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Patent Searching and Data


Title:
EXPLOSION-MONITORING SYSTEM OF A COMMINUTING INSTALLATION, COMMINUTING INSTALLATION AND METHOD FOR OPERATING AN EXPLOSION-MONITORING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/239710
Kind Code:
A1
Abstract:
A description is given of an explosion-monitoring system (20) of a comminuting installation (10) for materials for monitoring unwanted releases of energy by materials, a comminuting installation (10) and a method for operating an explosion-monitoring system (20). The explosion-monitoring system (20) has at least one pressure-monitoring device (42a, 42b, 42c), with which it is possible to monitor the propagation of pressure increases as a result of releases of energy by materials in the comminuting installation (10).

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Inventors:
HOFMANN FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064471
Publication Date:
December 03, 2020
Filing Date:
May 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DIEFFENBACHER GMBH MASCHINEN (DE)
International Classes:
A62C3/00; B02C23/04; A62C4/02; B02C25/00
Foreign References:
DE2416967A11975-10-09
US4361290A1982-11-30
DE700829C1942-10-10
US0292488A1884-01-29
JPS59199058A1984-11-12
DE202005014771U12005-12-08
Attorney, Agent or Firm:
HARTDEGEN, Helmut (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Explosionskontrollsystem (20) einer Zerkleinerungsanlage (10) für Werkstoffe zur Kontrolle von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionskontrollsystem (20) wenigstens eine Druckkontrollein richtung (42a, 42b, 42c) aufweist, mit der die Ausbreitung von Druckerhöhungen in folge von Energiefreisetzungen durch Werkstoffe in der Zerkleinerungsanlage (10) kontrolliert werden kann.

2. Explosionskontrollsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass we nigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42a) wenigstens eine Druckentspannungs einrichtung aufweist oder daraus besteht

3. Explosionskontrollsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42a) wenigstens einen Entspannungskas ten (52) und/oder wenigstens eine Berstscheibe (54) aufweist oder daraus besteht.

4. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42a, 42b) in Förderrich tung (40) der Werkstoffe hinter einer Zerkleinerungseinrichtung (14) angeordnet ist und/oder wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42a, 42b) vor, an oder in einer Abführförderleitung (18) für zerkleinerte Werkstoffe angeordnet ist und/oder wenigs tens eine Druckkontrolleinrichtung (42c) an, in oder vor wenigstens einer Abluftleitung (36) angeordnet ist.

5. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42a, 42b, 42c) wenigstens eine Druckführungseinrichtung (52) aufweist oder daraus besteht, mit der die Druck erhöhung in der Zerkleinerungsanlage (10) kontrolliert geführt werden kann. 6. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42b, 42c) wenigstens eine Abschottungseinrichtung (32, 56, 58) aufweist oder daraus besteht.

7. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42b, 42c) wenigstens eine steuerbare Abschottungseinrichtung (32, 58) aufweist oder daraus besteht und/oder wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42c) wenigstens eine selbsttätige Abschot tungseinrichtung (56) aufweist oder daraus besteht.

8. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42b) wenigstens eine Schleuse (32) aufweist oder daraus besteht und/oder wenigstens eine Druckkontrol leinrichtungen (42c) wenigstens eine Rückschlagsperreinrichtung (56) aufweist oder daraus besteht.

9. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Abschottungseinrichtung (32) wenigstens einer Druckkontrolleinrichtung (42b) in Förderrichtung (40) der Werkstoffe hinter wenigs tens einer Zerkleinerungseinrichtung (14) angeordnet ist

und/oder wenigstens eine Abschottungseinrichtung (32) wenigstens einer Druckkon trolleinrichtung (42b) in Förderrichtung (40) der Werkstoffe vor wenigstens einer Ab führförderleitung (18) für zerkleinerte Werkstoffe angeordnet ist

und/oder wenigstens eine Abschottungseinrichtung (56, 58) wenigstens einer Druck kontrolleinrichtung (42c) in, an oder vor einer Abluftleitung (36) für die wenigstens eine Zerkleinerungseinrichtung (14) angeordnet ist

und/oder wenigstens eine Abschottungseinrichtung (32) wenigstens einer Druckkon trolleinrichtung (42c) in Förderrichtung (40) der Werkstoffe hinter einer Druckentspan nungseinrichtung (52, 54) angeordnet ist. 10. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionskontrollsystem (20) wenigstens eine Löscheinrichtung (44) zum Löschen von Energiefreisetzungen in Form von Funken und/oder Feuer auf weist.

11. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionskontrollsystem (20) wenigstens eine Detektionsein richtung (46, 48) zur Erkennung von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werk stoffe aufweist.

12. Explosionskontrollsystem nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass we nigstens eine Detektionseinrichtung (46, 48) in der Nähe wenigstens einer Druckkon trolleinrichtungen (42b, 42c) und/oder wenigstens einer Löscheinrichtung (44) ange ordnet ist.

13. Explosionskontrollsystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionskontrollsystem (20) wenigstens eine Kontrollzentrale (50) aufweist.

14. Zerkleinerungsanlage (10) für Werkstoffe

- mit wenigstens einer Zerkleinerungseinrichtung (14),

- mit wenigstens einer Werkstoffzufuhrleitung (22) zur Zuführung von zu zerkleinern den Werkstoffen zu der wenigstens einen Zerkleinerungseinrichtung (14),

- mit wenigstens einer Abführförderleitung (18) zur Abführung von zerkleinerten Werkstoffen von der wenigstens einen Zerkleinerungseinrichtung (14)

- und mit wenigstens einem Explosionskontrollsystem (20) zur Kontrolle von unge wollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe,

dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionskontrollsystem (20) wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung (42a, 42b, 42c) aufweist, mit der die Ausbreitung von Druckerhöhungen infolge von Ener giefreisetzungen durch Werkstoffe in der Zerkleinerungsanlage (10) kontrolliert wer den kann.

15. Verfahren zum Betreiben eines Explosionskontrollsystem (20) einer Zerkleinerungs anlage (10) für Werkstoffe, bei dem etwaige ungewollte Energiefreisetzungen durch Werkstoffe kontrolliert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbreitung von Druckerhöhungen infolge von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe in der Zerkleinerungsanlage (10) mit wenigstens einer Druckkontrolleinrichtung (42a, 42b, 42c) kontrolliert wird.

