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Patent Searching and Data


Title:
FASTENING COMPOUND SYSTEM FOR A FOOT PROTECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/194402
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fastening compound system (22) for securing a foot protector (1) to a hoof capsule (13) of an animal with securing means (21, 25, 27), which can be attached to a hoof capsule wall (14) of the hoof capsule (13), and with retaining means (6-8, 26) which are attached to the foot protector (1), wherein the foot protector (1) has a sole plate (2) and at least two adjusting elements (9) with a respective at least one side (10) and a base plate (11), and wherein, by means of the base plate (11) which is designed such that it can move in an upwardly open sole plate recess (17) of the sole plate (2), each side (10) is designed such that it can move substantially radially relative to the hoof capsule wall (14) and has one of the retaining means (6-8, 26), which are designed such that they can be shear-resistantly and detachably connected with the securing means (21, 25, 27).

Inventors:
FORSTNER LOUISA (AT)
FORSTNER KARL (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/060760
Publication Date:
November 16, 2017
Filing Date:
May 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
MEGASUS HORSETECH GMBH (AT)
International Classes:
A01K13/00; A01L3/00
Domestic Patent References:
WO2010039901A12010-04-08
Foreign References:
DE19800695A11998-06-18
US5692569A1997-12-02
DE10346480A12004-12-23
DE19753120A11998-06-04
EP3103331A12016-12-14
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWAELTE OG et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verschlussverbundsystem (22) zum Befestigen eines Fußschutzes (1) an einer Hornkapsel (13) eines Tieres mit Befestigungsmitteln (21, 25, 27), die an einer Hornkapselwand (14) der Hornkapsel (13) anbringbar sind, und mit Haltemitteln (6-8, 26), die am Fußschutz (1) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet,

dass der Fußschutz (1) eine Sohlenplatte (2) und zumindest zwei Anpasselemente (9) mit jeweils zumindest einem Schenkel (10) und einer Grundplatte (11) aufweist, wobei jeder Schenkel (10) mittels der Grundplatte (11), die in einer nach oben offenen

Sohlenplattenausnehmung (17) der Sohlenplatte (2) verschiebbar ausgebildet ist, im

Wesentlichen radial, relativ zur Hornkapselwand (14) verschiebbar ausgebildet ist und eines der Haltemittel (6-8, 26) aufweist, die mit den Befestigungsmitteln (21, 25, 27) scherfest und lösbar verbindbar ausgebildet sind.

2. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (8) und/oder die Befestigungsmittel (21) eine formschlüssige

Oberflächenstruktur, vorzugsweise eine Oberflächenstruktur gemäß 3M™ Dual Lock™, 3M™ DuoTec™ oder VELCRO® Plastic Hooks, aufweisen.

3. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (8) in eine den Befestigungsmitteln (21) gegenüberliegende Oberfläche (20) der Schenkel (10) integriert ausgebildet sind.

4. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (8) und/oder die Befestigungsmittel (21) aus einem Band, vorzugsweise einem einseitigen Klebeband, das die formschlüssige Oberflächenstruktur aufweist, ausgebildet sind.

5. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur als Mikrostruktur ausgebildet ist.

6. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (7) und die Befestigungsmittel als formschlüssige Einrastverbindung, vorzugsweise als Druckknopfverschluss oder als Druckverschlussschiene oder in Form einer Steck- oder Verschlussschnalle, ausgebildet sind.

7. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (6) und die Befestigungsmittel (25) als lösbarer Kabelbinderverschluss ausgebildet sind, wobei vorzugsweise das Befestigungsmittel (25) als Kabelbinderkopf und das Haltemittel (6) als Kabelbinderzunge ausgebildet sind.

8. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (26) und die Befestigungsmittel (27) am Schenkel (10) angebracht sind, wobei die Befestigungsmittel (27) eine der Hornkapselwand (14) zugewandte Saugnapfstruktur oder Mikrostruktur aufweisen, die zur Ausbildung einer scherfesten und lösbaren

Verbindung mit der Hornkapselwand (14) ausgebildet ist, wobei die Verbindung zwischen Befestigungsmittel (27) und Haltemittel (26) stärker ist als die Verbindung zwischen Befestigungsmittel (27) und Hornkapselwand (14).

9. Verschlussverbundsystem (22) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (26) und die Befestigungsmittel (27) in eine der Hornkapselwand (14) gegenüberliegende Oberfläche (28) der Schenkel (10) integriert ausgebildet sind.

10. Verschlussverbundsystem (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die Anpasselemente (9) und/oder der Fußschutz (1) zumindest teilweise aus Metall, insbesondere rostfreier Leichtbaustahl oder Aluminium, Gummi, Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff oder aus Carbon, besteht oder bestehen.

11. Verschlussverbundsystem (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (21, 25, 27) ausschließlich an einer

Hornkapselseitenwand (15) der Hornkapsel (13) angebracht sind.

