgasleitung 60 sind vor der Abgasweiche ein Stickoxidmesselement 40 sowie ein Temperaturmesselement 45 angeordnet.

Ein Steuergerät verarbeitet die Temperaturmesswerte des Temperaturmesselements 45.

Bei Abgastemperaturen oberhalb von 240°C wird die Abgasklappe 30 durch das Steuergerät so angesteuert, dass das Abgas 50 ausschließlich über den Oxidationskatalysator 20 zum Speicherkatalysator 10 strömen kann. Bei Abgastemperaturen unterhalb von 240 °C wird dagegen die Abgasklappe 30 in die entgegengesetzte Stellung überführt, so dass das Abgas 50 nur über die als Plasmareaktor 25 ausgeführte zweite Oxidationseinrichtung zum Speicherkatalysator 10 strömen kann.

In diesem Fall wird dann auch der Plasmareaktor zur Erzeugung eines Plasmas im Abgas aktiviert, d. h. elektrisch angesteuert. Die Leistung des Plasmareaktors zur Oxidation der Stickstoffmonoxide wird vom genannten Steuergerät in Abhängigkeit von der Konzentration von Stickoxiden im Abgas 50 eingestellt, die vom Stickoxidmesselement 40 erfasst wird. Stellt das Steuergerät fest, dass die Stickoxidkonzentration im Abgas 50 so hoch ist, dass sich ein ungünstiges Stickoxid : Kohlenwasserstoff-Verhältnis ergibt, veranlasst das Steuergerät über die Kraftstoffzufuhreinrichtung 35 eine dosierte Kraftstoffzufuhr in die Abgasleitung 80 vor dem Plasmareaktor 25. Beispielsweise in Betriebspunkten mit hohen Last-beziehungsweise Drehzahlwerten werden im Brennraum hohe Verbrennungstemperaturen erreicht, so daß infolge nahezu vollständiger Verbrennung weniger Kohlenwasserstoffe beziehungsweise mehr Stickoxide im Abgas enthalten sind. Dies wird dann durch eine entsprechende dosierte Kraftstoffzufuhr über die Kraftstoffzufuhreinrichtung 35 ausgeglichen, so daß ein effizienter plasmainduzierter Stickoxidabbau erfolgen kann, weil während der Oxidation der zugeführten Kohlenwasserstoffe sich Zwischenprodukte bilden können, die äußerst selektiv Stickstoffmonoxid in Stickstoffdioxid umwandeln.

In einer verbesserten Ausführungsform ist die Kraftstoffzufuhreinrichtung 35 derart angeordnet und ausgestaltet, daß der Kraftstoff gasförmig in den Plasmareaktor 25 gelangt. Dies wird insbesondere dadurch gewährleistet, dass ein Auslassventil der Kraftstoffzufuhreinrichtung unmittelbar vor dem Plasmareaktor angeordnet ist, so daß die Zudosierung des Kraftstoffs in den Plasmareaktor unmittelbar nach dem Eintritt des Kraftstoffs in den Abgastrakt erfolgen kann. In einer vereinfachten Ausführungsform kann auch auf eine Kraftstoffzufuhreinrichtung 35 bzw. auf einen entsprechenden Algorithmus im Steuergerät 40 verzichtet werden, der eine Kraftstoffzufuhr in den Abgastrakt regelt. Alternativ kann die Kraftstoffzufuhr in den Abgastrakt auch über die Brennkraftmaschine mittels einer Nacheinspritzung erfolgen. In einer weiteren Ausführungsvariante können auch Zwischenstellungen der Abgasklappe 30 vorgesehen sein, die in Abhängigkeit von der Abgastemperatur einen graduellen Übergang zwischen den beiden Oxidationspfaden ermöglichen. Ferner kann anstelle eines Speicherkatalysators auch ein Katalysator zur kohlenwasserstoffbasierten selektiven katalytischen Reduktion (HC-SCR-Katalysator) vorgesehen sein.