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Patent Searching and Data


Title:
FASTENING ARRANGEMENT WITH ANGULAR COMPENSATION FUNCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/121180
Kind Code:
A1
Abstract:
A fastening arrangement for fastening a first component to a second component with automatic compensation of tolerances in the spacing between the first component and the second component has a base element with a first and a second axial end and with a holding structure on a radially outer side for the purposes of holding the base element in an opening of the first component. Furthermore, the fastening arrangement comprises an adjusting unit which can be screwed into the base element and which has a driver unit inserted therein, whereas a fastening screw is connectable to the adjusting unit via the driver unit by means of a releasable driving connection, such that, when the fastening screw is rotated, the adjusting unit can be rotated conjointly and moved into contact with the second component. The holding structure of the base element has a holding segment which is arranged at an angle relative to a plane perpendicular to the longitudinal axis of the base element, or which is pivotable about an axis of the plane, such that, by means of the holding segment, an angle between the first and the second component can be compensated such that, when the adjusting unit makes contact with the second component, a longitudinal axis of the fastening arrangement runs perpendicular to a plane of the second component.

Inventors:
FIGGE HANS-ULRICH (DE)
KÖNIG MICHAEL (DE)
HEINRICHS HEINRICH (DE)
WELZEL GERALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/084416
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOELLHOFF VERBINDUNGSTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F16B5/02; B60R9/04
Foreign References:
EP3199405A12017-08-02
DE102007037242A12008-02-21
EP2003346A22008-12-17
DE102012221228A12014-05-22
DE102011054861A12013-05-02
DE102012009173A12012-11-15
DE202011105943U12011-10-20
DE102008026414A12009-12-10
DE202011103827U12012-05-16
DE202011100696U12011-07-15
Attorney, Agent or Firm:
HEYER, Volker (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Befestigungsanordnung zum Befestigen eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil mit selbsttätigem Ausgleich von Toleranzen im Abstand zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil, die die folgenden Merkmale aufweist: a. ein Basiselement mit einem ersten und einem zweiten axialen Ende sowie einer Hal testruktur an einer radial äußeren Seite zum Halten des Basiselements in einer Öffnung des ersten Bauteils, und b. eine in das Basiselement einschraubbare Verstelleinheit mit einer darin eingesetzten

Mitschleppereinheit, während c. eine Befestigungsschraube mit der Verstelleinheit über die Mitschleppereinheit durch eine lösbare Mitschleppverbindung verbindbar ist, so dass bei einem Drehen der Befes tigungsschraube die Verstelleinheit mitdrehbar und in Anlage mit dem zweiten Bauteil bewegbar ist, wobei d. die Haltestruktur des Basiselements ein Haltesegment aufweist, das bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements dl. in einem Winkel angeordnet ist oder d2. um eine Achse der Ebene schwenkbar ist, so dass mittels des Haltesegments ein Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil derart ausgleichbar ist, dass bei Anlage der Verstelleinheit am zweiten Bauteil eine Längsachse der Befestigungsanordnung senkrecht zu einer Ebene des zweiten Bauteils verläuft.

2. Befestigungsanordnung gemäß Patentanspruch 1 , in der

das Basiselement ein erstes Innengewinde und die Verstelleinheit ein erstes Außengewinde aufweist, wobei das erste Außengewinde der V erstell einheit mit dem ersten Innengewinde des Basiselements eine erste Gewindepaarung einer ersten Gangrichtung bildet und die Verstelleinheit ist vom zweiten axialen Ende des Basiselements her in das Basiselement ein- schraubbar, und

die Befestigungsschraube weist ein zweites Außengewinde einer zweiten Gangrichtung auf, die der ersten Gangrichtung entgegengesetzt ist, und ist durch eine Öffnung des Basiselements und der Verstell einheit einsetzbar, so dass die Verstelleinheit durch Drehen der Befes tigungsschraube in die zweite Gangrichtung in Anlage mit dem zweiten Bauteil bewegbar ist.

3. Befestigungsanordnung gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in der die Hal- testruktur des Basiselements zwei Anlagearme benachbart zum ersten axialen Ende auf weist, so dass die Anlagearme mit einer ersten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar sind.

4. Befestigungsanordnung gemäß Patentanspruch 3, in der die Anlagearme einander gegen- überliegend angeordnet sind.

5. Befestigungsanordnung gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, die zwei Haltesegmente aufweist, die insbesondere W-förmig sind und die eine Anlagefläche axial beab- standet vom ersten axialen Ende des Basiselements bereitstellen, so dass die Anlagefläche mit einer zweiten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar sind.

6. Befestigungsanordnung gemäß Patentanspruch 5 in Verbindung mit Patentanspruch 3 oder 4, in der jedes der Haltesegmente über einen elastischen Teilbereich, insbesondere eine Biegefeder, an einem der Anlageanne angeordnet ist.

7. Befestigungsanordnung gemäß Patentanspruch 5, die axial beabstandet vom ersten axialen Ende des Basiselements jeweils einen vom Basiselement radial nach außen vorstehenden Stift aufweist.

8. B efesti gungsanordnung gemäß Patentanspruch 7, in der die Haltesegmente jeweils eine Öffnung aufweisen, so dass die Haltesegmente auf den Stift clipsbar und dort frei schwenkbar anordenbar sind.

9. Befestigungsanordnung gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in der das Basi selement ein Gehäuse, insbesondere aus Kunststoff, sowie eine darin angeordnete, insbesondere eingebettete, Mutter aufweist, die das erste Innengewinde bereitstellt

10. Befestigungsanordnung gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in der die Mit schleppereinheit einen Mitschlepper, vorzugsweise aus Kunststoff, sowie eine Anlagescheibe umfasst, vorzugsweise aus Metall, wobei der Mitschlepper mittels Presssitz in der Verstelleinheit gehalten ist.

11. Befestigungsanordnung gemäß Patentanspruch 10, in der der Mitschlepper ein erstes und ein zweites axiales Ende aufweist, wobei das erste axiale Ende bündig mit einer ersten Seite der Anlagescheibe angeordnet ist und eine zweite der ersten Seite gegenüberliegende Seite der Anlagescheibe liegt an der Verstelleinheit an.

12. Befestigungsanordnung gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, in der das Basi selement und die Verstelleinheit zusammenwirkende Strukturen aufweisen, die im einge schraubten Zustand der Verstelleinheit eine Konter- und/oder Transportsicherung bilden.

13. Ein erstes Bauteil in Kombination mit einer Befestigungsanordnung gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Befestigungsanordnung insbesondere in eine Öffnung des ersten Bauteils eingeclipst ist.

14. Ein erstes und ein zweites Bauteil, die über die Befestigungsanordnung gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 12 und mittels einer Befestigungsschraube aneinander befestigt sind.

15. Das erste und das zweite Bauteil gemäß Patentanspruch 14, wobei die Befestigungsschraube in eine Befestigungsmutter eingeschraubt ist, die an einem dritten Bauteil angeordnet ist, während das erste Bauteil eine Dachhaut, das zweite Bauteil eine Karosseriestruktur und das dritte Bauteil eine Dachreling ist.

16. Herstellungsverfahren einer Befestigungsanordnung gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 12, das die folgenden Schritte umfasst: a. Bereitstellen eines Basiselements mit einem ersten und einem zweiten axialen Ende, das an einer radial äußeren Seite eine Haltestruktur zum Halten des Basiselements in einer Öffnung des ersten Bauteils aufweist, b. Bereitstellen einer Verstelleinheit mit einer Mitschleppereinheit, c. Einschrauben der Verstelleinheit vom zweiten axialen Ende des Basiselements her in das Basiselement

17. Herstellungsverfahren gemäß Patentanspruch 16, in dem das Basiselement ein erstes Innen gewinde und die Verstell einheit ein erstes Außengewinde aufweisen, wobei das erste Au ßengewinde der Verstelleinheit mit dem ersten Innengewinde des Basiselements eine erste Gewindepaarung einer ersten Gangrichtung bildet.

18. Herstellungsverfahren gemäß Patentanspruch 16 oder 17, in dem der Schritt des Bereitstel lens des Basiselements aufweist: d. Bereitstellen der Haltestruktur des Basiselements mit zwei Anlagearmen benachbart zum ersten axialen Ende des Basiselements, so dass die Anlagearme mit einer ersten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar sind, wobei die Anlagearme vorzugsweise einander gegenüberliegend angeordnet sind.

19. Herstellungsverfahren gemäß einem der Patentansprüche 16 bis 18, in dem der Schritt des Bereitstellens des Basiselements aufweist: e. Bereitstellen von zwei Haltesegmenten, die insbesondere W-formig sind und die eine Anlagefläche axial beabstandet vom ersten axialen Ende des Basiselements bereitstel len, so dass die Anlagefläche mit einer zweiten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar ist.

20. Herstellungsverfahren gemäß Patentanspruch 19, wobei f. jedes der Haltesegmente über einen elastischen Teilbereich, insbesondere eine Biegefe- der, an einem der Anlagearme angeordnet ist oder g das Basiselement weist axial beabstandet vom ersten axialen Ende jeweils einen radial nach außen vorstehenden Stift auf und die Haltesegmente weisen jeweils eine Öffnung auf, so dass das Verfahren den weiteren Schritt des Anordnens der Haltesegmente auf dem Stift umfasst.

21. Herstellungsverfahren gemäß einem der Patentansprüche 16 bis 20, wobei der Schritt des Bereitstellens des Basiselements umfasst; d. Bereitstellen einer Mutter und Anordnen der Mutter in einem Gehäusematerial des Basi selements, insbesondere mittels Einbetten in einen Kunststoff.

22. Herstellungsverfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 16 bis 21, wobei der Schritt des Bereitstellens der Verstelleinheit umfasst: e. Bereitstellen einer Gewindehülse und einer Mitschleppereinheit umfassend eine Anlagescheibe, vorzugsweise aus Metall, und eines Mitschleppers, vorzugsweise aus Kunst stoff.

23. Herstellungsverfahren gemäß Patentanspruch 22, mit dem weiteren Schritt: f. Einpressen des Mitschleppers in die in das Basiselement eingeschraubte Gewindehülse, so dass eine Anlagescheibe mit einer ersten Seite bündig mit einem ersten Ende des Mitschleppers abschließt und mit einer der ersten Seite entgegengesetzten zweiten Seite an der Gewindehülse anliegt.

24. Herstellungsverfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 16 bis 23, wobei das Basiselement und die Verstelleinheit zusammenwirkende Strukturen aufweisen, die eine Konter- und/oder Transportsicherung im eingeschraubten Zustand der Verstelleinheit bilden.