12. Verschlussverbundsystem (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, dass bei verbundenen Haltemitteln (6-8, 26) ein Sohlenplattenüberstand (29) der Sohlenplatte (2) in Bezug auf den Schenkel (10) des oder der Anpasselemente (9) im Bereich zumindest eines Abschnitts der folgenden Abschnitte der Hornkapselwand (14) ausgebildet ist: innere Hornkapselseitenwand (15); äußere Hornkapselseitenwand (15); innere Trachtenwand (16); äußere Trachtenwand (16).

13. Verschlussverbundsystem (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Anpasselemente (9) über die Grundplatte (11) mit der Sohlenplatte (2) des Fußschutzes (1) verbunden sind, wobei die Grundplatte (11) lösbar von der

Sohlenplatte (2) ausgebildet ist.

14. Verschlussverbundsystem (22) nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (10) der Anpasselemente (9) über ein Scharniergelenk oder ein Filmscharnier (23) mit dem Fußschutz (1) oder der Grundplatte (11) der Anpasselemente (9) biegbar verbunden sind.

15. Fußschutz (1) für Hufe oder Klauen eines Tieres, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlussverbundsystem (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 vorgesehen ist.

Description:
Verschlussverbundsvstem für einen Fußschutz

Die Erfindung betrifft ein Verschlussverbundsystem zum Befestigen eines Fußschutzes an einer Hornkapsel eines Tieres mit Befestigungsmitteln, die an einer Hornkapselwand der Hornkapsel anbringbar sind, und mit Haltemitteln, die am Fußschutz angebracht sind.

Einhufer, wie beispielsweise Pferd oder Esel, und Paarhufer, sogenannte Klauentiere wie beispielsweise Rind oder Schaf, weisen am untersten Teil der Gliedmaßen aus Hornkapseln gebildete Hufe oder Klauen auf. Wie Krallen und Fingernägel werden diese im Gebrauch abgenutzt und wachsen deshalb ständig nach. Da derartige Tiere heute üblicherweise als Haus- oder Nutztiere gehalten werden, können sie ihr natürliches Bewegungsverhalten häufig nicht mehr ausleben, wodurch Wachstum und Abrieb der Hufe und Klauen oft nicht mehr übereinstimmen. Um Erkrankungen der Hufe oder Klauen zu verhindern, müssen diese, je nach Beanspruchung, in regelmäßigen Abständen ausgeschnitten und bei starker Beanspruchung der Hornkapsel gegebenenfalls mit einem Fußschutz versehen werden.

Besonders bei Einhufern, die vermehrt auf hartem Untergrund, beispielweise auf geteerten Straßen, bewegt werden, ist das Anbringen eines Fußschutzes weit verbreitet. Bei Pferd, Esel und Maultier wird hierbei meist ein Hufeisen aus Metall genagelt, welche jedoch aufgrund mangelnder Stoßdämpfung und starrer Fixierung des beweglichen Tastorgans„Huf erhebliche Nachteile für den Körper des Tieres mit sich bringen können. Ein über acht Wochen durch Aufnageln permanent aufgebrachter Hufschutz hat zudem den Nachteil, dass das, in der Beschlagsperiode um zwei bis vier Zentimeter nachwachsende Hufhorn sich nicht auf natürlichem Wege abreiben oder ausgeschnitten werden kann, sodass der an Umfang zunehmende Huf in seiner engen Ausgangsstellung fixiert bleibt. Eine falsche Fußstellung und damit einhergehende Schädigungen an Knochen, Sehnen und Bändern können die Folge sein.

Aufgrund der stoßdämpfenden Eigenschaften und der geringeren Verletzungsgefahr kamen in den letzten Jahren insbesondere bei Freizeitpferden vermehrt Kunststoffbeschläge zum Einsatz. Ein temporärer nagelloser Hufschutz, der die natürlichen Bewegungen des Hufs zulässt, wäre die ideale Lösung um die Gesundheit des Tieres zu erhalten. Lösungen in Form eines anschnallbaren oder anklebbaren Hufschuhs gibt es bereits auf dem Markt, mit dem Nachteil, dass diese bisher bis über das Fesselgelenk geführt werden mussten, was zu Scheuerstellen und, aufgrund der ungenauen Anpassbarkeit, immer wieder zum Verlust des Hufschutzes bei schnelleren Gangarten führte. Auch ist der Einsatz von Hufschuhen, die über die Fessel geführt werden, im Sportbereich nicht möglich, da diese das schnelle Drehen der Hufe auf dem Boden bei hoher Geschwindigkeit nicht zulassen.

Ein Hufschuh muss nach der Nutzung des Tieres durch den Reiter wieder entfernt werden, da das Pferdebein im Hufschuh schwitzt und sich aufreibt. Aus diesem Grund sollte ein Hufschuh ausschließlich auf die Befestigung an der Hornkapsel beschränkt und auf Wunsch jederzeit wieder abnehmbar sein. Im Gegensatz hierzu sollte es der Hufschuh zusätzlich ermöglichen, diesen bei Bedarf über mehrere Tage am Huf zu belassen ohne Gefahr zu laufen, dass dieser verloren geht oder, dass Scheuerstellen auftreten.

