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Patent Searching and Data


Title:
EXTERIOR DOOR HANDLE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/040607
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an exterior door handle system and to a method for controlling a motor vehicle door lock system. The aim of the invention is to provide a system for identifying the actuation of an exterior door handle by simple and inexpensive means. To this end, the exterior door handle can be elastically deformed and the deformation is detected by a sensor to identify an actuation of the door handle.

Inventors:
BUDZYNSKI EDGAR (DE)
KOERWER MATTHIAS (DE)
SCHMITZ STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/011909
Publication Date:
June 07, 2001
Filing Date:
November 29, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
BUDZYNSKI EDGAR (DE)
KOERWER MATTHIAS (DE)
SCHMITZ STEPHAN (DE)
International Classes:
E05B65/20; E05B85/10; E05B81/76; E05B85/00; (IPC1-7): E05B65/20
Domestic Patent References:
WO1999028170A11999-06-10
WO1999019585A11999-04-22
Foreign References:
DE19805659C11999-03-18
Other References:
See also references of EP 1238177A1
Attorney, Agent or Firm:
GESTHUYSEN, VON ROHR & EGGERT (Huyssenallee 100 Essen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Türaußengriffanordnung (9) für ein KraftfahrzeugTürschließsystem (2), insbesondere nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Türau ßengriffanordnung (9) einen Türaußengriff (10), insbesondere zum Öffnen ei nes zugeordneten KraftfahrzeugTürschlosses (3), und einen dem Türaußen griff (10) zugeordneten Sensor (12) zum Erfassen einer Betätigung des Tür außengriffs (10), insbesondere durch eine Hand einer Bedienungsperson, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Türaußengriff (10) zumindest bereichsweise elastisch verformbar aus gebildet ist und daß eine Verformung des Türaußengriffs (10) mittels des Sen sors (12) als Betätigung des Türaußengriffs (10) erfaßbar ist.
2. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Türaußengriff (10) auf einer, insbesondere einer zugeordneten Kraftfahr zeugtür (4) zugewandten, Innenseite (15) elastisch verformbar ist.
3. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Türaußengriff (10) sowohl bei einer Zugbelastung (19) als auch bei einer Druckbelastung (20) elastisch verformbar ist, insbesondere wobei vom Sensor (12) sowohl die Zugbelastung (19) als auch die Druckbe lastung (20) des Türaußengriffs (10) erfaßbar sind.
4. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Türaußengriff (10) zumindest in einem mar kierten Abschnitt (21) elastisch verformbar ist.
5. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Türaußengriff (10) mehrteilig ausgebildet ist.
6. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Türaußengriff (10) zumindest im wesentli chen starr und/oder feststehend ausgebildet und/oder angeordnet ist, insbe sondere keine beweglichen Teile (10') aufweist.
7. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Türaußengriff (10) hohl ausgebildet ist.
8. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) ein Sensorelement (13) auf weist, das am Türaußengriff (10) angeordnet, mit diesem verbunden oder in diesen integriert bzw. eingebaut ist.
9. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) bzw. ein Sensorelement (13) des Sensors (13) zumindest im wesentlichen unbeweglich ausgebildet und/oder angeordnet ist bzw. sind.
10. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) mindestens ein verformungs, kraftund/oder drucksensitives Sensorelement (13) aufweist.
11. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (13) als Piezoelement ausgebildet ist.
12. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der Türaußengriff (10) und das Sensorelement (13) derart aus gebildet und/oder angeordnet sind, daß bei Verformung des Türaußengriffs (10) eine nur kleinflächige, insbesondere punktförmige Belastung des Sensor elements (13) erfolgt.
13. Türaußengriffanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Türaußengriff (10) eine elastisch verforrnbare, insbe sondere eindrückbare, Seitenwandung (26) aufweist, wobei eine Verformung des Türaußengriffs (10) bzw. der Seitenwandung (26) auf das Sensorelement (13) oder einen das Sensorelement (13) haltenden Träger (23) einwirkt, insbe sondere eine Kraft ausübt.
14. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandung (26) einen zum Sensorelement (13) weisenden Vor sprung (27) aufweist, der bei entsprechender Verformung des Türaußengriffs (10) bzw. der Seitenwandung (26) auf das Sensorelement (13) bzw. den Trä ger (23) einwirkt, insbesondere eine Kraft ausübt.
15. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (27) stiftartig, kegelartig, kegelstumpfartig oder kalotten förmig ausgebildet ist.
16. Türaußengriffanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (13) oder ein das Sensorelement (13) haltender Träger (23) zwischen zwei elastisch verformbaren, insbesondere eindrückbaren, Seitenwandungen (26) des Türaußengriffs (10) angeordnet ist, so daß Verformungen der Seitenwandungen (26) auf das Sensorelement (13) bzw. den Träger (23) unterschiedlich einwirken, insbesondere entge gengesetzte Kräfte ausüben.
17. Türaußengriffanordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandung (en) (26) einen Hohlraum (25) des Türaußengriffs (10) begrenzt bzw. begrenzen.
18. Türaußengriffanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (13) auf oder an einem insbesondere streifenförmigen Träger (23) angeordnet ist.
19. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (23) vorzugsweise ausschließlich in gegenüberliegenden End bereichen (24) am Türaußengriff (10) gelagert und/oder starr ausgebildet ist.
20. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn zeichnet, daß der Träger (23) mit einem Endbereich (24) zwischen zwei ge genüberliegenden, elastisch verformbaren Seitenwandungen (26), insbeson dere daran angeordneten Vorsprüngen (27), gehalten ist und/oder endet.
21. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) bzw. dessen Sensorelement (13) und/oder ein zugeordneter Träger (23) zumindest teilweise in einem Hohl raum (25) des Türaußengriffs (10) angeordnet ist bzw. sind.
22. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) derart ausgebildet ist, daß eine Verformung des Türaußengriffs (10) durch Detektion einer Änderung einer elektrischen Kenngröße, insbesondere einer Kapazität, Induktanz, Impedanz und/oder eines Widerstands, erfaßbar ist.
23. Türaußengriffanordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) als Sensorelement (13) eine Elek trodenanordnung (30) aufweist, insbesondere wobei eine Verformung des Türaußengriffs (10) durch Detektion einer Änderung der Kapazität, der In duktanz und/oder der Impedanz der Elektrodenanordnung (30) erfaßbar ist.
24. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung (30) zwei zueinander beabstandete Elektro den (31,32) aufweist.
25. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Elektroden (31,32) in Abhängigkeit von einer Verfor mung des Türaußengriffs (10) veränderbar ist.
26. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn zeichnet, daß mindestens eine Elektrode (31,32) an oder in einer elastisch verformbaren Seitenwandung (26) des Türaußengriffs (10) angeordnet ist.
27. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (31,32) an oder in gegenüberliegenden, elastisch ver formbaren Seitenwandungen (26) des Türaußengriffs (10) angeordnet sind, insbesondere auf einander zugewandten Innenseiten der Seitenwandungen (26).
28. Türaußengriffanordnung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekenn zeichnet, daß die Seitenwandung (en) (26) einen Hohlraum (25) und/oder einen kompressiblen Bereich des Türaußengriffs (10) begrenzt bzw. begren zen.
29. Türaußengriffanordnung nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode (31,32) folienartig ausgebil det, insbesondere aus Metallfolie hergestellt ist.
30. Türaußengriffanordnung nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Elektrodenanordnung (30) und/oder minde stens eine, vorzugsweise beide, der Elektroden (31,32) zumindest teilweise quer, insbesondere senkrecht, zu einer Hauptverformungsrichtung (19,20) des Türaußengriffs (10) erstreckt bzw. erstrecken.
31. Türaußengriffanordnung nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Elektrodenanordnung (30) eine Annäherung, insbesondere einer Hand einer Bedienungsperson an den Türaußengriff (10), insbesondere kapazitiv, erfaßbar ist.
32. Verfahren zur Steuerung eines KraftfahrzeugTürschließsystems mit ei nem KraftfahrzeugTürschloß (3) und einem dem KraftfahrzeugTürschloß (3) zugeordneten Türaußengriff (10), wobei ein Betätigen des Türaußengriffs (10), insbesondere durch eine Hand einer Bedienungsperson, mittels eines dem Türaußengriff (10) zugeordneten Sensors (12) erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Türaußengriffs (10) mittels des Sensors (12) auf Verformung über wacht wird, wobei eine Verformung, insbesondere bei Überschreiten einer Ansprechschwelle, als Betätigung des Türaußengriffs (10) erfaßt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) eine Verformung des Türaußengriffs (10) in elektrische Signale bzw. Än derungen mindestens einer elektrischen Kenngröße umwandelt.
34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugbelastung (19) des Türaußengriffs (10) und/oder eine Druckbelastung (20) aus einer Verformung des Türaußengriffs (10) detektiert wird, insbeson dere wobei zwischen einer Zugbelastung (19) und einer Druckbelastung (20) unterschieden werden kann.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) eine Annäherung, insbesondere einer Hand einer Bedie nungsperson, an den Türaußengriff (10), insbesondere kapazitiv, erfaßt, insbe sondere wobei bei Erfassung einer Annäherung eine Zugangsberechtigung abgefragt wird, sofern das KraftfahrzeugTürschloß (3) verriegelt ist, und/oder das KraftfahrzeugTürschloß (3) entriegelt wird, sofern eine Zugangsberech tigung vorliegt oder beim Abfragen festgestellt wird.
Description:
Türaußengriffanordnung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türaußengriffanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Steuerung eines Kraft- fahrzeug-Türschließsystems gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 32.

