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Title:
EXTRACORPOREAL BLOOD TREATMENT DEVICE, AND METHOD FOR ISSUING A NOTIFICATION ON AN EXTRACORPOREAL BLOOD TREATMENT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/082813
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an extracorporeal blood treatment device comprising at least one issuing unit for issuing at least one notification to a user of said blood treatment device, said blood treatment device being designed such that once a specific period of time has passed since the blood treatment device was switched on, and/or when a particular event occurs, at least one notification is issued by the issuing unit which relates to one or more items of information concerning the validity of a test carried out on the blood treatment device.

Inventors:
BARDORZ CHRISTOPH (DE)
NICHOLAS OLAF (DE)
MÜLLER CARSTEN (DE)
TRAUNER KARIN HELGA (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/001279
Publication Date:
May 11, 2018
Filing Date:
November 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
G16H40/63; G16H40/40; A61M1/14; A61M1/36
Foreign References:
US20160151592A12016-06-02
EP1838356A12007-10-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HERRMANN, Uwe (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät mit wenigstens einer Ausgabeeinheit zur Ausgabe von zumindest einer Meldung an einen Nutzer des Blutbehandlungsgerätes, dadurch gekennzeichnet, dass das Blutbehandlungsgerät ausgebildet ist, nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne seit dem Einschalten des Blutbehandlungsgerätes und/oder bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses mittels der Ausgabeeinheit wenigstens eine Meldung auszugeben, die eine oder mehrere Informationen betreffend der Gültigkeit eines an dem Blutbehandlungsgerät vorgenommenen Tests betrifft.

2. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Blutbehandlungsgerät ausgebildet ist, nach Ablauf einer ersten Zeitspanne wenigstens eine erste Meldung auszugeben, die die aktuelle Betriebsdauer und/oder die zulässige Betriebsdauer oder deren Differenz betrifft und/oder die zum Gegenstand hat, dass in einer bestimmten Zeit ein Neustart des Blutbehandlungsgerätes erforderlich ist, wobei die erste Zeitspanne geringer ist, als die zulässige Betriebsdauer des Gerätes.

3. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blutbehandlungsgerät ausgebildet ist, nach Ablauf einer zweiten Zeitspanne wenigstens eine zweite Meldung auszugeben, die zum Gegenstand hat, dass das Blutbehandlungsgerät ausgeschaltet werden muss, wobei die zweite Zeitspanne größer ist als die erste Zeitpanne.

4. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Zeitspanne geringfügig unter der zulässigen Betriebsdauer, d.h. der zulässigen Zeitspanne zwischen zwei an dem Blutbehandlungsgerät vorgenommenen Tests liegt oder diese überschreitet.

5. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Blutbehandlungsgerät ausgebildet ist, nach Ablauf der ersten Zeitspanne in bestimmten Zeitabständen die erste Meldung erneut auszugeben und/oder nach Ablauf der zweiten Zeitspanne in bestimmten Zeitabständen die zweite Meldung erneut auszugeben.

6. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem bestimmten Ereignis um den Übergang des Blutbehandlungsgerätes in den Stand-by- Modus handelt oder um das Ende einer mittels des Blutbehandlungsgerätes vorgenommenen Behandlung.

7. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Blutbehandlungsgerät um ein Dialysegerät handelt und dass es sich bei dem bestimmten Ereignis um die Überschreitung der geplanten Behandlungsrestdauer (bzw. Über- schreitung der Ultrafiltrationsrestzeit) über einen Grenzwert handelt, wobei der Grenzwert von der Differenz zwischen der Betriebsdauer des Gerätes bis zur zweiten Meldung und der aktuellen Betriebsdauer abhängt oder durch diese Differenz gebildet wird.

8. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blutbehandlungsgerät wenigstens eine Sicherheitseinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, einen erneuten Betrieb des Blutbehandlungsgerätes zu verhindern, wenn kein Test durchgeführt wurde.

9. Extrakorporales Blutbehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Ausgabeeinheit um ein Display und/oder um einen Lautsprecher und/oder um eine Übertragungseinheit handelt, mittels derer die wengistens eine Meldung an zumindest eine andere Einheit übertragbar ist.

10. Verfahren zum Ausgeben einer oder mehrerer Meldungen an einem extrakorporalen Blutbehandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verfahren gemäß eines oder mehrerer der in den Ansprüchen 1 bis 9 genannten Verfahrensschritte abläuft.

Description:
Extrakorporales Blutbehandlungsgerät sowie Verfahren zum Ausgeben einer Meldung an einem extrakorporalen Blutbehandlungsgerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein extrakorporales Blutbehandlungsgerät mit wenigstens einer Ausgabeeinheit zur Ausgabe von zumindest einer Meldung an einen Nutzer des Blutbehandlungsgerätes.

