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Title:
EXTRUDED WINDOW OR DOOR PROFILE AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/121519
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an extruded window or door profile (1) for forming a window or door frame, wherein the window or door profile (1) has profile outer walls (8, 9, 10, 11), wherein, the outward-facing surface of at least one of the profile outer walls (9, 10) has at least one section (13) extending perpendicular to the extrusion direction of the window or door profile (1) which has a different material to the remaining sections of this profile outer wall (9), wherein the different material is applied in the form of a strip (15). Additionally, the present invention relates to a method for producing a window or door profile (1) according to the invention, wherein the method comprises the following steps: (i) extruding a blank profile for the window or door profile (1); and (ii) applying a strip (15) to the profile outer wall (9).

Inventors:
WAGNER TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/085212
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
International Classes:
E06B3/22; E06B3/30
Foreign References:
EP0425753A11991-05-08
EP0063234A11982-10-27
GB2271729A1994-04-27
EP2735687A12014-05-28
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Claims:
Patentansprüche

1. Extrudiertes Fenster- oder Türprofil (1 ) zur Ausbildung eines Fenster- oder Türrah mens, wobei das Fenster- oder Türprofil (1 ) Profilaußenwände (8, 9, 10, 1 1 ) aufweist, wobei mindestens eine der Profilaußenwände (9, 10) an ihrer nach außen gerichteten Oberfläche mindestens einen sich senkrecht zur Extrusionsrichtung des Fenster- oder Türprofils (1 ) erstreckenden Abschnitt (13) aufweist, der ein anderes Material als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Material in Form eines Bandes (15) aufgebracht ist.

2. Extrudiertes Fenster- oder Türprofil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Band (15) von einer Deckschicht (16), insbesondere einer transparenten Deckschicht (16), überdeckt ist.

3. Extrudiertes Fenster- oder Türprofil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Band (15) als Aufclips- oder Aufrastprofil ausgebildet ist.

4. Extrudiertes Fenster- oder Türprofil (1 ) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (15) als Klettband oder als Magnetband ausgebildet ist.

5. Extrudiertes Fenster- oder Türprofil (1 ) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (15) als Gewebeband, Verstärkungsband, Folienband oder Kunststoffband ausgebildet ist.

6. Verfahren zur Herstellung eines Fenster- oder Türprofil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst:

(i) Extrudieren eines Rohprofils für das Fenster- oder Türprofil (1 ); und

(ii) Aufbringen eines Bandes (15) auf die Profilaußenwand (9).

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen eines Ban des (15) auf die Profilaußenwand (9) in eine Vertiefung in der Profilaußenwand (9) er folgt.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass über das Band (15) eine transparente Schicht extrudiert wird.

Description:
Extrudiertes Fenster- oder Türprofil sowie Verfahren zu seiner Herstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein extrudiertes Fenster- oder Türprofil zur Ausbildung eines Fenster- oder Türrahmens, wobei das Fenster- oder Türprofil Profilaußenwände auf weist, wobei mindestens eine der Profilaußenwände an ihrer nach außen gerichteten Ober fläche mindestens einen sich senkrecht zur Extrusionsrichtung des Fenster- oder Türprofils erstreckenden Abschnitt aufweist, der ein anderes Material als die übrigen Abschnitte die ser Profilaußenwand aufweist.

Extrudierte Fenster- oder Türprofile sind im Stand der Technik, beispielsweise aus der EP 2 735 687 A1 bekannt. Derartige extrudierte Fenster- oder Türprofile werden im Stand der Technik einfarbig, insbesondere weiß hergestellt. Um farbige Fenster- oder Türprofile wer den die Profilaußenseiten des extrudierten Fenster- oder Türprofils mit einer Kaschierfolie versehen oder an einer oder mehreren der Profilaußenseiten des extrudierten Fenster- o- der Türprofils mit einer durchgängigen Deckschicht coextrudiert. Damit sind den Möglich keiten, derartige Fenster- oder Türprofile zu individualisieren oder mit Designvarianten zu versehen, enge Grenzen gesetzt.

Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein extrudiertes Fenster- oder Türprofil zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil hinsichtlich seines Designs und seiner Eigenschaften im Einbauzustand in eine Wand eines Gebäudes individualisierbar sein. Darüber hinaus soll das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil einfach und kostengünstig herstellbar sein. Ferner liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung des er findungsgemäßen Fenster- oder Türprofils.

Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein extrudierte Fenster- oder Türprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen extru dierten Fenster- oder Türprofils bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die Designvielfalt eines extrudierten Fenster- oder Türprofils dadurch variiert werden kann, dass mindestens eine der Profilaußenwände an ihrer nach außen gerichteten Oberfläche mindestens einen sich senkrecht zur Extrusions richtung des Fenster- oder Türprofils erstreckenden Abschnitt aufweist, der ein anderes Material umfasst als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand, wobei das andere Ma terial erfindungsgemäß in Form eines Bandes aufgebracht ist. Dies ermöglicht einen hohen Variantenreichtum für das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil. Auf diese Weise ist es möglich, dem erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofil in dem mindestens einen Abschnitt, der sich über seine gesamte Länge erstreckt, andere Eigen schaften zu verleihen als dem Rest dieser Profilaußenseite. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Band von einer Rolle abgerollt und auf ein Rohprofil für das erfindungsgemäße Fenster- oder Türprofil aufgebracht wird. Das Band kann vor dem Auf bringen auf die Profilaußenwand bevorzugt einer Vorbehandlung, beispielsweise einem Aufbringen einer Haftschicht, einer Coronabehandlung, einer Vorerwärmung, einer Be druckung oder ähnlichem unterzogen werden.

Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines extrudierten Fenster- oder Türprofils zur Ausbildung eines Fenster- oder Türrahmens, wobei das Fens ter- oder Türprofil Profilaußenwände aufweist, wobei mindestens eine der Profilaußenwän de an ihrer nach außen gerichteten Oberfläche mindestens einen sich senkrecht zur Extru sionsrichtung des Fenster- oder Türprofils erstreckenden Abschnitt aufweist, der ein ande res Material als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand aufweist, wobei das andere Material in Form eines Bandes aufgebracht ist. Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfin dung auch in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Fenster- oder Türprofils, wobei das Verfahren die Stufen des Extrudierens eines Rohprofils für das Fenster- oder Türprofil und des Aufbringens eines Bandes auf die Profilaußenwand umfasst.

Durch Verschweißen von auf Gehrung geschnittenen Stücken eines erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils kann ein Fenster- oder Türrahmen erhalten werden. Der erfindungsgemäße Fenster- oder Türrahmen ist für den Einbau in eine Öffnung einer Wandung eines Gebäudes vorgesehen bzw. in die Öffnung der Wandung eines Gebäudes einbaubar. Wie hierin verwendet bezieht sich der Begriff„Profilaußenwände“ insbesondere auf die Profilwand der Wetterseite und der Raumseite des erfindungsgemäßen extrudierten Fens ter- oder Türprofils im Einbauzustand eines resultierenden Fensters bzw. einer resultieren den Tür in eine Öffnung einer Wandung eines Gebäudes. Erfindungsgemäß ist es bevor zugt, dass der Abschnitt mit der sich vom Rest unterscheidenden Materialzusammenset zung auf der Raumseite des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils an geordnet ist. Die Raumseite des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils ist im Einbauzustand des resultierenden Fensters oder der resultierenden Tür für den Be nutzer zuhause sichtbar. Insofern kann durch geeignete Wahl dieser Materialzusammen setzung den individuellen Wünschen des Benutzers Rechnung getragen werden. Bei spielsweise kann die Farbe des relevanten Abschnitts passend zur Wandfarbe und/oder zur Möblierung in dem Raum gewählt werden und somit eine Individualisierung des ent sprechenden Fensters bzw. der entsprechenden Tür vorgenommen werden. Darüber hin aus ist die Raumseite keinen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Daher muss die geänderte Materialzusammensetzung nicht notwendigerweise eine entsprechende Witterungsbestän digkeit aufweisen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann es sich bei der Profilaußenwand auch um die Wand handeln, in der Beschlagsnuten vorgesehen sind, oder um die dieser Wand gegenüberliegende Profilaußenwand.