Bekannt sind elektromechanische Kraftfahrzeug-Türschließsysteme. Nach ei- ner Entriegelung, beispielsweise mittels einer Funkfernbedienung, zieht eine Bedienungsperson an einem Türaußengriff einer Kraftfahrzeugtür, wobei ein zugeordnetes Kraftfahrzeug-Türschloß dadurch geöffnet wird, daß von einem dem Türaußengriff zugeordneten Sensor, insbesondere einem Schalter, ein Steuersignal an einen Öffnungsantrieb zum Ausheben einer Sperrklinke des Kraftfahrzeug-Türschlosses ausgegeben wird.

Beim Stand der Technik ist üblicherweise ein beweglich gelagerter Türaußen- griff vorgesehen. Eine bewegliche Lagerung ist aufwendig und anfällig.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türaußengriff- anordnung und ein Verfahren zur Steuerung eines Kraftfahrzeug-Türschließ- systems zu schaffen, so daß auf einfache, kostengünstige Weise-vorzugs- weise ohne bewegliche Teile-eine Betätigung eines Türaußengriffs sicher erfaßt werden kann, insbesondere um einen Öffnungsantrieb und/oder eine Zentralverriegelung anzusteuern.

Die obige Aufgabe wird durch eine Türaußengriffanordnung gemäß An- spruch 1 oder ein Verfahren gemäß Anspruch 32 gelöst. Vorteilhafte Weiter- bildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, den Tür- außengriff zumindest bereichsweise elastisch verformbar auszubilden und eine Verformung des Türaußengriffs mittels eines Sensors zu detektieren und als Betätigung des Türaußengriffs zu erfassen. Diese erfindungsgemäße Idee führt zu mehreren Vorteilen.

Es ist eine einfache, kostengünstige Realisierung möglich.

Es kann eine hohe Funktionssicherheit erreicht werden. Insbesondere ist keine bewegliche Lagerung des Türaußengriffs erforderlich. Dementspre- chend ist der Türaußengriff vorzugsweise feststehend ausgebildet. Insbeson- dere weist der Türaußengriff keine beweglich gelagerten Teile auf. Türaußen- griffe in diesem Sinne können nicht nur Bügelgriffe sondern auch Klappen- griffe sein.

Es ist kein Schalter, Taster o. dgl. erforderlich, um eine Öffnungsbewegung in ein elektrisches Betätigungssignal zur Ansteuerung eines zugeordneten Kraftfahrzeug-Türschlosses umzusetzen. Dementsprechend sind auch keine beweglichen Teile erforderlich, die Ausfallen bzw. Fehlfunktionen verursa- chen können.

