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Title:
EXPENDABLE IMPRESSION TRAY WITH ADHESIVE COATING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/047165
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an impression body which comprises: a) a layer consisting of copolymers that can be cross-linked by addition or condensation reactions, and optionally b) on top of said layer a layer consisting of a silicone that can be cross-linked by addition or condensation reactions.

Inventors:
ENGELBRECHT JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/001039
Publication Date:
August 17, 2000
Filing Date:
February 09, 2000
Export Citation:
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Assignee:
S & C POLYMER SILICON & COMPOS (DE)
ENGELBRECHT JUERGEN (DE)
International Classes:
A61K6/00; A61K6/896; A61K6/90; A61C9/00; C08G77/50; C09D183/14; (IPC1-7): A61K6/093; A61C9/00; C09J183/04
Domestic Patent References:
WO1991017046A11991-11-14
Foreign References:
US5459194A1995-10-17
EP0826359A21998-03-04
EP0632060A21995-01-04
DE4228538A11993-06-17
Attorney, Agent or Firm:
Forstmeyer, Dietmar (Boeters & Bauer Bereiteranger 15 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Formkörper, mit : a) einer Schicht aus mindestens einem durch Additionsoder Kon densationsreaktionen vernetzbaren Copolymeren, und gegebenen falls b) darauf einer Schicht aus mindestens einem durch Additions oder Kondensationsreaktionen vernetzbaren Silicon.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ohne die Schichten a) und b) mindestens einen Kunststoff und/oder mindestens ein Metall enthält.
3. Formkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff aus Polystyrol, Polycarbonat, Polymethacrylat, Poly methylpenten und Styrolacrylnitril oder einem Gemisch daraus ausgewählt wird.
4. Formkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall ein nichtedles Metall ist.
5. Formkörper nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das Metall oberflächenbehandelt wurde.
6. Formkörper nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Oberfläche des nichtedlen Metalls mit Al koxy, Alkylacetoxy, Vinyl, oder Methacrylsilan, Phosphorsäu re, Phosphonsäuren, mehrfunktionellen Carbonsäuren oder Deriva ten davon behandelt wurde.
7. Formkörper nach einem der Ansprüche 2,4 oder 5, dadurch ge kennzeichnet, daß das Metall mit einem oder mehreren anlösbaren Kunstoffen beschichtet wird.
8. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß es sich um einen dentalen Abformlöffel han delt.
9. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Schicht a) Copolymere umfaßt, die zumin dest teilweise durch eine Additionsund/oder Kondensationsreak tion vernetzt sind.
10. Formkörper nach einem der vorstehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymere erhältlich sind durch die Co polymerisation von SiHGruppenhaltigen Siloxanen mit ungesät tigten Verbindungen.
11. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Copolymere erhältlich sind durch die (Co) Po lymerisation von ungesättigten Verbindungen mit nachträglicher Verknüpfung mit SiHGruppenoder Vinylgruppenhaltigen Siloxa nen.
12. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Copolymere sich gegebenenfalls wiederholende strukturelle Einheiten a) der Formel (I) und b) der Formel (II) enthalten, wobei m und p unabhängig voneinander ganze Zahlen > 0 sind, n = 1,2,3 oder 4, o = 1 oder 0 ist, Y eine Bindung oder eine Gruppe der FormelCR2oderCOOCR2 CR2CR2ist, jeder der Reste R und R1 unabhängig voneinander ein HAtom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Gruppe der Formel CR'2OR',OR',COOR',SiRcRdRetNRdRC, ein organischer Säure rest, dessen Anhydrid oder dessen