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Patent Searching and Data


Title:
EXTERNAL PRESTRESSING MEMBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/036222
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a prestressing member which has at least one tension element (5) and a common sheathing (3) for all of its tension elements (5). The aim of the invention is to configure a prestressing member of this type in such a way that at least one spacer (9) is located inside the sheathing (3) in order to prevent the tension elements (5) from resting against the sheathing wall (16), at least in the area of the spacer (9). The invention also relates to a device for prestressing structures, comprising at least one prestressing member (4) which in turn comprises at least one tension element (5) and a common sheathing (3) for all of its tension elements (5); and at least one bearing device for the prestressing member (4), the bearing device being situated on the structure and comprising at least one shaped part (19) for deviating the prestressing member (4). The device is configured in such a way that the shaped part (19) can alternatively be arranged in a guide in such a way that it can slide and therefore move in relation to the structure together with the prestressing member when the prestressing member (4) is stressed.

Inventors:
SCHUETT KARL
SONNECK STEPHAN
Application Number:
PCT/DE1999/003998
Publication Date:
June 22, 2000
Filing Date:
December 15, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BILFINGER BERGER BAU (DE)
International Classes:
E01D19/14; E04C5/08; (IPC1-7): E01D19/14; E04C5/08; E04C5/10
Foreign References:
EP0722024A11996-07-17
FR2412643A11979-07-20
FR2662725A11991-12-06
DE3629704C11988-01-14
DE3529001A11987-02-26
EP0073170A21983-03-02
DE3832376A11990-04-05
US4848052A1989-07-18
DE8504451U11987-02-26
FR2567946A11986-01-24
FR2594194A11987-08-14
US4612680A1986-09-23
Attorney, Agent or Firm:
ULLRICH & NAUMANN (Luisenstrasse 14 Heidelberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Spannglied mit mindestens einem Zugelement (5) und einem gemeinsamen Hüiirohr (3) für alle Zugelemente (5) des Spanngliedes (4), dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Hullrohres (3) mindestens ein Distanzhalter (9) angeordnet ist, der ein Anliegen der Zugelemente (5) an der Hullrohrwandung (16) zumindest im Bereich des Distanzhalters (9) verhindert.
2. Spannglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzhalter (9) ringoder rohrförmig ausgebildet ist, daß der Distanzhalter (9) so innerhalb des Hüiirohrs (3) angeordnet ist, daß die Ringbzw. Rohrachse parallel zur Hullrohrachse orientiert ist und daß die Zugelemente (5) durch den Distanzhalter (9) geführt sind.
3. Spannglied nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflãche (12,13) des Distanzhalters (9) in Richtung der Hullrohrachse abgerundet ist.
4. Spannglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflache (13) des Distanzhalters ballig geformt ist.
5. Spannglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr flexibel ist und daß der Distanzhalter zumindest in Richtung der Hull rohrachse flexibel, insbesondere biegbar, ist.
6. Spannglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüiirohr (3) flexibel ist und daß mehrere Distanzhalter (9) innerhalb des Hullroh res (3) angeordnet sind, wobei die Distanzhalter (9) so dimensioniert sind, daß die Anordnung der Distanzhalter (9) zumindest in Richtung der Hullrohrachse flexibel, insbesondere biegbar, ist.
7. Spannglied nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Hullrohres (3) mindestens ein Abstandselement (11) zwischen zwei Distanzhaltem (9) angeordnet ist und so einen Mindestabstand zwischen den beiden Distanzhaltern (9) gewãhrleistet.
8. Spannglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab standselement (11) ringoder rohrförmig ausgebildet ist, daß das Abstandselement (11) so innerhalb des Hüttrohrs (3) angeordnet ist, daß die Ringbzw. Rohrachse parallel zur Hüttrohrachse orientiert ist und daß die Zugelemente (5) durch das Ab standselement (11) geführt sind.
9. Spannglied nach einem der Anspruche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Abstandselements (11) gegenüber den Innenflächen (10) der benachbarten Distanzelemente (9) in Richtung der Hullrohrwandung (16) ruck versetzt ist.
10. Spannglied nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hütirohr (3) flexibel ist und daß das Abstandselement (18) zumindest in Richtung der Hullrohrachse flexibel, insbesondere biegbar, ist.
11. Spannglied nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandselement (18) in Form eines dünnwandigen Rohres realisiert ist.
12. Spannglied nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandselement (18) in Form eines dünnwandigen Rohres mit einer gewellten, gelochten und/oder geschlitzten Rohrwandung realisiert ist.
13. Spannglied nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (9) und das Abstandselement (11) einzeln in dem Hullrohr/3) an geordnet sind.
14. Spannglied nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (9) und das Abstandselement (11) kettenartig miteinander ver bunden in dem Hüllrohr (3) angeordnet sind.
15. Spannglied nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab standselement in Form eines Drahtgebildes oder in Form eines textilen Gebildes rea lisiert ist.
16. Spannglied nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (9) und das Abstandselement (11) lose in dem Hullrohr (3) ange ordnet sind.
17. Spannglied nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Fixierungsmittel zum Fixieren zumindest eines Distanzhalters (9) oder des Ab standselements (11) innerhalb des Hüiirohrs (3) vorgesehen sind.
18. Spannglied nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Fixierungs mittel mindestens eine Schraube (17) vorgesehen ist, tuber die ein Distanzhalter (9) oder ein Abstandselement mit dem Hullrohr (3) verschraubbar ist.
19. Spannglied nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verengung des Hullrohres (3a) als Fixierungsmittel dient.
20. Spannglied nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (3) mit einer raumfullenden Masse (15) verfüitt ist.
21. Vorrichtung zum Vorspannen von Bauwerken mit mindestens einem Spannglied (4), wobei das Spannglied (4) mindestens ein Zugelement (5) und ein gemeinsames Hüiirohr (3) für alle Zugelemente (5) des Spannglieds (4) umfaßt, und mit mindestens einer am Bauwerk angeordneten Lagereinrichtung für das Spannglied (4), wobei die Lagereinrichtung mindestens ein Formteil (19) zum Um lenken des Spanngliedes (4) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (19) wahlweise gleitend in einer Führung (20) gelagert ist, so daß sich das Formteil (19) beim Spannen des Spanngliedes (4) zusammen mit dem Spannglied (4) relativ zum Bauwerk bewegen kann.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Formteil (19) und der Fuhrung (20) eine Gleitschicht (22) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (22) in Form einer Gleitfolie oder einer Schmierfettschicht realisieret ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum wahlweisen Fixieren des Formteils (19) in der Führung (20) vorgese hen sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Fixieren mindestens ein an der Führung (20) oder dem Bauwerk montierbares An schlagelement (26) umfassen.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das An schlagelement (26) mit der Führung (20) oder dem Bauwerk verschraubbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hüllrohr (3) des Spanngliedes (4) und dem Formteil (19) eine Schicht (23) ausgebildet ist, die eine zwängungsfreie Dehnung des Hüttrohres (3) gegenüber dem Formteil (19) ermöglicht.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (23) aus einem Werkstoff mit viskosem Materialverhalten realisiert ist, vorzugsweise aus Neoprene.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (23) in Form eines Bürstenlagers realisiert ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (23) in Form einer Trägerschicht realisiert ist, in die kleine Rollen oder Kugeln eingebettet sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (23) in Form einer losen Sandmasse realisiert ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (4) eine Spannglied (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 20 ist.
33. Vorrichtung zum Vorspannen von Bauwerken mit mindestens einem Spannglied (4), wobei das Spannglied (4) mindestens ein Zugelement (5) und ein gemeinsames Hüiirohr (3) für alle Zugelemente (5) des Spannglieds (4) umfaßt, und mit mindestens einer am Bauwerk angeordneten Lagereinrichtung für das Spannglied (4), wobei zumindest die Zugelemente (5) des Spanngliedes (4) aus dem Hüiirohr (3) heraus durch die Lagereinrichtung geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente (5) außerhalb des Hullrohres (3) zumindest bereichsweise in eine dauerplastische Masse (65) einge bettet sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugele mente (5) durch eine im Übergangsbereich zwischen Hüiirohr (3) und Lagereinrich tung ausgebildete und mit dauerplastischer Masse (65) verfüiibare Ausgleichskam mer (54) geführt sind und daß die Relativlage der beiden Stirnwandungen (45,48) der Ausgleichskammer (54), durch das Spannen der Zugelemente (5) veränderbar ist.
Description:
"Externes Spannglied" Die Erfindung betrifft ein Spannglied mit mindestens einem Zugelement und einem gemeinsamen Hüllrohr für alle Zugelemente des Spanngliedes.