Das Ansprechverhalten des Sensors ist vorzugsweise derart, daß bereits ein geringfügiges Verformen des Türaußengriffs-insbesondere in einem beson- ders sensitiven Bereich-genügt, damit eine Betätigung vom Sensor und/ oder einer zugeordneten Elektronik erfaßbar ist. Es erfolgt dann beispiels- weise ein motorisches Öffnen eines zugeordneten Kraftfahrzeug-Türschlos- ses. Je nach erforderlichen Verformungsweg ist die Verformbarkeit des Tür- außengriffs für die Bedienungsperson quasi nicht spürbar.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante genügt eine Verformung des Türaußengriffs, insbesondere das Eindrücken einer Seitenwandung des Tür- außengriffs, mit einer maximalen Amplitude von vorzugsweise 0,01 mm bis 1,0 mm, insbesondere von 0,1 mm bis 0,5 mm. Je nach vorgesehenen Verfor- mungsweg kann es bei der Signalauswertung erforderlich sein, Signalfilterun- gen und/oder zeitliche Fenster-zeitliche Mindest-und/oder Höchstabstände

-vorzusehen, um beispielsweise Schwingungen des Türaußengriffs beim nor- malen Kraftfahrzeugbetrieb nicht als Betätigung zu interpretieren.

Vorzugsweise sind sowohl eine Zugbelastung als auch eine Druckbelastung des Türaußengriffs erfaßbar. So kann eine sehr hohe Funktionalität erreicht werden. Beispielsweise kann eine Verriegelung eines Kraftfahrzeug-Tür- schlosses oder einer Zentralverriegelung bei Drücken auf den Türaußengriff- insbesondere in einem hierfür besonders empfindlichen Abschnitt-erfolgen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante dient der Sensor sowohl einer Detektion einer Verformung des Türaußengriffs-also einer Be- ätigungssensierung-als auch einer Detektion einer Annäherung, insbeson- dere einer Hand einer Bedienungsperson an den Türaußengriff-also einer Annäherungssensierung. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der Sensor kapazitiv arbeitet und unterschiedliche Ansprechschwellen und/oder unterschiedliche Sensorelemente bzw. Elektroden aufweist. Insbe- sondere ist dann vorgesehen, daß bei Erfassung einer Annäherung die Zu- gangsberechtigung einer Bedienungsperson überprüft wird, also eine"Pas- sive Entry"-Funktion aktiviert wird.

Im Gegensatz zu einer reinen Druck-/zugerkennung kann man mit einem ka- pazitiven Kraftsensor auch statische Kräfte erfassen, so daß eine auf den Tür- außengriff wirkende konstante Kraft so lange ein Signal erzeugt wie sie dort anliegt. Das kann man beispielsweise dazu nutzen, um die Sperrklinke so lange angehoben zu halten wie der Türaußengriff gezogen wird. Der Sensor stellt das erforderliche Signal zur Verfügung, das eine selbständige Erfüllung dieser Funktion erlaubt.

Weitere Aspekte, Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt : Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug-Türschließsystem ;

Fig. 2 eine Türaußengriffanordnung des Kraftfahrzeug-Tiirschließsys- tems gemäß Fig. 1 ; Fig. 3 eine schematische Draufsicht einer Türaußengriffanordnung ; Fig. 4 a, b schematische Signaldiagramme bei Erfassung einer Zugbelas- tung ; Fig. 5 a, b, c schematische Signaldiagramme bei Erfassung einer Druckbelas- tung ; und Fig. 6-9 schematische Schnittdarstellungen weiterer Türaußengriffanord- nungen.

Für gleiche oder ähnliche Teile werden die selben Bezugszeichen verwendet, und es ergeben sich entsprechende bzw. vergleichbare Vorteile und Eigen- schaften, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.

In Fig. 1 ist schematisch ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Kraftfahrzeug-Tür- schließsystem 2 dargestellt. Das Kraftfahrzeug-Türschließsystem 2 weist ins- besondere mehrere Kraftfahrzeug-Türschlösser 3, insbesondere für Kraftfahr- zeugtüren 4, eine Kraftfahrzeugheckklappe, eine Motorhaube u. dgl., auf, de- ren Einbaupositionen in Fig. 1 schematisch angedeutet sind.

Vorzugsweise ist jedes Kraftfahrzeug-Türschloß 3 motorisch, insbesondere elektromotorisch, mittels einer bekannten Zentralverriegelung bzw. eines Zentralverriegelungsantriebs entriegelbar und verriegelbar. Bei einer Ausfüh- rung als Elektroschloß, was insbesondere bei den Kraftfahrzeug-Türschlös- sern 3 der Kraftfahrzeugseitentüren 4 vorgesehen ist, weist jedes Kraftfahr- zeugschloß 3 zusätzlich noch die Möglichkeit einer motorischen Öffnung, also des Aushebens einer nicht dargestellten Sperrklinke, mittels eines nicht dargestellten Offnungsantriebs auf. Das Entriegeln und Verriegeln kann dementsprechend auch nur schaltungstechnisch erfolgen.

Das Kraftfahrzeug-Türschließsystem 2 ist vorzugsweise mit einer"Passive Entry"-Funktion ausgestattet. Unter"Passive Entry"-Funktion ist hier insbe-

sondere eine automatische, kraftfahrzeugseitige Datenabfrage bzw. Identifi- kation eines bedienerseitigen Datenträgers, Transponders 5 o. dgl. zu verste- hen, um festzustellen, ob eine sich dem Kraftfahrzeug 1 annähernde Bedie- nungsperson oder eine Bedienungsperson, die bereits im Begriff ist, das Kraftfahrzeug 1 bzw. eine Kraftfahrzeugtür 4 zu öffnen, zum Zutritt berech- tigt ist. Dies wird meist von einer entsprechenden Elektronik des Kraftfahr- zeugs 1 überprüft. Bei entsprechender Berechtigung der Bedienungsperson erfolgt üblicherweise ein automatisches Entriegeln entweder einer Zentral- verriegelung, des Türschlosses 3 der Fahrertür 4 oder zumindest des Tür- schlosses 3 der Tür 4, dem sich die Bedienungsperson nähert oder deren Tür- außengriff die Bedienungsperson berührt bzw. betätigt.