Das Dokument DE 197 42 274 AI offenbart einen derartigen temporären Hufschutz aus Kunststoff, der in Form eines Hufschuhs mittels Klettverschluss an der Hornkapsel befestigt wird. Nachteilig ist an diesem Hufschutz die mangelnde Anpassbarkeit an den Huf, so dass es zu Spielräumen zwischen Huf und Hufschutz kommt, was für die Haltbarkeit des

Hufschutzes am Huf abträglich ist. Auch wenn der Hufschuh exakt an die Hufform eines einzelnen Tieres angepasst wird, was in Anschaffung und Herstellung sehr aufwändig und kostenintensiv wäre, ist die Anpassung bei diesem Hufschutz immer nur eine

Momentaufnahme, da der Huf wächst und sich damit in einem fortwährenden

Wachstumsprozess befindet. Das Dokument offenbart einen weiteren Hufschutz, der bis zu einem gewissen Grad an den Huf eines Pferdes anpassbar ist. Allerdings hat sich dieser Hufschutz in der Praxis nicht zuverlässig erwiesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen temporären Fußschutz für unterschiedliche Hufe und Klauen zu ermöglichen, der eine zuverlässige Verbindung zwischen Fußschutz und Hornkapsel ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung dadurch gelöst, dass der Fußschutz eine Sohlenplatte und zumindest zwei Anpasselemente mit jeweils zumindest einem Schenkel und einer Grundplatte aufweist, wobei jeder Schenkel mittels der Grundplatte, die in einer nach oben offenen Sohlenplattenausnehmung der Sohlenplatte verschiebbar ausgebildet ist, im Wesentlichen radial, relativ zur Hornkapselwand verschiebbar ausgebildet ist und eines der Haltemittel aufweist, die mit den Befestigungsmitteln scherfest und lösbar verbindbar ausgebildet sind.

Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass der Fußschutz beim Anlegen schnell und einfach manuell an einen Huf oder eine Klaue angepasst werden kann, wobei sofort eine scherfeste und zuverlässige Verbindung zwischen Fußschutz und Hornkapsel ausgebildet wird. Hierbei ist die Verbindung zwischen Befestigungsmittel und Hornkapselwand stärker ausgebildet als die Verbindung zwischen Befestigungsmittel und Haltemittel. Nach Gebrauch des

Fußschutzes kann dieser ebenso schnell und einfach manuell abgenommen werden, wobei die Befestigungsmittel an der Hornkapsel verbleiben können.

Durch die zuverlässige Verbindung des erfindungsgemäßen Verschlussverbundsystems wird es erstmals möglich, einen temporären Fußschutz passgenau lediglich an der

Hornkapselwand, vorzugsweise lediglich an einer Hornkapselseitenwand, des Hufs zu befestigen und wieder zu lösen. Die Anpasselemente pressen den Fußschutz auf die

Hornkapsel, sodass vorteilhafterweise eine scherfeste und lösbare Verbindung ermöglicht wird. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass die Befestigungsmittel für die Hornkapselwand beschädigungsfrei an der Hornkapselwand befestigt werden. Es erfolgt somit kein

Eindringen eines Nagels oder einer Schraube in die Hornkapselwand, die die

Hornkapselwand beschädigen würde.

Vorteilhafterweise weisen die Haltemittel und/oder die Befestigungsmittel eine

formschlüssige Oberflächenstruktur, vorzugsweise eine Oberflächenstruktur gemäß 3M™ Dual Lock™, 3M™ DuoTec™ oder VELCRO ® Plastic Hooks, auf. Eine formschlüssige Verbindung zweier derartiger Oberflächen ist manuell lösbar verbindbar und weist gleichzeitig eine besonders hohe Scherfestigkeit auf.

Besonders vorteilhaft sind die Haltemittel mit einer derartigen Oberflächenstruktur direkt in eine, den Befestigungsmitteln gegenüberliegende Oberfläche der Schenkel integriert ausgebildet. Hierdurch wird die Herstellung der Anpasselemente vereinfacht und die Haltemittel müssen nicht extra auf die Schenkel aufgebracht werden.

Die Haltemittel und/oder die Befestigungsmittel können vorteilhafterweise auch aus einem Band, vorzugsweise einem einseitigen Klebeband, das die formschlüssige

Oberflächenstruktur aufweist, ausgebildet sein. Hierdurch können die Haltemittel und/oder die Befestigungsmittel einfach und schnell ausgetauscht werden.

Besonders vorteilhaft ist die Oberflächenstruktur als Mikrostruktur ausgebildet.