Description:
EXPLOSIONSKONTROLLSYSTEM EINER ZERKLEINERUNGSANLAGE, ZERKLEINERUNGSANLAGE UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES EXPLOSIONSKONTROLLSYSTEMS

Die Erfindung betrifft ein Explosionskontrollsystem einer Zerkleinerungsanlage für Werk stoffe zur Kontrolle von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe.

Ferner betrifft die Erfindung eine Zerkleinerungsanlage für Werkstoffe

- mit wenigstens einer Zerkleinerungseinrichtung,

- mit wenigstens einer Werkstoffzufuhrleitung zur Zuführung von zu zerkleinernden Werkstoffen zu der wenigstens einen Zerkleinerungseinrichtung,

- mit wenigstens einer Abführförderleitung zur Abführung von zerkleinerten Werkstoffen von der wenigstens einen Zerkleinerungseinrichtung

- und mit wenigstens einem Explosionskontrollsystem zur Kontrolle von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Explosionskontroll- systems einer Zerkleinerungsanlage für Werkstoffe, bei dem etwaige ungewollte Ener giefreisetzungen durch Werkstoffe kontrolliert werden.

Aus der DE 20 2005 014 771 U1 ist eine Einrichtung zum Erfassen und Melden von optischen Feuererscheinungen für bewegte staubförmige Partikel bekannt. Die Einrich tung ist überall dort anwendbar, wo bewegte organische staubförmige Partikel vorhanden sind, bei deren Transport ein erhöhter Brand- oder Explosionsschutz gewährleistet sein muss. Das kann sein beim Transport von Staubteilchen in Rohren oder Zyklonen der Spanplattenindustrie, der Textilindustrie, der Recycling- und Mühlenindustrie, bei der Mö belfabrikation, bei der holzförmige Teilchen abgesaugt werden. Von Bearbeitungsma schinen mit pneumatischen Absaug- und Fördereinrichtungen, wie sie unter anderem in der holzverarbeitenden und in Betrieben der Textil-, Recycling-, Nahrungsmittel-, Futter mittel-, Leder-, Gummi- und chemischen Industrie anzutreffen sind, gehen Brandgefahren aus, die besondere Schutzvorkehrungen erfordern. Durch Bearbeitungsmaschinen und Verunreinigungen, wie Metallteile und Steine in den Fördereinrichtungen, verursachte Funken gelangen über die Förderleitungen in nachfolgende Anlagen. Hier können sie Glimmbrände verursachen, die sich abgedeckt durch das nachfolgende Fördergut unbe merkt entwickeln. Großbrände oder Staubexplosionen sind oft genug die Folge. Um das zu verhindern, wurden Funkenlöschanlagen entwickelt. Diese Funkenlöschanlage stellen in der Regel Sensoren dar, die mit einer Löschzentrale und eine Löschautomatik gekop pelt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Explosionskontrollsystem, eine Zerkleine rungsanlage und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu gestalten, bei denen die Folgen von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe verringert werden kön nen.

Diese Aufgabe wird bei dem Explosionskontrollsystem dadurch gelöst, dass das Explo sionskontrollsystem wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung aufweist, mit der die Aus breitung von Druckerhöhungen infolge von Energiefreisetzungen durch Werkstoffe in der Zerkleinerungsanlage kontrolliert werden kann.

Als ungewollte Energiefreisetzungen durch Werkstoffe im Sinne der Erfindung werden Funken, Feuer, Explosionen und/oder andere insbesondere druckerhöhende Ereignisse verstanden. Unkontrollierte ungewollte Energiefreisetzungen können zu Schäden in der Zerkleinerungsanlage führen und stellen außerdem eine Gefahr für anwesende Personen dar.

Erfindungsgemäß werden mit wenigstens einer Druckkontrolleinrichtung etwaige unge wollte Energiefreisetzungen kontrolliert abgebaut. Auf diese Weise werden die Folgen von ungewollten Energiefreisetzungen, insbesondere erforderliche Reparatur- und In standsetzungsmaßnahmen an der Zerkleinerungsanlage und die Gefahr für Personen, verringert.

Mithilfe der wenigstens einen Druckkontrolleinrichtung können ungewollte Energiefreiset zungen in Bereichen der Zerkleinerungsanlage kontrolliert abgebaut werden, in denen Folgen der ungewollten Energiefreisetzungen minimiert werden können. Vorteilhafterweise können die Bereiche, in denen mit der wenigstens einen Druckkontrol leinrichtung ungewollte Energiefreisetzungen kontrolliert abgebaut werden, Bereiche sein, in denen etwaige Folgeschäden minimiert werden können. Insbesondere sind in den betreffenden Bereichen keine oder lediglich robuste Bauteile angeordnet. Alternativ oder zusätzlich können die Bereiche, in denen mit der wenigstens einen Druckkontrol leinrichtung ungewollte Energiefreisetzungen kontrolliert werden können, möglichst ein fach zugänglich sein. Auf diese Weise können Reparatur- und Wartungsarbeiten dort ein facher durchgeführt werden.

Durch den erfindungsgemäßen kontrollierten Abbau der ungewollten Energiefreisetzun gen ist es nicht zwingend erforderlich Löschmittel einzusetzen, um etwaige Funken, Brände und/oder Explosionen zu verhindern oder zu bekämpfen, wie dies bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtung der Fall ist. Die Verwendung von Lösch mitteln hat den Nachteil, dass die Zerkleinerungsanlage nach der Verwendung von Löschmitteln aufwendig gewartet werden muss. Ferner muss das verwendete Löschsys tem wieder in Betrieb gesetzt und geprüft werden. Insbesondere muss Löschmittel auf gefüllt oder erneuert werden. Dies ist kosten- und zeitaufwendig. Während derartiger Re paratur- und Wartungsarbeiten muss die Zerkleinerungsanlage gestoppt werden. Mithilfe der Erfindung hingegen kann eine Explosion zugelassen und kontrolliert abgebaut wer den, sodass die Folgeschäden geringer sind als bei dem Einsatz von Löschmitteln ins besondere in zentralen Bereichen der Zerkleinerungsanlage. Die Zerkleinerungsanlage kann ohne größeren Wartungsaufwand schneller wieder eingesetzt werden.