Beim Darstellungsbeispiel umfaßt das Kraftfahrzeug-Türschließsystem 2 einen insbesondere als"Passive Entry"-Chipkarte ausgebildeten oder sonstigen Da- tenträger bzw. Transponder 5, der von einer nicht dargestellten Bedienungs- person mitgeführt wird und als"elektronischer Schlüssel"dient. So kann eine kraftfahrzeugseitig ausgelöste Datenabfrage bzw. Identifizierung des Daten- trägers bzw. Transponders 5, wie durch Signalwellen 6 angedeutet, durchge- führt und die Zugangsberechtigung der Bedienungsperson überprüft wer- den. Bei entsprechender Zugangsberechtigung erfolgt eine Entriegelung vorzugsweise aller Kraftfahrzeug-Türschlösser 3 mittels der nicht dargestell- ten Zentralverriegelung o. dgl.

Dem Kraftfahrzeug-Türschloß 3 der Fahrertür und dem Haubenschloß sind bedarfsweise jeweils ein Schließzylinder 7 für eine Betätigung mit einem me- chanischen Schlüssel 8 zugeordnet. So kann das Kraftfahrzeug-Türschloß 3 der Fahrertür mit dem Schlüssel 8 mechanisch im Notfall betätigt bzw. entrie- gelt und geöffnet werden. Eine entsprechende Notentriegelung bzw. Not- öffnung kann bedarfsweise auch für die Kraftfahrzeug-Türschlösser 3 der anderen Türen 4 vorgesehen sein.

Zumindest jedem Kraftfahrzeugtürschloß 3 der Kraftfahrzeugseitentüren 4 ist eine Türaußengriffanordnung 9 zugeordnet, wie in Fig. 1 angedeutet. Fig. 2 zeigt die Türaußengriffanordnung 9 der Fahrertür mit integriertem Schließzy- linder 7, der beispielsweise in einem Führungselement 11 gelagert ist. Jedoch

können der Schließzylinder 7 und dessen Führungselement 11 bedarfsweise auch entfallen.

Die Türaußengriffanordnung 9 weist ferner einen Türaußengriff 10 auf, der feststehend ausgebildet ist und keine beweglichen Teile, wie einen bewegli- chen Betätigungs-bzw. Öffnungshebel o. dgl., aufweist. Dargestellt ist ein Bügelgriff, als eine mögliche Alternative kann auch ein Klappengriff einge- setzt werden.

Die Türaußengriffanordnung 9 kann außerdem einen benachbarten Türbe- reich, der in Fig. 2 nicht dargestellt ist, umfassen, insbesondere wenn die Tür- außengriffanordnung 9 zusammen mit diesem benachbarten Türbereich als Baueinheit in die zugeordnete Kraftfahrzeugtür 4 eingesetzt wird. Dies ist aufgrund des feststehenden Türaußengriffs 10 jedoch nicht unbedingt erfor- derlich. Vielmehr kann eine sogenannte Rückplatte der Türaußengriffanord- nung 9 auch entfallen und statt dessen der Eingreifraum unmittelbar von der zugeordneten Kraftfahrzeugtür 4 einerseits und dem Türaußengriff 10 ande- rerseits definiert bzw. gebildet sein.

Fig. 3 zeigt in schematischer Draufsicht eine Türaußengriffanordnung 9, die beispielsweise wie bezüglich Fig. 2 beschrieben mit, aber auch ohne Schließ- zylinder 7 ausgebildet sein kann.

Bei der Türaußengriffanordnung 9 ist, wie in Fig. 3 angedeutet, ein Sensor 12 dem Türaußengriff 10 zugeordnet. Insbesondere ist hierbei ein verformungs-, kraft-und/oder drucksensitives Sensorelement 13 am Türaußengriff 10 ange- ordnet, wie in Fig. 3 gezeigt, oder in sonstiger Weise mit diesem verbunden oder in diesen integriert.

Bei dem Sensorelement 13 handelt es sich insbesondere um ein Piezoelement im bereits genannten Sinne. Hierbei handelt es sich um einen Piezokristall, der bei Verformung durch Ladungsverschiebung eine elektrische Spannung, ins- besondere an seinen Seiten senkrecht zur Verformungsrichtung, erzeugt.

Vorzugsweise erfolgt eine kapazitive Auswertung, also Erfassung der La- dungsverschiebung bzw. Kapazitätsänderungen bei Verformung des Piezo- elements. Jedoch ist beispielsweise auch eine resistive Auswertung möglich.

Der Sensor 12 bzw. das Sensorelement 13 hat einen minimalen oder, insbe- sondere bei Verwendung eines Piezoelements, gar keinen Energiebedarf, so daß ein allenfalls sehr geringer Energiebedarf für die insbesondere fortlaufend wiederholt ausgeführte Auswertung zur Überprüfung, ob eine Betätigung des Türaußengriffs 10 erfaßt worden ist, besteht.

Der Türaußengriff 10 umgrenzt bzw. definiert einen Eingreifraum 14 für eine nicht dargestellte Hand einer Bedienungsperson. Unter"Eingreifraum"ist hier dementsprechend insbesondere der Raum zu verstehen, in den eine nicht dargestellte Hand einer Bedienungsperson üblicherweise zur Betätigung des Türaußengriffs 10 eingreift.

Das Sensorelement 13 ist beim Darstellungsbeispiel gem. Fig. 3 auf der dem Eingreifraum 14 zugewandten Innenwandung bzw. Innenseite 15 des Türau- ßengriffs 10 angeordnet. Insbesondere überdeckt das Sensorelement 13 die Innenseite 15 und/oder angrenzende Bereiche des Türaußengriffs 10 großflä- chig, vorzugsweise im wesentlichen vollständig.

