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Patent Searching and Data


Title:
EXPLOSION PROTECTION DEVICE FOR EXPLOSION-DECOUPLING OF TWO PARTS OF A PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/017274
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an explosion protection device for the explosion-decoupling of two parts of a plant, which are connected to each other by a pipeline in which explosive dusts or gases are conveyed. To this end, a tubular element (1) is arranged within the pipeline, in which element at least one closing flap (2, 3) is fixed such that it can pivot and, in the event that an explosive pressure occurs, changes to a closed position and lies against a sealing stop (12, 13) in the tubular element (1). The invention is characterized in that the tubular element (1) contains an inlet opening (6) having a first closing flap (2) and an outlet opening (7) spaced apart axially having an axially opposite second closing flap (3). In the delivery state, the two closing flaps (2, 3) are fixed in such a way in that they lie against each other at the opposite closing edges (5) thereof, such that said flaps form a continuous side wall of the tubular element (1) and, inclined slightly obliquely at an obtuse angle in relation to each other, project into the axial flow area of the tubular element (1) and, in the event of an increase in pressure caused by an explosion, the closing flap (2, 3) lying closest to the location of the explosion is pivoted in the outward direction and the other closing flap (2, 3) is pivoted in the direction of the inner pipe toward the closed position against a stop (12, 13).

Inventors:
REITINGER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003276
Publication Date:
February 07, 2013
Filing Date:
August 01, 2012
Export Citation:
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Assignee:
REITINGER ENGINEERING DIPL ING PETER REITINGER (DE)
REITINGER PETER (DE)
International Classes:
F16K17/00; A62C2/12
Domestic Patent References:
WO2010130724A12010-11-18
Foreign References:
GB925436A1963-05-08
DE102007010060B32008-06-19
US4351359A1982-09-28
DE102007010060B32008-06-19
DE3007798A11981-09-17
Attorney, Agent or Firm:
BEHRENS, HELMUT (DE)
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Claims:
Explosionsschutzvorrichtung zur explosionsmäßigen Entkopplung zweier Anlagenteile

Patentansprüche

1. Explosionsschutzvorrichtung zur explosionsmäßigen

Entkopplung zweier Anlagenteile, die mittels einer Rohrleitung miteinander verbunden sind, in der explosive Stäube oder Gase gefördert werden, wobei innerhalb der Rohrleitung ein Rohrkörper (1) angeordnet ist, in dem mindestens eine Schließklappe (2, 3) verschwenkbar befestigt ist, die bei einem auftretenden

Explosionsdruck in eine Schließposition wechselt und dabei an einem abdichtenden Anschlag (12, 13) im Rohrkörper (1) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper. (1) eine Eingangsöffnung (6) und eine axial beabstandete Ausgangsöffnung (7) mit zwei dazwischen axial gegenüberliegend angeordneten Schließklappen (2, 3) enthält, wobei die beiden Schließklappen (2, 3) im Förderzustand so fixiert sind, dass sie an ihren gegenüberliegenden Schließkanten (5) so aneinander anliegen, dass sie eine durchgehende Seitenwand des Rohrkörpers (1) bilden und dabei unter einem vorgebbaren Winkel zueinander leicht schräg geneigt in den axialen Durchströmbereich des Rohrkörpers (1) hineinragen und bei einer explosionsbedingten Druckerhöhung, die zum Explosionsort nächstliegende Schließklappe (2, 3) in Richtung nach außen geschwenkt und die andere

Schließklappe (2, 3) in Richtung Innenrohr zur

Schließposition an einen Anschlag (12, 13) geschwenkt wird .

2. Explosionsschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (1) eine Eingangsöffnung (6) mit einem Befestigungsflansch (8) und eine Ausgangsöffnung (7) mit einem weiteren

Befestigungsflansch (8) enthält, die mit zwei parallelen Seitenwänden (9) und einer Querwand (29) aus einem

Bodenblech (11) und zwei von den Befestigungsflanschen (8) nach außen zum Bodenblech (11) geneigten

Anschlagblechen (12, 13) besteht, die zu einem

viereckigen durchgehenden Förderkanal (4) verbunden sind .

Explosionsschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderkanal (4)

gegenüberliegend zur Querwand (29) zwei drehbar

gelagerte und gegeneinander gerichtete und zum

Bodenblech (11) geneigte Schließklappen (2, 3) aufweist, durch die der Förderkanal (4) einen etwa gleich großen Durchlassquerschnitt bildet.

Explosionsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (1) an der gegenüberliegenden Seite des Bodenblechs (11) eine Öffnung aufweist, die durch einen rechteckigen Deckel (14) mit einem überragenden Randbereich abgedeckt wird,, wobei zur Druckentlastung mindestens zwischen dem überragenden Randbereich und dem Blechrand (30) des Rohrkörpers (1) ein hitzebeständiges poröses

Dichtungsmaterial (28) angeordnet ist.

Explosionsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden

Schließklappen (3) symmetrisch zu einer mittleren

Querachse (10) innerhalb des Rohrkörpers (1) angeordnet sind und aus einem Lagergehäuse (19) und einem nach innen offenen Rechteckkasten (25) bestehen, wobei an beiden Längsseiten (27) des Rechteckkastens (25) gegenüberliegend zum Lagergehäuse (19) eine schräg angeordnete Anschlagsseite (26) befestigt ist, deren Anschrägwinkel auf die Neigung der Anschlagbleche (12, 13) abgestimmt ist.

Explosionsschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass eine Schwenklagervorrichtung (15) vorgesehen ist, die ein Klappenlagerteil (17) mit einem längsgerichteten Lagergehäuse (19) mit etwa

quadratischem Querschnitt enthält, deren

Verbindungsflächen eine starke Abschrägung aufweisen und dadurch mindestens eine Arretierungsfläche (20) bilden.

Explosionsschutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass gegenüberliegend zur

Schwenklagervorrichtung (15) innerhalb des Rohrkörpers

(1) eine Lagerdämpfungsvorrichtung (18) angeordnet ist, die ein Blechgehäuse (21) mit einer darin angeordneten Dämpfungsfeder (22) und einem Gegenlagerstab (23) enthält, wobei der Gegenlagerstab (23) mit einer

vorgegebenen Federkraft auf einer der Längsflächen (24) des Lagergehäuses (19) oder der Arreterierungsflächen

(20) der Schwenklagervorrichtung (15) aufliegt und dadurch die Schließklappen (2, 3) in einer der

vorgegebenen Positionen fixiert.

Explosionsschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (27) des Rechteckkastens (25) der Schließklappen (2, 3) außen mit einem hitzebeständigen porösen und leicht elastischen Dämpfungsmaterial (28) beschichtet oder verbunden sind, das so angeordnet ist, dass es die Schließklappen (2, 3) gegenüber den Seitenwänden (9) des Rohrkörpers (1) abdichtet .

Description:
Explosionsschutzvorrichtung zur explosionsmäßigen Entkopplung zweier Anlagenteile

Die Erfindung betrifft eine Explosionsschutzvorrichtung zur explosionsmäßigen Entkopplung zweier Anlagenteile gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. In industriellen oder gewerblichen Anlagen werden häufig staubbeladene Materialen mittels Rohrleitungen von einem

Anlagenteil zu einem nachfolgenden Anlagenteil befördert. Dazu werden auch häufig pneumatische Fördersysteme verwendet, wo sich leicht explosive Luft- und Partikelverteilungen

einstellen, die in den Anlagenteilen oder den Rohrleitungen zu Explosionen führen können. Zur Druckentlastung werden dazu Explosionsschutzklappen oder Berstscheiben vorgesehen, die zwar den Explosionsdruck nach außen zur Atmosphäre lenken, aber ein Ausbreiten der Explosion innerhalb der Anlage nicht immer verhindern können. Deshalb werden in diesen

explosionsgefährdeten pneumatischen Förderanlagen häufig

Explosionsschutzvorrichtungen eingesetzt, die die

Explosionsausbreitung in Förderrichtung verhindern sollen. Eine derartige Vorrichtung zur explosionstechnischen

Entkopplung zweier Anlagenteile in einer Entstaubungsanlage ist aus der DE 10 2007 010 0.60 B3 vorbekannt. Dabei werden die explosionsfähigen Stäube in einem Luftstrom von einer

Erfassungsstelle mittels einer Rohrleitung einem Abscheider zugeführt, der eine Berstscheibe zur Druckentlastung enthält. Zur Verhinderung einer Ausbreitung einer Explosion im