Bei den Werkstoffen kann es sich um Werkstoffe pflanzlichen Ursprungs, insbesondere Holz, Altholz, Stroh und/oder nachwachsende Agrarprodukten, oder Kunststoff, Verbund stoff oder dergleichen handeln.

Insbesondere bei der Zerkleinerung von Altholz ist ein Explosions- und Brandschutz drin gend erforderlich. Altholz ist besonders trocken, wodurch beim Zerkleinern mehr Staub partikel entsteht als bei feuchterem frischem Holz. Bei der Zerkleinerung von Altholz be steht daher ein größeres Explosions- und Brandrisiko als bei frischem Holz. Ferner kön nen in Altholz Störstoffe wie Metallteile, Steine oder dergleichen enthalten sein. Durch die Störstoffe können insbesondere beim Zerkleinerungsprozess oder bei der Förderung der zerkleinerten Werkstoffe Funken verursacht werden, mit welchen das zerkleinerte Altholz und die Staubpartikel leicht entzündet werden kann.

Mit der Zerkleinerungsanlage können die Werkstoffe zu Spänen, Fasern, Flackschnitzel, Schreddergut oder dergleichen zerkleinert werden. Die zerkleinerten Werkstoffe können als Pressgut oder Streugut verwendet werden, aus denen Pressplatten hergestellt wer den können.

Vorteilhafterweise kann die Zerkleinerungsanlage mit einer Anlage zur Fierstellung von Werkstoffplatten, insbesondere Pressplatten, kombiniert werden. Mit der Zerkleinerungs anlage kann der zerkleinerte Werkstoff, insbesondere das Pressgut, bereitgestellt wer den, aus welchem die Werkstoffplatten hergestellt, insbesondere Pressplatten gepresst, werden.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung wenigstens eine Druckentspannungseinrichtung aufweisen oder daraus bestehen. Mit wenigstens einer Druckentspannungseinrichtung kann eine Druckerhöhung in der Zer kleinerungsanlage infolge einer Energiefreisetzung durch Werkstoffen, insbesondere eine Explosion, kontrolliert abgebaut werden kann.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Druckentspannungseinrichtung im Bereich ei nes Zerkleinerers, insbesondere in Förderrichtung des Werkstoffes hinter dem Zerkleine rer, insbesondere an einem Sammelraum, angeordnet sein. Auf diese Weise kann der Zerkleinerer im Falle einer Explosion hinter dem Zerkleinerer geschützt werden.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Druckentspannungseinrichtung im Bereich we nigstens einer Abluftleitung wenigstens einer Zerkleinerungseinrichtung, insbesondere an einem Sammelraum, aus dem die wenigstens einer Abluftleitung herausführt, ange ordnet sein. Auf diese Weise kann die Abluftleitung vor Explosionen im Normalbetrieb geschützt werden.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Druckentspannungseinrichtung im Bereich einer Abführförderleitung für zerkleinerte Werkstoffe angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Abführförderleitung im Falle einer Explosion in der Abführförderleitung geschützt wer den.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Druckkontrollein richtung wenigstens einen Entspannungskasten und/oder wenigstens eine Berstscheibe aufweisen oder daraus bestehen. Entspannungskästen und Berstscheiben dienen zur Druckentspannung und können daher entsprechende Druckentspannungseinrichtungen wenigstens mitbilden.

Mit einem Entspannungskasten kann die Geschwindigkeit der Druckausbreitung verrin gert und begrenzt werden. Auf diese Weise kann die Druckausbreitung in der Zerkleine rungsanlage begrenzt werden.

Mit Berstscheiben kann die Zerkleinerungsanlage vor schädigendem Überdruck ge schützt werden. Berstscheiben bilden eine Art Sollbruchstelle. Berstscheiben können ein fach ersetzt werden.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Berstscheibe in einem einfach zugänglichen Be reich der Zerkleinerungsanlage angeordnet sein. So kann eine zerstörte Berstscheibe einfach ausgetauscht werden.

Vorteilhafterweise kann wenigstens Druckkontrolleinrichtungen, insbesondere eine Dru ckentspannungseinrichtung, wenigstens ein Drahtgeflecht aufweisen, welches einen Be reich, in dem potenziell eine Druckerhöhung, insbesondere eine Explosion, stattfinden kann, von einem Ausgleichsbereich, insbesondere der Umgebung, trennt. Mithilfe des wenigstens einen Drahtgeflechts kann ein Druckausgleich zugelassen werden. Dabei kann das wenigstens eine Drahtgeflecht verhindern, dass Funken oder Flammen den Bereich mit der Druckerhöhung durch das wenigstens eine Drahtgeflecht verlassen kön nen. Mithilfe wenigstens eines Drahtgeflechts ist eine flammenlose Druckentlastung rea lisierbar. Wenigstens ein Drahtgeflecht kann Teil eines Entspannungskastens sein. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Druckkontrollein richtung in Förderrichtung der Werkstoffe hinter einer Zerkleinerungseinrichtung ange ordnet sein und/oder wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung kann vor, an oder in einer Abführförderleitung für zerkleinerte Werkstoffe angeordnet sein und/oder wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung kann an, in oder vor wenigstens einer Abluftleitung ange ordnet sein.

Hinter der Zerkleinerungseinrichtung sind die Werkstoffe zerkleinert und daher anfälliger für Funken. Mithilfe einer Druckkontrolleinrichtung in Förderrichtung der Werkstoffe hinter der Zerkleinerungseinrichtung kann diese vor Druckerhöhungen und/oder Funken ge schützt werden, welche aus einem Bereich hinter der Zerkleinerungseinrichtung stam men.

In der Zerkleinerungseinrichtung können bei der Zerkleinerung durch Störstoffe, insbe sondere Metallteile, Steine oder dergleichen, welche in den Werkstoffen enthalten sein können, Funken verursacht werden. Mithilfe der Druckkontrolleinrichtungen können Be reich der Zerkleinerungsanlage hinter der Zerkleinerungseinrichtung, insbesondere eine Abführförderleitung, vor Druckerhöhungen und/oder Funken geschützt werden, welche von der Zerkleinerungseinrichtung kommen.

Mit einer Druckkontrolleinrichtung vor, an oder in einer Abführförderleitung für zerklei nerte Werkstoffe kann die Ausbreitung einer Druckerhöhung, Funken und/oder Feuer in der Abführförderleitung kontrolliert, insbesondere verhindert oder begrenzt, werden.