Derartiger Spannglieder werden in der Praxis zum Vorspannen von Bauwerken aller Art eingesetzt, wobei sie häufig über eine Umlenkstelle bzw. einen Umfenkbereich geführt werden müssen. Dabei ist darauf zu achten, daß keine die Tragfähigkeit des Spannglieds beeinträchtigenden Knicke im Hüftrohr und in den Zugelementen auf- treten. Des weiteren ist darauf zu achten, daß die Zugelemente nicht beschädigt oder durch in das Hüllrohr eindringende Substanzen angegriffen werden. Nach dem Spannen der Zugelemente wird deshalb häufig der in dem Hullrohr verbleibende Hohraum mit einer erhärtenden, raumfüllenden Masse verfullt, die nicht nur die Tragfähigkeit des Spanngliedes erhöht, sondern auch einen Schutz für die Zugele- mente bildet.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das bekannte Spannglied derart auszugestalten und weiterzubilden, daß die Zugelemente immer und insbesondere auch an den Umlenkstellen in einem Mindestabstand zur Innen- wandung des Hüllrohrs angeordnet sind.

Das erfindungsgemäße Spannglied löst die voranstehende Aufgabe durch die Merk- male des Patentanspruchs 1. Danach ist das eingangs genannte Spannglied so aus- gebildet, daß innerhalb des Hullrohres mindestens ein Distanzhalter angeordnet ist, der ein Anliegen der Zugelemente an der Hüllrohrwandung zumindest im Bereich des Distanzhalters verhindert.

Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß neben den Zugelementen auch Positio- nierhilfen für die Zugelemente innerhalb des Hüllrohres eines Spannglieds angeord- net werden können. Des weiteren ist erkannt worden, daß die Zugelemente auf ein- fache Weise mittels einer Positionierhilfe in Form eines Distanzhalters im Abstand von der Hüllrohrwandung gehalten werden können.

Grundsätzlich läßt sich die vorliegende Erfindung zwar mit verschiedenen konstrukti- ven Ausgestaltungen eines Distanzhalters realisieren. Als besonders vorteilhaft ha- ben sich jedoch ring-oder rohrförmig ausgebildete Distanzhalter erwiesen, die quasi konzentrisch zum Hüttrohr angeordnet sind. Derartige Spannglieder lassen sich be- sonders einfach montieren und auch vorkonfektionieren, da die Orientierung der Di- stanzhalter ansonsten unkritisch ist und die Zugelemente genauso in das Spannglied eingeführt werden können, wie bei herkömmlichen Spanngliedern, indem die Zugelemente nämlich durch die ring-bzw. rohrförmigen Distanzhalter gefuhrt wer- den.

Des weiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Innenflache der Distanzhalter, nämlich die Flache, auf der sich die Zugelemente abstützen, in Richtung der Hall- rohrachse abgerundet ist. Dadurch kann ein knickförmiger Verlauf der Zugelemente in Umlenkbereichen des Spanngliedes entschärft oder gar vermieden werden.

Außerdem vereinfacht sich bei abgerundeten Innenflächen der Distanzhalter das Einführen der Zugelemente in das Hüllrohr.

Das Hüllrohr und die Zugelemente eines Spanngliedes sind in aller Regel flexibel, d. h. biegbar, da Spannglieder-wie bereits erwähnt-häufig über Umlenkbereiche gefuhrt werden mussen. Zudem werden Spannglieder in der Regel werkseitig vor- konfektioniert und aufgetrommelt zum Einsatzort transportiert. Auch das erfindungs- gemäße Spannglied weist vorteilhafter Weise die für den Transport und eine Mon- tage in Umlenkbereichen erforderliche Flexibilität auf. Dazu könnten die Distanzhalter zumindest in Richtung der Hüllrohrachse ähnlich flexibel ausgebildet sein wie das Hüllrohr selbst. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, mehrere schmale Distanzhalter innerhalb des Hüllrohres anzuordnen, so daß die Anordnung der ent- sprechend dimensionierten Distanzhalter zumindest in Richtung der Hüttrohrachse flexibel, insbesondere biegbar, ist. Die Anordnung der Distanzhalter im Innern des Hüttrohrs sollte jedenfalls die ohnehin vorhandene Biegesteifigkeit des Hüttrohrs nicht wesentlich erhöhen.