entsprechender Ester der For mel0CORc oder dessen entsprechendes Amid der FormelNRdCO Rc, eine gegebenenfalls mit einer oder zweiCR'=CR'2Gruppen substituierte Phenylgruppe, eine Gruppe der FormelCReRfCHRg SiX3, eine Gruppe der FormelSiOSiO (SiO) mH, eine Epoxygruppe, eine Aziridingruppe, eine Phosphatoder Phosphonatgruppe bzw. deren Anhydride, eine Bindung ist oder zwei Reste R und/oder Ri zusammen eine Gruppe der Formel =CR2 darstellen, wobei jeder der Reste R', Rc, Rd, Re Rf, Rg und X unabhängig von einander ein HAtom eineOHGruppe, eine gegebenenfalls substi tuierte Alkylgruppe, Alkoxygruppe oder Arylgruppe sein kann, mit der Maßgabe, daß in mindestens einer Einheit der Formel II. mindestens ein an ein SiAtom gebundener Rest R eineOH,ORc, NRdRcGruppe oder ein Rest der FormelnOCORc,NRdCOR ist, wobei n 1,2,3 oder 4 ist.
13. Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Copolymere sich gegebenenfalls wiederholende strukturelle Einheiten a) der Formel und b) der Formel enthalten, wobei m und p unabhängig voneinander ganze Zahlen > 0 sind, n 1 ist, jeder der Reste R und R1 unabhängig voneinander ein HAtom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Gruppe der Formel = CR'2,CR'2OR',OR',COOR',SiR'3 oder eine gegebenenfalls mit einer oder zweiCR'= CR'2Gruppen sub stituierte Phenylgruppe oder eine Bindung ist, wobei jeder der Reste R'unabhängig voneinander ein HAtom oder eine substitu ierte oder unsubstituierte Alkylgruppe sein kann, mit der Maßga be, daß die Gruppen der Formel II mindestens eine SiHGruppe enthalten und daß die Einheiten der Formel I mit den Einheiten der Formel II über CSiBindungen verknüpft sind.
14. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht b) mindestens ein durch Additi onsoder Kondensationsreaktionen vernetzbares Silicon enthält oder aus diesem besteht.
15. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Silicon der Schicht b) ein durch eine Additionsreaktion vernetzbares Vinylsilicon oder ein durch eine Kondensationsreaktion vernetzbares Silicon enthält oder daraus besteht.
16. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Silicon der Schicht b) einen Überschuß an Vinylsilicon oder Hydrogensilicon enthält.
17. Formkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Silicon der Schicht b) einen Uberschuß an Silicon mit SilanolgruppenSi (X)enthält, wobei X = OH oder deren entsprechende leichthydrolysierbare Ester oder AmideORc, 0CORc,NRdRc, oderNRdCORc sind.
18. Formkörper nach einem der Ansprüche 1417, dadurch gekenn zeichnet, daß das Silicon der Schicht b) funktionelle Gruppen enthält, die durch eine Additionsund/oder Kondensationsreakti on vernetzbar sind.
19. Formkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die funktionellen Gruppen SiHoder SiVinylGruppen sind.
20. Formkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die funktionellen Gruppen SiOHGruppen oder deren hydrolysierbare Derivate sind.
21. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abform löffel mit einer Schicht von durch Additionsoder Kondensati onsreaktionen vernetzbaren Copolymeren beschichtet und darauf gegebenenfalls eine Schicht aus durch Additionsoder Kondensa tionsreaktionen vernetzbaren Siliconen aufgebracht wird.
22. Verwendung von Formkörpern nach einem der Ansprüche 1 bis 20 zum Nehmen von Abdrücken von menschlichen oder tierischen Zäh nen.
Description:
Einmal-Abformlöffel mit Haftüberzügen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Formkörper, der : a) eine Schicht aus durch Additions-oder Kondensationsreaktio- nen vernetzbaren Copolymeren, und gegebenenfalls b) darauf eine Schicht aus durch Additions-oder Kondensations- reaktionen vernetzbarem Silicon aufweist.