Mit einer Druckkontrolleinrichtung an, in oder vor wenigstens einer Abluftleitung kann die Ausbreitung einer Druckerhöhung, Funken und/oder Feuer in der wenigstens einer Ab luftleitung verhindert werden. So kann verhindert werden, dass sich eine Explosion oder ein Brand über die wenigstens eine Abluftleitung gegebenenfalls zu anderen Zerkleine rungseinrichtung der Zerkleinerungsanlage ausbreitet.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Druckkontrollein richtung wenigstens eine Druckführungseinrichtung aufweisen oder daraus bestehen, mit der die Druckerhöhung in der Zerkleinerungsanlage kontrolliert geführt werden kann. Auf diese Weise kann eine ungewollte Druckerhöhung in Bereiche geführt werden, die weni ger anfällig sind und/oder einfacher gewartet werden können. Die Druckerhöhung kann von Bereichen ferngehalten werden, welche empfindlicher sind und/oder schwieriger ge wartet werden können. Insgesamt können so die Folgen bei einer ungewollten Drucker höhung weiter verringert werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Druckkontrollein richtung wenigstens eine Abschottungseinrichtung aufweisen oder daraus bestehen. Mit einer Abschottungseinrichtung können Bereiche der Zerkleinerungsanlage abgeschottet und so von anderen Bereichen getrennt werden. Auf diese Weise können Bereiche der Zerkleinerungsanlage, in denen eine Druckerhöhung stattfindet, abgeschottet werden und nicht betroffene Bereiche geschützt werden.

Bei einer Zerkleinerungsanlage mit mehreren Zerkleinerungseinrichtungen können die einzelnen Zerkleinerungseinrichtungen mit entsprechenden Abschottungseinrichtungen abgeschottet werden. Im Falle einer Druckerhöhung, insbesondere eine Explosion, in ei ner der Zerkleinerungseinrichtungen kann diese gegenüber den anderen Zerkleinerungs einrichtungen abgeschottet werden. So kann eine Ausbreitung der Druckerhöhung ver hindert werden. Mithilfe der Abschottungseinrichtungen können die Zerkleinerungsein richtungen auch zu Wartungszwecken abgeschottet werden. Auf diese Weise können einzelne Zerkleinerungseinrichtungen während des Betriebes der anderen Verkleidungs einrichtungen gewartet werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Druckkontrollein richtung wenigstens eine steuerbare Abschottungseinrichtung aufweisen oder daraus be stehen und/oder wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung kann wenigstens eine selbst tätige Abschottungseinrichtung aufweisen oder daraus bestehen. Eine steuerbare Ab schottungseinrichtung kann motorisch und/oder manuell betätigt werden. Eine motorisch betätigbare Abschottungseinrichtung kann mit einer entsprechenden Steuereinrichtung, insbesondere einer Kontrollzentrale, gesteuert werden. So kann die Abschottung auto matisch aktiviert werden insbesondere falls mithilfe einer geeigneten Detektionseinrich tung eine ungewollte Energiefreisetzung, insbesondere eine Druckerhöhung und/oder Funken, festgestellt wird. Eine selbsttätige Abschottungseinrichtung kann die Abschottung insbesondere aufgrund einer Druckdifferenz bei einem Rückschlag selbst aktivieren, ohne dass eine separate automatische oder manuelle Betätigung erforderlich ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Druckkontrollein richtung wenigstens eine Schleuse aufweisen oder daraus bestehen und/oder wenigs tens eine Druckkontrolleinrichtungen kann wenigstens eine Rückschlagsperreinrichtung aufweisen oder daraus bestehen. Mit Schleusen und Rückschlagsperreinrichtung können Abschottungseinrichtungen realisiert werden.

Schleusen können gesteuert und so kontrolliert geöffnet oder geschlossen werden.

Rückschlagsperreinrichtungen können sich selbsttätig aktivieren oder deaktivieren.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Schleuse als Zellenradschleuse ausgestaltet sein. Bei einer Zellenradschleuse kann das Zellenrad gestoppt werden, um einfach die Abschottung zu erreichen.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Rückschlagsperreinrichtung eine Rückschlag klappe aufweisen. Eine Rückschlagklappe kann einfach und robust realisiert werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Abschottungs einrichtung wenigstens einer Druckkontrolleinrichtung in Förderrichtung der Werkstoffe hinter wenigstens einer Zerkleinerungseinrichtung angeordnet sein und/oder wenigstens eine Abschottungseinrichtung wenigstens einer Druckkontrolleinrichtung kann in Förder richtung der Werkstoffe vor wenigstens einer Abführförderleitung für zerkleinerte Werk stoffe angeordnet sein und/oder wenigstens eine Abschottungseinrichtung wenigstens einer Druckkontrolleinrichtung kann in, an oder vor einer Abluftleitung für die wenigstens eine Zerkleinerungseinrichtung angeordnet sein und/oder wenigstens eine Abschot tungseinrichtung wenigstens einer Druckkontrolleinrichtung kann in Förderrichtung der Werkstoffe hinter einer Druckentspannungseinrichtung angeordnet sein. Mit wenigstens einer Abschottungseinrichtung in Förderrichtung hinter wenigstens einer Zerkleinerungseinrichtung kann einerseits die wenigstens eine Zerkleinerungseinrichtung vor ungewollten Energiefreisetzungen, insbesondere Explosionen und Bränden, in För derrichtung hinter der Abschottungseinrichtung geschützt werden. Andererseits kann ver hindert werden, dass sich ungewollte Energiefreisetzungen aus der wenigstens einen Zerkleinerungseinrichtung in Bereiche, insbesondere eine Abführförderleitung oder eine Abluftleitung, ausbreiten, die in Förderrichtung dahinterliegen.

Mit wenigstens einer Abschottungseinrichtung in Förderrichtung vor wenigstens einer Ab führförderleitung kann verhindert werden, dass sich ungewollte Energiefreisetzungen aus wenigstens einer Zerkleinerungseinrichtung, insbesondere einem Sammelraum, in die wenigstens eine Abführförderleitung ausbreiten. So kann verhindert werden, dass sich ungewollte Energiefreisetzungen über die wenigstens eine Abführförderleitung gegebe nenfalls in andere Zerkleinerungseinrichtungen der Zerkleinerungsanlage ausbreiten.

