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Patent Searching and Data


Title:
EXPANSION CATHETER FOR BYPASS SURGERY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/035975
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventive expansion catheter has a catheter tube (11) and a perfusion tube (12) which can be moved inside said catheter tube (11). The perfusion tube (12) is connected to a stent (13) consisting of a wire-type material. Said stent (13) is constricted by the catheter tube (11). When the catheter tube (11) is withdrawn, the stent (13) expands, hereby taking up two expansion areas (16, 18) which border an area (26) to be protected from the pressure of the blood. A bypass (28) can be fixed in this area (26) by means of an anastomosis (27). The perfusion tube (26) ensures that the blood vessel (21) is supplied behind the obturation point so that the operation can be carried out as non-invasively as possible whilst the heart is beating.

Inventors:
VOELKER WOLFRAM (DE)
ERTL GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/000140
Publication Date:
July 22, 1999
Filing Date:
January 13, 1999
Export Citation:
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Assignee:
KLINIKUM MANNHEIM GGMBH (DE)
UNIV HEIDELBERG (DE)
VOELKER WOLFRAM (DE)
ERTL GEORG (DE)
International Classes:
A61B17/12; A61B17/00; A61B17/11; A61F2/07; A61F2/90; (IPC1-7): A61B17/12
Domestic Patent References:
WO1982003333A11982-10-14
Foreign References:
US5656036A1997-08-12
EP0791332A11997-08-27
US5312344A1994-05-17
DE9205797U11992-06-17
DE3235974A11983-06-01
DE19509464C11996-06-27
Attorney, Agent or Firm:
Selting, Günther (Deichmannhaus am Dom Bahnhofsvorplatz 1 Köln, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Expansionskatheter für die BypassChirurgie, mit einem flexiblen Katheterschlauch (11) und einem am distalen Schlauchende (14) positionierbaren reversibel expandierbaren Stent (13), der im expandierten Zustand mindestens zwei voneinander beabstandete Aufweitungszonen (16,18) mit einer dazwischen angeordneten Einschnürung (17) aufweist und auf mindestens einem Teil seiner Länge mit einer schlauchförmigen Hülle (25) versehen ist.
2. Expansionskatheter nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Stent (13) an seinem distalen Ende in einer offenen Aufweitungszone (18) endet.
3. Expansionskatheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stent (13) mit einem durch den Katheterschlauch (11) verlaufenden längsverschiebbaren Perfusionsschlauch (12) verbunden ist, wobei das Lumen des Perfusionsschlauchs mit dem Innern des Stents (13) in Ver bindung steht.
4. Expansionskatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stent (13) aus elastischem Material besteht und durch Einziehen in den Katheterschlauch (11) kontrahiert und durch Ausfahren aus dem Katheterschlauch expandiert wird.
Description:
Expansionskatheter für die Bypass-Chirurgie Die Erfindung betrifft einen Expansionskatheter für die Bypass- Chirurgie, zum Abschotten des Anastomose-Bereichs, in dem ein Bypass an ein defektes Blutgefäß angenäht wird.

Bei Bypassoperationen wird an ein Blutgefäß, in dem sich eine Stenose befindet, ein Bypass angeschlossen, der den stenosierten Abschnitt dieses Blutgefäßes überbrückt. Üblicherweise wird hierbei das Herz stillgelegt und die Pumpfunktion des Herzens durch eine Herz-Lungen-Maschine übernommen, so daß der Operateur ungehindert an dem Blutgefäß operieren kann. Operationen am stillgelegten Herzen sind allerdings riskant und für den Patienten belastend.

Bei der minimal-invasiven Bypass-Chirurgie erfolgt die Bypass- Operation am schlagenden Herzen. Die Anschlußstelle für den Bypass wird durch eine Inzision geöffnet und daran wird der Bypass angeschlossen. besteht jedoch die Gefahr starker Blutungen, desweiteren sind die Operationsbedingungen am schlagenden Herzen deutlich schwieriger als beim stillgelegten Herzen.

Es ist auch bekannt, Blutgefäße durch einen Ballonkatheter zu dilatieren, um Engpässe aufzuweiten. Dabei können Perfusionskatheter benutzt werden, die während der Dilatation die Aufrechterhaltung eines ständigen Blutflusses durch den Ballonbereich ermöglichen. Auf diese Weise wird eine Absperrung des betreffenden Blutgefäßes während der Dilatation vermieden.

In DE 32 35 974 Al ist ein Ballonkatheter mit zwei in axialem Abstand angeordneten Ballons beschrieben. Der Ballonkatheter kann in ein Blutgefäß eingeführt werden. Durch Aufweiten der Ballons wird der zwischen den Ballons befindliche Gefäßbereich abgeschottet. Zur Ermöglichung der Blutströmung ist der Ballonkatheter mit einem den Ballonbereich überbrückenden Perfursionskanal versehen. In den Abschottungsbereich werden Substanzen injiziert, die Gefäßablagerungen auflösen bzw. zerkleinern.