25. Montageverfahren einer Befestigungsanordnung, insbesondere einer Befestigungsanordnung gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 12, das die Schritte umfasst: a. Einsetzen der B efestigungsanordnung in eine erste Öffnung eines ersten Bauteils, wobei die Befestigungsanordnung aufweist

ein Basiselement mit einem ersten und einem zweiten axialen Ende, das an einer radial äußeren Seite eine Haltestruktur zum Halten des Basiselements in der ersten Öffnung des ersten Bauteils aufweist, und

eine in das Basiselement einschraubbare Verstelleinheit mit einer darin eingesetzten

Mitschi eppereinheit, wobei

die Haltestruktur des Basiselements ein Haltesegment aufweist, das bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements in einem Winkel angeordnet ist oder um eine Achse der Ebene schwenkbar ist, b. Anordnen eines zweiten Bauteils in einem Abstand zum ersten Bauteil mit darin eingesetzter Befestigungsanordnung,

C. Einsetzen einer Befestigungsschraube durch eine Öffnung im zweiten Bauteil, bis die Befestigungsschraube in Eingriff mit der Mitschleppereinheit kommt, d. Drehen der Befestigungsschraube, wodurch die Verstelleinheit mitdreht, in Anlage mit dem zweiten Bauteil bewegt wird und dann mittels des Haltesegments ein Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil derart ausgeglichen wird, dass eine Längs achse der B efestigungsanordnung senkrecht zu einer Ebene des zweiten Bauteils verläuft, und danach e. Einschrauben der Befestigungsschraube in eine Befestigungsmutter.

Description:
Befestigungsanordnung mit Winkelausgleichsfunktion

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zum Befestigen eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil mit selbsttätigem Ausgleich von Toleranzen im Abstand zwi schen dem ersten und dem zweiten Bauteil. Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung ein erstes Bauteil in Kombination mit einer Befestigungsanordnung sowie ein erstes und ein zweites Bau teil, die über eine Befestigungsanordnung mittels einer Befestigungsschraube aneinander befestigt sind, ein Herstellungsverfahren einer Befestigungsanordnung sowie ein Montageverfahren einer Befestigungsanordnung.

2 Hintergrund der Erfindung

Befestigungsanordnungen sind in großer Vielfalt bekannt. Befestigungsanordnungen mit Toleranzausgleichsfunktion bestellen üblicherweise aus einem Basiselement, einer Verstellbuchse oder Verstelleinheit mit einem sogenannten Mitschleppabschnitt oder Mitschlepper, der mit einer Befestigungsschraube eine Reibschlussverbindung eingehen kann. Das Basiselement wird mit darin eingeschraubter Verstelleinheit in einer Öffnung in einem ersten Bauteil befestigt, wobei die Verstelleinheit einem zweiten Bauteil zugewandt ist. Nun wird eine Befestigungsschraube durch die Öffnungen im zweiten Bauteil eingesetzt und kommt in Kontakt mit dem Mitschlep per. Beim Drehen der Befestigungsschraube wird daher die Verstellbuchse mitgedreht, bis sie sich an das zweite Bauteil anlegt, worauf dann beim Weiterdrehen der Befestigungsschraube und entsprechender Erhöhung des Drehmoments die Reibschlussverbindung überwunden wird, so- dass dann die beiden Bauteile durch die Befestigungsschraube über die Verstellbuchse miteinander verspannt werden körnen.

In bestimmten Ausgestaltungen weisen solche Befestigungsanordnungen zusätzlich eine Win kelausgleichsfunktion auf. Als Element für die Realisierung einer solchen Winkelausgleichsfunktion wird üblicherweise eine Kugelscheibe oder Ähnliches an dem Ende der Verstelleinheit vorgesehen, das mit dem zweiten Bauteil in Kontakt kommt. Mittels der Kugelscheibe findet da her ein Anpassen an die Anlagefläche des zweiten Bauteils statt. Eine Längsachse der Befesti- gungsanordnung verläuft jedoch weiterhin senkrecht zu der Ebene, in der die Öffnung des ersten Bauteils liegt. Somit muss die Kugelscheibe auch die Kraft aufnehmen, die für eine Befestigung der Bauteile aneinander erforderlich ist, und dementsprechend gestaltet sowie dimensioniert sein. Beispiele für derartige B efesti gungsanordnungen mit Toleranzausgleichs- und Winkelausgleichs funktion sind beispielsweise beschrieben in DE 10 2011 054 861 Al, DE 10 2012 009 173 Al, DE 20 2011 105 943 Ul , DE 10 2008 026 414 Al DE 20 2011 103 827 Ul und DE 20 2011 100 696 Ul .

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine im Hinblick auf die Winkelausgleichsfunktion im Vergleich zum Stand der Technik optimierte Befestigungsanordnung mit Toleranzausgleichsfunktion bereitzustellen.

3. Zusammenfassung der Erfindung

Die obige Aufgabe wird gelöst durch eine Befestigungsanordnung zum Befestigen eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil mit selbsttätigem Ausgleich von Toleranzen im Abstand zwi schen dem ersten und dem zweiten Bauteil gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 , ein erstes Bauteil in Kombination mit einer Befestigungsanordnung gemäß dem unabhängigen

Patentanspruch 13, ein erstes und ein zweites Bauteil, die über die Befestigungsanordnung mittels einer Befestigungsschraube aneinander befestigt sind, gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 14, ein Herstellungsverfahren einer Befestigungsanordnung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 16 sowie ein Montageverfahren einer B efesti gungsanordnung gemäß dem unab hängigen Patentanspruch 25. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, dm Zeichnungen sowie den anhängigen Patentansprüchen.

Eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung zum Befestigen eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil mit selbsttätigem Ausgleich von Toleranzen im Abstand zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil, weist die folgenden Merkmale auf: ein Basiselement mit einem ersten und einem zweiten axialen Ende sowie einer Haltestruktur an einer radial äußeren Seite zum Halten des Basiselements in einer Öffnung des ersten Bauteils und eine in das Basiselement einschraubbare Verstelleinheit mit einer darin eingesetzten Mitschleppereinheit, während eine Befestigungsschraube mit der Verstelleinheit über die Mitschleppereinheit durch eine lösbare Mitschleppverbindung verbindbar ist, so dass bei einem Drehen der Befestigungsschraube die Verstelleinheit mitdrehbar und in Anlage mit dem zweiten Bauteil bewegbar ist, wobei die Hal testruktur des Basiselements ein Haltesegment aufweist, das bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements in einem Winkel angeordnet ist oder um eine Achse der Ebene schwenkbar ist, so dass mittels des Haltesegments ein Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil derart ausgleichbar ist, dass bei Anlage der Verstelleinheit am zweiten Bau teil eine Längsachse der Befestigungsanordnung senkrecht zu einer Ebene des zweiten Bauteils verläuft.

Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung anhand ihrer Verwendung illustriert, bei der drei Bauteile miteinander verbunden werden sollen. Bei dem ersten Bauteil handelt es sich beispielsweise um eine Dachhaut, bei dem zweiten Bauteil um eine

Karosseriestruktur und beim dritten Bauteil um eine Dachreling. Das erste Bauteil, d.h. die Dachhaut, ist zwischen dem zweiten und dem dritten Bauteil angeordnet, wobei eine Befestigung des dritten Bauteils an dem zweiten Bauteil möglichst ohne Krafteinwirkung auf das erste Bau teil erfolgen soll. Bezogen auf die beispielhafte Dachhaut als erstes Bauteil handelt es sich bei dem ersten Bauteil somit um ein Bauteil aus einem insbesondere im Vergleich zum zweiten Bau teil dünnwandiges Bauteil.

Zunächst wird die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in eine Öffnung des ersten Bauteils eingesetzt, so dass die Befestigungsanordnung in der Öffnung verlässlich angeordnet und gehalten wird. Eine solche Anordnung erfolgt über die Haltestruktur an der Außenseite des Basiselements. Die Haltestruktur hat dabei die Funktion, das Basiselement, und somit die

Befestigungsanordnung, am ersten Bauteil so anzuordnen, dass bei einer späteren Verwendung keine oder nur geringe Kräfte auf das erste Bauteil wirken um dieses nicht zu verformen. Um ein Mitdrehen des Basiselements während der Montage der Befestigungsanordnung zu verhin- dem, weist das Basiselement eine äußere Form auf, die eine verdrehsichere Anordnung in der Öffnung des ersten Bauteils gestattet. Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Haltestruktur ein Ver schieben in der Öffnung des ersten Bauteils gestattet, so dass Toleranzen ausgleichbar sind. Die spezifische Gestaltung der Haltestruktur sowie des Basiselements insgesamt wird später detailliert im Rahmen der bevorzugten Ausführungsformen diskutiert. Grundsätzlich ist als Haltestruktur jede Struktur bevorzugt, mit der ein Einclipsen, also eine formschlüssige Befestigung, insbesondere mittels einer Rastverbindung, in der Öffnung des ersten Bauteils realisierbar ist.

Das Einsetzen in das erste Bauteil erfolgt vorzugsweise von der Seite des ersten Bauteils, die später dem dritten Bauteil zugewandt ist.

Beabstandet vom ersten Bauteil wird das zweite Bauteil angeordnet, wobei eine Öffnung im zweiten Bauteil vorzugsweise mit der Öffnung des ersten Bauteils ausgerichtet ist. Das zweite axiale Ende des Basiselements ist dabei dem zweiten Bauteil zugewandt. Eine Befestigungs schraube wird zur Befestigung des zweiten Bauteils durch die Öffnung im zweiten Bauteil ge führt und gelangt zunächst reibschlüssig in Eingriff mit der Mitschleppereinheit der

Verstelleinheit. Die Befestigungsschraube bildet mit der Mitschleppereinheit somit eine lösbare Mitschleppverbindung, um beim Drehen der Befestigungsschraube die Verstelleinheit mitzudre hen und dadurch die Verstelleinheit zwecks T oleranzausgleich in Anlage mit dem zweiten Bau teil zu bewegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen daher das Basiselement ein erstes Innengewinde und die Verstelleinheit ein erstes Außengewinde auf, wobei das erste Außengewinde der Verstelleinheit mit dem ersten Innengewinde des Basiselements eine erste Gewindepaarung einer ersten Gangrichtung bildet und die Verstelleinheit ist vom zweiten axialen Ende des Basiselements her in das Basiselement einschraubbar, und die Befestigungsschraube weist ein zweites Außengewinde einer zweiten Gangrichtung auf, die der ersten Gangrichtung entgegengesetzt ist, und ist durch eine Öffnung des Basiselements und der Verstelleinheit einsetzbar, so dass die Verstellein heit durch Drehen der Befestigungsschraube in die zweite Gangrichtung in Anlage mit dem zweiten Bauteil bewegbar ist. Beispielhaft handelt es sich bei der ersten Gangrichtung um ein Linksgewinde und bei der zweiten Gangrichtung um ein Rechtsgewinde. ln Abhängigkeit von der Art des vorhandenen Haltesegments ist zwischen zwei alternativen Ausgestaltungen der Haltestruktur zu unterscheiden, wenn das erste und das zweite Bauteil nicht parallel zueinander angeordnet sind. Generell stellt das Haltesegment in jeder Ausgestaltung eine Anlagefläche bereit, mit der es in Anlage mit dem ersten Bauteil kommt, vorzugsweise auf einer dem zweiten Bauteil zugewandten Seite des ersten Bauteils.