Die Erfindung betrifft insbesondere mit mindestens einem Haft- vermittler und gegebenenfalls Silicon beschichtete Formkörper, die sich leicht mit einem aushärtenden Silicon verbinden. Die Erfindung betrifft speziell gebrauchsfertige dentale Einmal-Ab- formlöffel mit haftenden Überzügen, die bei der Abdrucknahme auch ohne Verwendung von Abformlöffeladhesiven oder mechanischen Retentionen im Abformlöffel eine innige Verbindung zwischen Si- liconabformmasse und Abformlöffel herstellen. Derartige Abform- löffel können beim Zahnarzt ohne weitere Vorbehandlung direkt mit Abformmassen beschickt und in den Mund gebracht werden. Sie verbinden sich mit der Siliconabformmasse inniglich, die resul- tierenden Siliconabformungen sind fest mit den Abformlöffeln verbunden.

Für Abformungen im Mund mit Hilfe von elastischen Abformmassen werden üblicherweise Abformlöffel eingesetzt, um die Abformmasse gezielt in den Mund einbringen zu können und den Abdruck nach Aushärten der Abformmasse möglichst ohne Verformungen aus dem Mund entfernen zu können. Abformlöffel müssen dazu sehr form- stabil sein. Sie sind in der Regel vorgeformte Teile aus Hart- plastik oder Metall verschiedener Größen und Geometrien.

Ein großes Problem stellt der Verbund zwischen den Abformlöffeln und den Abformmassen dar. Silicone haften nicht von selbst auf Kunststoff oder Metall ; sie wirken eher als Trennmittel. Um die ansonsten sehr geeigneten Siliconabformmassen trotzdem sicher nutzen zu können, wurde zum einen versucht, mit Hilfe von mecha- nischen Retentionen wie Löchern, Grobsiebplattenteilen, Unter- schnittleisten, umgebörtelten Löffelrändern usw., also auf me- chanische Weise, die Abformmasse stabil auf dem Löffel zu halten und ein Abheben der Abformmasse bei der Herausnahme des Ab- druckes aus dem Mund zu verhindern. Zum anderen wurde versucht, die Haftung der Siliconmassen auf den Löffeln mit Hilfe von Lö- sungen zähklebriger Polymere (Adhesive) molekular-mechanisch zu verbessern. In der Regel stellen solche Abformlöffeladhesive Lö- sungen nur teilweise vernetzter Silicone in flüchtigen Lösungs- mitteln dar. Es findet allerdings weder zwischen Siliconabform- masse und Löffeladhesiv noch zwischen Löffeladhesiv und Abform- löffel eine chemische Reaktion statt.

Alle derartigen Maßnahmen zur verbesserten Haftung der Silicon- abformmassen auf den Abformlöffeln sind jedoch mit Nachteilen verbunden. Löffel mit effektiv wirksamen grobmechanischen Reten- tionen bestehen in der Regel aus hartem Metall, sind teuer und daher nur als Mehrfach-Abformlöffel wirtschaftlich einzusetzen.

Die Entfernung der Siliconabformmassen nach jeder Abformung ist jedoch mühsam und zeitaufwendig.

Löffel, die preiswert als Einmal-Abformlöffel eingesetzt werden können, wie z. B. Löffel aus Thermoplasten oder Aluminium, können aus Stabilitätsgründen nicht ganz so viele Lochretentionen oder Unterschnitte aufweisen. Sie zeigen daher kein ausreichendes Re- tentionsverhalten.

Die auf dem Markt befindlichen zähklebenden Adhesive zeigen nur eine unterstützende Wirkung : Bei etwas stärkeren Zugkräften hebt sich die Siliconabformmasse unter Verformung ab, das zähklebende Adhesiv löst sich unter Bildung vieler Ziehfäden und der dentale Abdruck wird verformt, was zu Fehlpassungen führt.

In der DE 42 28 538 Al sind oberflächenkonditionierte Abformlöf- fel beschrieben, die auch nach mehreren Abformungen eine unver- änderte Haftung der Abformmasse gewährleisten sollen. Die Ab- formlöffel werden mit einer Verbundschicht aus einer verfestig- ten Phenolharz-Methacrylat-Dispersion behandelt ; als Haftstärken werde 0,5 Mpa angegeben. Ein sicherer Verbund ist mit derartigen Systemen nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung war es, Formkörper bereitzustellen, die sich sehr fest mit üblicherweise als Abformmassen verwendeten Siliconmassen verbinden. Insbesondere war es die Aufgabe der Er- findung, einen Abformlöffel bereitzustellen, auf dem dentale Ab- formmassen insbesondere nach Abdrucknahme auch ohne Verwendung von zähklebenden Abformlöffeladhesiven oder mechanischen Reten- tionen irreversibel haften.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Bereitstellung von Form- körpern gelöst, mit a) einer Schicht aus mindestens einem durch Additions-oder Kon- densationsreaktionen vernetzbaren Copolymeren, und gegebenen- falls b) darauf einer Schicht aus mindestens einem durch Additions- oder Kondensationsreaktionen vernetzbaren Silicon, das von a) verschieden ist.