Mikrostrukturen ermöglichen durch ihre besonderen Oberf ächeneigenschaften neuartige Wirkungen und Effekte, beispielsweise besonders tragfähige Verbindungen oder

selbstreinigende Oberflächen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen

Verschlussverbundsystems sind die Haltemittel und die Befestigungsmittel als

Einrastverbindung, vorzugsweise als Druckknopfverschluss oder als Druckverschlussschiene oder in Form einer Steck- oder Verschlussschnalle, ausgebildet. Diese Einrastverbindungen haben den Vorteil, dass die Verbindung vorgespannt werden kann, so dass auch bei Tieren mit schwierigem Auffußverhalten (Drehen des Hufs) der Fußschutz passgenau am Huf verbleibt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen

Verschlussverbundsystems sind die Haltemittel und die Befestigungsmittel als lösbarer Kabelbinderverschluss ausgebildet, wobei vorzugsweise das Befestigungsmittel als

Kabelbinderkopf und das Haltemittel als Kabelbinderzunge ausgebildet ist. Hierdurch ist der Vorteil gegeben, dass die Verbindung vorgespannt werden kann, so dass auch bei Tieren mit schwierigem Auffußverhalten (Drehen des Hufs) der Fußschutz passgenau am Huf verbleibt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen

Verschlussverbundsystems sind die Haltemittel und die Befestigungsmittel am Schenkel angebracht, wobei die Befestigungsmittel eine der Hornkapselwand zugewandte

Saugnapfstruktur oder Mikrostruktur aufweisen, die zur Ausbildung einer scherfesten und lösbaren Verbindung mit der Hornkapselwand ausgebildet ist, und wobei die Verbindung zwischen Befestigungsmittel und Haltemittel stärker ist als die Verbindung zwischen Befestigungsmittel und Hornkapselwand. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass kein Befestigungsmittel an der Hornkapsel verbleiben muss. Besonders vorteilhaft sind die Haltemittel und die Befestigungsmittel in eine der Hornkapselwand gegenüberliegende Oberfläche der Schenkel integriert ausgebildet.

Zweckmäßig ist die Grundplatte der Anpasselemente derart in die/ der Sohlenplatte einschiebbar/ verschiebbar, dass die Position der Schenkel der Anpasselemente in Bezug auf die Sohlenplatte veränderbar ist. Vorteilhaft ist so bei verbundenen Haltemitteln ein

Sohlenplattenüberstand der Sohlenplatte in Bezug auf den Schenkel des oder der

Anpasselemente im Bereich zumindest eines Abschnitts der folgenden Abschnitte der Hornkapselwand ausgebildet: innere Hornkapselseitenwand; äußere Hornkapselseitenwand; innere Trachtenwand; äußere Trachtenwand. Hierdurch werden vorteilhaft Verletzungen durch eine mögliche Supination (Auswärtsdrehung/-kantung) oder Pronation

(Einwärtsdrehung/-kantung), also das„Über- oder Einknicken" einer Gliedmaße des Tieres, insbesondere des Pferdes, an der Hornkapsel 13, verhindert und ist der erfindungsgemäße Fußschutz auch für den orthopädischen Einsatz geeignet, wobei Fehlstellungen korrigiert werden können.

Besonders vorteilhaft weisen die Anpasselemente jeweils eine Grundplatte auf, über welche Grundplatte sie mit dem Fußschutz verbunden sind, wobei die Grundplatte lösbar vom Fußschutz ausgebildet ist. Hierdurch können beispielsweise unterschiedliche

Anpasselemente mit unterschiedlichen Haltemitteln, die mit dem jeweiligen

Befestigungsmittel formschlüssig und/ oder andersartig, beispielsweise kraftschlüssig und/ oder stoffschlüssig, kompatibel sind, ausgetauscht werden. Weiters können kaputte oder zu reinigende Anpasselemente beziehungsweise Haltemittel einfach abgenommen und/oder ausgetauscht werden.

Vorteilhaft bestehen die Anpasselemente und/oder der Fußschutz zumindest teilweise aus Metall, insbesondere aus rostfreiem Leichtbaustahl oder Aluminium, Gummi, Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff oder aus Carbon, was dem Fußschutz die nötige Stabilität verleiht. Beispielsweise können durch eine Kunststoffsohle die stoßdämpfenden

Eigenschaften verbessert werden, und Carbon weist eine besonders hohe Festigkeit bei verhältnismäßig geringer Dichte auf.

In einer vorteilhaften Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Verschlussverbundsystems sind die Schenkel der Anpasselemente über ein Schamiergelenk oder ein Filmscharnier mit dem Fußschutz oder mit der Grundplatte der Anpasselemente biegbar verbunden. Hierdurch können die Anpasselemente und die Haltemittel an die Hornkapselwand angepasst werden.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verschlussverbundsystem in nicht

einschränkender Weise anhand von, in den Zeichnungen dargestellten beispielhaften Ausgestaltungen näher erläutert.

Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von oben einen Fußschutz gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von unten den Fußschutz gemäß Figur 1.

Figur 3 zeigt in einer Ansicht von hinten den Fußschutz gemäß Figur 1.

Figur 4 zeigt in einer Seitenansicht den Fußschutz gemäß Figur 1.