Vorzugsweise ist das Sensorelement 13 jedoch in den Türaußengriff 10 inte- griert, insbesondere im Inneren angeordnet.

Der Türaußengriff 10 ist-zumindest bereichsweise-elastisch verformbar ausgebildet. Der Sensor 12 kann eine durch eine Betätigung hervorgerufene Verformung des Türaußengriffs 10 detektieren, so daß die Betätigung erfaß- bar ist.

Der Türaußengriff 10 ist feststehend ausgebildet, d. h. starr mit der zugeordne- ten Kraftfahrzeugtür 4 bzw. dem zugeordneten Türbereich 16 oder sonstigen Teilen der Türaußengriffanordnung 9 verbunden.

Vorzugsweise ist dem Sensor 12 eine Auswerteeinheit bzw.-elektronik 17 zugeordnet, wie in Fig. 3 angedeutet, die insbesondere in die Türaußengriff- anordnung 9 bzw. den Türaußengriff 10 zumindest teilweise, insbesondere vollständig integriert ist.

Alternativ oder zusätzlich kann die Auswerteelektronik 17 in eine zugeord- nete Kraftfahrzeugtür 4 oder eine zentrale Kraftfahrzeug-bzw. Steuerelek- tronik 18 des Kraftfahrzeugs 1, die in Fig. 1 angedeutet ist, zumindest teil- weise integriert sein.

Wenn eine nicht dargestellte Hand einer Bedienungsperson den Türaußen- griff 10 erfaßt und verformt (betätigt), führt dies zu einer entsprechenden An- derung von Meßsignalen und/oder Kennwerten des Sensors 12 bzw. des Sensorelements 13, die als Berührung und/oder Betätigung des Türaußen- griffs 10 ausgewertet werden können. Insbesondere wird ein entsprechendes Signal von der Auswerteelektronik 17, beispielsweise an die zentrale Kraft- fahrzeugelektronik 18, ausgegeben.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind der Sensor 12 und die optional vorgesehene Auswerteelektronik 17 derart ausgebildet, daß zwischen einem anfänglichen Berühren und einem tatsächlichen Betätigen des Türaußengriffs 10 durch eine nicht dargestellte Hand einer Bedienungsperson differenziert werden kann. Insbesondere wird hierzu die Stärke der Meßsignaländerung beim Sensor 12, also die Stärke der Verformung des Türaußengriffs 10 erfaßt und ausgewertet. Hierbei kann auch der zeitliche Anstieg der Verformung und/oder der zeitliche Abstand zwischen dem Überschreiten gewisser An- sprechschwellen berücksichtigt werden, um beispielsweise das übliche An- steigen der Meßwerte bzw. Ändern der Meßwerte beim normalen Ablauf des Berührens und anschließenden Betätigen des Türaußengriffs 10 zu detektie- ren.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die schematischen Diagramme von Fig. 4 eine bevorzugte Erfassung bzw. Auswertung einer Betätigung des Türaußengriffs 10-also die Betätigungssensierung-näher erläutert.

Fig. 4 a) zeigt beispielhaft einen Signalverlauf des vom Sensor 12 bzw. Sen- sorelement 13 ausgegebenen bzw. bereitgestellten Signals. Wenn eine nicht dargestellte Bedienungsperson den Türaußengriff 10 betätigt-also zieht- wird dies vom Sensor 12 bzw. Sensorelement 13 registriert und ein erstes Si- gnal A ausgegeben. Bei der vorzugsweise vorgesehenen Verwendung eines Piezoelements als Sensorelement 13 oder eines sonstigen, nur auf Anderun-

gen reagierenden bzw. sensitiven Sensorelements ergibt sich nur ein kurzzei- tiges erstes Signal A, wie dargestellt.

Beim Loslassen des Türaußengriffs 10 wird ein zweites Signal B ausgegeben, wie ebenfalls in Fig. 4 a) angedeutet. Auch das zweite Signal B liegt nur rela- tiv kurzzeitig an.

Aus dem ersten Signal A und dem zweiten Signal B wird der Beginn und das Ende der Betätigung des Türaußengriffs 10 abgeleitet. Dementsprechend wird in Abhängigkeit von dem Erfassen des ersten Signals A und dem Erfas- sen des zweiten Signals B ein Betätigungssignal C bestimmt, wie beispielhaft bzw. schematisch in Fig. 4 b) dargestellt. In Abhängigkeit von dem Betäti- gungssignal C wird das dem betätigten Türaußengriff 10 zugeordnete Kraft- fahrzeug-Türschloß 3 motorisch geöffnet, sofern das Kraftfahrzeug-Türschloß 3 bereits entriegelt ist und/oder eine entsprechende Zugangsberechtigung vorliegt bzw. von der Steuerelektronik 18 detektiert wird.

Auch die Entriegelung des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3 kann bereits durch das Betätigen des Türaußengriffes 10 geschaltet werden. Man kann z. B. vorsehen, daß durch kurzes Ziehen am Türaußengriff die Entriegelung des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3 erfolgt und durch längeres Ziehen oder durch zweifaches Ziehen ein motorisches Offnen des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3 erfolgt. Vorauszusetzen ist in jedem Fall, daß eine entsprechende Zugangsbe- rechtigung vorliegt.

Die vorschlagsgemäße Auswertung und Bereitstellung des Betätigungssi- gnals C kann insbesondere durch die Auswerteelektronik 17 erfolgen. Je- doch kann die Auswertung wahlweise auch in der Steuerelektronik 18 oder in einer sonstigen Einrichtung des Kraftfahrzeugs 1 erfolgen.

Je nach Ausgestaltung ist es nicht erforderlich, daß das Betätigungssignal C erzeugt bzw. ausgegeben wird. Vielmehr kann das Betätigungssignal C auch als logischer Zustand der Steuerung, insbesondere der Steuerelektronik 18 o. dgl., verstanden werden. In Abhängigkeit von diesem logischen Zustand wird das zugeordnete Kraftahrzeug-Türschloß 3, wie bereits erläutert, entrie- gelt und verriegelt, geöffnet und geschlossen.