Unter einem extrakorporalen Blutbehandlungsgerät wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Gerät zur Blutbehandlung verstanden, das über wenigstens einen extrakorporalen Blutkreislauf verfügt. In dem extrakorporalen Kreislauf erfolgt eine Behandlung des Blutes eines Patienten, wie z.B. die Blutreinigung oder die Auftrennung des Blutes in bestimmte Bestandteile.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Blutbehandlungsgerät um ein Dialysegerät.

Der Nutzer des Gerätes ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Patient oder eine Person des Bedienungspersonals oder eine sonstige Person, die sich nicht in unmittelbarer Nähe des Gerätes aufhält, sondern z.B. in einer entfernt von dem Gerät angeordneten Überwachungszentrale.

Bei Dialysegeräten besteht die Notwendigkeit, periodisch einen sogenannten T1- Test durchzuführen, der die Funktionsüberprüfung der Schutzsysteme des Gerätes umfasst. Dieser Test wird jeweils beim Neustart des Gerätes durchgeführt, ausgelöst entweder durch den Nutzer des Gerätes oder durch das Gerät selbst. Der Test wird vor jeder Behandlung durchgeführt und ist immer für eine Behandlung gültig. Bei einer Behandlungsdauer > 24 h verliert der Test seine Gültigkeit.

Wird das Gerät nach 24 h nicht ausgeschaltet, weil eine Behandlung läuft und deren Unterbrechung nicht in Frage kommt, etwa weil sie zu einer Gefährdung des Patienten führen kann, so erfolgt nach dieser Zeitspanne auch kein Test der Schutzsysteme. Somit kann der Fall eintreten, dass kein erneuter Test durchgeführt wurde, obwohl die Behandlungsdauer 24 h übersteigt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blutbehandlungsgerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Wahrscheinlichkeit für die Durchführung eines Gerätetest erhöht wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Blutbehandlungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das extrakorporale Blutbehandlungsgerät wird im Folgenden auch einfach als„Gerät" bezeichnet.

Danach ist vorgesehen, dass das Gerät ausgebildet ist, nach einer bestimmten Zeitspanne seit dem Einschalten des Gerätes, d.h. nach einer bestimmten Betriebsdauer und/oder bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses mittels der Ausgabeeinheit wenigstens eine Meldung auszugeben, die eine oder mehrere Informationen betreffend die Gültigkeit eines an dem Gerät vorgenommenen Tests betrifft.

Der Nutzer des Gerätes wird somit nach Ablauf einer bestimmten Betriebsdauer des Gerätes und/oder bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses über die Gültigkeit eines zuletzt durchgeführten Gerätetests informiert. Der Begriff der„Gültigkeit eines an dem Gerät vorgenommenen Tests" ist weit zu verstehen und umfasst nicht nur die Mitteilung, wie lange oder ob der zuletzt durchgeführte Test noch gültig ist, sondern beispielsweise auch die Aufforderung, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne einen Neustart des Gerätes durchzuführen oder das Gerät abzuschalten etc.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Gerät ausgebildet, um nach einer ersten Zeitspanne (z.B. nach 18 h Betriebsdauer) ab dem Einschalten des Gerätes, d.h. nach einer ersten Betriebsdauer, wenigstens eine erste Meldung auszugeben, die die aktuelle Betriebsdauer und/oder die zulässige Betriebsdauer oder die Differenz aus beiden Größen betrifft und/oder die zum Gegenstand hat, dass in einer bestimmten Zeit ein Neustart des Gerätes erforderlich ist, wobei die erste Zeitspanne geringer ist, als die zulässige Betriebsdauer, d.h. als die zulässige Zeitspanne zwischen zwei an dem Blutbehandlungsgerät vorzunehmenden Tests.

Die zulässige Zeitspanne zwischen zwei an dem Gerät vorgenommenen Tests kann beispielsweise 24 h betragen, d.h. nach spätestens 24 h Betriebsdauer ist ein erneuter Gerätetest durchzuführen.

Bei den vorgenannten Werten sowie auch bei den im Folgenden genannten Werten handelt es sich um Beispiele, die die Erfindung nicht beschränken.