Figur 5 zeigt in einer Ansicht von vorne den Fußschutz gemäß Figur 1.

Figur 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von oben den Fußschutz gemäß Figur 1 , wobei fünf der sechs Anpasselemente gelöst und entfernt sind. Figur 7 zeigt in vergrößerter perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt A aus Figur 6.

Figur 8 zeigt entsprechend Figur 7 einen Ausschnitt eines Fußschutzes gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 9 zeigt entsprechend Figur 7 einen Ausschnitt eines Fußschutzes gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 10 zeigt entsprechend Figur 7 einen Ausschnitt eines Fußschutzes gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 11 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verschlussverbundsystem gemäß der ersten Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 12 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verschlussverbundsystem gemäß der zweiten Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 13 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verschlussverbundsystem gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 14 zeigt in einer Ansicht von hinten den Fußschutz gemäß Figur 1 ohne Hornkapsel (Figur 14A) und mit Hornkapsel (Figur 14B), wobei zur vereinfachten Darstellung nicht alle Anpasselemente 9 gezeigt sind.

Im Folgenden wird auf die Figuren 1 - 5 Bezug genommen. Ein erfindungsgemäßer

Fußschutz 1 ist beispielsweise als Abrieb- und Verletzungsschutz einer Hornkapsel von Einhufern, wie beispielsweise Pferd oder Esel, und Paarhufern, sogenannten Klauentieren wie beispielsweise Rind oder Schaf, vorgesehen. Der Einfachheit halber wird im Folgenden jedoch nur der Begriff„Hu ' und alle damit kombinierten Begriffe, wie beispielsweise „Hufsohle", usw., verwendet. Es wird in solchen Fällen jedoch immer auf Hufe und Klauen Bezug genommen. Weiters wird der Begriff„Hu ' teilweise stellvertretend für den Begriff „Hornkapsel" verwendet, beziehungsweise umgekehrt.

Der Fußschutz 1 weist eine Sohlenplatte 2 auf. Zur Verringerung des Eigengewichts kann die Sohlenplatte 2 eine Ausnehmung 3 aufweisen. Die Sohlenplatte 2 weist auf ihrer unteren, im angelegten Zustand des Fußschutzes 1 von der Hornkapsel abgewandten Seite eine Laufsohle 4 auf. Der Fußschutz 1 weist in seinem vorderen Bereich einen Zehenschutz 5 auf.

Der Zehenschutz 5 kommt, gemäß den Figuren 10 - 11 , im angelegten Zustand des

Fußschutzes 1 an oder nahe einer Zehenwand 12 der Hornkapsel 13 zu liegen. Eine

Hornkapselwand 14 der Hornkapsel 13 kann weiters in eine Hornkapselseitenwand 15 und eine Trachtenwand 16 unterteilt werden. Einem Fachmann des verwandten Standes der Technik sind diese Begriffe und Unterteilungen geläufig. In der vorliegenden ersten Ausgestaltung weist die Sohlenplatte 2 in einigen Bereichen auf ihrer, im angelegten Zustand des Fußschutzes 1 der Hornkapsel zugewandten Seite kegelförmige Noppen auf, welche im angelegten Zustand des Fußschutzes 1 die Haftung des Fußschutzes 1 and der Hornkapsel verbessern. Zur Anpassung der Flexibilität des

Fußschutzes 1 im beweglichen Teil der Trachten des Hufs, ist im hinteren Bereich der Sohlenplatte 2 ein sogenannter„Spacer" 19 in verschiedenen Härtegraden einschiebbar. So kann die Flexibilität des Fußschutzes 1 individuell an die Bedürfnisse des Tieres angepasst werden.

Der Fußschutz 1 weist sechs Anpasselemente 9 auf. Jedes Anpasselement 9 weist zumindest einen Schenkel 10 und eine Grundplatte 11 auf. Der Schenkel 10 ist über ein Filmscharnier 23 mit der Grundplatte 1 1 verbunden. Das Filmscharnier 23 wird aus mehreren, im Material eingebrachten Schwächungslinien gebildet, und ermöglicht so ein biegbares Anpassen des Schenkels 10 relativ zur Hornkapselwand 14, sowie ein vereinfachtes Andrücken und Ablösen von der Hornkapselwand 14. Alternativ können der Schenkel 10 und die

Grundplatte 11 auch über ein Scharniergelenk verbunden sein, wodurch der Schenkel um die Gelenkachse rotierbar wäre.

Über die Grundplatte 11 ist jedes Anpasselement 9 mit der Sohlenplatte 2 verbunden. Dabei ist die Grundplatte 11 im Wesentlichen radial, relativ zur Hornkapselwand 14 der

Hornkapsel 13 verschiebbar ausgebildet, wodurch die Schenkel 10 relativ zur

Hornkapselwand 14 anpassbar sind. Hierbei ist die Grundplatte 11 entlang einer, im

Wesentlichen radial zur Hornkapselwand 14 verlaufenden Einschubrichtung ER in eine Sohlenplattenausnehmung 17 der Sohlenplatte 2 einschiebbar und herausziehbar ausgebildet. Figur 6 veranschaulicht dies näher, wobei von den sechs Anpasselementen 9 eines eingeschoben und fünf entfernt dargestellt sind. Figur 7 veranschaulicht das eingeschobene Anpasselement 9 in vergrößerter Ansicht gemäß einem Ausschnitt A aus Figur 6.