Mit wenigstens einer Abschottungseinrichtung in, an oder vor einer Abluftleitung kann verhindert werden, dass sich ungewollte Energiefreisetzung aus der Zerkleinerungsein richtung in die Abluftleitung ausbreiten können. Falls Sie Zerkleinerungsanlage mehrere Zerkleinerungseinrichtungen aufweist, können deren jeweiligen Abluftleitungen zusam menführen. Mithilfe der wenigstens einen Abschottungseinrichtung kann verhindert wer den, dass sich ungewollte Energiefreisetzungen aus einer der Zerkleinerungseinrichtun gen über die Abluftleitung zu den anderen Verkleinerungsanlagen ausbreiten kann.

Mit wenigstens einer Abschottungseinrichtung hinter einer Druckentspannungseinrich tung kann der Bereich, in dem die ungewollte Energiefreisetzung, insbesondere die Druckerhöhung beispielsweise durch Explosion, stattfindet, abgeschottet werden, wäh rend mithilfe der Druckentspannungseinrichtung die ungewollte Energiefreisetzung, ins besondere die Druckerhöhung, kontrolliert abgebaut werden kann.

10 - Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Explosionskontrollsys- tem wenigstens eine Löscheinrichtung zum Löschen von Energiefreisetzungen in Form von Funken und/oder Feuer aufweisen. Mit der wenigstens einen Löscheinrichtung kön- nen etwaige Funken oder Feuer gezielt gelöscht werden. Auf diese Weise kann das Ex plosion- und Brandrisiko weiter verringert werden.

Vorteilhafterweise können Löscheinrichtungen in Bereichen der Zerkleinerungsanlage angeordnet sein, welche einfach zugänglich sind und in denen etwaige Löschmittel keine Schäden verursachen. Auf diese Weise kann die Wartung im Falle des Einsatzes von Löschmitteln einfacher durchgeführt werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Explosionskontrollsystem we nigstens eine Detektionseinrichtung zur Erkennung von ungewollten Energiefreisetzun gen durch Werkstoffe aufweisen. Mit der wenigstens einen Detektionseinrichtung können ungewollte Energiefreisetzung, insbesondere Druckerhöhungen, Temperaturerhöhun gen, Funken, Explosionen oder dergleichen, erkannt werden. Infolge der Erkennung mit der wenigstens einen Detektionsvorrichtung können geeigneten Maßnahmen zur Kon trolle der ungewollten Energiefreisetzung, insbesondere der Ausbreitung der Druckerhö hung, in der Zerkleinerungsanlage ergriffen werden. So kann insbesondere das Explosi onskontrollsystem insbesondere mithilfe einer Steuereinrichtung, insbesondere einer Kontrollzentrale, entsprechend angesteuert werden, um den Bereich der ungewollten Energiefreisetzung abzuschotten und/oder geeignete Löschmaßnahmen durchzuführen.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Detektionseinrichtung wenigstens einen (Explo- sions-)Druckmelder, wenigstens einen Temperaturmelder und/oder wenigstens einen Funkenmelder aufweisen oder daraus bestehen. Auf diese Weise können ungewollte Energiefreisetzungen durch Werkstoffe zuverlässig identifiziert werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Detektionsein richtung in der Nähe wenigstens einer Druckkontrolleinrichtungen und/oder wenigstens einer Löscheinrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise kann die entsprechende Druck kontrolleinrichtungen und/oder Löscheinrichtung gezielt am Ort der ungewollten Energie freisetzung aktiviert werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Explosionskontrollsystem we nigstens eine Kontrollzentrale aufweisen. Mit der wenigstens einen Kontrollzentrale kann das Explosionskontrollsystem gesteuert werden. So kann eine ungewollte Energiefreiset zung durch Werkstoffe besser kontrolliert werden.

Die wenigstens eine Kontrollzentrale kann mit einer Steuerung der Zerkleinerungsanlage funktional verbunden sein. Auf diese Weise kann im Falle einer ungewollten Energiefrei setzung die Zerkleinerungsanlage oder Teile davon entsprechend gesteuert, gegebenen falls gestoppt, werden.

Ferner wird die Aufgabe bei der Zerkleinerungsanlage erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Explosionskontrollsystem wenigstens eine Druckkontrolleinrichtung aufweist, mit der die Ausbreitung von Druckerhöhungen infolge von Energiefreisetzungen durch Werkstoffe in der Zerkleinerungsanlage kontrolliert werden kann.

Auf diese Weise kann die Zerkleinerungsanlage insgesamt sicherer betrieben werden. Ferner können gegebenenfalls einzelne Zerkleinerungseinrichtungen der Zerkleine rungsanlage insbesondere zu Wartungszwecken und/oder im Fall einer ungewollten Energiefreisetzung durch Werkstoffe einfacher geschützt, insbesondere abgekoppelt, werden.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Zerkleinerungseinrichtung ein zerspanendes o- der schneidendes System aufweisen. Mit spanenden oder schneidenden Systemen kön nen Werkstoffe verkleinert werden.

Vorteilhafterweise kann wenigstens eine Zerkleinerungseinrichtung als Messerringzer spaner ausgeführt sein. Auf diese Weise können Werkstoffe zu Spänen verkleinert wer den.

Vorteilhafterweise kann die Zerkleinerungsanlage zur Zerkleinerung von Werkstoffen mehrere Zerkleinerungseinrichtungen aufweisen. Die Zerkleinerungseinrichtungen kön nen funktional parallel angeordnet sein. Werkstoffabfuhrleitungen der Zerkleinerungsein richtungen können zu wenigstens einer gemeinsamen Abführförderleitung für zerklei nerte Werkstoffe führen. Ferner können Abluftleitungen der Zerkleinerungseinrichtungen zu einer gemeinsamen Abluftleitung führen. Mithilfe wenigstens eines erfindungsgemä ßen Explosionskontrollsystems können im Falle von ungewollte Energiefreisetzung ein zelne Zerkleinerungseinrichtungen abgeschottet werden. So kann eine Ausbreitung der ungewollten Energiefreisetzung zu nicht betroffenen Zerkleinerungseinrichtungen insbe sondere über gemeinsam Abluftleitungen und/oder gemeinsame Abführförderleitung ver hindert werden.