Eine Oberflächenstrukturierung des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türpro fils kann dadurch erfolgen, dass das extrudierte Material nach Austritt aus der Extrusions düse in dem genannten Abschnitt einer Oberflächenbehandlung, beispielsweise mittels einer Bürstenbehandlung, unterzogen wird. Auch eine solche Oberflächenstrukturierung stellt ein lokales Designelement in einem extrudierten Fenster- oder Türprofil dar. Eine Oberflächenstrukturierung kann auch durch Zugabe von vernetzten PVC-Partikeln zum Extrudat erzielt werden.

Als Hauptmaterial des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils fungiert bevorzugt Polyvinylchlorid (PVC), insbesondere Hart-PVC (PVC-U) oder glasfaserverstärk tes PVC, dem ergänzend Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente, insbesondere Weißpigmente, und dergleichen zugesetzt sind. PVC kann gut eingefärbt bzw. gefärbt werden und nimmt kaum Wasser auf. Ferner ist PVC sehr resistent gegen über Alkohol, Öl, Säuren, Laugen und Benzin. Neben Dichtungen bildet das Material des Abschnitts, der ein anderes Material umfasst als die übrigen Abschnitte der entsprechen den Profilaußenwand, eine Ausnahme davon. Dafür ist Polyvinylchlorid (PVC), insbesonde- re Hart-PVC (PVC-U) oder glasfaserverstärktes PVC, dem eben den genannten Zusatzstof fen wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmenten und dergleichen, auch ein Farbpig ment zugesetzt ist, Polymethylacrylat (PMA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Acrylnitril- Styrol-Acrylester-Terpolymer (ASA), Polyurethane sowie Mischungen und Blends der ge nannten Polymere und die genannten Materialien im geschäumten Zustand bevorzugt.

In bevorzugten Au sfüh rungsformen des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils ist das Band von einer Deckschicht überdeckt. Die Deckschicht ist vorzugsweise transparent ausgebildet. Dadurch ist ein gewisser Schutz für das Band vorhanden, so dass die Individualisierung des erfindungsgemäßen Profils über einen längeren Zeitraum erhal ten bleibt. Das Aufbringen der transparenten Deckschicht erfolgt bevorzugt nach dem Auf bringen des Bandes auf die Profilaußenwand durch Post-Coextrusion. Dabei bildet eine PMA- oder PMMA-enthaltende Polymerzusammensetzung das bevorzugte Material der transparenten Deckschicht. In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, wenn die transparente Deckschicht von einem als Designelement ausgebildeten Band hinterlegt ist. In einem derartigen Fall ist zwischen dem Hauptmaterial des erfindungsgemäßen Pro fils und dem Material des transparent ausgebildeten Abschnitts ein Designelement ange ordnet. So ist es beispielsweise möglich, das erfindungsgemäße Fenster- oder Türprofil mit einem gefärbten und/oder gemusterten Folienband zu versehen und diese hinter dem transparent ausgebildeten Abschnitt anzuordnen. Dadurch ist das gefärbte und/oder ge musterte Folienband sichtbar und dennoch durch den transparent ausgebildeten Abschnitt geschützt. Ebenso ist es möglich, ein Leuchtelement oder mehrere Leuchtelemente hinter dem transparent ausgebildeten Abschnitt anzuordnen. So kann in dem erfindungsgemäßen Rahmen ein Leuchtrahmen generiert werden.

Es kann auch hilfreich sein, wenn das Band in einer Vertiefung in der Profilaußenwand an geordnet ist. Dadurch kann ein gleichmäßiges Niveau der Profilaußenwand erzielt werden.

Es kann auch günstig sein, wenn sich der mindestens eine Abschnitt, der ein anderes Ma terial als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand aufweist, durch die gesamte Pro filwand erstreckt.

Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines extrudierten Fenster- oder Türprofils zur Ausbildung eines Fenster- oder Türrahmens, wobei das Fens ter- oder Türprofil Profilaußenwände aufweist, wobei mindestens eine der Profilaußenwän- de an ihrer nach außen gerichteten Oberfläche mindestens einen sich senkrecht zur Extru sionsrichtung des Fenster- oder Türprofils erstreckenden Abschnitt aufweist, der ein ande res Material als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand aufweist, wobei das andere Material in Form eines Bandes aufgebracht ist.

Es kann auch von Nutzen sein, wenn das Band als Aufclips- oder Aufrastprofil ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil mit weiteren Funktionen, beispielsweise einer aufgeclipsten oder aufgerasteten Dekorleiste, zu versehen. Das Aufclips- oder Aufrastprofil kann dazu beispielsweise durch ein Klebeband oder eine Klebstoffschicht erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil aufge bracht sein. Alternativ dazu kann das Band bevorzugt auch als Klettband oder als Magnet band ausgebildet sein. Auch diese Varianten dienen dazu, das erfindungsgemäße extru dierte Fenster- oder Türprofil mit weiteren Funktionen, zu versehen. Neben einer Dekorleis te, die dann mittels einer Klettverbindung oder magnetisch aufgebracht ist, sind hier auch ein Leuchtstreifen, insbesondere ein LED-Streifen bevorzugt. Der magnetische Werkstoff kann beispielsweise auch zur Detektion des Öffnungszustands eines Fenster- oder Türflü gels genenutzt werden. Dazu wäre das Magnetband beispielsweise in das erfindungsge mäße extrudierte Fenster- oder Türprofil aufgenommen, der entsprechende Sensor gegen überliegend im oder am Blendrahmen oder der Zarge.

Als das Band haben sich insbesondere ein Gewebeband, ein Folienband, ein Verstär kungsband oder ein Kunststoffband als besonders geeignet erwiesen.

Bevorzugt erstreckt sich der mindestens eine Abschnitt, der ein anderes Material umfasst als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand, nicht über die gesamte Dicke der Profil außenwand. Dadurch ist es einerseits möglich, das erfindungsgemäße extrudierte Fenster oder Türprofil weitgehend aus einheitlichem Material herzustellen. Darüber hinaus kann der gewünschte Individualisierungseffekt mit einem geringen Materialaufwand realisiert werden.

Ebenso kann es von Nutzen, wenn der mindestens eine Abschnitt, der ein anderes Material umfasst als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand, in Extrusionsrichtung des erfin dungsgemäßen Fenster- oder Türprofils an der nach außen gerichteten Oberfläche eine im Wesentlichen konstante Breite aufweist. Wird aus einem derartigen erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofil ein erfindungsgemäßer Fenster- oder Türrahmen her- gestellt, bildet der genannte Abschnitt ein umlaufendes Viereck, was erheblich zum Design des erfindungsgemäßen Fenster- oder Türrahmens beiträgt.

Zusätzlich oder alternativ dazu kann es auch von Vorteil sein, wenn der mindestens eine Abschnitt, der ein anderes Material umfasst als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußen wand, weicher als die übrigen Abschnitten dieser Profilaußenseite ausgebildet ist. Dies kann weiter zu der Dämpfungswirkung beitragen und diese ggf. noch verstärken. Darüber hinaus kann auf diese Weise ein gewisser Kantenschutz erzeugt werden.

Es kann auch von Nutzen sein, wenn das Band in Form eines Bandes einer Kaschierfolie ausgebildet ist. Diese sind im Stand der Technik bekannt, leicht zugänglich und lassen sich gut verarbeiten.

Es kann auch bevorzugt sein, wenn das Band zumindest teilweise in einer anderen Farbe als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand ausgebildet ist. Dadurch kann ein sicht barer Designeffekt erzielt werden. Darüber hinaus bewirkt dies eine verbesserte Erkenn barkeit des erfindungsgemäßen Fenster- oder Türrahmens insbesondere für Menschen, deren Sehfähigkeit beeinträchtigt ist. Dementsprechend ist es besonders bevorzugt, wenn dieser Abschnitt in einer Leuchtfarbe, wie z. B. gelb und rot, fluoreszierend oder phospho reszierend ausgebildet ist.

Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Fenster- oder Türprofil als Flügelprofil, insbesondere als Fensterflügelprofil, ausgebildet. Dies gewährleistet die verbesserte Erkennbarkeit des erfindungsgemäßen Fenster- oder Türrahmens insbesondere für Menschen, deren Sehfä higkeit beeinträchtigt ist, auch bei geöffnetem Flügel. Dabei ist es wiederum besonders bevorzugt, wenn der Abschnitt, der ein anderes Material umfasst als die übrigen Abschnitte dieser Profilaußenwand, in einer Leuchtfarbe, wie z. B. gelb und rot, fluoreszierend oder phosphoreszierend ausgebildet ist.

Das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil sowie einzelne Teile davon kön nen auch zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden, bevorzugt ist jedoch die Herstellung mittels Coextrusion. Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dar gestellten Au sfüh rungsformen im Detail erläutert werden. Dabei zeigen

Figur 1 eine Querschnittsdarstellung eines extrudierten Fensterflügelprofils gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Figur 2a eine Querschnittsdarstellung eines extrudierten Fensterflügelprofils gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Figur 2b einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2a; und

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Extrusionsvorrichtung zur eines erfin dungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils.

In Figur 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 am Beispiel eines Flügelprofils für ein Kunststofffenster in einer Querschnitts darstellung gezeigt. Das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofils 1 ist aus einem thermoplastischen Polymermaterial, vorzugsweise Polyvinylchlorid (PVC), insbeson dere Hart-PVC (PVC-U) oder glasfaserverstärktem PVC, dem zusätzlich Zusatzstoffe wie z. B. Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente und dergleichen zugesetzt sind. Es ist aus einer Vielzahl von Hohlkammern 2, 2 ' , 2 " , 2 "' aufgebaut, die jeweils von Stegen des erfin dungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 umgeben sind. Zentral umfasst das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil 1 eine Haupthohlkammer 3, in der ein Armierungselement (nicht dargestellt), vorzugsweise eine Stahlarmierung aufgenom men werden kann. Der obere Steg 4 der Haupthohlkammer 3 bildet zusammen mit einem Außenüberschlag 5 einen Falzbereich 6, in den ein nicht dargestelltes Flächenelement, insbesondere eine Isolierverglasung, aufgenommen werden kann. Das Flächenelement wird durch eine Glasleiste (nicht dargestellt) stabilisiert, die in einer Glasleistennut 7 des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 verankerbar ist.

Bei derartigen extrudierten Fenster- oder Türprofilen 1 wird die Außenseite des Profils 1 , an der Außenüberschlag 5 angeordnet ist, als Wetterseite mit einer wetterseitigen Profilau ßenwand 8 bezeichnet, während man bei der Seite mit der Glasleistennut 7 von der Raum seite mit einer raumseitigen Profilaußenwand 9 spricht. Die in Fig. 1 unten angeordnete Außenseite des Profils 1 wird Beschlagseite mit einer beschlagseitigen Profilaußenwand 10 genannt, während bei der der Beschlagseite gegenüberliegenden Seite von der Falzseite mit einer falzseitigen Profilaußenwand 1 1 spricht. An der Raumseite ist das erfindungsge mäße extrudierte Fenster- oder Türprofil 1 über die Haupthohlkammer hinaus in der Dar stellung gemäß Fig. 1 nach unten verlängert. Dieser Profilteil wird als Anschlag 12 bezeich net. Dort ist eine weitere Nut 13 angeordnet, die zur Aufnahme einer Anschlagsdichtung (nicht dargestellt) dient, mit der der Fensterflügel im geschlossenen Zustand des Fensters am Blendrahmen anliegt.