In der ersten Alternative ist das Haltesegment in einem Winkel bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements angeordnet. Der Winkel ist dabei auf den Winkel ange passt, der zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil im Bereich der sich gegenüberliegenden Öffnungen vorliegt. Nach dem Einsetzen der Befestigungsanordnung in das erste Bauteil ist daher die Längsachse der Befestigungsanordnung bereits senkrecht oder nahezu senkrecht zu der Ebene, in der das zweite Bauteil liegt. Dies bedeutet, dass zwischen der Ebene, in der die Öff nung im ersten Bauteil liegt, und der Längsachse des Basiselements bzw. der Befestigungsanordnung ein Winkel ungleich 90° vorliegt. Aufgrund der bereits senkrecht zur Ebene des zweiten Bauteils ausgerichteten Anordnung der Befestigungsanordnung kann die Befestigungsschraube besonders einfach in die Befestigungsanordnung eingeführt und in einer Befestigungsmutter im oder am dritten Bauteil befestigt werden.

In einem Winkel bezogen auf die Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements angeordnet heißt im Rahmen dieser Beschreibung, dass das Haltesegment, insbesondere die Anlagefläche des Haltesegments, nicht in der entsprechenden Ebene angeordnet ist, sondern mit dieser einen Winkel einschließt.

In der zweiten Alternative ist das Haltesegment um eine Achse der Ebene schwenkbar. Nach dem Einsetzen der Befestigungsanordnung in die Öffnung im ersten Bauteil ist die Längsachse der Befestigungsanordnung daher senkrecht zu der Eben ausgerichtet, in der die Öffnung des ersten Bauteils liegt. Wird nun die Befestigungsschraube durch die Öffnung im zweiten Bauteil ge führt, gelangt sie mit der Mitschleppereinheit in Eingriff, bildet mit der Mitschleppereinheit eine lösbare Mitschleppverbindung und bewegt beim Drehen die Verstell einheit mit, bis die Verstel leinheit in Anlage mit dem zweiten Bauteil kommt. Aufgrund der benachbart zum ersten Bauteil vorhandenen Winkelausgleichsfunktion kommt die Verstelleinheit flächig in Anlage mit dem zweiten Bauteil, so dass eine Längsachse des Basiselements und der Befestigungsanordnung senkrecht zur Ebene der Öffnung des zweiten Bauteils ausgerichtet wird. Dementsprechend liegt erneut zwischen der Ebene, in der die Öffnung im ersten Bauteil liegt, und der Längsachse des Basiselements bzw. der Befestigungsanordnung ein Winkel ungleich 90° vor. Im Unterschied zur ersten Alternative findet somit ein Winkel ausgleich erst statt während die Verstelleinheit in An lage mit dem zweiten Bauteil kommt. Bei Weiterdrehen der Befestigungsschraube durchdringt diese die Befestigungsanordnung und gelangt mit der B efestigungsmutter in Eingriff ln beiden Ausgestaltungen des Haltesegments erfolgt der Winkelausgleich somit nicht an der

Verstelleinheit, sondern am Basiselement. Auf diese Weise ist die Befestigungsanordnung mit ihrer Längsachse senkrecht zu der Ebene ausgerichtet, in der die Öffnung des zweiten Bauteils angeordnet ist. Mittels der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ist somit eine Verbin- dung zwischen drei Bauteilen, beispielsweise Dachhaut, Karosseriestruktur und Dachreling, herstellbar. Das dritte Bauteil ist dabei am zweiten Bauteil befestigt und das dazwischen liegende erste Bauteil muss keine Kraft aufnehmen. Trotz nicht parallel verlaufendem erstem und zwei tem Bauteil, also Dachhaut und Karosseriestruktur, ist die Befestigungsanordnung mit ihrer Längsachse senkrecht zur Ebene der Karosseriestruktur ausgerichtet, so dass das Einschrauben der Befestigungsschraube in die B efesti gungsmutter erleichtert ist, da die Längsachse der Befes- tigungsmutter ebenfalls senkrecht zur Ebene verläuft, in der das zweite Bauteil angeordnet ist.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ist daher, dass ein Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil derart ausgleichbar ist, dass bei Anlage der Verstelleinheit am zweiten Bauteil eine Längsachse der Befestigungsanordnung senkrecht zu einer Ebene des zweiten Bauteils verläuft. Dies vereinfacht die Befestigung der Befestigungsschraube in der Be- festigungsmutter. Darüber hinaus wird auf diese Weise einerseits eine einfache Handhabbarkeit der Befestigungsanordnung realisiert und andererseits ist das Haltesegment zum Winkelausgleich nicht an der Befestigung beteiligt, so dass insbesondere auch keine Kraft vom dritten oder zweiten Bauteil über das Haltesegment auf das erste Bauteil aus geübt wird. Zudem ist es vorteil haft, dass das erste axiale Ende des Basiselements eine definierte Lage bezogen auf das erste Bauteil aufweist. Weiterhin ist so ein Abstand zwischen dem ersten Bauteil und dem dritten Bau teil, das die Befestigungsmutter aufweist und auf der dem zweiten Bauteil abgewandten Seite des ersten Bauteils angeordnet ist, gezielt einstellbar.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Haltestruktur des Basiselements zwei Anla- gearme benachbart zum ersten axialen Ende, so dass die Anlagearme mit einer ersten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar sind. orzugs- weise sind die Anlagearme einander gegenüberliegend angeordnet. Aufgrund des Vorstehens der Anlageanne in radialer Richtung nach außen vom Basiselement verläuft eine Längsachse der Anlagearme senkrecht zur Längsachse des Basiselements. Die Anlagearme stellen beim Einsetzen des Basiselements oder der Befestigungsanordnung in die Öffnung des ersten Bauteils daher eine Beschränkung in axialer Richtung bereit. Vorzugsweise erfolgt das Einsetzen der Befesti- gungsanordnung so, dass die Befestigungsanordnung von der Seite des ersten Bauteils in die Öffnung eingesetzt wird, die abgewandt vom zweiten Bauteil ist bzw. der dem dritten Bauteil zu gewandten Seite des ersten Bauteils. Bezogen auf die spätere Verwendung ist somit der Bereich der Befestigungsanordnung von den Anlagearmen in Richtung des zweiten axialen Endes des Basiselements im Zwischenraum zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil angeordnet. Le- diglich der Bereich der Befestigungsanordnung von den Anlagearmen in Richtung des ersten axialen Endes des Basiselements steht von der dem dritten Bauteil zugewandten Seite des ersten Bauteils hervor.

Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, dass die Befestigungsanordnung zwei Haltesegmente aufweist, die insbesondere W-förmig sind und die eine Anlagefläche axial beabstandet vom ers ten axialen Ende des Basiselements bereitstellen, so dass die Anlagefläche mit einer zweiten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar sind. Vorzugsweise sind die Haltesegmente ebenfalls einander gegenüberliegend angeordnet. Insbe sondere bei einer Ausführungsform mit Anlagearmen sind die Anlagearme und die Halteseg- mente so angeordnet, dass die mit dem ersten Bauteil in Kontakt kommenden Flächen der

Anlagearme und die mit dem ersten Bauteil in Kontakt kommenden Anlageflächen der Haltesegmente einen Winkel von ungefähr 90° einschließen, wenn die Befestigungsanordnung vom ers ten oder zweiten axialen Ende des Basiselements betrachtet wird. Anders ausgedrückt sind die Anlagearme und die Anlageflächen eines jeweiligen Haltesegments so angeordnet, dass die Längsachse der Anlagearme projiziert in die Ebene der Anlageflächen des Haltesegments mit ei ner Achse, die zwei Anlageflächen desselben Haltesegments auf dem kürzesten Weg verbindet, einen Winkel von 90° bildet. Dementsprechend verläuft eine Achse, die zwei Anlageflächen von benachbarten Haltesegmenten auf dem kürzesten Weg verbindet, parallel zur Längsachse der Anlagearme. Ein Abstand zwischen den Anlageflächen der Haltesegmente und der dem zweiten axialen Ende des Basiselements zugewandten Seite der Anlagearmen ist vorzugsweise größer als die Materialstärke des ersten Bauteils, sodass ein Spiel entlang der Längsachse der Befestigungsanordnung vorhanden ist. Die Haltesegmente stellen sicher, dass das Basiselement verlässlich im ersten Bauteil befestigbar ist und nicht entgegen einer Einsetzrichtung aus dem ersten Bauteil herausfallen kann. Eine Befestigungsfunktion bei der späteren Verwendung, also insbesondere ein Ableiten von Kraft, wird von den Haltesegmenten nicht realisiert, wie eingangs erläutert. Die Haltesegmente stellen insbe sondere eine elastische oder federnde Raststruktur bereit, die eine formschlüssige Verbindung mit dem ersten Bauteil realisiert.

Die Funktionsweise der Anlagearme sowie der Haltesegmente wird beispielhaft an einem W-för- migen Haltesegment und dem Einsetzen in eine rechteckige Öffnung im ersten Bauteil beschrie ben. ln diesem Fall gestatten die Haltesegmente eine verdrehsichere Anordnung im ersten Bauteil. Die W-förmigen Haltesegment sind axial beabstandet von den Anlagearmen an der Außenseite des Basiselements angeordnet. Insbesondere ein Mittelsteg der W-förmigen Struktur ist unterhalb der Anlagearme angeordnet, sodass ein rechter und ein linker Schenkel der W-förmi- gen Struktur seitlich vom jeweiligen Anlagearm angeordnet ist. Da die Längsachse der Anlagearme vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des Basiselements verläuft, verläuft die

Längsachse des Mittelstegs der W-förmigen Haltesegmente parallel zur Längsachse des Basiselements.

Während des Einsetzens der Befestigungsanordnung mit vorauseilender Verstelleinheit in die Öffnung im ersten Bauteil federn die Schenkel der W-förmigen Struktur zunächst nach innen. Nachdem die W-förmige Struktur durch die Öffnung hindurch bewegt wurde, federn die Schenkel der W-förmigen Struktur zurück nach außen. Die Anlagearme stellen hierbei eine Begren zung in Einsetzrichtung bereit, während die W-förmige Struktur nach dem Zurückfedem eine Begrenzung entgegen der Einsetzrichtung bereitstellt. Mittels dieser Ausgestaltung ist ein Ver schieben der Befestigungsanordnung innerhalb der Öffnung begrenzt realisierbar, so dass Tole ranzen in dieser Ebene ausgleichbar sind. Zudem kann mittels der zwei W-förmigen

Haltesegmente eine verdrehsichere Anordnung im ersten Bauteil erzielt werden.