In einer besonders vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Spanngliedes sind zwischen den Distanzhaltern innerhalb des Hüttrohrs Abstandselemente angeordnet, die einen Mindestabstand zwischen zwei benachbarten Distanzhaltern gewährlei- sten. Diese Abstandselemente können vorteilhafter Weise ebenfalls ring-oder rohr- förmig ausgebildet sein und konzentrisch zum Huilrohr angeordnet sein, so daß die Zugelemente sowohl durch die Distanzhalter als auch durch die Abstandselemente gefuhrt sind. Die Innenflächen der Abstandselemente sollten gegenüber den Innen- flächen der benachbarten Distanzelemente in Richtung der Hullrohrwandung ruck- versetzt sein, so daß die Zugelemente bei einer nachträgtichen Verfüllung des Hull- rohrs zumindest im Bereich der Abstandselemente vollstandig in die raumfullende Masse eingebettet werden können.

Im Hinblick auf die angestrebte Flexibilität eines Spannglieds ist es von Vorteil, wenn auch die Abstandselemente zumindest in Richtung der Huilrohrachse flexibel, insbe- sondere biegbar ausgebildet sind. Als Abstandselemente können dünnwandige Rohre eingesetzt werden, die beispielsweise aufgrund einer geweilten, gelochten oder auch geschlitzten Rohrwandung eine gewisse Biegeflexibilitat aufweisen.

Die Wirkungsweise der Abstandselemente kann auf Druckkontakt zu den jeweils be- nachbarten Distanzhaltern beruhen. In diesem Falle musse die Abstandselemente und die Distanzhalter nicht miteinander verbunden sein. In einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Spanngliedes sind die Distanzhalter und die Abstandsele- mente kettenartig miteinander verbunden, so daß die Abstandselemente auch zugübertragend wirken können, In diesem Falle können die Abstandselemente auch in Form eines Drahtgebildes oder in Form eines textilen Gebildes realisiert sein.

Die Distanzhalter und die Abstandselemente können entweder lose in dem Hüiirohr angeordnet sein oder auch mit Hilfe von Fixierungsmitteln innerhalb des Hullrohres festgelegt sein. Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn die Di- stanzhalter in einer bestimmten, definierten Position gehalten werden sollen. Als Fixierungsmittel könnte einfacher Weise eine Schraube vorgesehen sein, tuber die ein Distanzhalter oder auch ein Abstandselement mit dem Hüiirohr verschraubbar ist.

Eine andere Möglichkeit der Lagefixierung von Distanzhaltern und/oder Ab- standselementen besteht in der Ausbildung einer Verengung des Hüiirohres unter den Durchmesser von Abstandselementen und Distanzhaltern.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemaßen Spanngliedes werden in Verbindung mit den in den Figuren dargestellten Ausfuhrungsbeispielen erlautert.

Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Vorspannen von Bauwerken mit mindestens einem Spannglied, wobei das Spannglied mindestens ein Zugele- ment und ein gemeinsames Hüllrohr für alle Zugelemente des Spanngliedes umfaßt, und mit mindestens einer am Bauwerk angeordneten Lagereinrichtung für das Spannglied, wobei die Lagereinrichtung mindestens ein Formteil zum Umlenken des Spanngliedes umfaßt.

Wie bereits erwähnt, wird das Hüllrohr eines Spanngliedes nach der Montage und nach dem Spannen der Zugelemente oftmals mit einer erhärtenden Masse verfullt.

Insbesondere bei Spanngliedern mit nackten Zugelementen ist das Nachspannen der Zugelemente nach dem Erhärten der Verfüiimasse in der Regel nicht mehr ohne weiteres möglich. Die Zugelemente bilden dann tuber die erhärtete Masse einen Ver- bund mit dem Hüllrohr, das wiederum in den Umlenkbereichen und/oder in den End- verankerungsbereichen des Spanngliedes in direktem Kontakt mit dem Bauwerk steht. Die Zugelemente des Spannglieds sind also nach dem Erhärten der Verfüti- masse entweder fest mit dem Bauwerk verbunden oder stehen zumindest in Rei- bungsschluß mit dem Bauwerk, so daß die zum Nachspannen erforderliche Dehnung der Zugelemente und damit des Spannglieds insgesamt wenn nicht verhindert, so doch zumindest stark behindert wird.

Davon ausgehend liegt der Erfindung des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Vor- richtung zum Vorspannen von Bauwerken der voranstehend beschriebenen Art so auszugestalten und weiterzubilden, daß sich das Spannglied und insbesondere auch ein Spannglied mit nackten Zugelementen auch nach dem Erhärten der Verfüllmasse einfach nachspannen iäßt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung iöst die voranstehende Aufgabe durch die Merk- male des Patentanspruchs 21. Danach ist die voranstehend genannte Vorrichtung zum Vorspannen von Bauwerken so ausgebildet, daß das Formteil wahlweise glei- tend in einer Führung gelagert ist, so daß sich das Formteil beim Spannen des Spanngliedes zusammen mit dem Spannglied relativ zum Bauwerk bewegen kann.

Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß das Nachspannen eines bereits mit einer erhärtenden Masse verfüiiten Spanngliedes durch eine relative Bewegung zwischen Spannglied und Bauwerk begünstigt wird. Des weiteren ist erkannt worden, daß bei Verfüllung des Spanngliedes mit einer erhärtenden Masse zumindest bei Spannglie- dern mit nackten Zugelementen eine relativ feste Verbindung zwischen Spannglied und Bauwerk entsteht, die beim Nachspannen des Spanngliedes nicht ohne weite- res, d. h. nicht ohne Beschädigung des Spanngliedes, überwunden werden kann. Er- findungsgemäß wird daher vorgeschlagen, eine"Soll-Gleitstelle"vorzusehen, die nicht etwa zwischen dem Spannglied und dem Bauwerk angeordnet ist, sondem zwi- schen dem Formteil, mit dem das Spannglied in Kontakt steht und das an und für sich bereits dem Bauwerk zuzurechnen ist, und einer ebenfalls dem Bauwerk zuzu- rechnenden Führung für das Formteil.