Alternativ könnten die Grundplatten 11 der Anpasselemente 9 auch einteilig mit der

Sohlenplatte 2 ausgebildet sein. Die im Wesentlichen radiale Anpassbarkeit der Schenkel 10 relativ zur Hornkapselwand 14 würde dann beispielsweise über ein verlängertes, teilweise faltbares Filmscharnier oder Ähnliches realisiert sein.

Die Grundplatte 11 und die Sohlenplatte 2 weisen an den sich berührenden Oberflächen jeweils komplementäre Oberflächenstrukturen 18, insbesondere Sägezahnstrukturen, auf, die einen Widerstand entgegen der Einschubrichtung ER ausbilden. Jeder Schenkel 10 weist Haltemittel 8 auf. Diese Haltemittel 8 sind direkt in eine Oberfläche

20 des Schenkels 10 integriert. Diese Oberfläche 20 ist im angelegten Zustand des

Fußschutzes 1 der Hornkapselwand 14 zugewandt. Werden nun Befestigungsmittel 21 an der Hornkapselwand 14 angebracht, so liegen sich im angelegten Zustand des Fußschutzes 1 Haltemittel 8 und Befestigungsmittel 21 gegenüber und können miteinander verbunden werden.

Die Anpasselemente 9, welche an den Schenkeln 10 die Haltemittel 8 aufweisen, und die Befestigungsmittel 21, welche an der der Hornkapselwand 14 anbringbar sind, bilden somit das erfindungsgemäße Verschlussverbundsystem 22 zum Befestigen des Fußschutzes 1 an der Hornkapsel 13.

Gemäß der ersten Ausgestaltung des Verschlussverbundsystems 22 weisen die Haltemittel 8 gemäß Figur 7 eine pilzkopfartige Oberflächenstruktur auf. Eine solche Oberflächenstruktur ist kommerziell erhältlich und wird beispielsweise von der Firma„3M™" unter den

Markenbezeichnungen„Dual Lock™" und„DuoTec™" vertrieben. Die Befestigungsmittel

21 weisen dieselbe pilzkopfartige Oberflächenstruktur auf. Hierdurch kann durch manuelles oder durch ein Werkzeug, beispielsweise einen Kunststoffroller, unterstütztes

Ineinanderstecken der Haltemittel 8 und der Befestigungsmittel 21 eine formschlüssige Verbindung hergestellt werden. Diese Verbindung weist eine besonders hohe Scherfestigkeit auf und kann mit vergleichbar geringem Kraftaufwand im Wesentlichen normal auf die Hornkapselwand 14 manuell wieder gelöst werden. Eine ähnliche Struktur, nämlich eine haken- und schlaufenartige Oberflächenstruktur, bietet die Firma„VELCRO ® " unter der Markenbezeichnung„Plastic Hooks" an.

Durch diese Verbindung ist es möglich die Befestigungsmittel 21 ausschließlich an der Hornkapselseitenwand 15 und nicht auch an der Trachtenwand 16 und der Zehenwand 12 anzubringen, was von Vorteil für Tier und Benutzer ist. Alternativ können die

Befestigungsmittel 21 zusätzlich oder ausschließlich auch an der Zehenwand 12, der Trachtenwand 16, und/ oder an irgendeinem anderen Teil der Hornkapselwand 14 angebracht werden. Das Anbringen der Befestigungsmittel 21 beziehungsweise des

Fußschutzes 1 kann so entsprechend der Hufform des Tieres, der Anwendung des

Fußschutzes 1 oder Abhängig von Anzahl und Ausgestaltung der Anpasselemente 9 angepasst werden.

Durch die erfindungsgemäße Einschiebbarkeit beziehungsweise Verschiebbarkeit der Grundplatte 11 in der Sohlenplattenausnehmung 17 der Sohlenplatte 2 kann zusätzlich ein Sohlenplattenüberstand 29 der Sohlenplatte 2 in Bezug auf den Schenkel 10 des oder der eingeschobenen Anpasselemente 9 bereitgestellt werden. Dies ist in Figur 14 dargestellt, wobei in Figur 14A der Fußschutz 1 ohne Hornkapsel 13 und in Figur 14B der Fußschutz 1 mit Hornkapsel 13 dargestellt ist. Wird die Sohlenplatte 2 größer gewählt als die Hornsohle der Hornkapsel, wird, bei mit den Befestigungsmitteln 21 verbundenen Haltemitteln 8, überall dort ein Sohlenplattenüberstand 29 in Bezug auf den, an die Hornkapselwand 14 angepassten Schenkel 10, beziehungsweise in Bezug auf die Hornkapselwand 14, ausgebildet, wo die Grundplatte 11 eines Anpasselements 9 entsprechend in die