Abscheider in Richtung der Erfassungsstelle ist im Rohrsystem zwischen diesen beiden Anlagenteilen eine Rückschlagklappe zur explosionstechnischen Entkopplung angebracht, die bei einem explosionsbedingten Überdruck im Abscheider selbsttätig die

BESTÄTIGUNGSKOPIE Rohrleitung in Richtung der Erfassungsstelle schließt. Dazu ist im verbindenden Rohrsystem ein Rohrkörper eingebaut, der ein Gehäuse enthält, dessen Querschnitt größer als der

Rohrdurchmesser ist. In diesem Rohrkörper ist ein kreisrunder Rohrstutzen mit einem Anschlag eingeführt, der von einer

Rückschlagklappe verschließbar ist. Diese Rückschlagklappe ist oberhalb des Rohrstutzens gelenkig gelagert, so dass diese im normalen Förderbetrieb von dem durchströmenden pneumatischen Luftstrom nach oben verschwenkt wird und damit geöffnet ist. Führt nun eine Explosion im Abscheider zu einer Druckerhöhung, die größer als der Durchströmdruck ist, wird die

Rückschlagklappe nach unten verschwenkt, und liegt dann auf dem Anschlag des Rohrstutzens an und verschließt diesen zum Abscheider. Da die Abdichtung der Rückschlagklappe an dem Anschlag des Rohrstutzens im Laufe des Betriebs durch

Anhaftungen oder Materialabtrag sich verschlechtern kann, sind im Rohrkörper noch ein Verschleiß- und ein Positionssensor angebracht, die die ordnungsgemäße Funktion der

Explosionsschutzvorrichtung überwachen. Allerdings ist eine derartige Vorrichtung nur zwischen Anlagen oder Anlagenteilen einsetzbar, die ein pneumatisches Fördersystem aufweisen, das die Rückschlagklappe im Förderbetrieb in Förderrichtung offen hält. Aus der DE 30 077 98 C2 ist zwar eine Explosionsschutz- Absperrvorrichtung mit einem treibmittelbetätigten

Schließorgan bekannt, die unabhängig von der betriebsmäßigen Durchströmrichtung arbeitet. Diese enthält ein in einem

Rohrsystem einbaubares Gehäuse, in dem als Schließorgan eine Schieberplatte geführt ist, die quer zum Rohrsystem bewegbar ist. Zur Feststellung einer Explosionslage ist zusätzlich an entsprechender Stelle ein Flammenmelder vorgesehen, durch den eine im Gehäuse vorgesehene Treibladung ausgelöst wird, die die Schieberplatte zum Rohrinneren bewegt. Wegen der hohen Explosionsgeschwindigkeit sind damit allerdings nur Explosionen entkoppelbar, die einen größeren Abstand zur

Schieberplatte aufweisen, da der Schließvorgang einen

verhältnismäßig großen Schließzeitraum erfordert. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine

Explosionsschutzvorrichtung zur explosionsmäßigen Entkopplung zweier Anlagenteile zu bewirken, die unabhängig von der betriebsmäßigen Durchströmrichtung und unabhängig von der Entfernung zum Explosionsort ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäße

Explosionsschutzvorrichtung durch die schräg in den axialen Durchströmbereich geneigten Schließklappen auch bei hohen Staubbbeladungen im Produktstrom einsetzbar ist und auch für nichtpneumatisch geförderte explosive Materialström geeignet ist. Dabei hat insbesondere die geneigte Anordnung der beiden gegeneinander gerichteten Schließklappen im Förderstrom den Vorteil, dass eine Auslösung der Vorrichtung und eine

Entkopplung der Anlageteile unabhängig von der

Strömungsrichtung und unabhängig vom Ort des

explosionsauslösenden Ereignisses ist, da die

Explosionsschutzvorrichtung nur mechanisch von einem im

Rohrkörper auftretenden vorgegebenen Überdruck ausgelöst wird. Eine besondere Ausbildung der Erfindung mit einem eine

Druckentlastungsöffnung abdeckenden Deckel, dessen

überragender Randbereich mit einem hitzebeständigen porösen Dichtungsmaterial abgedichtet ist, hat den Vorteil, dass dadurch gleichzeitig auch eine Druckentlastung zur Atmosphäre erzielt wird und ein Flammenaustritt verhinderbar ist. Bei einer weiteren besonderen Ausbildungsart der Erfindung, bei der die Schwenklagervorrichtung mehrere abgeflachte