Zur Begünstigung der Gleitbewegung kann vorteilhafter Weise eine Gleitschicht zwi- schen dem Formteil und seiner Führung vorgesehen sein. Diese könnte beispiels- weise in Form einer Gleitfolie oder auch einer Schmierfettschicht realisiert sein.

Wie bereits erwähnt ist das Formteil wahlweise gleitend in der Führung gelagert. Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn einfach betätigbare Mittel zum wahlwei- sen Fixieren des Formteils in der Führung vorgesehen sind. Diese könnten in Form eines an der Führung montierbaren Anschlagelements realisiert sein, das wahlweise mit der Führung verschraubbar sein könnte. Ein solches Anschlagelement kõnnte dann nicht nur einfach montiert sondern auch einfach entfernt werden, nämlich ins- besondere zum Nachspannen des Spannglieds. Während der Montage des Spannglieds und während dem Spannen der Zugelemente vor dem Verfüiten des Hüllrohres kann das Formteil dagegen in seiner Führung fixiert sein, da sich die Zugelemente innerhalb des Hüllrohres noch bewegen lassen.

In diesem Zusammenhang erweist es sich außerdem als vorteilhaft, wenn zwischen dem Hüttrohr des Spanngliedes und dem Formteil eine Schicht ausgebildet ist, die eine zwängungsfreie Dehnung des Hüllrohres gegenuber dem Formteil ermöglicht.

Eine solche Schicht könnte aus einem Werkstoff mit viskosem Materialverhalten ge- bildet sein, beispielsweise aus Neoprene. In einer anderen vorteilhaften Variante der erfindungsgemãßen Vorrichtung könnte eine solche Schicht in Form eines Bursten- lagers realisiert sein oder auch in Form einer Trägerschicht, in die kleine Rollen oder Kugeln eingebettet sind. Schließlich sei noch die Möglichkeit erwähnt, eine solche Schicht in Form einer losen Sandmasse zu realisieren. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorspannen von Bauwerken werden in der nachfolgenden Be- schreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren erlãutert.

Schließlich betrifft die Erfindung noch eine Vorrichtung zum Vorspannen von Bau- werken mit mindestens einem Spannglied, wobei das Spannglied mindestens ein Zugelement und ein gemeinsames Hüllrohr für alle Zugelemente des Spanngliedes umfaßt, und mindestens einer am Bauwerk angeordneten Lagereinrichtung für das Spannglied, wobei zumindest die Zugelemente des Spanngliedes aus dem Hullrohr heraus durch die Lagereinrichtung geführt sind.

Auch diese Vorrichtung soll so ausgestaltet werden, daß das Spannglied und insbe- sondere auch ein Spannglied mit nackten Zugelementen auf einfache Weise nach- gespannt werden kann. Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Zugele- mente außerhalb des Hullrohres zumindest bereichsweise in eine dauerplastische Masse einzubetten. Diese dauerplastische Masse ermöglicht eine Dehnung der Zugelemente in den entsprechend eingebetteten Bereichen auch nachdem das Hull- rohr mit einer raumfullenden Masse verfüfft worden ist und diese Masse erhärtet ist.

In einer vorteilhaften Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Zugele- mente durch eine Ausgleichskammer geführt, die im Übergangsbereich zwischen Hüllrohr und Lagereinrichtung ausgebildet ist und mit dauerplastischer Masse verfull- bar ist. Die Relativlage der beiden Stirnwandungen der Ausgleichskammer ist durch das Spannen der Zugelemente, insbesondere auch beim Nachspannen des Spannglieds veränderbar.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser erfindungsgemãßen Vor- richtung werden ebenfalls nachfolgend anhand von Ausfuhrungsbeispielen in Ver- bindung mit den Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein über eine Umlenkstelle geführtes erfin- dungsgemäßes Spannglied ; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das in Fig. 1 dargestellte Spannglied.

Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils einen Querschnitt durch einen Distanzhalter.

Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes Spannglied in schematischer Darstellung.

Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch ein weiteres erfindungsgemãßes Spannglied ; Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch das in Fig. 6 dargestellte Spannglied.

Fig. 8 zeigt ebenfalls einen Längsschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes Spannglied ausschnittsweise.

Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vor- spannen von Bauwerken im Bereich einer Umlenkstelle ; Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig. 9 dargestellte Vorrichtung.

Die Fig. 11 bis 13 zeigen jeweils eine Querschnittsdarstellung durch verschiedene erfindungsgemäße Vorrichtungen zum Vorspannen von Bauwerken.

Fig. 14 zeigt einen Längsschnitt durch den Endverankerungsbereich eines Spanngliedes mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 15 zeigt einen Längsschnitt durch den Endverankerungsbereich eines Spanngliedes mit einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorspannen von Bauwerken.

Die Fig. 16 und 17 zeigen Varianten dieser weiteren erfindungsgemãßen Vorrichtung zum Vorspannen von Bauwerken im Längsschnitt.

In Fig. 1 ist der Umlenkbereich 1 eines Bauwerks dargestellt, über den ein Spannglied 4 gefuhrt ist. Das Spannglied 4 umfaßt Zugelemente 5, die in einem ge- meinsamen Hüllrohr 3, angeordnet sind. Im Umlenkbereich 1 ist hier ein dem Bau- werk zugeordnetes Formteil 2 angeordnet, das z. B. aus Beton, faserverstärktem Beton, Metall oder Kunststoff gefertigt sein kann. Die Kontaktftäche 6 des Formteils 2 zum Hüttrohr 3 ist als Führung für das Hüllrohr 3 in Längs-und Querrichtung ausge- bildet, um das Auftreten von schadlichen Knicken im Hüttrohr 3 und den Zugele- menten 5 des Spannglieds 4 im Umlenkbereich 1 zu vermeiden. Die Kontaktffäche 6 weist im hier dargestellten Ausfuhrungsbeispiel zur Aufnahme des kreisrunden Hall- rohrs 3 eine im Querschnitt annähernd halbkreisfõrmigen Kontur auf, was durch Fig. 2 verdeutlicht wird. Im Längsschnitt ist die Kontaktflãche 6 stetig gekrummt. Die End- bereiche 7 der Kontaktfläche 6 sind franger als theoretisch zur planmãßigen Führung des Hullrohrs 3 erforderlich. Auf diese Weise können Lagetoleranzen aus unptanmä- ßigen Winkelverdrehungen des Spannglieds 4 gegenüber seiner planmäßigen Lage von den Endbereichen 7 aufgenommen werden, ohne daß das Hüttrohr 3 beim Ver- lauf tuber die Endkanten 8 des Formteils 2 beschädigt wird.