Diese Meldung kann in bestimmten Zeitabständen, z.B. stündlich wiederholt werden.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Gerät ausgebildet ist, nach Ablauf einer zweiten Zeitspanne ab dem Einschalten des Gerätes, d.h. nach einer zweiten Betriebsdauer, wenigstens eine zweite Meldung auszugeben, die zum Gegenstand hat, dass das Gerät ausgeschaltet werden muss, wobei die zweite Zeitspanne größer ist als die erste Zeitpanne. Diese zweite Meldung ist somit eine Warnmeldung an den Nutzer, dass das Gerät ausgeschaltet werden muss. Beträgt die zulässige Betriebsdauer zwischen zwei Tests beispielsweise 24 h, d.h. muss nach spätestens 24 h ein erneuter Test des Gerätes erfolgen, so kann die zweite Zeitspanne beispielsweise 23 h 45 min betragen oder auch größer sein als 24 h. Die zweite Zeitspanne kann somit geringfügig (z.B. 15 min. bis 30 min.) unter der zulässigen Zeitspanne zwischen zwei an dem Gerät vorgenommenen Tests liegen oder diese überschreiten, d.h. in dem vorgenannten Beispiel > 24 h betragen. Auch diese zweite Meldung kann in bestimmten Zeitabständen, z.B. stündlich, wiederholt werden.

Denkbar ist es weiterhin, dass es sich bei dem bestimmten Ereignis um den Übergang des Gerätes in den Stand-by-Modus handelt oder um das Ende einer mittels des Gerätes vorgenommenen Behandlung. So kann beispielsweise die o.g. erste Meldung und/oder die o.g. zweite Meldung ausgegeben werden, wenn das Blutbehandlungsgerät in den Standby-Modus übergeht und sich für einen bestimmten Zeitraum im Standby-Modus befindet. Entsprechendes gilt, wenn die Behandlung abgeschlossen ist und eine bestimmte Betriebsdauer, z.B. 18 h oder 24 h überschritten ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Gerät um ein Dialysegerät.

Bei dem bestimmten Ereignis kann es sich auch um die Überschreitung der geplanten Behandlungsrestdauer (bzw. die Überschreitung der Ultrafiltratlonsrestzeit) über einen Grenzwert handeln, wobei der Grenzwert von der Differenz aus der Betriebsdauer des Gerätes bis zur zweiten Meldung und der aktuellen Betriebsdauer abhängt oder durch diese Differenz gebildet wird. Unter der Ultrafiltratlonsrestzeit wird die Zeitspanne verstanden, die noch erforderlich ist, um in der laufenden Behandlung das vorgeschriebene Ultrafiltrationsvolumen aus dem Blut des Patienten abzuziehen. Beträgt diese Ultrafiltratlonsrestzeit beispielsweise 5 h und die Differenz aus der Betriebsdauer des Gerätes bis zur zweiten Meldung (z.B. 24 h) und der aktuellen Betriebsdauer (z. B. 22 h) nur 2 h, wird in diesem Ausführungsbeispiels- weise eine Meldung ausgegeben, vorzugsweise die o.g. erste Meldung. Diese erste Meldung kann ausgegeben werden, wenn noch eine bestimmte Zeitspanne bis zu der zweiten Meldung verbleibt. So ist es beispielsweise denkbar, dass die erste Meldung nach 1 h Betriebszeit ausgegeben wird, wenn die geplante Behandlungsrestdauer (bzw. die Ultrafiltrationsrestzeit) größer ist als die Differenz zwischen der Betriebsdauer bis zu der zweiten Meldung und der aktuellen Betriebsdauer und ggf. noch eine gewisse Zeitspanne, z.B. 30 min. bis zur zweiten Meldung verbleibt.

Das extrakorporale Blutbehandlungsgerät kann wenigstens eine Sicherheitseinheit aufweisen, die ausgebildet ist, einen erneuten Betrieb des Blutbehandlungsgerätes zu verhindern, wenn kein erneuter Test durchgeführt wurde, d.h. kein gültiger Test vorliegt.

Denkbar ist es weiterhin, dass die zweite Meldung in zwei unterschiedlichen Varianten ausgeführt ist, wobei die erste Variante ausgegeben wird, wenn sich das Gerät in dem Modus der extrakorporalen Blutbehandlung befindet, und wobei die zweite Variante ausgegeben wird, wenn sich das Gerät in einem beliebigen anderen Modus befindet.

Bei der Ausgabeeinheit kann es sich beispielsweise um einen Monitor bzw. Display und/oder um einen Lautsprecher und/oder um einen Sender handeln, mittels dessen die wenigstens eine Meldung an zumindest eine andere Einheit vorzugsweise durch Datenfernübermittlung (z.B. Internet, Mobilfunk etc.) übertragbar ist.

Bei dem genannten Test kann es sich beispielsweise um den T1-Test für ein Dialysegerät handeln, die Erfindung ist jedoch darauf nicht beschränkt.