Dabei wird z. B. auf eine Schicht a) aus durch Additionsreaktio- nen vernetzbaren Copolymeren gegebenenfalls eine Schicht b) aus durch Additionsreaktionen vernetzbaren Siliconen oder auf eine Schicht a) aus durch Kondensationsreaktionen vernetzba- ren Copolymeren gegebenenfalls eine Schicht b) aus durch Konden- sationsreaktionen vernetzbaren Siliconen aufgebracht.

Die Haftkraft von üblichen dentalen Abformmassen auf entspre- chenden Abformlöffeln ist ähnlich groß wie die Kohäsionskraft der Abformmassen selbst, so daß sie bei Entnahme des Abformlöf- fels aus dem Mund fest auf dem Löffel haften.

Der Formkörper kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auf Schicht a) mit einem festhaftenden Film gehärteter Silicone überzogen werden, die noch ausreichend Reaktivität besitzen, um sich fest mit weiterem aushärtbarem Silicon z. B. gleichen Reak- tionstyps wie dentalen Abformsiliconen zu verbinden.

Die erfindungsgemäßen Abformlöffel stellen für den Zahnarzt ein einfach und sicher zu verwendendes Mittel zur perfekten Positio- nierung und Fixierung des Siliconabformmaterials dar.

Die erfindungsgemäßen Formkörper können dadurch gekennzeichnet sein, daß sie ohne die Schichten a) und b) aus mindestens einem Kunststoff und/oder mindestens einem Metall bestehen. Als Metal- le können z. B. edle und unedle Metalle ausgewählt werden.

Geeignete zu beschichtende Formkörper und insbesondere auch zu beschichtende Abformlöffel enthalten gemäß einer Ausführungsform Kunststoffe oder bestehen aus diesen, die durch leichtflüchtige inerte Lösungsmittel wie z. B. halogenierte oder nichthalogenier- te aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, Ether, Ke- tone, Ester oder cyclischer Siloxane angelöst werden können. Ge- eignete Abformlöffel sind z. B. solche, die von ihren Festig- keitseigenschaften her auch bisher schon Verwendung fanden und/oder Polystyrol, Polycarbonat, Polymethacrylat, Polyvinyl- chlorid, Polysulfon, Polymethylpenten, Styrolacrylnitril oder Gemische davon enthalten.

In alternativer Weise können die Formkörper und insbesondere die Abformlöffel ein oder mehrere Metalle wie Aluminium oder Stahl oder edle Metalle enthalten oder aus ihnen bestehen. Erfindungs- gemäß einsetzbare Einmalabformlöffel können also z. B. Abform- löffel sein, die ohne die Schichten a) und b) aus preiswerten Metallen wie z. B. Aluminium oder Stahl bestehen. Die Oberflächen derartiger Formkörper können z. B. mit Alkoxy-, Alkacetoxy-, Vinyl-, oder Methacrylsilan, Phosphorsäure, Phosphonsäuren, mehrfunktionellen Carbonsäuren oder auch Derivaten von diesen behandelt werden. Derartige Oberflächenbehandlungen sind an sich bekannt.

Auch können insbesondere die Formkörper, die ohne die Schichten a) und b) mindestens ein Metall enthalten mit einem oder mehre- ren anlösbaren Kunststoffen beschichtet werden. Die Schichtdicke derartiger Schichten können z. B. 50-350 um und vorzugsweise etwa 100 um betragen.

Formkörper bzw. Abformlöffel sind erfindungsgemäß z. B. mit durch Additionsreaktionen vernetzbaren Copolymeren (Haftvermittlern, Primern) beschichtet, wie sie z. B. in der Anmeldung DE 199 05 224 der Firma S & C Polymer vom 9. Februar 1999 und der An- meldung EP 94 304 825.6 der Firma Tokuyama Corporation vom 1.

Juli 1994 für additionsvernetzende Systeme beschrieben sind. Auf diese Anmeldungen wird bezüglich der durch Additionsreaktionen vernetzbaren Copolymere ausdrücklich Bezug genommen.