Innerhalb des Hüllrohrs 3 sind Distanzhalter 9 angeordnet, die einen annähernd kreisringförmigen Querschnitt aufweisen. Durch die Distanzhalter 9 ist das Bündel aus Zugelementen 5 geführt, die sich auf der Innenfläche 10 der Distanzhalter 9 ab- stützen. Zwischen jeweils zwei Distanzhaltern 9 ist jeweils ein Abstandselement 11 angeordnet. Die Abstandselemente 11 weisen ebenfalls einen annähernd kreisförmi- gen Querschnitt auf und sorgen für die Einhaltung eines vorgegebenen Abstands zwischen den Distanzhaltern 9. Die Distanzhalter 9 und die Abstandselemente 11 werden in das Hüllrohrn 3 eingebracht, bevor die Zugelemente 5 in das Hüttrohr 3 eingeführt werden. Die Länge der Distanzhalter 9 und der Abstandselemente 11 ist so kurz bemessen, daß sie einer Verbiegung des Hüllrohrs 3, z. B. im Umlenkbereich 2, keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen. Die Distanzhalter 9 und die Abstandselemente 11 können daher z. B. auch schon vor der Plazierung des Hall- rohrs im Bauwerk, z. B. im Spanngliedwerk, in das Hüllrohr eingebracht werden, und das Hüttrohr kann anschließend aufgerollt zur Baustelle transportiert werden, da die Biegesteifigkeit des Hüttrohrs nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

Die kurze Länge der Distanzhalter 9 hat außerdem den Vorteil, daß die Umlenkwin- kel zwischen den einzelnen Distanzhaltern 9 im Umlenkbereich 1 so gering sind, daß der daraus resultierende Verlauf der Zugelemente 5 nur in geringem Maße knickför- mig und daher nicht schädlich ist. Fig. 3 zeigt, wie durch eine im Längsschnitt ballig geformte Innenfläche 13 der Distanzhalter 9 ein Abknicken der Zugelemente 5 zu- sätzlich vermieden werden kann, was insbesondere bei auf Querdruck empfindlichen Zugelementen, wie z. B. solchen aus Glasfaser-Verbund-Elementen, wichtig ist. Fig. 4 zeigt einen anderen Distanzhalter 9, bei dem nur die Endbereiche 12a der Innen- flache 12 ausgerundet sind. Durch die in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausfor- mungen der Innenflächen der Distanhalter 9 wird außerdem verhindert, daß die Zugelemente 5 des Spannglieds 4 beim Einbringen in das Hüiirohr 3 gegen die Stim- flache 12b der Distanzhalter 9 stoßen, was das Einführen der Zugelemente 5 be- hindern würde.

Der verbleibende Hohlraum 14 im Hütirohr 3 kann nach dem Spannen der Zugele- mente 5 mit einer raumfullenden Masse 15 verfüiit werden, die dafur sorgt, daß keine die Zugelemente 5 eventuell schädigenden Substanzen zu den Zugelementen 5 vor- dringen können. In der Regel wird dazu eine erhärtende Masse verwendet, die im Falle von korrosionsempfindlichen stählernen Zugelementen z. B. aus korrosions- schützendem Zementmörtel besteht. Durch die Führung der Zugelemente 5 auf den tnnenfiächen 10,12 oder 13 der Distanzhalter 9 wird sichergestellt, daß die Zugele- mente 5 eine Distanz zur Innenwandung 16 des Hüiirohrs 3 einhalten, so daß die Verfullmasse 15 die Zugelemente 5 beim Verfüllen gut umfließen kann. Dies ge- währleistet, daß die Zugelemente 5 in denjenigen Bereichen, wo sie nicht im Kontakt mit den Distanzhalter-innenflächen 10,12 oder 13 stehen, gut in die Verfüiimasse eingebettet werden. Diese Distanz der Zugelemente 5 vom Hüllrohr 3 sorgt außer- dem dafur, daß korrosionsfördernde, ggf. durch die Hullrohrwand diffundierende Substanzen von der umhüllenden Schicht der Verfüllmasse abgefangen werden können.

Fig. 5 zeigt, daß und wie die Distanzhalter 9 auch ohne dazwischen befindliche Ab- standhalter im Hüllrohr 3 angeordnet werden können.

In der Regel ist die enge Anordnung der Distanzhalter 9 nur im Umlenkbereich 1 er- forderlich, um hier die aus den gespannten Umlenkkräften resuliterenden Umlenk- kräfte möglichst gleichmäßig aufzunehmen und tuber das Hüiirohr 3 und das Formteil 2 in den Umlenkbereich 1 des Bauwerksd abtragen zu können, In dem in der Regel viel lãngeren, geradlinig verlaufenden Bereich zwischen zwei Umlenkstellen oder zwischen einer Umlenkstelle und der Endverankerung des Spannglieds können die Distanzhalter 9 in größeren Abständen angeordnet werden. Fig. 6 zeigt, wie durch ein langres Abstandselement 18 dafur gesorgt wird, daß zwei Distanzhalter 9 in größerer Distanz voneinander gehalten werden. Im hier dargestellten Ausfuhrungs- beispiel dient ein dünnwandiges Rohr als Abstandselement 18. Wenn das Hullrohr 3 mit bereits darin befindlichen Distanzhaltern 9 und Abstandselementen 18 zum Transport und Einbau in das Bauwerk möglichst biegeweich bleiben soll, kann zur Verbesserung der Biegewilligkeit ein flexibles Abstandselement 18 verwendet wer- den, dessen Flexibilität durch eine gewellte und/oder gelochte bzw. geschlitzte Aus- führung der Rohrwand noch verbessert werden kann.