Der Test kann derart ausgestaltet sein, dass insbesondere elektrische und/oder elektronische Komponenten bzw. Verbindungen überprüft werden, wir beispielsweise ein ROM-Test, ein RAM-Test, ein Test der Überspannungshardwareabschaltung, ein Test der ADC-Kanäle etc. Das Gerät kann wenigstens einen Controller aufweisen, der die o.g. Schritte durchführt bzw. veranlasst.

Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Erzeugen einer oder mehrerer Meldungen an einem extrakorporalen Blutbehandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verfahren gemäß den in den Ansprüchen 1 bis 9 genannten Verfahrensschritten abläuft. Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit einen oder mehrere der in den Ansprüchen 1 bis 9 genannten Maßnahmen umfassen, die durch das extrakorporale Blutbehandlungsgerät ausgeführt werden.

So ist das Verfahren vorzugsweise so ausgeführt, dass nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne seit dem Einschalten des Blutbehandlungsgerätes und/oder bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses mittels der Ausgabeeinheit wenigstens eine Meldung ausgegeben wird, die eine oder mehrere Informationen betreffend die Gültigkeit eines an dem Blutbehandlungsgerät vorgenommenen Tests betrifft.

Nach Ablauf einer ersten Zeitspanne kann wenigstens eine erste Meldung ausgegeben werden, die die aktuelle Betriebsdauer und/oder die zulässige Betriebsdauer oder die Differenz aus beiden Größen betrifft oder die zum Gegenstand hat, dass in einer bestimmten Zeit ein Neustart des Blutbehandlungsgerätes erforderlich ist, wobei die erste Zeitspanne geringer ist, als die zulässige Zeitspanne zwischen zwei an dem Blutbehandlungsgerät vorgenommenen Tests.

Weiterhin kann das Verfahren derart ausgeführt sein, dass nach Ablauf einer zweiten Zeitspanne wenigstens eine zweite Meldung ausgegeben wird, die zum Gegenstand hat, dass das Blutbehandlungsgerät ausgeschaltet werden muss, wobei die zweite Zeitspanne größer ist als die erste Zeitpanne. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die zweite Zeitspanne geringfügig unter der zulässigen Zeitspanne zwischen zwei an dem Blutbehandlungsgerät vorgenommenen Tests liegt oder diese überschreitet. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass nach Ablauf der ersten Zeitspanne in bestimmten Zeitabständen die erste Meldung erneut ausgegeben wird und/oder nach Ablauf der zweiten Zeitspanne in bestimmten Zeitabständen die zweite Meldung erneut ausgegeben wird.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem bestimmten Ereignis um den Übergang des Blutbehandlungsgerätes in den Stand-by-Modus handelt oder um das Ende einer mittels des Blutbehandlungsgerätes vorgenommenen Behandlung handelt. Vorzugsweise erfolgt in diesen Fällen die erste oder die zweite Meldung erst nach Ablauf einer bestimmten Betriebsdauer.

Wie oben ausgeführt, kann es sich bei dem Blutbehandlungsgerät um ein Dialysegerät handeln, wobei das Verfahren derart ausgebildet ist, dass es sich bei dem bestimmten Ereignis um die Überschreitung der geplanten Behandlungsrestdauer (bzw. die Überschreitung der Ultrafiltrationsrestzeit) über einen Grenzwert handelt, wobei der Grenzwert von der Differenz zwischen der Betriebsdauer des Gerätes bis zur zweiten Meldung und der aktuellen Betriebsdauer abhängt oder durch diese Differenz gebildet wird.

Weiterhin kann das Verfahren so ausgestaltet sein, dass ein erneuter Betrieb des Blutbehandlungsgerätes verhindert wird, wenn kein erneuter Test durchgeführt wurde.

Die Ausgabe der wenigstens einen Meldung an einen Nutzer kann mittels eines Monitors bzw. Displays und/oder eines Lautsprechers und/oder mittels einer Übertragungseinheit erfolgen, mittels derer die wenigstens eine Meldung an zumindest eine andere Einheit übertragbar ist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert: Wird das Gerät vom Anwender oder automatisch (Auto-On Programm, Netzausfall ohne Akku) eingeschaltet, wird die Betriebsdauer, d.h. die Zeit seit dem Einschalten gemessen.

In Zusammenhang mit der Betriebsdauer gibt es die folgenden Meldungen:

Eine erste Meldung mit der Ausgabe der Betriebsdauer und einer Aufforderung zum Ausschalten des Gerätes nach spätestens 24 h Betriebsdauer.