Im Ausgangszustand der Befestigungsanordnung sind im Hinblick auf die Anlageflächen der Haltesegmente die anfänglich diskutierten unterschiedliche Ausgestaltung der Haltesegmente zu berücksichtigen. In der ersten Ausgestaltung, in der das Haltesegment in einem Winkel angeordnet ist, liegen die Anlageflächen der Haltesegmente in einer Ebene, die in einer Richtung durch eine zur Längsachse der Anlagearme parallele Achse definiert wird und die mit der Längsachse des Basiselements einen Winkel ungleich 90° einschließt. ln der zweiten Ausgestaltung, in der das Haltesegment um eine Achse der Ebene schwenkbar ist, sind die Anlageflächen im Ausgangszustand in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements angeordnet. Somit wird diese Ebene in einer Richtung auch durch eine zur Längsachse der Anlagearme parallele Achse definiert, schließt aber mit der Längsachse des Basiselements im Ausgangszustand einen Winkel von 90° ein.

Im Hinblick auf eine Anordnung der schwenkbaren Haltesegmente am Basiselement sind verschiedene Ausgestaltungen bevorzugt. In einer ersten Alternative, und wenn das Basiselement ebenfalls Anlagearme aufweist, ist es bevorzugt, dass jedes der Haltesegmente über einen elastischen Teilbereich, insbesondere eine Biegefeder, an einem der Anlagearme angeordnet ist. In ei ner zweiten Alternative ist es bevorzugt, dass das Basiselement axial beabstandet vom ersten axialen Ende des Basiselements jeweils einen vom Basiselement radial nach außen vorstehenden Stift aufweist. Im Rahmen dieser zweiten Alternative ist es zusätzlich bevorzugt, dass die Halte- Segmente jeweils eine Öffnung aufweisen, so dass die Haltesegmente auf den Stift clipsbar und dort frei schwenkbar anordenbar sind. Clipsbar bedeutet, dass der Stift mit der Öffnung im Mittelsteg des Haltesegments eine formschlüssige Rastverbindung eingehen kann, wobei der Stift einen kegelstumpfförmigen Kopf aufweist, so dass ein Draufschieben des Haltesegments auf den Stift erleichtert und ein Heruntemehmen erschwert ist. Beide Alternativen haben gemeinsam, dass die Haltesegmente genau um eine Achse schwenkbar sind und auch nur dort einen Winkel ausgleichen können.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Basiselement ein Gehäuse, insbeson dere aus Kunststoff, sowie eine darin angeordnete, insbesondere eingebettete, Mutter auf, die das erste Innengewinde bereitstellt. Die Mutter kann aus Kunststoff oder Metall bestehen. In einer ebenso bevorzugten Ausführungsform umfasst die Mitschleppereinheit einen Mitschlepper, vorzugsweise aus Kunststoff, sowie eine Anlagescheibe, vorzugsweise aus Metall, wobei der Mit schlepper mittels Presssitz in der Verstelleinheit gehalten ist. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls bevorzugt, wenn die Verstelleinheit eine Gewindehülse aus Kunststoff aufweist, wobei der Mitschlepper mittels Presssitz in der Gewindehülse gehalten ist. Vorzugsweise weist der Mitschlepper ein erstes und ein zweites axiales Ende auf, wobei das erste axiale Ende bündig mit ei- ner ersten Seite der Anlagescheibe angeordnet ist und eine zweite der ersten Seite

gegenüberliegende Seite der Anlagescheibe liegt an der Verstelleinheit an. Mittels dieser Ausge- staltungen kann insbesondere die erste Gewindepaarung aus Kunststoff bereitgestellt werden, so- dass es sich bei dein ersten Innengewinde sowie dem ersten Außengewinde um definierte Gewinde handelt. Bei der ersten Gewindepaamng aus Außengewinde der Verstelleinheit und Innengewinde des Basiselements handelt es sich alternativ bevorzugt um eine Metall-Metall-Ge- windepaarung, wodurch im Vergleich zum Kunststoff höhere Kräfte ableitbar sind. Auch Kombinationen hiervon sind realisierbar. Zudem kann aufgrund der Anlagescheibe aus Metall eine gute Kraftübertragung auf das zweite Bauteil erzielt werden.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weisen das Basiselement und die Verstellein- heit zusammenwirkende Strukturen auf, die im eingeschraubten Zustand der Verstelleinheit eine Konter- und/oder Transportsicherung bilden. Derartige Konter-und/oder Transportsicherung sind im Rahmen solcher Befestigungsanordnung bekannt. Beispielsweise weist das Basiselement am zweiten axialen Ende einen Vorsprung in axialer Richtung auf, der im eingeschraubten Zustand der Verstelleinheit mit einem radialen Vorsprung an einem aus dem Basiselement vorstehenden Ende der Verstelleinheit, insbesondere gebildet durch einer radialen Aussparung an der Anlagescheibe, zusammenwirkt. Dies wird später unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausf hrungs- formen detailliert diskutiert.

Ein erfindungsgemäßes erstes Bauteil weist eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung auf, wobei die Befestigungsanordnung insbesondere in eine Öffnung des ersten Bauteils eingeclipst ist. Mit dem Einclipsen wird eine formschlüssige Verbindung zwischen Befestigungsanordnung, insbesondere dem Haltesegment, und dem ersten Bauteil hergestellt, beispielsweise über federnde Rastarme, wie dies oben im Zusammenhang mit der erfindungsgemäße Befestigungsanordnung erläutert wurde. Im Hinblick auf die sich ergebenden Vorteile wird auf die

Ausführungen zur erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung verwiesen, um unnötige Wieder holungen zu vermeiden.

Ein erfindungsgemäßes erstes und ein zweites Bauteil sind über die erfmdungsgemäße Befesti gungsanordnung sowie mittels einer Befestigungsschraube aneinander befestigt. Im Hinblick auf die sich ergebenden Vorteile wird auch hier auf die Ausführungen zur erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung verwiesen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsschraube in eine Befestigungsmutter eingeschraubt, die an einem dritten Bauteil angeordnet ist, während das erste Bauteil eine Dach haut, das zweite Bauteil eine Karosseriestraktur und das dritte Bauteil eine Dachreling ist. Auf diese Weise ist mit der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung eine Befestigung der Dach reling an der Karosseriestraktur bei einer dazwischenliegenden und nicht parallel zur Karosse- riestruktur verlaufenden Dachhaut realisierbar.

Ein erfindungsgemäßes H erstellungsverfahren einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen eines Basiselements mit einem ersten und einem zweiten axialen Ende, das an einer radial äußeren Seite eine Haltestruktur zum Halten des Basi selements in einer Öffnung des ersten Bauteils aufweist, Bereitstellen einer Verstelleinheit mit einer Mitschleppereinhei t, Einschrauben der Verstelleinheit vom zweiten axialen Ende des Basi selements her in das Basiselement. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen das Basiselement ein erstes Innengewinde und die Verstelleinheit ein erstes Außengewinde auf, wobei das erste Außengewinde der Verstell einheit mit dem ersten Innengewinde des Basiselements eine erste Gewindepaarung einer ersten Gangrichtung bildet. Das Einschrauben der Verstelleinheit in das Basiselement erfolgte somit über die erste Gewindepaarung der ersten Gangrichtung. Bei dieser ersten Gangrichtung handelt es sich beispielsweise um ein Linksgewinde, während die zweite Gangrichtung durch ein Rechtsgewinde definiert ist. Mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren ist die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung herstellbar, so dass im Hinblick auf die sich ergebenden Vorteile erneut auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Es ist ebenso bevorzugt, dass der Schritt des Bereitstellens des Basiselements aufweist: Bereit- stellen der Haltestruktur des Basiselements mit zwei Anlagearmen benachbart zum ersten axialen Ende des Basiselements, so dass die Anlagearme mit einer ersten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar sind, wobei die Anlagearme vor zugsweise einander gegenüberliegend angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, dass der Schritt des Bereitstellens des Basiselements aufweist: Bereitstellen von zwei Haltesegmenten, die insbesondere W-förmig sind und die eine Anlagefläche axial beabstandet vom ersten axialen Ende des Basiselements bereitstellen, so dass die Anlagefläche mit einer zweiten Seite des ersten Bauteils benachbart der Öffnung des ersten Bauteils in Anlage bringbar ist. Die Anlagearmen stellen eine Begrenzung in Einsetzrichtung des Basiselements bereit, während die Haltesegmente sicherstellen, dass das Basiselement verlässlich im ersten Bauteil befestigbar ist und nicht entgegen der Einsetzrichtung aus dem ersten Bauteil herausfallen kann. Im Hinblick auf die Anordnung der schwenkbaren Haltesegmente am Basiselement sind zwei alternative Befestigungsmöglichkeiten zu unterscheiden. In einer ersten Alternative, und sofern die Anlagearmen vorhanden sind, ist es bevorzugt, dass jedes der Haltesegmente über einen elas- tischen Teilbereich, insbesondere eine Biegefeder, an einem der Anlagearme angeordnet ist. In einer zweiten Alternative weist das Basiselement axial beabstandet vom ersten axialen Ende jeweils einen radial nach außen vorstehenden Stift auf und die Haltesegmente weisen jeweils eine Öffnung auf, so dass das Verfahren den weiteren Schritt des Anordnens der Haltesegmente auf dem Stift umfasst. Mit beiden Alternativen ist ein Verschwenken der Haltesegmente um nur eine Achse realisierbar, so dass bei nicht parallel angeordnetem erstem und zweitem Bauteil ein Win kel zwischen erstem und zweitem Bauteil ausgleichbar ist.