Außerdem wird die Aufgabe erfindungsgemäß bei dem Verfahren dadurch gelöst, dass die Ausbreitung von Druckerhöhungen infolge von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe in der Zerkleinerungsanlage mit wenigstens einer Druckkontrolleinrich tung kontrolliert wird. Auf diese Weise können die Folgen einer ungewollten Energiefrei setzung verringert werden.

Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Bereich der Zerkleinerungsanlage, insbesondere wenigstens ein Bereich, in dem ungewollte Energiefreisetzungen stattfinden, abgeschot tet werden. Auf diese Weise können nicht betroffene Bereiche der Zerkleinerungsanlage bei ungewollten Energiefreisetzungen besser geschützt werden.

Zusätzlich oder alternativ kann vorteilhafterweise eine Druckerhöhung infolge einer un gewollten Energiefreisetzung kontrolliert abgebaut werden. Auf diese Weise können Schäden vermieden werden.

Im Übrigen gelten die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Explosionskon- trollsystem, der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsanlage und dem erfindungsgemäßen Verfahren und deren jeweiligen vorteilhaften Ausgestaltungen aufgezeigten Merkmale und Vorteile untereinander entsprechend und umgekehrt. Die einzelnen Merkmale und Vorteile können selbstverständlich untereinander kombiniert werden, wobei sich weitere vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hin ausgehen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach folgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich nung näher erläutert werden. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Die einzige Figur zeigt eine Zerkleinerungsanlage für Werkstoffe, welche ein Explosions- kontrollsystem aufweist.

In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

In der Figur ist eine Zerkleinerungsanlage 10 zur Zerkleinerung von Werkstoffen als Funk tionsdarstellung gezeigt.

Mit der Zerkleinerungsanlage 10 können Werkstoffe beispielsweise pflanzlichen Ur sprungs, insbesondere Holz, Altholz, Stroh und/oder nachwachsende Agrarprodukten, oder Kunststoff, Verbundstoff oder dergleichen beispielsweise zu Spänen, Fasern, Flack- schnitzel, Schreddergut oder dergleichen zerkleinert werden. Die zerkleinerten Werk stoffe können zur Fierstellung von Werkstoffplatten, beispielsweise Pressspanplatten o- der dergleichen, verwendet werden. Die Verkleidungsanlage 10 kann beispielsweise mit einer nicht gezeigten Anlage zur Fierstellung von Werkstoffplatten, insbesondere einer Presseanlage zur Fierstellung von Pressplatten, kombiniert werden.

Die Zerkleinerungsanlage 10 umfasst eine Werkstoffzufuhreinrichtung 12, beispielhaft mehrere Zerkleinerungseinrichtungen 14, eine Abluftreinigungseinrichtung 16, eine Ab führförderleitung 18 und ein Explosionskontrollsystem 20. Eine Förderrichtung 40 der Werkstoffe in der Zerkleinerungsanlage 10 ist mit Pfeilen 40 angedeutet.

Mit der Werkstoffzufuhreinrichtung 12 wird der zu zerkleinernde Werkstoff vorgehalten. Mit den Zerkleinerungseinrichtungen 14 wird der Werkstoff zerkleinert. Mit der Abluftrei nigungseinrichtung 16 wird die Abluft aus den Zerkleinerungseinrichtungen 14 gereinigt. Mit der Abführförderleitung 18 wird der zerkleinerte Werkstoff beispielsweise zu Silos o- der zu weiterverarbeiten Maschinen beispielsweise zur Fierstellung von Werkstoffplatten befördert.

Die Werkstoffzufuhreinrichtung 12 umfasst beispielsweise ein Silo und entsprechende Dosiervorrichtungen, mit denen die zu zerkleinernden Werkstoffe über jeweilige Werk stoffzufuhrleitung 22 den entsprechenden Zerkleinerungseinrichtungen 14 zugeführt wer den.

Beispielhaft weist die in der Figur gezeigte Zerkleinerungsanlage 10 zwei derartige Zer kleinerungseinrichtungen 14 auf. Die Zerkleinerungseinrichtungen 14 können parallel be trieben werden. Die Zerkleinerungsanlage 10 kann auch nur eine Zerkleinerungseinrich tung 14 oder mehr als zwei Zerkleinerungseinrichtungen 14 aufweisen. Beispielhaft sind die Zerkleinerungseinrichtungen 14 im Wesentlichen identisch aufgebaut.

Jede Zerkleinerungseinrichtung 14 weist einen Zerkleinerer 24 beispielhaft in Form eines Messerringzerspaners auf. In Förderrichtung des Werkstoffs hinter dem Zerkleinerer 24 weist die Zerkleinerungseinrichtung 14 einen Sammelraum 26 für zerkleinerte Werkstoffe auf. Räumlich unterhalb des Sammelraums 26 ist ein Förderer 28 angeordnet. Mit dem Förderer 28 werden die zerkleinerten Werkstoffe aus dem Sammelraum 26 beispielhaft seitlich in einen Ausführraum 30 befördert. An den Ausführraum 30 schließt sich beispiel haft räumlich unten eine Abschottungseinrichtung exemplarisch in Form einer Schleuse 32 an. Die Schleuse 32 ist beispielhaft als explosionsgeschützte und flammendurch schlagsichere Zellenradschleuse ausgestaltet. Von der Schleuse 32 führt eine Werkstoff abfuhrleitung 34 in die Abführförderleitung 18. Die Abführförderleitung 18 ist beispielhaft mit einem Kratzförderer ausgestattet.

Ferner führt aus dem Sammelraum 26 der Zerkleinerungseinrichtung 14 eine Abluftlei tung 36 heraus. Die Abluftleitungen 36 der Zerkleinerungseinrichtungen 14 führen zu sammen zu der Abluftreinigungseinrichtung 16.

Beim Betrieb der Zerkleinerungsanlage 10 können Funken entstehen, mit welchen zer kleinerte Werkstoffe oder Staubpartikel entzündet werden können. In dem Werkstoff, im Besonderen in Altholz, können Störstoffe, beispielsweise Metall oder Steine, enthalten sein, wodurch das Risiko einer Funkenentstehung beispielsweise beim Zerkleinern mit dem Zerkleinerer 24 vergrößert wird. Bei der Werkstoffzerkleinerung im Besonderen von trockenen Werkstoffen, wie Altholz, kommt entstehen Staubpartikel. Die Staubpartikel sind leicht entzündlich. Durch die Funken kann es zu einer ungewollten Energiefreiset zung durch Werkstoffe, beispielsweise Explosionen oder Bränden, kommen. Mithilfe des Diskussionskontrollsystems 20 wird in Fällen von ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe die Zerkleinerungsanlage 10 geschützt und ein Grundbetrieb ermög licht.