Die erste Meldung könnte lauten:

„Es wurden bereits xy Stunden Betriebsdauer erreicht. Die zulässige Betriebsdauer des Gerätes beträgt 24 h. Vor der nächsten Behandlung das Gerät aus- und wieder einschalten."

Dabei steht„xy" für die aktuelle Betriebsdauer, d.h. die Zeitspanne seit dem Einschalten des Gerätes.

Zusätzlich könnte folgende erste Information an den Nutzer ausgegeben werden:

„Um sicherheitsrelevante Funktionsüberprüfungen automatisch und weitere Behandlungen ohne Unterbrechung durchführen zu können, muss das Gerät nach einer maximalen Betriebsdauer von 24 h aus- und wieder eingeschaltet werden. Die Betriebsdauer ist der Zeitraum vom Einschalten bis zum Ausschalten des Gerätes."

Der Nutzer kann aufgefordert werden, das Lesen dieser Meldung bzw. Information durch das Betätigen einer Taste zu bestätigen.

Die erste Meldung und ggf. die erste Information wird beispielsweise nach 18 h Betriebsdauer an den Nutzer ausgegeben. Dies gilt sowohl während der Behandlung als auch wenn sich das Gerät im Standby-Modus befindet. Nach der 18 h Betriebsdauer kann die Meldung z.B. stündlich wiederholt werden, bis das Gerät ausgeschaltet wird.

Die erste Meldung und ggf. die erste Information wird auch bei jedem Übergang in den Standby-Modus oder am Ende einer Behandlung ausgegeben, wenn die Betriebsdauer beim Übergang in den Standby-Modus bzw. bei Behandlungsende zumindest 18 h beträgt.

Des Weiteren wird die erste Meldung bereits ab 1 h Betriebsdauer ausgegeben, wenn die UF-Restzeit größer ist als die Differenz zwischen der Betriebsdauer für die zweite Meldung und der aktuellen Betriebsdauer und wenn die verbleibende Zeit bis zur zweiten Meldung noch einen Mindestwert aufweist, z.B. 30 min.

Nach Ablauf der 24 h Betriebsdauer oder kurz vor Ablauf der 24 h Betriebsdauer wird eine zweite Meldung und ggf. eine zweite Information ausgegeben. Anschließend erfolgt eine Wiederholung, z.B. stündlich, bis das Gerät ausgeschaltet wird.

Für die zweite Meldung existieren zwei Varianten, die im Folgenden als 2A und 2B bezeichnet werden.

Meldung 2A wird ausgegeben, wenn die Behandlung läuft und Meldung 2B wird in allen anderen Modi des Gerätes ausgegeben.

Das erste Mal wird die Meldung 2A gemäß diesem Ausführungsbeispiel nach 23 h 45 min ausgegeben, damit der Nutzer ausreichend Zeit hat, eine Behandlung zu beenden.

Die Meldung 2B erscheint auch bei jedem Übergang in den Standby-Modus oder am Ende einer Behandlung, wenn die Betriebsdauer bis zum Übergang in den Standby-Modus bzw. bis zum Behandlungsende zumindest 24 h beträgt. Im Standby-Modus werden die erste Meldung und die Meldung 2B nur angezeigt, wenn keine Auto-off-Meldung sichtbar ist, aus der der Nutzer entnimmt, dass sich das Gerät nach Ablauf einer bestimmten Zeit im Standby-Modus selbst abschaltet.

Alle Meldungen, d.h. die erste Meldung sowie die Meldungen 2A und 2B sind durch den Nutzer bestätigbar.

Bei jedem Stundensprung erfolgt bei einer Betriebsdauer > 24 h ein Fehlerspeichereintrag, z.B. in Form der Nachricht„Zulässige Betriebsdauer überschritten (xx h)

Die Meldung 2A könnte lauten:

„Zulässige Betriebsdauer des Gerätes überschritten. Es wurden bereits yz Stunden erreicht. Behandlung umgehend beenden und Reinfusion starten! Vor der nächsten Behandlung Gerät aus- und wieder einschalten."

Dabei steht yz für die aktuelle Betriebsdauer des Gerätes, d.h. für die Zeitspanne seit dem letzten Einschalten. Dies gilt entsprechend für die im Folgenden genannte Meldung 2B.

Der ggf. hierzu ausgegebene Info-Text kann dem zu der ersten Meldung genannten Text entsprechen.

Die Meldung 2B könnte lauten:

„Zulässige Betriebsdauer des Gerätes überschritten. Es wurden bereits yz Stunden erreicht. Gerät aus- und wieder einschalten."

Der ggf. hierzu ausgegebene Info-Text kann dem zu der ersten Meldung genannten Text entsprechen.