Aus DE 195 09 464 Cl ist ein Gefäßimplantat bekannt, das einen Verankerungsteil und einen Funktionsteil aufweist, welche einen durchgehenden schlauchförmigen Stent aus Drahtgewebe oder Drahtgeflecht bilden. Zwischen Verankerungsteil und Funktionsteil befindet sich eine Einschnürung, deren Wände einen Thrombosefilter mit bilden. Das Gefäßimplantat wird unter elastischer Verformung in die Lange gezogen, so daß es sich radial zusammenzieht. In diesem Zustand wird es auf einen Katheter aufgezogen und mittels eines von außen anliegenden Stützschlauches fixiert. Im Blutgefäß wird das Implantat durch Zurückziehen des Stützschlauches freigegeben, so daß der Verankerungsteil expandieren und sich mit elastischer Vorspannung von innen an die Gefäßwand anlegen kann. Ein Zurückbilden des Gefäßimplantats ist nicht vorgesehen.

Bekannt sind ferner Gefäßstützen, die auch als Stent bezeichnet werden. Solche Gefäßstützen bestehen aus drahtähnlichem Material. Sie werden mit einem Katheter in das Blutgefäß eingeführt und anschließend plastisch expandiert, wobei sie im expandierten Zustand das Blutgefäß offenhalten. Zu solchen Stents gehören auch reversibel expandierbare Stents. Diese werden aus einem Katheterschlauch ausgefahren und weiten sich dann aufgrund ihrer Elastizität selbstätig auf. Wird anschlie- ßend der Katheter wieder über den Stent geschoben, so wird der Stent kontrahiert und wieder in den Katheterschlauch eingezogen.

Solche Stents dienen üblicherweise zum Aufweiten einer Stenose.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Expan- sionskatheter zu schaffen, der dazu verwendbar ist, einen Wandabschnitt eines Blutgefäßes abzuschotten, ohne den Blutdurchgang durch das Blutgefäß zu blockieren.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Der erfindungsgemäße Expansionskatheter enthält einen reversibel expandierbaren Stent, der im expandierten Zustand mindestens zwei voneinander beabstandete Aufweitungszonen mit einer dazwischen angeordneten Einschnürung aufweist. Der Stent drückt im expandierten Zustand mit seinen Aufweitungszonen gegen die Gefäßwand. Zwischen den beiden Aufweitungszonen ist die Ge- fäßwand entlastet, d. h. gegen sie wirkt kein Innendruck. Der Stent wird dazu benutzt, den Blutdruck in einem Blutgefäß vorübergehend von der Gefäßwand fernzuhalten, um an der Gefäßwand eine Anastomose (Naht) anbringen oder ähnliche Eingriffe durchführen zu können. Er wird nicht als Gefäßstütze benutzt sondern zur vorübergehenden Einschnürung des Blutstromes.

Bei dem Stent handelt es sich um eine gitterartige Me- tallstruktur, die radial expandiert und kontrahiert werden kann.

Diese Metallstruktur ist im expandierten Zustand für Blut durchlässig und somit nicht geeignet, eine vollständige Abdichtung herbeizuführen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stent auf-mindestens einem Teil seiner Länge mit einer Hülle versehen. Diese Hülle macht die Wand des Stents flüssigkeitsundurchlässig und bewirkt somit eine weitgehende Trockenlegung der Gefäßwand im Bereich der Einschnürung des Stents.

Von Vorteil ist es, wenn der Stent an seinem distalen Ende in einer offenen Aufweitungszone endet. Hierdurch wird die Thrombosegefahr, die bei starker Wirbelbildung infolge von Einschnürungen entsteht, herabgesetzt. Zwar wird das Blut beim Passieren der Einschnürung beschleunigt, jedoch erfolgt anschließend wieder eine Beruhigung der Strömung im Innern der distalen Aufweitungszone des Stents.

Nach Durchführung des Eingriffs an der Gefäßwand wird der Stent wieder kontrahiert und in den Katheterschlauch eingezogen. Der Stent verbleibt somit nicht im Blutgefäß, sondern er wird zusammen mit dem Katheterschlauch aus dem Patientenkörper entfernt.

Der Stent kann so ausgebildet sein, daß er ein Formgedächtnis hat, das ihn, wenn kein äußerer Zwang ausgeübt wird, in den expandierten Zustand versetzt. Alternativ kann der Stent in der Weise ausgebildet sein, daß er durch Ausübung eines äußeren Zwanges, z. B. durch axiales Stauchen, in den expandierten Zustand versetzt wird. In jedem Fall nimmt der Stent im expandierten Zustand mindestens zwei Aufweitungszonen an.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 den Expansionskatheter, der durch eine in der Koronararterie vorhandene Stenose hindurchgeführt ist, nach seiner Einführung in die Koronararterie, und Fig. 2 die Expansion des Stents zur Abschottung des Anastomosebereichs gegen den arteriellen Blutdruck.

Gemäß Fig. 1 weist der Expansionskatheter 10 einen langgestreckten Katheterschlauch 11 auf, dessen Lumen einen Durchmesser von etwa 1 mm hat. In dem Katheterschlauch 11 befindet sich ein Perfusionsschlauch 12, der in Längsrichtung verschiebbar ist. Am distalen (vorderen) Ende des Perfusionsschlauchs 12 ist ein Stent 13 befestigt, der sich über eine Lange von etwa 15 mm erstreckt und der von dem Katheterschlauch 11 im zusammengedrückten Zustand gehalten wird.