Derartige Haftvermittler (A) für zu beschichtende Abformlöffel für additionsvernetzende Abformmassen können z. B. als Lösungen von Polymeren vorliegen, die ausreichend SiH-oder Vinyl-Gruppen enthalten. Die Konzentrationen der Lösungen betragen vorzugswei- se 0,1 bis 20 Gew.-%.

Die Formkörper bzw. Abformlöffel können erfindungsgemäß auch mit durch Kondensationsreaktionen vernetzbaren Copolymeren (Haftver- mittlern, Primern) beschichtet sein, wie sie z. B. in der An- meldung DE 199 15 492 der Firma S & C Polymer vom 7. April 1999 für kondensationsvernetzende Systeme beschrieben sind. Auf diese Anmeldung wird bezüglich der durch Kondensationsreaktionen ver- netzbaren Copolymere ausdrücklich Bezug genommen.

Derartige Haftvermittler (K) für zu beschichtende Abformlöffel für kondensationsvernetzende Abformmassen können z. B. als Lö- sungen von Polymeren vorliegen, die ausreichend Silanolgruppen- Si (X)- enthalten, wobei X=OH oder entsprechende leicht hydroly- sierbare Ester oder Amide-0-Rc,-0-CO-Rc,-NRd-Rc,-NRd-CO-Rc sind. Die Konzentrationen der Lösungen betragen vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%.

Bei Formkörpern aus Kunststoff sollten sich die gelösten Polyme- re bzw. die zur Lösung eingesetzten Lösungsmittel vorzugsweise in der Kunststoffoberflache der Formkörper lösen und/oder die Oberfläche der Formkörper anlösen bzw. sich mit der Oberfläche verbinden können. Besonders bevorzugt werden Lösungsmittel ein- gesetzt, die ausreichend, d. h. z. B. bei Temperaturen von maximal 100°C flüchtig sind.

Bei erfindungsgemäßen Formkörpern umfaßt die Schicht a) gemäß einer weiteren Ausführungsform Copolymere, die bereits zumindest teilweise durch eine Additions-und/oder Kondensationsreaktion vernetzt sind. Sie können z. B. einen Vernetzungsgrad von bis zu 10,20,30,50,60 oder 80 %, bezogen auf die funktionellen Gruppen aufweisen.

Die Copolymere sind z. B. solche, die durch die Copolymerisation von SiH-Gruppen-haltigen Siloxanen mit ungesättigten Verbindun- gen erhalten werden.

Die erfindungsgemäßen Formkörper, insbesondere die Abformlöffel, können über lange Zeiträume gebrauchsfähig sein.

Erfindungsgemäß umfaßt Schicht a) z. B. Copolymere (A), die ins- besondere in der langsten Kette (Grundkette) sich wiederholende Einheiten a) der Formel und b) der Formel enthalten, wobei m und p unabhängig voneinander ganze Zahlen > 0 sind, n 1,2,3 oder 4 ist, jeder der Reste R und R1 unabhängig voneinander ein H-Atom oder eine substituierte oder unsubstitu- ierte Alkylgruppe, z. B. eine substituierte oder unsubstituierte <BR> <BR> <BR> C1-C6-Alkylgruppe, eine Gruppe der Formel = CR'2,-CR'2-OR',-OR', -COOR',-SiR'3 oder eine gegebenenfalls mit einer oder zwei-CR' = CR'2-Gruppen substituierte Phenylgruppe oder eine Bindung zur Einheit I oder II sein kann, wobei jeder der Reste R'unabhängig voneinander ein H-Atom oder eine substituierte oder unsubstitu- ierte Alkylgruppe, z. B. eine substituierte oder unsubstituierte C1-C6-Alkylgruppe sein kann, mit der Maßgabe, daß die Einheiten der Formel II mindestens eine SiH-Gruppe enthalten und daß die Einheiten der Formel I mit den Einheiten der Formel II über C- Si-Bindungen verknüpft sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Schicht a) Copolymere (K) mit sich gegebenenfalls wiederholenden strukturellen Einheiten, insbesondere in der längsten Kette (Grundkette) a) der Formel (I) und b) der Formel (II') wobei m und p unabhängig voneinander ganze Zahlen > 0 sind, n = 1,2,3 oder 4 ist, o = 1 oder 0 ist, Y eine Bindung oder eine Gruppe der Formel-CR2-oder-CO-0-CR2- CR2-CR2-ist, jeder der Reste R und Ri unabhängig voneinander ein H-Atom, eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine Gruppe der Formel -CR'2-OR',-OR',-COOR',-SiRcRaRe,-NRd-Rc, ein organischer Säure- rest, dessen Anhydrid oder dessen entsprechender vorzugsweise leichthydrolysierbarer Ester der Formel-O-CO-Rc oder dessen ent- sprechendes vorzugsweise leichthydrolysierbares Amid der Formel -NRd-CO-RC, eine gegebenenfalls mit einer oder zwei-CR'=CR'2- Gruppen substituierte Phenylgruppe, eine Gruppe der Formel- CReRfCHRg-SiX3, eine Gruppe der Formel-SiOSiO (SiO) mHt eine Epoxy- gruppe, eine Aziridingruppe, eine Phosphat-oder Phosphonat- gruppe bzw. deren Anhydride, eine Bindung ist oder zwei Reste R und/oder R1 zusammen eine Gruppe der Formel =CR2 darstellen, wobei jeder der Reste R', Rc, Rd, Re, Pf, Rg und X unabhängig von- einander ein H-Atom eine-OH-Gruppe, eine gegebenenfalls substi- tuierte Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe sein kann, mit der Maßgabe, daß in mindestens einer Einheit der Formel II mindestens ein an ein Si-Atom gebundener Rest R eine-OH,-ORc,- NRdRc-Gruppe oder ein Rest der Formeln-OCORC,-NRjCORc ist, wobei n 1,2,3 oder 4 ist.