Arretierflächen enthält, die an einer Lagerdämpfervorrichtung anliegen ist vorteilhaft, dass mithilfe einer vorgegebenen oder einstellbaren Federkraft die vorgesehenen Positionen der Schließklappen leicht arretierbar und fixierbar sind und dadurch gleichzeitig ein Auslösedruck vorgebbar ist. Eine zusätzliche besondere Ausbildungsart der Erfindung, bei der die Anschlagseite zwischen den Schließklappen und den Anschlagflächen schräg ausgebildet ist, hat den Vorteil, dass dadurch die relativ großen Anschlagflächen, die unter Druck aufeinanderliegen, eine hohe Abdichtwirkung erzielen können, die ein Durchtreten der explosionsbedingten Flammen sicher verhindern. Diese vorteilhafte Wirkung wird noch dadurch verbessert, dass auf den Längsseiten der Schließklappen noch zusätzlich ein hitzebeständiges Dichtungsmaterial aufgebracht ist, dass auch die seitliche Abdichtung so verbessert, dass auch dort ein Flammendurchtritt nahezu unmöglich ist. Dabei hat das Aufbringen des Dichtungsmaterials und das flache Aufliegen der Anschlagflächen den Vorteil, dass dadurch im Führungskanal zur Abdichtung keine hervortretenden

Anschlagkanten notwendig sind, an denen sich Fördermaterial absetzen oder ein Materialabtrag erfolgen kann, wodurch langfristig ein Flammendurchtrittsschutz nicht gewährleistet wäre .

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: eine Seitenansicht einer

Explosionsschutzvorrichtung im normalen

Förderzustand als Schnittbild; Fig. 2: eine Vorderansicht einer

ExplosionsschützVorrichtung, und

Fig. 3: eine Seitenansicht einer

Explosionsschutzvorrichtung im

explosionsbetätigten Zustand als Schnittbild.

In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Seitenansicht einer

Explosionsschutzvorrichtung im normalen Förderbetrieb als Schnittbild dargestellt, die einen durchgehenden Rohrkörper 1 enthält, in dem zwei axial gegenüberliegend angeordnete

Schließklappen 2, 3 gelenkig angeordnet sind, deren

gegenüberliegende Schießkanten 5 aneinander anliegen .und so einen durchgehenden Förderkanal 4 durch den Rohrkörper bilden.

Der Rohrkörper 1 ist vorzugsweise als Vierkantrohrkörper ausgebildet, der in eine nicht dargestellte Rohrleitung einbaubar ist, die zwei Anlagen oder Anlagenteile miteinander verbindet, in der explosive Stäube oder Gase gefördert werden. Dabei ist der Vierkantquerschnitt des Rohrkörpers 1 im

einzelnen aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, in der der Rohrkörper 1 in Vorderansicht näher dargestellt ist. So weist der Rohrkörper 1 an einer Seite eine quadratische

Eingangsöffnung 6 und an der axial gegenüberliegenden Seite eine quadratische Ausgangsöffnung 7 auf, zwischen denen der Förderkanal 4 verläuft. An der Eingangsöffnung 6 und der

Ausgangsöffnung 7 ist jeweils ein Befestigungsflansch 8 angeordnet, mit dem die durchfördernde Rohrleitung mittels Schrauben mit dem Rohrkörper 1 dicht verbunden wird. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 der Zeichnung die übliche Einbaulage des Rohrkörpers 1 zwischen einer horizontalen Förderleitung, wobei die Funktion auch in anderen Einbaulagen erhalten bleibt. In der Einbaulage nach Fig. 1 und 2 der Zeichnung knickt der Förderkanal 4 zwischen den beiden Ein- 6 und Ausgangsöffnungen 7 etwa 45° nach unten ab, um dann etwa die Hälfte der