Die bisher beschriebenen Abstandselemente 11 bzw. 18 verhindern die gegenseitige Annäherung von Distanzhaltern 9 durch Druckkontakt zwischen dem Abstandele- ment 11 bzw. 18 und dem benachbarten Distanzhalter 9. Dazu müssen die Ab- standselemente 11 bzw. 18 nicht mit den Distanzhaltern 9 verbunden sein.

Es ist jedoch auch möglich, die Abstandselemente 11 bzw. 18 als zugübertragende, mit den Distanzhaltern 9 verbundene Elemente auszubilden, so daß eine Kette aus Abstandselementen 11 bzw. 18 und Distanzhaltem 9 entsteht. Die Distanzhalter 9 können dadurch in Position gebracht und gehalten werden, daß diese Kette ge- spannt wird, wobei einzelne Distanzhalter oder Abstandselemente gegenüber dem Hüiirohr 3 oder der Endverankerung des Spannglieds 4 festgehalten werden mus- sen, z. B. durch eine Schraube 17. Die zugfesten Abstandselemente können z. B. aus den beschriebenen, gegebenenfalls flexiblen Rohren, aus Drähten oder textilen Ele- menten, z. B. Geweben, bestehen.

Wenn die Distanzhalter nur in einem begrenzten Bereich angeordnet werden sollen, z. B. im Umlenkbereich 1 der Fig. 1, kann das Verrutschen dieser Distanzhalter aus diesem Bereich hinaus auch dadurch verhindert werden, daß ein oder mehrere Di- stanzhalter in diesem Bereich am Hüllrohr befestigt werden, z. B. mit einer Schraube.

Fig. 8 zeigt eine andere Möglichkeit, um das Verrutschen der Distanzhalter 9 aus einem vorgegebenen Bereich hinaus zu verhindern : Hier befinden sich die Distanz- halter 9 in einem Hüitrohr 3, an das ein Hütirohr 3a mit einem kleineren Durchmesser angefügt ist. Aufgrund dieses kleineren Durchmessers können die Distanzhalter 9 nicht aus dem Hüllrohr 3 in das Hüllrohr 3a hinein verrutschen. Es besteht häufig die Anforderung, daß Spannglieder, insbesondere exteme Spannglieder mit nackten Zugelementen, nachspannbar sein sollen. Wenn die Hull- rohre solcher Spannglieder nach dem ersten Vorspannen mit erhärteter Masse ver- fullt sind und auf diese Weise ein Verbund zwischen den Zugelementen und dem Hüiirohr vorliegt, ist dieses Nachspannen nicht ohne weiteres mögtich. Das Hullrohr steht dann insbesondere in den Umlenkbereichen, häufig aber auch in den Endver- ankerungsbereichen in Kontakt mit dem Bauwerk, und das Spannglied ist dort nach Erhärten der Verfüllmasse entweder fest mit dem Bauwerk verbunden oder steht zumindestens in Reibungsschluß mit diesem, so daß die zum Nachspannen erfor- derliche Dehnung der Zugelemente und damit des Spannglieds insgesamt entweder verhindert oder zumindestens behindert wird.

Wenn das Spannglied in den Verankerungsbereichen nicht fest mit dem Bauwerk verbunden ist und zwischen den beiden Endverankerungen geradlinig, ohne Um- lenkstelle verläuft, kann das Spannglied beim Nachspannen auch nach Erhärten der VerfQtimasse frei gedehnt werden. Dabei wird die erhärtete Masse um dasselbe Maß wie die Zugelemente gedehnt. Bei Zementmörtel geht diese Dehnung mit Aufreißen des Zementmörtels einher, wobei in vielen Fãllen die Rißbreite so gering ist, daß keine Korrosionsgefahr für Zugelemente aus Stahl entsteht. Wenn jedoch eine Um- lenkstelle vorhanden ist, so ist die freie, gfeichmäßige Dehnung im Bereich der Um- lenkstelle nicht möglich. Es besteht dann die Gefahr, daß das Spannglied tuber einen Teil seiner Länge so stark gedehnt wird, daß große Risse im Zementmörtel auftreten, wodurch der Korrosionsschutz der Zugelemente nicht mehr sichergestellt ist. In einem anderen Teil seiner Lange, z. B. in dem zwischen der Umlenkstelle und der festen Endverankerung befindlichen Bereich, wird die an der spannbaren Endveran- kerung beim Nachspannen aufgebrachte Dehnung gar nicht oder nur teilweise wirk- sam, wenn die freie Dehnung des Spannglieds an der Umlenkstelle verhindert oder durch Reibung behindert wird. In den Übergangsbereichen von der großen Dehnung zur geringen Dehnung des Spannglieds besteht die Gefahr der Bildung einzelner großer Risse in der erhärteten Verfüllmasse mit der Folge mangelhaften Korrosions- schutzes.

Die Figuren 9 und 10 zeigen einen Umlenkbereich 1 im Längsschnitt bzw. Quer- schnitt. Im Hütirohr 3 befinden sich die Zugelemente 5, die von den Distanzhaltern 9 auf Distanz von der Innenwandung 16 des Hullrohrs 3 gehalten werden. Der Hohl- raum 14 ist nach dem Vorspannen mit erhärtender Masse 15 verfüttt worden. Das Hüttrohr 3 liegt im Umlenkformteil 19, das einen annahemd hatbkreisförmigen Quer- schnitt aufweist und das durch ein Bauteil 20 mit entsprechend geformter Oberfiäche 21 geführt wird. Das Bauteil 20 bildet also eine Führung für das Umlenkformteil 19. Zwischen der Außenfläche des Umlenkformteils 19 und der Oberfläche 21 des Bau- teils 20 ist eine Gleitschicht 22 angeordnet, die z. B. aus einer Gleitfolie oder einer Schmierfettschicht bestehen kann. Das Gleiten des Umienkformteils 19 auf dem Bauteil 20 kann durch Befestigen des Umlenkformteils 19 am Bauteil 20 verhindert werden, z. B. mit Hilfe eines Anschlagelements 26, das mit Hilfe einer Schraube 27 am Bauteil 20 befestigt ist.