Das Explosionskontrollsystem 20 weist mehrere Druckkontrolleinrichtungen 42 auf, mit denen die Ausbreitung von Druckerhöhungen in der Zerkleinerungsanlage 10 bei unge wollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe kontrolliert werden kann. Ferner weist das Explosionskontrollsystem 20 mehrere Löscheinrichtungen 44, mehrere Funkenmelder 46 und einen Explosionsdruckmelder 48 auf. Im Übrigen weist das Explosionskontrollsystem 20 Temperaturmelder auf, welche in der Figur nicht gezeigt sind.

Außerdem weist das Explosionskontrollsystem 20 eine Kontrollzentrale 50 auf, mit der die Komponenten des Explosionskontrollsystems 20, die hierfür vorgesehen sind, steuer- und/oder signaltechnisch verbunden sind. Mit der Kontrollzentrale 50 kann das Explosi onskontrollsystem 20 überwacht und gesteuert werden. Ferner kann die Kontrollzentrale 50 mit einer Steuereinrichtung der Zerkleinerungsanlage 10 funktional verbunden sein. Die Kontrollzentrale 50 kann auch als Teil der Steuereinrichtung der Zerkleinerungsan lage 10 realisiert oder in diese integriert sein.

An dem Sammelraum 26 jeder Zerkleinerungseinrichtung 14, also in Förderrichtung 40 der Werkstoffe betrachtet hinter dem Zerkleinerer 24, ist eine Druckkontrolleinrichtung 42a in Form einer Druckentspannungseinrichtung mit einem Entspannungskasten 52 und einer Berstscheibe 54 angeordnet. Der Entspannungskasten 52 weist wenigstens ein Drahtgitter auf, durch welches eine flammenlose Druckentlastung ermöglicht wird. Somit wirkt der Entspannungskasten 52 auch als Druckführungseinrichtung, mit dem Drucker höhung gezielt abgeführt werden kann.

Anstelle eines Entspannungskastens 52 können auch mehrere Entspannungskästen 52 vorgesehen sein. Entsprechend können auch mehrere Berstscheiben 54 vorgesehen sein. Die Schleuse 32 bildet eine weitere Druckkontrolleinrichtung 42b in Form einer Abschot tungseinrichtung. Die Schleuse 32 ist steuerbar mit der Kontrollzentrale 50 verbunden. Auf diese Weise kann sie automatisch geschlossen werden. Zum Schließen der Zellen radschleuse wird das Zellenrad angehalten.

In jeder Abluftleitung 36 unmittelbar hinter dem jeweiligen Sammelraum 26 ist eine wei tere Druckkontrolleinrichtung 42c in Form einer Abschottungseinrichtung mit einer Rück schlagsperreinrichtung 56, beispielhaft einer Rückschlagklappe, vorgesehen. Die Rück schlagsperreinrichtung 56 schließt selbsttätig, falls es im Sammelraum 26 zu einer Druck erhöhung, beispielsweise infolge einer Explosion, kommt. Auf diese Weise wird verhin dert, dass sich der Druck und etwaige Funken über die Abluftleitung 36 ausbreiten und so zu der Abluftreinigungseinrichtung 16 und/oder zu der anderen Zerkleinerungseinrich tung 14 gelangen kann.

In Richtung der Abluftströmung hinter der Rückschlagsperreinrichtung 56 ist in jeder Ab luftleitung 36 ein Absperrschieber 58 angeordnet. Der Absperrschieber 58 kann automa tisch über die Kontrollzentrale 50 oder manuell betätigt werden. Mit dem Absperrschieber 58 kann die Abluftleitung 36 verschlossen werden. So kann die Zerkleinerungseinrichtung 14 beispielsweise zu Wartungszwecken von der restlichen Zerkleinerungsanlage 10 in Bezug auf die Abluftleitung 36 getrennt werden.

Zusätzlich kann auf der dem Sammelraum 26 zugewandten Seite der Abluftleitung 36 eine Druckkontrolleinrichtungen 42a, respektive wenigstens ein Entspannungskasten 52 und/oder wenigstens eine Berstscheibe 54, vorgesehen sein. Auf diese Weise kann eine Druckerhöhung vor Erreichen der Abluftleitung 36 abgebaut werden. Alternativ kann die Abluftleitung 36 auf der Seite aus dem Sammelraum 26 herausführen, auf der sich die in der in der Figur gezeigte Druckkontrolleinrichtung 42a befindet.

In der Werkstoffabfuhrleitung 34 und der Abluftleitung 36 jeder Zerkleinerungseinrichtung 14 ist ferner jeweils ein Funkenmelder 46 vorgesehen.

In jeder Abluftleitung 36 ist außerdem eine Löscheinrichtung 44 angeordnet. Im Falle ei ner Funkenerkennung in der Abluftleitung 36 mit dem entsprechenden Funkenmelder 46 wird die entsprechende Löscheinrichtung 44 aktiviert. Dabei kann beispielsweise mit der Löscheinrichtung 44 Löschmittel in die betroffene Abluftleitung 36 eingebracht werden und so eine weitere Flammen- oder Funkenausbreitung verhindert werden.

An der Abführförderleitung 18 sind beispielhaft zwei weitere Löscheinrichtungen 44 an geordnet, mit welchen bei Bedarf Löschmittel in die Abführförderleitung 18 eingebracht werden kann. Eine der Löscheinrichtung 44 befindet sich dabei in Förderrichtung der Ab führförderleitung 18 vor der Mündung der ersten Werkstoffabfuhrleitung 34. Die zweite Löscheinrichtung befindet sich in Förderrichtung hinter der zweiten Werkstoffabfuhrlei tung 34.

In der Abführförderleitung 18 beispielhaft zwischen den beiden in der Figur gezeigten Zerkleinerungseinrichtungen 14 ist eine weitere Druckkontrolleinrichtung 42a in Form ei ner Druckentspannungseinrichtung mit einem Entspannungskasten 52 und einer Berst scheibe 54 vorgesehen.