Förderstrecke im Rohrkörper 1 horizontal linear zu verlaufen, um dann wieder um 45° nach oben abzuknicken. Dazu besteht der Rohrkörper 1 aus einem Gehäuseteil, das in Längsrichtung zwei durchgehende parallele, vertikale Seitenwände 9 aufweist, die zu einer Querachse 10 symmetrisch ausgebildet sind und

vorzugsweise Seitenbleche darstellen. Im unteren Bereich sind die beiden Seitenwände 9 mit einer horizontalen Querwand 29 verbunden, die aus einem mittleren Bodenblech 11 und zwei Anschlagblechen 12, 13 besteht. Dabei ist das Bodenblech 11 symmetrisch zur Querachse 10 horizontal angeordnet und weist eine Länge auf, die etwa der Hälfte der Länge des Rohrkörpers 1 entspricht. Zwischen dem Rand der Befestigungsflansche 8 und den beiden Enden des Bodenbleches 11 ist dann jeweils ein Anschlagblech 12, 13 angeordnet, das vorzugsweise in einem Winkel von 45° zur horizontalen Durchflussrichtung und 45° zur vertikalen Lage des Befestigungsflansches 6, 7 mit dem

Befestigungsflansch 6, 7 und dem Bodenblech 11 verbunden ist. Dabei stellt die Querwand 29 eine durchgehende untere

Seitenwand des Rohrkörpers 1 dar. Nach oben ist das

Gehäuseteil des Rohrkörpers 1 offen und weist einen

rechteckigen, nach oben gerichteten Blechrand 30 auf. Diese Öffnung des Rohrkörpers nach oben wird von einem rechteckigen Deckel 14 abgedeckt, der oben lösbar am Gehäuseteil des

Rohrkörpers 1 befestigt ist.

Im oberen Teil des Rohrkörpers 1 sind ebenfalls symmetrisch zur Querachse 10 die beiden Schließklappen 1, 2 angeordnet. Dabei ist die erste Schließklappe 2 im Beriech der

Eingangsöffnung 6 und die zweite Schließklappe 3 im Bereich der Ausgangsöffnung 7 zwischen den beiden Seitenwänden 9 angeordnet und verschwenkbar gelagert. Dazu ist eine

Schwenklagervorrichtung 15 zwischen den beiden Seitenwänden 9 vorgesehen, die aus einem Lagerbolzen 16, einem

Klappenlagerteil 17 und einer Lagerdämpfungsvorrichtung 18 besteht. Der Lagerbolzen 16 ist als Rundbolzen ausgebildet und quer zwischen den Seitenblechen 9 angeordnet und dabei

vorzugsweise an einem Seitenblech 9 befestigt .. Das

Klappenlagerteil 17 besteht aus einem Lagergehäuse 19 mit vier Längsflächen 24, dessen Länge etwa der Breite des Rohrkörpers 1 entspricht, das etwa einen quadratischen Querschnitt

aufweist und im Zentrum eine Längsbohrung enthält, die zur Aufnahme des Lagerbolzens 16 dient. Dabei sind drei

Längskanten des Lagergehäuses 19 stark abgeflacht und bilden jeweils eine Arretierfläche 20 zur Lagerdämpfungsvorrichtung 18. Die Lagerdämpfungsvorrichtung 18 ist oberhalb des

Klappenlagerteils 17 und parallel zum Lagergehäuse 19 zwischen den beiden Seitenblechen 9 angeordnet. Dabei besteht die

Lagerdämpfungsvorrichtung 18 aus einem Blechgehäuse 21, in dem mindestens eine Dämpfungsfeder 22 und ein Gegenlagerstab 23 angeordnet sind, wobei der Gegenlagerstab 23 immer an einer der Längsflächen 24 oder der Arretierungsflächen 20 des

Lagergehäuses 19 mit einer Federkraft anliegt.

Zum Entkoppeln der Anlagenteile ist an einer der Längsflächen 24 des Lagergehäuses 19 jeweils eine Schließklappe 2, 3

befestigt. Dabei bestehen die Schließklappen 2, 3 aus einem nach innen offenen Rechteckkasten 25, dessen Breite etwa der Breite des Rohrkörpers 1 entspricht. Mit einer rechteckigen Querseite des Rechteckkastens 25 ist jede Schließklappe 2, 3 mit einer Längsfläche 24 des Lagergehäuses 19 verbunden. Die Länge der Schließklappen 2, 3 entspricht dabei mindestens der Höhe des Förderkanals 4 oder der Durchlasshöhe des

Befestigungsflansches 8. Dabei enthält das untere Ende jeder Schließklappe 2, 3 eine Anschlagseite 26, die vorzugsweise in einem stumpfen Winkel von 135° zur geschlossenen Kastenfläche angeordnet ist, wobei der Winkel auf den Neigungswinkel der Anschlagbleche 12, 13 als jeweiliger Anschlag abgestimmt ist. Die Anschlagseite 26 ist dabei höher als die Höhe der

Längsseiten 27 des Rechteckkastens 25, so dass die beiden im normalen Betriebszustand gegenüberliegenden Schließklappen 2, 3 mit ihren Schließkanten 5 zur Abdichtung dicht aneinander liegen oder sich überlappen.