Die nachstehenden Angaben beziehen sich auf alle Ausführungsfor- men. Vorzugsweise weisen die Alkylgruppen, die Alkoxygruppen und die organischen Säurereste 1,2,3,4,5,6, 7 oder 8, vorzugs- weise 1,2,3,4,5 oder 6 C-Atome auf, die besonders bevorzugt linear angeordnet sind. Beispiele für die Alkylgruppen sind Me- thyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, n- Penyl-und n-Hexyl-Gruppen.

Ein Durchschnittsfachmann wird die Substituenten gemäß seinem Fachwissen dabei so auswählen, daß keine aus sterischen oder an- deren Gründen sinnlosen Kombinationen von Substituenten entste- hen. Insbesondere sollten pro dargestellter Einheit der Formel I oder II maximal zwei, vorzugsweise nur eine oder auch keine ste- risch anspruchsvolle Gruppe wie ein t-Butylgruppe ausgewählt werden.

Z. B. weisen m und p unabhängig voneinander die Werte 1,2,3,4, 5,6,7,8 oder 9 auf. Sie können aber auch Werte von 10 bis 100 und mehr aufweisen.

Arylgruppen können substituiert oder unsubstituiert sein und z. B. 1,2,3 oder 4 kondensierte aromatische Ringe mit jeweils z. B. 4,5,6,7,8,9 oder 10 C-Atomen und/oder bis zu zwei N, 0 oder S-Atomen aufweisen.

Als Substituenten z. B. der substituierten Alkylgruppen oder Arylgruppen etc. können z. B. Cl-C6-Alkylgruppen, Arylgruppen, -NO2-,-OH-,-CN-,-NH2-,-SO2-,-COOH-,-CO-O-C1-C--Alkyl-oder -C1-C6-Acylgruppen erwähnt werden.

Erfindungsgemäß können die Reste R, R1 oder R'unabhangig vonein- ander mindestens eine weitere funktionelle Gruppe enthalten, wo- bei als weitere funktionelle Gruppen Hydrogensilyl-, Alkoxy- silyl-, Epoxy-, Saure oder Aziridin-Gruppen bevorzugt werden.

Als Säuregruppen werden z. B. Phosphor-haltige Säuregruppen wie Phosphorsäure-oder Phosphonsäuregruppen, oder Cl-C6-Carbonsau- regruppen bevorzugt. Vorzugsweise stellen die Reste R, R1 oder R' jedoch höchstens eine, vorzugsweise keine weiter Vinylgruppe dar, da die Haftmittel sonst gegebenenfalls zu stark vernetzt würden.

Die Haftvermittler weisen vorzugsweise ein durchschnittliches Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 5.000-1.000.000, be- sonders bevorzugt von 20.000-200.000 auf.

Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäß eingesetzten Haftver- mittler die Einheiten (I : II) in einem Verhältnis von 25 : 1 bis zu 1 : 25 oder 10 : 1 bis zu 1 : 10 oder 5 : 1 bis zu 1 : 5, insbesondere auch 5 : 1 bis zu 2 : 1 auf. Die Grundketten weisen vorzugsweise mindestens 50 der vorstehenden Einheiten I und/oder II auf.

Nach Aufbringung der Haftvermittler wird der Formkörper oder Ab- formlöffel gegebenenfalls mit einer dünnen Schicht Silicon (Schicht b)) überzogen und ausgehärtet, die von Schicht a) ver- schieden ist.

Die Schichtdicken der Schichten a) und b) können z. B. 0,001 bis 5 mm, vorzugsweise 0,1 bis 1 mm betragen.

Das Silicon der Schicht b) kann ein'durch eine Additionsreaktion vernetzbares Vinylsilicon oder ein durch eine Kondensationsreak- tion vernetzbares Silicon enthalten oder daraus bestehen. Beim Aufbringen können die Silicone vorzugsweise in einer dünnflie- ßenden Form verwendet werden.

Dünnfließende Verbindungen weisen erfindungsgemäß z. B. eine Vis- kosität von 10-100 000, vorzugsweise 500-30000 und am stärksten bevorzugt von 10 000-20 000 centistokes auf.

Bei erfindungsgemäßen Formkörpern umfaßt die Schicht b) gemäß einer weiteren Ausführungsform Silicone, die bereits zumindest teilweise durch eine Additions-und/oder Kondensationsreaktion vernetzt sind. Sie können z. B. einen Vernetzungsgrad von bis zu 10,20,30,50,60 oder 80 %, bezogen auf die funktionellen Gruppen aufweisen.

Das Silicon der Schicht b) kann bei allen Ausführungsformen funktionelle Gruppen enthalten, die durch eine Additions- und/oder Kondensationsreaktion vernetzbar sind, wobei die funk- tionellen Gruppen SiH-oder Si-Vinyl-Gruppen und/oder SiOH-Grup- pen bzw. deren hydrolysierbare Derivate sein können.

Im Falle von Formkörpern wie Abformlöffeln für additionsvernet- zende Abformmassen kann der Löffel nach Applikation eines Copo- lymer-Primers (A) z. B. mit einer vorzugsweise dünnfließenden ad- ditionsvernetzenden Siliconmasse beschichtet werden. Nach Aus- hartung der Masse ist der Löffel zur Aufnahme von additionsver- netzenden Abformmassen bereit, die nach der Abdrucknahme fest auf ihm haften.

Im Falle von Abformlöffeln für kondensationsvernetzende Abform- massen kann der Löffel nach Applikation eines Copolymer-Primers (K) z. B. mit einer vorzugsweise dünnfließenden kondensationsver- netzenden Siliconmasse beschichtet werden. Nach Aushärtung der Masse ist der Löffel zur Aufnahme von kondensationsvernetzenden Abformmassen bereit, die nach der Abdrucknahme fest auf ihm haf- ten.

Sollen die erfindungsgemäßen Formkörper, insbesondere die Ab- formlöffel über eine längere Zeit gebrauchsfähig sein, wird die Beschichtung vorzugsweise derart gestaltet, daß durch Verminde- rung oder Überschuß einer der Komponenten, die zur Herstellung der Schicht a) und/oder b) miteinander umgesetzt werden, die Aushärtung zwar zu einem festen Film führt, die Reaktion jedoch noch so unvollständig ist, daß auch über längere Zeit noch genü- gend zur Härtung befähigte Gruppen (z. B. Si-OH oder Si-OR bei kondensationsvernetzenden, Si-H oder Si-Vinyl bei additi- onsvernetzenden Systemen) zwecks Reaktion mit dem darauf appli- zierten Abdruckmaterial vorliegen.

Besonders bevorzugt wird, daß eine der beiden oder mehreren Ein- zelkomponenten um ca. 10 bis 20 % vermindert oder in entspre- chendem Überschuß über das Mischungsverhältnis zugegeben wird, welches vom Hersteller für die bestimmungsgemäße Anwendung der Materialien vorgegeben wird.