Es ist sinnvoll, das Gleiten zumindestens während des Vorspannens des Spannglieds 4 zu verhindern, so daß das Umlenkformteil 19 während dieses Vor- spannens in der durch die Anschlagelemente 26 gesicherten Position verbleibt. Beim Vorspannen gleiten dann die Zugelemente 5 innerhalb des Hullrohrs 3. Das Hüttrohr 3 kann aber auch zusammen mit den Zugelementen 5 auf der Gleitschicht 24, die auf der Außenfläche 25 des Hüttrohrs 3 aufgebracht ist, gleiten. Beim Nachspannen des Spannglieds 4 ist die Masse 15 bereits erhärtet, und die Zugelemente 5 können nicht mehr innerhalb des Hullrohrs 3 gleiten. Spätestens vor dem Nachspannen des Spannglieds 4 werden daher die Anschlagelemente 26 entfernt. Beim Nachspannen gleitet nun das Umlenkformteil 19 auf dem Bauteil 20 in Richtung des hier nicht dar- gestellten Spannankers, nämlich in Richtung des Pfeils 28. Dadurch dehnen sich die Zugelemente 5 beim Nachspannen nicht nur im Bereich zwischen Spannanker und Umlenkbereich 1, sondern auch zwischen diesem Umlenkbereich 1 und dem Festanker des Spannglieds 4, wobei sich das Hüttrohr 3 und die Masse 15 mitdeh- nen, gegebenenfalls unter Rißentwicklung in der erhärteten Masse 15. Auf diese Weise wird die beim Nachspannen aufgebrachte Kraft über die gesamte Spanngliedlänge wirksam.

Zwischen dem Hüllrohr 3 und dem Umlenkformteil 19 kann zusätzlich eine Schicht 23 angeordnet werden, die so ausgebildet ist, daß sich das Hüllrohr 3 praktisch zwängungsfrei gegenüber dem starren Umienkformteil 19 dehnen kann, ohne daß dazu ein Gleiten zwischen dieser Schicht 23 und dem Hullrohr 3 einerseits und dem Umlenkformteil 19 andererseits auftreten muß. Eine solche Schicht 23 kann z. B. aus Neoprene oder einem anderen Werkstoff mit viskosem Materialverhalten bestehen. Die Schicht 23 kann auch als eine Art Bürstenlagerung ausgebildet sein, wobei die "Burstenhaare"zwar die Umlenkkräfte zwischen Hullrohr 3 und Umlenkformteil 19 abtragen, aber die beim Nachspannen auftretende Dehnungszunahme des Hüitrohrs nicht behindern, da sie sich quer zu ihrer Bürstenachse verbiegen können. Die glei- che Funktion kann durch eine Schicht 23 erfüiit werden, die aus kleinen Rollen oder Kugeln besteht, wobei diese Kugeln oder Roi ! en auch in eine gegebenenfalls weiche Masse oder sonstige Trägerschicht eingebettet sein können. Auch eine lose Sand- masse kann die Funktion der weitgehend zwängungsfreien Lagerung des Hüiirohrs erfullen.

Die Figuren 11 bis 13 zeigen als Beispiele Umlenkformteile 19 mit einer im Quer- schnitt nicht-runden Außenkontur. In den Figuren 11 und 12 hat das Hüllrohr einen runden Querschnitt und in Fig. 13 einen rechteckigen Querschnitt.

Bei einem nachspannbaren Spannglied muß sichergestellt sein, daß sich die Zugelemente des Spannglieds beim Nachspannen auch im Verankerungsbereich, trotz der inzwischen erhärteten, den Hohlraum innerhalb des Hullrohrs ausfullenden Masse, frei dehnen können.

Fig. 14 zeigt den Bereich 34 der Endverankerung eines Spannglieds 4, dessen Hohl- raum 14 mit erhärtender Masse 15 verfüiit ist. Die Zugelemente 5 des Spannglieds 4 sind in bekannter Weise mit Hilfe von Befestigungselementen 29, dargestellt sind Keile, an einer Lochscheibe 30 verankert. Die Lochscheibe 30 ist mit dem Hullrohr 3 über einen rohrförmigen Übergangsstutzen 32 verbunden. Dazu ist der Übergangs- stutzen 32 im hier dargestellten Fall mit Hilfe von Schrauben 33 an der Lochscheibe 30 und mit Hilfe von Schrauben 35 am Hullrohr 3 befestigt. Die Lochscheibe 30 stützt sich liber einen Flansch 39 des Übergangsstutzens 32 auf der Ankerplatte 31 ab. Am Ende der Ankerplatte 31 ist ein Rohrstutzen 36 angeschweißt, der den Übergang zu dem im Verankerungsbereich 34 einbetonierten Aussparungsrohr 37 herstellt.

Zum Nachspannen wird eine Spannpresse über ein Außengewinde 41 der Loch- scheibe 30 mit der Lochscheibe 30 verbunden. Beim Nachspannen wird die Loch- scheibe 30 von der Ankerplatte 31 abgehoben, wobei die Zugelemente 5 gedehnt werden. Die Breite des sich beim Nachspannen öffnenden Spalts 38 zwischen dem Flansch 39 des Übergangsstutzens 32 und der Ankerplatte 30 entspricht der beim Nachspannen aufgebrachten Spanngliedverlãngerung. Dieser Spalt 38 wird durch eingelegte, in der Regel halbrohrfõrmige Unterlegscheiben uberbrückt. Da die Fig. 14 den Verankerungsbereich vor dem Nachspannen zeigt, sind diese Unterlegscheiben hier nicht dargestellt.

In vielen Fällen wird das Spannglied bereits im Verankerungsbereich umgelenkt, wo- bei diese Umlenkung auch ungewollt aufgrund von Lagetoleranzen des Veranke- rungsbereichs gegenüber dem Bauwerk auftreten können, Im in Fig. 14 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel wird das Spannglied 4 daher in kurzem Abstand hinter der Lochscheibe wie eine in Fig. 1 und 9 beschriebene Umlenkstelle mit inneren Di- stanzhaltern 9 und Abstandselementen 11 ausgebildet. Das Umlenkformteil 19 nimmt das Hüllrohr 3 auf. Für den Fall des nachspannbaren Spannglieds wird die Gleitschicht 22 und gegebenenfalls auch die z. B. viskose Schicht 24 angeordnet. Bis zum Zeitpunkt des Vorspannens wird das Umlenkformteil 19 mit Hilfe eines an ihm befestigten Anschlagteils 26 und der Schraube 27 am Verankerungsbereich 34 des Bauwerks befestigt. Nach dem Lösen des Anschlagteils 26 kann sich das Spannglied zusammen mit seinem Hüllrohr 3 und dem Umlenkformteil 19 in Richtung auf die Spannverankerung hin bewegen.