V orteilhafterweise umfasst der Schritt des Bereitstellens des Basiselements: Bereitstellen einer Mutter und Anordnen der Mutter in einem Gehäusematerial des Basiselements, insbesondere mittels Einbetten in einen Kunststoff. Die Mutter kann aus Metall oder Kunststoff bestehen. Es ist ebenso bevorzugt, das der Schritt des Bereitstellens der Verstelleinheit umfasst: Bereitstellen einer Gewindehülse und einer Mitschleppereinheit umfassend eine Anlagescheibe, vorzugsweise aus Metall, und eines Mitschleppers, vorzugsweise aus Kunststoff. Vorzugsweise umfasst das Herstellungsverfahren den weiteren Schritt: Einpressen des Mitschleppers in die in das Basisele- ment eingeschraubte Gewindehülse, so dass eine Anlagescheibe mit einer ersten Seite bündig mit einem ersten Ende des Mitschleppers abschließt und mit einer der ersten Seite entgegengesetzten zweiten Seite an der Gewindehülse anliegt. Auf diese Weise kann die Mitschleppereinheit bzw. der Mitschlepper aus Kunststoff bereitgestellt werden, wobei vorzugsweise die Gewindehülse ebenfalls aus Kunststoff besteht. Bei der ersten Gewindepaarung aus Außengewinde der Verstel- leinheit und Innengewinde des Basiselements handelt es sich vorzugsweise um eine Kunststoff- Kunststoff-Gewindepaarung handeln, sodass die Gewinde genau definiert sind, oder um eine Metall-Metall-Gewindepaarung, wodurch im Vergleich zum Kunststoff höhere Kräfte ableitbar sind. Auch Kombinationen hiervon sind realisierbar. Insbesondere bei einer Metall-Metall-Gewindepaarung ist es bevorzugt, dass die Gewindehülse der Verstelleinheit zunächst in das Basi- selement eingeschraubt wird. Die Einschraubtiefe wird hierbei beispielsweise so gewählt, dass nach dem Verbinden der Anlagescheibe mit der Gewindehülse die Elemente der Transportsicherung miteinander in Eingriff stehen oder benachbart zueinander angeordnet sind. Erst nach dem Einschrauben der Gewindehülse in das Basiselement wird dann die Anlagescheibe mittels Ein- pressen des Mitschleppers in die Gewindehülse mit der Gewindehülse fest verbunden. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen das Basiselement und die Verstelleinheit zusammenwirkende Strukturen auf, die eine Konter- und/oder Transportsicherung im einge schraubten Zustand der Verstelleinheit bilden. Wie bereits oben dargelegt sind derartige Konter- und/oder Transportsicherung bei Befestigungsanordnungen mit Toleranzausgleichsfunktion be kannt, so dass eine solche Konter- und/oder T ransportsi cherung nur im Rahmen der detaillierten Ausführungsform diskutiert wird.

Ein erfindungsgemäßes Montageverfahren einer Befestigungsanordnung, insbesondere einer er findungsgemäßen Befestigungsanordnung, umfasst die Schritte: Einsetzen der Befestigungsan ordnung in eine erste Öffnung eines ersten Bauteils, wobei die Befestigungsanordnung aufweist ein Basiselement mit einem ersten und einem zweiten axialen Ende, das an einer radial äußeren Seite eine Haltestruktur zum Halten des Basiselements in der ersten Öffnung des ersten Bauteils aufweist, und eine in das Basiselement einschraubbare Verstelleinheit mit einer darin eingesetzten Mitschleppereinheit, wobei die Haltestruktur des Basiselements ein Haltesegment aufweist, das bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements in einem Winkel angeordnet ist oder um eine Achse der Ebene schwenkbar ist, Anordnen eines zweiten Bauteils in einem Abstand zum ersten Bauteil mit darin eingesetzter Befestigungsanordnung, Einsetzen einer Befestigungsschraube durch eine Öffnung im zweiten Bauteil, bis die Befestigungsschraube in Eingriff mit der Mitschleppereinheit kommt, Drehen der Befestigungsschraube, wodurch die Verstelleinheit mitdreht, in Anlage mit dem zweiten Bauteil bewegt wird und dann mittels des Haltesegments ein Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil derart ausgeglichen wird, dass eine Längsachse der Befestigungsanordnung senkrecht zu einer Ebene des zweiten Bauteils verläuft, und danach Einschrauben der Befestigungsschraube in eine Befestigungsmut ter. Mittels des erfmdungsgemäßen Montageverfahrens ist aufgrund der Befestigungsanordnung insbesondere eine Verbindung zwischen einem ersten, einem zweiten und einem dritten Bauteil herstellbar. Im Hinblick auf die entsprechenden Vorteile, insbesondere bezüglich der Winkelaus- gleichsfunktion, wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. 4 Kurzzusammenfassun g der Zeichnungen

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. Gleiche Bezugszeichen in den Zeichnungen bezeichnen dabei gleiche Bauteile und/oder Elemente. Es zeigen:

Figur 1 eine Ansicht einer Ausfuhrungsform einer Befestigungsanordnung ohne Win

kelausgleichsfunktion,

Figur 2 die Ausfuhrungsform der Befestigungsanordnung gemäß Figur 1 im montierten Zustand im Querschnitt,

Figur 3 eine erste Ansicht einer Ausfuhrungsform einer erfmdungsgemäßen Befestigungsanordnung mit Winkel ausgleichsfunktion,

Figur 4 eine zweite Ansicht der Befestigungsanordnung gemäß Figur 3,

Figur 5 eine dritte Ansicht der Befestigungsanordnung gemäß Figur 3,

Figur 6 eine Ansicht der Befestigungsanordnung gemäß Figur 3, die in das erste Bauteil eingesetzt ist,

Figur 7 die Befestigungsanordnung gemäß Figur 6 im Querschnitt,

Figur 8 die Befestigungsanordnung gemäß Figur 3 im montierten Zustand im Querschnitt,

Figur 9 eine perspektivische Ansicht der Ausfuhrungsform gemäß Figur 8,

Figur 10 eine erste Ansicht einer zweiten Ausfuhrungsformen einer erfmdungsgemäßen Be- festigungsanordnung in teilweiser Explosionsdarstellung,

Figur 11 eine zweite Ansicht der Ausfuhrungsformen gemäß Figur 10,

Figur 12 eine dritte Ansicht der Ausfuhrungsformen gemäß Figur 10, Figur 13 eine Seitenansicht einer dritte Ausfuhrungsformen einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung im montierten Zustand,

Figur 14 eine perspektivische Ansicht der dritten Ausfuhrungsformen der Befestigungsanordnung,

Figur 15 einen ersten Ausschnitt eines ersten Bauteils zur Verwendung mit einer Befestigungsanordnung,

Figur 16 einen zweiten Ausschnitt eines ersten Bauteils zur Verwendung mit einer Befestigungsanordnung,

Figur 17 einen schematischen Verfahrensablauf einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens und

Figur 18 einen schematischen Verfahrensablauf einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montageverfahrens.

5. Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausfuhrungsformen

Nachfolgend wird eine Ausfiihrungsform einer Befestigungsanordnung 1 ohne Winkelausgleichsfunktion detailliert beschrieben. Darauf aufbauend erfolgt dann die Beschreibung verschiedener Ausfiihrungsformen der Befestigungsanordnung 100; 200; 300 mit

Winkelausgleichsfunktion. Bei allen Befestigungsanordnungen 1; 100; 200 und 300 handelt es sich um Anordnungen zum Befestigen eines ersten Bauteils A an einem zweiten Bauteil B mit selbsttätigem Ausgleich von Toleranzen im Abstand zwischen dem ersten Bauteil A und dem zweiten Bauteil B. Insbesondere wird mittels der Befestigungsanordnungen 1; 100; 200 und 300 ein drittes Bauteil C am zweiten Bauteil B ohne zusätzliche Belastung des ersten Bauteils A be festigt. Bei dem ersten Bauteil A handelt es sich beispielsweise um eine Dachhaut, während das zweite Bauteil B eine Karosseriestruktur und das dritte Bauteil C eine Dachreling ist. Im Vergleich zum zweiten Bauteil B handelt es sich bei dem ersten Bauteil A daher um ein dünnwandi ges Bauteil. Bezug nehmend auf die Figuren 1 und 2 weist die Befestigungsanordnung 1 ein Basiselement 10 und eine in das Basiselement 10 eingescliraubte Verstelleinheit 40 auf. Das Basiselement 10 weist ein erstes axiales Ende 12, ein zweites axiales Ende 14, ein erstes Innengewinde 16 und an seiner radial äußeren Seite eine Haltestruktur 20 zum Halten des Basiselements 10 in einer Öff nung 70 des ersten Bauteils A auf. Das Innengewinde 16 wird durch eine Mutter oder Gewindehülse aus Metall oder Kunststoff bereitgestellt. Zudem weist das Basiselement 10 ein Gehäuse 18 oder einen Käfig auf, das bzw. der insbesondere aus Kunststoff besteht, die Mutter umgibt und die Haltestruktur 20 vorzugsweise als integralen Bestandteil aufweist.

Die Verstelleinheit 40 ist im Ausgangszustand in das Basisei erneut 10 eingeschraubt und umfasst eine Gewindehülse 42 aus Metall oder Kunststoff, die ein erstes Außengewinde der Verstelleinheit 40 bereitstellt. Das erste Außengewinde der Verstelleinheit bildet mit dem ersten Innenge winde 16 des Basiselements 10 eine erste Gewind epaarung einer ersten Gangrichtung, die insbesondere durch ein Linksgewinde definiert ist. Die V erstell einheit 40 ist vom zweiten axia len Ende 14 des Basiselements 10 in das Basiselement 10 eingeschraubt. Mittels dieser Ausgestaltungen kann die erste Gewindepaarung aus Kunststoff oder Metall bereitgestellt werden. Im Fall von Kunststoff als Material für die erste Gewindepaarung handelt es sich dann um definierte Gewinde. Im Fall von Metall als Material für die erste Gewindepaarung sind im Vergleich zum Kunststoff höhere Kräfte durch die Befestigungsanordnung 1 aufnehmbar. Auch Materialkombinationen sind realisierbar, so dass die Befestigungsanordnung 1 spezifisch auf den jeweiligen Anwendungsfall anpassbar ist.

Weiterhin umfasst die Verstelleinheit 40 eine Mitschleppereinheit bestehend aus einem Mit- Schlepper 44 sowie einer Anlagescheibe 46. Der Mitschlepper 44 besteht vorzugsweise aus

Kunststoff und die Anlagescheibe 46 vorzugsweise aus Metall. Durch Einpressen des Mitschlep pers 44 in die Gewindehülse 42 verbindet der Mitschlepper 44 die Gewindehülse 42 und die Anlagescheibe 46 lagerichtig miteinander. Der Mitschlepper 44 wird somit mittels Presssitz in der Verstelleinheit 40 und insbesondere in der Gewindehülse 42 gehalten. Zudem weist der Mit- Schlepper 44 ein erstes axiales Ende auf, das bündig mit einer ersten Seite der Anlagescheibe 46 angeordnet ist. Eine zweite der ersten Seite gegenüberliegende Seite der Anlagescheibe 46 liegt an der Gewindehülse 42 an. Insbesondere mit einer Anlagescheibe 46 aus Metall ist eine gute Kraftübertragung auf das zweite Bauteil B erzielbar. Im vollständig eingeschraubten Zustand der Verstelleinheit 40 sichert eine Konter- und/oder T ransportsicherung 50 die Verstelleinheit 40 im Basiselement 10. Die Konter-und/ oder Trans portsicherung 50 wird durch zwei zusammenwirkende Bestandteile des Basiselements 10 und der Verstelleinheit 40 gebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Konter- und/o der Transportsicherung 50 aus einem am zweiten axialen Ende 14 des Basiselements 10 vorgesehenen Vorsprung, der mit einer an der Anlagescheibe 46 vorgesehenen radialen Aussparung zusammen wirkt. Generell sind Konter- und/oder Transportsicherung bei B efestigungsanordnun- gen mit Toleranzausgleichsfunktion bekannt.