Der Stent 13 hat rohrförmigen Querschnitt. Seine Wand besteht aus zahlreichen untereinander verbundenen Stegen, die eine Zellenstruktur bilden.

Der Katheterschlauch 11 wird unter Anwendung der üblichen Technik zur Katheterverlegung in die Aorta 20 eines Patienten eingebracht, von der eine Coronararterie 21 abzweigt. Die Coronararterie enthält in dem beschriebenen Beispiel eine Stenose 22, die es erforderlich macht, einen Bypass zu verlegen, welcher die Stenose umgeht.

Der Katheterschlauch 11 wird durch die Stenose 22 hin- durchgeführt, bis sein distales Ende 14 sich im Abstand hinter der Stenose 22 befindet. Dann wird der Perfusionsschlauch 12 mit dem daran befestigten Stent 13 in den Katheterschlauch 11 eingeführt, und so weit vorgeschoben, bis der Stent 13 sich nahe am distalen Ende 14 befindet, jedoch immer noch im Katheterschlauch enthalten ist. Alternativ kann auch der Katheterschlauch mit dem darin befindlichen Perfusionsschlauch 12 und dem Stent 13 eingeführt werden, bis der in Fig. 1 darge- stellte Zustand erreicht ist.

Dann wird gemäß Fig. 2 der Katheterschlauch 11 über dem Perfusionsschlauch 12 zurückgezogen, wobei der Perfu- sionsschlauch 12 seine Stellung beibehält und den Stent 13 axial abstützt. Dadurch gibt der Katheterschlauch 11 den Stent 13 frei, so daß dieser nicht mehr von außen eingeschnürt wird, sondern sich frei nach außen ausdehnen kann. Lediglich ein kurzer Anfangsbereich 15 des Stents 13 bleibt von dem Katheterschlauch umschlossen.

Anschließend an den Anfangsbereich 15 weist der Stent 13 eine Aufweitungszone 16 auf, in der das Stentmaterial so vorgespannt ist, daß es sich auf etwa den dreifachen Durchmesser des ursprünglichen Querschnitts aufweitet. An die Aufweitungszone 16 schließt sich eine Einschnürung 17 an, in der keine. wesentliche Aufweitung des Stents erfolgt. Am distalen Ende des Stents befindet sich wieder eine Aufweitungszone 18, in der der Stent sich auseinanderspreizt und die in eine Öffnung 19 des größtmöglichen Durchmessers übergeht. Die Länge der Einschnürung 17 beträgt etwas das dreifache des Durchmessers der Aufweitungszonen 16 bzw. 18. Der Stent 13 ist ferner mit einer Hülle 25 versehen, die sich von der Aufweitungszone 16 über die Einschnürung 17 bis zur Aufweitungszone 18 erstreckt und jeweils bis in die Aufweitungsbereiche größten Durchmessers hineinreicht. Die Hülle 25 bewirkt eine Abdichtung des von der Gefäßwand umschlossenen Bereichs 26 gegen jeglichen Blutstrom. Daher kann in dem Bereich 26 eine Anastomose 27 angebracht werden, durch die ein Bypass 28 an der Gefäßwand befestigt wird. Dieser Bypass 28 kommt von der Aorta 20 oder von der Armarterie und dient später zur Versorgung des Coronargefäßes 21. Die Anastomose kann bei schlagendem Herzen durchgeführt werden. Der Perfusionskatheter 12 wird von seinem proximalen Ende her mit Blut versorgt. Dieses Blut strömt zu dem Stent 13 und in Längsrichtung durch diesen hindurch. An dem aufgeweiteten distalen Ende 19 tritt das Blut in der vollen Querschnittsbreite des Blutgefäßes aus. Daher ergeben sich am Ende des Stents keine wesentlichen Wirbelbildungen und andere Erscheinungen, die zu Thrombosen führen könnten.

Die Hülle 25 läßt bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel den Anfangsbereich 29 der Aufweitungszone 16 frei. Daher kann aus diesem Bereich 29 Blut austreten und den hinter der Stenose 22 liegenden Bereich des Blutgefäßes mit Blut versorgen.

Der Stent 13 hat im entspannten Zustand die in Fig. 2 dargestellte Form. Er ist mit einem Formgedächtnis ausgestattet und bestrebt, diese Form einzunehmen, wenn er nicht durch äußeren Zwang in eine andere Form gezwungen wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß er in den Katheterschlauch 11 hineingezogen wird, wobei die Aufweitungszonen 16,18 von dem Katheterschlauch komprimiert werden.

Die Hülle 25 ist eine den Stent außen oder innen umgebende Haut, die blutundurchlässig ist und elastisch sein kann, so daß sie die Aufweitungs-und Kontraktionsbewegungen des Stents mitmacht.

Die Hülle 25 bildet einen sich über die Einschnürung 17 erstreckenden Kanal, durch den die Blutversorgung des jenseits der Abschottung liegenden Teils des Blutgefäßes sichergestellt wird.