Sohlenplattenausnehmung 17 der Sohlenplatte 2 eingeschoben ist. Vorteilhaft wird dieser Sohlenplattenüberstand 29 im Bereich zumindest eines Abschnitts der

Homkapselseitenwand 14, insbesondere der inneren Homkapselseitenwand 15, der äußeren Homkapselseitenwand 15, der inneren Trachtenwand 16 und/ oder der äußeren

Trachtenwand 16, ausgebildet.„Innen" bedeutet diesbezüglich„lateral" und„außen bedeutet diesbezüglich„medial". Hierdurch werden vorteilhaft Verletzungen durch eine mögliche Supination (Auswärtsdrehung/-kantung) oder Pronation (Einwärtsdrehung/-kantung), also das„Über- oder Einknicken" einer Gliedmaße des Tieres, insbesondere des Pferdes, an der Hornkapsel 13, verhindert. Hierdurch ist der erfindungsgemäße Fußschutz 1 auch für den orthopädischen Einsatz geeignet, wobei Fehlstellungen korrigiert werden können.

Das Befestigungsmittel 21 kann beispielsweise als einseitiges Klebeband ausgeführt sein, das die formschlüssige Oberflächenstruktur auf der, nicht den Klebstoff aufweisenden Seite aufweist. Das Klebeband wird dann mit der den Klebstoff aufweisenden Seite auf die Hornkapselwand 14 beziehungsweise die Homkapselseitenwand 15 geklebt.

Alternativ kann die pilzkopfartige Oberflächenstruktur der Haltemittel 8 und der

Befestigungsmittel 21 auch als Mikrostruktur, beispielsweise in Form eines„Gecko-Tapes", ausgebildet sein. Weiters kann die Oberflächenstruktur der Haltemittel 8 und der

Befestigungsmittel 21 als Haken und Schlaufen oder als„Metallic Velcro" aus Federstahl ausgebildet sein.

Ein typisches Verfahren zum Anbringen des Fußschutzes 1 mit dem erfindungsgemäßen Verschlussverbundsystem 22 kann folgendermaßen aussehen: Es wird ein Fußschutz 1 gewählt, der etwas größer als Huf des Tieres ist, beispielsweise mit einem Durchmesser von etwa 13 Zentimetern. Der Fußschutz 1 wird dann an die Hornkapsel 13 gehalten und gegebenenfalls auf die tatsächliche Größe des Hufs verkleinert. In einem nächsten Schritt wird der Huf mit Alkohol gereinigt, und das Befestigungsmittel 21 an der Hornkapselwand 14 angebracht, beispielsweise aufgeklebt. Dann wird der Fußschutz 1 an die Hornkapsel 13 gehalten und die Anpasselemente 9 werden manuell an die Hornkapselwand 14 geschoben. Sobald die Haltemittel 8 relativ zu den Befestigungsmitteln 21 ausreichend genau ausgerichtet sind, wird die pilzkopfartige Oberflächenstruktur der Haltemittel 8 manuell oder mittels eines Kunststoffrollers in die pilzkopfartige Oberflächenstruktur der

Befestigungsmittel 21 gedrückt, und somit die scherfeste Verbindung hergestellt. Nach Gebrauch kann der Fußschutz 1 einfach wieder manuell vom Huf abgenommen werden, wobei die Haltemittel 8 von den Befestigungsmitteln 21 abgezogen werden.

Figur 8 und Figur 11 zeigen entsprechend den Figuren 7 und 11 ein Anpasselement 9 mit Haltemitteln 6 gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Hierbei sind die

Haltemittel 6 und die Befestigungsmittel 25 als lösbarer Kabelbinderverschluss ausgebildet, wobei das Befestigungsmittel 25 als Kabelbinderkopf und das Haltemittel als

Kabelbinderzunge ausgebildet sind. Die Kabelbinderzunge wird dabei beim Anlegen des Fußschutzes 1 einfach manuell in den Kabelbinderkopf eingeschoben und festgezogen. Der Kabelbinderkopf kann an der Hornkapselwand 14 angeklebt oder in ein an die

Hornkapselwand 14 aufgeklebtes Gewebeband integriert sein. Vorteil dieser Ausführung ist die Möglichkeit der Vorspannung, was den Spielraum zwischen Hornkapselwand 14 und Fußschutz 1 noch weiter verringern und für Tiere mit drehendem Auffußverhalten wichtig sein kann.

Alternativ könnte die Kabelbinderzunge auch die, beispielsweise an der Hornkapselwand 14 angeklebten Befestigungsmittel 25 ausbilden. Die Anpasselemente 9 könnten einen, in den Schenkel 10 integrierten Kapelbinderkopf aufweisen, durch den die Kabelbinderzunge durchgezogen wird.