Der Explosionsdruckmelder 48 ist so angeordnet, dass Druckerhöhungen beispielsweise infolge einer Explosion in der Zerkleinerungsanlage 10 erfasst werden können.

Im Falle einer ungewollten Energiefreisetzung durch Werkstoffe, beispielsweise einer Funkenentstehung oder einer Explosion, sorgt das Explosionskontrollsystem 20 dafür, dass die Ausbreitung von Druckerhöhungen in der Zerkleinerungsanlage 10 derart kon trolliert wird, dass die Druckerhöhung in Bereichen abgebaut wird, in denen keine oder einfach zu behebende Schäden zu erwarten sind. Dabei werden die betroffenen Bereiche abgeschottet. So werden empfindlichere Bereiche und Bereiche, in denen Reparaturen nur mit größerem Aufwand durchgeführt werden können, mittels dem Explosionskontroll system 12 vor den Folgen ungewollter Energiefreisetzungen durch Werkstoffe, beispiels weise Druckerhöhungen und/oder Brände, geschützt. Ein aktiver Explosions- und Brand schutz beispielsweise mithilfe von Löschmitteln findet, falls erforderlich, nur in Bereichen der Zerkleinerungsanlage 10 statt, in denen etwaige Reparaturen oder Wiederinbetrieb nahmen der aktivierten Löscheinrichtungen 44 mit einem vergleichsweise geringen Auf wand durchgeführt werden können. Falls es im Bereich eines Sammelraums 26 zu einer ungewollten Energiefreisetzung durch Werkstoffe, beispielsweise einer Explosion, kommt, wird eine dabei entstehende Druckerhöhung durch Zerstörung der dortigen Berstscheibe 54 und ableiten des Drucks durch den Entspannungskasten 52 abgebaut. Außerdem wird die Schleuse 32 der ent sprechenden Zerkleinerungseinrichtung 14 geschlossen, sodass sich die Druckerhöhung und gegebenenfalls Funken nicht durch die Werkstoffabfuhrleitung 34 zu der Abführför derleitung 18 ausbreiten können. So wird verhindert, dass sich eine Explosion oder ein Brand in einer der Zerkleinerungseinrichtungen 14 in die andere Zerkleinerungseinrich tung 14 ausbreitet.

Ferner wird im Falle einer Druckerhöhung im Sammelraum 26 die entsprechende Rück schlagsperreinrichtung 56 in der Abluftleitung 36 selbsttätig geschlossen. Außerdem wird die Abluftleitung 36 mit dem entsprechenden Absperrschieber 58 automatisch motorisch oder manuell verschlossen. Somit wird die Abluft aus der betroffenen Zerkleinerungsein richtung 14 nicht weiter abgesaugt. Im Falle einer Explosion in dem Sammelraum 26 ist diese Abluftleitung 36 entkoppelt.

Außerdem kann eine der Zerkleinerungseinrichtungen 14 mit dem entsprechenden Ab sperrschieber 58 und der entsprechenden Schleuse 32 zu Wartungszwecken gegenüber der anderen Zerkleinerungseinrichtung 14 abgeschottet werden. Auf diese Weise ist die zu wartende Zerkleinerungseinrichtung 14 während der Wartung vor ungewollten Ener giefreisetzungen durch Werkstoffe in anderen Bereichen der Zellteilungsanlage 10 ge schützt.

Falls es in der Abführförderleitung 18 zu einer ungewollten Energiefreisetzungen durch Werkstoffe kommt, erfolgt mithilfe der dort angebrachten Druckkontrolleinrichtung 42a eine Druckentspannung. Dabei wird der Druck durch Zerstörung der Berstscheibe 54 und durch eine flammenlose Druckentlastung mithilfe des Entspannungskastens 52 erreicht.

Falls mit dem Funkenmelder 46 in einer der Abluftleitungen 36 Funken oder Feuer er kannt wird, werden die dortigen Löscheinrichtungen 44 aktiviert und die Funken oder das Feuer in der jeweiligen Abluftleitung 36 gelöscht. Für den Fall, dass beispielsweise mit einem Funkenmelder 46 in einer der Werkstoffab fuhrleitungen 34 Funken oder Feuer erkannt wird, werden die Löscheinrichtungen 44 in der Abführförderleitung 18 aktiviert und die Funken oder das Feuer gelöscht. Zusätzlich oder alternativ wird bei Erkennung von Funken oder Feuer die Förderung in der Abführ förderleitung 18, respektive der Kratzförderer, gestoppt. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Funken oder das Feuer in der Abführförderleitung 18 weiter ausbreiten und gegebenenfalls zu einer der anderen Zerkleinerungseinrichtungen 14 gelangen.

Insgesamt sind also mehrere Bereiche, in denen sich eine Druckerhöhung beispielsweise infolge einer Explosion ausbreiten kann, ohne größeren Schaden anzurichten, mit Druck kontrolleinrichtungen 42a in Form von Druckentspannungseinrichtungen und Druckkon trolleinrichtungen 42b und 42c in Form von Abschottungseinrichtungen ausgestattet, so- dass dort Druckerhöhung kontrolliert abgebaut werden können. Beispielsweise bei einer ungewollten Energiefreisetzung in einem Sammelraum 26 oder in der Abführförderleitung 18, können die jeweils nicht beteiligten Bereiche, besonders die nicht beteiligten Zerklei nerungseinrichtungen 14, mithilfe der Schleusen 32 abgeschottet werden. 1597

Zerkleinerungsanlage

Werkstoffzuf u hre i n ri chtu ng

Zerkleinerungseinrichtungen

Abluftreinigungseinrichtung

Abführförderleitung

Explosionskontrollsystem

Werkstoffzufuhrleitung

Zerkleinerer

Sammelraum

Förderer

Ausführraum

Schleuse

Werkstoffabfuhrleitung

Abluftleitung

Förderrichtung Werkstoffea Druckkontrolleinrichtungb Druckkontrolleinrichtungc Druckkontrolleinrichtung

Löscheinrichtungen

Funkenmelder

Explosionsdruckmelder

Kontrollzentrale

Entspannungskästen

Berstscheiben

Rückschlagsperreinrichtung

Absperrschieber