Zur besseren Abdichtung und Entkopplung des Förderkanals 4 ist auf die beiden äußeren Längsseiten 27 der Schließklappen 2, 3 ein hitzebeständiges, nicht dargestelltes Dichtungsmaterial aufgebracht, das vorzugsweise aus einem porösen offenporigen Kunststoffgitter besteht, dessen Gitterstege von einer

Metallschicht ummantelt oder umhüllt sind. Die Metallschicht besteht dabei vorzugsweise aus einem dünnen Aluminiumüberzug, durch den eine gewisse Elastizität des Dichtungsmaterials gewährleistet ist. Dieses in geringem Maße elastische

Dichtungsmaterial ist zwar gasdurchlässig, verhindert aber in jedem Fall ein Durchschlagen einer explosionsbedingten Flamme, da diese durch das Metall abgekühlt und durch die Gitterstege vielfach umgelenkt wird.

Auf der Oberseite des offenen Rohrkörpers 1 wird dieser durch den Deckel 14 flammenmäßig verschlossen. Dabei besteht der Deckel 14 aus einem rechteckigen horizontalen Blechteil, das den Blechrand 30 des Rohrkörpers 1 an jeder Seite um

mindestens 20 mm überragt und ist an seinen Kanten mit einem nach unten gerichteten umgebördelten Rand 31 versehen. An den Randbereichen ist zwischen der inneren Wandfläche des

überlappenden Randes.31 und der Außenwandfläche des Blechrands 30 des Rohrkörpers 1 zur Druckentlastung ein hitzebeständiges, luftdurchlässiges Dichtungsmaterial 28 angebracht. Dieses Dichtungsmaterial 28 besitzt eine Dicke von vorzugsweise 20 bis 50 mm und besteht aus einem hitzebeständigen porösen

Kunststoffgitter . Dabei sind die Gitterstege des Kunststoffgitters von einer dünnen Metallschicht umhüllt oder ummantelt, die vorzugsweise aus einer dünnen Aluminiumschicht besteht. Dieses poröse Dichtungsmaterial 28 ist insgesamt luft- oder gasdurchlässig und bewirkt dadurch im explosiven Betriebszustand gleichzeitig eine Druckentlastung nach außen zur Atmosphäre und verhindert durch seine kühlende und Flammen umlenkende Wirkung ein Durchschlagen der explosionsbedingten Flammen . In Fig. 3 der Zeichnung ist eine Explosionsschutzvorrichtung dargestellt, die von einer Explosion ausgelöst wurde. Dabei entspricht diese Explosionsschutzvorrichtung der nach Fig. 1 und 2 der Zeichnung und enthält auch die gleichen

Bezugszeichen. Die Explosionsschutzvorrichtung nach Fig. 1 stellt diese im normalen durchströmbaren Betriebszustand dar, wobei der vorherige Förderkanal 4 im Rohrsystem durch die parallele Stellung der Schließklappen 2, 3 mit den

Anschlagblechen 12, 13 um einen vorgegebenen Winkel von vorzugsweise 45° abknickend geneigt verläuft. Dabei bilden die beiden Unterseiten der Schließklappen 2, 3 eine durchgehende obere Seitenwand des Rohrkörpers 1, wobei die beiden

Schließklappen 2, 3 zueinander vorzugsweise einen stumpfen Winkel von 90° bis 135° bilden. Zur explosionsmäßigen

Schutzfunktion kommt es im Grunde auf die Durchströmrichtung nicht an. Zur Beschreibung der Funktion der

Explosionsschutzvorrichtung sei deshalb angenommen, dass das explosionsauslösende Ereignis im Rohrsystem vor der