Das Öffnen des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3 erfolgt insbesondere dadurch, daß eine nicht dargestellte Sperrklinke des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3 während des Offnungszustandes ausgehoben bzw. in einen nicht sperrenden Zustand gebracht bzw. bewegt wird.

Beim Darstellungsbeispiel weisen das erste Signal A und das zweite Signal B entgegengesetzte Polaritäten bzw. entgegengesetzte zeitliche Verläufe auf.

Dies erleichtert die Detektion. Vorteilhafterweise tritt dieses Verhalten gerade bei dem vorzugsweise eingesetzten Piezoelement und kapazitiver Auswer- tung auf.

Die Detektion kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Überschreiten eines gewissen (positiven oder negativen) Schwellwerts einer (positiven oder negativen) Änderungsgeschwindigkeit-also zeitlichen Ableitung-und/ oder eines Integralwerts o. dgl. bei dem vom Sensor 12 bzw. Sensorelement 13 bereitgestellten Signal erfaßt und als erstes Signal A oder zweites Signal B ausgewertet wird. Selbstverständlich sind hier auch andere geeignete Erfas- sungskriterien bzw.-algorithmen einsetzbar.

Die vorschlagsgemäße Betätigungssensierung ist nicht darauf beschränkt, daß das erste Signal A und das zweite Signal B entgegengesetzte Polaritäten bzw. zeitliche Verläufe aufweisen. Dies ist zwar vorteilhaft, jedoch bei ent- sprechenden Erfassungskriterien nicht erforderlich.

Des weiteren kann die vorschlagsgemäße Betätigungssensierung auch dann erfolgen, wenn der Sensor 12 bzw. das Sensorelement 13 ein Signal bereit- stellt, das beispielsweise während der gesamten Dauer einer Betätigung des Türaußengriffs 10-ggf. mit gewissen Schwankungen-anliegt. Dies ist bei- spielsweise bei einem Sensor 12 bzw. Sensorelement 13 der Fall, bei dem das Sensorsignal proportional zur einwirkenden Kraft bzw. zum einwirkenden Druck ist. Das erste Signal A kann dann beispielsweise als Flanke-starker zeitlicher Anstieg-des Sensorsignals und das zweite Signal B als entgegen- gesetzte Flanke-starker zeitlicher Abfall-des Sensorsignals detektiert wer- den.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, daß die Betätigungssensierung auch zur Steuerung sonstiger Kraftfahrzeugfunktionen und zur Aktivierung sonstiger Kraftfahrzeugsteuerungen eingesetzt werden kann. Vorzugsweise werden hierzu von der Auswerteelektronik 17 oder einer sonstigen Elektronik, wie der Steuerelektronik 18, entsprechende Steuersignale-wie das Betätigungs- signal C-ausgegeben.

Bisher wurde primär nur die Erfassung einer Berührung bzw. Betätigung des Türaußengriffs 10 angesprochen. Bei einer solchen, üblichen Berührung bzw.

Betätigung des Türaußengriffs 10 wird gewöhnlich eine Zugbelastung, wie durch Pfeil 19 in Fig. 3 und Fig. 6 bis 10 angedeutet, auf den Türaußengriff 10 ausgeübt. Die Berührung des Türaußengriffs 10 erfolgt also zumindest im we- sentlichen auf der dem Eingreifraum 14 zugewandten Innenseite 15 des Tür- außengriffs 10. Die Betätigung bzw. Zugbelastung 19 ist entsprechend pri- mär von der zugeordneten Kraftfahrzeugtür 4 bzw. dem zugeordneten Tür- bereich 16 weggerichtet.

Ein Aspekt liegt darin, daß-insbesondere zusätzlich-eine Druckbelastung des Türaußengriffs 10-im wesentlichen wie durch Pfeil 20 angedeutet-er- faßbar ist. Insbesondere ist ein Drücken, beispielsweise einer nicht dargestell- ten Hand einer Bedienungsperson, auf den Türaußengriff 10 in einem vor- zugsweisen markierten Abschnitt 21 auf der Außenseite 22 oder einem son- stigen geeigneten Bereich des Türaußengriffs 10 erfaßbar. Diese Erfassung einer Druckbelastung 20 kann zusätzlich oder alternativ zur Erfassung einer Zugbelastung 19 erfolgen.

Insbesondere kann die Erfassung einer Druckbelastung 20 durch eine ent- sprechende Auswertung der bereits zur Erfassung einer Zugbelastung 19 eingesetzten Signale A und B, wie in Fig. 5 angedeutet, erfolgen. Wenn zunächst das zweite Signal B auftritt und danach-insbesondere innerhalb eines vorbestimmten zeitlichen Fensters bzw. Intervalls-das erste Signal A auftritt, wie in Fig. 5 a) angedeutet, kann dies als Schließsignal D gemäß Fig. 5 b) ausgewertet werden. Das Schließsignal D kann jedoch auch erst nach De- tektion des ersten Signals A innerhalb eines nicht dargestellten zeitlichen Fensters erzeugt bzw. ausgegeben werden, wie im Fall gemäß Fig. 5 c). Fig. 4 macht im Zusammenhang mit Fig. 5 die komplette Signalgenerierung deut-

lich. Die Signalauswertung in der Steuerelektronik führt zu den dann ge- wünschten Steuerungsvarianten.

Jedoch kann, wie bereits erläutert, die Erfassung einer-für eine Funktions- ausführung ausreichenden, ggf. eine vorbestimmte Ansprechschwelle über- schreitenden-Druckbelastung 20 des Türaußengriffs 10 bzw. dessen vor- zugsweise besonders sensitiven Abschnitts 21 auch auf andere Weise als durch Erfassung und Auswertung der Signale A, B, beispielsweise mittels des Sensors 12 oder eines zusätzlichen Sensors, in üblicher Weise erfolgen.