Fig. 15 zeigt einen Verankerungsbereich, bei dem die Nachspannbarkeit mit anderen Mitteln erreicht wird. Die Zugelemente 5 verlaufen innerhalb des Verankerungsbe- reichs 34 jeweils innerhalb eines Übergangsröhrches 42. Die Übergangsröhrchen weisen an einem Ende ein Außengewinde 43 auf, mit dem sie in eine zugehörige Gewindebohrung in einer Zwischenplatte 44 eingeschraubt sind. Am anderen Ende sind die Übergangsröhrchen 42 jeweils fest in eine zugehörige Bohrung 46 einer Dichtscheibe 45 eingesteckt. Die Bohrung hat einen engen Bereich 47, der das durchgeführte Zugelement 5 eng umschließt. Im Abstand von dieser Dichtscheibe 45 ist eine zweite Dichtscheibe 48 mit engen Bohrungen 49 angeordnet, wobei der lichte Abstand zwischen den beiden Dichtscheiben 45 und 48 mindestens dem beabsich- tigten Nachspannweg entspricht. Der Zwischenraum 54 zwischen den beiden Dicht- scheiben 45 und 48 bildet eine Ausgleichskammer. Diese wird mit einem Über- schubrohr 55 geschlossen, dessen eines Ende mit dem Ubergangshullrohr 50 fest verbunden ist und dessen anderes Ende das Hüiirohr 3 mit einem Dichtring 56 ver- schieblich uberdeckt.

Die Dichtscheibe 45 ist mit einem Übergangshullrohr 50 verbunden, das innerhalb der durch ein Aussparungrohr 51 gebildeten Durchdringung 52 des Verankerungsbe- reichs 34 angeordnet ist. Bei Abweichungen der Achse des Verankerungsbereichs von der Spanngliedachse kann sich das Ubergangshullrohr 50 an die trompetenartig ausgerundete Endaufweitung 51 a des Aussparungsrohrs 51 anlegen, ohne daß das Spannglied tuber eine Kante verläuft. Die Durchdringung 52 wird nach dem Vorspan- nen gegenüber dem Ubergangshullrohr 50 abgedichtet, z. B. mittels einer Schrumpf- muffe 53. Der Ringraum 59 zwischen jedem Zugelement 5 und seinem zugehörigen Übergangsröhrchen 42 wird mit dauerplastischer Masse verfullt, zumindestens wenn die Zugelemente auf diese Weise einen Korrosionsschutz erhalten sollen. Nach dem Vorspannen wird auch der Hohlraum 54 zwischen den beiden Dichtplatten 45 und 48 mit dauerpiastischer Masse 65 verfullt, wobei diese Masse durch die Verfüiiöffnung 58 eingebracht wird, bis sie aus der Entiüftungsöffnung 57 austritt. Beide Öffnungen 58 und 57 werden anschließend mit Stopfen 58a und 57a verschlossen. Anschlie- ßend wird der Hohiraum 66 innerhalb des Hüiirohrs 3 und der Hohiraum 52 der Durchdringung mit erhärtender Masse verfullt, bevorzugt mit Zementmörtel, der im Falle von korrosionsgefährdeten Zugelementen 5 den Korrosionsschutz sicherstellt.

Der Hohiraum 52 der Durchdringung weist dazu eine Einpreßöffnung 60 und in den Hochpunkten Entiüftungsöffnungen 29 und 67 auf. Beim Verfüllen fließt der Zement- mörtel durch die in der Wand des Übergangshullrohrs 50 befindlichen Bohrungen 63 hindurch, so daß auch der außen um das Übergangshüllrohr 50 angeordneten Hohl- raum 64 gefullt wird.

Beim späteren Nachspannen wird die Spannpresse an den aus der Lochscheibe 30 herausragenden Enden 5a der Zugelemente 5 angesetzt, um die Nachspann-Deh- nung auf die Zugelemente aufzubringen. Die Zugelemente 5 gleiten dabei in den Übergangsröhrechen 42 des Verankerungsbereichs. Die erhärtete Zementmörtelful- lung des Hohlraums 66 ist tuber Verbundkräfte mit den darin befindlichen Bereichen 5a der Zugelemente 5 verbunden und wird beim Nachspannen zusammen mit den Zugelementen 5a, dem Hullrohr 3 und der Dichtscheibe 48 in Richtung der Dicht- scheibe 45 bewegt, wobei sich der Hohlraum 54, d. h. die Ausgleichskammer, ver- kleinert und das Überschubrohr 55 auf dem Hullrohr 3 gleitet. Die im Hohiraum 54 befindliche, überschüssige dauerplastische Masse wird dabei aus der zuvor geöff- neten Öffnung 57 hinaus verdrãngt.

Die Figur 16 zeigt eine alternative Möglichkeit für die Realisiereung einer Ausgleichs- kammer 54. Hier wird der Raum zwischen den beiden Dichtscheiben 45 und 48 nicht mit einem zumindest einseitig gleitend gelagerten Überschubrohr geschlossen son- dern mit einem Balgelement 70, das ebenfalls dazu in der Lage ist, eine Relative- wegung zwischen den beiden Dichtscheiben 45 und 48 zu ermõglichen.

Bei der in Fig. 17 dargestellten Variante sind die Zugelemente außerhalb des Hull- rohres einzeln in teleskopartig ineinander gesteckten Übergangsröhrchen 71 und 72 geführt, die mit einer dauerplastischen Masse verfüiit sein können, aber auch bereits unverfüitt einen Schutz für die Zugelemente 5 bilden. Hier ermöglicht die teleskopar- tige Anordnung der Ubergangsröhrchen 71 und 72 eine Dehnung der Zugelemente 5 beim Nachspannen des Spannglieds.