Die Haltestruktur 20 umfasst benachbart zum ersten axialen Ende 12 des Basiselements 10 zwei Anlagearme 22 sowie axial beabstandet davon vier Clipsarme 25. Die Anlagearme 22 stehen radial nach außen vom Gehäuse 18 vor, sind einander gegenüberliegend angeordnet und mit einer ersten Seite des ersten Bauteils A benachbart der Öffnung 70 des ersten Bauteils A in Anlage bringbar. Eine Längsachse der Anlagearme 22 verläuft senkrecht zur Längsachse des Basisele ments 10. Die Anlagearme 22 stellen bei der späteren Verwendung eine axiale Begrenzung in Einsetzrichtung bereit.

Von den vier Clipsarmen 25 sind jeweils zwei Clipsarme 25 über einen V erbindungssteg 24 mit jeweils einem Anlagearm 22 verbunden und können in Richtung des V erbindungsstegs 24 fe dern. Die Struktur aus den zwei über einen erbindungssteg 24 miteinander verbundenen Clipsarmen 25 wird auch als W-formige Struktur bezeichnet. Ein Mittelsteg dieser W-förmigen Struktur, der dem Verbindungssteg 24 entspricht oder mit diesem verbunden ist, ist somit unterhalb der Anlagearme 22 angeordnet, sodass ein rechter und ein linker Schenkel der W-formigen Struktur, d.h. ein jeweiliger Clipsarm 25, seitlich vom jeweiligen Anlagearm 22 angeordnet ist. Da die Längsachse der Anlagearme 22 senkrecht zur Längsachse des Basiselements 10 verläuft, verläuft die Längsachse des Mittelstegs der W-formigen Struktur sowie des V erbindungsstegs 24 parallel zur Längsachse des Basiselements 10.

Jeder der Clipsarme 25 stellt eine Anlagefläche 28 für das erste Bauteil A bereit. Die Anlagearme 22 und die Clipsarme 25 sind so angeordnet, dass die Längsachse der Anlagearme 22 projeziert in die Ebene der Anlageflächen 28 der Clipsanne 25 mit einer Achse, die zwei

Anlageflächen 28 von zwei zur selben W-fönnigen Struktur gehörigen Clipsarmen 25 verbindet, einen Winkel von 90° bildet. Dies bedeutet, dass die mit dem ersten Bauteil A in Kontakt kommenden Flächen der Anlageanne 22 und die mit dem ersten Bauteil A in Kontakt kommenden Anlageflächen 28 der Clipsarme 25 einen Winkel von ungefähr 90° einschließen. Eine Achse, die zwei Anlageflächen 28 von benachbarten Clipsarmen 25 unterschiedlicher W-förmiger Strukturen auf dem kürzesten Weg verbindet, verläuft parallel zur Längsachse der Anlagearme 22. In Richtung zum Verbindungssteg 24 sind die Anlageflächen 28 durch einen axialen Vor sprung begrenzt, an dem bei Verwendung das erste Bauteil A ebenfalls anliegt.

Die Funktionsweise der Haltestruktur 20 wird nachfolgend anhand der Verwendung der Befesti gungsanordnung 1 unter Bezugnahme auf Figur 2 erläutert. Die Befestigungsanordnung 1 wird in eine rechteckige Öffnung 70 im ersten Bauteil A in einer Einsetzrichtung eingesetzt, bis sie mit den Anlagearmen 22 auf dem ersten Bauteil A zur Anlage kommt. Das Einsetzen der Befes tigungsanordnung 1 erfolgt dabei von der Seite des ersten Bauteils A, die abgewandt vom zwei ten Bauteil B ist, also der später dem dritten Bauteil C zugewandten Seite des ersten Bauteils A. Das axial zweite Ende 14 des Basiselements 10 ist in Einsetzrichtung vome angeordnet.

Während des Einsetzens der Befestigungsanordnung 1 mit entsprechend vorauseilender Verstel leinheit 40 in die Öffnung 70 im ersten Bauteil A federn die Clipsarme 25, d.h die Schenkel der W-formigen Struktur, zunächst nach innen. Nachdem die Clipsarme 25 durch die Öffnung 70 hindurch bewegt wurden, federn die Clipsarme 25 zurück nach außen. Die Clipsarme 25 realisieren daher eine elastische oder federnde Raststruktur, die eine formschlüssige Verbindung mit dem ersten Bauteil A realisiert. Der axiale Abstand zwischen den Anlageflächen der Anlagearme 22 und den Anlageflächen 28 der Clipsarme 25 am ersten Bauteil A ist größer als die Materialstärke des ersten Bauteils A im Bereich der Öffnung 70. Somit ist ein sicheres Einclipsen oder Einrasten auch bei leichter Wölbung des ersten Bauteils A gegeben. Auf diese Weise ist ein Spiel entlang der Längsachse der Befestigungsanordnung 1 vorhanden.

Die Anlagearme 22 stellen somit eine Begrenzung in Einsetzrichtung bereit, während die Clips- arme 25 nach dem Zurückfedem eine Begrenzung entgegen der Einsetzrichtung bereitstellen.

Ein Verschieben der Befestigungsanordnung 1 innerhalb der Öffnung 70 ist mit dieser Haltestruktur 20 begrenzt realisierbar, so dass Toleranzen in dieser Ebene ausgleichbar sind. Zudem realisieren die Clipsarme 25 in Verbindung mit dem Gehäuse 18 eine verdrehsichere Anordnung der Befestigungsanordnung 1 im ersten Bauteil. Nach dem Einsetzen in das erste Bauteil A

Nach dem Einsetzen der Befestigungsanordnung 1 in das erste Bauteil A und dem Anordnen des ersten Bauteils A im Abstand zum zweiten Bauteil B ist der Bereich der Befestigungsanordnung 1 von den Anlagearmen 22 in Richtung des zweiten axialen Endes 14 des Basiselements 10 im Zwischenraum zwischen dem ersten A und dem zweiten Bauteil B angeordnet. Nun wird das dritte Bauteil C auf dem ersten Bauteil A positioniert, so dass der Bereich der Befestigungsan- ordnung 1 von den Anlagearmen 22 in Richtung des ersten axialen Endes 12 des Basiselements 10 vom ersten Bauteil A in Richtung des dritten Bauteils C hervorstellt. Auf diese Weise ist das erste Bauteil A mit der Befestigungsanordnung zwischen dem zweiten B und dem dritten Bauteil C angeordnet.

Eine Befestigungsschraube 60 wird durch die Öffnung 72 im zweiten Bauteil B, die ein Langloch ist, geführt und kommt in Eingriff mit dem Mitschlepper 44 der Verstelleinheit 40. Die Befestigungsschraube 60 weist ein zweites Außengewinde einer zweiten Gangrichtung auf, die der ersten Gangrichtung entgegengesetzt ist. Durch Drehen der Befestigungsschraube 60 in die zweite Gangrichtung wird die Verstelleinheit 40 aus dem Basiselement 10 geschraubt, bis die Anlagescheibe 46 in Anlage mit dem zweiten Bauteil B kommt.

Durch weiteres Drehen der Befestigungsschraube 60 wird ein Spiel zwischen den Anlageflächen 28 der Clipsarme 25 und dem ersten Bauteil A ausgeglichen. Da das erste axiale Ende 12 des Basiselements 10 axial von den Anlageflächen 28 der Clipsarme 25 beabstandet ist, liegt ein defi- nierter Abstand zwischen dem ersten Bauteil A und dem ersten axialen Ende 12 des

Basiselements 10 vor. Das erste axiale Ende 12 des Basiselements 10 stellt in diesem Zusammenhang eine Anlagefläche für eine B efestigungsmutter 64 im dritten Bauteil C bereit. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein Spalt zwischen erstem Bauteil A und drittem Bauteil C konstant ist.

Eine Befestigung der Befestigungsschraube 60 erfolgt in der Befestigungsmutter 64 im dritten Bauteil C, die ein passendes Innengewinde einer zweiten Gangrichtung aufweist. Im Ergebnis wird auf diese Weise das dritte Bauteil C ausschließlich am zweiten Bauteil B befestigt, so dass das erste Bauteil A keine Last aufgrund der Befestigung aufnehmen muss. Das erste Bauteil A muss nur dem Druck einer Dichtung zwischen erstem Bauteil A und drittem Bauteil C standhal ten.

Da mit dieser B efestigungsanordnung 1 jedoch kein Winkelausgleich realisierbar ist, müssen das erste A und das zweite Bauteil B zwingend parallel zueinander verlaufen. Nun bezugnehmend auf die Figuren 3 bis 9 wird eine erste Ausführungsform einer Befestigungs anordnung 100 mit Winkelausgleichsfünktion diskutiert. Der Aufbau entspricht im Wesentlichen dem oben diskutierten Aufbau, so dass nachfolgend hauptsächlich die Unterschiede zu der oben diskutierten Ausführungsform erläutert werden.

Die Befestigungsanordnung 100 weist ein Basiselement 110 mit einer darin eingeschraubten Verstelleinheit 140 auf. Der Aufbau der Verstelleinheit 140 entspricht dem Aufbau der Verstelleinheit 40. Im Hinblick auf das Basiselement 1 10 unterscheidet sich dieses im Aufbau der Haltestruktur 120.

Die Haltestruktur 120 weist neben den zwei Anlagearmen 122 zwei Haltesegmente 126 auf. Die Haltesegment 126 sind W-formig und stellen eine Anlagefläche 128 für das erste Bauteil A be reit. Eine Anbindung der Haltesegmente 126 an die Anlagearme 122 erfolgt hier jedoch nicht über einen starren Verbindungssteg 24, sondern über einen elastischen Teilbereich 130, der ins besondere als Biegefeder ausgeführt ist.

Der elastische Teilbereich 130 ist einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Basiselements und senkrecht zur Längsachse der Anlagearme 122 so dünn, dass das jeweilige Haltesegment 126 mit den Schenkeln leicht aus einer Mittellage zu bringen ist. In einer Richtung parallel zur Längsachse der Anlagearme 122 ist der elastische Teilbereich 130 so lang aus geführt wie der übrige Bereich des Haltesegments 126 in dieser Richtung, um sicherzustellen, dass sich das jewei lige Haltesegment 126 nur um eine Achse drehen kann. Die Haltesegmente 126 sind daher um eine Achse parallel zur Längsachse der Anlagearme 122 schwenkbar. Ein Verhältnis der Materi- alstärke des elastischen Teilbereichs 130 in Richtung senkrecht zur Längsachse des Basisele ments und senkrecht zur Längsachse der Anlagearme 122 bezogen auf die Richtung parallel zur Längsachse der Anlageanne 122 ist beispielsweise 1 :2, vorzugsweise 1 :2,5 und besonders bevorzugt 1 :3.