Bei Feststellung einer Druckbelastung 20 bzw. Vorliegen des Schließsignals D ist vorgesehen, daß das zugeordnete Kraftfahrzeug-Türschloß 3 oder insbe- sondere alle Kraftfahrzeug-Türschlösser 3 verriegelt werden, also insbeson- dere eine nicht dargestellte Zentralverriegelung o. dgl. aktiviert wird. Bei Ausführung der Kraftfahrzeug-Türschlösser 3 als motorisch öffenbare Schlösser bzw. Elektroschlösser kann die Verriegelung bedarfsweise auch nur schaltungstechnisch erfolgen.

Vorzugsweise ist die Türaußengriffanordnung 9 bzw. der Türaußengriff 10 derart ausgebildet, daß der Sensor 12 sowohl eine Zugbelastung 19 als auch eine Druckbelastung 20 sensieren kann, insgesamt also nur ein Sensor 12 er- forderlich ist. Bedarfsweise können jedoch auch mehrere Sensoren 12 und/oder Sensorelemente 13 unter Redundanzgesichtspunkten und/oder zur selektiven Erfassung einer Zugbelastung 19 oder einer Druckbelastung 20 vorgesehen sein.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist, sofern eine Erfassung einer Druckbelastung 20 überhaupt vorgesehen ist, der Türaußengriff 10 ausrei- chend elastisch verformbar ausgebildet, so daß bei einer Druckbelastung 20 die entsprechende Verformung des Sensors 12 bzw. dessen Sensorelements 13 erfaßbar ist.

Bei der Ausffihningsfonn gemäß Fig. 6 ist der Türaußengriff 10-wie bei allen hier dargestellten und beschriebenen Ausführungsalternativen-vorzugs- weise zumindest im wesentlichen feststehend ausgebildet. Der Türaußengriff 10 weist also-auch bei mehrteiliger Ausführung-keine beweglichen Teile

im Sinne eines Schalters, Tasters o. dgl. auf. Dies ermöglicht außerdem einen vereinfachten Aufbau der Türaußengriffanordnung 9, da eine bewegliche Lagerung von Teilen o. dgl. entfällt.

Der Türaußengriff 10 oder zumindest Teile bzw. Abschnitte davon ist bzw. sind derart elastisch verformbar ausgebildet, daß insbesondere im Falle der Ausführungsformen gem. Fig. 6 bis 10 sowohl eine Zugbelastung 19 als auch eine Druckbelastung 20 erfaßbar sind.

Bei der Ausführungsform gem. Fig. 6 ist der Türaußengriff 10 mehrteilig aus- geführt, hier aus zwei Türaußengriffteilen 10'gebildet.

Im Inneren des Türaußengriffs 10 ist ein vorzugsweise streifenförmiger Träger 23 angeordnet, dem der Sensor 12 bzw. dessen Sensorelement 13 zugeordnet ist. Insbesondere ist als Sensorelement 13 ein Piezoelement mit dem Träger 23 verbunden und ggf. auf diesem angeordnet. Beispielsweise kann der Träger 23 eine entsprechende Ausnehmung aufweisen, so daß auf das Sensorele- ment 13 von beiden Seiten eingewirkt werden kann, oder auf beiden Seiten des Trägers 23 ein Sensorelement 13 angeordnet sein.

Der Träger 23 ist vorzugsweise nur in gegenüberliegenden Endbereichen 24 fest mit dem Türaußengriff 10 verbunden und erstreckt sich ansonsten zu- mindest im wesentlichen innerhalb eines im Türaußengriff 10 gebildeten Hohlraums 25. Der Träger 23 ist streifenförmig ausgebildet und erstreckt sich vorzugsweise etwa über die gesamte Länge des Türaußengriffs 10 oder zu- mindest einen wesentlichen Teil davon. Der Träger 23 ist vorzugsweise starr, zumindest im Verhältnis zum sonstigen Türaußengriff 10 bzw. dessen Teilen 10'ausgebildet. Er besteht vorzugsweise aus Metall, er kann jedoch auch aus Kunststoff hergestellt sein.

Ein sehr gutes Ansprechverhalten wird insbesondere dadurch erreicht, daß entsprechend der Prinzipskizze gemäß Fig. 7 elastisch verformbare bzw. ein- drückbare Seitenwandungen 26 des Hohlraums 25 bzw. des Türaußengriffs 10 direkt oder über Vorsprünge 27 auf den Sensor 12 bzw. dessen Sensor- element 13 bei entsprechender Belastung des Türaußengriffs 10 einwirken können. Insbesondere fuhrt eine sehr kleinflächige-im Grenzfall im wesent-

lichen punktformige-Krafteinleitung zu einem besonders guten Ansprech- verhalten gerade bei Verwendung eines Piezoelements als Sensorelement 13.

Jedoch kann beispielsweise auch ein Dehnungsmeßstreifen o. dgl. als Sensor- element 13 bei Bedarf eingesetzt werden.

Vorzugsweise sind die Vorsprünge 27 halbkugelförmig, stiftartig, kegel- stumpfförmig oder kegelförmig ausgebildet. So werden eine sehr kleinflä- chige Krafteinleitung und damit ein hoher Druck erreicht, was einem guten Ansprechverhalten zuträglich ist.

Der voranstehend beschriebene Aufbau führt dazu, daß eine zumindest par- tielle Verformung des Türaußengriffs 10 bei hoher Ansprechempfindlichkeit erfaßbar ist, wobei zwischen einer Zugbelastung 19 und einer Druckbelas- tung 20 unterschieden werden kann.

Gemäß Fig. 7 kann der Sensor 12 bzw. das Sensorelement 13 auch zwischen zwei Abschnitten bzw. Teilen 23'des Trägers 23 angeordnet und gehalten sein. Jedoch ist auch ein sandwichartiger Aufbau mit durchgehendem Träger 23, wie bei der Darstellung gem. Fig. 6, möglich.

Fig. 8 zeigt eine weitere, zu Fig. 6 und 7 sehr ähnliche Ausführungsvariante der Türaußengriffanordnung 9 bzw. des Türaußengriffs 10. Hier ist eine asymmetrische Anordnung des Sensors 12 bzw. dessen Sensorelements 13 vorgesehen. Es erfolgt keine unmittelbare Einwirkung der Seitenwandungen 26 bzw. der Vorsprünge 27 auf das Sensorelement 13, vielmehr erfolgt diese Einwirkung indirekt über den Träger 23. Insbesondere ist der Träger 23 nur an einem Endbereich 24 fest eingespannt und endet mit dem anderen Endbe- reich zwischen den Seitenwandungen 26 bzw. deren Vorsprüngen 27.