Etwa in Höhe des Anschlags 12 befindet sich an der zum Raum gewandten Oberfläche 14 der raumseitigen Profilaußenwand 9 ein sich senkrecht zur Extrusionsrichtung des erfin dungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 in dem Profil 1 eine Ausnehmung, in die ein Band 15 eingebracht ist, das von einer transparenten Deckschicht 16 überdeckt ist. Die Außenseite der transparenten Deckschicht 16 ist dabei ungefähr bündig zur Oberfläche 14 der raumseitigen Profilaußenwand 9. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist dieses Band 15 in Form eines gefärbten PVC-Bandes ausgebildet, das sich mit konstanter Breite über die gesamte Länge des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türpro fils 1 erstreckt. Das Band 15 nimmt jedoch nicht die gesamte Wandstärke der raumseitigen Profilaußenwand 9 ein. Das Band 15 wird bevorzugt vorab aus einer gefärbten PVC- Zusammensetzung extrudiert und auf eine Wickelrolle aufgewickelt. Nach der Extrusion eines Rohprofils, das eine entsprechende Ausnehmung aufweist, wird das Band 15 bevor zugt inline von der Wickelrolle abrollt, in die Ausnehmung des Rohprofils eingebracht und in einem Post-Coextrusionsprozess wird das Band 15 mit der transparenten Deckschicht 16 unter Erhalt des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 überspritzt. Die transparenten Deckschicht 16 wird bevorzugt aus einer PMA- oder PMMA-enthaltenden Polymerzusammensetzung gebildet.

Alternativ kann das Band 15 auch als Verstärkungsband ausgebildet sein. Dabei kann das Verstärkungsband in eine Ausnehmung der wetterseitigen Profilaußenwand 8 und/oder der raumseitigen Profilaußenwand 9 aufgenommen ist. Es kann jeweils ein Verstärkungsband in einer Vertiefung in der wetterseitigen Profilaußenwand 8 und der raumseitigen Profilau ßenwand 9 aufgenommen sein. Ebenso kann die wetterseitige Profilaußenwand 8 und/oder die raumseitige Profilaußenwand 9 mehrere Vertiefungen aufweisen, in die jeweils ein Ver stärkungsband aufgenommen ist. Dabei kann die zum Raum oder die nach außen gerichte te Seite des Verstärkungsbandes/der Verstärkungsbänder als Designelement, beispiels weise mit einem Muster bedruckt oder mit einer Designfolie kaschiert, sein. Das Verstär- kungsband kann/die Verstärkungsbänder können von einer transparenten Decksicht 16 oder einer nicht transparenten Schicht, insbesondere einer Dekorschicht, überzogen sein, deren Dicke bevorzugt jeweils so gewählt ist, dass sie im Wesentlichen bündig mit der wet terseitigen Profilaußenwand 8 bzw. der raumseitigen Profilaußenwand 9 abschließt.

In weiteren Ausführungsformen kann sich das Band 15 mit der transparenten Deckschicht 16 auch auf der beschlagseitigen Profilaußenwand 10 oder der falzseitigen Profilaußen wand 1 1 befinden.

Durch Verschweißen von auf Gehrung geschnittenen Stücken des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 wird ein Fensterflügelrahmen erhalten, in dem das gefärbte 15 einen um den Fensterflügelrahmen umlaufenden, gefärbten Rahmen bildet. Durch den umlaufenden gefärbten Rahmen wird die Erkennbarkeit des Fensterflügelrah mens signifikant verbessert, insbesondere für Menschen, deren Sehfähigkeit beeinträchtigt ist. Ebenso ist es denkbar, die Farbe des Bandes 15 auf die Wandfarbe und/oder die Möb lierung in dem Raum abzustimmen und somit eine Individualisierung des entsprechenden Fensters auf die Wünsche des Benutzers hinsichtlich Design vorzunehmen.

Alternativ kann das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil 1 auch mehr als ein Band aufweisen.