Figur 9 zeigt entsprechend Figur 7 ein Anpasselement 9 mit Haltemitteln 7 gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung. Hierbei sind die Haltemittel 7 und die

Befestigungsmittel als Druckknopfverschluss ausgebildet. Der Druckknopf, der das

Haltemittel 7 bildet, wird dabei beim Anlegen des Fußschutzes 1 einfach manuell in das Gegenstück des Druckknopfes, das als Befestigungsmittel an der Hornkapselwand 14 anbringbar ist, eingedrückt.

Figur 10 und Figur 13 zeigen entsprechend den Figuren 7 und 11 ein Anpasselement 9 mit Haltemitteln 26 und Befestigungsmitteln 27, die beide am Schenkel 10 angebracht sind, wobei die Haltemittel 26 und die Befestigungsmittel 27 in eine der Hornkapselwand 14 gegenüberliegende Oberfläche 28 des Schenkels 10 integriert sind. Die Haltemittel 26 und Befestigungsmittel 27 können dabei in Form eines Schichtverbundsystems auf den Schenkel 10 aufgebracht sein. Das Haltemittel 26 können beispielsweise als einseitiges Klebeband ausgeführt sein, das die formschlüssige Oberflächenstruktur auf der, nicht den Klebstoff aufweisenden Seite aufweist. Das Klebeband wird dann mit der den Klebstoff aufweisenden Seite auf den Schenkel 10 geklebt und mit den Befestigungsmitteln 27, die an der den Haltemitteln 26 zugewandten Seite eine kompatible Oberflächenstruktur aufweisen, verbunden. Die Befestigungsmittel 27 weisen zusätzlich eine der Hornkapselwand 14 zugewandte Saugnapfstruktur auf. Diese Saugnapfstruktur ist zur Ausbildung einer scherfesten und lösbaren Verbindung mit der Hornkapselwand 14 mittels eines Unterdrucks ausgebildet. Hierdurch lassen sich die Befestigungsmittel 27 direkt an der Hornkapselwand 14 befestigen. Es muss hierbei nach Ablösen des Hufschutzes 1 das Befestigungsmittel 27 nicht an der Hornkapsel 13 verbleiben. Entscheidend bei dieser Ausgestaltung ist, dass die Verbindung zwischen Befestigungsmittel 27 und Haltemittel 26 stärker ist als die

Verbindung zwischen Befestigungsmittel 27 und Hornkapselwand 14, sodass die

Befestigungsmittel 27 problemlos von der Hornkapsel 13 zu lösen sind.

Die Befestigungsmittel 27 und die Haltemittel 26 können alternativ auch fest miteinander verklebt oder sogar einteilig ausgebildet sein, da der Hufschutz 1 in diesem Fall weiterhin lösbar verbindbar ausgebildet ist und so die technische Wirkung der Erfindung nicht beeinträchtigt ist. Alternativ weisen die Befestigungsmittel 27 eine der Hornkapselwand 14 zugewandte Mikrostruktur, beispielsweise eine Gecko-Struktur, auf, die zur Ausbildung einer scherfesten und lösbaren Verbindung mit der Hornkapselwand 14 ausgebildet ist.

Vorteilhafterweise besteht die Sohlenplatte 2 aus einem besonders widerstandsfähigen, harten Material mit geringer Dichte, beispielsweise Aluminium, Kunststoff, wie

beispielsweise Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), besonders vorteilhafterweise aus einem besonders widerstandsfähigen, harten Material mit besonders geringer Dichte, beispielsweise Carbon.

Vorteilhafterweise besteht die Laufsohle 4 aus einem widerstandsfähigen Material mit guten stoßdämpfenden Eigenschaften, beispielsweise Kunststoff, wie beispielsweise

Ethylenvinylacetat (EVA), oder Gummi.

Vorteilhafterweise kann der Zehenschutz 5 zu Sicherheitszwecken, beispielsweise mittels eines angebrachten, Licht reflektierenden passiven Rückstrahlelements, zu

Informationszwecken, beispielsweise mittels eines angebrachten Namens des Tieres oder einer Kennzahl, oder zu Vermarktungszwecken, beispielsweise mittels eines angebrachten Emblems, genutzt werden. Vorteilhafterweise können die Haltemittel 8, durch Beaufschlagung einer zusätzlichen, im Wesentlichen radial auf die Hornkapselwand 14 einwirkenden Kraft, zusätzlich auch kraftschlüssig mit den Befestigungsmitteln 21 verbunden werden. Hierzu kann beispielsweise eine zusätzlich Verschraubung dienen.

Bei allen Ausgestaltungen der Erfindung können die Befestigungsmittel für die

Hornkapselwand beschädigungsfrei an der Hornkapselwand befestigt werden. Es erfolgt somit kein Eindringen eines Nagels oder einer Schraube in die Hornkapselwand, die die Hornkapselwand beschädigen würde. Dies verbessert die Haltbarkeit und Gesundheit der Tiere bezüglich ihrer Hufe oder Klauen.