Im Ausgangszustand der Befestigungsanordnung 100 sind die Anlageflächen 128 somit, wie auch bei der Befestigungsanordnung 1, in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Basisele ments 110 angeordnet. Diese Ebene wird daher in einer Richtung durch eine zur Längsachse der Anlagearme 122 parallele Achse definiert und schließt mit der Längsachse des Basiselements 110 im Ausgangszustand einen Winkel von 90° ein. Ein Einsetzen der B efesti gun gsanordnung 100 in einer Öffnung 170 im ersten Bauteil A erfolgt analog zum oben beschriebenen Einsetzen für die Befestigungsanordnung 1. Die Befestigungsanordnung 1 wird daher in die rechteckige Öffnung 170 im ersten Bauteil A eingesetzt bis sie mit den Anlagearmen 122 auf dem ersten Bauteil A zur Anlage kommt. Wie oben erläutert ist die Form des Gehäuses 1 18 des Basiselements 110 so, dass das Basiselement 110 verdrehsicher in der Öffnung 170 des ersten Bauteils A gelagert und ein leichtgängiges Verschieben innerhalb der Ebene der Öffnung 170 begrenzt möglich ist, sodass Toleranzen in dieser Richtung ausgleichbar sind. Ein Abstand zwischen den Anlageflächen der Anlagearme 122 und den Anlageflächen 128 der Haltesegmente 126 ist auch hier größer als die Material stärke des ersten Bauteils A, sodass ein sicheres Einsetzen bzw. Einclipsen oder Einrasten gegeben ist, selbst bei einer leichten Wölbung des ersten Bauteils A, also der beispielhaften Dachhaut. In dieser Ausfüh- rangsform ist die Längsachse der Befestigungsanordnung 100 nach dem Einsetzen senkrecht zur Ebene der Öffnung 170 im ersten Bauteil A ausgerichtet. Nach dem Einsetzen der Befestigungsanordnung 1 in das erste Bauteil A und dem Anordnen des ersten Bauteils A im Abstand zum zweiten Bauteil B wird das dritte Bauteil C auf dem ersten Bauteil A positioniert. Auf diese Weise ist das erste Bauteil A mit der Befestigungsanordnung zwischen dem zweiten B und dem dritten Bauteil C angeordnet. Eine Befestigungsschraube 160 wird durch die als Langloch aus gebildete Öffnung 172 im zweiten Bauteil B geführt und kommt in Eingriff mit dem Mitschlepper 144 der Verstelleinheit 140. Ein einfaches Einsetzen der B efesti gungsschraube 160 in die Verstelleinheit 140 ist möglich, obwohl das erste Bauteil A und das zweite Bauteil B nicht parallel zueinander angeordnet sind, weil die Öffnung 172 im zweiten Bauteil B als Langloch ausgeführt ist. Die Öffnung 172 bzw. das Langloch verläuft dazu senkrecht zur Längsachse der Anlagearme 122. Zur weiteren Erleich terung kann die Befestigungsschraube 160 eine Zentrierspitze aufweisen.

Wenn die Anlagescheibe 146 der Verstelleinheit 140 nun mit dem zweiten Bauteil B anfänglich in Kontakt kommt, dann verschwenken die Haltesegmente 126 über den elastischen Teilbereich 130 bezogen auf das Gehäuse 118 bzw. die Längsachse des Basiselements 110 so weit, bis die

Anlagescheibe 146 der Verstelleinheit 140 an dem zweiten Bauteil B parallel zur Anlage kommt. Auf diese Weise ist die Befestigungsanordnung 100 senkrecht zur Ebene der Öffnung 172 des zweiten Bauteils B ausgerichtet, was eine spätere Kraftübertragung vom dritten Bauteil C auf das zweite Bauteil B positiv unterstützt. Daraus folgt ebenso, dass die Haltesegmente 126, die den Winkelausgleich realisieren, an einer Kraftübertragung nicht beteiligt sind.

Durch weiteres Drehen der Befestigungsschraube 160 wird das Spiel zwischen den Anlageflächen 128 der Haltesegmente 126 und dem ersten Bauteil A ausgeglichen. Eine Befestigung der Befestigungsschraube 160 erfolgt in der Befestigungsmutter 164 im dritten Bauteil C, die ein passendes Innengewinde einer zweiten Gangrichtung aufweist. Da das Profil des dritten Bauteils C an die Kontur des ersten Bauteils A angepasst ist, hat die Anlagefläche der B efesti gungsmutter 164 aufgrund der Anlage am ersten axialen Ende 1 12 des Basiselements 110 nun wieder eine de finierte Lage zum ersten Bauteil A und es entsteht erneut ein gleichmäßiger Spalt zwischen erstem A und drittem Bauteil C.

Ein besonderer Vorteil dieser Befestigungsanordnung 100 ist, dass sie auch eingesetzt werden kann, wenn die Winkelabweichungen an verschiedenen Befestigungspunkten unterschiedlich ist.

Die Figuren 10 bis 12 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Befestigungsanordnung 200. Die Befestigungsanordnung 200 entspricht im Wesentlichen der Befestigungsanordnung 100, so dass auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen wird.

Im Unterschied zu der obigen Ausführungen der Befestigungsanordnung 100 sind die Haltesegment 226 jedoch nicht mit den Anlageannen 222 verbunden. Vielmehr weist das Gehäuse 218 des Basiselements 210 zwei Stifte 232 auf, die radial nach außen vorstehend am Gehäuse 218 axial beabstandet von den Anlagearmen 222 angeordnet sind. Eine Längsachse der Stifte 232 verläuft daher parallel zur Längsachse der Anlagearme 222. Die Stifte 232 weisen einen kegel stumpfförmigen Kopf und einen zylindrischen Bereich auf, wobei der Kopf entfernt vom Gehäuse 218 angeordnet ist.

Zur Befestigung der Haltesegment 226 auf den Stiften 232 ist eine entsprechende Öffnung 234 im Mittelsteg der W-förmigen Struktur vorgesehen. Die Stifte 232 und die Öffnungen 234 der Haltesegmente 226 bilden zusammen eine Clipsverbindung bzw. eine Rastverbindung, sodass die Haltesegmente 226 schwenkbaren auf den Stiften 232 haltbar sind. Aufgrund dieser Anord nung können die Haltesegmente 226 erneut nur um eine Achse schwenken. Aufgrund des kegel- stumpfförmigen Kopfs der Stifte 232 ist ein Draufschieben der Haltesegmente 226 auf den Stift 232 erleichtert und ein Heruntemehmen erschwert. Da die Funktionsweise der Befestigungsan ordnung 200 ähnlich der oben diskutierten Befestigungsanordnung 100 ist, wird auf die entspre chenden Ausführungen verwiesen. Im Unterschied zu der oben beschriebenen

Befestigungsanordnung 100 kann aufgrund der Lagerung der Haltesegmente 226 auf den Stiften 232 bereits selbsttätig ein Verschwenken bereits nach dem Einsetzen auftreten, in Abhängigkeit vom jeweiligen auszugleichenden Winkel. Ein Nachteil der Befestigungsanordnung 200 im Ver gleich zur Befestigungsanordnung 100 ist die größere Teileanzahl und die daraus resultierenden höheren Kosten.

Eine weitere Ausführungsform einer Befestigungsanordnung 300 ist in den Figuren 13 und 14 gezeigt. Im Grundaufbau entspricht die Befestigungsanordnung 300 den vorher diskutierten Befestigungsanordnung 1 ; 100 und 200. Allerdings unterscheidet sich die Befestigungsanordnung 300 von den anderen Befestigungsanordnungen 1 ; 100 und 200 dadurch, dass die Haltesegmente 326 bereits in einem festen Winkel bezogen auf die Längsachse des Basiselements 310 angeordnet sind, sodass die Anlageflächen 328 der Haltesegment 326 ebenfalls einen festen Winkel definieren. Die Anlageflächen 328 der Haltesegmente 326 liegen daher in einer Ebene, die in einer Richtung durch eine zur Längsachse der Anlagearme 322 parallele Achse definiert wird und die mit der Längsachse des Basiselements 310 einen Winkel ungleich 90° einschließt.

Ein Unterschied bei der Verwendung einer solchen Befestigungsanordnung 300 ist, dass die Längsachse des Basiselements 310 bereits beim Einsetzen in das erste Bauteil A senkrecht zur Ebene der Öffnung im zweiten Bauteil ausgerichtet ist. Daher ist die Befestigungsschraube 360, die in dieser Ausfiihrungsform mit Zentrierspitze 362 dargestellt ist, besonders einfach in die Be festigungsanordnung 300 einsetzbar.

Eine Voraussetzung für die wirtschaftliche Verwendung einer solchen Befestigungsanordnung 300 ist, dass die Winkelabweichung an einer Mehrzahl von Befestigungspunkt annähernd gleich ist. Um die Befestigungsanordnung 300 bezogen auf die Dachhaut als erstes Bauteil A sowohl rechts als auch links einzusetzen, weist einer der beiden Anlagearmen 322 einen angespritzten Zentrierstift 323 auf. Dieses Vorgehen ist besonders vorteilhaft, wenn der Winkel des ersten Bauteils bezogen auf das zweite Bauteil an beiden Seiten vom Betrag her gleich ist.

Der Zentrierstift 323 erstreckt sich vom radial äußeren Ende des Anlagearms 322 in Richtung des zweiten axialen Endes des Basiselements 310 und schließt vorzugsweise mit dem Anlagearm 322 einen Winkel von 90° ein. Um die lagerichtige Positionierung im ersten Bauteil A sicherzu stellen, weist das erste Bauteil A daher eine entsprechende Zentrieröffnung 374 auf. Dies ist für die beiden Seiten einer Dachhaut als erstes Bauteil A in den Figuren 15 und 16 exemplarisch gezeigt.

Nun Bezug nehmend auf Figur 17 wird ein schematischer V erfahrensablauf einer Ausführungs- form eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens erläutert. Zunächst wird in einem ersten Schritt A ein Basiselement 110; 210; 310 mit einem ersten 112; 212; 312 und einem zweiten axialen Ende 1 14 bereitgestellt, das an einer radial äußeren Seite eine Haltestruktur 120; 220; 320 zum Halten des Basiselements 110; 210; 310 in einer Öffnung 170; 370 des ersten Bauteils A aufweist.