In Fig. 2 bis Fig. 4 sind weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 gezeigt. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden daher im Folgenden nur Unterschiede zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des erfin dungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 beschrieben. Die Ausführungen zu Fig. 1 gelten auch für die Ausführungsformen gemäß Fig. 2 bis Fig. 4 entsprechend. Glei che Elemente sind in den Abbildungen durch identische Bezugszeichen gekennzeichnet.

In Fig. 2a ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster oder Türprofils 1 am Beispiel eines Flügelprofils für ein Kunststofffenster in einer Quer schnittsdarstellung gezeigt. Die in Fig. 2a und Fig. 2b dargestellte Ausführungsform unter scheidet sich von der zu Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform lediglich hinsichtlich des Bands 15. In dieser Ausführungsform ist das Band 15 als Klebeband ausgebildet, auf das eine Funktionsleiste 17 aufgebracht und vom Klebeband gehalten ist. Wie in dem vergrö ßerten Ausschnitt gemäß Fig. 2b gut zu erkennen ist, weist die Funktionsleiste 17 zusätz- lieh zwei Leistenfüße auf, die in entsprechende Ausnehmungen im erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofil 1 aufgenommen sind. Bei der Funktionsleiste 17 kann es sich beispielsweise um eine Dekorleiste oder ein Leuchtband, insbesondere ein LED- Band, handeln.

Ebenso kann die Funktionsleiste 17 auch über eine magnetische Verbindung oder über eine Klettverbindung mit dem erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofil 1 verbunden sein. Dazu ist das Band 15 in anderen bevorzugten Ausführungsformen ent sprechend als Magnetband oder als Klettband. In solchen Fällen verfügt die eingesetzte Funktionsleiste 17 überentsprechende magnetische Eigenschaften oder ein geeignetes Klettmaterial, um die die Funktionsleiste 17 an dem Band 15 zu halten.

Alternativ dazu können durch das Band 15 auch Rastelemente auf das erfindungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil 1 aufgebracht werden (beispielsweise durch Kleben). In solchen Ausführungsformen weist die Funktionsleiste entsprechende, zu denen des Ban des 15 komplementäre Rastelemente auf.

In Fig. 3 ist ein Beispiel einer Extrusionsvorrichtung 18 zur Herstellung eines erfindungs gemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 schematisch dargestellt. Die Extrusions vorrichtung 18 umfasst einen Hauptextruder 19, durch den das Rohprofil für das erfin dungsgemäße extrudierte Fenster- oder Türprofil 1 aus einer entsprechenden Polymerzu sammensetzung, insbesondere einer PVC-Zusammensetzung extrudiert wird. Nach Ver lassen das Werkzeugs wird dem Rohprofil in einer Bandzuführung 20 das Band 15 vor zugsweise unter Vorspannung zugeführt. Das Band 15 wird bevorzugt von einer Wickelrol le 21 abgespult. Nach dem Abspulen kann das Band 15 bevorzugt verschiedenen Behand lungen, beispielsweise einer Coronabehandlung, einer Vorbehandlung, einem Bedrucken, einem Beschichten und dergleichen, unterzogen werden.

Das Band 15 wird bevorzugt vorab aus einer gefärbten PVC-Zusammensetzung extrudiert und auf eine Wickelrolle aufgewickelt. Nach der Extrusion eines Rohprofils, das eine ent sprechende Ausnehmung aufweist, wird das Band 15 bevorzugt inline von der Wickelrolle abgerollt und in die entsprechende Ausnehmung des Rohprofils eingebracht. In einem Post-Coextrusionsprozess wird das Band 15 mittels einem Coextruder 22 mit der transpa renten Deckschicht 16 bevorzugt aus einer PMA- oder PMMA-enthaltenden Polymerzu- sammensetzung unter Erhalt des erfindungsgemäßen extrudierten Fenster- oder Türprofils 1 überspritzt. Abschließend wird das Profil 1 in einer Kühlstrecke 23 abgekühlt.

Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf Fensterprofile für den Flügelrahmen eines Fensters beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende Er findung auch auf Blendrahmenprofile für ein Fenster sowie für Blendrahmen-, Zargen- oder Flügelrahmenprofile einer Tür entsprechend anwendbar ist.

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