Eingangsöffnung 6 erfolgt ist. Durch ein derartiges

explosionsbedingtes Ereignis entsteht im Rohrkörper 1 nach der Eingangsöffnung 6 eine augenblickliche Druckerhöhung von mindestens 0,1 bis 3 bar, die ausreicht, die geneigt in den linearen Förderkanal 4 gerichtete erste Schließklappe 2 mit einer notwendigen Kraft nach oben zu beaufschlagen. Diese erste Schließklappe 2 ist zwar durch ihr Lagergehäuse 19 und dessen arretierende Lagerdämpfungsvorrichtung 18 in ihrer Lage fixiert, aber nach oben oder unten gegen eine Federkraft der Dämpfungsfeder 23 verschwenkbar gelagert. Dabei ist die

Lagerdämpfungsvorrichtung 18 durch ihre Dämpfungsfeder 23 so eingestellt, dass die erste Schließklappe 2 im normalen

Förderbetrieb in ihrer Stellung fixiert ist. Bei einem

vorgegebenen Überdruck von z. B. 0,1 bis 3 bar wird die

Federkraft der Lagerdämpfungsvorrichtung 18 überschritten und der Gegenlagerstab 23 wird nach oben in Richtung Deckel 14 verschoben, so dass die erste Schließklappe 2 nach oben verschwenkt wird und dort durch die Lagerdämpfungsvorrichtung 18 auf der nachfolgenden Längsfläche 24 des Lagergehäuses 19 fixiert wird, wie dies in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt ist . Gleichzeitig wird auch die Innenfläche der zweiten

Schließklappe 3 mit einem Überdruck gegenüber der

Ausgangsöffnung 7 belastet. Sobald diese größer ist als die vorgegebene oder eingestellte Federkraft der

Lagerdämpfungsvorrichtung 18 der zweiten Schließklappe 3 wird diese aus ihrer fixierten Stellung nach unten in ihre

Schließposition verschwenkt, bis sie mit ihrer Anschlagsseite 26 auf dem zweiten Anschlagblech 13 als Anschlag plan

aufliegt. Durch die relativ großen schrägen Anschlagsflächen 26 entsteht unter Berücksichtigung der Abdichtung der

Längsseiten 27 der zweiten Schließklappe 3 in dieser

Schließposition eine gute Klappenabdichtung, durch die die Ausgangsöffnung 7 dicht verschlossen und somit von der

Eingangsöffnung 6 entkoppelt ist. Durch eine derartige

Abdichtung kann zuverlässig verhindert werden, dass eine explosionsbedingte Flamme in den nach der Ausgangsöffnung 7 folgenden Anlagenteil gelangt.

Gleichzeitig wird durch den auf dem porösen Dichtungsmaterial 28 gelagerten Deckel 14 erreicht, dass ein Druckausgleich nach außen zur Atmosphäre erfolgt. Denn durch die nach oben verschwenkte erste Schließklappe 2 wird der Förderkanal 4 im Rohrkörper 1 nach oben nicht mehr vollständig abgedichtet. Dadurch kann durch das verwendete poröse Dichtungsmaterial 28 der innere Überdruck über die überragenden Randbereiche des Deckels 14 nach außen zur Atmosphäre abgebaut werden.

Gleichzeitig wird aber durch das Dichtungsmaterial 28

verhindert, dass die explosionsbedingten Flammen nach außen gelangen können.

Eine derartige Explosionsschutzvorrichtung funktioniert auf die gleiche Weise in umgekehrter Richtung, wenn das

explosionsbedingte Ereignis vor der Ausgangsöffnung 7 erfolgt ist, nur dass dann die zweite Schließklappe 3 nach oben verschwenkt wird und die erste Schließklappe 2 die

Eingangsöffnung.6 verschließt. Durch ein derartiges explosives Ereignis werden in der Regel keine der Bauteile der

Explosionsschutzvorrichtung zerstört, so dass diese durch Abnahme des Deckels 14 auf einfach Weise wieder in ihren betriebsgemäßen Zustand zurückgestellt werden kann.

Bei einer besonderen Ausführungsart der

Explosionsschutzvorrichtung könnte eine Rückstellung der

Schließklappen 2, 3 auch selbststätig mittels eines

steuerbaren Stellmotors an den Lagervorrichtungen 15 erfolgen.