Der Schritt A des Bereitstellens des Basiselements 110; 210; 310 kann dabei folgende weitere Schritte aufweisen. Beispielsweise kann in Schritt D ein Bereitstellen einer Mutter und Anordnen der Mutter in einem Gehäusematerial des Basiselements 110; 210; 310 erfolgen, insbesondere mittels Einbetten in einen Kunststoff. Die Mutter kann aus Metall oder Kunststoff bestehen. Das Gehäuse 118; 218; 318 umfasst die Haltestruktur 120; 220; 320, vorzugsweise als integralen Bestandteil. Daher kann in Schritt E ein Bereitstellen der Haltestruktur 120; 220; 320 des Basisele ments 110; 210; 310 mit zwei Anlagearmen 122; 222; 322 benachbart zum ersten axialen Ende 112; 212; 312 des Basiselements 110; 210; 310 vorgesehen werden, so dass die Anlagearme 112;

212; 312 mit einer ersten Seite des ersten Bauteils A benachbart der Öffnung 170; 370 des ersten Bauteils A in Anlage bringbar sind, wobei die Anlagearme 122; 222; 322 vorzugsweise einander gegenüberliegend angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, dass in Schritt F ein Bereitstellen von zwei Haltesegmenten 126; 226; 326 erfolgt, die insbesondere W-förmig sind und die eine Anlagefläche 128; 228; 328 axial beabstandet vom ersten axialen Ende 112; 212; 312 des Basiselements 110; 210; 310 bereitstellen, so dass die Anlagefläche 128; 228; 328 mit einer zweiten Seite des ersten Bauteils A benachbart der Öffnung 170; 370 des ersten Bauteils A in Anlage bringbar ist. Im Hin- blick auf die Anordnung der schwenkbaren Haltesegmente 126; 226 am Basiselement sind zwei alternative Befestigungsmöglichkeiten zu unterscheiden. In einer ersten Alternative, und sofern die Anlagearmen 122 vorhanden sind, ist es bevorzugt, dass jedes der Haltesegmente 126 über einen elastischen Teilbereich 130, insbesondere eine Biegefeder, an einem der Anlagearme 122 angeordnet ist. In einer zweiten Alternative weist das Basiselement 210 axial beabstandet vom ersten axialen Ende 212 jeweils einen radial nach außen vorstehenden Stift 232 auf und die Haltesegmente 226 weisen jeweils eine Öffnung 234 auf, so dass das Verfahren den weiteren Schritt G des Anordnens der Haltesegmente 226 auf dem Stift 232 umfasst.

Nach, vor oder gleichzeitig mit dem Bereitstellen des Basiselements 110; 210; 310 erfolgt in Schritt B ein Bereitstellen einer Verstelleinheit 140; 240 mit einer Mitschleppereinheit. Das Basiselement 110; 210; 310 weist ein erstes Innengewinde 1 16; 216; 316 und die Verstelleinheit 140; 240 ein erstes Außengewinde auf, wobei das erste Außengewinde der Verstelleinheit 140; 240 mit dem ersten Innengewinde des Basiselements 110; 210; 310 eine erste Gewindepaarung einer ersten Gangrichtung bildet. Der Schritt des Bereitstellens der Verstelleinheit 140; 240 kann dabei folgende weitere Schritte aufweisen. Zunächst kann in Schritt H ein Bereitstellen einer Ge windehülse 142 und einer Mitschleppereinheit erfolgen, die eine Anlagescheibe 146; 246; 346, vorzugsweise aus Metall, und einen Mitschlepper 144 aufweist, vorzugsweise aus Kunststoff. In diesem Fall ist der weitere Schritt I vorgesehen: Einpressen des Mitschleppers 144 in die in das Basiselement 110; 210; 310 eingeschraubte Gewindehülse 142, so dass eine Anlagescheibe 146; 246; 346 mit einer ersten Seite bündig mit einem ersten Ende des Mitschleppers 144 abschließt und mit einer der ersten Seite entgegengesetzten zweiten Seite an der Gewindehülse 142 anliegt. Hieraus ergibt sich, dass die Gewindehülse 142 vor dem Einpressen des Mitschleppers 144 in die Gewindehülse 142 bereits in das Basiselement 110; 210; 310 eingeschraubt ist. Dies wird unten detailliert erläutert. Auf diese Weise kann die Mitschleppereinheit bzw. der Mitschlepper 144 aus Kunststoff bereitgestellt werden, wobei vorzugsweise die Gewindehülse 142 ebenfalls aus Kunststoff besteht.

Abschließend erfolgt in Schritt C ein Einschrauben der Verstelleinheit 140; 240 vom zweiten axialen Ende 114 des Basiselements 110; 210; 310 her in das Basiselement 110; 210; 310. Das Einschrauben der Verstelleinheit 140; 240 in das Basiselement 110; 210; 310 erfolgte über die erste Gewindepaarung der ersten Gangrichtung. Bei dieser ersten Gangrichtung handelt es sich beispielsweise um ein Linksgewinde, während die zweite Gangrichtung durch ein Rechtsge winde definiert ist. V orteilhafterweise weisen das Basiselement 110; 210; 310 und die Verstel leinheit 140; 240 zusammenwirkende Strukturen auf, die eine Konter- und/oder

Transportsicherung im eingeschraubten Zustand der Verstell einheit 140; 240 bilden. Insbesondere im Hinblick auf spanend hergestellte Gewinde der ersten Gewindepaarung, d.h. bei einer Mutter aus Metall und einer Gewindehülse 142 aus Metall, ist eine alternative Vorgehensweise bevorzugt. Nach dem Bereitstellen des Basiselements 1 10; 210; 310 und dem Bereitstellen der VersteJleinlieit 140; 240, insbesondere der getrennten Bauteile Gewindehülse 142, Mitschlepper 144 und Anlagescheibe 146; 246; 346, wird die Gewindehülse 142 bis auf eine defi nierte Höhe in das Basiselement 1 10; 210; 310 eingeschraubt. Die definierte Höhe ergibt sich beispielsweise aus einem späteren Zusammenwirken der Elemente der Konter- und/oder Trans portsicherung. Nun wird die Anlagescheibe 146 mit der Gewindehülse 142 lagerichtig, d.h. die Transportsicherung befindet sich im Eingriff, verbunden. Hierzu wird der Mitschlepper 144 in die Gewindehülse 142 eingepresst. Die jeweilige Verstelleinheit 140; 240 und das jeweilige Ba siselement 1 10; 210; 310 sind somit exakt aufeinander abgestimmt.

Nun auf Figur 18 Bezug nehmend wird ein schematischer V erfahrensablauf einer Ausführungs form eines erfindungsgemäßen Montageverfahrens erläutert. In Schritt i erfolgt ein Einsetzen der Befestigungsanordnung 100; 200; 300 in eine erste Öffnung 170; 370 eines ersten Bauteils A.

Die Befestigungsanordnung 100; 200; 300 umfasst hierbei ein Basiselement 1 10; 210; 310 mit einem ersten 112; 212; 312 und einem zweiten axialen Ende 1 14, das an einer radial äußeren Seite eine Haltestruktur 120; 220; 320 zum Halten des Basiselements 110; 210; 310 in der ersten Öffnung 170; 370 des ersten Bauteils A aufweist, und eine in das Basiselement 1 10; 210; 310 einschraubbare Verstelleinheit 140; 240 mit einer darin eingesetzten Mitschleppereinheit. Die Haltestruktur 120; 220; 320 des Basiselements 1 10; 210; 310 weist ein Haltesegment 126; 226; 326 auf, das bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Basiselements 1 10; 210; 310 in einem Winkel angeordnet ist oder um eine Achse der Ebene schwenkbar ist.

In einem zweiten Schritt ii erfolgt ein Anordnen eines zweiten Bauteils B in einem Abstand zum ersten Bauteil A mit darin eingesetzter Befestigungsanordnung 100; 200; 300. Danach erfolgt in Schritt iii ein Einsetzen einer Befestigungsschraube 160; 360 durch eine Öffnung 172 im zweiten Bauteil B, bis die B efesti gungsschraube 160; 360 in Eingriff mit der Mitschleppereinheit kommt. Nun folgt in Schritt iv ein Drehen der Befestigungsschraube 160; 360, wodurch die Verstelleinheit 140; 240 mitdreht, in Anlage mit dem zweiten Bauteil B bewegt wird und dann mittels des Haltesegments 126; 226; 326 ein Winkel zwischen dem ersten A und dem zweiten Bauteil B der art ausgeglichen wird, dass eine Längsachse der Befestigungsanordnung 100; 200; 300 senkrecht zu einer Ebene des zweiten Bauteils B verläuft. Abschließend findet in Schritt v ein Einschrauben der Befestigungsschraube 160; 360 in eine B efestigungsmutter 164; 364 statt.

A erstes Bauteil

B zweites Bauteil

C drittes Bauteil

1 B efestigungs anordnung

10 Basiselement

12 erstes axiales Ende

14 zweites axiales Ende

16 Innengewinde

18 Gehäuse

20 Haltestraktur

22 Anlagearm

24 Verbindungssteg

25 Clipsarm

28 Anlagefläche des Clipsarms 25

40 Verstelleinheit

42 Gewindehülse

44 Mitschlepper

46 Anlagescheibe

50 Konter- und/oder Transportsicherung

60 Befestigungsschraube

64 Befestigungsmutter

70 Öffnung im ersten Bauteil A

72 Öffnung im zweiten Bauteil B

100 Befestigungsanordnung

110 Basiselement

112 erstes axiales Ende

114 zweites axiales Ende

1 16 Innengewinde 1 18 Gehäuse

120 Haltestruktur

122 Anlagearm

126 Haltesegment

128 Anlagefläche des Haltesegments 126

130 elastischer Teilbereich

140 Verstelleinheit

142 Gewindehülse

144 Mitschlepper

146 Anlagescheibe

150 Konter- und/oder Transportsicherang

160 Befestigungsschraube

164 B efestigungsmutter

170 Öffnung im ersten Bauteil A

172 Öffnung im zweiten Bauteil B

200 Befestigungsanordnung

210 Basiselement

212 erstes axiales Ende

216 Innengewinde

218 Gehäuse

220 Haltestruktur

222 Anlagearm

226 Haltesegment

228 Anlagefläche des Haltesegments 226

232 Stift

234 Öffnung des Haltesegments 226

240 Verstelleinheit

246 Anlagescheibe

250 Konter- und/oder Transportsicherung

300 Befestigungsanordnung

310 Basiselement

312 erstes axiales Ende Innengewinde

Gehäuse

Haltestruktur

Anlagearm

Zentrierstift

Haltesegment

Anlagefläche des Haltesegments 326

Anlagescheibe

Befestigungsschraube

Zentrierspitze der Befestigungsschraube 360 Befestigungsmutter

Öffnung im ersten Bauteil A

Zentrieröffnung im ersten Bauteil