Dementsprechend wirkt hier eine Verformung indirekt über den Träger 23 auf den Sensor 12 bzw. das Sensorelement. Insbesondere wird hier das Sensor- element 13 bei Verformung des Türaußengriffs 10 ggf. auf Biegung und/oder Streckung bzw. Stauchung beansprucht. Dies kann selbstverständlich auch bei der Ausführungsform gem. Fig. 6 und 7 der Fall sein. Entsprechend ist dann beispielsweise auch ein Dehnungsmeßstreifen o. dgl. als Sensorelement 13 einsetzbar.

Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsvariante. Hier weist der Sensor 12 min- destens eine Elektrodenanordnung 30 als Sensorelement 13 auf. Die Elektro- denanordnung 30 umfaßt beim Darstellungsbeispiel zwei Elektroden 31 und 32, die beispielsweise im Bereich gegenüberliegender Innenwandungen des Türaußengriffs 10 angeordnet sind. Insbesondere können die Elektroden 31, 32 durch Metallfolien auf den Innenseiten 28 der elastisch verformbaren bzw. eindrückbaren Seitenwandungen 26 gebildet sein. Vorzugsweise sind die Elektroden 31 und 32 derart angeordnet, daß eine Elektrode 31 der Au- ßenseite 22 des Türaußengriffs 10 bzw. des Abschnitts 21 benachbart ist und die andere Elektrode 32 der Innenseite 15 des Türaußengriffs 10 bzw. zum Eingreifraum 14 benachbart ist. Insbesondere erstrecken sich die Elektroden 31,32 quer zu der Richtung einer zu erfassenden Zugbelastung 19 bzw.

Druckbelastung 20.

Wenn der Türaul3engriff 10 bzw. eine Seitenwandung 26 des Türaußengriffs 10 bei einer Zugbelastung 19 oder Druckbelastung 20 verformt wird, ändert sich der Abstand der Elektroden 31,32. Dementsprechend erfolgt insbeson- dere eine Änderung der Kapazität. Die Elektrodenanordnung 30 bildet beim Darstellungsbeispiel also primär einen kapazitiven Sensor. Jedoch kann die Elektrodenanordnung 30 auch anders arbeiten bzw. ausgewertet werden.

Beispielsweise können je nach Verformung des Türaußengriffs 10 auch an- dere elektrische Kenngrößen, wie Induktanz, Widerstand, Impedanz o. dgl. geändert und zur Erfassung einer Zug-oder Druckbelastung 19,20 ausge- wertet werden. Je nach Arbeitsweise und verwendetem Material mit entspre- chenden, geeigneten, beispielsweise dielektrischen oder magnetischen Eigen- schaften kann der Hohlraum 25 auch entfallen und beispielsweise durch einen kompressiblen, nicht dargestellten Bereich ersetzt sein.

Im Gegensatz zur Verwendung eines Piezoelementes kann die Verwendung eines rein kapazitiven Sensors dazu führen, daß auch statische Kräfte erfaßt werden können. Eine auf den Türaußengriff 10 wirkende konstante Kraft generiert dann so lange ein Signal wie diese Kraft anliegt. Das hat den bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung genannten Vorteil, daß man beispiels- weise die Sperrklinke so lange angehoben halten kann wie der Türaußengriff 10 gezogen wird.

Beim Darstellungsbeispiel ist die Elektrodenanordnung 30 nicht zur Unter- scheidung zwischen einer Zugbelastung 19 und einer Druckbelastung 20 geeignet. Zur Unterscheidung kann beispielsweise eine weitere, nicht darge- stellte Elektrode vorgesehen sein. Altemativ oder zusätzlich können bei ge- eigneter Materialwahl und bei geeignetem Aufbau derart spezifische Ände- rungen elektrischer/magnetischer Kenngrößen erreicht werden, daß eine Un- terscheidung zwischen Zugbelastung 19 und Druckbelastung 20 auch bei nur zwei Elektroden 31,32 möglich ist.

Ein weiterer Vorteil der Elektrodenanordnung 30 bzw. bei der Verwendung eines kapazitiven Sensors 12 zur Sensierung einer Betätigung des Türaußen- griffs 10 liegt darin, daß gleichzeitig auch eine Annäherungssensierung reali- sierbar ist. Beispielsweise kann mit der Elektrodenanordnung 30 durch Än- derung der elektrischen Kapazitäten erfaßt werden, wenn eine nicht darge- stellte Hand einer Bedienungsperson in den Eingreifraum 14 eingreift.

Dementsprechend ist also nur ein Sensor 12 sowohl zur Betätigungssensie- rung als auch zur Annäherungssensierung erforderlich.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, daß die Elektrodenanordnung 30 auch- insbesondere bei einer kapazitiven Auswertung-ähnliche oder vergleich- bare Signale wie die Signale A, B gemäß Fig. 4 bereitstellen kann. Es ist also eine entsprechende Auswertung möglich.

Alternativ oder zusätzlich zu den Elektroden 31,32 können auch Dehnungs- meßstreifen, Piezoelemente u. dgl., insbesondere auf den Innenwandungen, vorgesehen sein.

Ggf. können die Elektroden 31,32 zu einer Meßschleife-wie durch die in Fig. 9 angedeutete Verbindung 29-verbunden werden, um beispielsweise durch Änderungen der Induktivität bzw. Induktanz Verformun-gen zu erfassen.

Selbstverständlich können die vorgenannten Ausführungsvarianten der Tür- außengriffanordnung 9 bzw. des Türaußengriffs 10 je nach Bedarf auch mit- einander kombiniert werden. Beispielsweise können auch verschiedene oder

mehrere Sensoren 12 bzw. verschiedene oder mehrere Sensorelemente 13 dem Türaußengriff 10 zugeordnet und ggf. in diesen integriert werden.




 
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