Prinzipiell können weiche bis harte Siliconüberzüge geeignet sein. Bevorzugt sind jedoch Filme mit einer Shore-A-Härte von 5 -50, besonders bevorzugt Shore-A-Härten von 10 bis 30. Da zum dünnen, gleichmäßigen Beschichten der Abformlöffel eine gute Fließfähigkeit der noch nicht ausgehärteten Siliconmassen vor- teilhaft ist, sind z. B. handelsübliche Dubliermassen oder extra leicht fließende Korrekturmassen für Doppelabformungen, die in der Regel in den bevorzugten Härtebereichen liegen, besonders geeignet.

Die erfindungsgemäßen Abformlöffel können beim Zahnarzt direkt mit Abformmasse des entsprechenden Härtungstyps beschickt und zum Zwecke der Abformung in den Mund verbracht werden. Bei Her- ausnahme des beschickten Abformlöffels bleiben Abformmasse und Abformlöffel fest verbunden. Ein Ablösen von Teilen der ausge- härteten Abformmasse vom Abformlöffel findet nicht statt ; es treten keine entsprechenden Distortionen und Fehlabformungen auf. Versuche, die Abformmasse vom Abformlöffel zu entfernen, führen zu Abrissen von Abformmaterial.

Auch die teilweise Beschichtung von Abformlöffeln kann zu einer ausreichenden Haftung von auf den Abformlöffeln befindlichen Ab- formmaterialien führen.

Auch können die erfindungsgemäßen Anwendungen im industriellen Bereich sinnvoll sein. So können vorgefertigte Teile, die erfin- dungsgemäß beschichtet oder teilbeschichtet sind leicht und ir- reversibel durch eine Mischung härtender Silicone gleichen Reak- tionstypes dauerelastisch verbunden werden.

BEISPIELE Beispiel 1 Herstellunq eines beschichteten Löffels für additionsvernetzende Abformsilicone Ein Abformlöffel aus Polycarbonat (Miratray-1400, Hager & Wer- ken, Deutschland) wird mit einem Primer entsprechend dem Bei- spiel 2 der Patentanmeldung 1 99 05 224 der Firma S & C Polymer vom 9.2.99 bestrichen und getrocknet. Darauf wird der so behan- delte Abformlöffel in eine frisch angemischte Menge Dubliermasse Contour (Fa. Dentoflex, Deutschland) getaucht, welche aus 9 Tei- len Komponente A (Basis) und 11 Teilen Komponente B (Katalysa- tor) gemischt war (das normale Mischverhältnis wird mit 1 : 1 angegeben), und die resultierende ca. 0,5 mm dicke Schicht här- ten gelassen. Nach 1,4, und 8 Wochen wird mit dem Löffel ohne weitere Behandlung ein Abdruck mit der additionsvernetzenden Si- liconvorabformmasse R-si-line Putty (R-Dental, Deutschland) ge- nommen. Der Abdruck haftet in allen Fällen fest auf dem Löffel und kann nur unter Zerstörung der Abformmasse entfernt werden.

Beispiel 2 Herstellung eines beschichteten Löffels für kondensationsvernet- zende Abformsilicone Ein Abformlöffel aus Polystyrol (Miratray, Hager & Werken, Deutschland) wird mit einem Primer entsprechend dem Beispiel 2 aus der Patentanmeldung 1 99 15 492 der Firma S & C Polymer vom 7.4.99 bestrichen und getrocknet. Darauf wird die Innenfläche des so behandelten Abformlöffels mit einer Mischung frisch ange- mischter kondensationsvernetzender Korrektursiliconmasse Xanto- pren VL (Fa. Kulzer, Deutschland), bei der nur 20% der empfohle- nen Härtermenge genommen ist, beschichtet.

Nach 2 Wochen wird mit dem so behandelten Abformlöffel eine Ab- formung mit der kondensationsvernetzenden Siliconabformmasse Op- tosil vorgenommen. Die Abdruckmasse haftet nach Aushärtung ex- trem fest auf dem Abformlöffel, auch wenn das durch die Lochre- tentionen dieses marktüblichen Abformlöffels durchragende Sili- conmaterial vorher entfernt wurde.